-
Maschine zum Fördern und Aufteilen von Werkstoffbahnen, insbesondere
aus Kautschuk Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Fördern und Aufteilen von
Werkstoffbahnen, insbesondere aus Kautschuk, sowie zum Ablegen der abgeschnittenen
Längen, bei welcher die Bahn von einem periodisch abschaltbaren Förderband unter
einer Schneidvorrichtung hindurchgeführt, die geförderte Länge während des Stillstandes
des Vorschubes durch ein quer zum Förderband verschiebbares Messer abgetc:ilt, dann
durch eine Ablegeeinrichtung aufgenommen und seitlich abgelegt wird.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in den Antrieb des Trennmessers
ein von dem Förderband gesteuertes Ventil eingebaut, das Trennmesser zum Schalten
des Förderbandes mit einem dessen Antrieb vermittelnden Steuerglied gekuppelt und
die Arbeitsbewegung der Ablegeeinrichtung in eine Aufnehme- und Schwenkbewegung
unterteilt ist, von denen die erste von dem Trennmesser und die zweite von dem Vorschub
der Förderbahn eingeleitet wird. Zur Sicherung der fortlaufenden Arbeitsweise der
Maschine dient ein selbsttätiger Auslöser, der mit dem von dem Förderband gesteuerten
Ventil für den Antrieb des Trennmessers gekuppelt ist, nach vollzogenem Trennschnitt
den Antrieb des Messers wieder abschaltet und dieses in seine Ausgangslage zurückgehen
läßt, in welcher der Antrieb für das Förderband, der mit dem Beginn der Arbeitsbewegung
des Messers von diesem abgeschaltet wurde, wieder eingerückt wird.
-
Die Schalt- und Steuereinrichtung an der Maschine gemäß der Erfindung
arbeitet somit im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen selbständig ohne die
Anwendung besonderer, ständig angetriebener Schalt- und Steuerwellen für die einzelnen
Förder- und Arbeitsglieder. Außerdem sind die verschiedenen Fördermittel und Werkzeuge
so miteinander gekuppelt, daß die Arbeitsimpulse schnell aufeinanderfolgen. Das
Ablegen der Teilstücke erfordert keine zusätzliche Arbeitsdauer, da --die Ablegevorrichtung
während des Abschneidens bzw. Vorschiebens der Werkstoffbahn in Tätigkeit bleibt.
Ferner werden empfindliche Triebwerks- und Antriebsmittel, etwa elektrisch betriebene
Schalt- und Steuerorgane, vermieden, so daß die Maschine äußerst vorteilhaft auch
in verhältnismäßig rauhen Betrieben und zum Aufteilen feuchter oder elektrisch leitender
Werkstoffbahnen verwandt werden kann.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung
der in den Zeichnungen beispielsweise dargestellten Ausführungsform aufgeführt.
In den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht, Fig. z eine Draufsicht und Fig.3
eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Maschine.
-
Fig. ¢ zeigt die Förderbandführung und den Gegenbalken des Schneidmessers.
-
Fig. g und 6 geben im Längsschnitt die Ventilsteuerungen für die Saug-
und Preßluftleitungen der Ablege- und Schneidvorrichtung wieder.
-
Fig. 7 zeigt den Antrieb der Schwenkarme der Ablegevorrichtung.
-
Die Maschine besteht aus einem tischartigen Gestell i, das in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus Profileisen zusammengesetzt ist
und
auf dem über Rollen 2, 3 und 4., 5 zwe endlose Förderbänder 6, 7 laufen, von welchen
das vordere von einem beliebigen Antrieb aus durch Kette 8 und Kettenrad g ständig
angetrieben ist. Auf der Antriebswelle io der Rolle 2 sitzt außer dem Kettenrad
9 ein zweites Kettenrad ii, das durch eine Kette 12 mit einem auf der Welle 13 der
Umlenkrolle 4 des Fcrderbandes ; befindlichen Kettenrad 14 verbunden ist. Dieses
Rad 14 ist auf der Welle 13 frei drehbar, und seine als Kupplungsmuffe ausgebildete
'Nabe kann mit einer verschiebbar auf der Welle 13 aufgekeilten Gegenmuffe 15 in
Eingriff gebracht werden. Die Steuerung der Gegenmuffe 15 erfolgt durch eine Schaltgabel
16, die auf einer am Maschinenrahmen i drehbar gelagerten Steuerwelle 17 sitzt.
_ Über dem Förderband 7 ist an einem Querhaupt 18 des 14laschinengestells i ein
Schneidmesser ig gegen das Förderband verschiebbar aufgenommen und wird in Ruhelage
von zwei Wickelfedern 2o gehalten, die an einer Traverse 21 des Querhauptes 18 aufgehängt
sind (Fig. 3). Die Schneide 22 des Messers i9 arbeitet mit einem an dem Querhaupt
18 festen Gegenmesser 23 zusammen, über welches die aufzuteilende Bahn 24 (Fig.
4) geführt ist. An der Lagerstelle des Gegenmessers 23 ist das Förderband 7 über
drei U mlenkrollen 23, 26, 27 unter diesem herumgeführt, während sich die Werkstoffbahn
24 frei über -das Gegenmesser 23 legt.
-
Der Messerbalken ig ist mit einem an dem Querhaupt 18 durch einen
Steckbolzen 28 angelenkten Hebel 29 gekuppelt, dessen freies Ende 30 durch
eine Zugstange 31 mit einem auf der Steuerwelle 17 für die Kupplung 15 aufgekeilten
Kurbelzapfen 32 verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Messerbalken ig und der
Steuerwelle 17 ist so bemessen, daß beim Niedergang des Messerbalkens ig
die Steuerwelle 17 verschwenkt, die Kupplung 15 ausgerückt und der Antrieb des Förderbandes
7 somit stillgesetzt wird; geht der Messerballen ig unter Entspannung der Federn
2o in die Ruhelage zurück, so wird die Kupplung 15 wieder eingerückt, und das Förderband
7 schiebt die Werkstoffbahn erneut unter dem Messerbalken ig vor.
-
t`ber dem in Förderrichtung hinter dem Messerbalken i9 liegenden Teil
des Förderbandes 7 ist in Auslegern 33, die an einem das übrige Maschinengestell
i in Längsrichtung überhöhenden Rahmen 34 befestigt sind, eine Schaltstange 35 drehbar
gelagert, auf deren dem Messerbalken ig zugekehrten Ende eine Schwinge 36 aufgesetzt
ist (Fig. 3). Die Schwinge 36 ist durch eine Lasche 37 mit dem Messerbalken ig gekuppelt
und nimmt am Ende ein Zugseil 38 auf, das über eine Leitrolle 39 zu der Kolbenstange
4o der nachstehend beschriebenen Schaltvorrichtung für das Schneidmesser i9 führt.
-Die Schaltvorrichtung besteht aus einem Zylinder 41 mit darin verschiebbaren Kolben
nebst Kolbenstange 40. Der Zylinder 41 ist an eine Preßluftleitung 42 angeschlossen,
durch die über ein Steuerventil 43 Preßluft zugeleitet werden kann. Das Steuerventil
43 besteht aus einem Gehäusekörper 44 (Fil-. 6), in dessen Bohrung zwei Kolben
45, 46 verschiebbar sind. Der obere Kolben 45 ragt mit einem Kopf 47 aus dem Verschlußdeckel
48 des Gehäuses 44 heraus und ist in der oberen Endlage (Öffnungsstellung) durch
eine zwischen dem Gehäuse 44 und einem Bund 49 des Kolbens 45 eingespannte Schraubenfeder
5o gehalten. Der Kolben 45, der durch einen Keil 5i unverdrehbar in dem Gehäuse
44 verschiebbar ist, weist eine Querbohrung 32 auf, die sich in der oberen Endlage
des Kolbens 45 mit einer an die Preßluftzuleitung 33 angeschlossenen Bohrung 54
in Deckung befindet und auf der Gegenseite den Anschluß an eine im Ventilgehäuse
44 vorgesehene Umleitung 55 vermittelt. Beiderseits der Bohrung 52 ist der Kolben
45 gegen das Ventilgehäuse durch Kolbenringe 56 abgedichtet.
-
Der untere Kolben 46 ist mit einer Querbohrung 57 versehen, die in
der unteren Endlage dieses Kolbens die Preßluftumleitung 55 mit der zu dem Steuerzylinder
41 führenden Leitung 42 verbindet. In dieser Lage ist der Kolben 46 durch einen
Schnappstift 58 gehalten, der in einer Nut 59 des Kolbens 46 geführt ist und in
eine Ausnehmung 6o am Ende der Nut eingreift. Der Stift 58 ist senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Kolbens 46 in einer mit dem Ventilgehäuse 44 verschraubten Hülse 61 verschiebbar
und wird von einer in der Hülse 61 untergebrachten Feder 62 gegen den Kolben 46
gepreßt.
-
In dieser Lage ist der Kolben 46 von dem Stift 58 entgegen der Wirkung
einer Feder 63 gehalten, die zwischen dem Kolben und dem Abschlußdeckel 64 des Ventilkörpers
44 untergebracht ist. XVird der Kolben 46 von dem Anschlagstift 58 freigegeben;
so wird er unter Entspannung der Feder 63 gegen den oberen Kolben 45 verschoben,
und eine in ihm vorgesehene winkelförmige Bohrung 65 gelangt mit dem einen Schenkel
in Deckung mit der Ableitung 42, so daß die Luft aus der Leitung 42 durch eine Ausnehmung
66 in dem Ventildeckel 64 ins Freie entweichen kann, während i die Mündung der Preßluftumleitung
55 durch den Kolben 46 verschlossen wird. Der von den beiden Kolben 45, 46 eingeschlossene
Hohlraum steht durch eine Entlüftungsöffnung 79 mit der Außenluft in Verbindung.
-
Unterhalb des Steuerventils 43 ist am Maschinenrahmen i eine Rohrhülse
67 axial
schwenkbar aufgehängt und durch eine Stellstange 68 mit
einem auf der Steuerwelle 17 für die Antriebskupphmg 15 sitzenden Kurbelarm 69 gekuppelt.
Durch Verdrehen der Steuerwelle 17 zum Ein- und Ausschalten der Kupplung 15 wird
die Rohrhülse 67 von der Stange 68 in die gegengeneigte Schräglage verschwenkt und
veranlaßt hierdurch eine in ihr untergebrachte Kugel70, von dem einen zum anderen
Ende zu rollen. Die Rohrhülse 67 ist beiderseits offen; in der einen Schräglage,
bei welcher das dem Steuerventil 43 abgekehrte Ende seine tiefste Lage einnimmt
(Fig. i) und die Kupplung 15 eingerückt ist, legt sich dieses Ende vor eine Strebe
des Maschinenrahmens, so daß die Kugel 7o gegen Verlassen der Hülse 67 gesichert
ist. Das Gegenende der Hülse 67 ist ztun Hindurchführen eines Auslösers 71 geschlitzt,
der um einen Festpunkt 72 schwenkbar ist und mit dem anderen Ende in einen Schlitz
73 des Anschlagstiftes 58 eingreift (Fig. i und 6).
-
Die Steuerung des oberen Kolbens 45 des Ventils 43 erfolgt durch eine
Nockenscheibe 74, deren Welle 75 (Fig. 3) durch ein auswechselbares Zahnrädervorgelege
76; - 77, 78 (Fig. 7) mit der die Antriebswelle 4 für das Förderband 7 tragenden
Welle 13 gekuppelt ist.
-
Die bisher beschriebenen Arbeitsglieder -Vorschub- und Aufteilvorrichtung
- arbeiten in folgender Weise ' zusammen Nach einem soeben vollendeten Schnitt und
Rückgang des Messerbalkens i9 in die Ruhelage nehmen die beschriebenen Triebwerksteile
die in Fig. i bis 3 dargestellte Lage ein. Der untere Kolben 46 des Ventils 43 ist
von dem Anschlagstift 58 freigegeben, wird von der Feder 63 gegen den oberen Kolben
45 gedrückt, der mit der Nockenscheibe 74 die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung einnimmt.
Die Preßluftzuleitung 53 -ist an der Umleitung 55 durch den Kolben 46 verschlossen,
während die Ableitung 42 durch die Bohrung 65 im Kolben 46 mit der Außenluft in
Verbindung steht und der Kolben des Preßzylinders 41 somit entlastet ist. Die Kupplung
15 ist eingerückt und das Förderband 7 mit dem ständig umlaufenden Kettenrad 14
gekuppelt, so daß das Förderband 7 angetrieben ist und das auf dem in Förderrichtung
vor dem Messerbalken liegenden Teil aufruhende Eade der \Ä'erkstoffbahn unter dem
'Messerbalken hindurchgefördert wird. Durch die Drehbewegung der Welle 13 der Antriebswelle
4 des Förderbandes 7 wird über das Vorgelege 76, 77, 78 die Nockenscheibe 7.4 verdreht
und schiebt hierbei den oberen Kolben .15 des Steuerventils 43 und damit auch den
an diesem anliegenden unteien Kolben 46 nach unten, schließt hierbei die Preßluftzuleitung
53 von der Umleitung 55 ab und stellt durch das Verschieben des unteren Kolbens
46 die Verbindung zwischen der Umleitung 55 und der Ableitung 42 her. In dieser
Lage, welche der unteren Totpunktlage entspricht, schnappt der Stift 58 in die in
dem Kolben 46 vorgesehene Ausnehmung 6o ein und hält diesen in dieser Stellung fest.
Die Größenverhältnisse der Kolben 45, 46 und die Lage der Preßluftleitungen sind
hierbei so gewählt, daß die Umleitung 55 während dieser Kolbenbewegung niemals gleichzeitig
mit der Zuleitung 53 und der Ableitung 42 in Verbindung steht.
-
Beim Weitergang der Nockenscheibe 74 gibt diese den Kolben 45 frei,
der unter Entspannung der Feder 50 in seine obere Endlage (Fig. 6) zurückschnellt
und die Verbindung zwischen der Zuleitung 53 und der Umleitung 55 durch die Bohrung
52 herstellt. Da der untere Ventilkolben 46 von dem Anschlagstift 58 in der unteren
Endlage festgehalten ist, kann die Preßluft durch die Umleitung 55 nach der Ableitung
42 und dem Druckzylinder 41 strömen und verschiebt den in diesem befindlichen Kolben
samt Kolbenstange 40. Infolgedessen wird durch den die Kolbenstange 40 mit der Schwinge
36 der Schaltstange 35 verbindenden Seilzug 38 diese verdreht und der Messerbalken
i9 durch die Lasche 37 gegen die Wirkung der ihn haltenden Federn 2o nach dem Gegenmesser
23 nach unten verschoben und schneidet die über das Gegenmesser 23 hinaus geförderte
Länge der Weikstoffbahn ab.
-
Mit dem Beginn der Abwärtsbewegung des Messerbalkens i9 ist gleichzeitig
durch den Hebelarm 29 die Zugstange 31 nach oben gezogen worden und hat durch Verdrehen
der Steuerwelle 17 zuerst die Kupplung 15 ausgerückt und den Antrieb des Förderbandes
7 abgeschaltet, so daß dieses stillsteht. Mit dem Verdrehen der Steuerwelle i3 wurde
ferner die Stellstange 68 angezogen und hierdurch die Rohrhülse 67 nach dem Ventilkörper
43 zu geneigt. Die in dieser Hülse befindliche Kugel 7o rollt durch die Änderung
der Neigung des Rohres 67 nach dem Auslöser 71 zu und v erschwenkt diesen, so daß
der Sperrstift 58 aus der Ausnehmung 6o im Kolben 46 herausgezogen wird und der
Kolben 46 unter Entspannung der Feder 63 sich gegen den Kolben 45 verschiebt. Durch
diese Verschiebung des Kolbens 46 wird die Umleitung 55 von der Preßluftableitung
42 abgeschlossen und diese mit der ins Freie mündenden Bohrung 65 verbunden. Die
Luft in der Leitung 42 und dem Preßzvlinder 41 kann entweichen, worauf der bisher
in der Schneidlage festgehaltene Messerbalken i9 unter Entspannung der Federn 2o
in die Ruhelage zurückgeht und die Kupplung 15 für den Vorschubantrieb wieder einrückt.
Dieser fördert eine weitere Länge der Werkstoffbahn unter dem Messerbalken i9 hindurch,
während sich der Vorgang wiederholt.
-
Die von der Bahn abzuteilende Länge bestimmt
sich
nach der Übersetzung zwischen der Drehbewegung der das Förderband 7 antreibenden
Rolle 4 und der Nockenscheibe 7.1, da auf jede Umdrehung der @Tockenscheibe 7.4
ein Arbeitsgang des Messerbalkens i9 entfällt. Zum Wechsel des Übersetzungsverhältnisses
werden die die Bewegung zwischen diesen beiden Triebwerkteilen vermittelnden Zahnräder
77, 78 ausgetauscht.
-
Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Antrieb der ständig angetriebenen
Förderbahn 6 und dem periodisch abschaltbaren Förderband' 7 ist so bemessen, daß
das zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ruhepausen des Bandes 7 von dem Förderband
6 geförderte Stück der Werkstoffbahn der jeweils von dieser abzuschneidenden Länge
entspricht. Es entsteht also während des Stillstandes der Förderbahn 7 zwischen
den beiden Bahnen 6, 7 ein Durchhang, der über eine an sich bekannte (nicht dargestellte)
Tänzerrolle geleitet werden kann und während der Vorschubbewegung des Förderbandes
7 wieder aufgeholt wird, so daß am Ende der Förderbewegung des Bandes 7 die Werkstoffbahn
zwischen den beiden Förderbahnen 6, 7 leicht gespannt ist. Die Fördergeschwindigkeit
der Maschine ist der Liefergeschwindigkeit der den Werkstoff zubringenden Maschine
- etwa der des Walzenkalanders bei dem Verarbeiten von Gummilaufstreifen für Fahrzeugbereifung
- angepaßt.
-
Das von dem 14iesserbalken ig jeweils abgetrennte Werkstück wird von
der nachstehend beschriebenen Aufnahme- und Ablegevorrichtung von der Förderbahn
7 abgenommen und zur Seite abgelegt.
-
Die Ablegevorrichtung besteht aus zwei an dem Rahmenteil 34 des Maschinengestells
in einer waagerechten Ebene schwenkbaren Armen 8o, 81 (Fig. 3), die durch zwei auf
den Schwenkachsen 8z, 83 aufgekeilte Kettenräder 8.4, 85 und eine um diese geführten
Kette 86 zur gemeinsamen Bewegung gekuppelt sind. Zwischen der Schwenkachse 82 und
dem Zahnrad 76 zum Antrieb der Welle 75 für das Steuerventil 43 ist eine lotrecht
stehende Zwischenwelle 87 _ am Maschinenrahmen gelagert, die durch einen Kettentrieb
88, 89, 9o mit der Schwenkachse -82 gekuppelt ist. Nahe dem unteren Ende ist auf
der Znzschenwelle 87 ein Zahnrad gi angeordnet, das mit einer am 14laschinenrahmen
i gleitbaren Zahnstange 92 im Eingriff steht. Die Zahnstange 92 wird durch eine
außermittig an dem Zähnrad 76 angelenkte Schubstange 93 in eine hin und her gehende
Bewegung versetzt (Fig.7), wodurch die - Schwenkarme So, 81 in Richtung der in Fig.2
eingezeichneten Pfeile aus- und eingeschwenkt werden.
-
Die beiden Schwenkarme 8o, Si tragen an Drehzapfen 9.1, 95 ein Leitungsrohr
96 mit über die Länge gleichmäßig paarweise verteilten Saugnäpfen 97, die. abwechselnd
in Förderrichtung bzw. quer zu dieser stehen können. Das Leitungsrohr 96 ist durch
ein Schlauchstück 98 mit einer an dem Rahmen 3.4 .verlegten Zuleitung 99 verbunden.
Das letzte Saugnapfpaar ioo ist auf dem Rohr 96 verschiebbar und durch ein besonderes
Schlauchstück ioi unter Zwischenschaltung eines Absperrhahnes zog an das Leitungsrohr
96 angeschlossen, so daß die Aufnehmelänge der Vorrichtung der Länge des abgeschnittenen
Werkstoffstreifens angepaßt werden kann.
-
Die das Leitungsrohr 96 tragenden Drehzapfen 9.4, 95 sind in lotrechter
Richtung in den sie aufnehmenden Schwenkarmen 8o, 81 verschiebbar und werden durch
zwischen den Armen 8o, 81 und die Zapfen haltende Bügel 103, 104 angeordnete Schraubenfedern
105, 1o6 in der oberen Endlage gehalten _(Fig. 3).
-
Die Schaltstange35 zumAbsenken des 111esserbalkens ig trägt noch zwei
Klemmfinger 107, 1o8, die beim Verdrehen der Stange 35 sich auf die Drehzapfen 9¢,
95 legen und diese samt dem von ihnen gehaltenen Leitungsrohr 96 nebst Saugnäpfen
97 auf die Förderbahn 7 absenken..
-
Die Saugnäpfe 97 werden abwechselnd durch ein Steuerventil zog an
eine Unterdruckleitung iio (Fig. z) und an die Preßluftleitung 53 angeschlossen.
Die Einrichtung ist so getroffen, daß mit dem Absenken der Näpfe 97 die Vakuumleitung
mit den Saugnäpfen in Verbindung steht und diese infolgedessen das abgeteilte Werkstoffende
ansaugen. Mit dem Rückgang des Messerbalkens ig in die Ruhelage wird auch das die
Saugnäpfe 97 tragende Leitungsrohr 96 unter Entspannung der Federn 1o5, io6 angehoben,
wobei die angesaugte Werkstofflänge mitgenommen wird. Durch die Miedereinschaltung
des Föiderantriebes für die Werkstoffbahn und damit der Drehbewegung des Zahnrades
76 werden die beiden Arme 8o, 81 samt der Saugeinrichtung 96, 97 und der Werkstofflänge
nach außen zur Seite verschwenkt. Der Maschinenrahmen = hat an der Ausschwenkseite
einen tischartigen Ausleger 1i1, auf dem in der dargestellten Ausführungsform ein
`Vagen 112 verschiebbar ist. In der äußersten Schwenklage schaltet das Ventil iog
die Saugleitung iio ab und schließt die Preßluftleitung 53 an die Saugnäpfe 97 an,
so daß die abgeteilte Länge von den Saugnäpfen 97 freigegeben und auf den
Wagen ii2 abgelegt wird. Durch den weiteren Umlauf des Antriebes werden hierauf
die Schwenkarme 8o, 81 in die Ausgangslage zurückgebracht und die Preßluftleitung
53 abgeschaltet.
-
Das zum Steuern der beiden Luftleitungen dienende Ventil iog (Fig.
5) besteht aus einem zylinderförmigen Gehäuse 113, in welchem ein
Kolben
114 verschiebbar ist. Das Ventilgehäuse 113 ist beiderseitig durch auf- bzw. eingeschraubte
Deckel 113, 116 verschlossen, von denen der untere Deckel 116 eine Öffnung 117 zum
Durchtritt eines am Kolben I14 sitzenden Kopfes 118 aufweist. Zwischen dem oberen
Deckel 115 und dem Kolben 114 ist eine Schraubenfeder iig vorgesehen, die bestrebt
ist, den Kolben in der unteren Endlage zu halten, so daß der Bolzenkopf 118 völlig
durch die Bohrung 117 des unteren Deckels 116 hindurchtritt. Der Kolben 114 ist
durch Kolbenringe i2o gegen das Gehäuse 113 abgedichtet und mit zwei Querbohrungen
121, 122 versehen, die je nach Lage des Kolbens 114 mit zwei Bohrungen
123, 124 im Gehäuse 113 in Deckung gebracht werden können. Das eine Ende
der Bohrung 123 steht mit der Saugluftleitung iio und das andere Ende derselben
mit der zu den Saugnäpfen 97 führenden Zuleitung 99 in Verbindung. Die Bohrung 124
ist an eine zu der Preßluftleitung 53 führende Zuleitung i25 angeschlossen und steht
ebenfalls mit der Zuleitung 99 für die Saugnäpfe 97 in Verbindung. Der Kolben 114
wird von einer auf den Kopf 118 einwirkenden Nockenscheibe 126 gesteuert, die auf
der die Nockenscheib2 74 für das Preßluftventil 43 tragenden Steuerwelle 75 sitzt.
Die Nockenscheibe 126 ist so gestaltet und derart gegen die Nockensch2ibe 74 versetzt
(Fug. 5 und 6), daß mit dem Einschalten des Messerantriebes (Fig.6) die Saugleitung
110, 121, 99, 98, 97 geöffnet ist und die auf die abzuschneidende Werkstofflänge
niedergedrückten Saugnäpfe 97 sich an dieser festsaugen. In dieser Stellung (Fug.
5) verbleibt der Kolben 114 während der nächsten halben Umdrehung der Nockenscheibe
126, d. i. während des Ausschwenkens der die Saugnäpfe 97 tragenden Arme So, Si.
Am Ende der Schwenkbewegung ist die \ ockenscheibe 126 so weit verdreht, daß der
Bolzen 118 des Kolbens 114 über die Steuerkante 127 unter Entspannung der Feder
iig in die Ausnehmung 128 der- Nockenscheibe 126 -verschoben wird und der Kolben
hierbei die Saugleitung iio abschließt. Gleichzeitig stellt die Bohrung 122 die
- Verbindung der Preßluftleitung 53, 125 mit den Saugnäpfen 97 her.
-
Hierdurch urird die aufgenommene Werkstofflänge von den Saugnäpfen
97 abgedrückt und auf den Tisch 11? abgelegt. Die Preßluftleitung 53, 125 bleibt
nur einen kurzen Augenblick an die Saugnäpfe 97 angeschlossen und wird mit dem Weitergang
der Lockenscheibe 126 und Verschieben des Kolbens 114 durch die Steuerkante 129
wieder abgeschlossen. Während der nun folgenden zweiten Hälfte der Umdrehung der
Nockenscheib° 126, d. i. während des Rückganges der Schwenkarme 8o, Si, bleiben
di^. b;id-:n LeitungeIi ifo, 123 verschlossen, bis nach Vollendung einer Umdrehung
der Scheiben 74, 126 mit dem Niedergang des Messerbalkens i9 und dem Absenken der
Saugnäpfen 97 der Kolben 114 zum Öffnen der Saugleitung iio angehoben wird.
-
Die Länge und der Neigungswinkel der Rohrhülse 67 ist so gewählt,
daß nach dem Umschalten bis zum Anschlag der Kugel 70
an dem Auslöser 7 1
für einen kurzen Augenblick der gesamte Antrieb der Maschine stillsteht, um eine
zum sicheren Festsaugen der Saugnäpfe 97 an derWerkstoffbahn ausreichende Zeitspanne
vor dem Anheben der Saugvorrichtung mit dem Rückgang des Messerballens i9 zu gewährleisten.
-
Um ein leichtes Anheben der abgeschnittenen Werkstofflängen von der
Förderbahn 7 zu ermöglichen, ist diese sowie die Tischauflage 130 mit Durchbrechungen
131 versehen. Ist die Maschine unmittelbar einem j@@alzenkalander nachgeschaltet,
so wird über dem ersten Förderband 6 in bekannter `'eise eine Wasseraufspritzvorrichtung
132 angeordnet, durch welche der Gummibahn Kühlwasser zugeführt wird. Das überschüssige
Wasser wird dann - wie ebenfalls bekannt - von einem, von der Preßluftleitung 53
abgezweigten Blasrohr 133, das nahe dem Ende der Förderbahn 6 gegen die Werkstoffbahn
gerichtet ist, beseitigt. Auch das Förderband 7 kann mit einer Abkühleinrichtung
versehen sein.