DE604823C

DE604823C - Befestigung von Blechpaketen elektrischer Maschinen

Info

Publication number: DE604823C
Application number: DES94335D
Authority: DE
Inventors: Emil Otto Kieffer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-10-11
Filing date: 1929-10-11
Publication date: 1934-10-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. OKTOBER 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 604823 KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Befestigung von Blechpaketen elektrischer Maschinen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1929' ab

Bei elektrischen Maschinen, insbesondere bei großen geschweißten Maschinen, bietet die Befestigung der Blechpakete, die das aktive Eisen der Maschine darstellen, große Schwierigkeiten, die sich bisher nur durch verhältnismäßig teure Konstruktionen bewältigen ließen. Während nämlich bei Maschinen mit verhältnismäßig geringer axialer 'Länge frei durch die Maschine hindurchgeführte Tragglieder zu einer Befestigung der Bleche ausreichen, so würde bei Maschinen mit großer axialer Länge ein Durchbiegen dieser Tragglieder und damit eine Verschiebung der Bleche gegeneinander nicht zu vermeiden sein.

Durch die Erfindung wird eine besonders einfache Anordnung zur Sicherung der Lage der Bleche in Blechpaketen elektrischer Maschinen. mit verhältnismäßig großer axialer Länge, die zwischen Druckplatten mit Hilfe von Bolzen verspannt und als Ganzes in oder auf ihrem Tragkörper (Ständergehäuse oder Läuferkörper) gelagert sind, dadurch erreicht, daß die das Blechpaket durchsetzenden Bolzen an einzelnen Stellen ihrer axialen Ausdehnung durch besondere Halteglieder (Zwischenstücke) mit dem Tragkörper der Bleche verbunden sind. Diese Halteglieder werden bei Maschinen mit radialer Belüftung mit Vorteil in den Luftschlitzen zwischen den einzelnen Blechpaketen angeordnet.

Bei Maschinen mit axialer Belüftung werden für die Anordnung der Befestigungsglieder Ausschnitte an dem dem Luftspalt abgekehrten Rande der Blechpakete vorgesehen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In Abb. 1 ist die Anordnung für den Ständer einer elektrischen Maschine dargestellt. Mit 1 sind hierbei die Pakete bezeichnet, zwischen denen Kühlschlitze 2 bestehen. Die Blechpakete sind mittels Bolzen 3 zwischen Druckplatten 4 verspannt. In einzelnen der Luftschlitze sind Schlaufen 5 etwa von der Dicke der Zwischenstücke vorgesehen, die die Bolzen 3 umgreifen und an ihren Enden mit in der Richtung der Maschinenachse verlaufenden Rippen 7 durch Schweißnähte 6 verbunden sind. Die Schlaufen können hierbei, wie dies aus den Abb. 2 bis 6 ersichtlich ist, verschiedene Formen aufweisen; so können sie beispielsweise nach Abb. 2 einseitig ausgebildet werden und brauchen dann nur an einer Stelle geschweißt zu werden, wobei mit Vorteil die an einer Rippe angeschweißten Schlaufen abwechselnd an den verschiedenen Seiten einer Rippe angeordnet sind.

Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn zur Befestigung der Bolzen aus einem Blech geschnittene Laschen verwendet werden, in denen, wie dies in Abb. 4 dargestellt ist, ein Loch von dem Durchmesser des Bolzens gebohrt ist. Dieses Loch wird hierbei, wie aus der Abbildung gleichfalls ersichtlich ist, mit Vorteil etwas unsymmetrisch gebohrt, wodurch

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Emil Otto Kieffer in Berlin-Nikolassee.

in einfacher Weise die Möglichkeit gegeben ist, Ungenauigkeiten beim Anschweißen der Rippen 7 durch ein umgekehrtes Einsetzen der Laschen auszugleichen.
Eine Ausführungsform für einen Läufer einer elektrischen Maschine ist weiter in Abb. 5 dargestellt. Hierbei erfolgt die Befestigung der Bolzen unmittelbar an den Armen des Läuferkernes, wobei die Blechpakete ι unmittelbar ίο an Leisten 8 liegen, deren Außenfläche etwa rund abgedreht ist, während die Schlaufen an Querrippen g der etwa geschweißten Arme befestigt sind. Eine besonders einfache Möglich-• keit für den Zusammenbau derartiger Maschinen ergibt sich, wenn in den Druckplatten die Löcher für die Bolzen genau zentriert gebohrt werden, dann die Bleche an dem Bolzen aufgereiht und zwischen den Druckplatten verspannt werden, wobei infolge der genauen Zentrierung Bleche, Druckplatten und Bolzen in bezug aufeinander genau die richtige Lage erhalten. Wenn dann an den so verspannten Paketen nachträglich die an den Bolzen aufgereihten Schlaufen mit der Maschine verschweißt werden, so ergibt sich auf diese Weise von selbst eine sitzrichtige Anordnung sämtlicher Befestigungsmittel.

Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere braucht die Zahl der Schlaufen nicht mit der Zahl der Luftschlitze übereinzustimmen. Auch können zwischen den mit der Schlaufe gesicherten Bolzen noch weitere Verspannbolzen vorgesehen werden, die nicht mit dem. Maschinengehäuse verbunden sind. Die Befestigungsbolzen können entweder durch halb offene, nutenartige Löcher am Rande der Blechpakete gefädelt werden. Es ist aber durch die neue Befestigungsanordnung auch die einfache Anwendung von ganz geschlossenen Löchern für die Bolzen ermöglicht. Ein wesentlicher Vorteil der neuen Befestigungsanordnung besteht auch darin, daß trotz der Anwendung von Schweißverbindungen ein Ausbau von einzelnen Teilen der Maschine

in sehr einfacher Weise möglich ist. An Stelle von Rundbolzen können auch andere Befestigungsmittel, wie etwa Schwalbenschwanzleisten o. dgl., verwendet werden, die in diesem Falle (vgl. Abb. 6) gleichfalls von durch die Lüf- 50 tungsschlitze geführten Schlaufen festgehalten werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung zur Sicherung der Lage der Bleche in Blechpaketen elektrischer Maschinen mit verhältnismäßig großer axialer Länge, die zwischen Druckplatten mit Hilfe von Bolzen verspannt und als Ganzes in oder auf ihrem Tragkörper (Ständergehäuse oder Läuferkörper) gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Blechpaket durchsetzenden Bolzen an einzelnen Stellen ihrer axialen Ausdehnung durch besondere Halteglieder (Zwischenstücke) mit dem Tragkörper der Bleche verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, für Maschinen mit Luftschlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder innerhalb der Luftschlitze angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteglieder Schlaufen dienen, die die Tragglieder umgreifen und an Rippen der Maschine angeschweißt sind.
4. Anordnung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteglieder Blechstreifen dienen, in denen ein Loch mit dem Bolzen entsprechendem Durchmesser zweckmäßig exzentrisch gebohrt ist.
5. Verfahren zur Befestigung von Blechpaketen an elektrischen Maschinen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechpakete zwischen genau gearbeiteten Druckplatten verspannt und auf diese Weise zentriert werden, worauf innerhalb der Luftschlitze an den Bolzen eingehängte Schlaufen mit den entsprechenden Rippen verschweißt werden. g₀

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen