DE60476C

DE60476C - Regelungsvorrichtung für Heizkörper mit mehreren Heizabtheilungen

Info

Publication number: DE60476C
Application number: DENDAT60476D
Authority: DE
Original assignee: G. DE-DREUX in München, Brunnstr. 9
Anticipated expiration: 1911-05-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

Die vorliegende Regelungsvorrichtung dient dazu, Heizkörper mit mehreren Heizabtheilungen bei Wasser- oder Dampfheizung stufenweise in Thätigkeit zu setzen, ohne mehrere Ventile etc. zu gebrauchen, also z. B. einen Dampfheizkörper nach Belieben zu Y₄, ²/₄, ³/₄ oder ganz zu beanspruchen und gleichzeitig den Ablauf des Heiz- oder Dampfwassers derart zu regeln, dafs solches in ungeheizte Abtheilungen des Heizkörpers nicht eindringen kann.

Der Heizkörper b wird, wie aus Fig. 1, die Gesammtanordnung darstellend, ersichtlich, durch eine Scheidewand α in zwei Unterabtheilungen zerlegt, von denen jede für sich einen besonderen Heizkörper bildet und von der Regelungsvorrichtung aus jeweilig mit Dampf oder Warmwasser gespeist bezw. gesperrt gehalten wird. In der Zeichnung (Fig. 1) ist das Beispiel gewählt, wo es sich darum handelt, einen Heizkörper zu ¹J₃, ²/₃, ³/₃ zu beanspruchen. Abtheilung I nimmt Y₃, Abtheilung II ²/₃ des ganzen Heizkörpers ein.

Die Regelung, d. h. die Ein- und Ausschaltung einer oder mehrerer Heizabtheilungen oder des ganzen Heizkörpers wird durch eine Einrichtung bewirkt, wie dieselbe in Fig. 2 im Längsschnitt, in Fig. 3 in Seitenansicht mit theilweisem Schnitt und in Fig. 4 in Vorderansicht dargestellt ist. Dieselbe' befindet sich in einem Gehäuse %, in welches die Heizflüssigkeit einströmt, ehe sie in die verschie-■ denen Heizkammern von b vertheilt wird, und das durch eine Scheidewand d in zwei Abtheilungen getheilt ist.

Der Dampf bezw. das Wasser strömt zunächst nach einer Ventilkammer c. Ist diese durch Heben des Ventils Z geöffnet, so strömt der Dampf in eine gröfsere Kammer, von der eine den Heizabtheilungen von b entsprechende Anzahl Rohre e e¹ nach denselben ausgehen. Nach der Zeichnung sind deren zwei angeordnet, die, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in die Heizkammern I und II von b einmünden. Der Eintritt des Dampfes in die Rohre e e¹ wird durch einen Spaltschieber f geregelt, dessen Bewegung von aufsen mittelst eines Handgriffes g erfolgt, der auf die Achse h, den Daumen i und die Knaggen k k einwirkt. In Fig. 5, 6 und 7 sind Querschnitte dargestellt, welche die drei verschiedenen Füllungsgrade des Heizkörpers b zeigen. Wenn der Griff g auf Y₃ steht, nimmt der Schieber die Stellung in Fig. 5 ein. Das Rohr e¹ ist verdeckt, e dagegen offen; der Dampf geht also nach der Abtheilung I des Heizkörpers b. Bei der Stellung ²/₃, Fig. 6, wird e verdeckt und e¹ geöffnet. Es erfolgt also die Füllung der Abtheilung II und die Absperrung der Abtheilung I von b. Bei Stellung ²/₃ endlich kommt die Oeffhung des beweglichen Spaltschiebers f auf die Oeffhung e zu liegen; e¹ ist ebenfalls offen, also erhalten beide Abtheilungen I und II Dampf bezw. Wasser.

Es liegt nahe, dafs man bei geeigneter Eintheilung des Schiebers und der Rohre ähnliche Verbindungen auch auf Y₄ bis */₄ Füllung u. s. w. anwenden, kann. Ebenso kann der in Fig. 2 dargestellte Flachschieber durch einen schwingenden Muschel- oder dergleichen Schieber oder durch einen Vielweghahn ersetzt werden.

Das aus den Heizabtheilungen von b abfliefsende Dampf- oder Heizungswasser wird

durch ein gemeinsames Ablaufrohr m abgeleitet.

Es handelt sich nun darum, von den verschiedenen Abtheilungen des Heizkörpers das Dampf- oder Heizungswasser so abzuleiten, dafs weder von rückwärts Dampf in die Heizkörper eintreten kann, noch ungeheizte Abtheilungen warm werden können. Dies wird durch Einschaltung einer Einrichtung bewirkt, in welcher die Ableitungsröhren η der verschiedenen Heizkammern einmünden und von welchem das gemeinschaftliche Ablaufrohr m ausgeht.

Diese Einrichtung besteht aus einem Gehäuse ο (Fig. 8 Längsschnitt, Fig. 9 Ansicht mit theilweisem Schnitt), in welches die Ableitungsrohre η (in der Zeichnung zwei) der Heizkammern von b einmünden. Jedes Rohr ist im Gehäuse ο durch ein Klappen- oder dergleichen Ventil ρ verschlossen, welches sich nur öffnet, um Dampfwasser u. s. w. austreten zu lassen, dem rückwärts eindringenden aber sich verschliefst, m ist das gemeinschaftliche Wasserabfiufsrohr. Die rückwärtigen Verlängerungen der Klappenventile über die Drehachse hinaus dienen als Anschlag beim Oeffnen derselben.

Claims

Patent-Anspruch:

Regelungsvorrichtung für Heizkörper mit mehreren Heizabtheilungen, bestehend aus folgenden Einrichtungen in Verbindung mit einander:

a) einem in die Dampf- bezw. Wasserzuleitung eingeschalteten Gehäuse (%), von welchem die Zulaufröhren nach den verschiedenen Heizabtheilungen des Heizkörpers (b) abzweigen, welche Röhren nach Oeffnen eines den gemeinsamen Zulauf absperrenden Ventils oder Hahnes (I) mittelst eines Spaltschiebers (f) oder Vielweghahnes einzeln, in Combination oder alle in Verbindung mit dem gemeinsamen Zulauf gebracht werden können;

b) der Einrichtung derart, dafs die Ablaufröhren des Heiz- oder Dampfwassers der einzelnen Heizabtheilungen in ein mit gemeinsamem Ablaufrohr (m) versehenes Gehäuse (0) münden, dessen Einlauföffnungen mit Rückschlagklappen oder Ventilen versehen sind, zum Zwecke, das Eindringen von Dampf, Wasser oder Dampfwasser in ungeheizte Abtheilungen des Heizkörpers zu vermeiden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.