DE29034C - Neuerung an Osmoseapparaten - Google Patents

Neuerung an Osmoseapparaten

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DE29034C
DE29034C DENDAT29034D DE29034DA DE29034C DE 29034 C DE29034 C DE 29034C DE NDAT29034 D DENDAT29034 D DE NDAT29034D DE 29034D A DE29034D A DE 29034DA DE 29034 C DE29034 C DE 29034C
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molasses
liquid
osmosis
water
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J. kasalowsky in Prag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses
    • C13B35/08Extraction of sucrose from molasses by physical means, e.g. osmosis

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die bisher bekannten Osmoseapparate haben den wesentlichen Nachtheil, dafs der Flüssigkeitsstrom, sei es der der Melasse oder des Wassers, nicht entlang der ganzen, durch den Rahmen gebildeten Osmosefläche geht, sondern nur stellenweise, so dafs die übrige vorwiegend gröfsere Partie der Flüssigkeit dieser Strömung nicht ausgesetzt ist und also stagnirt.
Deshalb ist auch die eingeführte Gegenströmung zwischen Melasse oder Syrup und zwischen Wasser illusorisch, da die Flüssigkeit den verhältnifsmäfsig zum Strome weiten Raum des Rahmens nur in einem Streifen durchzieht, während die aufserhalb der Strömung im Rahmen befindliche Flüssigkeitsmenge, eigentlich die Hauptmasse derselben, keinen Gegenstrom durchmacht, da sie stagnirt und nur allmälig, wie z. B. das Wasser eines Teiches, durch den ein Bach zieht, ersetzt wird.
Der Zweck der einen Neuerung ist nun der, an bestehenden sowie bei neuen Osmoseapparaten den Flüssigkeitsstrom im Rahmen so zu vertheilen, dafs die ganze zwischen je einem Rahmen eingeschlossene Flüssigkeitsmenge gleichmäfsig an der Bewegung theilnimmt, damit nirgends an der Osmosefläche eine Stagnation eintrete. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dafs die aus dem Hauptkanal in den Rahmen eintretende Flüssigkeit gezwungen wird, sich in einem Seitenkanal längs der ganzen Seite (der Länge oder der Breite) des Rahmens möglichst gleichmäfsig zu vertheilen, und dafs ebenso die aus demselben tretende Flüssigkeit längs der ganzen entgegengesetzten Seite ebenso vertheilt zum Hauptkanal gehen mufs.
Zu i. Zeigt die Fig. 1 einen Rahmen i?0 in Ansicht und die Fig. 2 denselben im Schnitt nach BL-ß, und bezeichnen wir mit M und M1 den Hauptkanal für die Melasse und mit W und W1 den Hauptkanal für das Wasser, und nehmen wir an, dafs den Rahmenraum die Melasse passiren soll, so wird M und M1 mit dem Seitenkanal b bezw. O1 in Verbindung gesetzt; im anderen Falle, wenn den Raum das Wasser passiren sollte, müfste W und W1 mit b bezw. bx verbunden werden. Der Seitenkanal b, in welchen sich die Flüssigkeit aus M ergiefst, geht entlang der ganzen Rahmenseite x-y und ebenso der entgegengesetzte Seitenkanal ^1 entlang x-y.
Damit die Vertheilung der Flüssigkeit im Seitenkanal gleichmäfsig erfolge, erscheint derselbe, wie die punktirte Linie x-y und jene X1 -y, andeutet, mit einem engen Siebe oder entsprechend gelochten Bleche gedeckt. Es könnte aber auch der Seitenkanal selbst, wie nöthig, gelocht oder entsprechend eng geschlitzt sein.
Aus diesem im allgemeinen dargestellten Rahmen ist ersichtlich, dafs die aus dem Hauptkanal M tretende Flüssigkeit sich im Seitenkanal vertheilt und aus diesem entlang der ganzen Seite χ y in den Rahmen gelangt, die Osmosewandungen, welche den Rahmenraum begrenzen, gleichmäfsig bestreicht und auf der entgegengesetzten Seite X1 J1 analog in den Seitenkanal tritt und aus diesem in den Hauptkanal einmündet.
Betrachtet man den Rahmen, Fig. 1, als den vorderen in einem aus einer beliebigen Zahl solcher Rahmen zusammengestellten Apparate und ist M der Hauptkanal für den ■ Eintritt
und JW1 der Hauptkanal für den Austritt der Melasse oder des Syrups, während W der Hauptkanal für den Eintritt und W der für den Austritt des Wassers ist, so kann man leicht die Arbeitsweise dieses Osmoseapparates ersehen.
Die Melasse fliefst durch die Rahmenräume der ungeraden Zahlen von oben nach unten, gleichmäfsig durch xy vertheilt, während das Wasser diesem entgegengesetzt von unten nach oben in den Rahmenräumen der geraden Zahlen ebenfalls gleichmäfsig durch xxyx vertheilt strömt. (Die Strömung kann übrigens auch horizontal von links nach rechts und umgekehrt sein.) Die Melasse fliefst den Hauptkanal entlang, in Mx in umgekehrtem Sinne zu der Richtung M1 und gelangt also aus allen Melasserahmen des Apparates wieder bei dem Vorderrahmen zum Austritt; dasselbe gilt für den Rückgang des Wassers durch Wx. Ebenso kann auch der Austritt beider Flüssigkeiten durch die beiden Kanäle auf der entgegengesetzten Seite, also aus Hinterrahmen, erfolgen.
Läfst man durch W Melasse und durch M Wasser fliefsen, was durch einfachen Wechsel zweier Winkelhähne oder eines Doppelwinkelhahnes geschehen kann, so hat man die Wasserkammern zu Melasse und die Melassekammern zu Wasserkammern gemacht bezw. die Arbeit in dem Osmoseapparat gewendet. Der Austritt der Flüssigkeiten kann unverändert bleiben, so lange, bis bei dem Wasseraustritt Melasse oder beim Melasseaustritt Wasser zum Vorschein gelangt; in dem Momente sollen die Winkelhähne oder der Doppelwinkelhahn so gedreht werden, damit die Melasse beim früheren Melasseauslafs und das Wasser beim früheren Wasserauslafs ausströme.
Zu 2. Werden die mit Seitenkanälen zum Zwecke der gleichmäfsigen Strömung versehenen Rahmen so angeordnet, dafs in den Rahmen der ungeraden Zahlen die Flüssigkeit horizontal, während in den Nachbarrahmen, also den der ungeraden Zahlen, die andere Flüssigkeit vertical strömt, so entsteht hierdurch eine Kreuzströmung.
Die Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen die Anordnung der Rahmen Rx R2 i?3 und für diese neue Kreuzströmung der Melasse gegen das Wasser. In Fig. 3 tritt z. B. bei M, dem Hauptkanal, die Melasse in den Rahmen Rx ein und vertheilt sich im Seitenkanale b, aus welchem sie durch die Oeffnungen desselben längs der ganzen Seite xy in den Rahmenraum, welchen sie gleichmäfsig von rechts nach links durchläuft, um an der ganzen entgegengesetzten Seite Xx yx in den Seitenkanal ^1 durch die Oeffnungen, das Vertheilungssieb oder die enge Spaltöffnung desselben zu treten und in den auf der anderen Seite des Rahmens ersichtlichen Hauptkanal Mx auszumünden.
In dem nächsten Rahmen R2, Fig. 4, befindet sich auf dem mit M1 correspondirenden Orte eine Oeffnung K1, welche der Melasse den Uebertritt durch den Rahmen R2 zum dritten Rahmen R3, Fig. 5, gestattet; in diesen tritt die Melasse bei M2 ein und dann in den Seitenkanal B2, aus welchem sie, entlang der ganzen Seite x2 y2 gleichmäfsig vertheilt, nach der anderen Seite X3 y3 strömt, um in den Seitenkanal b3 und aus diesem auf der anderen Seite des Rahmens bei M3 auszumünden. Hier findet sie den Hauptkanal K1 im nächsten Rahmen R1, Fig. 6, durch welchen sie zum Rahmen R% gelangt und so, wie sie die Rahmen Rx bis R1 passirte, auch die über R4, folgende Rahmen zu passiren, bis sie endlich aus dem Apparat auf der entgegengesetzten Seite des Apparates austritt.
Zu diesem Laufe der Melasse strömt kreuzförmig in entgegengesetztem Sinne das Wasser, welches bei dem Rahmen eintritt, wo der Austritt der Melasse ist; wäre dies beispielsweise der Rahmen R1, Fig. 6, so tritt das Wasser in den an der rückwärtigen Rahmenseite ersichtlichen Hauptkanal W3 ein, mündet in den Seitenkanal ß3 und durch dessen Oeffnungen γ3 O3 längs der ganzen Seite in den Rahmenraum; diesen durchtritt das Wasser gleichmäfsig vertheilt und wird, indem es die Oeffnungen an der entgegengesetzten Seite y2 #a passirte, vom Seitenkanal ß2 aufgenommen, aus welchem es bei W2 heraustritt. Vor diesem Rahmen befindet sich der R3, Fig. 5, welcher einen Kanal K3 besitzt, der mit W2 correspondirt und durch welchen das Wasser den Rahmen R3 überschreitet, um in den Hauptkanal Wx und dann in den Seitenkanal ßx, Fig. 4, einzumünden. Aus diesem tritt das Wasser längs der ganzen Seite γχ #, gleichmäfsig vertheilt und fliefst zum Seitenkanal β und in den Kanal W. Diesem gegenüber liegt im Rahmen Rx, Fig. 3, der Hauptübertrittskanal K1, aus welchem das Wasser, nachdem es den Vorderrahmen passirte, den Apparat verläfst.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, bewegt sich die Melasse horizontal schlangenartig von rechts nach links und umgekehrt, während das Wasser vertical auf- und abwärts und umgekehrt geht; gleichzeitig ist die Richtung dieser Kreuzströmung zwischen Melasse und Wasser entgegengesetzt.
Macht man den Eintritt der Melasse M zum Wassereintritt und den Eintritt W3 des Wassers zu jenem der Melasse, so wird der Apparat wieder mit Kreuzströmen entgegengesetzter Richtung arbeiten, nur mit dem Unterschiede, dafs man die Wasserkammern zu Melasse- und die Melassekammern zu Wasserkammern gemacht hat.
Die Melasse nimmt den Lauf und die Richtung an, den das Wasser hatte, und umgekehrt;
hierdurch, dafs keine Störung in dieser Hinsicht auftritt und die einmal in den Apparat getretenen Flüssigkeiten an ihrem Laufe nicht gehindert werden, erfolgt die Osmosearbeit ungehindert auch nach der gewendeten Arbeit in demselben bezw. ohne Unterbrechung,
Wie aus der Zeichnung, Fig. 3 bis 6, zu ersehen ist, sind die Rahmen, wenn dieselben ein volles Quadrat bilden, alle durchweg gleich, nur ist die Lage des ,einen Rahmens zum nachbarlichen um 900 gedreht; wenn die Rahmen jedoch ein Rechteck bilden, dann sind je zwei Rahmen einander gleich. Die Hauptkanäle M und W müssen nicht in den Ecken der Rahmen, also nicht am Ende der Seitenkanäle angeordnet sein.
Betrachtet man den Rahmen R3, Fig. 5, eingeschlossen von R2, Fig. 4, und Rit Fig. 6, so kann man dreierlei Stromrichtungen wahrnehmen, die entlang der ganzen Osmosewandungen kreuzweise gegen einander ziehen. In J?2 fliefst das Wasser vertical abwärts, in R3 die Melasse horizontal und in R1 das Wasser vertical aufwärts.
Zu 3. Werden zwei Rahmen, wie sie unter 2. beschrieben sind, zu einem Rahmen vereinigt, so entsteht ein Doppelosmoseapparat, wie in den Fig. 8 und 9 ersichtlich gemacht wird. Jeder Rahmen erscheint in zwei Abtheilungen getrennt. In Fig. 8 sieht man -den Wassereinlauf bei W, den Melasseauslauf bei J/an der linken Seite der unteren Abtheilung des Rahmens; an der rechten Seite der oberen Abtheilung sieht man bei M den Melasseeinlauf und bei Q den Wasserauslauf. In den unteren Rahmenraum gelangt die Melasse vom rückwärtigen Rahmen, welch letzteren sie übertritt, rechts durch M1 in den verticalen Seitenkanal X1 y1 durchfliefst den Raum gleichmäfsig zwischen den Osmosewandungen horizontal nach links, mündet in den gegenüberstehenden Kanal xy, und aus diesem in den Hauptkanal M zum Melasseauslauf. Das gegenströmende Wasser übertritt den Rahmen im Hauptkanal W. In den oberen Rahmenraum kommt das Wasser vom rückwärtigen Rahmen, den es übertritt, links durch Q1 in den horizontalen Seitenkanal ^1 U1, durchfliefst den Raum gleichmäfsig zwischen den Osmosewandungen vertical aufwärts, mündet in den gegenüberstehenden Seitenkanal γ d und aus diesem in den Hauptkanal Ω zum Wasserauslauf. Bei M findet die in den Apparat strömende Melasse ihren Uebertritt zum nächsten Rahmen.
In der Fig. 9 ist der nächstfolgende Rahmen gezeichnet und das Wasser tritt, durch W kommend, in den Hauptkanal W1, welcher die Verbindung mit dem Seitenkanal des unteren Rahmenraumes x2 y% vermittelt. Der Seitenkanal vertheilt das Wasser gleichmäfsig, welches nach Durchtritt des Raumes, ebenso von X2 y3 aufgenommen, in den rückwärts des Rahmens ausmündenden Kanal W3, gelangt.
Die gegenströmende Melasse findet in dem Kanal M2 ihren Uebertritt zürn nächsten Rahmen. In den oberen Rahmenraum tritt die Melasse bei M1 ein, durch M kommend, vertheilt sich in y2 ^3, fliefst in horizontaler Richtung von rechts nach links, tritt in y3 ^3 ebenso ein und mündet in den rückwärts ersichtlichen Hauptkanal· M2 ein.
In Fig. 10, dem folgenden Rahmen, fliefst im unteren Rahmenraum die Melasse analog wie bei Fig. 8 von hinten kommend, jedoch horizontal von links nach rechts; in der oberen Abtheilung fliefst das Wasser analog wie in Fig. 8 von hinten her kommend, .jedoch vertical nach abwärts. In Fig. 11 sieht man wieder im unteren Rahmenraum das Wasser analog wie in Fig. 9 von vorne nach hinten zuströmen, jedoch vertical aufwärts; in dem oberen Rahmenraum fliefst die Melasse analog wie in Fig. 9 von vorn nach hinten zu, jedoch horizontal von links nach rechts. Hat auf diese Weise die Melasse und das Wasser die zu einem Apparate vereinigten Rahmen passirt und wäre der Rahmen Fig. 11 der letzte, so kann das Wasser aus dem rückwärts ausmündenden Kanal Wn des unteren Rahmenraumes in den Kanal Qn des oberen Rahmenraumes geleitet werden; ebenso die Melasse aus dem rückwärts ausmündenden Kanal Mn des oberen in den Kanal Mn des unteren Rahmenraumes.
Wie hieraus ersichtlich, fliefst die Melasse in den oberen Abtheilungen des Apparates von vorn nach hinten zu und von dort in den unteren Abtheilungen nach vorn; das Wasser geht diesem kreuzweise entgegengesetzt, und zwar in den unteren Abtheilungen von vorn nach hinten und von da in den oberen Abtheilungen nach vorn.
Die Trennungsleiste der Rahmenabtheilungen kann statt horizontal auch vertical oder geneigt gegen den Horizont sein; dann erscheinen die Rahmen nur im axialen Sinne gedreht, und was oben und unten war, ist jetzt rechts oder links.
Es ist nicht nöthig, die Flüssigkeiten, wie sie aus dem letzten Doppelrahmen bei Wn und Mn anlangen, zu wenden und dieselben nach nochmaliger Passirung des Apparates an der Seite des ersten Rahmens, wie Fig. 8 zeigt, zum Austritt zu bringen; es könnten vielmehr verschiedene Combinationen in dieser Hinsicht vorgenommen werden.
Es kann z. B. der Eintritt der frischen Melasse vorn und der Austritt hinten gewählt werden, und während die Melasse in einem Rahmen den unteren Rahmenraum durchfliefst, geht sie im nächsten Rahmen durch den oberen Rahmenraum; dem kreuzweise entgegengesetzt
wäre der Lauf des Wassers, und zwar der Eintritt hinten, der Austritt vorn.
Um von den verschiedenen Combinationen, die möglich sind, noch ein Beispiel anzuführen, kann die frische Melasse den Apparat zweimal, also hin und zurück passiren, während das Wasser zweimal frisch gewählt wird, einmal für den Hin- und einmal für den Rückgang; ebenso kann man zweimal frische Melasse nehmen und diese nur einmal den Apparat passiren lassen, während das Wasser, einmal frisch, den Apparat zweimal passirt etc.
Zu 4. Einen Doppelosmoseapparat, jedoch mit parallelen, gleichmäfsig an den Osmosewandungen vertheüten Gegenströmungen zwischen Melasse und Wasser, zeigen die Fig. 12 bis 15. Die Rahmen enthalten wieder Haupt- und Seitenkanäle für Melasse und Wasser, damit diese gleichmäfsig vertheilt zwischen den Osmosewandungen fliefsen körinen.
Werden die Rahmen R1 R3 R3 und R1 in den Fig. 12, 13, 14 und 15 der Reihenfolge nach hinter einander gestellt und tritt bei M die Melasse in den Rahmen R1 ein, so gelangt sie durch den verticalen Seitenkanal xy in den unteren Rahmenraum. Durch X1 J1 heraustretend, passirt sie den Kanal M1, welcher rückwärts ausmündet; diesem gegenüber befindet sich der Kanal M2, Fig. 13, im Rahmen R2. Die Melasse tritt in diesen, vertheilt sich in dem oberen verticalen Seitenkanal ^2J3, passirt den oberen Rahmenraum, tritt in X1 y3, den Seitenkanal, ein, mündet aus dem rückwärts ersichtlichen Kanal M3 in den im Rahmen i?3, Fig. 14, befindlichen, diesem gegenüberliegenden Kanal M4,, welcher die Melasse in den unteren Rahmenraum durch den Seitenkanal ä4 y4 führt. Auf der entgegengesetzten Seite ist der Kanal AT5JC5, welcher die Melasse zum Hauptkanal M5 führt, welchem wieder der M6 im Rahmen i?4, Fig. 15, gegenübersteht, durch den die Melasse in den oberen Rahmenraum gelangt. Wie ersichtlich, geht die Melasse von einem Rahmen zum nächsten und wechselt regelmäfsig ihren Lauf ab, einmal im oberen, dann im unteren Raum der auf einander folgenden Doppelrahmen, um schliefslich aus dem letzten Rahmen, z.B. in Fig. 15 bei M1, auszutreten.
Dem Lauf der Melasse entgegengesetzt und analog bewegt sich das Wasser, welches z. B. bei W1 Fig. 15, in den unteren Seitenkanal j t eintritt, dort sich gleichmäfsig vertheilt und auf der anderen Seite J1 ή einmündet und bei W1 hervortritt. Diesem gegenüber liegt der Kanal W2 des Rahmens R3, Fig. 14, welcher zum Seitenkanal i2 4 und zum oberen Rahmenraum führt. Aus diesem kommt das Wasser über s3 t3 in den Kanal W%, welchem wieder W1, Fig. 13, gegenüberliegt. Der Kanal JF4 führt das Wasser über J4 4 in den unteren Rahmenraum R2, aus welchem es über J5 ts in den Kanal W5 und aus diesem in W6 in den Rahmen R1, Fig. 12, gelangt, welcher das Wasser über J6 t6 in den oberen Rahmenraum R1 führt, aus dem es über J7 t, und W1 als den Vorderrahmen zum Austritt gelangt. Die Bezeichnung oben und unten ist relativ zu nehmen, da durch Veränderung der Lage der Rahmen auf diese verändert wird. Die Arbeit in den Doppelosmoseapparaten kann ebenso gewendet werden, wie dies bereits unter 1 und 2 angeführt wurde.
Zu 5. Um den Einlauf der Flüssigkeiten in die Osmoseapparate automatisch zu reguliren bezw. das Niveau auf einer beliebigen Höhe constant zu erhalten, wird das Gefäfs oder das Reservoir, aus dem die Melasse oder das Wasser zur Speisung der Osmoseapparate entnommen wird, hermetisch geschlossen und mit zwei Rohrleitungen versehen. Die erste Rohrleitung sei zur Ableitung der Flüssigkeit aus dem Reservoir, die andere zur Zuführung der Luft in das Reservoir bestimmt.
Das eine Ende der ersten Rohrleitung kann im Reservoir heberförmig nahe am Boden desselben einmünden oder aber überhaupt so angebracht sein, dafs die Flüssigkeit durch diese Rohrleitung aus dem Reservoir abfliefsen kann.
Das andere Ende dieser Rohrleitung mündet unterhalb des Reservoirs in einen oben offenen Behälter ein, welcher dazu bestimmt ist, das Niveau des Wassers oder der Melasse auf bestimmter Höhe zu erhalten; diese Einmündung kann an einer beliebigen Stelle des Behälters erfolgen. Das eine Ende der zweiten Rohrleitung mündet oben im Reservoir ein, während das andere Ende in den offenen Behälter einmündet, und zwar so, dafs die Oeffnung dieses Rohrendes ihren Abschlufs durch die Flüssigkeit in der Höhe des einzuhaltenden Niveaus findet. So lange dieses Rohrende von der Flüssigkeit geschlossen bleibt, kann in das Reservoir keine Luft eintreten, und deshalb kann auch die Flüssigkeit aus dem Reservoir nicht ausfliefsen, wenn die in demselben befindliche Luft der Druckhöhe entsprechend verdünnt ist, dafs der Druck der äufseren atmosphärischen Luft das Gleichgewicht erhält.
Fällt das Niveau im Behälter so tief, dafs in das eingetauchte Ende der zweiten Rohrleitung Luft eintreten kann, so wird in dem Mafse auch diese ins Reservoir treten und die Flüssigkeit dementsprechend durch die erste Rohrleitung abströmen.
Wählt man nun diese Rohrleitung so, dafs sie rascher so viel Flüssigkeit zuführen kann, als durch einen oder mehrere Osmoseapparate verbraucht wird, so bleibt das Niveau des Einlaufes in der gewünschten Höhe erhalten. In der Fig. 7 wird dies schematisch dargestellt; es ist G das hermetisch geschlossene Reservoir für Melasse oder Wasser, T1 die erste Rohr-

Claims (5)

leitung für die Flüssigkeit, welche bei α in das Reservoir und bei b in den Behälter B mündet, welcher oben offen ist, damit die atmosphärische Luft Zutritt hat; r2 ist die zweite Rohrleitung für die Luftzuführung, welche am Reservoir oben und in B bei η ο dem einzuhaltenden Flüssigkeitsniveau einmündet. H und H1 sind Absperrhähne und h ist die Druckhöhe. E ist der Eintritt der Flüssigkeit in den Osmoseapparat O und A ist der Austritt aus demselben mit der Niveaudifferenz d zwischen Ein- und Auslauf. Wie ersichtlich, kann für jeden Osmoseapparat einzeln oder für mehrere gemeinschaftlich eine solche automatisch wirkende Regulirvorrichtung für jede Flüssigkeit gewählt werden. Die Höhe des Niveaus kann aber variiren, wenn die Einmündung der Luftleitung bei η ο höher gestellt wird, was auf verschiedene Weise zu erreichen ist. P a tent-An s ρ rüche:
1. Die Anordnung von Seitenkanälen b bx, Fig. ι und 2, in Osmoserahmen für den Eintritt und Austritt der Flüssigkeit in der Art, dafs die Flüssigkeit entlang der ganzen Rahmenseite möglichst gleichmäfsig vertheilt in den Rahmenraum treten und ihn auch möglichst vertheilt durchziehen könne; diese Seitenkanäle geschlitzt, gelocht, oder mit entsprechend geschlitzten oder gelochten Sieben oder mit dergleichen Mitteln zur Vertheilung geeignet gedeckt.
2. Die Herstellung und Anwendung von Osmoseapparaten mit solchen Rahmen mit Seitenkanälen b bt von beliebiger Zahl, gleichgültig, ob in diesen Apparaten die Melasse blos einmal gegen das Wasser geleitet, Fig. ι und 2, oder ob diese Operation in den Rahmenräumen in combinirter Art mehrfach wiederholt wird, Fig. 3 bis 4, und gleichgültig, ob die Führung der Melasse und des Wassers in parallelem Gegenstrom, Fig. ι und 2, oder mit kreuzweise laufendem Strome, Fig. 3 und 6, erfolgt.
3. Die Herstellung und Anwendung von Osmoseapparaten mit zwei unabhängigen Abtheilungen S und T, Fig. 8 bis 11; bezw. von Doppelosmoseapparaten, welche aus beliebig vielen Rahmen von je zwei Abtheüungen 5 und T zusammengestellt sind und die es ermöglichen, dafs man die Melasse durch die Rahmenräume der einen Abtheilung S, Fig. 9 und 11, führen und am Ende des Apparates durch die Rahmenräume der anderen Abtheilung T, Fig. 8 und 10, zurückleiten kann, während man das Wasser der Melasse entgegengesetzt leitet; die verschieden mögliche Anwendungsweise solcher Doppelosmoseapparate.
4. Die Herstellung und Anwendung von Doppelosmoseapparaten aus Rahmen mit zwei Abtheüungen U und V, Fig. 12 bis 15, welche es ermöglichen, dafs die Melasse bei dem Uebergang aus dem einen in den anderen Rahmen auch die Rahmenabtheilung wechselt, während das Wasser, der Melasse entgegenströmend, ebenso bei jedem Rahmenübergang der Rahmenabtheilung wechselt.
5. Die automatisch wirkende Regulirvorrichtung zur Einhaltung der gewünschten Niveauhöhen der in die Osmoseapparate beliebiger Construction eintretenden Flüssigkeiten, zu welchem Behufs der Zulauf der Flüssigkeit aus einem höher gelegenen geschlossenen Gefäfse G, Fig. 7, abhängig gemacht wird von dem Zutritt der Luft in das geschlossene Gefäfs, und welcher erst dann statthaben kann, bis die in den einzuhaltenden Flüssigkeitsspiegel mündende Luftrohröffnung bei η ο frei wird, durch welche die Luft durch das Rohr r2 in das höher situirte geschlossene Gefäfs gelangt, worauf durch ein zweites Rohr rlt welches auch heberförmig in das Gefäfs einmünden kann, so viel Flüssigkeit aus dem Gefäfs abfliefst, bis die Luftrohröffnung, durch die Flüssigkeit wieder gedeckt, weiteren Luftzutritt verhindert; die Anwendung dieser Vorrichtungen sowohl für Wasser als auch für Melasse, zu · einzelnen oder zu mehreren Osmoseapparaten gemeinschaftlich.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2894894A (en) * 1955-11-09 1959-07-14 Kressman Theodore Roger Ernest Electrolytic cells

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2894894A (en) * 1955-11-09 1959-07-14 Kressman Theodore Roger Ernest Electrolytic cells

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