DE604668C - Verfahren zur Herstellung von Schallplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schallplatten

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DE604668C
DE604668C DE1930604668D DE604668DD DE604668C DE 604668 C DE604668 C DE 604668C DE 1930604668 D DE1930604668 D DE 1930604668D DE 604668D D DE604668D D DE 604668DD DE 604668 C DE604668 C DE 604668C
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dried
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CHEMISCHE FABRIKEN AKT GES
Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
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CHEMISCHE FABRIKEN AKT GES
Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D17/00Producing carriers of records containing fine grooves or impressions, e.g. disc records for needle playback, cylinder records; Producing record discs from master stencils
    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B3/00Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
    • G11B3/68Record carriers
    • G11B3/70Record carriers characterised by the selection of material or structure; Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schallplatten Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von unzerbrechlichen, insbesondere biegsamen Schallplatten, bei welchen die die Spielfläche bildenden, aus Cellulosederivaten bestehenden Blätter auf einem Grundkörper angebracht sind, der sich aus einer Anzahl von Blättern zusammensetzt, die untereinander durch Bindemittel, vorzugsweise gleichfalls Cellulosederivate, verbunden sind.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Grundkörper aus einer Anzahl von porösen, mit einem dünnen Überzug von Bindemitteln versehenen Blättern herzustellen und den Grundkörper mit den die Spielfläche bildenden Deckblättern bei einer Temperatur zu vereinen, bei welchen die Verdampfung der in Bindemittel und Spielflächenmaterial enthaltenen Lösungsmittel durch den porösen Kern hindurch stattfinden sollte.
  • Dieses und auch andere bekannte Verfahren, bei welchen ein Schallplattenkern aus porösen Blättern gebildet wird, ermöglichen jedoch nicht die Herstellung von spannungslosen Schallplatten. Die Platten haben infolgedessen den Nachteil, früher oder später sich zu werfen; auch sind sie von einer Unmenge größerer oder kleinerer Blasen durchsetzt, wodurch beim Abspielen Nebengeräusche und Tonverzerrungen hervorgerufen werden. Bei diesen bekannten Verfahren gelingt es nämlich auch bei sorgfältigstem Pressen nicht, die im Bindemittel und dem Spiel#ächenmaterial enthaltenen Lösungsmittel -oder die in den porösen Blättern enthaltene Feuchtigkeit gleichmäßig und vollständig zu entfernen, insbesondere auch des halb, weil der Grundkörper an seinem Umfang mit den Spielflächen fest verbunden wird, bevor die Dämpfe ganz entwicben sind.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich nur durch eine äußerst sorgfältige Trocknung der einzelnen die Spielplatte bindenden Elemente Spielplatten mit einwandfreier Tonwiedergabe herstellen lassen. Erfindungsgemäß werden sowohl die einzelnen, gegebenenfalls mit Bindemittel versehenen Blätter des Grundkörpers als auch die Spielflächen-Blätter zunächst in einer Atmosphäre mit allmählich sinkendem Gehalt an Feuchtigkeit bzw. Lösungsmitteldampf oder beiden bei etwa 15 bis 2o' vorgetrocknet und nachfolgend bei allmählich bis zu etwa 50' ansteigender Temperatur fertiggetrocknet, wobei die Vor- oder Nachtrocknung so geleitet wird, daß jede dieser Operationen etwa 50 Stunden pro 1/1o mm Materialstärke dauert.
  • Zur Herstellung des Grundkörpers können z. B. Papier, Kautschuk, Preßkork und Kunstleder, insbesondere aber pergamentierte und satinierte Papiere Verwendung finden. Als Bindemittel werden vorzugsweise, wie für die Spielflächen, Celluloseester, Celluloseäther oder Gemische dieser, gegebenenfalls jedoch auch andere streichfähige plastische Massen verwendet.
  • Dadurch, daß die zur Verwendung kommenden i einzelnen Bestandteile der Schallplatte von flüchtigen Stoffen befreit sind, wird, wie gesagt, jede Blasenbildung ausgeschaltet. Außerdem bilden die mit Bindemittel behandelten und die zwischengeschalteten nichtbehandelten Schichten, insbesondere wenn sie in genügender Anzahl verwendet werden, ein .System von starren und elastischen Lagen, welches jede auftretende Spannung auszugleichen imstande ist. Der Grundkörper kann gegebenenfalls aus mehreren wechselweise mit Bindemitteln behandelten und nichtbehandelten Schichten hergestellt werden.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Celluloid in einem zweistufigen Verfahren zu trocknen, wobei die erste Stufe in einer Vortrocknung in Luft von 3 bis 8 Tagen besteht und die zweite Stufe bei etwa 50' ausgeführt wird. Demgegenüber unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß in beiden Stufen die Trocknung in einem allmählich sinkenden Gehalt an Lösungsmitteldampf erfolgt. Dadurch wird eine anfänglich langsame während des Trocknens allmählich rascher werdende Verdampfung der Lösungsmittel erreicht, die allein die Herstellung von spannungslosen, planliegenden Verbundschallplatten gewährleistet.
  • Den in der Spielflächenschicht sowie im Grundkörper auftretenden natürlichen Spannungen kann man in bekannter Weise auch durch Zusatz insbesondere fester Weichmachungsmittel zu den verwendeten Cellulosederivaten bzw. Bindemitteln entgegenwirken. Die Weichmachungsmittel müssen aber die Eigenschaft haben, unter Druck in der Hitze sich nicht zu verändern, noch dürfen sie bei längerem Lagern an der Luft verdunsten- und so eine Änderung der Zusammensetzung und der Spannungsverhältnisse, z. B. der Spielschichten, hervorrufen. Als geeignete Zusätze haben sich je nach der Art der zur Verwendung gelangenden Cellulosederivate z. B. Derivate der p-Toluolsulfosäuren, z. B. die unter dem Namen Celludol, Plastol, Camphrosal im Handel befindlichen Produkte sowie auch Diphenylhamstoffderivate, wie z. B. Centralith, erwiesen, welche bei der Fabrikation der als Bindemittel bzw. als Spielflächenmaterial verwendeten Stoffe einzeln oder in Gemischen zugesetzt werden können. Die Mengen der Zusätze richten sich dabei nach der Art des Weichmachungsmittels und können in weiten Grenzen variiert werden.
  • In Ausführung der Erfindung kann man beispielsweise wie folgt vorgehen Zur Herstellung der Spielflächen wurden Blätter aus Celluloseacetat, z. B. aus einem großen Block, geschnitten, in eine Trockenkammer gebracht, die eine Temperatur von etwa 15 bis 2o' C aufweist und in der die Luft mit Lösungsmitteldämpfen nahezu gesättigt ist. Je nach der größeren oder kleineren Dicke der Celluloseacetatblätter werden nun der Luft die Lösungsmitteldämpfe.langsamer oder schneller entzogen, was man z. B. dadurch bewirkt, daß man die Luft im Kreislauf durch geeignete _ Waschflüssigkeiten, wie z. B. konzentrierte Schwefelsäure, Glycerin o. dgl., führt. Auf diese Weise wird der Lösungsmittelgehalt der Atmosphäre entsprechend langsam erniedrigt und bewirkt, daß das zu trocknende Material nur jeweils so viel Lösungsmittel abgeben kann, bis der Sättigungsgrad der Atmosphäre erreicht ist. Enthält das Trockengut Wasser, so wird in entsprechender Weise auch der Feuchtigkeitsgehalt der Trockenluft allmählich verringert. Dadurch trocknen die Blätter von innen heraus, und es entsteht nicht, wie bei bisher geübten Verfahren, an der Oberfläche der Blätter ein dünnes, völlig ausgetrocknetesHäutchen, das die Abgabe von Feuchtigkeit oder Lösungsmitteln aus dem Innern verhindert, so daß im Innern jedes Blattes Lösungsmittel usw. verbleiben, die bei der Herstellung der Schallplatten während des heißen Pressens zur Blasenbildung und Auftreten von Spannungen Anlaß geben.
  • Zum Abschluß der Vorbehandlung wird längere Zeit trockene Luft durch die Kammer geleitet,. wobei sich der Gewichtsverlust der Blätter unter z°/, halten soll. Im allgemeinen hat sich gezeigt, daß für 1/1o mm Materialstärke die Vortrocknung wie die Nachbehandlung je etwa 5o Stunden beanspruchen.
  • Diese Nachbehandlung wird derart durchgeführt, daß das Material bei einer Temperatur von etwa 15' bis 2o' C in die Trockenkammer eingebracht wird, worauf die Temperatur allmählich auf etwa 500 gesteigert wird und man schließlich ein durch die ganze Masse hindurch gleichmäßig trockenes Blatt erhält. Aus diesem werden dann die als Spielfläche dienenden Rondelle ausgestanzt. In ähnlicher Weise werden die zur Herstellung der als Grundkörper dienenden Blätter getrocknet.
  • Die völlig trockenen Einzelbestandteile des Schallplattenkörpers werden nun z. B. derart zusammengelegt, daß auf die Spielflächenschicht eine nichtbehandelte Schicht folgt und hierauf wechselweise z. B. noch zehn behandelte und nichtbehandelte Blätter, auf deren letztes z. B. eine zweite Spielflächenschicht folgt. Das Ganze wird, zweckmäßig unter gleichzeitigem Einprägen der Spielrillen, in der Wärme gepreßt und zu einem einheitlichen Körper vereint. Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Temperatur so gewählt wird, daß die Spielflächenschicht zwar plastisch, aber nicht flüssig wird und gegebenenfalls über die Ränder der Platte hinaustritt. Als zweckmäßig haben sich niedrige Temperaturen, z. B. solche von etwa 8o bis 140' C, vorzugsweise von etwa =oo bis =2o °, und mäßige Drucke, z. B. von etwa =5 bis 25 kg, zweckmäßig von etwa 2o kg pro Quadratzentimeter erwiesen. Die anzuwendenden Drucke und Temperaturen stehen in Beziehung miteinander, derart, daß bei niederer Temperatur höhere Drucke erforderlich sind und umgekehrt. Die Einhaltung der angegebenen Temperatur- und Druckbedingungen ist aber nur bei erfindungsgemäßem Vorgehen möglich, da alle Ausgangsmaterialien praktisch vollständig trocken sind, so =daß nicht durch Verdampfung von Lösungsmitteln bzw. Feuchtigkeit aus Grundkörper und Spielschicht dem Preßling Wärme entzogen wird.
  • Die Erfindung ermöglicht die Herstellung einer blasenfreien, spannungslosen und daher planliegenden Schallplatte, bei deren Abspielen durch das Fehlen von Buckeln u. dgl. störende Nebengeräusche und. Unterbrechungen nicht auftreten, während anderseits durch die vollkommen ebene Lage der Spielfläche eine reine und umverzerrte Tonwiedergabe gewährleistet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus einem Grundkörper, der aus mehreren durch Bindemittel miteinander verbundenen Blättern besteht, und auf dem Grundkörper angebrachten, die Spielfläche bildenden vorgetrockneten Blättern aus Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl die einzelnen, gegebenenfalls mit Bindemittel versehenen Blätter des Grundkörpers als auch die Spielflächenblätter zunächst in einer Atmosphäre mit allmählich sinkendem Gehalt an Feuchtigkeit bzw. Lösungsmitteldampf oder beiden bei etwa 15 bis 2o' vortrocknet und nachfolgend bei allmählich bis zu etwa 50' ansteigender Temperatur fertigtrocknet, wobei die Vor- und Nachtrocknung so geleitet wird, daß jede dieser Operationen etwa 50 Stunden pro 1/1o mm Materialstärke dauert. a. Verfahren nach Anspruch= z, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus mehreren wechselweise mit Bindemittel behandelten und nichtbehandelten Schichten hergestellt wird.
DE1930604668D 1930-12-24 1930-12-24 Verfahren zur Herstellung von Schallplatten Expired DE604668C (de)

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