DE604633C - Scheibengasbehaelter, dessen Scheibe durch Seile gefuehrt ist - Google Patents

Description

• Scheibengasbehälter, dessen Scheibe durch Seile geführt ist Die Erfindung betrifft einen Scheibengasbehälter, d. h. Gasbehälter, dessen Scheibe sich in einem ortsfesten geschlossenen Mantel senkrecht auf und ab bewegt und durch Seile geführt ist. Bei derartigen Gasbehältern wird das Gas unterhalb der Scheibe zugeführt, und diese ist entsprechend dem gewünschten Gasdruck belastet.
• Die Erfindungbezweckt, eine Scheibenführung zu schaffen, welche mit einfachen Mitteln die Scheibe sowohl im Stillstande als auch bei ihrer Bewegung im Mantel sicher führt.
• Bei bekannten Scheibengasbehältern mit Führung der Scheibe durch Seile haben diese Seile eine verhältnismäßig große Länge und sind in größerer Zahl angeordnet, um ein befriedigendes Arbeiten der Führung zu ermöglichen. Bei einer bekannten Bauart, bei welcher mindestens vier Seile zur Erzielung der Führung erforderlich sind, ist jedes Seil an einem Ende an der oberen Fläche des Scheibenumfanges befestigt, geht von hier nach oben über eine fest angeordnete Führungsrolle am Dach de's Behälters, dann quer über den Behälter hinweg zu einer zweiten Führungsrolle, von welcher aus das Seil außerhalb des Behälters entlang geht und in den Behälter unterhalb der Scheibe wieder eintritt. Das andere Ende des Seiles ist an der Unterfläche des Scheibenumfanges befestigt, und zwar an einem Punkte, welcher dem Befestigungspunkte des anderen Seilendes diametral entgegengesetzt ist. Diese bekannte Anordnung erfordert mindestens vier sehr lange .Seile, und außerdem, besteht der Nachteil, daß das Seil außerhalb des Behälters geführt werden und dann wieder in den Behälter eingeführt werden muß.
• Es ist ferner bekannt, den Boden eines zusammendrückbaren Behälters durch drei in gleichem Abstand voneinander angeordnete, über, Führun srollen geführte und außerhalb des Behältersaufende Seile zu befestigen, deren freie Enden durch Gewichte belastet sind.
• Die Erfindung betrifft Scheibengasbehälter der eingangs angegebenen Art und besteht darin, daß die Seile mit ihren oberen Enden am oberen Teil des Behälters und mit ihren unteren Enden im unteren Teil des Behälters fest angeordnet sind, und daß die Scheibe an je mindestens zwei auf einem Scheibendurchmesser liegenden Punkten an den Seilen verschiebbar geführt ist.
• Hierdurch wird erreicht, daß die Scheibe zwangsläufig geführt ist, so daß sie bei Vernachlässigung der den Seilen innewohnenden Elastizität die waagerechte Ebene nicht verlassen kann. Außerdem ist es möglich, mit nur drei Seilen auszukommen und trotzdem eine zwangsläufige Führung zu erreichen. Weitere Vorteile bestehen darin, daß die Seile wesentlich kürzer sind, als es bei den bekannten Bauarten der Fall ist, und daß die Seile über ihre gesamte Länge innerhalb des Behälters angeordnet sind.
• Jedes Seil kann sich in Richtung eines Scheibendurchmessers über oder unter der Scheibe erstrecken oder auch im mittleren Teil der Scheibe nach unten geführt sein.
• Mehrere Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. i und 2 einen Länge- und einen Querschnitt einer Bauart, bei welcher die Kabel oder Ketten sich in Durchmesserrichtung über die Scheibe erstrecken, Fig.3 einen senkrechten Schnitt, welcher die Gehäuse und Abdichtungsmittel erkennen läßt, Fig. q. einen senkrechten Schnitt im Aufriß durch eine Abänderungsform, bei welcher die Kabel oder Ketten durch die Mitte der Scheibe nach unten geführt sind, Fig. 5 und 6 einen Längsschnitt und einen Grundriß des in der Mitte angeordneten Gehäuses nebst Abdichtung.
• Bei der Ausführungsform nach Fig. 1, 2 und 3 weist der Tank i ein ortsfestes Dach 2 auf, an welchem Kabel 3 an auf einem Durchmesser liegenden,-entgegengesetzten Punkten auf einem dem Durchmesser der Scheibe q. entsprechenden Umkreis befestigt sind., Jedes Kabel 3 erstreckt sich nach unten unter einer Rolle 5 hindurch und ist über die Scheibe q. einer Rolle 6 zugeführt. Von der Rolle 6 dringt das Seil durch eine Führung 7" in ein ein Ölbad 8 enthaltendes Gehäuse 7 ein (die Führung 7, taucht in das Ölbad 8 ein), geht unter einer im Ölbad liegenden Rolle g hindurch, über eine Rolle io und sodann abwärts durch eine oberhalb des Ölbadspiegels endigende Führungii sowie durch die Scheibe q. zum Boden des Tanks i, wo es verankert ist.
• Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. .¢, 5 und 6 sind die Seile oder Ketten 3' an dem ortsfesten Dach 2', wie bei der vorherbeschriebenen Ausführungsform, an in gleichem Abstand befindlichen, diametral entgegengesetzten Punkten befestigt. Jedes Seil 3' führt nach abwärts und unter Führungsrollen 5' am äußeren Umfange der Scheibe hindurch und erstreckt sich sodann radial zur Scheibenmitte. Ein in der Mitte angeordnetes Gehäuse 12 trägt Führungsrollen 13, über die je ein Seil 3' in das Gehäuse 12 eingeführt ist. Das Gehäuse i2 weist eine ein Ölbad enthaltende ringförmige Kammer 14 auf. Die Ringkammer 14 ist durch eine sich vomDeckeli7des Gehäuses nach abwärts erstreckende Ringwand 16 geteilt. Am unteren Ende der Ringwand 16 sind Führungsrollen 18 gelagert, die völlig im Ölbad 15 liegen. Jedes Seil 3 geht unter einer der Führungsrollen 18 hindurch sowie über eine weitere Führungsrolle ig, die an der Seitenwandung 2o der Ringkammer 14. gelagert ist. Jedes Seil geht nach Passieren einer Rolle ig durch die Scheibe q. zum Boden des Tanks i, wo -es verankert ist.
• Bei beiden beschriebenen Ausführungsformen kann die Scheibe nur dann gekippt werden, wenn die Seile sich strecken.
• Bei Verwendung von Seilen mit gleichbleibender Länge wirken die Seile jeder Kipptendenz der Scheibe entgegen. Bei der erfindungsgemäßen Bauart ist eine beträchtliche Bewegung der Scheibe zum Dach des Gasbehälters hin zulässig.
• Durch Bremsung der Bewegung der Führungsrollen an der Scheibe, unter denen das Seil oder die Kette vom Dach her entlang geführt ist, beispielsweise mittels Bremstrommeln, kann der von der Scheibe auf das eingeschlossene Gas ausgeübte Druck geregelt werden.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Scheibengasbehälter, dessen Scheibe durch Seile geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile mit ihren 'oberen Enden am oberen Teil des Behälters und mit ihren unteren Enden im unteren Teil des Behälters befestigt . sind und daß die Scheibe je an mindestens zwei auf einem Scheibendurchmesser liegenden Punkten an den Seilen verschiebbar geführt ist.
2. 2. Gasbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil an der Scheibe an entgegengesetzten Punkten des Scheibenumfanges geführt ist.
3. 3. Behälter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Punkte, an welchem ein Seil von dem Raum oberhalb der Scheibe in den Raum unterhalb der Scheibe übergeht, Flüssigkeitsabdichtungen vorgesehen sind. q..
4. Gasbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil an der Scheibe am Umfang und in der Scheibenmitte geführt ist und durch den mittleren Teil der Scheibe zum Boden des Behälters gelangt.
5. 5. Behälter nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil durch eine in der Mitte angeordnete Flüssigkeitsabdichtung hindurchgeht.
6. 6. Gasbehälter nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Mitte angeordnete Flüssigkeitsabdichtung als sich abwärts erstreckende Ringkammer ausgebildet ist, in welcher eine Mehrzahl von in einem Flüssigkeitsbad liegenden Führungsrollen liegt.
7. 7. Gasbebälter nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil über eine am Umfang der Scheibe angeordnete Führungsrolle geführt ist und daß die Führungsrollen zwecks Regelung des von der Scheibe auf das Gas ausgeübten Druckes mit einer einstellbaren Bremsvorrichtung versehen sind. B. Scheibengasbehälter nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Scheibe mindestens drei in gleichem Abstand voneinander angeordnete Seile vorgesehen sind.