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Mechanische Saugzuganlage Gegenstand der Erfindung ist eine mechanische
Saugzuganlage mit einem hinter der Decke eines im Schornstein vorgesehenen begehbaren
Schachtes arbeitenden Schraubenpropeller, der frei fliegend auf einer aus dem Schacht
herausgeführten Welle sitzt.
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Gemäß der Erfindung sind in der Decke des Schachtes zwei nebeneinanderliegende
Öffnungen vorgesehen, von denen die eine durch einen abnehmbaren Deckel und die
andere durch eine ungeteilte, an ihrer im Schornstein liegenden Stirnfläche geschlossene
Propellernabe abgedeckt ist, die an ihrer entgegengesetzten, dem Getrieberaum zugekehrten
Stirnfläche nach diesem Raum und nach ihrem Umfang hin offene Ausschnitte mit Anschlagflächen
zur Aufnahme je eines mit entsprechenden Ansätzen versehenen Propellerfußes besitzt,
zu deren Befestigung an der Nabe besondere, mit vom Schacht aus zu verstellenden
Schraubenbolzen an der Nabe festschraubbare Deckel vorgesehen sind. Hierdurch soll
die Möglichkeit geschaffen werden, die Schraubenflügel einzeln von ihrer Nabe zu
lösen oder an der Nabe zu befestigen, ohne daß man hierzu den Schornstein, oder
Kamin, betreten muß. Ferner sind die Befestigungsmittel so angebracht, daß sie dem
Einfluß der Rauchgase entzogen sind und von dem innerhalb des Schornsteins angebrachten,
als Getrieberaum dienenden Schacht aus betätigt werden können. Die Mittel zum lösbaren
Befestigen der einzelnen Flügel des Propellers an der Propellernabe sind ferner
in ihrer Handhabung einfach und in der Herstellung billig, und die Propellernabe
erfährt an ihrer im Schornstein liegenden Stirnfläche keinerlei Unterbrechung. Diese
Stirnseite ist vielmehr vollkommen glatt bzw. geschlossen, da die Befestigungsmittel
nicht bis zur oberen Stirnfläche der Nabe durchgeführt zu werden brauchen.
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Bei einer bekannten Propellerbefestigung ist die Nabe an dem einen
Ende mit einem ringsumlaufenden ringförmigen Flansch versehen, der mit der Nabe
aus einem Stück besteht. An dem anderen Ende ist ein lose auf die Nabe aufgesetzter
Flansch in Form einer ringförmigen Scheibe angebracht. Dieser lose Flansch wird
mit dem feststehenden Flansch durch Schraubenbolzen verbunden, und zwischen beiden
Flanschen befinden sich die einzelnen Propellerflügel. Hierbei ist jedoch die Nabe
an, ihrer Oberseite nicht vollkommen geschlossen, da die Schraubenbolzen durch den
oberen Flansch hindurchgeführt sind. Will man nur einen Flügel ein- oder ausbauen,
muß man. die lose Scheibe lösen, so daß sämtliche Schraubenflügel ihren Halt verlieren.
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Bei einer anderen bekannten Propellerbefestigung sind die Flügel auswechselbar
in schwalbenschwanzförrmige Nuten, der Nabe eingesetzt. Es handelt sich hierbei
um eine Schiff.-schraube,
bei welcher die durch den Erfindungsgegenstand
zu lösende Aufgabe, nämlich die :Möglichkeit zu schaffen, bei mechanischen Saugzuganlagen
die Flügel ohne Betreten des Kamines einzeln ein= oder ausbauen zu können, jedoch
nicht in Frage kommt.
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Gemäß der Erfindung ist ferner zur Sicherung je eines Flügels gegen
Drehung ein in seinem Deckel verschiebbares Druckstück vorgesehen, welches durch
eine in einem mit diesem Deckel verbundenen Querstück verschraubbare Druckschraube
gegen den Propellerfuß gedrückt wird und an seiner Innenseite mit einer Riffelung
oder Verzahnung versehen ist, welche in eine entsprechende Verzahnung des Flügelfußes
eingreift. Die Verwendung von Verzahnungen bei Schraubenflügeln, zu dem Zweck, nach
Einstellung eines Flügels diesen in der eingestellten Lage zu halten, ist an sich
bekannt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
der am Propellerfuß vorgesehene Ansatz, der gegen eine erntsprechende Anschlagfläche
an der Nabe angedrückt wird, in an sich bekannter Weise als verschiebbarer Bund
ausgebildet und an seinem Umfang mit einer Riffelung oder Verzahnung versehen, in
welche eine Klaue eingreift, die an dem Deckel lösbar befestigt ist.
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Die Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dar: Fig. i zeigt die eine Ausführungsform in.
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einem senkrechten Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2.
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Fig. 2 ist eine Ansicht von unten.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
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Die Fig. 4. und 5 zeigen die zweite Ausführungsform. Fig.4 ist ein
senkrechter Achsenschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5, und Fig. 5 ist eine Ansicht
von unten.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Einzelheit. Bei beiden Ausführungsformen
ist auf der Propellerwelle i die ungeteilte Nabe 2 durch einen Konus und eine Mutter
3 befestigt. Die Nabe z ist an der Oberseite, d. h. an der im Schornstein oder Kamin
liegenden Seite geschlossen, während sie an der unteren Seite, die in dem Schacht
4 zur Aufnahme der Antriebsmaschine 5 für den Propeller liegt, Ausschnitte 6 zur
Aufnahme der Füße 7 der Propellerflügel 8 besitzt. Diese Ausschnitte 6 sind nach
unten und nach dem Umfang hin offen und entsprechend der Form des Propellerfußes
7 gestaltet. Durch diese Nabe 2 ist jeweils eine in der Decke des Schachtes 4 befindliche
Öffnung abgedeckt, neben welcher sich - ein weiterer, durch einen abnehmbaren Deckel
22 verschließbarer Ausschnitt 'befindet (Fig. 6 und 7). Durch diesen Ausschnitt
werden die Propellerflügel 8 von dem Schacht 4 aus in den Schornstein oder Kamin,
eingeführt. Bei der in den Fig. i bis 3 dargestellten Anlage ist jeder Propellerfuß
7 mit einem vorstehenden Ringflansch g versehen, der beim Drehen des Propellers
die Fliehkräfte auf die Nabe :z überträgt, indem er sich gegen die entsprechende
Anschlagfläche der Propellernabe 2 legt. Zur Sicherung . der Propellerflügel 8 in
den Ausschnitten 6 der Nabe z dienen Deckel io, welche durch Schraubenbolzen ii
an der Nabe 2 befestigt sind. Um eine Verdrehung des Propellers in der Nabe zu verhindern,
ist der Fuß 7 desselben mit einer Verzahnung oder Riffelung iz versehen, in welche
eine entsprechende Verzahnung an einem Druckstück 13 eingreift, das durch einen
Schraubenbolzen 14 gegen die Nabe angedrückt wird. Dieser Schraubenbolzen 14 ist
verschraubbar in einem Querstück 15, das auf dem Deckel io durch Schrauben 16 befestigt
ist.
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Beim Einbau eines Propellerflügels 8 wird durch den mittels des abnehmbaren
Deckels 22 verschließbaren Ausschnitt der Propellerflügel 8 von dem Schacht 4 her
in den Schornstein oder Kamin eingeführt, und zwar so, daß der Flügelfuß 7 mit dem
Bund g sich in den Ausschnitt 6 der Nabe 2 einlegt. Alsdann wird der betreffende
Deckel io mittels der zugehörigen Schrauben ii gegen den Flügelfuß 7 bzw. die Nabe
2 angepreßt, so daß der Flügel sicher in seiner Lage gehalten wird. Unter Umständen
genügt dieses Anpressen durch die Schrauben ii, um eine Verdrehung des Flügels 8
zu verhindern. Eine weitere Sicherung gegen Verdrehung ergibt sich durch die Wirkung
des Druckstückes 13- Erweist sich eine Änderung der Steigung eines Flügels als notwendig,
so wird die Druckschraube 14 etwas gelockert, der Flügel um ein entsprechendes Stück
gedreht und dann durch Anziehen der Schraube Z4 in dieser neu eingestellten Lage
gesichert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 besitzt der Propellerfuß
7 einen Gewindezapfen 23, auf dem ein, Bund 24 verschraubbar und in der jeweils
eingestellten Lage durch eine Klaue 17 feststellbar ist, welche in eine Verzahnung
oder Riffelung 25 auf dem Außenumfange des Bundes 24 eingreift. Dieser Bund 24 dient
zur Übertragung der Fliehkräfte auf die Nabe 2 und entspricht in dieser Beziehung
dem feststehenden Bund g der ersten beschriebenen Ausführungsform. Zum Festhalten
der Flügel 8 in den Ausschnitten der Nabe dienen Deckel 18, welche quadrantenförmig
ausgebildet sind und durch Schraubenbolzen i9 an der Nabe 2 befestigt sind. Wie
die Fig. 4 erkennen läßt, haben diese quadrantenförmigen Deckel 18 etwa die Stärke
der halben Nabenhöhe und sind mit einer Ausnehmung versehen, die zusammen mit einem
Ansatz der Nabe z ein. Lager für einen . Propellerfuß bildet. Von den Schraubenbolzen
i9 ist jeweils
der der Nabenmitte zunächst sitzende durch eine flanschartige
Verlängerung des zugehörigen Deckels geführt, die in eine Ausnehmung des Kernstückes
der Nabe eingreift. Zur zentrischen Einlagerung dieser quadrantenförmigen Deckel
18 in der Nabe 2 ist an diesen beiden Teilen eine ringsumlaufende Nut und Feder
2o vorgesehen. Zur Feststellung der Flügel 8 in der Nabe dienen in der üblichen
Weise durch die Deckel 18 hindurchgeführte Stellschrauben 21. Das Ausbauen eines
Flügels erfolgt in der Weise, daß zunächst die Klaue 17 etwas gelockert wird, so
daß sich der Flansch 24 zurückschrauben läßt, worauf der betreffende Deckel 18 abgeschraubt
wird. Nunmehr kann man nach Abnehmen des Deckels 22 von dem neben der Nabe angeordneten
Ausschnitt in der Decke des Schachtes 4 von diesem Ausschnitt aus den Flügel 8 mit
seiner Wurzel ? nach unten aus dem Ausschnitt 6 der Propellernabe 2 herausheben.
In umgekehrter Weise geht das Einsetzen eines Flügels vor sich.
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Beide Ausführungsformen haben gemeinsam, daß man zum Ein- und Ausbauen
eines Propellerflügels nicht in den oberen Teil des Schornsteins steigen muß und
daß ferner die zur Befestigung der Flügel in der Nabe dienenden Teile vollkommen
dem Einfluß der Rauchgase entzogen sind, da sie sich in einer Öffnung der Decke
des im Schornstein vorgesehenen Schachtes für die Propellerwelle und Antriebsmaschine
befinden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
mit vier Propellerflügeln beschränkt, sondern in den Fällen mit gleichem Vorteil
zu verwenden, wo mehr oder weniger als vier Flügel in der Nabe lösbar befestigt
sind.