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Einschießbackofen mit geteiltem Backraum Der Backofenbauer muß immer
wieder feststellen, däß fast alle Backöfen in Bäckerei-'und Konditoreibetrieben
für den werktäglichen Gebrauch zu große Abmessungenhaben. Infolgedessen sind die
meisten Backöfen unwirtschaftlich, da sie im Verhältnis zu der erstellten Backware
zuviel Brennstoff verbrauchen.
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. Es sind nun Backöfen bekanntgeworden, die in ihrer Bauart den Gedanken
einer wirtschaftlichen Verbesserung bereits erkennen lassen, aber trotzdem noch
wesentliche Nachteile aufweisen. Bei diesen Backöfen ist der Backraum in Längsrichtung
durch Reihenschieber in mehrere -lange. und schmale Backraumteile zerlegt. Die Backraumteile
als solche sind wegen ihrer geringen Breite nicht mehr als vollwertige Backöfen
anzusprechen, weil sie sich schlecht beschicken und entleeren lassen. Es ist verständlich,
daß man in einen schmalen Backraum, der kaum die Breite eines Backbleches hat, letztere
nicht richtig ein- und ausbringen kann, weil die zuerst eingeschobenen Bleche, welche
auch zuerst wieder aus dem Ofen heraus -müssen, festliegen. Handelt es sich dann
noch um einen Backofen mit Hinterfeuerung, der nach hinten schärfer bäckt, so ist
mit einem Verbrennen der Backwaren auf den zuerst eingeschobenen Backblechen zu
rechnen.
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Zum Backen von Grobbrot sind die schmalen Backraumteile auch nicht
als vollwertig anzusehen. Beim Einschieben von Grobbrot will der Bäcker eine große
Backfläche vor sich haben, auf der er sich mit seinem Schieber bewegen kann. Wird
aber diese große Backfläche in mehrere schmale Streifen zerlegt, dann ist die Bewegungsfreiheit
des Bäckers nichtmehr vorhanden. Hinzu kommt, daß durch die" eingebauten Reihenschieber
sehr viel Platz beansprucht wird, der an der Backfläche verlorengeht. Als Hauptnachteil
ist jedoch die schwierige Beleuchtung der auf diese Weise geteilten Backräume anzusehen.
Während bei einem ungeteilten Backraum nur eine Beleuchtungsvorrichtung erforderlich
ist, müssen bei einem geteilten Backraum so viele Beleuchtungsvorrichtungen eingebaut
werden, als Backraumteile- vorhanden sind. Diese Bauart weist also recht erhebliche
Nachteile auf, die durch die Ausbildung gemäß der Erfindung beseitigt werden sollen.
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per neue Einschießbackofen mit geteiltem Backraum und geteilter Feuerung
erhöht die Wirtschaftlichkeit wesentlich. Dieser Backofen wird reichlich groß gebaut,
um hierdurch den höchsten an einen handwerksmäßigen Betrieb zu stellenden Anforderungen
gerecht werden zu können. In sämtlichen Bäckerei- und Konditoreibetrieben ist damit
zu rechnen, daß vor Sonn-und Festtagen der Backofen wenigstens doppelt soviel Backware
herstellen muß als an den übrigen Werktagen. Da nun in vielen dieser Betriebe auch
an den normalen Wochentagen die Backwarenmenge verschieden, ja oft sehr klein ist,
so muß der Backofen beim Backen kleiner Backwarenmengen unwirtschaftlich arbeiten,
weil er in jedem Falle auf Backhitze geheizt werden muß. Dieser Unwirtschaftlichkeit
begegnet die Erfindung dadurch, daß im lichten
Backraum in der Querrichtung
eine Zwischenwand vorgesehen ist, die in Tiefrichtung des Backraumes mittels Gewindespindeln
oder anderer gleichwirkender Mittel vorwärts und rückwärts bewegt wird, so daß der
Backraum vergrößert und verkleinert und dem jeweiligen Backwarenbedarf angepaßt
werden kann. W o die Verhältnisse in der Backstube es gestatten, wird die rechte
oder linke Seitenwand des Backofens mit beliebig viel verschließbaren Öffnungen
versehen, durchwelche dievorgeseheneZwischenwand in den Backraum ein- und ausgebracht
wird, ohne daß Gewindespindeln oder sonstige Mittel zur Verwendung kommen. Mit der
Verkleinerung bzw. Vergrößerung des Backraumes durch die vorgesehene Zwischenwand
wäre aber noch keine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Backofens erreicht.
Diese Wirtschaftlichkeit wird aber geschaffen durch eine weitere Einrichtung, die
darin besteht, daß unter dem Backraum mehrere voneinander unabhängige Heizeinrichtungen
eingebaut sind, die den durch die Unterteilung des Backraumes geschaffenenBackkammern
angepaßt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb.I zeigt den Backofen in einem senkrechten Längsschnitt, der insonderheit
die Zwischenwand mit den Gewindespindeln und die geteilte Feuerung erkennen läßt.
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Abb.II veranschaulicht die Erfindung in einem senkrechten Querschnitt,
der wiederum die Zwischenwand, die Feuerung und die Gaszüge darstellt. Die in Abb.
I gezeichnete Gewindestange c führt seitlich durch die Zwischenwand b. Eine zweite
Gewindestange c ist auf der gegenüberliegenden Seite durch die Zwischenwand b geführt.
Die beiden Gewindestangen c sind in Stirn- und Rückwand des Backofens gelagert und
können durch zwei außerhalb des Ofens aufgesteckteHandräderdgedrehtwerden. Diebeiden
Handräder können durch Kette gekuppelt werden. Durch die beiden Gewindestangen c
und die Handräder d kann die Zwischenwand b
in Tiefrichtung des Backraumes
a vorwärts und rückwärts bewegt werden. Dadurch ist der Backraum zu vergrößern und
zu verkleinern. Da die Teilung der Feuerung e eine gleichmäßige ist, so ist die
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Zwischenwand b an diese Teilung gebunden.
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Die Erfindung braucht eine besondere Feuerung nicht zu berücksichtigen;
sie kann Backöfen - mit festen, flüssigen und gasförn-iigen Brennstoffen sowie auch
der Beheizung mit elektrischem Strom in gleicher Weise angepaßt werden.