DE603762C - Verfahren zur Herstellung von Brikettpech - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brikettpech

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DE603762C
DE603762C DEG84999D DEG0084999D DE603762C DE 603762 C DE603762 C DE 603762C DE G84999 D DEG84999 D DE G84999D DE G0084999 D DEG0084999 D DE G0084999D DE 603762 C DE603762 C DE 603762C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brikettpech Man hat bereits vorgeschlagen, durch Behandlung von Teeren und Teerölen mit sauerstoffhaltigen Gasen, wie z. B. Luft, das Ausbringen an Pech zu steigern. Auf diese Weise gelingt es, die Pechausbeute aus Steinkohlenteeren, die bei gewöhnlichen Destillationen 5o bis boo/o beträgt, auf 7o bis 8o% und mehr zu steigern.
  • Wenn es sich nun darum handelt, erhöhte Pechmengen für die Zwecke der Brikettierung bereitzustellen, kommt es nicht nur darauf an, das Pechausbringen mengenmäßig zu steigern, vielmehr ist es wesentlich, daß das in erhöhter Ausbeute gewonnene Pech das gleiche Bindungsvermögen besitzt wie das übliche ohne Verblasen gewonnene Pech.
  • Tatsächlich weist nun aber das in bekannter Weise gewonnene Blaspech ein geringeres Bindevermögen auf als normales Pech; denn wenn man beispielsweise Steinkohlenteer mit Luft bei zweckmäßigen Temperaturen unter Erzielung eines Pechausbringens von 75 bis 8o% verbläst, so vermittelt dieses Blaspech beispielsweise bei einem Zusatz von 70/0 zur Brikettierkohle eine Festigkeit im Brikett von 14 bis 15 kg je Quadratzentimeter, während ein ohne Verblasen in etwa 580/ö Ausbeute erzeugtes Normalpech. unter gleichen Bedingungen eine Brikettfestigkeit von 17 bis i9 kg je Quadratzentimeter ergibt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun ein hochwertiges Blaspech .aus Steinkohlenteeren und Teerölen dadurch erzeugt, daß man die Einwirkung der Blasluft auf das entstandene Pech auf das geringstmögliche Maß. abkürzt. Erfuzdungsgemäß kommt es also darauf an, das Pech, sobald es sich gebildet hat, der weiteren Einwirkung des Sauerstoffs der Blasgase zu entziehen. Es wurde nämlich gefunden, daß das Bindevermögen eines guten Peches, das ursprünglich einer Festigkeit im Brikett bei 70/0 Pechzusatz von 17 kg je Quadratzentimeter entsprach, erheblich verschlechtert und beispielsweise auf einen niedrigeren Wert entsprechend einer Brikettfestigkeit von z. B. iz kg je Quadratzentimeter und darunter gesenkt wird, wenn man dieses Pech, in geeigneten Ölen gelöst, mit Luft weiterbehandelt.
  • Erfindungsgemäß unterwirft man also zwecks Steigerung des Ausbringens an hochwertigem Brikettpech aus Steinkohlenteeren nicht den gesamten Teer der Verblasung, viehnehr .gewinnt man zunächst in üblicher Weise,-mithin in Abwesenheit von sauerstoffhaltigen Gasen, das normale Pech, -um eine Schädigung desselben, die beim Verblasen von Rohteer unausbleiblich ist, von vornherein auszuschließen. Man behandelt sodann unter Verblasen die abgetriebenen Öle insbesondere stufenweise und vermengt zweckmäßig das auf diese Weise gewonnene Ölpech mit dem Normalpech, insbesondere in noch flüssigem Zustande. Wenn man nämlich das Ölpech nicht durch eine einmalige entsprechend lange Gesamtverglasung der Öle erzeugt, sondern wenn nnan stufenweise in entsprechend verkürzten Verglasungszeiten arbeitet und das jeweils entstandene Pech abtrennt, :erreicht man leine Steigerung der Qualität des Blaspeches. Während beispielsweise das in einem Blasprozeß aus gewissen Ölen gewonnene Ölpech eine Festigkeit der Brikette bei 70/0 Pechzusatz von etwa nur i o kg je Quadratzentimeter erbringt, kann man aus den gleichen Ölen, aber durch das erfindungsgemäße stufenweise, d. h. in zwei oder drei verkürzte Arbeitsgänge unterteilte Verblasen in gleicher Ausbeute zu einem hochwertigen Ölpech gelangen, das unter den gleichen Verhältnissen eine Brikettfestigkeit von 17 kg je Quadratzentimeter vermittelt.
  • Verarbeitet man erfi:ndungsgemä:ß Kokereiteer, indem man zunächst ohne Verblasen das Normalpech gewinnt, darauf die angefallenen Öle in zwei oder drei Verglasungen in Ölpech umwandelt und dieses hochwertige Ölpech im Verhältnis i : q. mit dem Normalpech insbesondere flüssig vermischt, so gewinnt man in einer Gesamtpechausbeute von 75% und mehr ein hervorragendes Brikettpech mit dem gleichen ausgezeichneten Bindevermögen (z. B. 17,5 kg je Quadratzentimeter im Brikett), welches das bei der gewöhnlichen Destillation ohne Verblasen in erheblich geringerer Ausbeute anfallende Normalpech aufweist. Selbstverständlich kann das gewonnene Ölpech auch ohne Vermischung mit Normalpech unmittelbar zur Brikettierung erfolgreich verwendet werden.
  • Bei dem Verblasen der Öle können gegebenenfalls die bekannten Beschleuniger, wie z. B. Schwefel, Schwefelsäure, Alkalien und andere Zusätze, verwendet werden. Der Verblasungsprozeß wird im übrigen unter an sich bekannten optimalen Bedingungen, wie z. B. unterhalb .oder bei dem Kochpunkt der Öle, durchgeführt. Beispiel Während man bisher bei der Verglasung von Teer zwecks Steigerung des Pechausbringens den gesamten Teer mit Luft behandelte, wird erfindungsgemäß; der Teer zunächst in Abwesenheit von sauerstoffhaltigen Gasen unter Erzeugung von z. B. 6o% normalen Peches aufdestilliert. Das bei der Destillation anfallende Teeröl wird nun nicht in einem Arbeitsgang mit Luft zu Pech verblasen, sondern einer stufenweisen Luftbehandlung unterworfen, in der Weise, daß das Teeröl q. Stunden bei 25o bis z 6o° mit 3o cbm Luft je Tonne Öl behandelt wird. Der nach dieser Verglasung im Destillierkessel verbleibende Rückstand wird durch Destillation auf Pech verarbeitet, 'während das Teer öldestillat in der gleichen Weise einer zweiten und dritten, zeitlich begrenzten Luftbehandlung unterworfen wird. Nach dieser Arbeitsweise erhält man aus dem Teeröl weitere 150/0 (bezogen auf Teer) eines ausgezeichneten Brikettpechs. Mischt man 6o Teile Normalpech mit 15 Teilen dieses Ölpeches, so entsteht ein Mischpech, das leine Brikettfestigkeit bei 70/0 Pechzusatz von 17,5 kg je Quadratzentimeter vermittelt. Das Bindevermögen dieses Peches übertrifft mithin sogar das Bindevermögen des ohne Luftbehandlung gewonnenen Peches.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Brikettpech aus Steinkohlenteerölen durch Verblasen mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einwirkung der Blasluft auf bereits gebildetes Pech möglichst abkürzt, indem man die Öle stufenweise unter Abtrennung des jeweils entstandenen Peches verbläst. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Beschleunigern, wie z. B. Schwefel, Schwefelsäure. Alkalien usw., arbeitet.
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