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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Dünnschichtvorrichtung,
insbesondere eine Dünnschicht-Mikroelektronik-Leistungsvorrichtung,
sowie ein Herstellungsverfahren dieser Vorrichtung.
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Ihr
Anwendungsgebiet sind die Steuervorrichtungen von Elektromotoren
und von Spannungswandlern.
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Die
Dünnschicht-Mikroelektronik-Leistungsvorrichtungen,
oder Dünnschicht-Mikroelektronik-Baukomponenten
sind auf Halbleitersubstraten ausgebildete Strukturen. Sie werden
generell als Schalter verwendet, um Energiewandlungsbauteile zu
realisieren.
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Die
meisten dieser Komponenten haben eine vertikale Struktur: in einer
Komponente dieser Art fließt der
Strom zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Substrats, auf
dem sie ausgebildet ist.
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Eine
Baukomponente ist durch zwei Hauptparameter gekennzeichnet:
- – ihre
Spannungsfestigkeit, die von der Dicke und von der Resistivität des Substrats
abhängt,
auf dem sie ausgebildet ist, und
- – ihr
Stromgrößenmaß (calibre
en courant), das von der aktiven Oberfläche der Komponente abhängt, wobei
diese Oberfläche
aus Kostengründen
kleinstmöglich
ist.
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Man
klassiert die Leistungskomponenten in zwei Kategorien, abhängig von
ihrem Leitungstyp:
- – die Kategorie der unipolaren
Leitungskomponenten, wo nur ein Trägertyp an dem Stromfluss beteiligt
ist. Dieser Typ umfasst zum Beispiel die MOS-Transistoren, und
- – die
Kategorie der bipolaren Leitungskomponenten, wo beide Trägertypen
an der Leitung beteiligt sind. Diese Kategorie umfasst zum Beispiel
die IGBT ("Isolated-Gate
Bipolar Transistor" oder
Bipolartransistor mit isolierter Gateelektrode).
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Einer
der Aspekte der Optimierung einer Leistungskomponente besteht darin,
ihre gegebenen Stromspannungs- und -dichtegrößenmaßverluste zu reduzieren. Man
unterscheidet vier Arten von Verlusten:
- – die beim Übergang
vom nichtleitenden Zustand in den leitenden Zustand entstehenden
Verluste, OFF=>ON-Verluste
genannt, die größtenteils
durch komponentenexterne Elemente verursacht werden (Schaltung),
- – die
durch den leitenden Zustand verursachten Verluste, ON-Zustand-Verluste
oder statische ON-Verluste genannt, deren Abnahme (mit festem Stromgrößenmaß) erfordert,
den Spannungsabfall an den Anschlüssen der betreffenden Komponente
zu reduzieren, wenn diese Strom führt, was darauf hinausläuft, ihren ON-Widerstand,
Ron genannt (Widerstand im leitenden Zustand) zu reduzieren,
- – die
beim Übergang
vom leitenden Zustand in den nichtleitenden Zustand entstehenden
Verluste, ON=>OFF-Verluste
genannt, und
- – die
durch den nichtleitenden Zustand verursachten Verluste, OFF-Zustand-Verluste
oder statische OFF-Verluste genannt, die im Verhältnis zu den anderen Verlusten
vernachlässigbar
sind.
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In
der vorliegenden Erfindung interessiert man sich für die Reduzierung
der statischen ON-Verluste und der ON=>OFF-Umschaltverluste, insbesondere bei
den bipolaren Komponenten (zum Beispiel IGBT).
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Wie
man gesehen hat, muss man, um die Verluste im ON-Zustand einer Leistungskomponente
(mit festgelegtem Stromgrößenmaß) zu reduzieren,
muss man den Spannungsabfall an den Anschlüssen dieser Komponente reduzieren,
wenn diese Strom führt.
Dies läuft
darauf hinaus, den ON-Widerstand (Ron) dieser Komponente zu reduzieren.
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Um
diesen Widerstand Ron zu reduzieren, gibt es vier Möglichkeiten:
- – Man
kann die Dicke des Substrats der Komponente reduzieren; man braucht
höchstens
0,1 μm Dicke
pro Volt Spannungsfestigkeit, das heißt 60 μm Dicke für eine Komponente, deren Spannungsfestigkeit
600 V beträgt.
Gegenwärtig wird
die Dickenreduzierung durch das Problem der mechanischen Festigkeit
konterkariert: je dünner
die Substratplatte ist, desto zerbrechlicher ist sie.
- – Man
kann die aktive Stromdurchgangsfläche erhöhen. Dies führt zu einer Verteuerung; man
ist also vielmehr bemüht,
die Fläche
der aktiven Zone maximal zu reduzieren.
- – Man
kann die Resistivität
des Substrats reduzieren; bei gegebener Spannungsfestigkeit gibt
es ein Resistivitätsoptimum
des Substrats.
- – Man
kann die Injektion der Minoritätsträger in die
schwach dotierte Zone der Komponente erhöhen. Im Falle einer IGBT-Komponente
genügt
es, dazu auf der Rückseite
dieser Komponente eine stark dotierte P+-Schicht
zu erzeugen. Aber dies geschieht auf Kosten (einer Erhöhung) der
ON=>OFF-Umschaltverluste. Man
muss also einen Kompromiss zwischen den Kennwerten im ON-Zustand
und den Kennwerten der ON=>OFF-Umschaltung finden.
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Um
simultan die Verluste im ON-Zustand und die ON=>OFF-Umschaltverluste zu reduzieren, kann man
wie folgt vorgehen:
- – die Dicke des Substrats auf
ein Minimum zu reduzieren, das bestimmt wird durch das Kriterium
der Spannungsfestigkeit, und
- – die
Injektion durch die Rückseite
zu optimieren, indem man den besten Kompromiss zwischen den ON=>OFF-Verlusten und dem
ON-Spannungsabfall wählt.
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Diese
Kompromiss wird durch die Art der Anwendung diktiert, bei der man
die Leistungskomponente verwenden will. Man wählt für die Injektion durch die Rückseite
die untere Grenze, ohne die Kennwerte im leitenden Zustand oder
ON-Zustand der Komponente zu verschlechtern. Man realisiert einfach
einen weniger effizienten Emitter.
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Anzumerken
ist, dass die vorliegende Erfindung auch die Herstellung unipolarer
Komponenten und bipolarer Komponenten auf ultradünnen Platten betrifft, deren
Herstellung Bearbeitungsschritte von der Rückseite dieser Platten erfordert
(zum Beispiel Lithographien, Ätzungen,
Implantationen).
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STAND DER TECHNIK
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Bekannt
ist, eine Leistungskomponente auf einem massiven "Standardsubstrat" (im Englischen "bulk") auszubilden. Dieses
Letztere ist ursprünglich
homogen: die Dotierung ist in jedem Punkt dieses Substrats identisch.
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Die
Dicke des Substrats wird nicht für
die erwünschte
Spannungsfestigkeit optimiert. Zum Beispiel würde in elektrischer Hinsicht
für eine
Komponente des Typs 600 V ein Substrat mit einer Dicke von 60 μm genügen anstatt
der üblicherweise
verwendeten Dicken von mehr als 200 μm.
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Die
Verluste im ON-Zustand können
reduziert werden, indem man einen Emitter von höher Effizienz auf Kosten der
Reduzierung der ON=>OFF-Verluste
bildet, oder umgekehrt.
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Die
Verwendung von massiven "Standardsubstraten" zwingt also, einen
Kompromiss zu finden zwischen der Reduzierung der ON-Verluste und
der Reduzierung der ON=>OFF-Verluste.
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Bekannt
ist auch, ein Substrat am Ende des Herstellungsverfahrens einer
Leistungskomponente auf diesem Substrat dünner zu machen. Man erhält also
eine Komponente auf einer ultradünnen
Platte.
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Man
beginnt das Verfahren mit einer Standardplatte, deren Dicke größer als
300 μm ist,
dann macht man diese Platte von der Rückseite her dünner, bis
man die gewünschte
Dicke erreicht hat, zum Beispiel 70 μm für Substrate von 150 μm Durchmesser.
Dann führt
man die Rückseitenschritte
durch, wobei man sich bemüht,
ihre Anzahl minimal zu halten.
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Indem
man die Dotierungen der Rückseite
und die Temperungen optimiert, kann man einen Emitter herstellen,
dessen Effizienz ausreichend groß ist, um Ron nicht zu verschlechtern,
und ausreichend klein, um die ON=>OFF-Verluste
zu reduzieren.
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Zu
diesem Thema kann man die folgenden Dokumente konsultieren:
- – T. LASKA,
M. MATSCHITSCH et W. SCHOLZ, "Ultra-thin
wafers technology for new 600 V-NPT-IGBT", ISPSD'1997, 1997, Seiten
361 bis 364
- – T.
LASKA, M. MUNZER, F. PFIRSCH, C. SCHAEFFER und T. SCHMIDT, "The Field Stop IGBT
(FS IGBT), a new power device concept with a great improvement potential", ISPSD'2000, Mai 2000, Seiten
355 bis 358.
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Diese
Technik der Plattenverdünnung
am Ende des Verfahrens ermöglicht,
dünne Platten
mit einem Emitter von geringer Effizienz zu erhalten, dessen P+-Schicht mit einer schwachen implantierten
Dosis und einer schwachen Diffusion hergestellt wird, was gleichzeitig
die statischen ON-Verlust und die dynamischen ON=>OFF-Verluste reduziert.
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Jedoch
wird die Anwendung dieser Technik durch die Festigkeit der Platten
begrenzt: je dünner
die Platten desto geringer ihre mechanische Festigkeit.
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Die
Anwender dieser Technik sind also gegenwärtig bei den 6''-Wafern auf eine Dicke von 70 μm begrenzt.
Sie können
keine 8''-Wafer verwenden
und dabei diese Dicke von 79 μm
beibehalten.
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Außerdem kann
man zur Reduzierung der "elektrischen
Dicke" (das heißt der elektrisch
aktiven Dicke) einer Leistungskomponente diese Komponente auf einem
epitaxierten Substrat ausbilden.
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Es
handelt sich um eine stark resistive Schicht von geringer Dicke,
abgeschieden auf einem stark dotierten Halbleitersubstrat, wobei
die Leistungskomponente auf der stark resistiven Seite des Substrats
ausgebildet wird.
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Diese
Technik ermöglicht,
den Spannungsabfall und folglich die Verluste im ON-Zustand beim Passieren
des Stroms zu reduzieren, denn die resistive Schicht ist von geringer
Dicke (wobei diese letztere für
die erwünschte
Spannungsfestigkeit optimiert ist).
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Aber
diese Technik ermöglicht
nicht, die ON=>OFF-Umschaltverluste
zu reduzieren, denn der Emitter der Rückseite umfasst eine sehr dicke
und stark dotierte P+-"Sohle". Dies hat eine starke
Injektion von Minoritätsträgern in
die schwach dotierte Zone zur Folge und führt zu langen ON=>OFF-Umschaltzeiten
und folglich starken Verlusten.
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Um
diese Injektion auf der Rückseite
zu reduzieren, kann bei der Herstellung des Substrats eine N-Zone
eingefügt
werden, direkt über
der P+-Zone. Man erhält dann einen P+/N-Übergang,
der weniger Minoritätsträger in die
N–-Zone
injiziert als wen man einen P+/N– -Übergang
hätte.
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Anzumerken
ist, dass diese Technik manchmal bei der Herstellung von Komponenten
auf Standardplatten oder dünnen
Platten benutzt wird.
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Die
Technik, bei der Epitaxie-Substrate (substrats epi) verwendet werden,
ermöglicht
also, die ON-Verluste zu reduzieren, führt aber zu relativ hohen ON=>OFF-Verlusten.
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Der
dargestellte Stand der Technik ist in den 1 bis 3 sehr
schematisch dargestellt.
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Die
ein massives "Standard"-Halbleitersubstrat
verwendende Technik ist sehr schematisch in der 1 dargestellt,
wo man dieses Substrat 2 sieht, in dem eine Leistungskomponente 4 mit
vertikaler Struktur ausgebildet ist. Diese Komponente umfasst in
das Substrat implantierte Zonen.
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Zum
Beispiel, davon ausgehend, dass das Substrat 2 vom Typ
N ist, ist eine Zone 6 vom Typ P in die Vorderseite dieses
Substrats implantiert, sind in diese Zone 6 mehrere Zonen 8 des
Typs N implantiert, und ist eine weitere P-Typ-Zone 10 von
geringer Dicke in die Rückseite
des Substrats implantiert.
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In
der 1 symbolisiert die Referenz 12 den Zonen 6 und 8 zugeordnete
elektrische Kontakte und die Referenz 14 symbolisiert einen
der Zone 10 zugeordneten elektrischen Kontakt.
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Die
Technik, die ein Halbleitersubstrat benutzt, das man am Ende des
Herstellungsprozesses der Komponente dünner macht, ist in der 2 sehr
schematisch dargestellt, wo man dieses Substrat 16 sowie diese
Komponente 4 sieht, deren Struktur mit der identisch ist,
die weiter oben mit Bezug auf die 1 beschrieben
wurde, die aber in diesem Substrat 16 ausgebildet ist.
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Die
ein epitaxiertes Halbleitersubstrat benutzende Technik ist in der 3 sehr
schematisch dargestellt, wo man ein Halbleitersubstrat zum Beispiel
vom Typ P+ sieht, das eine sehr geringe
Resistivität
hat und auf seiner Vorderseite eine Zone 20 vom Typ N aufweist.
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Auf
dieser Zone 20 wird durch Epitaxie eine Halbleiterzone 22 des
Typs N von geringer Dicke erzeugt. Die Leistungskomponente 24,
die auf dem Epitaxie-Substrat (substrat epi) ausgebildet ist, umfasst
in dieser Zone 22, auf der Seite der Vorderseite dieser
letzteren, eine implantierte Zone 26 des Typs P und mehrere Zonen 28 des
Typs N+, die in diese Zone 26 implantiert
sind.
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In
der 3 symbolisiert die Referenz 30 den Zonen 26 und 28 zugeordnete
elektrische Kontakte und die Referenz 32 symbolisiert einen
elektrischen Kontakt, der auf der Rückseite des Substrats 18 ausgebildet ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die weiter oben in Bezug
auf diese drei bekannten Techniken genannten Nachteile zu beseitigen.
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Sie
umfasst vor allem eine elektronische Vorrichtung mit einem aktiven
Teil, eine erste Dünnschicht aus
einem Halbleitermaterial, in der dieser aktive Teil ausgebildet
ist, und ein Substrat, das aus einem elektrisch leitfähigen Material
ist, wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
außerdem
eine Trägerrekombinationszone
umfasst, die sich zwischen dem Substrat und der ersten Dünnschicht
befindet und die auch einen ohmschen elektrischen Kontakt zwischen
diesem Substrat und dieser ersten Dünnschicht gewährleistet.
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Nach
einer bevorzugten Realisierungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Trägerrekombinationszone
eine zweite Dünnschicht
aus einem elektrisch leitfähigen
Material, die eine elektrisch leitfähige Klebung bzw. Haftung zwischen
dem Substrat und der ersten Dünnschicht
gewährleistet.
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Nach
einer besonderen Realisierungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden die beiden Seiten der ersten Dünnschicht bearbeitet, um aktive
Zonen der Vorrichtung zu bilden.
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Das
Material, aus dem die Trägerrekombinationszone
ist, kann ein Metall sein.
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Als
Variante kann das Material, aus dem die Trägerrekombinationszone ist,
eine Halbleiter/Metall-Legierung sein.
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Diese
Legierung, aus der die Trägerrekombinationszone
ist, wird vorzugsweise so gewählt,
dass sie stabil ist gegenüber
Materialien, aus denen jeweils das Substrat und die erste Dünnschicht
sind.
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Das
Material, aus dem das Substrat ist, kann ein stark dotierter Halbleiter
sein, insbesondere stark dotiertes Silicium.
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In
dem Fall, wo das Material, aus dem die Trägerrekombinationszone ist,
ein Metall ist und dieses Metall so gewählt wird, dass es bei der Realisierung
des ohmschen elektrischen Kontakts eine stabile Legierung bildet
mit dem stark dotierten Halbleiter, aus dem das Substrat ist, und
mit dem Halbleitermaterial, aus dem die erste Dünnschicht ist.
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Als
Variante ist das Material, aus dem das Substrat ist, ein Metall.
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In
diesem Fall kann die Trägerrekombinationszone
aus demselben Material wie das Substrat sein und durch einen Teil
dieses Substrats gebildet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer elektronischen Vorrichtung, wobei dieses Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- – man
bildet in einem Standardhalbleitersubstrat auf der Vorderseite dieses
Standardhalbleitersubstrats einen Teil der Vorrichtung aus,
- – man
befestigt einen Bearbeitungsträger
an der Vorderseite des Substrats,
- – man
macht das Standardhalbleitersubstrat von seiner Rückseite
her dünner,
um es in eine Dünnschicht zu
verwandeln,
- – man
bildet in dem auf diese Weise verwandelten Standardhalbleitersubstrat
auf der Rückseite
dieses Standardhalbleitersubstrats einen anderen Teil aus,
- – man
scheidet auf der Rückseite
dieses Standardhalbleitersubstrats und/oder auf einer Seite eines
elektrisch leitfähigen
Substrats eine Dünnschicht
ab, gebildet durch ein Metall oder eine Metall/Halbleiter-Legierung,
- – man
realisiert mittels der aus Metall oder Metall/Halbleiter-Legierung
gebildeten Dünnschicht
eine elektrisch leitfähige
Klebung bzw. Haftung zwischen dem elektrisch leitfähigen Substrat
und der Dünnschicht, in
die man das Standardhalbleitersubstrat verwandelt hat, und
- – man
entfernt den Bearbeitungsträger.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
einer elektronischen Vorrichtung, wobei dieses Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- – man
bildet in einem Standardhalbleitersubstrat auf der Rückseite
dieses Standardhalbleitersubstrats einen Teil aus,
- – man
scheidet auf der Rückseite
dieses Standardhalbleitersubstrats und/oder auf einer Seite eines
elektrisch leitfähigen
Substrats eine Dünnschicht
ab, gebildet durch ein Metall oder eine Metall/Halbleiter-Legierung,
- – man
realisiert mittels der aus Metall oder Metall/Halbleiter-Legierung
gebildeten Dünnschicht
eine elektrisch leitfähige
Klebung bzw. Haftung zwischen dem elektrisch leitfähigen Substrat
und dem Standardhalbleitersubstrat,
- – man
macht das Standardhalbleitersubstrat von seiner Vorderseite her
dünner,
um es in eine Dünnschicht zu
verwandeln, und
- – man
bildet in dem auf diese Weise verwandelten Standardhalbleitersubstrat
auf der Vorderseite dieses Standardhalbleitersubstrats einen anderen
Teil aus.
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Außerdem kann
man auf der Dünnschicht,
in die das Standardhalbleitersubstrat verwandelt worden ist, und
auf dem elektrisch leitfähigen
Substrat elektrische Kontakte der Vorrichtung ausbilden.
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Das
elektrisch leitfähige
Substrat kann aus einem Material sein, das ausgewählt wird
unter den stark dotierten Halbleitern, insbesondere das stark dotierte
Silicium, und den Leitern, insbesondere die Metalle.
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Insbesondere
kann das elektrisch leitfähige
Substrat aus einem Material sein, das ausgewählt wird unter den stark dotierten
Halbleitern, insbesondere das stark dotierte Silicium, wobei das
Metall oder die Metall/Halbleiter-Legierung so ausgewählt wird,
dass es bzw. sie nach einer auf die elektrisch leitfähige Klebung folgenden
Temperung eine stabile Legierung bildet mit dem Material, aus dem
das elektrisch leitfähige
Substrat gemacht ist, und mit dem Material, aus dem das Standardhalbleitersubstrat
gemacht ist.
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Vorzugsweise
geht dem Schritt der elektrisch leitfähigen Klebung ein Schritt zur
Vorbereitung wenigstens einer der beiden durch die elektrisch leitfähige Klebung
zusammenzufügenden
Seiten bzw. Flächen
voraus, um diese Klebung zu begünstigen.
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Ebenfalls
vorzugsweise wird die elektrisch leitfähige Klebung bzw. Haftung ausgewählt unter
Lotung, Thermokompression und Molekularadhäsion.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verständlich durch die Lektüre der nachfolgenden
Beschreibung von nur beispielartigen und keinesfalls einschränkenden
Realisierungsbeispielen, die sich auf die beigefügten Zeichnungen beziehen:
- – die
schon beschriebenen 1 bis 3 veranschaulichen
sehr schematisch bekannte Techniken zur Herstellung von Leistungsvorrichtungen
jeweils auf einem massiven Standardsubstrat (1), einem
am Verfahrensende dünner
gemachten Substrat (2) und einem epitaxierten Substrat
(3),
- – die 4 ist
eine schematische Schnittansicht einer besonderen Realisierungsart
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und
- – die 5A bis 5D veranschaulichen
schematisch diverse Schritte einer besonderen Anwendungsart des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG BESONDERER
REALISIERUNGSARTEN
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Nach
einem erfindungskonformen Verfahren bildet man eine elektronische
Komponente, insbesondere eine Leistungskomponente, in einer Halbleiterdünnschicht
aus. Man begrenzt also die Dicke der Komponente auf die einer Dünnschicht
(Dicke ≤ 200 μm und typisch
ungefähr
50 μm oder
weniger).
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Man überträgt anschließend diese
Schicht durch eine elektrisch leitfähige Klebung auf ein Substrat
mit einer doppelten Funktion: Aufrechterhaltung der mechanischen
Festigkeit des Ganzen und Kontaktaufnahme an der Rückseite
der Komponente, ohne in die Funktionsweise dieser letzteren zu intervenieren.
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Es
wird also ein Verfahren zur Herstellung von Leistungskomponenten
vorgeschlagen, deren elektrische Dicke gering ist, typisch 50 μm, mit doppelseitiger
Bearbeitung und standardmäßiger mechanischer
Dicke, typisch in der Größenordnung
von 500 μm
bei einem bearbeiteten Substrat von 100 mm Durchmesser.
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Dieses
Verfahren ermöglicht,
gleichzeitig die Verluste im ON-Zustand und die ON=>OFF-Umschaltverluste
zu reduzieren (man erhält
die gleichen ON- und ON=>OFF-Verluste wie bei
einer auf einer ultra-dünnen
Platte entsprechend einer bekannten weiter oben erwähnten Technik
ausgebildeten Komponente) und dabei über ein Substrat zu verfügen, dessen
mechanische Festigkeit die eines "Standard"-Substrats ist (man erhält die gleiche
mechanische Steifigkeit wie in dem Fall der weiter oben erwähnten "Standard"- oder Epitaxie-Platten).
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Das
vorgeschlagene Verfahren führt
nicht zu Dimensionsbeschränkungen,
weder für
die jeweilige Dicke der dünnen
Platte, oder Dünnschicht,
und der Trägerplatte,
oder Trägersubstrat,
noch für
den jeweiligen Durchmesser dieser Platten (die generell den gleichen
Durchmesser haben).
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Die 4 ist
eine schematische Schnittansicht einer besonderen Realisierungsart
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Es handelt sich zum Beispiel um einen Spannungsspitzenbegrenzer 34,
ausgebildet auf einer dünnen
Halbleiterplatte 36.
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Zonen 38 und 40 sind
jeweils in die Vorderseite und die Rückseite dieser Platte 36 implantiert.
Man sieht außerdem
Zonen 42, die in die Zone 38 implantiert sind.
Diese Zone 38 und die Zone 40 sind aktive Zonen
der Vorrichtung.
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Der
Spannungsspitzenbegrenzer 34 umfasst außerdem eine Trägerplatte 44,
die sehr schwach resistiv ist und deren Vorderseite mittels einer
metallischen Klebung 46 elektrischen Kontakt mit der Rückseite
der dünnen
Platte 36 hat.
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Außerdem sind
auf der Vorderseite der dünnen
Platte 36 und auf der Rückseite
der Trägerplatte 44 elektrische
Kontakte 48 und 50 ausgebildet.
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Die
dünne Platte 36 ist
also die elektrisch aktive Platte, auf der eine Leistungskomponente 34 (Spannungsspitzenbegrenzer)
ausgebildet ist, deren elektrische Dicke (typisch 50 μm oder weniger),
der Dicke der dünnen
Platte 36 entsprechend, gering ist.
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Im
Unterschied zu den auf epitaxierten Platten realisierten Komponenten
umfasst diese Platte auf beiden Seiten behandelte Zonen (zum Beispiel
durch Lithographie oder durch Ätzung),
während
eine epitaxierte Platte nur eine behandelte Seite aufweist, nämlich die
Vorderseite.
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Der
Emitter (Zone 40, zum Beispiel vom Typ P+),
den die Komponente aufweist, hat eine geringe Effizienz, was aus
einer schwachen implantierten Dosis und einer schwachen Diffusion
resultiert (man könnte aber
auch eine Zone N einfügen,
bevor man die Zone P+ realisiert, um die
Effizienz des Emitters zu reduzieren).
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Dieser
Emitter kann auf der Rückseite
der Platte 36 ausgebildet werden, am Ende der Behandlung
dieser Platte, bevor man diese letztere auf die Trägerplatte 44 klebt.
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Diese
Trägerplatte,
die zum Beispiel eine schwach resitive Si-Platte ist, spielt beim
Betrieb der Komponente keine aktive Rolle. Sie gewährleistet
nur die Stromzuführung
des Kontakts 50, oder Rückseitenkontakts,
zur Rückseite
der dünnen
Platte 36, und muss so leitfähig wie möglich sein, um die Verlust
im ON-Zustand maximal zu reduzieren.
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Diese
Platte 44 ist nicht notwendigerweise aus Silicium. Sie
kann auch aus einem anderen Halbleiter, einem Metall oder irgend
einem anderen leitenden Material sein (zum Beispiel einem leitfähigen Polymer).
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Diese
Trägerplatte 44 gewährleistet,
wie man gesehen hat, die mechanische Festigkeit des Ganzen.
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Die
metallische Klebung 46 gewährleistet den ohmschen elektrischen
Kontakt zwischen den beiden Platten 36 und 44.
Der Wert des Widerstands dieses Kontakts muss möglichst klein sein, um die
Verluste im ON-Zustand zu reduzieren.
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Um
eine ohmsche Klebung zu erhalten, die diesen Anforderungen entspricht,
ist es notwendig, dass die Oberflächenkonzentrationen der Dotiermittel
ausreichend hoch sind (auf der Rückseite
der aktiven Platte (Platte 36) und auf der Vorderseite
der Trägerplatte 44,
wenn diese aus einem Halbleitermaterial ist).
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Die
minimale Konzentration hängt
ab von dem für
die metallische Klebung gewählten
Metalltyp. Wenn die Oberflächendotierung
nicht ausreichend ist, kann es passieren, dass man eine Schottky-Diode
in Serie mit der realisierten Komponente erhält, was nicht erwünscht ist.
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Die
metallische Klebung ist eine Rekombinationszone aller Träger. In
dem Fall, wo die Trägerplatte 44 eine
stark dotierte P+-Platte und der Emitter
eine P+-Schicht ist, ermöglicht die metallische Schicht,
dass nicht der Fall der epitaxierten Platten eintritt, indem sie
eine Rekombinationszone der Träger
bildet, die sich wie eine Trennzone der Phänomene der Halbleiterphysik
zwischen den Platten 36 und 44 verhält.
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Man
hat also eine Leistungskomponente, ausgebildet auf einer dünnen Platte
und mit einem Emitter von geringer Effizienz (und/oder gebildet
durch ein Verfahren, das technologische Schritte auf der Rückseite umfasst,
wie zum Beispiel Lithographien auf dieser Rückseite, sowie eine die Vorderseite
benutztende Ausrichtung).
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Zudem
ist die mechanische Steifigkeit diese Leistungskomponente die einer
auf einer dicken Platte realisierten Komponente.
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Auf
diese Weise erhält
man geringe ON-Verlust, geringe ON=>OFF-Verluste und mechanische Nutzeffekte,
die mit denen vergleichbar sind, die man bei der Realisierung von
Komponenten auf "Standard"-Platten erhält.
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In
der Folge wird ein Beispiel zur Herstellung einer vertikalen Leistungskomponente
auf einer elektrisch ultra-dünnen
und mechanisch dicken Platte nach der Erfindung beschrieben.
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Während dieses
gesamten technischen Prozesses wird man feststellen, dass keine
dünne Platte
direkt gehandhabt wird und dass man immer Griffe benutzt (Vorderseitenträger 54 in
der 5B), um eine "Standard"-Dicke beizubehalten,
was eine gute Steifigkeit garantiert und die Benutzung von "Standard"-Prozessen und -Geräten der
Mikroelektronik ermöglicht.
- 1. Man beginnt mit einer aktiven Platte 52 (5A),
die eine Standarddicke (große
Dicke) hat und auf der man die technologischen Vorderseitenschritte
durchführt:
man bildet implantierte Zonen 38 und 42, wie schon
erwähnt
in der Beschreibung der 4.
- 2. Nachdem man auf die Rückseite
der aktiven Platte 52 eventuell Ausrichtmarkierungen übertragen
hat, wird eine Platte 54, die als Griff dient, auf die
Vorderseite der aktiven Platte 52 geklebt (5B).
Die
Ausrichtungsmarkierungen können
zum Beispiel spezifische Ausrichtmotive (Muster oder Kreuze) oder Diffraktionsgitter
sein, die ermöglichen,
die Niveaus der Masken in Bezug aufeinander auszurichten.
Die
Ausrichtmarkierungen werden eventuell auf die Vorderseite der Trägerplatte 54 übertragen.
Anschließend wir
die Rückseite
der Platte 52 dünner
gemacht, bis auf den gewünschten
Wert (zum Beispiel 60 μm
für eine
Spannungsfestigkeit von 600 V). Derart erhält man, ausgehend von der dicken
Platte 52, die dünne
aktive Platte 36.
Festzustellen ist, dass die Gesamtdicke
der Platte 36 und des Trägers 54 groß ist.
- 3. Die Behandlungsschritte der Rückseite der dünnen aktiven
Platte 36 werden durchgeführt (Bildung der Zone 40).
Wenn Ausrichtungen notwendig sind, können sie vorgenommen werden,
denn auf der Vorderseite des Trägers 54 gibt
es die Ausrichtmarkierungen. Der leitfähige Träger 44 (sehr schwach
resistive Trägerplatte)
wird mittels der metallischen Grenzschicht 46 auf die Rückseite
der dünnen
Platte 36 geklebt (5C).
- 4. Anschließend
wird die Trägerplatte 54 entfernt
(losgelöst,
eliminiert, usw.), die Behandlung der Rückseite der aktiven Platte 36 beendet
und die Vorderseiten- und Rückseitenkontakte 48 und 50 werden
ausgebildet.
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Bei
einer Variante des oben beschriebenen Verfahrens kann man zuerst
die Rückseite
der dicken Platte 52 behandeln, diese Rückseite mittels der metallischen
Klebung 46 auf den leitfähigen Träger 44 kleben, die dicke
Platte 52 auf ihrer Vorderseite dünner machen und die Vorderseite
der erhaltenen dünnen
Platte 36 behandeln, um dort die Zonen 38 und 42 auszubilden.
In diesem Fall benötigt
man keinen Trägergriff.
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Jedoch
erfordert in diesem Fall die Behandlung der Rückseite der dicken Platte 52 eine
größere Erwärmung als
die Vorderseite, was die Möglichkeiten
für die
Rückseite
begrenzt (insbesondere hinsichtlich Dotierprofile und leitfähiger Klebung).
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Unter
Anwendung des vorhergehenden Verfahrens hat man Komponenten auf
dünnen
Substraten von 100 μm
Dicke ausgebildet. Man hat zum Beispiel einen Spannungsspitzenbegrenzer
oder Mikro-Überspannungsschutz
ausgebildet:
- 1. P- und N+-Zonen
sind auf der Vorderseite einer Siliciumplatte von 4'' (ungefähr 10 cm) Durchmesser und 550 μm Dicke ausgebildet
worden, die eine aktive Platte bildet.
- 2. Nach Abscheidung einer dicken Siliciumoxidschicht auf der
Vorderseite dieser Platte und Planarisierung dieser Schicht, hat
man einen Trägergriff
auf die Vorderseite geklebt, wobei dieser Griff eine Dicke von 550 μm hat.
Die
aktive Platte ist auf ihrer Rückseite
dünner
gemacht worden bis auf eine Dicke von 100 μm. In diesem Stadium hatte das
durch den Griff und die aktive Platte gebildete Ganze eine Dicke
von 650 μm.
- 3. Behandlung der Rückseite
der aktiven Platte (Photolithographie, Ätzungen, Implantation P+, Temperungen bei Temperaturen über 1000°C).
Eine
Paladiumabscheidung von einigen zehn Nanometern Dicke ist auf der
Rückseite
der aktiven Platte gebildet worden, und eine weitere Abscheidung
derselben Dicke ist auf einer N+-dotierten
Siliciumträgerplatte gebildet
worden, mit einigen mOhm·cm
Resistivität
und 550 μm
Dicke.
Nach Reinigung der Oberflächen und Kontaktherstellung
der zusammenzuklebenden Oberflächen,
wurde eine entsprechende Temperung durchgeführt. In diesem Stadium hatte
die behandelte Platte eine Dicke von 1200 μm.
- 4. Die den Griff bildende obere Platte ist eliminiert worden,
die Öffnungen
der elektrischen Kontakte sind ausgebildet worden und dann sind
die Metallisierungen der Vorderseite und der Rückseite ausgebildet worden
(Abscheidung, Photolithographie, Ätzung und Temperung des Metalls).
-
Am
Ende dieses Verfahrens hat die Platte eine Dicke von 650 μm.
-
Bei
den so hergestellten Komponenten sind Messungen der dynamischen
Kennwerte gemacht worden, die den Vorteil zeigen, der aus der Realisierung
solcher Komponenten auf ultra-dünnen,
auf ihren beiden Seiten behandelten Platten resultieren.
-
Es
ist nämlich
die Spannungsspitzenbegrenzung sehr viel freier und die Schaltfronten
sind größer als bei
den klassischen Komponenten, und dabei sind die statischen Verluste
in Bezug auf die auf Standardplatten ausgebildeten Komponenten geringer.
-
Man
kennt verschiedene Techniken der metallischen Verschmelzung, um
zwei Platten aus Halbleitermaterial zusammenzukleben.
-
Man
kann eine Lötung,
Schweißmethode
benutzen, darin bestehend, zwei Materialien durch das Wieder- bzw.
Umschmelzen (refusion) eines nichteisenhaltigen Metalls zusammenzubauen.
-
Man
benutzt die Verschmelzungen durch Lötung mittels relativ dicker
Schichten, 'Vorformen" genannt, die ungefähr 50 μm dick sind.
In diesem Fall sind die verwendeten schmelzbaren Legierungen vom
Typ SnPb (deren Schmelztemperatur Tf 180°C beträgt), AuSn (Tf = 280°C) oder AuSi
(Tf = 460°C).
-
Man
benutzt auch die Verschmelzungen durch Lötung mit Hilfe von Dünnschichten,
deren Dicke einige μm
beträgt.
Die verwendeten schmelzbaren Materialien können vom Typ AuSn (80/20),
SnPb oder Ni sein.
-
Man
kann auch eine Verschmelzung durch Thermokompression mit metallischen
Schichten, zum Beispiel Ti- oder Ta-Schichten, benutzen.
-
Diese
Techniken werden eher zur Hybridierung kleinerer Komponenten angewendet.
Ihre Anwendung beim Zusammenkleben von Flächen mit großen Dimensionen
(Fall von Platten aus Halbleitematerialien) ist schwierig.
-
Diese
Verschmelzungstechniken benutzen relativ dicke Metallschichten mit
Dicken von mehreren μm bis
einige zehn μm.
-
Folglich
gibt es aufgrund der großen
Differenz zwischen den Wärmedehnungskoeffizienten
der Metalle und der Halbleiter keine Sicherheit in Bezug auf die
mechanische Festigkeit weder dieser metallischen Schichten noch
des aus Halbleiterplatte/Metalllegierung/Halbleiterplatte bestehenden
Ganzen bei Wärmebehandlungen,
insbesondere bei Abkühlungen.
-
Daher
wendet man vorzugsweise die Molekularadhäsions-Klebetechniken an.
-
Die
Klebung durch Molekularadhäsion,
oder Direktklebung (im Englischen "wafer bonding"), ist ein Verfahren, durch das zwei
Oberflächen
bei Umgebungstemperatur aneinander haften, ohne Klebstoff oder äußere Kräfte.
-
Eine
solche Klebung findet statt, wenn die beiden zusammenzuklebenden
Oberflächen
ausreichend glatt und sauber und einander sehr nahe sind (10 bis
100 nm). Die Anziehungskräfte
zwischen den beiden Oberflächen
sind dann groß genug,
um einander anzuziehen. Nach einer Initiierung in einem Kontaktpunkt
findet eine spontane Ausbreitung der Haftung statt.
-
Diese
Technik unterscheidet sich dadurch von anderen Verschmelzungsmethoden,
dass sie das Kleben von Halbleiterplattenflächen bei Umgebungstemperatur
ermöglichen.
Der Erfolg einer solchen Klebung hinsichtlich Klebungsfehlern und
Adhäsionskräften beruht
im Wesentlichen auf dem "Gewusst
wie" und der Beherrschung
der Reinigung der Oberflächen,
die in Kontakt gebracht werden.
-
Das
Kleben durch Molekularadhäsion
kann benutzt werden, um zwei Halbleiterplatten elektrisch zu verbinden.
In diesem Fall überzieht
typischerweise eine dünne
aus einem geeigneten Material, deren Dicke unter 1 μm liegt eine
der beiden zusammenzuklebenden Oberflächen oder diese beiden Oberflächen.
-
Die
metallische Klebung – durch
Molekularadhäsion – ist von
zahlreichen Forscherteams untersucht worden, deren diverse Arbeiten
erlaubt haben, die Klebekapazitäten
der verschiedenen im Wesentlichen auf Silicium abgeschiedenen Metallschichten
zu testen.
-
Nach
einem erfindungskonformen Verfahren überträgt man mittels einer Klebung,
die eine gute elektrische Kontinuität zwischen den in Kontakt gebrachten
Elementen herstellt, eine auf ihren beiden Seiten partiell behandelte
Dünnschicht
von einigen zehn μm
auf einen leitfähigen
Träger.
-
Nach
dieser leitfähigen
Klebung wird die so erhaltene Struktur den letzten technologischen
Herstellungsschritten der Vorrichtung unterworfen (zum Beispiel
Metallisierungen).
-
Man
wählt folglich
eine metallische Klebung durch Molekularadhäsion, die mit den technologischen Herstellungsschritten
der betreffenden Vorrichtung kompatibel ist, wobei diese Schritte
vor und nach der metallischen Klebung realisiert werden.
-
Man
achtet insbesondere darauf, dass die während des Metallklebeverfahrens
angewendeten Wärmebehandlungen
kompatibel sind mit der Technologie der betreffenden Vorrichtung.
-
In
dem Beispiel der Realisierung einer Struktur wie etwa eines Films
oder einer dünnen
Siliciumplatte, den bzw. die man mittels einer leitfähigen Klebung
mit einem Träger
aus Silicium verbindet, wählt
man vorzugsweise Metalle oder Metallverbindungen, die fähig sind,
bei der Bildung der metallischen Klebung stabile Legierungen mit
Silicium zu bilden.
-
Die
Tabelle I, die sich am Ende der vorliegenden Beschreibung befindet,
ist folgendem Dokument entnommen:
- M. A. Nicolet und S. s.
Lau, "Silicides", VLSI Handbook,
Academic Press, Kapitel 24, Seiten 415 bis 433, 1985.
-
Es
liefert einige Beispiele von Metallen, die für das leitfähige Zusammenkleben von Siliciumplatten durch
Moleklaradhäsion
verwendet werden können,
sowie von den zwischen diesen Metallen und dem Silicium gebildeten
Legierungen (Siliciden) und für
jedes Silicid die Bildungstemperatur dieses Silicids und den Resistivitätswert.
-
Diverse
Varianten für
die leitfähige
Klebung – durch
Molekularadhäsion – einer
dünnen
Siliciumplatte können
realisiert werden:
Man kann das Element A (s. Tabelle I) auf
der Rückseite
der dünnen
Platte und/oder auf der Vorderseite des leitfähigen Trägers abscheiden.
-
Anstatt
dessen kann man das Silicid A-Si auf der Rückseite der dünnen Platte
und/oder auf der Vorderseite des leitfähigen Trägers abscheiden. TABELLE I
Element (A) | Silicid (A-Si) | Bildungstemperatur (°C) | Resistivität (10–5 Ohm·cm) |
Ti | TiSi
TtSi2 | 500
600 | 63±6
10–25 |
V | VSi2 | 600 | 50–55 |
Cr | CrSi2 | 450 | > 250–1420 |
Mn | MnSi
MnSi2 | 400–500
800 | 200–260
6500–13000 |
Fe | FeSi
FeSi2 | 450–550
550 | 260–290
- |
Co | Co2Si
CoSi
CoSi2 | 350–500
375–500
550 | 60–130
90-170
18–65 |
Ni | Ni2Si
NiSi
NiSi2 | 200–300
350–750
2750 | 20–25
14–50
34–60 |
Mo | MoSi2 | 525 | 21–200 |
Pd | Pd2Si
PdSi | 100–300
850 | 25–35 - |
Ta | TaSi2 | 650 | 85–55 |
W | WSi2 | 650 | 50–200 |
Pc | Pt2Si
PtSi | 200–500
300 | -
28–40 |
-
IN DER BESCHREIBUNG GENANNTE
REFERENZEN
-
Diese
Liste der durch den Anmelder genannten Referenzen dient nur dazu,
dem Leser zu helfen und ist nicht Teil der europäischen Patentschrift. Obwohl
sie mit einem Höchstmaß an Sorgfalt
erstellt worden ist, können
Fehler oder Weglassungen nicht ausgeschlossen werden und das EPA
lehnt in dieser Hinsicht jede Verantwortung ab.
-
In der Beschreibung genannte
Nichtpatentliteratur
-
- • T.
LASKA; M. MATSCHITSCH; W. SCHOLZ. Ultra-thin wafers technology for
a new 600 V-NPT-IGBT. ISPD'1997, 1997, 361–364
- • T.
LASKA; M. MUNZER; F. PFIRSCH; C. SCHAEFFER; T. SCHMIDT. The Field
Stop IGBT (FS IGBT), a new power device concept with a great improvement
potential. ISPSD'2000,
Mai 2000, 355–358
- • Silicides.
M. A. NICOLET; S. S. LAU. VLSI Handbook. Academic Press, 1985, 415–433