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Medizinische
Ballons werden im Körper
bei einer Vielzahl Anwendungen verwendet, einschließlich als
Dilatationsvorrichtung zum Zusammendrücken von Plaque und zum Expandieren
prothetischer Vorrichtungen wie Stents an einer gewünschten
Stelle in einem Körpergefäß. Weil
es typischerweise für den
Ballon notwendig ist, eine gewundene Anatomie zu durchqueren, wenn
er an die Stelle in einem Körpergefäß eingebracht
wird, ist es wünschenswert, dass
der Ballon ein so geringes Profil wie möglich aufweist.
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Ein
Weg, das geringe Profil zu erzielen, besteht darin, den Ballon zu
falten, um eine Anzahl Flügel
zu bilden. Derzeitige Technologien verwenden typischerweise eine
Anzahl harter Einsätze,
die radial nach innen zur Mitte eines teilweise inflatierten Ballons
bewegt werden. Der Ballon wird in einem teilweise inflatierten Zustand
gehalten, bis die Einsätze
das Ende ihres Hubs erreicht haben. Dann wird ein Vakuum an den
Ballon angelegt, um den Ballon zu deflatieren und Flügel zu bilden,
die der Ausgestaltung der Einsätze
entsprechen. Die Flügel
können
dann um den Umfang des Ballons gewickelt oder gerollt werden. Dieses
Verfahren ist jedoch nicht effektiv, um Flügel mit Unterschneidungen oder
mehreren Schichten zu bilden.
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Wo
ein Ballon mit umwickelten Flügeln
verwendet wird, um einen Stent zu expandieren, wird als Ergebnis
des Entfaltens der Flügel,
wenn der Ballon expandiert, ein Drehmoment auf den Stent ausgeübt. Die
Wechselwirkung zwischen dem Stent und dem Ballon kann einen unerwünschten
Verschleiß des Stents
und/oder des Ballons verursachen. Wo der Stent eine Beschichtung
umfasst, kann die Drehbewegung die Beschichtung beschädigen und
die Wand des Gefäßes beschädigen, in
dem sich der Stent befindet.
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Ballons
mit gerollten Flügeln
weisen außerdem
unrunde, unregelmäßige Querschnitte
auf. Der unregelmäßige Querschnitt
kann den Kontakt zwischen benachbarten Streben eines durch eine Quetschverbindung
aufgebrachten Stents ermöglichen.
Dieser Kontakt kann wiederum zur Verbindung zwischen benachbarten
Streben auf beschichteten Stents führen, wenn der Stent sterilisiert
wird und die Beschichtung erweicht.
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US-Patentschrift 6,013,092 beschreibt
unterschiedliche Verfahren zum Falten eines Katheter-montierten
Ballons. Der Ballon wird gefaltet, indem eine Mehrzahl Längsfalze
gebildet wird. Die Längsfalze
sind in zwei unterschiedlichen Richtungen doppelt gefaltet.
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Die
technische Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ballon bereitzustellen,
der verbesserte Eigenschaften aufweist, wenn er nicht gefaltet ist.
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Die
Aufgabe wird durch den Ballon nach Anspruch 1 erfüllt. Bevorzugte
Merkmale sind in den anhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Die
Erfindung zielt auf einen medizinischen Ballon ab, umfassend einen
Mittelabschnitt und eine Mehrzahl Strukturen, die sich von dem Mittelabschnitt
erstrecken, wobei jede Struktur einen ersten Flügel aufweist, der sich davon
in einer ersten Richtung erstreckt, und einen zweiten Flügel, der
sich davon in einer zweiten Richtung erstreckt, die der ersten Richtung
entgegengesetzt ist. Jeder Flügel
endet in einem Abschlussende. Die Strukturen liegen vorzugsweise
in Form einer T-förmigen
Struktur oder einer V-förmigen Struktur
vor. Wahlweise können
die Strukturen beabstandet sein, so dass jeder zweite Flügel in einer überlappenden
Beziehung zu einem ersten Flügel
steht.
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Die
Erfindung zielt außerdem
auf die Kombination der erfindungsgemäßen Ballons ab, die in diesem
Dokument offenbart werden, und auf eine prothetische Vorrichtung,
wie einen Stent, die um den medizinischen Ballon angeordnet ist.
Die prothetische Vorrichtung kann eine Beschichtung, umfassend einen
therapeutischen Wirkstoff, umfassen.
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Zusätzliche
Einzelheiten und/oder Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend besprochen.
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KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ZEICHNUNGSANSICHTEN
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1 zeigt
eine Längschnittdarstellung
eines Abschnitts einer Ballonkatheterbaugruppe.
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2 zeigt
eine Querschnittdarstellung einer Ballonkatheterbaugruppe, wobei
der Ballon mindestens teilweise inflatiert ist.
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3 ist
eine Querschnittdarstellung einer Ballonkatheterbaugruppe, wobei
erste Lappen darin gebildet sind.
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4–6 sind
Querschnittdarstellungen einer Ballonkatheterbaugruppe während der
Bildung untergeordneter Lappen.
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7 ist
eine Querschnittdarstellung einer V-förmigen Ballonkatheterbaugruppe.
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8–11 sind
Querschnittdarstellungen einer Ballonkatheterbaugruppe, die das
Umwickeln der Flügel
veranschaulichen.
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12 ist
eine Querschnittdarstellung eines Ballons mit T-Flügeln.
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13 zeigt
eine Anordnung eines Ballons und eine Mehrzahl auftreffender Elemente
vor der Bildung erster Lappen.
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14 zeigt
den Ballon von 13, wobei erste Lappen darin
gebildet sind.
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15 ist
eine Querschnittdarstellung einer Ballonkatheterbaugruppe, die manipuliert
worden ist, um drei zweite Lappen von jedem ersten Lappen zu bilden.
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16 zeigt
die Ballonkatheterbaugruppe von 14 mit
dritten auftreffenden Elementen, die eine radial nach innen gerichtete
Kraft auf einige der zweite Lappen ausüben.
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17 zeigt
die Ballonkatheterbaugruppe von 14 nach
der Deflation und der Bildung von Antennenstrukturen.
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18 zeigt
die Ballonkatheterbaugruppe von 17, wobei
die Antennenstrukturen um den Ballon gewickelt sind.
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19 zeigt
einen erfindungsgemäßen Ballon
mit einem darum angeordneten Stent.
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20 zeigt
den Ballon und den Stent von 19 nach
der Expansion sowohl des Ballons als auch des Stents.
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21 zeigt
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ballon-Ausgestaltungsvorrichtung.
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22 zeigt
eine alternative perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ballon-Ausgestaltungsvorrichtung
von 21.
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23 ist
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht der Vorderseite
der Ballon-Ausgestaltungsvorrichtung von 21 und 22.
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24 ist
eine auseinander gezogene Ansicht der Rückseite der erfindungsgemäßen Ballon-Ausgestaltungsvorrichtung
von 21 bis 23.
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25 und 26 zeigen
erfindungsgemäße auftreffende
Elemente, die in der Vorrichtung von 21 verwendet
werden können.
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27 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Anordnung der auftreffenden Elemente.
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28 zeigt
eine Seitenansicht einer Anordnung auftreffender Elemente.
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29 zeigt
ein verschiebbares auftreffendes Element.
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13 bis 20 zeigen
Beispiele, die von der Erfindung nicht umfasst sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während diese
Erfindung auf verschiedene unterschiedliche Weisen ausgeführt sein
kann, sind in den Zeichnungen spezifische Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt, die in diesem Dokument ausführlich beschrieben werden.
Die vorliegende Offenbarung ist eine beispielhafte Darstellung der
Grundsätze
der Erfindung und soll die Erfindung nicht auf die besonderen dargestellten
Ausführungsformen beschränken.
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Zum
Zwecke dieser Offenbarung bezeichnen gleiche Bezugszeichen in den
Figuren gleiche Merkmale, sofern es nicht anders angegeben ist.
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In
einer Ausführungsform
zielt die Erfindung auf ein Verfahren zum Ausgestalten einer medizinischen
Ballonkatheterbaugruppe ab, wie die, die allgemein bei 100 in 1 gezeigt
ist. Die medizinische Ballonkatheterbaugruppe umfasst ein Katheterrohr 102 und
einen medizinischen Ballon 104, der darum angeordnet ist.
Das Inflationslumen 106 steht in Fluidverbindung mit dem
medizinischen Ballon 104. Wie in 1 gezeigt,
ist das Inflationslumen 106 in dem Katheterrohr 102 angeordnet.
Das Inflationslumen kann auch in Form eines Doppellumentubus' bereitgestellt sein,
wobei eines seiner Lumen in Fluidverbindung mit dem Ballon steht.
Jede andere geeignete Anordnung kann auch für das Inflationslumen verwendet
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, wie in 2 gezeigt, wird der medizinische Ballon 104 mindestens
teilweise inflatiert und wahlweise vollständig inflatiert. Mindestens
eines und wünschenswerterweise
eine Mehrzahl erster auftreffender Elemente 108 ist um
den medizinischen Ballon 104 angeordnet. Typischerweise
werden die ersten auftreffenden Elemente 108 eine verhältnismäßig große Ballonkatheterfläche aufweisen.
Die ersten auftreffenden Elemente 108 sind nach innen gerichtet,
um eine Mehrzahl erster Lappen 110 zu bilden, wie in 3 gezeigt.
Wünschenswerterweise
sind erste Lappen 110 in regelmäßigen Abständen um den Umfang des Ballons
angeordnet und erstrecken sich von dem Mittelabschnitt 112 des
Ballons. In der Ausführungsform
von 2 und 3 ist ein Ballon mit drei ersten Lappen als ein nicht
beschränkendes
Beispiel gezeigt. Typischerweise wird der Ballon manipuliert, um
vier, fünf,
sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehr erste Lappen aufzuweisen.
Noch allgemeiner kann der Ballon manipuliert werden, um mindestens zwei
erste Lappen aufzuweisen.
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Wie
in 4 gezeigt, ist mindestens ein und wünschenswerterweise
eine Mehrzahl zweiter auftreffender Elemente 114 an ersten
Lappen 110 angeordnet, wünschenswerterweise in der Mitte
der Lappen. Typischerweise weisen die zweiten auftreffenden Elemente 114 eine
verhältnismäßig schmale
Ballonkontaktfläche
im Vergleich zu den ersten auftreffenden Elementen 108 auf.
Eine radial nach innen gerichtete Kraft wird auf mindestens einen
der ersten Lappen durch die zweiten auftreffenden Elemente 114 aufgebracht,
so dass mindestens zwei zweite Lappen 116a und 116b von
dem ersten Lappen 110 gebildet werden, wie in 5 gezeigt.
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Der
Ballon 104 wird dann mindestens teilweise und wünschenswerterweise
vollständig
deflatiert, indem ein Vakuum daran angelegt wird, damit er nach
innen zusammenfällt
und zusammengefallene Lappen oder Flügel 118a und 118b bildet,
die den untergeordneten Lappen 116a und 116b entsprechen, wie
in 6 und 7 gezeigt.
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Der
erfindungsgemäße V-förmige Ballon
von 6 und 7 kann auf eine Anzahl unterschiedlicher
Weisen gewickelt werden. Ein Verfahren zum Wickeln des Ballons ist
in 8–11 gezeigt.
Wie in 8 gezeigt, werden die ersten auftreffenden Elemente 108 von
der Kontaktstelle mit dem Ballon entfernt. Die zweiten auftreffenden
Elemente 114 können
an der Stelle belassen oder entfernt und durch andere auftreffende
Elemente ersetzt werden. Eine Mehrzahl dritter auftreffender Elemente 120 wird
in Kontakt mit den ersten Flügeln 118a gebracht und
eine Mehrzahl vierter auftreffender Elemente 122 wird in
Kontakt mit den zweiten Flügeln 118b gebracht.
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Die
vierten auftreffenden Elemente 122 werden im Verhältnis zum
Ballon 104 nach innen bewegt, wie in 10 gezeigt,
und die zweiten Flügel 118b werden
in einer ersten Richtung um den Mittelabschnitt des Ballons gewickelt.
Die dritten auftreffenden Elemente 120 werden dann im Verhältnis zum Ballon 104 nach
innen bewegt, wie in 11 gezeigt, und die ersten Flügel 118a werden
um den Mittelabschnitt des Ballons in einer zweiten Richtung gewickelt,
die der ersten Richtung entgegengesetzt ist. Durch Wickeln der zweiten
Flügel 118b separat
von den ersten Flügeln 118a wird
die Möglichkeit
beseitigt, dass die ersten und zweiten Flügel 118a und 118b während der
Wickelschritte gegeneinander schlagen.
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Wie
in 10 und 11 gezeigt,
werden die zweiten Flügel 118b zuerst
gegen den Uhrzeigersinn gewickelt, und die ersten Flügel 118a werden nachfolgend
im Uhrzeigersinn gewickelt. Der Umfang der Erfindung umfasst außerdem,
zuerst die ersten Flügel 118a im
Uhrzeigersinn zu wickeln und nachfolgend die zweiten Flügel 118b gegen
den Uhrzeigersinn zu wickeln.
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Die
einzelnen ersten Flügel 118a können gleichzeitig
miteinander gewickelt werden oder sie können nacheinander oder in einer
anderen Abfolge gewickelt werden. Ähnlich können die zweiten Flügel 118b gleichzeitig
gewickelt werden oder sie können nacheinander
gewickelt werden.
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Der
Umfang der Erfindung umfasst außerdem,
ein Paar zweiter Flügel
in ersten und zweiten entgegengesetzten Richtungen zu wickeln und
die zweiten Flügel
auf andere Weise zu wickeln.
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Nach
dem Wickeln des Ballons können
alle auftreffenden Elemente entfernt werden.
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Erfindungsgemäß kann so
wenig wie ein Paar zweiter Flügel
gebildet und um den Mittelabschnitt des Ballons gewickelt werden.
In den Ausführungsformen,
die in den 2–11 gezeigt
sind, sind drei Paare zweiter Flügel
gewickelt und um den Mittelabschnitt des Ballons gewickelt. Typischerweise
werden zwei, drei, vier, fünf,
sechs, sieben, acht, neun, 10 oder mehr Paare zweiter Flügel gebildet und
um den Mittelabschnitt des Ballons gewickelt. Allgemeiner gesagt,
kann eine Mehrzahl Paare zweiter Flügel gebildet und gewickelt
werden.
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Weitere
Beispiele beziehen sich auf einen medizinischen Ballon, wie der
bei 104 in 12 gezeigt, der einen Mittelabschnitt 104 und
eine Mehrzahl Flügel
aufweist, die darum angeordnet sind, umfassend mindestens einen
ersten Flügel 118a,
der in einer ersten Richtung um den Mittelabschnitt des Ballons
gewickelt ist, und mindestens einen zweiten Flügel 118b, der in einer
zweiten Richtung um den Mittelabschnitt des Ballons gewickelt ist,
die der ersten Richtung entgegengesetzt ist.
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Wie
in 12 gezeigt, umfasst der Ballon wünschenswerterweise
eine Mehrzahl erster Flügel 118a,
die in der ersten Richtung gewickelt sind, und eine Mehrzahl zweiter
Flügel 118b,
die in der zweiten ersten Richtung gewickelt sind. In dem Beispiel
von 12 wechseln sich die ersten und zweiten Flügel um den
Mittelabschnitt des Ballons ab. Die ersten und zweiten Flügel bilden
einen Teil einer T-förmigen Struktur,
die allgemein bei 124 schattiert gezeigt ist, die sich
von dem Mittelabschnitt des Ballons erstreckt. Jede T-förmige Struktur
umfasst einen ersten Flügel
und einen zweiten Flügel.
Wie in 12 gezeigt, steht wünschenswerterweise
jeder zweite Flügel 118b in
einer überlappenden
Beziehung zu dem ersten Flügel 118a.
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Die
Erfindung zielt außerdem
auf einen medizinischen Ballon ab, der einen Mittelabschnitt und eine
Mehrzahl T-Strukturen und/oder V-Strukturen aufweist, die sich von
dem Mittelabschnitt erstrecken, wobei die Struktur einen ersten
Flügel
aufweist, der sich davon in einer ersten Richtung erstreckt, und
einen zweiten Flügel,
der sich davon in einer zweiten Richtung erstreckt, die der ersten
Richtung entgegengesetzt ist. Wie in 12 gezeigt,
umfasst der Ballon wünschenswerterweise
eine Mehrzahl T-förmiger
Strukturen 124, die sich von dem Mittelabschnitt 112 des
Ballons 104 erstrecken.
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Wie
in 13 und 14 gezeigt,
ist/sind ein oder mehrere Paare auftreffender Elemente 114 um
den Umfang des Ballons 104 angeordnet. Ein oder mehrere
erste Lappen 110 ist/sind gebildet, indem die auftreffenden
Elemente 114 im Wesentlichen radial nach innen bewegt werden.
Die auftreffenden Elemente 114 werden dann neu positioniert oder
es werden neue auftreffende Elemente bereitgestellt, wie in 15 gezeigt,
an einer Seite des ersten Lappens 110 und eine nach innen
gerichtete Kraft wird an dem ersten Lappen 110 aufgebracht,
um die drei untergeordneten Lappen 116a–c zu bilden. Wünschenswerterweise
wird dann jeder erste Lappen in drei untergeordnete Lappen umgewandelt.
Wie in 15 gezeigt, ist wahlweise der
erste zweite Lappen 116b größer als der zweite zweite Lappen 116a und
der dritte zweite Lappen 116c. Der erste, zweite und dritte
zweite Lappen können
auch jeweils die gleiche Größe aufweisen.
Der Umfang der Erfindung umfasst auch andere Größenbeziehungen zwischen dem
ersten, zweiten, und dritten untergeordneten Lappen.
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Wünschenswerterweise
umfassen die auftreffenden Elemente 114, die in 15, 25 und 26 gezeigt
sind, verlängerte
Strukturen, wie Drähte,
die unter Spannung gehalten werden, oder Kunststoffvorformlinge.
Die verlängerten
Strukturen können
parallel zur Längsachse
des Ballons angeordnet sein. Die erforderliche Anzahl verlängerter Strukturen
hängt davon
ab, wie viele zweite Lappen von jedem ersten Lappen zu bilden sind.
Im Allgemeinen sind, wenn gewünscht
wird, N Lappen von einem ersten Lappen zu bilden, N – 1 verlängerte Strukturen erforderlich.
Die auftreffenden Elemente können auch
die Form einer Stange, eines Stabs oder einer beliebigen anderen
Struktur aufweisen, die verwendet werden kann, um eine Kraft auf
den Ballon aufzubringen, ohne den Ballon zu beschädigen. Geeigneter
Weise weisen die auftreffenden Elemente einen gerundeten Abschnitt
auf, der den Ballon berührt.
Die auftreffenden Elemente können
aus Metall, aus einem polymeren Werkstoff oder aus einem anderen geeigneten
Material bestehen. Wünschenswerterweise
werden die zweiten auftreffenden Elemente nach der Bildung der untergeordneten
Lappen entfernt, indem die zweiten auftreffenden Elemente in einer
axialen Richtung bewegt werden.
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Die
auftreffenden Elemente können
dann, wenn sie in Form von Drähten
unter Spannung gehalten werden, entfernt werden, indem ein Ende
gelöst und
das Element in einer axialen Richtung gezogen oder gedrückt wird.
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Der
Ballon 104 kann dann deflatiert werden, wahlweise durch
Anlegen eines Vakuums daran. Während
der Deflation kann, wie in 16 gezeigt, eine
Mehrzahl dritter auftreffender Elemente 120 eine radial
nach innen gerichtete Kraft auf die untergeordneten Lappen 116b aufbringen.
Typischerweise weisen die dritten auftreffenden Elemente 120 die
Form von Einsätzen
auf, die gebogene Flächen
aufweisen, die zum Profil des Ballons passen. Nach der Deflation
des Ballons 104 erstreckt sich, wie in 17 gezeigt,
mindestens eine und wünschenswerterweise eine
Mehrzahl antennenförmiger
Strukturen, die allgemein bei 130 gezeigt sind, von einem
Mittelabschnitt 112 des Ballons. Wünschenswerterweise umfasst
jede antennenförmige
Struktur 130 einen Antennen-Mittelabschnitt 130a,
der sich nach außen vom
Ballon erstreckt, und eine Mehrzahl Flügel 130b, die sich
von einer zweiten Seite des Antennen-Mittelabschnitts 130a entgegengesetzt
zur ersten Seite erstreckt. Überdies
können
sich erfindungsgemäß drei oder
mehr Flügel
von jeder Seite des Antennen-Mittelabschnitts
erstrecken.
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Die
Antennenstrukturen 130 können dann um den Ballon gewickelt
werden, indem eine radial nach innen gerichtete Kraft auf jede Antennenstruktur 130 unter
Verwendung der dritten auftreffenden Elemente 120 aufgebracht
wird.
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Ein
Ballon mit drei Antennenstrukturen ist in 18 und 19 gezeigt.
Der Ballon 104 von 19 umfasst überdies
einen Stent 135, der eine Mehrzahl Streben 140 aufweist,
die darum angeordnet sind. Nach der Expansion des Ballons 104 und des
Stents 135 bleibt der Stent in Kontakt mit den gleichen
Stellen am Ballon, mit denen er vor der Expansion des Ballons und
des Stents in Kontakt war. Wie in 19 und 20 gezeigt,
berührt
der Stent 135 den Ballon 104 an den Kontaktstellen 137a, 137b und 137c sowohl
vor als auch nach der Expansion des Ballons und des Stents.
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Der
in diesem Dokument offenbarte erfindungsgemäße Ballon weist in vielen seiner
Ausführungsformen
ein Profil auf, das kreisförmiger
ist als bei bestehenden gewickelten Ballons. Dieses Merkmal führt zu geringerer
Beschädigung
des Ballons während
des Quetschpressens eines Stents, der darum angeordnet wird.
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Die
Erfindung zielt überdies
auf eine Kombination eines erfindungsgemäßen medizinischen Ballons ab,
wie die, die in diesem Dokument offenbart werden, und auf eine Prothese,
wie beispielsweise einen Stent, wobei die Prothese um den medizinischen
Ballon angeordnet ist. Wünschenswerterweise umfasst
die Prothese eine Beschichtung, die wünschenswerterweise einen therapeutischen
Wirkstoff umfasst. Die Bezeichnung „therapeutischer Wirkstoff" soll Arzneimittel,
nicht-genetische therapeutische Wirkstoffe, genetische Materialien,
Zellen umfassen.
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Geeignete
Beschichtungen umfassen polymere Beschichtungsmaterialien wie Polycarbonsäuren, Cellulosepolymere,
umfassend Celluloseacetate und Zellulosenitrate, Gelatin, Polyvinylpyrrolidon, vernetzte
Polyvinylpyrrolidone, Polyanhydride umfassend Maleinsäureanhydridpolymere,
Polyamide, Polyvinylalkohole, Copolymere von Vinylmonomeren wie
EVA, Polyvinylether, Polyvinylaromate, Polyethylenoxide, Glycosaminoglykane,
Polysaccharide, Polyester umfassend Polyethylenterephtalat, Polyacrylamide,
Polyether, Polyethersulfone, Polycarbonat, Polyalkylene umfassend
Polypropylen, Polyethylen und Polyethylen mit hohem Molekulargewicht,
halogenhaltige Polyalkylene umfassend Polytetrafluorethylen, Polyurethane,
Polyorthoester, Proteine, Polypeptide, Silikone, Siloxanpolymere,
Polyactid, Polyglykolsäure,
Polycaprolacton, Polyhydroxybutyratvalerat und Mischungen und Copolymere
davon, Beschichtungen von Polymerdispersionen wie Polyurethandispersionen
(BAYHDROL
®,
etc.), Fibrin, Kollagen und Derivate davon, Polysaccharide wie Cellulosen,
Stärken,
Dextrane, Alginate und Derivate, Hyaluronsäure, Squalenemulsionen, Polyacrylsäure, erhältlich beispielsweise
als HYDROPLUS
® (Boston Scientific
Corporation, Natick, Mass.) und beschrieben in
US-Patentschrift
Nr. 5,091,205 . Wünschenswerterweise
kann die Beschichtung ein Polymer aus Polyactid und Polycaprolacton
sein.
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Nicht-genetische
therapeutische Wirkstoffe umfassen antithrombogene Wirkstoffe wie
Heparin, Heparin-Derivate, Urokinase und PPack (Dextrophenylalanin-Prolin-Arginin-Chloromethylketon);
antiproliferative Wirkstoffe wie Enoxaprin, Angiopeptin oder monoklonale
Antikörper,
die in der Lage sind, eine glatte Muskelzellproliferation zu blockieren,
Hirudin und Acetylsalicylsäure,
entzündungshemmende Wirkstoffe
wie Dexamethason, Prednisolon, Cortikosteron, Budesonid, Estrogen,
Sulfasalazin und Mesalamin; antineoplastische/antiproliferative/antiomiotische
Wirkstoffe wie Paclitaxel, 4-Fluoroacil, Cisplatin, Viblastin, Vincristin,
Epothilon, Endostatin, Angiostatin und Thymidinkinaseinhibitoren,
anästhetische Wirkstoffe
wie Lidocain, Bupivacain und Ropivacain; Antikoagulationsmittel
wie D-Phe-Pro-Arg-Chloromethylketon,
eine RGD-Peptid-enthaltende Verbindung, Heparin, Antithrombinverbindungen,
thrombozytäre Rezeptorantagonisten,
Antithrombinantikörper,
antithrombozytäre
Rezeptorantikörper,
Aspirin, Prostaglandininhibitoren, thrombozytäre Inhibitoren und Zecken-antithrombozytäre Peptide,
Wachstumsbeschleuniger für
vaskuläre
Zellen wie Wachstumsfaktorinhibitoren, Wachstumsfaktor-Rezeptorantagonisten,
Transkriptionsaktivatoren, Translationspromotoren, Inhibitoren für das vaskuläre Zellwachstum
wie Wachstumsfaktorinhibitoren, Wachstumsfaktor-Rezeptorantagonisten, Transkriptionsrepressoren, Translationsrepressoren,
Replikationsinhibitoren, hemmende Antikörper, gegen Wachstumsfaktoren gerichtete
Antikörper,
bifunktionale Moleküle
bestehend aus einem Wachstumsfaktor und einem Zytotoxin, bifunktionale
Moleküle
bestehend aus einem Antikörper
und einem Zytotoxin; Cholesterol-senkende Wirkstoffe, gefäßerweiternde
Wirkstoffe, und Wirkstoffe, die mit endogenen vaskoaktiven Mechanismen
interferieren.
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Genetische
Materialien umfassen Antisense-DNA und -RNA, die DNA-Codierung für Antisense-RNA,
-tRNA oder -rRNA, um Defekte oder unzureichende endogene Moleküle zu ersetzen,
angionene Faktoren umfassend Wachstumsfaktoren wie saure und basische
Fibroblast-Wachstumsfaktoren, den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor,
den epidermalen Wachstumsfaktor, den transformierenden Wachstumsfaktor α und β, den thrombozytär-abgeleiteten
endothelialen Wachstumsfaktor, den thrombozytär-abgeleiteten Wachstumsfaktor,
den Tumornekrosefaktor α,
den Hepatozyt-Wachstumsfaktor und den Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor, Zellzyklusinhibitoren
umfassend CD-Inhibitoren, Thymidinkinase („TK") und andere Wirkstoffe, die nützlich für die Störung der
Zellwucherung sind, die Familie morphogenetischer Knochenproteine
(„BMPs"), BMP-2, BMP-3,
BMP-4, BMP-5, BMP-6 (Vgr-1), BMP-7 (OP-1), BMP-8, BMP-9, BMP-10,
BMP-11, BMP-12, BMP-13, BMP-14, BMP-15, und BMP-16. Dimere Proteine
wie BMP-2, BMP-3, BMP-4,
BMP-5, BMP-6 und BMP-7 können
als Homodimere, Heterodimere oder Kombinationen davon bereitgestellt
werden, allein oder zusammen mit anderen Molekülen. Alternativ oder zusätzlich können Moleküle bereitgestellt werden,
die in der Lage sind, einen vor- oder nachgeschalteten Effekt eines
BMP herbeizuführen.
Solche Moleküle
umfassen beliebige „Hedgehog"-Proteine oder die
DNAs, von denen sie codiert werden.
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Die
Zellen können
menschlichen Ursprungs sein (autolog oder allogen) oder von einer
Tierquelle (xenogenisch) oder genetisch gefertigt sein, wenn gewünscht, um
Proteine des Interesses der Transplantatstelle zuzuführen. Das
Zuführmedium
kann nach Bedarf formuliert sein, um die Zellfunktion und der Lebensfähigkeit
zu erhalten.
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Andere
geeignete therapeutische Wirkstoffe umfassen Antibiotika und radioaktive
Beschichtungen. Die Erfindung zielt auch auf eine Einrichtung zum
Ausgestalten eines medizinischen Ballons einer medizinischen Ballonkatheterbaugruppe
ab. Die Einrichtung umfasst einen Katheterhalter, eine Mehrzahl beweglicher
Blätter,
die um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind, und eine oder
mehrere blätterbewegende
Vorrichtung/en, die in mechanischer Verbindung mit den beweglichen
Blättern steht/stehen,
wobei das eine oder die mehreren blätterbewegende/n Vorrichtung/en
in der Lage ist/sind, die beweglichen Blätter nach innen vom gemeinsamen
Mittelpunkt zu bewegen.
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Ein
Beispiel einer erfindungsgemäßen Ballon-Ausgestaltungseinrichtung
ist schematisch bei 200 in 21 bis 24 gezeigt.
Die Einrichtung 200 umfasst einen Katheterhalter 204,
mindestens ein und wünschenswerterweise
eine Mehrzahl auftreffende/s Element/e 114 und ein Mittel
zum Bewegen der auftreffenden Elemente.
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Wie
beispielhaft in 21 gezeigt, weist das Mittel
zum Bewegen der auftreffenden Elemente, wie in 24 gezeigt,
die Form einer runden Platte 213 mit einer Mehrzahl Öffnungen 215 dadurch
auf. Die Öffnungen 215 sind
gebogen und radial nach innen ausgerichtet. Jedes auftreffende Element 114 erstreckt
sich von einem Arm 217, der wiederum einen runden Knopf 219 aufweist,
der sich davon, wie in 24 gezeigt, erstreckt. Jeder
Knopf 219 ist in einer Öffnung 215 angeordnet.
Der Knopf und die Öffnung sind
so bemessen, dass der Knopf in die Innenwände der Öffnung eingreift.
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Die
runde Platte 213 ist über
eine Nockenwelle (nicht gezeigt) unter Verwendung eines beliebigen
im Stand der Technik bekannten Mittels drehbar mit der Stützplatte 221 verbunden.
Die runde Platte 213 kann unter Verwendung eines beliebigen
im Stand der Technik bekannten Mittels gedreht werden. Ein Beispiel
ist eine lineare Betätigungsvorrichtung oder
ein Kolbensystem zum Antreiben eines Nockens. In dieser Ausführungsform
ist eine lineare Betätigungsaufnahme 225 fest
an der Stützplatte 221 angebracht
und umfasst eine Kupplung 227 für ein lineares Betätigungselement
(nicht gezeigt) zum Antreiben der Nocke, die wiederum die runde
Platte 213 dreht. Ein Lagergehäuse 223 ist auf der
Stützplatte 221 montiert,
wobei die Nockenwelle angepasst ist, um im Verhältnis zum Lagergehäuse 223 zu
drehen. Wenn das lineare Betätigungselement
vorwärts
oder rückwärts angetrieben
wird, dreht sich die Nockenwelle und veranlasst die runde Platte 213,
in einer ersten Richtung oder in einer zweiten entgegengesetzten
Richtung zu drehen, wodurch die Arme 217 und die auftreffenden
Elemente 114 veranlasst werden, sich radial nach innen
oder nach außen
zu bewegen, abhängig
von der Drehrichtung der runden Platte.
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Solche
Baugruppen zum Bewegen der auftreffenden Elemente sind zuvor nur
beispielhaft beschrieben worden und sind Fachleuten gut bekannt. Eine
beliebige andere geeignete Vorrichtung zum Bewegen der auftreffenden
Elemente kann ebenfalls verwendet werden, umfassend ein Kolbensystem.
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Die
auftreffenden Elemente 113 weisen, wie ausführlicher
in 25 und 26 gezeigt,
die Form einer gespannten Leitung 210 auf, die von dem
Leitungshalter 212 gehalten wird, der sich vom Körper 216 erstreckt.
Typischerweise kann die Spannung der Leitung durch Drehen des Knopfes 214 im
Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn angepasst werden, um die Spannung
des Elements zu erhöhen
oder zu verringern. Wünschenswerterweise
ist die Leitung in Form eines glatten Metalldrahts bereitgestellt,
um eine Beschädigung
des Ballons zu vermeiden. Andere geeignete Werkstoffe umfassen Kunststoffkabel. Als
nicht beschränkendes
Beispiel kann ein auf Polyamid basierendes Kabel verwendet werden.
Die Ausführungsform
des auftreffenden Elements von 26 unterscheidet
sich von der Ausführungsform von 25 darin,
dass die Leitung 210, wie in 26 gezeigt,
nur an einem einzigen Ende gestützt ist.
In der Ausführungsform
von 26 weist die Leitung typischerweise die Form eines
starren polymeren Werkstoffs auf.
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Die
auftreffenden Elemente 114 sind in einer Anordnung zusammen
mit den auftreffenden Elementen 108 in einer perspektivischen
Ansicht und in einer Seitenansicht in den 27 und 28 gezeigt.
Die auftreffenden Elemente 108 weisen im Vergleich zu den
auftreffenden Elementen 114 eine verhältnismäßig große Ballonkontaktfläche auf.
Ein beliebiges geeignetes Material kann für die auftreffenden Elemente 108 verwendet
werden, umfassend polymere Werkstoffe und Metalle. Die Ballonkontaktfläche des
auftreffenden Elements sollte glatt sein, um eine Beschädigung des
Ballons zu vermeiden.
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Die
auftreffenden Elemente 108 und 114 der Vorrichtung 200 arbeiten
einstimmig. Es können auch
erfindungsgemäße Ballon-Ausgestaltungsvorrichtungen
bereitgestellt werden, in denen die auftreffenden Elemente 108 unabhängig von
den auftreffenden Elementen 114 gesteuert werden. Dies
kann durch Antreiben jedes der auftreffenden Elemente, die in 27 und 28 gezeigt
sind, mit einem Kolben (nicht gezeigt) erreicht werden. Die Kolben-antreibenden
auftreffenden Elemente 108 würden unabhängig von den Kolben-antreibenden
Elementen 114 gesteuert. Es kann auch eine Ballon-Ausgestaltungsvorrichtung
bereitgestellt sein, bei der jedes der auftreffenden Elemente unabhängig beweglich
ist, wie bei unabhängig
gesteuerten Kolben. Die Vorrichtung kann auch so ausgestaltet sein,
dass jeder der Kolben entlang einer Spur verschiebbar ist. 29 ist
eine schematische Darstellung, die zeigt, dass das auftreffende
Element 114 auf der Spur 231 montiert ist, wodurch
ermöglicht
wird, dass das auftreffende Element nicht nur in einer radialen
Richtung, sondern auch in einer axialen Richtung entfernt werden
kann.