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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Matratze mit einer Längs- und
einer Querrichtung und zumindest einer Liegefläche, angeordnet, um einen Benutzer
zu tragen, wobei die Matratze einen elastischen Kern umfasst, der
ausgelegt ist, um eingedrückt
zu werden, wenn sich ein Benutzer auf die Matratze legt, sowie einen
Matratzendrell, der den Matratzenkern umschließt und zumindest an der Stelle
der erwähnten
Liegefläche
aus einem Drellgewebe mit einer vorbestimmten Dehnbarkeit besteht, wobei
die erwähnte
Liegefläche
zumindest eine Zone aufweist, welche in der Längsrichtung der Matratze zwischen
zwei angrenzenden Zonen liegt und angeordnet ist, um tiefer als
diese zwei angrenzenden Zonen eingedrückt zu werden.
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Um
optimalen Schutz für
eine Person zu bieten, die auf einer Matratze liegt, ist es bekannt,
dass eine Matratze in bestimmten Zonen, wie in den Schulter- und
Hüftzonen,
tiefer eingedrückt
werden sollte, als in anderen Zonen, wie der Rückenzone. So kann insbesondere
ausreichende Unterstützung
für den
Rücken
oder den Lumbalbereich des Benutzers erreicht werden. In der Praxis
wurden verschiedene Matratzen entwickelt, wobei die Härte des
Matratzenkerns in verschiedenen Zonen angepasst ist, um eine solche
optimale Unterstützung
zu bieten.
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Matratzen
umfassen im Allgemeinen einen Kern, der in einem Matratzendrell
eingeschlossen ist. Dieser Matratzendrell sollte vorzugsweise dehnbar sein,
um die unterstützenden
Eigenschaften des Matratzenkerns so umfassend wie möglich zu
erhalten. In der Praxis haben aber sogar so genannte dehnbare Matratzendrelle
eine beschränkte
Dehnbarkeit. Darüber
hinaus bevorzugen manche Menschen einen gepolsterten, insbesondere
einen versteppten Matratzendrell, der aus zwei Gewebelagen mit dazwischen
einer Polsterung aus Wolle, Baumwolle oder einem synthetischen Material
besteht. Ein solcher Matratzendrell ist substanziell nicht dehnbar. Aufgrund
des so genannten Hängematteneffekts,
der durch einen nicht dehnbaren Drell verursacht wird, gehen die
vorteilhaften Effekte, die durch die Einrichtung von Zonen mit verschiedener
Härte beabsichtigt sind,
zum Großteil
verloren.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine neue Matratze anzubieten, die
einen Drell hat, der die unterstützenden
Eigenschaften des Matratzenkerns in geringerem Ausmaß als die
bekannten Matratzendrelle aus demselben Gewebe einschränkt.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, ist die Matratze nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass das Drellgewebe im Bereich, der durch die erwähnte Zone
und durch die zwei angrenzenden Zonen geformt ist, zumindest einmal
in der Längsrichtung
der Matratze unterbrochen ist und die unterbrochenen Abschnitte
des Drellgewebes bei jeder Unterbrechung mittels eines elastischen
Bandes miteinander verbunden sind, welches sich mit seiner Längsrichtung
in die Querrichtung der Matratze ausstreckt und zumindest in seiner
Querrichtung eine höhere
Dehnbarkeit als die vorbestimmte Dehnbarkeit des Drellgewebes hat,
wodurch die Komprimierbarkeit der Matratze in der erwähnten Zone
erhöht
wird.
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Durch
das elastische Band oder die elastischen Bänder wird der Hängematteneffekt
des Matratzendrells in der Zone eingeschränkt, die angeordnet ist, um
tiefer eingedrückt
zu werden, beispielsweise in der Hüftzone oder in der Schulterzone.
So werden die unterstützenden
Eigenschaften des Matratzenkerns besser erhalten.
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Der
Matratzendrell kann aus einem dehnbaren Gewebe hergestellt sein,
aber im Hinblick auf die Dehnbarkeit durch die Anwesenheit der elastischen Bänder ist
der Matratzendrell vorzugsweise aus einem substanziell nicht dehnbaren
Gewebe hergestellt, insbesondere aus einem gepolsterten oder einem
versteppten Gewebe, das zusätzlichen
Komfort für
den Benutzer bietet.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Matratze nach der Erfindung liegen die unterbrochenen Abschnitte
des Drellgewebes im nicht eingedrückten Zustand der Matratze
substanziell aneinander an.
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So
wird das Aussehen der Matratze weit gehend erhalten, insbesondere,
wenn das elastische Band an der Rückseite des Drillgewebes befestigt, insbesondere
angenäht
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen Matratzendrell,
der vorgesehen ist, um in einer Matratze nach der Erfindung verwendet
zu werden.
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Andere
Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger besonderer Ausführungen der Matratze nach der
vorliegenden Erfindung deutlich. Die in dieser Beschreibung verwendeten
Positionsnummern beziehen sich auf die beiliegenden Zeichnungen,
wobei:
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1 eine
Draufsicht auf eine der Liegeflächen
einer Matratze nach der Erfindung zeigt, die einen abnehmbaren Matratzendrell
hat, der einen Teil umfasst, welcher die Liegefläche der Matratze formt und
mittels eines Reißverschlusses
am restlichen Teil des Matratzendrells befestigt ist;
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2 eine
Ansicht der Unterseite des geöffneten
und abgenommenen Oberteils des Matratzendrells zeigt;
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3,
in größerem Maßstab, eine
Querschnittsansicht entlang der Linien III-III in 1 zeigt;
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4,
in noch größerem Maßstab, ein
Detail der in 3 dargestellten Matratze zeigt,
insbesondere das elastische Band, das zwei unterbrochene Abschnitte
des Matratzendrells verbindet;
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5 eine ähnliche
Ansicht wie 4 zeigt, aber schematisch das
Strecken des elastischen Bands illustriert, wenn eine Person auf
der Matratze liegt.
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Die
in den Abbildungen dargestellte Matratze besteht im Allgemeinen
aus einem Kern 1, der in einen abnehmbaren Drell 2 eingeschlossen
ist. Der Kern 1 kann beispielsweise ein Schaumkern sein oder
ein Kern mit Federn, insbesondere Taschenfedern. Er kann eine einheitliche
Härte haben
oder Zonen verschiedener Härten
aufweisen. In der Längsrichtung
der Matratze betrachtet weist der Kern vorzugsweise mindestens fünf Zonen
verschiedener Härten
auf, und zwar eine Kopfzone, eine Schulterzone, eine Rückenzone,
eine Hüftzone
und eine Fuß-/Beinzone.
Die Schulterzone und die Hüftzone haben
eine geringere Härte,
sodass die Schulter und die Hüften
tiefer in die Matratze sinken können.
So kann eine ausreichend starke Unterstützung des Rückens (Lumbalbereich) erreicht
werden. Optional kann die Kopfzone dieselbe geringere Härte wie
die Schulterzone haben, da der Kopf durch sein geringeres Gewicht
noch stets ausreichend unterstützt
wird. Die Fuß-/Beinzone
kann optional in drei Zonen eingeteilt werden, und zwar in Zonen,
die symmetrisch zur Rücken-,
Schulter- und Kopfzone (oder zur Rücken- und Schulter-/Kopfzone,
wenn die Schulter- und die Kopfzone dieselbe Härte haben) sind, sodass die Matratze
sieben Zonen aufweist und in zwei Richtungen verwendet werden kann.
Die Matratze hat zumindest eine aber vorzugsweise zwei Liegeflächen, sodass
sie umgedreht (Oberseite nach unten, Unterseite nach oben) werden
kann.
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Auch
wenn der Kern 1 eine einheitliche Dichte hat, weist er
zumindest eine Zone auf, die angeordnet ist, um tiefer als die zwei
angrenzenden Zonen eingedrückt
zu werden, wenn ein Benutzer auf der Matratze liegt. Aufgrund der
Form des Benutzers werden die Schulterzone und/oder die Hüftzone normalerweise
tatsächlich
tiefer eingedrückt.
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In
der in den Abbildungen dargestellten Ausführung ist die Liegefläche der
Matratze in fünf
Zonen eingeteilt, und zwar in eine Kopfzone I, eine Schulterzone
II, eine Rückenzone
III, eine Hüftzone
IV und eine Fuß-/Beinzone
V. Sowohl in der Schulterzone II als auch in der Hüftzone ist
die Matratze angeordnet, um tiefer als in den angrenzenden Zonen
eingedrückt zu
werden. Der Matratzendrell 2 weist einen Ober- und einen
Unterteil auf, die die Liegeflächen
der Matratze bilden. Wie dargestellt in den 1 bis 3 sind
diese Ober- und Unterteile aus einem gepolsterten Gewebe, insbesondere
aus einem versteppten Gewebe hergestellt, das zwei Lagen 3, 4 eines
Gewebes mit dazwischen einer Polsterung 5 aus Wolle, Baumwolle,
einem synthetischen Material oder Ähnlichem umfasst. Dieses in
Lagen aufgebaute Drellgewebe wird entlang den Quernähten 6 zusammengenäht. An die
Ränder
ist ein Rand 7 an das Drellgewebe genäht und unter diesen Rand 7 ein Reißverschluss 8.
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Um
den Hängematteneffekt
einzuschränken, der
durch ein solches substanziell nicht dehnbares Drellgewebe in der
Schulterzone verursacht wird, ist dieses Drellgewebe zwei Mal unterbrochen,
und zwar eine erste Unterbrechung 10 am Übergang
zwischen der Kopfzone I und der Schulterzone II und eine zweite
Unterbrechung 11 am Übergang
zwischen der Schulterzone II und der Rückenzone III. Bei jeder dieser
Unterbrechungen 10, 11 sind die unterbrochenen
Abschnitte des Drellgewebes mittels eines elastischen Bands oder
Streifens 12 miteinander verbunden. Dieses elastische Band 12 streckt sich
in die Querrichtung der Matratze aus und hat zumindest in seiner
Querrichtung, d. h. in der Längsrichtung
der Matratze, eine höhere
Dehnbarkeit als die Dehnbarkeit des Drellgewebes. Dadurch ist der Hängematteneffekt
des Matratzendrells eingeschränkt,
sodass die Komprimierbarkeit der Matratze in der Schulterzone II
entsprechend erhöht
ist.
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Die
Anordnung von zwei Unterbrechungen zu beiden Seiten der Schulterzone
ist vorzuziehen, da Tests gezeigt haben, dass die Schulterzone II
so einfach substanziell wie eine flache Ebene zusammengedrückt werden
kann, d. h. sowohl der mittlere Abschnitt als auch die seitlichen
Abschnitte neben dem Kopf und die Rückenzonen können einfach bis auf dieselbe
Tiefe zusammengedrückt
werden.
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Anstelle
zwei Unterbrechungen vorzusehen, könnte auch nur eine Unterbrechung
erwogen werden, die dann vorzugsweise in der Mitte der Schulterzone
liegen würde.
Anstelle die Unterbrechungen an den Übergängen mit den angrenzenden Zonen
anzuordnen, könnten
sie auch in der Schulterzone selbst oder in den angrenzenden Zonen
angeordnet werden. Es ist klar, dass es auch möglich ist, mehr als zwei Unterbrechungen
im Drellgewebe vorzusehen.
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Da
ein Benutzer normalerweise in der Mitte einer Matratze liegt, müssen sich die
Unterbrechungen 10, 11 nicht notwendigerweise über die
gesamte Breite der Matratze ausdehnen, obwohl dies vorgezogen wird.
In der in den Abbildungen dargestellten bevorzugten Ausführung bieten
die elastischen Bänder 12 eine
erhöhte
Dehnbarkeit des Matratzendrells über
seine gesamte Breite, außer
an den Rändern, wo
die nicht elastischen Ränder 7 eine
Dehnung des Drells 2 verhindern.
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Die
elastischen Bänder 12 sind
vorzugsweise an der Rückseite
des Drellgewebes befestigt, vorzugsweise durch Nähte 13. Wie dargestellt
in 4 liegen die unterbrochenen Abschnitte des Drellgewebes
im nicht eingedrückten
oder unbelasteten Zustand der Matratze vorzugsweise substanziell
aneinander an, sodass die elastischen Bänder so weit gehend dem Blick
entzogen sind und eine sauber abgeschlossene Oberfläche erreicht
wird.
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Die
elastischen Bänder
sind vorzugsweise aus einem gestrickten, dehnbaren Material hergestellt,
wobei die Elastizität
durch Dehnung in der Querrichtung der elastischen Bänder erreicht
wird.
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Wie
schematisch in 5 dargestellt sind die elastischen
Bänder 12 in
ihrer Querrichtung gedehnt, wenn eine Person auf der Matratze liegt.
Das Ausmaß,
in dem die elastischen Bänder
gedehnt werden können,
hängt von
der intrinsischen Dehnbarkeit der elastischen Bänder und vom Abstand (in der
Längsrichtung
der Matratze) zwischen den Stellen ab, an denen die elastischen
Bänder
am Drellgewebe befestigt sind, d. h. vom Abstand zwischen den Nähten 13.
Die Dehnbarkeit in Querrichtung der elastischen Bänder 12 sollte
vorzugsweise so sein, dass die Dehnbarkeit des Matratzendrells 2 im
Bereich der Schulterzone und den zwei angrenzenden Zonen um zumindest
1 cm und besser noch um zumindest 2 cm erhöht ist. Die Dehnbarkeit des
Matratzendrells sollte insbesondere in einer Mittelzone der Matratze
erhöht sein,
welche sich über
zumindest 50%, vorzugsweise über
zumindest 75% und am besten über
zumindest 90% der Breite der Matratze ausdehnt, da eine Person,
die auf der Matratze liegt, üblicherweise
nur durch eine solche Mittelzone unterstützt werden wird. Zur Bestimmung
der Steigerung der Dehnbarkeit des Matratzendrells in der Mittelzone
sollte ein Zug von 1 N multipliziert mit der Breite dieser Zone
in cm auf diese Zone angewendet werden und die Verlängerung
sollte sowohl für
das Drellgewebe als solches als auch für das mit dem elastischen Band
oder den elastischen Bändern
unterbrochene Drellgewebe gemessen werden (und zwar für dieselbe
Länge Matratzendrell).
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Für einen
Fachmann ist es klar, dass einige Veränderungen an der in den Abbildungen
dargestellten Ausführung
angebracht werden können, ohne
von der Zielsetzung der beiliegenden Patentansprüche abzuweichen.
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Anstelle
der oder zusätzlich
zu den Unterbrechungen zur Erhöhung
der Dehnbarkeit im Bereich der Schulterzone könnten auch eine oder mehrere Unterbrechungen
und elastische Bänder
im Bereich der Hüftzone
vorgesehen sein, um den Hängematteneffekt
in dieser Zone einzuschränken.
Die Unterbrechungen und elastischen Bänder könnten darüber hinaus symmetrisch über die
Länge der
Matratze angebracht werden, sodass die Matratze in zwei Richtungen
mit derselben Einschränkung
des Hängematteneffekts
in der Schulterzone verwendet werden kann. Die Unterseite des Matratzendrells,
die in den Abbildungen nicht dargestellt wurde, könnte ferner gleich
wie die Oberseite mit elastischen Bändern ausgestattet werden,
sodass die Matratze auch umgedreht (Oberseite nach unten, Unterseite
nach oben) verwendet werden kann.