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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung,
ein Verfahren zur Herstellung derselben und einen Klebegegenstand,
das heißt
ein Trägermaterial
mit der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung darauf. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine Halbleitervorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
derselben unter Verwendung eines derartigen Klebefilms oder Klebegegenstands.
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Wie
wohl bekannt ist, ist ein Epoxyharz ein Beispiel für wärmehärtbare Harze
mit hervorragender Adhäsionsfestigkeit.
Das Epoxyharz wird daher weitverbreitet als Hauptkomponente von
wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzungen verwendet.
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Wenn
eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ein typisches Epoxyharz enthält,
zeigt es seine Adhäsionsfestigkeit
im Allgemeinen nur, wenn es durch Wärmehärtung gehärtet wird, und hat vor der
Wärmehärtung nur
niedrige Adhäsionsfestigkeit.
Eine derartige wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
hat in anderen Worten üblicherweise
im Wesentlichen keine Anfangsadhäsionsfestigkeit
vor dem Härten
durch Wärmezufuhr.
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Es
ist wichtig, dass eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
etwas Anfangsadhäsionsfestigkeit
hat, insbesondere in dem Verfahren zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen.
Das liegt daran, dass in dem Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung üblicherweise
ein Verfahren zum Schneiden eines Halbleiter-Wafers zu einer gewünschten
Größe (als
Separierprozess ("Dicing"-Prozess) bezeichnet)
erfolgt, nachdem ein IC (integrierter Schaltkreis), LSI (Großmaßstab-Integration; large
scale integration) oder dergleichen auf einem Halbleiter-Wafer,
wie einem Silizium-Wafer, mittels einer lithographischen Technik,
einer Ätztechnik
oder dergleichen gebildet worden ist.
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In
einem Dicing-Prozess wird der Halbleiter-Wafer, wie ein Silizium-Wafer,
unter Verwendung eines Klebebands (mitunter als "Dicing-Tape" bezeichnet) fixiert, welches Klebstoffpolymer
enthält,
um die individuellen Halbleiterchips festzuhalten, die in dem Dicing-Prozess
gebildet worden sind. Das Dicing-Tape muss somit ein ausreichendes
Haftadhäsionsvermögen oder
eine Haftadhäsionsfestigkeit
(hier als "Anfangsadhäsionsfestigkeit" bezeichnet) haben,
um die Halbleiterchips zu stabilisieren und zu halten. Wenn das
Dicing-Tape eine derartige hervorragende Anfangsadhäsionsfestigkeit
hat, kann das Dicing-Tape so, wie es ist, in dem Die-Bondingprozess
als Die-Bondingtape zum Fixieren des Halbleiterchips an einem Substrat
verwendet wird, so dass in effektiver Weise ein glatter Übergang
von dem Dicing-Prozess
zu dem Die-Bondingprozess realisiert werden kann.
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Es
ist bereits versucht worden, die Anfangsadhäsionsfestigkeit von Klebegegenständen zu
erhöhen, obwohl
nicht speziell geplant war, dies auf spezielle Klebebänder, wie
Dicing-Tapes, anzuwenden. Wohl bekannt (siehe die
japanische ungeprüfte Patenveröffentlichung
(Kokai) Nr. 60-173076 )) ist beispielsweise ein Verfahren
zur Herstellung eines wärmehärtbaren
Klebebands mit variabler Adhäsionsfestigkeit,
das ein Verfahren zum Beschichten eines abschälbaren Trennfilms oder Substrats
mit einer flüssigen
Mischung von Substanzen umfasst, die eine photopolymerisierbare
Verbindung, ein wärmehärtbares
Epoxyharz oder eine Mischung von Epoxyharzen, die keine photopolymerisierbare
Gruppe enthalten, ein wärmeaktivierbares
Härtungsmittel
für die
Epoxyharze, einen Beschleuniger und einen Photopolymerisationskatalysator
enthalten. Wohl bekannt ist auch ein wärmehärtbarer Haftklebstoff, umfassend
einen photopolymerisierbaren monomeren Sirup, ein Epoxyharz oder
eine Mischung von Epoxyharzen, wärmeaktivierbaren
Härter
für die
Epoxyharze, einen Photoinitiator und ein Photovernetzungsmittel
(siehe die ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 2-272076 ). Die in diesen Druckschriften offenbarten
wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzungen verwenden Epoxyharze zusammen mit einem
Haftklebstoff, um die gewünschte
Anfangsadhäsionsfestigkeit
zu erhalten. In diesen wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzungen kommt es jedoch unvermeidlich zu Problemen,
wie der Verschlechterung der Wärmebeständigkeit
oder Verringerung der Scherfestigkeit wegen des Zusatzes eines Haftklebstoffs.
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In
Hinsicht auf die Verhinderung der Verschlechterung von Wärmebeständigkeit
und Scherfestigkeit ist auch eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ohne Haftklebstoff offenbart worden (siehe T. Ashida, M. Ochi und
K. Handa, J. Adhesion Sci. Technol., 12, 749 (1988)). Die in dieser
Veröffentlichung
offenbarte wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ist aus einem Epoxyharz zusammengesetzt, das darin dispergierte
Kern/Mantel-Mikropartikel aus einem Ionomer aufweist. Wie jedoch
wohl bekannt ist, enthält
ein Ionomer ionische Komponenten und kann zu Defekten wie Korrosion
in einem Halbleiterchip oder in darunter befindlichen Substraten
führen.
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Bei
der Implementierung des Die-Bondingprozesses ist außerdem üblicherweise
Wärmebonding
eines Halbleiterchips an eine Basis mittels einer wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung erforderlich. Es ist in Hinsicht auf Produktionseffizienz
von Halbleiterkomponenten und die Investitionskosten der Herstellungsgeräte sehr
erwünscht,
das Wärmebondingverfahren
bei der niedrigstmöglichen
Temperatur und in der kürzestmöglichen
Zeit durchzuführen
und leicht hohe Adhäsionsfestigkeit
zu erhalten.
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Es
ist auch erforderlich, dass die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
in dem Wärmebondingverfahren
unter dem ausgeübten
Druck nicht in die Umgebung eines Halbleiterchips fließen sollte,
da eine derartige Verunrei nigung zu einem Kurzschluss von elektrischen
Drähten
in dem nachfolgenden Drahtkontaktierungsverfahren oder anderen Verfahren
führen
kann oder sogar die Bildung der Elektroverdrahtung selbst verhindern
kann. Obwohl somit ein typisches Epoxyharz, das allgemein hohe Fließfähigkeit
hat, für
eine wärmehärtbare Allzweck-Klebstoffzusammensetzung
verwendet werden kann, ohne zu irgendwelchen Problemen zu führen, ist
es deutlich schwieriger, dieses Epoxyharz für eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
zu verwenden, die zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung verwendet
werden soll.
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Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung,
umfassend ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz, ein Härtungsmittel
für das
Epoxyharz und ein Phenoxyharz, ist als wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung bekannt,
die mit einer relativ niedrigen Temperatur für eine kurze Zeit wärmegebondet
werden kann (siehe die
japanische
ungeprüfte
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 2002-146319 ). Es wird gezeigt, dass die Klebstoffzusammensetzung
eine gute Anfangsadhäsionsfestigkeit
aufweist und nach dem Härten
eine hervorragende Wärmebeständigkeit
hat.
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In
einem neueren Trend zur Verbesserung der Integration eines Halbleiters
wird ein Wafer oft auf der Seite, auf der kein Logikschaltkreis
gebildet ist (Rückseite),
auf eine Dicke von 0,1 mm (100 Mikrometer) oder weniger (üblicherweise
in der Regel 0,4 mm (400 Mikrometer) oder weniger) geschliffen,
und mehrere Chips aus diesen Wafern werden in einem sogenannten
Multi-Chipgehäuse
(Multi-Chip-Package; MCP) aufgestapelt, um der Halbleitervorrichtung
eine höhere
Multifunktionalität,
höhere
Dichte und höhere
Kompaktheit zu verleihen.
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Ein
wichtiger Teil zur Herstellung dieser Struktur ist ein Dicing-Schritt
und ein Die-Bondingschritt eines dünner gemachten Wafers. Ein
Wafer mit einer Dicke von 0,1 mm oder weniger ist üblicherweise
sehr spröde, und
die Wahrscheinlichkeit, dass der Wafer bricht, nimmt zu, wenn die
Dicke des Wafers geringer wird. Zur Handhabung eines dünner gemachten
Wafers muss ein Dicing-Tape,
nachdem es verwendet worden ist, ein in ausreichendem Maß verringertes
Adhäsionsvermögen oder
eine in ausreichendem Maße
verringerte Adhäsionsfestigkeit
haben. Wenn Chips wegen dieses herabgesetzten Adhäsionsvermögens von
einem Dicing-Tape gelöst
werden, können
sie in ein Gehäuse
(Package) eingebracht werden, indem die Chips mit einem Vereinzelungsstab
in einem nachfolgenden Packaging-Verfahren leicht vereinzelt werden.
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Nach
dem Wafer-Dicing könnte
beispielsweise, wenn das Haftklebstoffpolymer des als Dicing-Tape verwendeten
Haftklebebands dreidimensional hochvernetzt ist, weil es mit Energiestrahlen
wie Wärme
oder Ultraviolettstrahlen bestrahlt wurde, seine Haftadhäsionsfestigkeit
herabgesetzt sein, wodurch es die obige Anforderung erfüllt. Wie
in der
japanischen nationalen
Patentveröffentlichung
(Kohyo) Nr. 56-500889 offenbart ist, wird insbesondere,
wenn eine Haftklebezusammensetzung ein Adhäsionspolymer mit Epoxygruppen
und einen Ionenphotoinitiator, wie eine Oniumsalzverbindung, enthält, ihre
Adhäsionsfestigkeit
herabgesetzt, wenn sie mit Licht bestrahlt wird, wodurch sie von
dem geklebten Objekt leicht getrennt werden kann, obwohl sie am Anfang
stark an dem geklebten Objekt geklebt hat. Dies liegt daran, dass
der obige Ionenphotoinitiator eine ionische Ringöffnungspolymerisationsreaktion
der Epoxygruppen des Haftklebstoffpolymers begünstigt, wodurch effektives
dreidimensionales Vernetzen des Haftklebstoffpolymers ermöglicht wird.
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Durch
Bereitstellung eines Haftklebebands mit Wärmeexpansionsfähigkeit
kann außerdem
die Kontaktfläche
mit dem geklebten Objekt reduziert werden, wodurch die Trennung
von dem geklebten Objekt erleichtert wird. Die
japanische geprüfte Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 51-24534 offenbart beispielsweise ein Haftklebeband, das
ein thermisches Schäumungsmittel
enthält.
Die
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichungen
(Kokai) Nr. 56-61467 ,
56-61468 ,
56-61469 ,
60-252681 ,
63-186791 und
2-305878 offenbaren zudem
einen thermisch expandierenden Klebstoff, der mit thermisch expandierenden
Mikrokugeln versehen ist. Die
japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichungen
(Kokai) Nr. 56-61467 ,
56-61468 ,
56-61469 ,
63-186791 und
2-305878 offenbaren insbesondere das
Füllen
von thermisch expandierenden, hohlen Mikrokugeln mit einer Verbindung
mit niedrigem Siedepunkt (wie Propan oder Butan) oder einem Schäumungsmittel
des Typs, das sich durch Wärme
abbaut (wie Ammoniumhydrogencarbonat oder Azobisisobutyronitril).
Die
japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 60-252681 offenbart zudem die Verwendung von
thermisch expandierten Mikrokugeln, die als "EXPANCELLS" (Handelsname) bezeichnet werden. Die
japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 63-30581 offenbart zudem auch einen Haftklebstoff
vom Haftfestigkeit ableitenden Typ, welcher ein Photovernetzungsmittel,
Adhäsionspolymer
oder Haftadhäsionspolymer
und ein Schäumungsmittel
enthält.
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Im
Falle des Vernetzens eines Klebstoffpolymers oder Haftklebstoffpolymers
mit ultravioletten Strahlen oder anderem Licht wie oben beschrieben
ist des Weiteren eine Lichtquelle für jenen Zweck erforderlich. Im
Fall der Haftklebelage, die ein Schäumungsmittel enthält oder
einen thermisch expandierenden Klebstoff verwendet, neigt die Wärmebeständigkeit
außerdem
dazu, vor der Wärmebehandlung
zu fehlen, was hinsichtlich der Einschränkung von Schritten, die Wärmeeinwirkung
benötigen,
nachteilig ist. Im Fall der zuvor erwähnten Montage von Chips in
Gehäusen
ist somit wiederum eine Klebstoffschicht zwischen den Chips und
der Basis erforderlich, wenn die Chips auf einer Basis fixiert werden
(z. B. dem Chipunterbau eines Substrats), (und dieser Fixierschritt
wird üblicherweise
als "Die-bonding" bezeichnet).
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Um
die oben beschriebenen Probleme des Standes der Technik zu lösen, ist
Klebeband offenbart worden, das sich in ein Klebebandbasismaterial
(d. h. Trägermaterial)
und eine Haftklebstoffschicht oder Klebstoffschicht trennt, um so
direkt für
sowohl Dicing als auch Die-Bonding verwendbar zu sein. Die
japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 7-45557 offenbart beispielsweise ein Klebeband,
das in der folgenden Reihenfolge ein Basismaterial, eine strahlungshärtende Haftklebstoffschicht,
die einen Haftklebstoff und ein strahlungshärtendes Oligomer enthält, auf
dem Basismaterial und eine Die-Bonding-Klebstoffschicht auf der strahlungshärtenden
Haftklebstoffschicht umfasst. In der offenbarten Erfindung wird
ein Wafer, der separiert werden soll, auf der Die-Bonding-Klebstoffschicht
angeordnet, separiert, und danach wird das Haftadhäsionsvermögen des
Haftklebstoffs an der Die-Bonding-Klebstoffschicht
durch Ultraviolettstrahlung herabgesetzt und die Die-Bonding-Klebstoffschicht
an der dazwischen befindlichen Grenzfläche in einem Vereinzelungsverfahren
("Pick-Up") von dem Haftklebstoff
abgezogen. Der produzierte Chip mit einem darauf befindlichen Die-Bonding-Klebstoff
wird mithilfe des Klebstoffs mittels Die-Bonding an einem Substrat
befestigt.
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In
den genannten Druckschriften kann das Haftklebstoffcharakteristikum,
wenn während
verschiedener Halbleiterfertigungsverfahren ein Haftklebstoff verwendet
wird, nicht vollständig
aus dem Klebstoff eliminiert werden. Wegen des restlichen Haftadhäsionsvermögens kann
der separierte Chip beschädigt
werden. Insbesondere bei einem Chip mit einer geschliffenen Dicke
von 100 Mikrometer oder weniger ist Beschädigung während des Vereinzelungsprozesses
ein sehr ernstes Problem.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
be reitgestellt, umfassend eine caprolactonmodifiziertes Epoxyharz;
und eine klebrigkeitsvermindernde Komponente, die ein Melamin/Isocyanursäure-Addukt
oder eine organische Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz
in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist.
Eine solche unverdünnte
härtbare
Klebstoffzusammensetzung kann eine Anfangsadhäsionsfestigkeit erzeugen, wenn
sie bei niedrigen Temperaturen für
eine kurze Zeit wärmelaminiert
wird, und der Klebstoff zeigt während
eines derartigen Wärmebondingschritts
kein Ausfließen
oder Überfließen und
verliert nach dem Wärmehärten nicht
an Wärmebeständigkeit
oder Scherfestigkeit. Eine derartige Zusammensetzung enthält ferner
keine ionische Komponenten und führt
daher nicht zu Problemen im Zusammenhang mit Korrosion in einer
Halbleiterkomponente oder Halbleitervorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Klebegegenstand bereitgestellt,
umfassend eine Schicht der vorliegenden wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
und eine Trägerschicht,
die die Klebstoffschicht auf mindestens einem Abschnitt der Trägerschicht
trägt.
In derartigen Klebegegenständen,
die eine klebrigkeitsvermindernde Komponente umfassen, kann die
Klebrigkeit des Klebstoffs herabgesetzt sein. Wenn dieser Klebegegenstand
als Tape für
Dicing und Die-bonding bei der Herstellung einer Halbleitervorrichtung
verwendet wird, werden infolgedessen die folgenden Vorteile erhalten.
Nach dem Wärmebonden
eines Wafers an die Klebstoffschicht und Dicing des Wafers zu Chips
wird die Klebstoffschicht zusammen mit jedem der Chips leicht von
der Trägerschicht
abgelöst,
und der Chip kann ohne Unterbrechung mittels der Klebstoffschicht
an einem Substrat für
eine Halbleitervorrichtung durch Die-Bonding befestigt werden. Das
Fertigungsverfahren von dem Schritt des Dicing zu Chips bis zu dem
Die-Bonding-Schritt kann erfindungsgemäß mit einem einzigen Klebstoff
durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Klebegegenstand bereitgestellt,
umfassend eine wärmehärtbare Klebstoffschicht,
umfassend ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz und eine streckbare
Trägerschicht.
Die streckbare Trägerschicht
hat eine Dehnung von nicht weniger als 10 % während des Streckens. Die Schicht,
die den Klebegegenstand trägt,
ist streckbar. Wenn sie daher als Komponente eines Dicing-Tapes
zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung verwendet wird, wird
nach dem Dicing eines Wafers zu Chips die Klebstoffschicht zusammen
mit jedem der Chips leicht von der Trägerschicht abgelöst, und
der Chip kann mit derselben Klebstoffschicht, die in dem Dicing-Schritt
verwendet wurde, an ein Substrat für eine Halbleitervorrichtung
mittels Die-Bonding befestigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzungen,
die eine Anfangsadhäsionsfähigkeit
zeigen und nach dem Härten
eine hohe Wärmebeständigkeit
und Scherfestigkeit aufweisen. Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzung
führen
vorteilhaft nicht zu Korrosion eines Halbleitergeräts oder
einer Halbleitervorrichtung. In bestimmten Ausführungsformen liefert die vorliegende
Erfindung Filmklebstoffe, die als Einzelklebstoff für die Verfahren
von Dicing bis Die-Bonding verwendet werden können. In bestimmten Ausführungsformen
liefert die vorliegende Erfindung Filmklebstoffe für Dicing- und
Die-Bonding-Prozesse
eines Wafers, der auf eine ultradünne Dicke (z. B. 100 μm oder weniger)
geschliffen worden ist, ohne eine signifikante Menge eines Haftklebstoffs
zu verwenden oder ohne irgendwelchen Haftklebstoff während der
Prozesse zu verwenden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
der vorliegenden wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung, umfassend: Bereitstellen eines caprolactonmodifizierten
Epoxyharzes und Mischen der klebrigkeitsvermindernden Komponente
mit diesem.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Halbleitervorrichtung,
umfassend ein Substrat mit mindestens einer darauf montierten Halbleiterkomponente,
wobei die Halbleiterkomponente durch eine Schicht der vorliegenden
wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung an einer Komponentenmontagefläche des
Substrats befestigt ist Die vorliegende Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung, umfassend
ein Substrat mit mindestens einer darauf montierten Halbleiterkomponente,
umfassend:
Laminieren eines Klebegegenstands an eine Seite
eines Halbleiter-Wafers mit mehreren darauf gefertigten Halbleiterkomponenten,
wobei der Klebegegenstand eine wärmehärtbare Klebstoffschicht,
die ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz und eine klebrigkeitsvermindernde
Komponente enthält,
die ein Melamin/Isocyanursäure-Addukt
oder eine organische Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz
in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist,
und eine streckbare Trägerschicht
umfasst, wobei die Trägerschicht
eine Dehnung von nicht weniger als 10 % hat;
diskretes Trennen
der Halbleiterkomponenten, während
der Halbleiter-Wafer und der Klebegegenstand in einem laminierten
Zustand gehalten werden;
Strecken der Trägerschicht des Klebegegenstands,
gefolgt von Trennen der Halbleiterkomponenten mit der daran haftenden
wärmehärtbaren
Klebstoffschicht von der Trägerschicht;
und
Befestigen der Halbleiterkomponenten an der Oberfläche des
Substrats mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht.
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1 ist
eine Schnittansicht, die einen Klebegegenstand gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine Schnittansicht, die eine Halbleitervorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3(A–E)
zeigt eine Schnittansicht, die sequentiell ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Fertigung einer Halbleitervorrichtung zeigt (erste Hälfte des
Fertigungsverfahrens: Dicing des Wafers, danach Strecken des Trägers).
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4(A–C)
zeigt eine Schnittansicht, die sequentiell ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Fertigung einer Halbleitervorrichtung zeigt (letzte Hälfte des
Fertigungsverfahrens: Chip-Vereinzelung, danach Die-Bonding/Befestigung).
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5 ist
eine Schnittansicht, die eine Halbleitervorrichtung gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungs form
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung,
der Klebegegenstand, die Halbleitervorrichtung und das Verfahren
zur Herstellung der Halbleitervorrichtung können erfindungsgemäß jeweils
in verschiedenen Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung durchgeführt werden.
In der Ausführungsform
eines Klebegegenstands, umfassend eine Trägerschicht und eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
auf der Trägerschicht,
der sowohl zum Dicing als auch zum Die-Bonding verwendet wird, kann
die gewählte
Klebstoffschicht effektiv als Die-Bonding-Klebstoff verwendet werden
und kann nach dem Chip-Dicing auch von der Trägerschicht gelöst werden.
In der vorliegenden Erfindung werden diese Merkmale erreicht, indem
eine klebrigkeitsvermindernde Komponente in die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
eingebracht wird, um eine ausreichende Ablösbarkeit zu verleihen, oder
indem ein streckbares Material als Trägerschicht verwendet wird,
oder beides.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Bezug auf angefügte Zeichnungen
beschrieben, die typische bevorzugte Ausführungsformen derselben zeigen.
Wie Fachleuten offensichtlich sein wird, ist die vorliegende Erfindung
keinesfalls auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt. In den Zeichnungen wird die gleiche oder ähnliche
Komponente durch die gleiche Bezugsziffer oder das Symbol bezeichnet.
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1 ist
eine Schnittansicht, die schematisch einen Klebegegenstand gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in der Figur gezeigt ist,
umfasst der Klebegegenstand 10 eine Trägerschicht 1 als Basismaterial,
das auf einer Oberfläche
derselben eine wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 trägt, die
aus einer erfindungsgemäßen wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung besteht. In dem gezeigten Beispiel bildet
eine Kombination der Klebstoffschicht 2 und der Trägerschicht 1 den
Klebegegenstand 10. Wenn die Klebstoffschicht 2 als
solche ein selbsttragender Film ist, kann die Klebstoffschicht allein den
Klebegegenstand stellen.
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Die
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung,
die die wärmehärtbare Klebstoffschicht
stellt, hat typischerweise eine kristalline Phase. Diese kristalline
Phase enthält
insbesondere ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz (nachfolgend
als "modifiziertes
Epoxyharz" bezeichnet).
Das modifizierte Epoxyharz soll der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
geeignete Flexibilität
verleihen, um dadurch die viskoelastische Eigenschaft der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht zu verbessern. Die wärmehärtbare Klebstoffschicht besitzt
infolgedessen sogar vor dem Wärmehärten eine
Kohäsionseigenschaft
und beginnt, in dem Anfangsschritt des Gebrauchs Adhäsionsfestigkeit
zu zeigen. Das modifizierte Epoxyharz bildet, wie gewöhnliche
Epoxyharze, bei einer erhöhten
oder gewöhnlichen
Temperatur ein gehärtetes
Material, das aus einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur besteht,
die der gehärteten
Klebstoffschicht erwünschte
Kohäsionscharakteristika
verleiht.
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In
Bezug auf die Verbesserung der Anfangsadhäsion hat das modifizierte Epoxyharz
erfindungsgemäß ein Epoxyäquivalent,
das in der Regel im Bereich von 100 bis 9000, vorzugsweise im Bereich
von 200 bis 5000, insbesondere im Bereich von 500 bis 3000 liegt.
Ein modifiziertes Epoxyharz mit einem derartigen Epoxyäquivalent
ist im Handel erhältlich,
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung PlaccelTM G
Reihe von Daicel Chemical Industries Co.
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Die
erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
umfasst eine klebrigkeitsvermindernde Komponente in Kombination
mit dem oben genannten modifizierten Epoxyharz. Die klebrigkeitsvermindernde
Komponente ist Melamin/Isocyanursäure-Addukt (nachfolgend auch
als "Melamin/Isocyanursäure-Komplex" bezeichnet) oder
organische Verbindungen, die mit dem oben genannten modifizierten
Epoxyharz in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden können
und eine Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher
haben und durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder höher
nicht zersetzt oder modifiziert werden. Der Melamin/Isocyanursäure-Komplex
ist im Handel erhältlich,
beispielsweise als MC-600 von Nissan Chemical Industries Co., und
wirkt zur Verminderung der Klebrigkeit der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
vor dem Wärmehärten und
unterstützt
die thixotrope Eigenschaft. Er ist auch zur Verstärkung (z.
B. Herabsetzung des Wärmeausdehnungskoeffizienten)
der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung wirksam und zur Begrenzung der Feuchtigkeitsabsorption
und Fließverbesserung
der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung. Die erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann den Melamin/Isocyanursäure-Komplex
in einer Menge von typischerweise im Bereich von 1 bis 200 Gewichtsteilen,
vorzugsweise im Bereich von 2 bis 150 Gewichtsteilen, insbesondere
im Bereich von 10 bis 100 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des modifizierten Epoxyharzes, enthalten, um die oben genannte Wirkung
zu verstärken
und Versprödung
nach dem Wärmehärten zu
verhindern (die Duktilität
aufrechtzuerhalten).
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Die
technischen thermoplastischen Harze, die eine Glasübergangstemperatur
von 110°C
oder höher haben
und durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder höher
nicht zersetzt oder modifiziert werden, die als klebrigkeitsvermindernde
Komponente verwendet werden können,
sind ausgewählt aus
Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden. Diese klebrigkeitsvermindernde
Komponente kann in einer Menge enthalten sein, die in der Regel
im Bereich von 1 bis 200 Ge wichtsteilen, vorzugsweise im Bereich
von 2 bis 150 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 10 bis
100 Gewichtsteilen liegt, bezogen auf 100 Gewichtsteile des modifizierten
Epoxyharzes.
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Zusätzlich zu
dem oben beschriebenen modifizierten Epoxyharz und der klebrigkeitsvermindernden Komponente
kann die erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
verschiedene Additive in Mengen enthalten, die das Ziel und die
Wirkung der gewünschten
Ausführungsform
der Erfindung nicht beeinträchtigen.
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Die
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann beispielsweise anderes Material enthalten, um die Klebstoffschicht
weiter zu verstärken.
Ein nicht einschränkendes
Beispiel für
ein geeignetes Material ist ein Füllstoff vom Kautschuktyp. Ein
Füllstoff
vom Kautschuktyp ist wirksam, insbesondere wenn Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Copolymer
oder Methylacrylat-Butylacrylat-Copolymer
enthalten sind, um die Adhäsionsfestigkeit
der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung weiter zu verstärken. Die Füllstoffmaterialien vom Kautschuktyp,
die aus diesen Copolymeren bestehen, sind im Handel in Form von
Partikeln oder Pulver erhältlich,
beispielsweise als EXL 2691A oder EXL 2314 von Robin & Haas Co. Das
zugesetzte Material kann in der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
in der Regel im Bereich von 1 bis 500 Gewichtsteilen, vorzugsweise
5 bis 400 Gewichtsteilen, insbesondere 10 bis 300 Gewichtsteilen
vorhanden sein, bezogen auf 100 Gewichtsteile des modifizierten
Epoxyharzes.
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Die
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann ferner ein Phenoxyharz enthalten. Ein Phenoxyharz ist ein thermoplastisches
Harz mit relativ hohem Molekulargewicht in Ketten- oder linearer
Struktur, das aus Epichlorhydrin und Bisphenol A besteht. Ein derartiges
Phenolharz hat gute Bearbeitbarkeit und kann vorteilhaft verwendet
werden, um die wärmehärtbare Klebstoff schicht
leicht in eine gewünschte
Form zu bringen. Das Phenoxyharz kann erfindungsgemäß, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des modifizierten Epoxyharzes, in der Regel
im Bereich von 10 bis 300 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich
von 20 bis 200 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 25 bis
150 Gewichtsteilen in der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung enthalten sein. Das Phenoxyharz kann effektiv
in dem oben genannten modifizierten Epoxyharz gelöst sein, so
dass das Ausbluten des modifizierten Epoxyharzes aus der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung effektiv verhindert werden kann. Das Phenoxyharz
und das oben genannte modifizierte Epoxyharz im gehärteten Zustand
sind außerdem
miteinander verhakt, so dass die am Ende vorhandenen Eigenschaften,
wie Kohäsion
und Wärmebeständigkeit,
usw., der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht weiter verbessert sein können, wenn sie gehärtet ist.
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Ein
zweites Epoxyharz (nachfolgend einfach als "Epoxyharz" bezeichnet) kann ferner zusätzlich zu oder
unabhängig
von dem oben beschriebenen Phenoxyharz nach Bedarf in der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung enthalten sein, um einen Teil des oben
genannten gehärteten
Materials zu bilden. Dieses Epoxyharz unterliegt keinen besonderen
Einschränkungen,
und zu Beispielen für
brauchbare Epoxyharze gehören
Bisphenol A Epoxyharz, Bisphenol F Epoxyharz, Bisphenol A-Diglycidylether-Epoxyharz,
Phenol-Novolak-Epoxyharz, Cresol-Novolak-Epoxyharz,
Fluoren-Epoxyharz, Glycidylaminharz, aliphatisches Epoxyharz, bromiertes
Epoxyharz, fluoriertes Epoxyharz und dergleichen. Diese Epoxyharze
können
wie das modifizierte Epoxyharz mit dem Phenoxyharz gelöst werden,
und aus der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung blutet wenig aus. Wenn die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
insbesondere das zweite Epoxyharz in einer Menge enthält, die
vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 Gewichtsteilen und insbesondere
im Bereich von 60 bis 140 Gewichtsteilen liegt, bezogen auf 100
Gewichtsteile des modifizierten Epoxyharzes, kann die Wärmebeständigkeit
vorteilhaft verbessert werden.
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Bei
der Implementierung der vorliegenden Erfindung kann insbesondere
das Bisphenol A-Diglycidylether-Epoxyharz (nachfolgend als "Diglycidylether-Epoxyharz" bezeichnet) als
bevorzugtes Epoxyharz verwendet werden. Das Diglycidylether-Epoxyharz
ist eine Flüssigkeit
und kann beispielsweise die Hochtemperaturcharakteristika der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung verbessern. Durch Verwendung des Diglycidylether-Epoxyharzes
können
durch Härten
bei erhöhten
Temperaturen beispielsweise die chemische Beständigkeit und Glasübergangstemperatur
verbessert werden. Es wird zudem ein größerer Bereich und eine größere Vielfalt
von Härtungsmitteln
bereitgestellt, aus denen ausgewählt
werden kann, und es sind relativ milde Härtungsbedingungen verwendbar.
Ein solches Diglycidylether-Epoxyharz ist im Handel erhältlich,
beispielsweise als D.E.R.TM 332 von Dow
Chemical (Japan) Co.
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Der
wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung kann nach Bedarf ein Härtungsmittel zugefügt werden,
um die Härtungsreaktion
des modifizierten Epoxyharzes und des zweiten Epoxyharzes zu fördern. Es
gibt keine spezielle Einschränkung
hinsichtlich der Menge und des Typs des Härtungsmittels, solange es die
Aufgabe der Erfindung erfüllt
und die gewünschte
Wirkung zeigt. In Hinsicht auf die Verbesserung der Wärmebeständigkeit
kann das Härtungsmittel
jedoch in einer Menge enthalten sein, die in der Regel in einer
Ausführungsform
im Bereich von 1 bis 50 Gewichtsteilen liegt. In einer anderen Ausführungsform
wird das Härtungsmittel
vorzugsweise im Bereich von 2 bis 40 Gewichtsteilen und insbesondere
im Bereich von 5 bis 30 Gewichtsteilen bereitgestellt. Die obigen
Mengen beziehen sich auf 100 Gewichtsteile modifiziertes Epoxyharz und,
falls verwendet, des zweiten Epoxyharzes. Brauchbare Beispiele für Härtungsmittel
umfassen Aminhärtungsmittel,
Säureanhydride, Dicyandiamide,
Kationpolymerisationskatalysatoren, Imidazolverbindungen, Hydrazinverbindungen,
usw. Unter dem Aspekt der Wärmebeständigkeit
bei Raumtemperatur können
insbesondere Dicyandiamide als vielversprechende Härtungsmittel
genannt werden.
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In
Kombination mit dem oben genannten Härtungsmittel oder getrennt
davon kann ferner ein Härtungsbeschleuniger
in der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung enthalten sein, in der Regel in einer Menge
bis zu 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise bis zu 5 Gewichtsteilen und
insbesondere bis zu 3 Gewichtsteilen, um die Härtungsreaktion zu beschleunigen.
Infolgedessen kann die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
gewünschtenfalls
rascher Adhäsionsfestigkeit
entwickeln. Ein Beispiel für
einen solchen Härtungsbeschleuniger
ist ein Urethanaddukt, wie das Addukt von Isocyanat und Amin, das
bei relativ niedrigen Temperaturen (z. B. 80 bis 150°C, während Melamin/Isocyanurat
wie bereits gesagt unter 300°C
ein thermisch stabiles Material ist) thermisch zersetzt werden kann
und eine reaktive Aminkomponente erzeugen kann. Ein geeignetes Urethanaddukt
ist im Handel als OmicureTM 52 von PTI Japan
Co erhältlich.
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Der
erfindungsgemäßen wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung können
verschiedene Typen von Materialien vom Haftklebstofftyp zugefügt werden,
z. B. können
Acrylharze, Kautschuktypen, olefinische Verbindungen oder Silikone
zugefügt
werden, solange die Wärmebeständigkeit
oder Scherfestigkeit des Klebstoffs, insbesondere des gehärteten Die-Bonding-Klebstoffs,
nicht auf ein Niveau vermindert wird, das in der gewählten Ausführungsform
unerwünscht
ist. Die erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
hat jedoch in den meisten Ausführungsformen
eine ausreichende Anfangsadhäsionsfestigkeit,
ohne diese Komponenten zuzugeben. Die Klebstoffzusammensetzung muss
somit keine wesentlichen Mengen dieser Haftklebstoffkomponenten
umfassen, falls sie überhaupt
verwendet werden.
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Wenn
das Phenoxyharz, modifizierte Epoxyharz und zweite Epoxyharz zudem
wie zuvor beschrieben in der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht enthalten sind, kann außerdem die Adhäsionsfestigkeit
gemäß der Heiztemperatur
und/oder Heizdauer mit der Zeit erheblich variieren, in welcher
das Härten
letztendlich abgeschlossen ist. Obwohl die Adhäsionsfestigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht infolge des anfänglichen Erwärmens ansteigt,
nimmt speziell ihre Adhäsionsfestigkeit
ab, wenn das Erwärmen
bis zu einer festgelegten Temperatur weitergeht, um das Trennen
der Trägerschicht
von der härtbaren
Klebstoffschicht zu erleichtern. Diese wärmehärtbare Klebstoffschicht kann
jedoch weiter erwärmt
(oder erneut erwärmt)
werden, um einen endgültigen
gehärteten
Zustand anzunehmen, wodurch es ermöglicht wird, ihre Adhäsionsfestigkeit
wieder zurückzugewinnen
und zu verbessern.
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In
dem erfindungsgemäßen Klebegegenstand
kann die Dicke der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht über
einen weiten Bereich variieren. Die Dicke der wärmehärtbaren Klebstoffschicht liegt
in verschiedenen Ausführungsformen
in der Regel im Bereich von etwa 1 bis 100 Mikrometern (μm), vorzugsweise
im Bereich von etwa 2 bis 40 μm
und insbesondere im Bereich von etwa 4 bis 30 μm.
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Wie
vorher beschrieben wurde, hat der illustrierte Klebegegenstand 10 eine
Trägerschicht 1,
auf deren einer Oberfläche
die wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 angeordnet
ist. Es gibt bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung keine spezielle Einschränkung hinsichtlich
Typ und Dicke der Trägerschicht,
und es kann ein Trägermaterial,
das allgemein auf dem Sektor von Dicing-Tape und Die-Bonding-Type
verwendet wird, wie es ist oder nach einer gewünschten Verbesserung oder Modifikation,
wie Mischen mit einem anderen Material, verwendet werden.
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Gemäß der Feststellung
der Erfinder wird die Verwendung einer speziellen Trägerschicht
empfohlen, das heißt,
dass die Verwendung einer Trägerschicht
zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit des Films empfohlen wird. Die
wärmehärtbare Klebstoffschicht
kann durch Strecken der Trägerschicht
des Klebegegenstands von der Trägerschicht
getrennt werden, wobei die Form der Schicht, wie sie ist, im Wesentlichen
erhalten bleibt, so dass der Chip und der Klebstoff zusammen bleiben.
In Hinsicht auf die Erleichterung der Trennung des Klebegegenstands
hat die Trägerschicht
speziell in verschiedenen Ausführungsformen
eine Streckbarkeit von typischerweise 10 % oder mehr, vorzugsweise
20 % oder mehr und insbesondere 30 % oder mehr als untere Grenze
und in der Regel 200 % oder weniger als obere Grenze. Die Streckbarkeit
der Trägerschicht
liegt in anderen Worten in der Regel im Bereich von etwa 10 bis
200 %, vorzugsweise im Bereich von etwa 20 bis 180 % und in anderen
Ausführungsformen
bevorzugter im Bereich von etwa 30 bis 150 %.
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Eine
streckbare Trägerschicht
wie oben beschrieben enthält
ein thermoplastisches Elastomer. Typische Beispiele für thermoplastische
Elastomere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, thermoplastische Polystyrolelastomere,
thermoplastische Olefinelastomere, thermoplastische Polyvinylchlorid-(PVC)-Elastomere,
thermoplastische Polyesterelastomere, thermoplastische Polyetherelastomere,
thermoplastische Polyurethanelastomere, thermoplastische Polyamidelastomere,
thermoplastische Fluorpolymerelastomere, thermoplastische Homopolymerelastomere,
thermoplastische Ionomerelastomere und thermoplastische Legierungselastomere.
Diese thermoplastischen Elastomere können allein oder in Kombination
von zwei oder mehr von diesen verwendet werden.
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Wenn
der erfindungsgemäße Klebegegenstand
eine Trägerschicht
umfasst, enthält
die Trägerschicht insbesondere thermoplastisches
Olefinelastomer, aus Polypropylen bestehendes Homopolymer und/oder thermoplastisches
Legierungselastomer. Derartige Trägerschichten können leicht
von der wärmehärtbaren Klebstoffschicht
getrennt werden. Ein thermoplastisches Olefinelastomer ist beispielsweise
aus einem harten Segment (harte Komponente), die aus Polyethylen
oder Polypropylen besteht, und einem weichen Segment (weiche Komponente)
zusammengesetzt, die Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer (EPDM), Butylkautschuk, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(EVA), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) oder hydratisiertes SBR (HSBR)
umfasst. Das oben beschriebene Homopolymer/thermoplastische Legierungselastomer
umfasst beispielsweise eine harte Komponente, die aus isotaktischem
Polypropylen (isotaktischem PP) besteht, und eine weiche Komponente,
die aus ataktischem Polypropylen (ataktischem PP) besteht. Vorzugsweise
sind 55 bis 95 Mol.% isotaktisches PP beziehungsweise 5 bis 45 Mol.%
ataktisches PP in einem Polypropylenhomopolymer und/oder einer Polypropylenkomponente
einer thermoplastischen Elastomerlegierung enthalten. Wenn die ataktische
Komponente weniger als 5 Mol.% ist, manifestiert sich die Wirkung
der weichen Komponente nicht selbst, und es ist keine ausreichende
Dehnung zu erwarten. Wenn die ataktische Komponente mehr als 45 Mol.%
ist, kann kein erwünschtes
Trägersubstratmaterial
gebildet werden. Derartige Homopolymere und/oder thermoplastische
Elastomerlegierungen können
unter Verwendung der Idemitsu TPO Reihen, die von Idemitsu Petrochemical
Co. erhältlich
sind, allein oder in Kombination von zwei oder mehreren von diesen
hergestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Klebegegenstand
kann die Dicke der Trägerschicht
in Abhängigkeit
von der Anwendung des Klebegegenstands über einen weiten Bereich variieren.
Die Dicke der Trägerschicht
liegt in der Regel im Bereich von etwa 10 bis 2000 Mikrometern,
vorzugsweise im Bereich von etwa 30 bis 1000 Mikrometern und insbesondere
im Bereich von etwa 50 bis 500 Mikrometern.
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Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
wird in der Regel überwiegend
oder ganz aus der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht in Form eines selbsttragenden Films oder aus zwei
Schichten unter Beteiligung einer Trägerschicht und einer wärmehärtbaren
Klebstoffschicht gebildet. Er kann jedoch weitere Schichten umfassen,
die allgemein auf dem Sektor der Klebegegenstände verwendet werden, oder
kann weiterer Behandlung unterzogen werden, wie einer Oberflächenbehandlung.
Zu typischen Beispielen für
die weiteren Schichten gehören
ein trennbeschichteter Polymerfilm oder Trennpapier.
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Die
erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann leicht unter Verwendung von wohl bekannten konventionellen
Methoden hergestellt werden. Der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
können
nach Bedarf Lösungsmittel
wie Methylethylketon (MEK) oder Tetrahydrofuran (THF) zugefügt werden.
Das Ziel liegt in der Bildung der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
in Form eines Klebefilms, einer Klebefolie oder eines Klebebands.
Durch Zugabe des oben genannten Lösungsmittels wird die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
fließfähiger, so
dass sie leicht in die Form eines Films, einer Folie oder eines
Bands gebracht werden kann.
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Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
kann unter Verwendung von jeglichem gebräuchlichen Verfahren hergestellt
werden, wie Schmelzbeschichten, Rakelbeschichten, Siebdruck oder
dergleichen. Ein Beispiel für
ein allgemein anwendbares Verfahren wird nachfolgend kurz beschrieben.
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Eine
Lösung,
die die oben genannten Klebstoffkomponenten enthält, wird als Beschichtung auf
einen Polyesterfilm aufgebracht, der mit einer Trennbeschichtung
behandelt ist. Dann wird der beschichtete Film durch einen Ofen
geführt,
um das Lösungsmittel
zu verdampfen, und es wird eine wärmehärtbare Klebstoffschicht erhalten.
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Als
nächstes
wird die Oberfläche
des Klebstoffs auf die oben beschriebene Trägerschicht gelegt, und Wärmetransferlaminierung
wird durchgeführt.
Für die
Wärmetransferlaminierung
kann jegliches Heizmittel verwendet werden, wie eine Heizwalze,
ein Heizlaminator, eine Heißpresse,
usw. Die Wärmetransferlaminierung kann
bei relativ niedrigen Temperaturen (beispielsweise etwa 90 bis 120°C) in einer
kurzen Zeit (beispielsweise etwa 0,1 bis 10 Sekunden) durchgeführt werden.
Infolge der Wärmetransferlaminierung
kann die Klebstoffschicht an die Trägerschicht gebunden werden,
und die Klebstoffschicht kann Klebeleistung auf sehr hohem Niveau
liefern, die für
Die-Bonding erforderlich ist. Neben der Wärmetransferlaminierung der
Klebstoffschicht und der Trägerschicht
kann ein Klebegegenstand auch durch direktes Aufbringen einer Lösung, die
die Klebstoffkomponenten enthält,
als Beschichtung auf eine Trägerschicht
oder dergleichen und Verdampfen und Entfernen des darin enthaltenen
Lösungsmittels
hergestellt werden.
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Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
hat hervorragende Charakteristika und kann somit in verschiedenen
Bereichen vorteilhaft verwendet werden. Eine geeignete Anwendung
des Klebegegenstands findet sich auf dem Gebiet der elektronischen
Vorrichtung, die elektronische Bauteile wie Halbleiterkomponenten enthält, beispielsweise
Halbleiterchips wie IC, LSI, usw., Kondensatoren oder andere Teile,
die auf nach Bedarf der Oberfläche
eines Substrats oder im Inneren montiert sind. Auf und/oder in dem
Substrat der elektronischen Vorrichtung können eine oder mehrere Halbleiterkomponenten
oder andere elektronische Komponenten oder jegliche Kombination
von zwei oder mehr derartigen Komponenten montiert sein. Zwei oder
mehr elektronische Komponenten können
in einer Stapelstruktur angeordnet werden, um eine kompaktere und
dichtere elektronische Vorrichtung zu konstruieren.
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Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
kann besonders vorteilhaft zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung
verwendet werden, die eine Halbleiterkomponente wie IC, LSI, usw.
umfasst, da, wenn die haftende Komponente eine Halbleiterkomponente
wie IC, LSI oder dergleichen ist, der Klebegegenstand effektiv in der
Bindung, das heißt
dem Die-Bonding, dieser haftenden Komponente verwendet werden kann.
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2 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Halbleitervorrichtung
zeigt. Eine Halbleitervorrichtung 30 hat wie gezeigt eine
Leiterplatine 31, die durch Verarbeitung eines mit Kupfer
bedeckten Laminats hergestellt wurde, um Kupferschaltungen 32 in
einer Struktur auf ihrer Oberseite zu bilden. Ein Chipunterbau 33,
der aus Lotresist gebildet ist, wird auf der Komponentenmontageregion
der Leiterplatine 31 bereitgestellt, und eine Halbleiterkomponente
(in diesem Beispiel eine LSI) 22 wird durch die Klebstoffschicht 2 mit
dem oberen Bereich des Chipunterbaus verbunden. Die Halbleiterkomponente 22 wird
durch einen Gold-Bondingdraht 34 mit der Kupferschaltung 32 verbunden,
wie in der Figur gezeigt ist. Die Oberseite der Halbleitervorrichtung 30 ist
mit Epoxyharz 35 versiegelt, um die montierte Halbleiterkomponente 22 und den
Bondingdraht 34 vor äußerer Feuchtigkeit
und Schock zu schützen.
Eine Lotkugel (nicht gezeigt) wird als externe Anschlussklemme an
die Unterseite der Leiterplatine 31 montiert. Obwohl an
die in der Figur gezeigte Halbleitervorrichtung 30 nur
eine Halbleiterkomponente 22 montiert worden ist, kann
mittels einer erfindungsgemäßen Klebstoffschicht
eine weitere Halbleiterkomponente an die Halbleiterkomponente 22 montiert
werden, um ein sogenanntes gestapeltes FBGA zu bilden. Durch Stapeln
von Halbleiterkomponenten in dieser Weise wird Packaging mit höherer Dichte
ermöglicht.
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5 illustriert
ein Beispiel für
das gestapelte FBGA. In der Halbleitervorrichtung 40, wie
illustriert ist, werden drei unterschiedliche Halbleiterkomponenten 22-1, 22-2 und 22-3 auf
einer gedruckten Leiterplatine 31 montiert. Die in der
vorliegenden Erfindung verwendete Klebstoffschicht wird verwendet,
um jede der Klebstoffschichten 2-1, 2-2 und 2-3 bereitzustellen.
Jede Halbleiterkomponente wird über
einen Gold-Bondingdraht 34 mit Kupferschaltung 32 verbunden.
Lotkugeln 39, die als äußere Anschlussklemme
wirken, werden auf Kupferschaltung 39 angewendet, gebildet
auf einer Unterseite der Leiterplatine 31. Die Oberseite
der Halbleitervorrichtung 40 ist mit Epoxyharz 35 versiegelt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung oder anderen
elektronischen Vorrichtung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Klebegegenstands
bereitgestellt. Ein Verfahren zur erfindungsgemäßen Herstellung einer Halbleitervorrichtung
kann vorteilhaft in den folgenden Schritten implementiert werden.
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(1) Anordnen des Klebegegenstands
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Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
wird auf der Dicing-Vorrichtung zum Dicing eines Halbleiter-Wafers
so angeordnet, dass die Klebstoffschicht freigelegt ist.
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(2) Montage eines Halbleiter-Wafers
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Ein
Wafer mit einer Vielzahl von darauf gebildeten Halbleiterkomponenten
wird bereitgestellt und mit einer Oberfläche (nicht der Komponenten-Montageoberfläche) nach
unten auf dem Klebegegenstand montiert und an den Klebegegenstand
geklebt. Die wärmehärtbare Klebstoffzu sammensetzung
enthält
erfindungsgemäß keine
ionischen Komponenten, und daher gibt es kein Problem mit Korrosion,
die aus ionischen Komponenten resultiert.
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(3) Wärmebonding
des Halbleiters an dem Klebegegenstand unter Verwendung von Wärme und
Druck
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Nach
Stapeln der Halbleiter-Wafer auf dem Klebegegenstand werden sie
wärmegebondet
und der Klebegegenstand gegebenenfalls partiell gehärtet. Die
Heiztemperatur und -dauer sowie der ausgeübte Druck für den Wärmebondingschritt können in
Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der Klebstoffschicht variieren. Das Erwärmen erfolgt
in der Regel auf eine Temperatur im Bereich von etwa 90 bis 120°C für einen
Zeitraum im Bereich von etwa 0,1 bis 60 Sekunden und unter einem
Druck im Bereich von etwa 1 bis 20 kg/cm2 (0,1
bis 2 MPa). Ein Heizmittel, wie eine Heizwalze, ein Heißlaminator,
eine Heißpresse
oder dergleichen, kann verwendet werden. Infolge des Wärmebondingschritts
wird der Halbleiter-Wafer
mit dem Klebegegenstand verbunden, um eine integrale Einheit zu
bilden.
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Die
Fließfähigkeit
und Klebrigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung werden erfindungsgemäß unterdrückt, wenn eine klebrigkeitsvermindernde
Komponente, wie das oben genannte Melamin/Isocyanursäure-Addukt,
zugefügt
wird. Infolgedessen kann das Wärmebonding
bei einer niedrigeren Temperatur und einem niedrigeren Druck in
einer kürzeren
Zeit durchgeführt
werden, so dass die auf den Halbleiter-Wafer einwirkende Belastung
deutlich verringert wird und somit Schäden, wie Risse usw., während des Wärmebondings
reduziert oder eliminiert werden können, selbst wenn ein Halbleiter-Wafer
verwendet wird, dessen Dicke in Schleif- oder Polierschritten oder
dergleichen herabgesetzt wurde.
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In
diesem Zusammenhang kann auch die Fließfähigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung unterdrückt werden,
indem eine anorganische Substanz, wie Siliziumdioxid, verwendet
wird. Die klebrigkeitsvermindernde Komponente, wie das Melamin/Isocyanursäure-Addukt,
unterscheidet sich von Siliziumdioxid dahingehend, dass sie eine
organische Substanz ist und damit einen Halbleiter-Wafer kaum beschädigt, selbst
wenn sie in Kontakt mit dem Halbleiter-Wafer gebracht wird. Es wird
erwartet, dass sich durch Verwendung der klebrigkeitsvermindernden
Komponente, wie des Melamin/Isocyanursäure-Addukts, die Produktivität bei der
Herstellung der Halbleitervorrichtung unabhängig von der Dicke des Halbleiter-Wafers
verbessert.
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Im
Stadium dieses integrierten Laminats oder nach Abschluss des Dicing-Prozesses
kann in dem nachfolgenden Schritt mit dem Halbleiter-Wafer Verarbeitung,
wie Plattieren, Polieren, Ätzen
oder dergleichen, durchgeführt
werden.
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(4) Dicing des Halbleiter-Wafers
-
Während der
Halbleiter-Wafer in dem Zustand mit dem daran laminierten Klebegegenstand
bleibt, wird der Wafer in individuelle Halbleiterkomponenten geschnitten.
Da der Klebegegenstand infolge der partiellen Härtung durch den oben genannten
Wärmebondingschritt
eine ausreichende Adhäsionsfestigkeit
gewonnen hat, können
Halbleiter-Wafer, die in mehrere Komponenten oder Chips geschnitten
worden sind (auch als "Die" bezeichnet) effektiv
daran gehindert werden, verstreut zu werden. Wie bei den Schneidverfahren
können übliche Mittel
zum Schneiden verwendet werden, wie eine Dicing-Säge,
ein Diamantschneider, usw. Ein ringartiger Träger (ein Ringrahmen) wird ferner
verwendet, um den montierten Wafer zu umschließen und zu befestigen, und
der Wafer wird in einem befestigten Zustand separiert, damit Beschädigung an
den Chips vermieden werden kann.
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(5) Vereinzeln der Halbleiterkomponenten
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Nachdem
das Dicing des Halbleiter-Wafers abgeschlossen ist, wird jede der
durch Schneiden des Wafers erhaltenen Halbleiterkomponenten von
der Trägerschicht
getrennt, wobei die wärmehärtbare Klebstoffschicht
an den Komponenten befestigt bleibt. in diesem Verfahren kann ein
konventioneller Vereinzelungsstab oder eine kompakte und effiziente
Vakuumsaugvorrichtung verwendet werden. Da die Trägerschicht
streckbar ist, ist es zudem nicht erforderlich, ein konventionelles
Mittel wie einen Vereinzelungsstab als Ablösemittel zu verwenden, und
es kann eine Vakuumsaugvorrichtung verwendet werden, um die Halbleiterkomponente
von der Trägerschicht
abzulösen.
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(6) Chipmontage
-
Die
Halbleiterkomponente mit der daran befestigten wärmehärtbaren Klebstoffschicht wird
an der Oberfläche
des Substrats zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung, beispielsweise
an dem Chipunterbau, mittels der wärmehärtbaren Klebstoffschicht befestigt
und unter Wärme
und Druck gebondet. Dieses Wärmebonding
kann, wie oben beschrieben, mit wenig Einschränkung durchgeführt werden.
Die Klebstoffschicht kann somit nach dem Nachhärten den Halbleiterchip fest
an den Chipunterbau bonden.
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Wenn
der Halbleiterchip aus einem dünner
gemachten Halbleiter-Wafer hergestellt wird, können mehrere dieser Halbleiterchips
aufeinander gestapelt werden, indem das oben beschriebene Verfahren
wiederholt wird. Durch Verwendung des Multi-Chip-Packaging-(MCP)-Schemas
können
in einem solchen Fall mehrere integrierte Schaltkreis-Chips oder
individuelle Halbleiterelemente in einem Package untergebracht werden,
wie in einer integrierten Schaltungskomponente, um eine kompaktere
Halbleitervorrichtung mit höherer
Dichte zu realisieren.
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(7) Drahtkontaktierung usw.
-
Nachdem
die Chipmontage abgeschlossen ist, werden nachfolgende Verarbeitung,
wie Drahtkontaktierung (oder Flip-Chip-Bonding), Versiegeln mit
Harz, Kugelmontage, usw. nach konventionellen Methoden durchgeführt.
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Obwohl
zuvor bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, ist die vorliegende
Erfindung in keinerlei Weise auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Die
erfindungsgemäße wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann auch effektiv auf andere Verfahren als Die-Bonding angewendet
werden. Die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
kann spezieller zur Herstellung gedruckter Leiterplatinen oder dergleichen
verwendet werden.
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Die 3(A–E)
und 4(A–C) sind Schnittansichten,
die ein Beispiel für
das Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach dem
oben beschrieben Verfahren in aufeinanderfolgenden Schritten zeigt.
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Zuerst
wird, wie in 3(A) gezeigt ist, ein
Klebegegenstand 10, der aus einer Trägerschicht 1 und einer
wärmehärtbaren
Klebstoffschicht 2 besteht, an einer Dicing-Vorrichtung
(nicht gezeigt) befestigt, wobei die Klebstoffschicht 2 nach
oben weist. Als Befestigungsmittel wird beispielsweise ein Ringträger (ein
Ringrahmen) verwendet.
-
Als
nächstes
wird, wie in 3(B) gezeigt ist, ein
Halbleiter-Wafer 21 auf der wärmehärtbaren Klebstoffschicht 2 des
Klebegegenstands 10 montiert.
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Wie
in 3(C) gezeigt ist, werden der Halbleiter-Wafer 21 und
der Klebegegenstand 10 zwischen einem Walzenpaar 24 in
Pfeilrichtung zur Wärmelaminierung geführt. Der
Halbleiter-Wafer 21 wird hier unter einem festgelegten
Druck (z. B. etwa 0,1 bis etwa 5 MPa) in engen Kontakt mit der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht gebracht, um Beschädigung des Wafers zu verhindern.
Die Heiztemperatur liegt in der Regel im Bereich von etwa 70 bis
180°C, vorzugsweise
etwa 80 bis 150°C
und insbesondere etwa 90 bis 120°C.
Die Dauer des Erwärmens
liegt in der Regel im Bereich von etwa 0,01 bis 30 Sekunden, vorzugsweise
etwa 0,1 bis 10 Sekunden und insbesondere etwa 0,2 bis 5 Sekunden.
Unmittelbar nach dem Wärmelaminierungsschritt
kann die wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 den
Halbleiter-Wafer 21 mit hoher Adhäsionsfestigkeit halten. Wenn
ein Klebegegenstand im Wesentlichen aus einer wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
auf einem Träger besteht,
dann werden, auch wenn dies nicht in der Figur gezeigt ist, ein
Halbleiter-Wafer 21, eine wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 und
eine Trägerschicht 1 mit
einem Ringträger
darauf unter Bildung eines Wafers laminiert, der von einem Ringträger/einer
Klebstoffschicht/einer Trägerschicht
umgeben ist. Es ist wegen dieser Struktur nicht erforderlich, die
Trägerschicht 1 der
Wafer/Klebstoffschicht/Trägerschicht-Konstruktion
mittels eines Haftklebstoffs usw. auf ein zweites Wafer-Montagetape
(d. h. ein Dicing-Tape) zu montieren, und der Klebegegenstand 10 kann
selbst als Dicing-Tape wirken.
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Wie
in 3(D) gezeigt ist, wird dann mit
dem Halbleiter-Wafer 21 zusammen mit der wärmehärtbaren Klebstoffschicht 2 Dicing
an der Dicing-Linie 26 durchgeführt. Als Dicing-Mittel wird
eine Dicing-Säge 25 verwendet.
Wie gezeigt ist, werden mehrere Halbleiterkomponenten 22 (auch
als "Halbleiterchips" bezeichnet) erhalten.
Da die wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 eine
hohe Adhäsionsfestigkeit
hat, wirkt sie sehr effektiv, um Verstreuen der Halbleiterchips 22 zu
verhindern. Vor dem Dicing können
nach Bedarf Verarbeitungsschritte, wie Plattieren, Polieren oder Ätzen, mit
dem Halbleiter-Wafer 21 durchgeführt werden.
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In
der Ausführungsform
mit einer streckbaren Trägerschicht,
wie in 3(E) gezeigt ist, wird als nächstes die
Trägerschicht 1 in
die durch die Pfeile angegebenen Richtungen gestreckt, wobei das
Aggregat der Halbleiterchips 22 noch montiert ist. Nebeneinander
befindliche Halbleiterchips 22 werden an den Positionen
der Dicing-Linien auseinandergezogen und durch Freiräume 27 getrennt,
wie in der Zeichnung gezeigt ist. Zu diesem Zeitpunkt kann vor dem
Streckschritt nach Bedarf das Erwärmen auf eine etwas höhere Temperatur erfolgen.
Während
dieses Erwärmens
verringert sich die Adhäsionsfestigkeit
der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht, und infolgedessen kann die wärmehärtbare Klebstoffschicht leichter
mit weniger Strecken von der Trägerschicht
getrennt werden. Die Adhäsionsfestigkeit
der duroplastischen Klebstoffschicht wird jedoch nicht bis auf ein
Maß verringert,
so dass sie sich von den Halbleiterchips trennt. Infolgedessen wird
die wärmehärtbare Klebstoffschicht
auf die Halbleiterchips übertragen.
Die Erwärmungstemperatur
beträgt
hier normalerweise etwa 80 bis 180°C, vorzugsweise etwa 90 bis
150°C und
insbesondere etwa 100 bis 130°C.
Die Erwärmungszeit
beträgt
außerdem
normalerweise etwa 5 bis 360 Minuten, vorzugsweise etwa 10 bis 120
Minuten und insbesondere etwa 20 bis 60 Minuten.
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Wie
in 4(A) gezeigt ist, wird als nächstes eine
Vakuumsaugvorrichtung 28 verwendet, um den Halbleiterchip 22 zusammen
mit der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht 2 zu vereinzeln. Die Vakuumsaugvorrichtung 28 kann
die auf den Halbleiterchip 22 einwirkende Kraft oder Last
herabsetzen. Die wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 wird
von der Trägerschicht 1 abgezogen
und auf den Halbleiterchip 22 transferiert. Anstelle der
Vakuumsaugvorrichtung kann ein Vereinzelungsstab verwendet werden.
-
Wie
in 4(B) gezeigt ist, wird der Halbleiterchip 22 durch
die befestigte wärmehärtbare Klebstoffschicht 2 auf
dem Chipunterbau 33 auf der Leiterplatine 31 montiert.
Durch nachfolgendes Wärmebonding
des Halbleiterchips an dem Chipunterbau wird die Klebstoffschicht
weiter gehärtet,
und der Halbleiterchip und der Chipunterbau können fest aneinander haften,
da bei weiterem Erwärmen
die Klebstoffschicht die Adhäsionsfestigkeit
und Wärmebeständigkeit
zurückerhält/verbessert.
-
Nachdem
die Montage des Halbleiterchips 22 abgeschlossen ist, wie
in 4(C) gezeigt ist, erfolgt Drahtkontaktieren
zwischen dem Halbleiterchip 22 und der Kupferschaltung 32 der
Leiterplatine 31 über
einen Gold-Bondingdraht 34. In Abhängigkeit von der Konstruktion
der Halbleitervorrichtung kann anstelle von Drahtkontaktieren Flip-Chip-Bonding
verwendet werden. Im Fall von Flip-Chip-Bonding können beispielsweise
auf Chipunterbauten in der aktiven Schicht des Si-Wafers, die an
dem Drahtkontaktierungsprozess beteiligt ist, Bumps (Bolzen-Bumps)
gebildet werden. Der erfindungsgemäße Klebefilm kann unter Verwendung
der oben beschriebenen Bedingungen (siehe 3 Wärmebonding) auf die aktive
Schicht aufgebracht werden. Der Chip mit der Seite nach unten (Flip
Chip) kann danach auf dem Substrat gebondet werden, wie mit Wärme und
Druck. Der Bump durchdringt den Klebefilm und kontaktiert Schaltungen
auf dem Substrat.
-
Nachfolgend
werden Verarbeitungsschritte, wie Siegeln mit Harz, Kugelmontage,
usw. durchgeführt (nicht
gezeigt), um schließlich
eine Halbleitervorrichtung zu erhalten. Die harzgesiegelte Halbleitervorrichtung wurde
bereits in Bezug auf 2 beschrieben.
-
Wie
wohl bekannt ist, sind durch den Fortschritt der Miniaturisierung
von Chips und Packaging mit hoher Dichte viele verschiedene Halbleitervorrichtungen
vorgeschlagen worden. Das oben beschriebene Verfahren zur erfindungsgemäßen Herstellung
einer Halbleitervor richtung kann vorteilhaft zur Herstellung dieser Halbleitervorrichtungen
verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist bereits insbesondere in Bezug auf bevorzugte
Ausführungsformen
beschrieben worden. Diese bevorzugten Ausführungsformen werden wie folgt
zusammengefasst:
-
(Ausführungsform
1)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung,
umfassend: eine caprolactonmodifiziertes Epoxyharz; und eine klebrigkeitsvermindernde
Komponente, die ein Melamin/Isocyanursäure-Addukt oder eine organische
Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist.
-
(Ausführungsform
2)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
nach Ausführungsform
1, wobei das caprolactonmodifizierte Epoxyharz ein Epoxyäquivalent
von 100 bis 9000 hat.
-
(Ausführungsform
3)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
nach Ausführungsform
1, wobei das Melamin/Isocyanursäure-Addukt
in einer Menge von 1 bis 200 Gewichtsteilen enthalten ist.
-
(Ausführungsform
4)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
nach einer der Ausführungsformen
1 bis 3, ferner umfassend einen kautschukartigen Füllstoff.
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(Ausführungsform
5)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusam mensetzung
nach einer der Ausführungsformen
1 bis 4, ferner umfassend ein Phenoxyharz.
-
(Ausführungsform
6)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
nach einer der Ausführungsformen
1 bis 5, ferner umfassend ein zweites Epoxyharz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Bisphenol A-Epoxyharz, Bisphenol F-Epoxyharz,
Bisphenol A-Diglycidylether-Epoxyharz, Phenol-Novolak-Epoxyharz,
Cresol-Novolak-Epoxyharz, Fluoren-Epoxyharz, Glycidyl-Aminharz,
aliphatischem Epoxyharz, bromiertem Epoxyharz und fluoriertem Epoxyharz.
-
(Ausführungsform
7)
-
Eine
wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
nach einer der Ausführungsformen
1 bis 6, wobei sich die Anfangsadhäsionsfestigkeit durch Erwärmen entwickelt.
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(Ausführungsform
8)
-
Eine
wärmehärtbare Zusammensetzung
nach einer der Ausführungsformen
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffzusammensetzung
in einem Dicing-Prozess und/oder Die-Bonding-Prozess zur Herstellung
einer Halbleitervorrichtung verwendet wird.
-
(Ausführungsform
9)
-
Ein
Klebegegenstand, umfassend: eine wärmehärtbare Klebstoffschicht aus
einer wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung,
umfassend ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz und eine klebrigkeitsvermindernde
Komponente, die ein Melamin/Isocyanursäure-Addukt oder eine organische
Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist,
und eine Trägerschicht,
die die Klebstoffschicht auf mindestens einem Abschnitt der Trägerschicht
trägt.
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(Ausführungsform
10)
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Ein
Klebegegenstand nach Ausführungsform
9, wobei das caprolactonmodifizierte Epoxyharz in der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung ein Epoxyäquivalent von 100 bis 9000
hat.
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(Ausführungsform
11)
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Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 und 10, wobei
die klebrigkeitsvermindernde Komponente in der wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzung
in einer Menge von 1 bis 200 Gewichtsteilen enthalten ist.
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(Ausführungsform
12)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 11, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ferner einen kautschukartigen Füllstoff
enthält.
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(Ausführungsform
13)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 12, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ferner ein Phenoxyharz enthält.
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(Ausführungsform
14)
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Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 13, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
ferner ein zweites Epoxyharz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Bisphenol A-Epoxyharz,
Bisphenol F-Epoxyharz, Bisphenol A-Diglycidylether-Epoxyharz, Phenol-Novolak-Epoxyharz,
Cresol-Novolak-Epoxyharz,
Fluoren-Epoxyharz, Glycidyl-Aminharz, aliphatischem Epoxyharz, bromiertem
Epoxyharz und fluoriertem Epoxyharz enthält.
-
(Ausführungsform
15)
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Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 14, wobei
die Trägerschicht
ein streckbarer Kunststofffilm ist, der eine prozentuale Dehnung
im gestreckten Zustand von 10 % oder mehr zeigt.
-
(Ausführungsform
16)
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Ein
Klebegegenstand nach Ausführungsformen
9 bis 15, wobei die Trägerschicht
mindestens ein thermoplastisches Elastomer ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Polystyrolelastomeren,
thermoplastischen Olefinelastomeren, thermoplastischen Polyvinylchlorid-(PVC)-Elastomeren,
thermoplastischen Polyesterelastomeren, thermoplastischen Polyetherelastomeren,
thermoplastischen Polyurethanelastomeren, thermoplastischen Polyamidelastomeren,
thermoplastischen Fluorpolymerelastomeren, thermoplastischen Homopolymerelastomeren,
thermoplastischen Ionomerelastomeren und thermoplastischen Legierungselastomeren
umfasst.
-
(Ausführungsform
17)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 16, wobei
die Trägerschicht
eine Dicke von 50 bis 500 μm
aufweist.
-
(Ausführungsform
18)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 9 bis 17, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffschicht
eine Dicke von 4 bis 30 μm
aufweist.
-
(Ausführungsform
19)
-
Eine
Halbleitervorrichtung, umfassend ein Substrat mit mindestens einer
darauf montierten Halbleiterkomponente, dadurch gekennzeichnet,
dass die Halbleiterkomponente an der Komponentenmontageoberfläche des
Substrats durch eine wärmehärtbare Klebstoffschicht
aus einer wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung befestigt ist, umfassend eine caprolactonmodifiziertes
Epoxyharz; und eine klebrigkeitsvermindernde Komponente, die ein
Melamin/Isocyanursäure-Addukt oder eine
organische Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz in
einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organi sche Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist.
-
(Ausführungsform
20)
-
Eine
Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
19, wobei die Halbleiterkomponente durch Wärmebonding mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht, die eine Anfangsadhäsionsfestigkeit aufweist, die
sich durch Erwärmen
erhöht,
an dem Substrat befestigt ist.
-
(Ausführungsform
21)
-
Eine
Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
19 oder 20, wobei die wärmehärtbare Klebstoffschicht
von der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8 abgeleitet
ist.
-
(Ausführungsform
22)
-
Eine
Halbleitervorrichtung nach einer der Ausführungsformen 19 bis 21, wobei
die Halbleiterkomponente mittels der wärmehärtbaren Klebstoffschicht an
dem Chipunterbau befestigt ist, der vorab auf der Oberfläche des
Substrats bereitgestellt worden ist.
-
(Ausführungsform
23)
-
Eine
Halbleitervorrichtung nach einer der Ausführungsformen 19 bis 22, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffschicht
zuvor auf den Halbleiter-Wafer
aufgebracht worden ist, auf dem mehrere der Halbleiterkomponenten
gebildet worden sind.
-
(Ausführungsform
24)
-
Eine
Halbleitervorrichtung nach einer der Ausführungsformen 19 bis 23, die
eine zweite Halbleiterkomponente umfasst, die auf der mindestens
einen Halbleiterkomponente montiert ist.
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(Ausführungsform
25)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung einschließlich eines
Sub strats mit mindestens einer darauf montierten Halbleiterkomponente,
umfassend:
Laminieren eines Klebegegenstands, umfassend eine
wärmehärtbare Klebstoffschicht
aus einer wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung, umfassend ein caprolactonmodifiziertes
Epoxyharz und eine klebrigkeitsvermindernde Komponente, die ein
Melamin/Isocyanursäure-Addukt
oder eine organische Verbindung ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz
in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden,
Polyethersulfonen, Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist,
und eine Trägerschicht,
die die Klebstoffschicht auf mindestens einem Abschnitt der Trägerschicht
trägt,
auf eine Oberfläche
eines Halbleiter-Wafers, worauf mehrere der Halbleiterkomponenten
gebildet sind;
Entwickeln der Anfangsadhäsionsfestigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung durch Wärmebonding
des Halbleiter-Wafers und des Klebegegenstands;
Teilen des
Halbleiter-Wafers in individuelle Halbleiterkomponenten, während der
Filmkleber auf dem Wafer laminiert gehalten wird;
Trennen der
Halbleiterkomponente mit der daran befestigten wärmehärtbaren Klebstoffschicht von
der Trägerschicht
und
Befestigen der Halbleiterkomponente mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht auf der Oberfläche
des Substrats.
-
(Ausführungsform
26)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
25, wobei die Halbleiterkomponente durch Wärmebonding mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht an der Oberfläche
des Substrats befestigt wird.
-
(Ausführungsform
27)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
25 oder 26, wobei der Halbleiter-Wafer in individuelle Halbleiterkomponenten
geteilt wird, während
das wärmegebondete
Laminat des Halbleiter-Wafers und des Klebegegenstands durch einen
Ringträger
gehalten wird.
-
(Ausführungsform
28)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
25 bis 27, wobei die Halbleiterkomponente mittels Vakuumsaugen von
der Trägerschicht
getrennt wird.
-
(Ausführungsform
29)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
25 bis 28, wobei der Klebegegenstand eine Klebstoffschicht nach
einer der Ausführungsformen
9 bis 18 ist.
-
(Ausführungsform
30)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
25 bis 29, wobei das Substrat ferner einen Chipunterbau auf der
Oberfläche
zur Montage von Halbleiterkomponenten umfasst.
-
(Ausführungsform
31)
-
Ein
Klebegegenstand, dadurch gekennzeichnet, dass er eine wärmehärtbare Klebstoffschicht,
umfassend caprolactonmodifiziertes Epoxyharz, und eine streckbare
Trägerschicht
mit einer Dehnung während
des Streckens von nicht weniger als 10 % umfasst.
-
(Ausführungsform
32)
-
Ein
Klebegegenstand nach Ausfüh rungsform
31, wobei das modifizierte Epoxyharz ein Epoxyäquivalent von 100 bis 9000
hat.
-
(Ausführungsform
33)
-
Ein
Klebegegenstand nach Ausführungsform
31 oder 32, wobei die wärmehärtbare Klebstoffschicht zusätzlich ein
Phenoxyharz enthält.
-
(Ausführungsform
34)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 33, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
zusätzlich
einen Füllstoff
enthält.
-
(Ausführungsform
35)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 34, wobei
die wärmehärtbare Klebstoffschicht
eine Dicke von 4 bis 30 μm
aufweist.
-
(Ausführungsform
36)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 35, wobei
die Dehnung der Trägerschicht
nicht mehr als 200 % beträgt.
-
(Ausführungsform
37)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 36, wobei
die Dehnung der Trägerschicht
im Bereich von 20 bis 180 % liegt.
-
(Ausführungsform
38)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 37, wobei
die Dehnung der Trägerschicht
im Bereich von 30 bis 150 % liegt.
-
(Ausführungsform
39)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 38, wobei
die Trägerschicht
ein thermoplastisches Elastomer umfasst.
-
(Ausführungsform
40)
-
Ein
Klebegegenstand nach Ausführungsform
39, wobei das thermoplastische Elastomer mindestens ein Typ von
thermoplastischem Elastomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus thermoplastischen Elastomeren auf Polystyrolbasis, thermoplastischen
Elastomeren auf Olefinbasis, thermoplastischen Elastomeren auf Polyvinylchloridbasis,
thermoplasti schen Elastomeren auf Polyesterbasis, thermoplastischen
Elastomeren auf Polyetherbasis, thermoplastischen Elastomeren auf
Polyurethanbasis, thermoplastischen Elastomeren auf Polyamidbasis,
thermoplastischen Elastomeren auf Fluorpolymerbasis, thermoplastischen
Elastomeren auf Homopolymerbasis, thermoplastischen Elastomeren
auf Ionomerbasis und thermoplastischen Elastomeren auf Legierungsbasis
ist.
-
(Ausführungsform
41)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 40, wobei
die Trägerschicht
eine Dicke von 50 bis 500 μm
aufweist.
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(Ausführungsform
42)
-
Ein
Klebegegenstand nach einer der Ausführungsformen 31 bis 40, wobei
die Trägerschicht
eine Dicke von 54 bis 530 μm
aufweist.
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(Ausführungsform
43)
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung einschließlich eines
Substrats mit mindestens einer darauf montierten Halbleiterkomponente,
umfassend die Schritte:
Laminieren eines Klebegegenstands,
umfassend eine wärmehärtbare Klebstoffschicht,
umfassend ein caprolactonmodifiziertes Epoxyharz und eine klebrigkeitsvermindernde
Komponente, die ein Melamin/Isocyanursäure-Addukt oder eine organische Verbindung
ist, die mit dem modifizierten Epoxyharz in einem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann und eine Glasübergangstemperatur von 110°C oder mehr
hat und nicht durch einminütiges
Erwärmen
auf eine Temperatur von 250°C
oder mehr zersetzt oder modifiziert wird, wobei die organische Verbindung
aus Polyacetalen, Polybutylenterephthalaten, Polycarbonaten, Polyetherimiden, Polyethersulfonen,
Polyethylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyetheretherketonen,
Polyarylaten, Polysulfonen und Polyamidimiden ausgewählt ist,
und eine streckbare Trägerschicht
mit einer Dehnung von nicht weniger als 10 % nach dem Strecken,
die die Klebstoffschicht trägt, auf
eine Oberfläche
eines Halbleiter-Wafers, worauf mehrere der Halbleiterkomponenten
gebildet sind;
Teilen des Halbleiter-Wafers in individuelle
Halbleiterkomponenten, während
der Klebegegenstand auf dem Wafer laminiert gehalten wird;
Trennen
der Halbleiterkomponente mit der daran befestigten wärmehärtbaren
Klebstoffschicht von der Trägerschicht
nach dem Strecken der Trägerschicht
des Klebegegenstands, und
Befestigen der Halbleiterkomponente
mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht auf der Oberfläche
des Substrats.
-
(Ausführungsform
44)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
43, wobei der Wafer und der Klebegegenstand, nachdem sie gestapelt
wurden, durch Wärmelaminierung
integriert werden.
-
(Ausführungsform
45)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach Ausführungsform
43 oder 44, wobei der Halbleiter-Wafer in individuelle Halbleiterkomponenten
geteilt wird, während
das wärmegebondete
Laminat des Halbleiter-Wafers und des Klebegegenstands durch einen
Ringträger
gehalten werden.
-
(Ausführungsform
46)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
43 bis 45, wobei die Halbleiterkomponente durch Wärmebonding
mittels der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht an der Oberfläche
des Substrats befestigt wird.
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(Ausführungsform
47)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
43 bis 46, wobei die Halbleiterkomponente mittels Vakuumsaugen von
der Trägerschicht
getrennt wird.
-
(Ausführungsform
48)
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
43 bis 47, wobei der Klebegegenstand der Klebegegenstand nach einer
der Ausführungsformen
31 bis 42 ist.
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(Ausführungsform
49)
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung nach einer
der Ausführungsformen
43 bis 48, wobei das Substrat ferner einen Chipunterbau auf der
Oberfläche
aufweist, worauf Halbleiterkomponenten montiert werden.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun in Bezug auf ihre Beispiele beschrieben.
-
Beispiele 1 bis 6
-
Herstellung von wärmehärtbaren Klebstoffzusammensetzungen:
-
Wärmehärtbare Klebezusammensetzungen
(Beispiele 1 bis 6) wurden hergestellt, indem verschiedene in der
folgenden Tabelle 1 gezeigte Komponenten in dem in der Tabelle gezeigten
Verhältnis
gemischt wurden. Die in Tabelle 1 gezeigten Klebstoffkomponenten
sind wie folgt:
Phenoxyharz: YP50S, hergestellt von Toto Kasei
Co., durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) 11.800;
Flüssiges Epoxyharz:
DER
TM 332, hergestellt von Dow Chemical
Japan Co., Epoxyäquivalentgewicht
174;
Caprolactonmodifiziertes Epoxyharz: Placcel
TM G402,
hergestellt von Daicel Chemical Industries Co., Epoxy- Äquivalentgewicht 1350;
Methacrylat-Butadien-Styrol-Copolymer:
EXL-2691A, beschrieben als Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Copolymer von Rohm & Haas Co.; EXL2314,
KUREHA PARALOID
TM EXL, hergestellt von Kureha
Chemicals Industries Co.;
Dicyandiamid (DICY): CG-NA, hergestellt
von PTI Japan Co.;
Urethanaddukt: Omicure
TM 52,
4,4'-Methylenbisphenylendiharnstoff
von PTI Japan Co.;
Melamin/Isocyanursäure-Addukt: MC-600, Molekulargewicht
255, Formel C
3H
6N
6+C
3H
3N
3O
3, Schmelzpunkt > 350°C, hergestellt
von Nissan Chemical Industries Co. Tabelle 1
Komponente | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 | Beispiel
5 | Beispiel
6 |
Phenoxyharz | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
flüssiges Epoxyharz | 34 | 34 | 34 | 34 | 34 | 34 |
Caprolactonmodifiziertes Epoxyharz | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
Methacrylat-Butadien-Styrol-Copolymer | 6 | 6 | 6 | 6 | 0 | 0 |
Acrylpolymer | 0 | 0 | 0 | 0 | 50 | 80 |
Dicyandiamid (DICY) | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 2,9 |
Urethanaddukt
(Omicure 52) | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 0 | 0 |
Methanol
(MeOH) | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 |
Methylethylketon
(MEK) | 90 | 90 | 90 | 90 | 0 | 0 |
Tetrahydrofuran
(THF) | 0 | 0 | 0 | 0 | 240 | 270 |
Melamin/Isocyanursäure-Addukt | 70 | 15 | 30 | 50 | 50 | 20 |
-
Eine
homogene Klebelösung
wurde erhalten, indem verschiedene Komponenten vermischt und bei Raumtemperatur
gemischt wurden. Dann wurde die Klebelösung als Beschichtung auf ein
Basismaterial, das aus silikonbehandeltem Polyethylenterephthalat-(PET)-Film
bestand, in unterschiedlichen Mengen aufgebracht und in einem Ofen
30 Minuten lang bei 100°C
getrocknet. In den Beispielen 1 bis 6 wurden jeweils PET-Filme mit
einer wärmehärtbaren
Klebstoffschicht in einer Dicke von 30 Mikrometer (μm) erhalten
(nachfolgend als "Klebetransferband" bezeichnet).
-
Bewertung
der wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung: Testproben wurden, wie nachfolgend gezeigt,
unter Verwendung der oben beschriebenen Klebetransferbänder hergestellt,
und die wärmehärtbaren Klebezusammensetzungen
wurden in Bezug auf Adhäsionsfestigkeit,
Zug-Scherfestigkeit,
Fließfähigkeit
und Wärmebeständigkeit
bewertet.
-
(1) Messung der Adhäsionsfestigkeit
-
Klebetransferbänder wurden
wie oben beschrieben hergestellt und auf einen Polyimidfilm (hergestellt von
DUPONT TORAY Co., Handelsbezeichnung "KaptonTM V") in 25 μm Dicke wärmelaminiert.
Zur Wärmelaminierung
wurde ein Laminat des Klebetransferbands und des Polyimidfilms zwischen
einem Paar geheizter Walzen bei 100°C hindurchgeführt. Es
wurde eine 15 mm breite Laminat konstruktion erhalten.
-
Dann
wurde der PET-Film von der Laminatkonstruktion abgezogen, um die
wärmehärtbare Klebstoffschicht
freizulegen, die an Kupferfolie geklebt wurde (Größe: 10 mm × 50 mm × 35 μm Dicke,
hergestellt von Nippon Foil Mfg Co.). Die Probe für die Schälmessung
war somit Cu/Klebstoff/Polyimid. Dieses Laminat wurde durch die
wärmehärtbare Klebstoffschicht
bei einer Temperatur von 120°C
unter einer Last von 2 Megapascal (MPa) 60 Sekunden lang Wärmebonding
unterzogen.
-
Anfangsadhäsionsfestigkeit
-
Unmittelbar
nach Abschluss des Wärmebonding
wurde die Kupferfolie von jeder der Testproben mit einem Schälwinkel
von 180° abgezogen,
und die Schälfestigkeit
wurde gemessen. Die Messungen wurden unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Die Testtemperatur war Raumtemperatur (speziell 25°C), und es wurde
eine Schälgeschwindigkeit
von 50 Millimeter/Minute verwendet. Die Anfangsadhäsionsfestigkeiten
sind in der folgenden Tabelle 2 gezeigt.
-
Adhäsionsfestigkeit nach dem Wärmehärten
-
Die
Testproben wurden als nächstes
in einen Ofen gestellt und eine Stunde lang auf 150°C erwärmt. Nachdem
die wärmehärtbare Klebstoffschicht
auf diese Weise wärmegehärtet worden
war, wurde die Schälfestigtkeit
wie oben beschrieben gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 gezeigt.
-
(2) Messung der Zug-Scherfestigkeit
-
Wie
oben beschrieben hergestellte Klebetransferbänder wurden in Streifen mit
25 mm Länge
und 12,5 mm Breite geschnitten. Ein Streifen dieses Klebetransferbands
wurde auf einer kaltgewalzten Stahlplatte (Größe: 100 mm × 25 mm × 1,5 mm, JIS G3141, SPCC-SB)
angeordnet, so dass sich die freiliegende Klebeoberfläche in Kontakt
mit der Platte befand. Der PET-Film wurde entfernt und eine zweite
kaltgewalzte Stahlplatte auf der soeben freigelegten Klebeoberfläche angeordnet,
so dass es einen Überlappungsbereich
von 25 Millimetern in Längsrichtung
zwischen den beiden Platten gab. Dieser Aufbau wurde wärmegebondet,
um ein Testlaminat zu ergeben. Die Bedingungen für das Wärmebonding waren: Temperatur
120°C, Druck
2 MPa und Dauer des Drucks 30 Sekunden. Das Testlaminat wurde in
einen Ofen mit 150°C
gegeben und das Nachhärten der
Klebstoffschicht eine Stunde lang durchgeführt, um eine Zugfestprobe zu
liefern. Die Zugfestigkeit der resultierenden Testprobe wurde mit
einer Trenngeschwindigkeit von 50 Millimetern/Minute bewertet, und
die maximale erzeugte Spannung wurde aufgezeichnet. Die Zug-Scherfestigkeit
wurde erhalten, indem die maximale Spannung durch den Überlappungsadhäsionsbereich
geteilt wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 gezeigt.
-
(3) Bewertung der Fließfähigkeit
-
Wie
oben beschrieben wurde ein Klebetransferband hergestellt und mit
einer runden Klinge ausgestanzt, um eine Scheibe mit einem Anfangsradius
R0 von 11,4 mm zu erhalten. Die Scheibe
wurde in einer ähnlichen
Weise, wie in dem Zug-Scherfestigkeits-Testverfahren beschrieben
ist, sandwichartig zwischen einer 30 mm quadratischen Kupferplatte
mit einer Dicke von 0,5 mm und einer quadratischen Glasplatte mit
einer Seite von 30 mm und 2 mm Dicke angeordnet. Die quadratische
Glasplatte und die quadratische Kupferplatte wurden mittels der
Klebescheibe wärmegebondet.
Für diesen
Wärmebondingschritt
wurde eine Luftpresse verwendet (FHAT-0006A-AAH, hergestellt von
Honda Tsushin Kogyo Co.). Die Bedingungen für das Wärmebonding waren: Temperatur
120°C, Kraft
1470 N (3,6 MPa), Dauer des Drucks 30 Sekunden. Der Radius R der Scheibe
wurde dann unter Verwendung eines Mikroskops gemessen (MeasureScope
20, hergestellt von Nikon Co.), und das Verhältnis von Radius R nach dem
Wärmebonding
zu dem Anfangsradius R0 (das heißt R/R0, nachfolgend als "Fließfähigkeit" bezeichnet) wurde berechnet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
(4) Bewertung der Lötwärmebeständigkeit
-
Ein
wie oben beschrieben hergestelltes Klebetransferband wurde in 25
mm quadratische Stücke
geschnitten. Nachdem die freiliegende Oberfläche des Klebetransferbands
an ein Stück
Polyimidfilm mit der gleichen Größe und 25 μm Dicke geklebt
worden war (hergestellt von DUPONT TORAY Co., Handelsname "KaptonTM V"), wurde der PET-Film
entfernt und eine gewalzte Kupferfolie mit der gleichen Größe und 35 μm Dicke (hergestellt
von Nippon Foil Mfg. Co.) wurde an die soeben freigelegte Klebefläche geklebt.
Dieser Aufbau wurde wärmegebondet,
um eine Löttestprobe
zu liefern. Die Bedingungen für
das Wärmebonding
waren: Temperatur 120°C,
Kraft 1470 N (2,35 MPa), Dauer des Drucks 30 Sekunden.
-
Die
Löttestprobe
wurde in einem thermo-hygrostatischen Ofen mit 30°C/60 % RH
angeordnet, eine Stunde gealtert und danach 1 Minute in ein Lötbad mit
260°C gegeben.
Die Löttestprobe
wurde dann aus dem Lötbad
entfernt, und das äußere Erscheinungsbild
wurde visuell auf Anwesenheit/Abwesenheit von Bläschen in der Klebstoffschicht
und Trennung an den Grenzflächen
der Schichten der Löttestprobe
untersucht. Wenn keine Bläschen
oder Trennung beobachtet wurden, wurde die Probe mit "bestanden" beurteilt, das bedeutet mit
hervorragender Lötwärmebeständigkeit.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
Test | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 | Beispiel
5 | Beispiel
6 |
Anfangsadhäsionsfestigkeit
(N/cm) | 13,3 | 14,5 | 14,4 | 13,8 | 9,3 | 8,6 |
Adhäsionsfestigkeit
nach Wärmehärtung (N/cm) | 8,0 | 9,9 | 11,9 | 8,8 | 6,9 | 9,5 |
Zug-Scherfestigkeit
(MPa) | 11,7 | 24 | 18,5 | 16,0 | 12,4 | 14,4 |
Fließfähigkeit
(%) | 5,0 | 27,6 | 22,1 | 16,4 | 3,0 | 3,0 |
Lötwärmebeständigkeit | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden |
-
Beispiel 7
-
Herstellung einer wärmehärtbaren Klebstoffschicht
-
Jede
der in der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigten Komponenten wurde in
den gezeigten Mengen gemischt und danach bei Raumtemperatur gerührt, um
eine homogene Klebelösung
herzustellen. Danach wurden zwei unterschiedliche Mengen dieser
Klebelösung
als Beschichtung auf ein Substrat aufgebracht, das aus einem silikonbehandelten
Polyethylenterephthalat-(PET)-Film zusammengesetzt war, und 30 Minuten
lang in einem Ofen bei 100°C
getrocknet. Es wurden zwei PET-Filme erhalten, die mit wärmehärtbaren
Klebstoffschichten mit Dicken von 35 μm beziehungsweise 7 μm ausgestattet
waren. Tabelle 3
Komponente | Handelsname
usw. | Gewichtsteile |
Phenoxyharz | YP50S,
Kyoto Chemical, durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel):
11.800 | 30 |
flüssiges Epoxyharz | DERTM332, Dow Chemical Japan, Epoxyäquivalent:
174 | 34 |
Caprolactonmodifiziertes
Epoxyharz | PlaccelTM G-402, Daicel Chemical Industries, Epoxyäquivalent:
1350 | 30 |
Methacrylat-Butadien-Styrol | EXL-2691A,
Robin and Haas | 6 |
Dicyandiamid
(DICY) | CG-NA,
PTI Japan | 2,9 |
Urethanadditions-Produkt (Härtungsbeschleuniger) | OmicureTM 52, PTI Japan | 1,0 |
Methanol
(MeOH) | – | 40 |
Methylethylketon
(MEK) | – | 90 |
-
Bewertung der Adhäsionsfestigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht
-
– Herstellung der Probe
-
Ein
Klebetransferband mit einer wärmehärtbaren
Klebstoffschicht mit einer Dicke von 35 μm wurde sandwichartig zwischen
zwei Stücken
gewalzter Kupferfolie (Größe: 10 mm × 50 mm × 35 μm, Nippon
Foil, Handelsbezeichnung: SPCC-SB) in ähnlicher Weise angeordnet,
wie bei der Herstellung der Löttestproben
beschrieben ist.
-
Nachdem
dieser Aufbau 60 Sekunden lang mit einer Temperatur von 120°C und einer
Last (Druck) von 25 kgf/cm2 (2,5 MPa) wärmegebondet
worden war, wurde der Aufbau für
die in der folgenden Tabelle 4 gezeigten Zeiten in einen Ofen mit
120°C gegeben.
Es wurden insgesamt 10 unterschiedliche Zeiten bewertet.
-
– Messung
der 180° Schälfestigkeit
-
Die
Adhäsionsfähigkeit
der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht im gehärteten
Zustand wurde für
jede der Proben bestimmt. In diesem Beispiel wurde die Schäladhäsionsfestigkeit
im Winkel von 180° gemessen.
Die Messbedingungen waren: Raumtemperatur (spezieller 25°C) und eine
Schälgeschwindigkeit
von 50 mm/Min. Die folgende Tabelle 4 zeigt die Beziehung zwischen
Wärmebehandlungszeit
und Adhäsionsfestigkeit. Tabelle 4
Wärmebehandlungszeit
(Min) | 180° Schälfestigkeit
(N/cm) |
0 | 4,6 |
5 | 2,3 |
10 | 2,0 |
15 | 2,1 |
30 | 0,3 |
40 | 1,1 |
50 | 17,8 |
60 | 18,1 |
120 | 14,8 |
180 | 13,9 |
-
Wie
in Tabelle 4 gezeigt ist, zeigte die Schälfestigkeit der wärmehärtbaren
Klebstoffschicht einen Minimalwert bei einer Wärmebehandlungszeit von etwa
30 Minuten und konnte wieder erhöht
werden, indem die Wärmebehandlungszeit
in dem Ofen weiter erhöht
wurde.
-
– Herstellung der Trägerschicht
und Herstellung des Klebegegenstands
-
Nachdem
unter Verwendung eines Extruders Idemitsu TPO2900 und Idemitsu TPO2700
in einem Gewichtsverhältnis
von 80:20 geknetet worden waren, wurde die Mischung mit einer T-Düse zu einer
Trägerschicht
mit einer Dicke von 80 μm
verarbeitet. Idemitsu TPO2900 ist hier ein thermoplastisches Elastomer
auf Polyolefinbasis, das 10 Gew.% ataktisches Polypropylen (aPP)
enthält,
während
Idemitsu TPO2700 ein thermoplastisches Elastomer auf Polyolefinbasis
ist, das 30 Mol.% aPP enthält.
Die in diesem Beispiel hergestellte Trägerschicht ist somit aus thermoplastischem
Elastomer auf Polyolefinbasis zusammengesetzt, das 14 Mol.% aPP
enthält.
-
Diese
Trägerschicht
wurde als nächstes
an ein Klebetransferband mit einer wärmehärtbaren Klebstoffschicht mit
einer Dicke von 7 Mikrometern auf einem PET-Film laminiert, so dass
die freiliegende Klebstoffschicht in Kontakt mit der Trägerschicht
angeordnet wurde, um einen Klebegegenstand herzustellen. Für den Wärmelaminierungsschritt
wurde ein auf 100°C
eingestellter Wärmelaminator
verwendet.
-
Bewertung des Filmklebers
-
Bewertung (A):
-
Der
PET-Film wurde von dem Klebegegenstand entfernt, um die wärmehärtbare Klebstoffschicht
freizulegen. Dann wurde gewalzte Kupferfolie (Größe: 10 mm × 50 mm × 35 μm, Nippon Foil, Handelsbezeichnung:
SPCC-SB) bei 100°C
auf die freiliegende Klebeoberfläche
wärmelaminiert
(Druck 3 MPa). Das resultierende Laminat wurde 90 Minuten lang wärmebehandelt,
indem es in einen Ofen mit 120°C
gegeben wurde.
-
Danach
wurde die Trägerschicht
des resultierenden Laminats um 100 % (Länge) gestreckt. Es wurde zu
dieser Zeit bestätigt,
dass die Trägerschicht
von der Klebstoffschicht getrennt war, und dass die Klebstoffschicht
auf die gewalzte Kupferfolie übertragen
worden war.
-
Anschließend wurde
die gewalzte Kupferfolie mit der Klebstoffschicht darauf auf Polyimidfilm
mit einer Dicke von 25 μm
angeordnet (Toray-Dupont, Handelsbezeichnung: KaptonTM V),
wobei die Klebstoffschicht sich zwischen der gewalzten Kupferfolie
und der Polyimidfolie befand, danach wurde Wärmebonding für 60 Sekunden
und 120°C
unter einer Last (Druck) von 25 kgf/cm2 (2,5
MPa) durchgeführt.
Anschließend
wurde das wärmegebondete
Laminat aus gewalzter Kupferfolie/Klebstoffschicht/Polyimidfilm
in einem Ofen mit 120°C
angeordnet und 90 Minuten lang einer Wärmebehandlung unterzogen, um
eine Testprobe zu erhalten. Als die 180° Schälfestigkeit dieser Testprobe
unter Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens bewertet wurde,
wurde ein Wert von 11,0 N/cm (0,1 MPa) erhalten.
-
Bewertung (B):
-
Das
Bewertungsverfahren (A) wurde mit den folgenden Modifikationen wiederholt.
Ein Silizium-Wafer, der 8 mm lang, 5 mm breit und 0,4 mm dick war,
wurde anstelle der gewalzten Kupferfolie verwendet. Der Silizium-Wafer
wurde unter Verwendung von Wärmebonding
10 Sekunden lang bei 100°C
unter einer Last von 1 kgf (0,1 MPa) an die wärmehärtbare Klebstoffschicht laminiert.
-
Der
Silizium-Wafer wurde danach entlang der Breitenrichtung zusammen
mit der wärmehärtbaren Klebstoffschicht
und der Trägerschicht
in Hälften
geschnitten, nämlich
separiert. Für
den Dicing-Schritt wurde ein Diamantschneider verwendet (BuehlerTM ISOMETTM). Der
separierte Wafer-Gegenstand mit der daran gebondeten Klebstoffschicht
und Trägerschicht
wurde 30 Minuten lang in einem Ofen bei 120°C einer Wärmebehandlung unterzogen. Danach
wurde der separierte Wafer-Gegenstand aus dem Ofen entfernt, und
die Trägerschicht
wurde, nachdem auf Raumtemperatur abkühlen gelassen worden war, auf
eine Dehnung von 100 % gestreckt. Es wurde beobachtet, dass die
Klebstoffschicht von der Trägerschicht
getrennt wurde und auf die separierten Siliziumchips übergegangen
war.
-
Die
resultierenden Siliziumchips wurden anschließend auf einem Polyimidfilm
mit einer Dicke von 25 μm
(Toray-Dupont, Handelsbezeichnung: KaptonTM V)
angeordnet, wobei die Klebstoffschicht zwischen dem Polyimidfilm
und Siliziumchips angeordnet war, wobei das gleiche Verfahren wie
in Bewertung (A) verwendet wurde, gefolgt von Wärmebonding für 60 Sekunden
und 120°C
unter einer Last von 25 kgf/cm2 (2,5 MPa).
Danach wurde der wärmegebondete
Siliziumchips/Klebeschicht/Polyimidfilm-Gegenstand in einen Ofen mit 120°C gegeben
und 90 Minuten lang wärmebehandelt,
um Testproben zu erhalten. Dann wurde unter Verwendung dieser Teststücke nach
der gleichen Technik wie oben beschrieben die 180° Schälfestigkeit
gemessen. Es wurde beobachtet, dass die Chips sicher hafteten.
-
Beispiel 8
-
Eine
gleichförmige
Klebelösung
wurde hergestellt, indem jede der Komponenten mit der gleichen Zusammensetzung
wie in Beispiel 6 kombiniert wurden und sie ferner bei Raumtemperatur
gemischt wurden. Danach wurde die Klebelösung als Beschichtung auf ein
Basismaterial aus Polyethylenterephthalat-(PET)-Film aufgebracht,
das mit einem Silikon behandelt worden war, und 30 Minuten lang
in einem Ofen mit 100°C
getrocknet. Es wurde ein Klebetransferband mit einem PET-Film mit
einer wärmehärtbaren
Klebstoffschicht mit einer Dicke von 25 μm darauf erhalten.
-
Herstellung der Testprobe
-
Die
wärmehärtbare Klebstoffschicht
wurde an eine Trägerschicht
gebondet. Dieser Träger
war der gleiche wie derjenige, der in Beispiel 7 hergestellt wurde.
Die Trägerschicht
und das Klebetransferband wurden mit einer geheizten Walze mit einer
Temperatur von 80°C
und einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Minute laminiert. Die
resultierenden Klebegegenstände
wurden zu Kreisen von der Größe von Wafern
(Durchmesser 155 mm und 220 mm) geschnitten, um einen Probensatz
zu bilden. Nachdem der PET-Filmliner entfernt worden war, wurde
die Klebstoffschicht des Klebegegenstands an einen Siliziumwafer
mit einer Dicke von 50 μm wärmelaminiert
und mit einer Dicing-Vorrichtung, hergestellt von Disco Co., Ltd.
(Modell DFD670), zu Chips von 5 × 5 mm2 separiert.
Danach wurde die Trägerschicht
um 1,6 % gestreckt, was für
die Chipvereinzelung ausreichend war, und es wurde mit Epoxy Die
Sonder (ausgestattet mit einer nadelfreien Vereinzelungseinheit),
hergestellt von NEC Machinery, Co., Ltd., ein Vereinzelungstest
durchgeführt.
-
Wenn
der Wafer separiert war, wurden die Chips nicht verstreut, da der
Klebstoff eine ausreichende Anfangsadhäsionsfestigkeit hatte. In dem
Vereinzelungstest wurden ferner Vereinzelungen mit Chiplösezeiten von
3 Sekunden, 0,1 Sekunde beziehungsweise 0,06 Sekunden durchgeführt. Die
Vereinzelungen erfolgten in allen der Fälle ohne Beschädigung der
Chips.
-
Wie
zuvor detailliert beschrieben wurde, wird erfindungsgemäß eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
bereitgestellt, die leicht vor dem Wärmehärten eine ausreichend hohe
Anfangsadhäsionsfestigkeit
zeigt und nach dem Wärmehärten eine
ausreichende Adhäsionsfestigkeit
beibehält
und daher insbesondere zur kontinuierlichen Herstellung einer Halbleitervorrichtung
von dem Dicing-Prozess bis zu dem Die-Bonding-Prozess verwendet
werden kann.
-
Erfindungsgemäß wird auch
eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
bereitgestellt, die durch Wärmebonding bei
einer niedrigen Temperatur in einem kurzen Zeitraum eine ausreichend
hohe Anfangsadhäsionsfestigkeit
entwickeln kann, ohne unerwünschte
Niveaus an Ausfließen
oder Überfließen des
Klebers während
des Wärmebondings
zu zeigen, welche auch Wärmebeständigkeit
und/oder Scherfestigkeit nach dem Wärmehärten beibehält.
-
Erfindungsgemäß wird ferner
eine wärmehärtbare Klebstoffzusammensetzung
bereitgestellt, die nicht zu Problemen wie Korrosion in einer Halbleiterkomponente
oder einer Halbleitervorrichtung beiträgt.
-
Erfindungsgemäß wird auch
ein Klebegegenstand bereitgestellt, der die leichte Handhabung der
erfindungsgemäßen wärmehärtbaren
Klebstoffzusammensetzung ermöglicht
und vorteilhaft verwendet werden kann, insbesondere zur Herstellung
einer Halbleitervorrichtung.
-
Erfindungsgemäß erfordert
ein Klebegegenstand ferner nicht die Verwendung einer Strahlungslichtquelle,
wie Ultraviolettlicht, um die Klebstoffschicht von der Trägerschicht
zu lösen.
Wenn ein Klebegegenstand mit einer streckbaren Trägerschicht
als Dicing-Tape verwendet wird, kann ferner ohne Verwendung eines
Vereinzelungsstabs nach dem Dicing leicht ein Halbleiterchip mit
einer Klebstoffschicht darauf von dem Klebegegenstand erhalten werden,
da die Klebstoffschicht an der Grenzfläche zwischen der Klebstoffschicht
und der Trägerschicht
durch Strecken der Trägerschicht
von der Trägerschicht
gelöst
wird.
-
Der
erfindungsgemäße Klebegegenstand
kann außer
beim Dicing und Die-Bonding vorteilhaft auch in anderen Verarbeitungsbereichen
verwendet werden, wie bei der Herstellung von Mikromaschinen.
-
Erfindungsgemäß wird überdies
eine Halbleiterkomponente bereitgestellt, die leicht und in guter
Ausbeute hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß können zusätzlich Halbleiterkomponenten
ohne Beschädigung
der Halbleiterkomponenten durch die Wirkung des Klebegegenstands
hergestellt werden, sogar wenn die verwendeten Halbleiterkomponenten
eine Dicke von 100 μm
oder weniger haben.