-
QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG(EN)
-
Die
vorliegende Anmeldung beansprucht Priorität gegenüber der am 15. April 2003 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/462,890.
-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Schutzwesten und insbesondere als
eine ballistische Weste bezeichneten Körperschutzanzug, die eine an
dem ballistischen Paket angebrachte halbstarre Rahmenstruktur enthält.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Ballistische
Westen haben in den vergangenen Jahren das Leben von vielen Vollzugsbeamten gerettet.
Folglich haben es Vollzugsbehörden
für ihre Beamten
zur Pflicht gemacht, im Dienst eine ballistische Weste zu tragen.
-
Ballistische
Westen waren in den vergangenen Jahren als eine Schutzplatte mit
darüberliegenden
Schichten aus einem Gewebe erhältlich,
das aus gewebten Fasern mit hoher Zugfestigkeit hergestellt ist.
Gewebe aus beispielsweise einer als Kevlar bezeichneten Aramid-Faser wurden wegen
der hohen Energieabsorptionseigenschaften des Gewebematerials erfolgreich
in ballistischen Westen eingesetzt. Das Material ist auch einigermaßen leicht
und flexibel, was im Vergleich zu vorausgegangenen Westen, die aus
Metall bestanden und deshalb schwerer und starrer waren, verbesserten
Komfort verleiht. Der Komfort einer ballistischen Weste ist insbesondere für Vollzugsbeamte
extrem wichtig, und zwar wegen der sich aufstauenden Wärme, wozu
es durch das Tragen einer schweren und inflexiblen Weste über die
vielen Stunden kommt, während
der ein Beamter im Dienst ist. Der Widerstand gegenüber der
Durchdringung durch ein Projektil ist bei dem Entwurf einer ballistischen
Weste ein Hauptfaktor; und zusätzliche Schutzschichten
können
einen größeren Schutz
vor Projektilen mit den höheren
Bedrohungsgraden bieten, doch steigt durch zusätzliche Schutzschichten auch
das unerwünschte
Gewicht und die Inflexibilität der
Weste.
-
Zusätzlich zu
Kevlar-Gewebeschichten sind ballistische Westen auch aus anderen
hochfesten Fasern und Verbundwerkstoffen hergestellt worden, um
Gewicht zu reduzieren und die Flexibilität der Weste zu verbessern.
Ballistische Westen, bei denen die leichteren, flexibleren Materialien
zur Anwendung kommen, müssen
jedoch auch die erforderlichen Mindestschutzgrade vor Durchdringung
durch verschiedene Arten von Projektilen bieten. Je flexibler die
ballistischen Gewebe sind, um zu mehr Bündelung und Rückenflächenverformung
kommt es bei Aufschlag von einem Projektil. Eine Weste darf nicht zu
flexibel sein, wo sie den Träger
nicht schützen kann.
-
Ballistische
Westen werden regelmäßig zertifiziert,
indem sie ballistischen Tests unterzogen werden, um ihre Fähigkeit
zum Schutz vor unterschiedlichen Projektilen zu messen, die von
unterschiedlichen Arten von Waffen unter verschiedenen Winkeln abgefeuert
werden. Ein ballistischer Test, der üblicherweise in der Industrie
verwendet wird, ist der Standard 0101.03 Threat Level IIIA des National
Institute of Justice (NIJ), der allgemein gesprochen ein Hochleistungsstandard
ist, der erfordert, daß die
ballistische Weste eine Durchdringung einer spezifizierten 0.44
Magnum und von mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1400 ft/s
abgefeuerten 9-mm-Geschossen verhindert. Zusätzlich dazu, daß eine derartige
Projektildurchdringung verhindert wird, ist eine "Rückenflächenverformung" ebenfalls ein erforderlicher
Testfaktor bei dem Zertifizierungstest NIJ Standard 0101.03 Threat
Level IIIA. Die Rückenflächenverformung
mißt den
Verletzungsgrad, den ein Projektil erfährt, das die Testplatte nicht
durchdringt. Gemäß diesem
Test erfordert ein maximal zulässiges Containment
der Rückenflächensignatur
(bfs – backface
signature) für
weiche Körperschutzanzüge einen
maximal zulässigen
bfs-Wert von 44 mm für 0.44-Magnum
und 9-mm-Geschosse.
-
Es
besteht ein Bedarf dahingehend, eine ballistische Weste bereitzustellen,
die einigermaßen leicht,
dünn und
komfortabel ist und auch die Hochleistungsprojektilspezifikationen
beispielsweise des NIJ zu erfüllen.
Die Bereitstellung einer derartigen Weste bei einigermaßen geringen
Kosten für
den vergleichsweise hohen Leistungsgrad ist ebenfalls eine wünschenswerte
Aufgabe. Es gibt andere Fälle, wo
leichtere Westen noch wünschenswerter
sind, obwohl sie möglicherweise
nicht die Standards Threat Level IIIA erfüllen. Hier besteht die Herausforderung darin,
eine leichte Weste herzustellen, die die Zertifizierungsstandards
von NIJ Thread Levels II und IIA erfüllen kann. Eine extrem leichte
Weste mit einem Flächengewicht
unter einem Pfund pro Quadratfuß, die
die Standards Levels II und IIA erfüllt, ist wünschenswert.
-
Ein
derartiges Westendesign, das diese Anforderungen erfüllt, ist
aus dem
US-Patent Nr. 5,619,748 des
Anmelders bekannt. Die Offenbarung davon ist durch Bezugnahme hier
aufgenommen. Die Weste des '748-Patents
wird von Safariland Ltd., Inc. unter der Warenbezeichnung Hyperlite
vertrieben und ist eine verdeckbare ballistische Weste.
-
Das
Dokument WO 00/45118A, das eine Basis für den Oberbegriff von Anspruch
1 bildet, beschreibt eine ballistische Weste mit einer Vorderplatte
zum Schützen
des Brustkorbs und des Magens des Trägers und einer hinteren Platte
zum Schützen des
Rückens.
Die vordere und die hintere Platte umfassen jeweils Schichten aus
ballistischem Material, das sich innerhalb einer bedeckenden Schicht
befindet.
-
Ein
mit gegenwärtig
erhältlichen
verdeckbaren weichen ballistischen Körperschutzanzugwesten assoziiertes
Problem besteht darin, daß,
wenn auf die Weste geschossen wird, sich das ballistische Paket
verdrehen oder zusammenballen kann, wodurch Bereiche des Trägers möglicherweise
für folgende Geschosse
freigelegt werden. Ein weiteres fortdauerndes Problem von existierenden
verdeckbaren ballistischen Westen besteht darin, daß es dem
Träger zu
warm wird, wenn sie für
längere
Zeitperioden getragen werden, oder wegen der Flexibilität des ballistischen
Materials kann das ballistische Paket absacken, wodurch im Boden
des Trägers
Setzfalten entstehen.
-
Folglich
besteht ein Bedarf nach einem verbesserten verdeckbaren Westendesign,
das die Mängel
bisheriger Westendesigns aufgreift, nämlich die ballistische Leistung
und den Komfort zu verbessern und das Gewicht zu reduzieren und
dabei gleichzeitig Aufprallverletzungen zu reduzieren.
-
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine ballistische Platte zur Verwendung
in einer ballistischen Weste bereit, umfassend mehrere Schichten
aus ballistischem Material und einen halbstarren Skelettrahmen,
der starr an den Schichten aus ballistischem Material angebracht
ist.
-
Bevorzugt
ist der Rahmen auf oder zwischen die mehreren Lagen aus ballistischem
Gewebe genäht,
die innerhalb eines ballistischen Pakets enthalten sind. Der Rahmen
trägt die
ballistischen Gewebe und wirkt dahingehend, in einem ballistischen
Ereignis Energie zu verteilen. Die Rahmenstruktur ist zu einer geometrischen
Form mit offenen Bereichen geschnitten, die über die Rahmenstruktur verteilt
sind. Die genaue Größe, Gestalt
und Dicke der offenen Bereiche wird auf der Basis der Größe der ballistischen
Platte oder anderen Faktoren variieren, die von jedem ballistischen
Gewebe oder Projektilart abhängen,
die die ballistische Weste stoppen soll. Die mehreren Lagen aus
ballistischem Material, an denen die Rahmenstruktur angebracht ist,
kann aus Kevlar-, Spectra-, Nylon- oder Zylon-Fasergeweben oder Faservliesen oder
anderen bekannten ballistischen Materialien bestehen. In der Regel
ist die Rahmenstruktur an der Aufschlagsflächenseite der Weste positioniert,
wobei sich nicht mehr als 50% der ballistischen Gewebelagen vor
der Rahmenstruktur befinden. Weil der Rahmen halbstarr ist, verhindert
er, daß das
ballistische Paket absackt, und er gestattet, daß die Weste in einem losen
Zustand getragen wird, wodurch die Ansammlung von Wärme reduziert
und der Tragekomfort verbessert werden.
-
Bei
einem ballistischen Ereignis trifft das Projektil auf die ballistischen
Materialien und Energie wird von der Rahmenstruktur über die
Fasern in den ballistischen Geweben übertragen. Wenn die Kugel die
Oberfläche
kontaktiert, dehnt sie sich aus, verdreht sich und verheddert sich
in den Fasern, und eine Zugspannung wird auf die zwischen der Rahmenstruktur
der ballistischen Weste ausgespannten Fasern gegeben. Während sich
das Gewebe um die Kugel herum bündelt,
wird die Rahmenstruktur belastet. Da die Rahmenstruktur flexibel
ist, bietet sie Widerstand gegenüber
dem Ausmaß der
Bewegung und Verdrehung ballistischen Materials in den mittleren
Aufschlagbereich. Die Rahmenstruktur reduziert dadurch das Ausmaß der Vertiefung
der Rückenflächenverletzung,
die von dem sich verlangsamenden Projektil verursacht wird. Die
Rahmenstruktur reduziert durch Unterstützen des ballistischen Gewebes die
Wahrscheinlichkeit, daß sich
die Platte nach einem ballistischen Ereignis bündelt oder bewegt.
-
Eine
ballistische Weste vom weichen Körperschutzanzugtyp
umfaßt
bevorzugt mehrere in einem Stapel auf einer Aufprallseite der Weste
angeordnete übereinanderliegende
erste flexible Schichten und mehrere in einem Stapel auf einer Körperseite
der Weste angeordnete übereinanderliegende
zweite flexible Schichten. Bevorzugt umfaßt jede erste flexible Schicht
eine dünne
flexible Gewebeschicht aus Polymerfasern mit hoher Zugfestigkeit.
Die individuellen Gewebeschichten bilden eine weiche flexible erste Gewebeplatte
für die
Weste. Bevorzugt umfaßt
jede zweite flexible Schicht eine dünne flexible unperforierte
faserverstärkte
Kunststoffolie, die ein Array aus Kunststoffasern umfaßt, die
in einer thermoplastische Harzmatrix eingebettet sind, die jede
Filmfolie bildet. Die zweiten Schichten liegen übereinander und werden als
Kombination als eine zweite Platte der Weste bezeichnet. Die erste
und zweite Platte befinden sich beide in der Vorderseite und Rückseite
der Weste. Obwohl dies ein bevorzugtes ballistisches Paket darstellt,
wird eine beliebige Art und Anzahl ballistischer Pakete, die einen
beliebigen Bedrohungsgrad erfüllen,
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.
Die Weste der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt so ausgelegt,
daß sie
verdeckbar ist, doch ist zu verstehen, daß sich die erfindungsgemäßen Konzepte
gleichermaßen
auf ballistische Westen anwenden lassen, die auf der Außenseite der
Kleidung oder von Uniformen der Träger getragen werden. Das ballistische
Paket der vorliegenden Erfindung läßt sich außer auf Westen gleichermaßen auf
andere Arten von Schutzbekleidungen anwenden.
-
Die
ballistische Weste der vorliegenden Erfindung enthält Hakenbefestigungselemente
aus Nylon, die abgerundete Enden zum Befestigen der vorderen Platte
an der hinteren Platte aufweisen und an Neopren-Dehnumbandungen oder herkömmlichen Gummibändern befestigt
sind. Westen oder andere Bekleidungsstücke der vorliegenden Erfindung
können
auch Schnallen, Reißverschlüsse und
andere Befestigungssysteme verwenden.
-
Insbesondere
enthält
die ballistische Weste der vorliegenden Erfindung ein Rahmensystem,
das aus einem eine niedrige Dichte aufweisenden Kunststoff, Verbundwerkstoff
oder anderen halbstarren Materialien hergestellt ist, das an dem
ballistischen Paket angebracht ist, um Sicherheit und Leistung der Weste
zu verbessern. Das Rahmensystem ist direkt an dem ballistischen
Gewebematerial eines ballistischen Pakets in der Weste angebracht.
Das Rahmensystem verteilt Energie über die Oberfläche des ballistischen
Pakets, wodurch Verletzungen am Träger reduziert und auch die
ballistische Leistung des Pakets verbessert werden. Das Rahmensystem
gestattet die Herstellung von preiswerteren und leichteren ballistischen
Westen. Das Rahmensystem bietet Widerstand gegenüber dem Ausmaß an Bewegung des
ballistischen Materials und der Materialverdrehung in die Mitte
des Aufschlagbereichs. Das Rahmensystem reduziert dadurch das Ausmaß der Vertiefung
oder der Rückenflächenverletzungen,
die durch Stoppen des Projektils verursacht werden. Folglich werden
durch Aufprallkraftverletzungen verursachte Schäden reduziert, wodurch die
Sicherheit der Weste verbessert wird. Weil das Rahmensystem das
Ausmaß der
Materialbewegung reduziert, kann die Menge an ballistischen Materialien
reduziert werden, wodurch ein effektives ballistisches System bereitgestellt
wird, das leichter und dünner
ist, wodurch der Komfort für
den Träger
verbessert und die Gesamtkosten für die Herstellung der Weste
reduziert werden. Die Rahmenstruktur erhöht die V-50-Leistung herkömmlicher
ballistischer Plattenkonfigurationen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Ein
eingehenderes Verständnis
dieser und weiterer Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergibt sich durch Bezugnahme auf die Zeichnungen und die folgende
ausführliche
Beschreibung. Es zeigen:
-
1 eine
Vorderansicht einer ballistischen Weste der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
Rückansicht
der ballistischen Weste von 1;
-
3 eine
Ansicht, teilweise im Querschnitt, der vorderen Platte der ballistischen
Weste der vorliegenden Erfindung;
-
4 ein
Detail von 1, das den Zugang zu der ballistischen
Platte bzw. dem ballistischen Paket darstellt;
-
5 eine
Vorderansicht des ballistischen Pakets oder der ballistischen Platte,
das oder die einen halbstarren Rahmen enthält; und
-
6A–6D sind
Vorderansichten von Rahmendesigns alternativer Konfiguration.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
ballistische Weste 10 der vorliegenden Erfindung ist in 1 und 2 gezeigt.
Die ballistische Weste 10 ist eine verdeckbare Weste vom
weichen Körperschutzanzugtyp,
die üblicherweise
von Vollzugsbeamten getragen wird. Die ballistische Weste enthält eine vordere
Platte 12 und eine hintere Platte 14. Die vordere
Platte 12 schützt
den Brustkorb und den Magen des Trägers, während die hintere Platte 14 den
Rücken
des Trägers
schützt.
Sowohl die vordere als auch die hintere Platte schützen die Seiten
des Trägers,
wie unten ausführlicher
erörtert wird.
-
Die
vordere Platte 12 kann eine trapezförmige Mittelplatte 16 und
ein entlang der Oberseite 18 und den Seiten 20 der
vorderen Platte 12 angeordnetes hakenkompatibles Gewebe
enthalten. Die Oberseite 18 und die Seiten 20 liefern
einen großen
Bereich Hakenverbinder 22, um die vordere Platte und die
hintere Platte zusammen um den Träger zu sichern. Die Oberseite 18 und
die Seiten 20 gestatten eine Plazierung von Verbindern 22 an
beliebiger Stelle, damit es dem jeweiligen Träger optimal paßt. Neoprenverbundwerkstoffsriemen 24,
die sich an der Oberseite und den Seiten der ballistischen Weste
befinden, sind an den Verbindern 22 angebracht, um die vordere
und hintere Platte aneinander zu sichern. Wie am besten in 2 zu
sehen ist, können
Riemen 24 zum Verbinden der Oberseite der vorderen und hinteren
Platte in der Regel an die hintere Platte angenäht oder wie mit an den Seiten
der ballistischen Weste liegenden Riemen 24 in eine Tasche 26 eingesteckt
werden, die eine Sektion von Hakenverbindern 28 enthält, die
in eine Tasche zur Verbindung der Neoprenriemen 24 genäht sind.
Die Taschenanordnung für
die Riemen 24 kann sich an der Oberseite, an den Seiten
oder beiden Stellen der Weste befinden. Wie durch die Richtungspfeile 30 angedeutet,
sorgen die Neoprenriemen 24 für eine multidirektionale Justierung
der Riemen. Außerdem
können
die Riemen mit einer konturierten Oberfläche ausgebildet werden, damit
die Riemen zusätzlichen
Komfort erhalten. Die Riemenanordnung 24 ist ein laminierter
Neopren- und Nylon-Verbundwerkstoff, der mehr Anpaßbarkeit und
Bewegungsfreiheit liefert. Der Neoprenverbundwerkstoff wird kommerziell
von der Firma Rubatex in Santa Fee Springs, Kalifornien, USA, hergestellt.
Alternativ kann für
die Riemen Nylon verwendet werden.
-
Wie
in 3 gezeigt, enthalten die vordere Platte sowie
die hintere Platte ein Auskleidungsmaterial 40, das sich
neben dem Körper 42 des
Trägers befindet
und sich um die Kante der Platte zur Außenseite der ballistischen
Weste erstreckt. Das Material kann perforiert oder von massivem
Aufbau sein und ist ein feuchtigkeitsabsorbierendes Material, das Feuchtigkeit
vom Körper
wegleitet und herum zur Außenseite
der Weste zum Verdampfen. Körperfeuchtigkeit
wird übertragen,
um einen verdampfenden Kühleffekt
zu erhalten. Das bevorzugte feuchtigkeitsabsorbierende Material
ist ein antimikrobielles Material, das kommerziell unter dem Warenzeichen
Microsafe von der Firma Rentex, Inc., in Montreal, Kanada, erhältlich ist.
In dem Auskleidungsmaterial 40 ist die ballistische Platte 43 enthalten,
die die individuellen Schichten aus ballistischem Material 44 umfaßt, angeordnet
innerhalb einer bedeckenden Schicht 46. Die Schicht 46 umfaßt eine
obere Schicht 48 und eine untere Schicht 50, die
an einer Innennaht 52 aneinander genäht sind. In 8 sind
Lücken
zwischen dem Auskleidungsmaterial 40 und der oberen und unteren
Schicht 48 und 50 und zwischen den Schichten 48 und 50 und
ballistischem Material 44 nur deshalb gezeigt, damit diese
Komponenten leicht dargestellt werden können. Es versteht sich, daß bei der tatsächlichen
Weste keine Lücken
vorliegen, so daß sich
der ballistische Schutz so gut wie von Rand zu Rand in der vorderen
und hinteren Platte erstreckt.
-
Wie
in 1 und 2 gezeigt, verläuft das Auskleidungsmaterial 40 herum
zur äußeren Oberfläche der
Weste und ist an die äußere Oberfläche der vorderen
und hinteren Platte 18 und 20 genäht, um eine
Naht 54 zu bilden, die gestattet, daß sich das ballistische Paket
ganz bis zum Rand der vorderen und hinteren Platte erstreckt. Folglich
liefert das ballistische Paket mehr schützende Oberflächen, und somit
wird ein stärker
schützender
Körperschutzanzug
hergestellt.
-
Wie
in 4 gezeigt, enthält die vordere Platte 12 eine Öffnung 56 für Zugang
zu der ballistischen Platte 58. Die Öffnung ist an der Außenseite der
vorderen Platte positioniert, um gegenüber dem Körper eine glatte Oberfläche zu erzeugen.
Ein Reißverschluß 60 oder
ein anderer geeigneter Verschließmechanismus erstreckt sich über die
Breite der Öffnung.
Der Reißverschluß gestattet
leichten Zugang, um die ballistische Platte oder das ballistische
Paket zu entfernen.
-
Wie
in 2 zu sehen, enthält die ballistische Weste auf
der Außenseite
der Bekleidung positionierte Ports 63 zur visuellen Inspektion.
In 2 befinden sich die Ports der visuellen Inspektion
auf der äußeren Oberfläche der
hinteren Platte. Inspektionsports gestatten, daß der Träger sieht, daß sich das
ballistische Paket oder die ballistische Platte an ihrer Stelle
befindet, ohne die Bekleidung zu öffnen, wodurch der Sicherheitsgrad
verbessert wird. Die Ports zur visuellen Inspektion sind zwei Maschenfenster
oder anders geeignetes Fenstermaterial, durch das die ballistische
Platte gesehen werden kann.
-
Wie
in 1 gezeigt, sind Haltezipfel 74 und 76 an
den unteren Rand der vorderen bzw. hinteren Platte genäht. Bevorzugt
sind die Zipfel aus dehnbaren Geweben oder Maschen konstruiert,
die in die Hosen eines Trägers
gesteckt werden, um die Weste während
der Bewegung unten zu halten. Wenn das Gewebe aus einem dehnbaren
Material hergestellt ist, verbessern die Zipfel die Bewegungsfreiheit, während sie
die Weste beim Sitzen oder Stehen an ihrem Platz halten.
-
Wie
in 3, 5 und 6A–6D gezeigt,
enthält
die ballistische Weste der vorliegenden Erfindung einen an den Schichten
aus ballistischem Material 44 angebrachten Rahmen 62.
Der Rahmen besteht aus einem niedrigdichten Kunststoff-, Verbundwerkstoff-
oder anderem halbstarrem Material, das durch Kevlar-Nähen 64 an
den Schichten 44 aus ballistischem Gewebe angebracht ist.
Andere Verfahren zum Anbringen des Rahmens an dem ballistischen
Material werden von der Erfindung in Betracht gezogen, wie etwa
den Rahmen an die Materialien zu kleben oder zu laminieren. Der
Rahmen verteilt Energie über
die Oberfläche
der ballistischen Platte, wodurch Verletzungen für den Träger reduziert werden und gleichzeitig
die ballistische Leistung verbessert wird. Wenngleich die 3 und 5 den
Rahmen als an der Oberfläche
der ballistischen Materialien angebracht darstellt, versteht sich,
daß der
Rahmen innerhalb der mehreren Lagen aus ballistischem Gewebe positioniert
sein kann. Wenn der Rahmen aus einem halbstarren Material hergestellt
ist, stützt
der Rahmen das ballistische Gewebe und wirkt dahingehend, Energie
in einem ballistischen Ereignis zu verteilen. Insbesondere kann
der Rahmen aus einem Stück
flexibler Polyethylenkunststoffolie oder anderem flexiblen Kunststoff
oder Verbundwerkstoff geschnitten sein. Der Rahmen kann zwischen
0,010 und 0,090 Inch dick sein und wird in einer geometrischen Form
mit mehreren über
die Oberfläche
des Rahmens verteilten Öffnungen 66 geschnitten.
Die genaue Größe, Gestalt
und Dicke der Öffnungen kann
auf der Basis der Größe der ballistischen
Platte oder anderer Faktoren hinsichtlich dem spezifischen ballistischen
Gewebe oder der Art von Bedrohungsgrad, die der Schutz erfüllen soll,
variieren. 6A–6D sind
Beispiele für
unterschiedliche Rahmendesigns. Das ballistische Material kann aus Kevlar-,
Spectra-, Nylon- oder Zylon-Gewebe-
oder Vliesfasern oder aus beliebigen anderen kommerziell erhältlichen
ballistischen Materialien bestehen. Beispielsweise wird der Rahmen
an weichen ballistischen Körperschutzanzugplatten
verwendet werden, die weniger als 1,59 Pfund pro Quadratfuß wiegen, und
insbesondere für
Platten, die weniger als 0,50 Pfund pro Quadratfuß wiegen.
Der Rahmen 62 befindet sich auf der Aufschlagsflächenseite
der ballistischen Weste, und bei Anordnung zwischen den Lagen wird
er so positioniert sein, daß sich
nicht mehr als 50% der Lagen aus ballistischem Gewebe auf dem Rahmen
befinden.
-
Der
Rahmen kontrolliert Aufprallverletzungen und reduziert die Menge
an ballistischen Materialien, die erforderlich ist, um eine effektive
ballistische Weste zu konstruieren, was Kosten, Gewicht und Dicke
reduzieren kann, wodurch leichtere und dünnere ballistische Westen hergestellt
werden, was auch den Komfort für
den Träger
verbessert. Tests haben gezeigt, daß der Rahmen das Projektil
auf der Oberfläche
des ballistischen Pakets halten kann.
-
Bei
einem ballistischen Ereignis trifft das Projektil auf die ballistischen
Materialien und Energie wird von dem Rahmen über die Fasern in den ballistischen
Geweben übertragen.
Wenn eine Kugel die Oberfläche
kontaktiert, dehnt sie sich aus und verheddert sich in den Fasern,
und eine Zugspannung wird auf die zwischen die individuellen Glieder,
beispielsweise 68A und 68B, ausgespannten Fasern gegeben.
Während
sich das ballistische Gewebe um die Kugel herum bündelt, wird
der Rahmen belastet. Der flexible Rahmen bietet einen Widerstand
gegenüber
dem Ausmaß der
Bewegung und Verdrehung ballistischen Materials in den mittleren
Aufschlagbereich. Dieser Zustand reduziert dadurch das Ausmaß der Vertiefung
der Rückenflächenverletzung,
die von dem sich verlangsamenden Projektil verursacht wird. Der
Rahmen stützt
nicht nur das ballistische Material, er reduziert auch die Wahrscheinlichkeit,
daß sich
die ballistische Platte nach einem ballistischen Ereignis bündelt oder
bewegt.
-
Eine
VO- und V50-Prüfung
wurde für
ballistische Pakete vorgenommen, die einen Rahmen wie hierin offenbart
enthalten, wobei die Ergebnisse gut innerhalb von NIJ-Normen lagen. Die
ballistischen Pakete wogen 0,39, 0,49 und 0,59 Pfund pro Quadratfuß, und die
Rahmen waren etwa 0,0060 oder 0,0030 Inch dick. Es wurden Projektile
357 Magnum und 9 mm verwendet.