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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Nahrungsmittel und
genauer jenen der Behandlung von Nahrungsmitteln, um es zu ermöglichen,
manche ihrer organoleptischen Eigenschaften (Aussehen, Geschmack
usw.) sowie ihre Konservierbarkeit (Verlängerung der Haltbarkeitsfrist)
erheblich zu verbessern. Insbesondere betrifft sie die Zubereitung
von geräucherten
Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Wurst und dergleichen durch Räuchern und
Färben.
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Das
Räuchern
ist neben dem Salzen eine der ältesten
Techniken zur Konservierung von Nahrungsmitteln. Tatsächlich entstand
sie kurz nach der Beherrschung des Feuers durch den Menschen. Ursprünglich war
das angestrebte Ziel eine Verlängerung
der Haltbarkeitsfrist des behandelten Produkts. In der Folge waren hauptsächlich das
Streben nach geschmacklicher Qualität und nebenbei das Streben
nach einer entsprechenden Präsentation
des Produkts vorherrschend.
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Archaische
Verfahren wurden bis zum vergangenen Jahrhundert angewendet, doch
seither sind die Techniken modernisiert und diversifiziert worden,
und die herkömmlichen
Räucherverfahren
spielen weltweit nur mehr eine geringe Rolle.
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Auf
diese Weise entstanden zum Beispiel in den Vereinigten Staaten ab
dem 19. Jahrhundert neue Produkte. Diese Produkte, die auch Flüssigrauch
oder Flüssigrauchzusammensetzungen
genannt werden, wurden entwickelt, um den direkten Kontakt des Nahrungsmittels
mit dem Rauch zu ersetzen, wobei sie hergestellt werden, indem gasförmiger Rauch,
der durch Pyrolyse eines pflanzlichen organischen Stoffes, meist Holz,
erzeugt wurde, in flüssiger
Form kondensiert wurde.
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Tatsächlich ist
es bekannt, dass die Pyrolyse von pflanzlichen Stoffen, insbesondere
die Pyrolyse von Holzpartikeln oder -spänen beim Prozess der thermischen
Dissoziation des pflanzlichen Stoffes zur Bildung aromatischer Moleküle führt. Die
chemische Beschaffenheit der erzielten Aromen hängt im Wesentlichen von den
Parametern der Behandlung ab, wie z.B. von der Temperatur der Pyrolyse,
der Verweilzeit oder auch der gasförmigen Atmosphäre, die
während
der Pyrolysereaktion verwendet werden.
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Darüber hinaus
ist der überwiegende
Teil der chemischen Verbindungen, aus denen der bei der Pyrolyse
erzeugte Rauch besteht, bei Umgebungstemperatur flüssig. Aufgrund
zahlreicher Vorteile besteht die Tendenz, dass diese Produkte nach
und nach die neuen Standards bei der Produktion geräucherter
Nahrungsmittel bilden. So wird Flüssigrauch insbesondere auf
vorteilhafte Weise beim Räuchern
von Schinken, Wurst, Fisch, Brustfleisch usw. verwendet, wodurch
ein Rauchgeschmack sowie eine typische braune Färbung erzielt wird, ähnlich wie
dies beim herkömmlichen
Räuchern
beobachtet wird.
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Das
Hauptziel der Räucherung
von Nahrungsmitteln besteht daher gegenwärtig darin, einen für das Produkt
typischen Geschmack und Farbton und vorzugsweise eine Verbesserung
der Haltbarkeit zu erzielen.
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Diese
Flüssigrauchpräparate sind
komplexe Mischungen, die mehr als 1.000 unterschiedliche chemische
Verbindungen umfassen können,
von denen 400 klar identifiziert wurden. Diese Verbindungen gehören in der
Regel zu chemischen Familien, von denen die wichtigsten Carboxylsäuren, Carbonyle,
Phenole und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind.
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Als
Beispiel für
eine typische Flüssigrauchzusammensetzung
können
das Patent
US 3,106,473 und das
Patent
US 4,359,481 genannt
werden.
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Schematisch
ausgedrückt
wird angenommen, dass die organischen Säuren eine Auswirkung auf die Haltbarkeit
der geräucherten
Nahrungsmittel haben, dass die Phenole eine Auswirkung auf den Geschmack der
geräucherten
Nahrungsmittel haben und dass die Carbonylverbindungen die Ursache
für die
Farbe der geräucherten
Produkte sind. Aufgrund der extremen chemischen Komplexität von Flüssigrauch
sind jedoch Synergien zwischen den verschiedenen chemischen Verbindungen
mehr als wahrscheinlich.
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Bei
den Pyrolyseverfahren wird auch eine gewisse Anzahl unerwünschter
Verbindungen produziert. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
(PAK) sind toxische Verbindungen, die bei der Pyrolyse organischer
Stoffe bei hohen Temperaturen entstehen. Diese Verbindungen müssen aus
dem Flüssigrauch
eliminiert werden, oder zumindest muss ihr Gehalt minimiert werden.
Derzeit in Europa geltende Normen schreiben einen Höchstgehalt
an Benzo[a]pyren von 10 ppb und an Benzoanthracen von 20 ppb im
Flüssigrauch
vor.
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Die
Kontrolle des Gehalts an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
im Flüssigrauch
ermöglicht
es, die Gesundheitsrisiken im Vergleich zu herkömmlichen Räuchermethoden zu minimieren.
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Für die Herstellung
von aromatischem Rauch wurden im Lauf der vergangenen Jahrzehnte
verschiedene Pyrolysereaktoren entwickelt.
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Ein
neuer Typ von Reaktor, der in der
französischen
Patentanmeldung Nr. 02 08495 auf den Namen des Anmelders
beschrieben ist und der ein Reaktor vom Typ „gerüttelter Steigereaktor" ist, umfasst in
erster Linie eine heizbare, im Wesentlichen hermetische Hülle, die
mindestens ein aufsteigendes rohrförmiges Element enthält, das
in Schwingung versetzt wird und einen zu pyrolysierenden organischen
Stoff zur Herstellung von Rauch zum Räuchern von Lebensmitteln, zur
Herstellung von Flüssigrauch
und zur Herstellung von Holzkohle aufnimmt.
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Ein
anderer Typ eines geeigneten Reaktors ist in der
französischen
Patentanmeldung Nr. 03 00925 vom 28.01.2003 auf den Namen
des Anmelders beschrieben und umfasst eine heizbare Hülle, die
mindestens eine durch Joule-Effekt erhitzte endlose Schnecke umfasst
und den zu pyrolysierenden Stoff aufnimmt.
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Solche
Reaktoren ermöglichen
die Erzeugung eines Rauchs zum Räuchern
von Nahrungsmitteln, der technisch zufriedenstellend ist und den
geltenden Gesundheitsnormen entspricht, d.h. dieser Rauch weist
einen Volumengehalt an Benzo[a]pyren von höchstens 10 g/m3 und
einen Volumengehalt an Benzoanthracen von höchstens 20 g/m3 auf,
d.h. er weist nach der Kondensation zu Flüssigrauch einen Volumengehalt
an Benzo[a]pyren von höchstens
10 ppb und einen Volumengehalt an Benzoanthracen von höchstens
20 ppb auf.
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Alle
derzeit angewendeten Verfahren zur Behandlung von Nahrungsmitteln
weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie keine selektive Präparation
des zu behandelnden Produkts in Abhängigkeit von seinen ursprünglichen
organoleptischen Eigenschaften erlauben.
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So
ist es gegenwärtig
zum Beispiel nicht möglich,
die Intensität
des Geschmacks und der Farbe sowie die Haltbarkeit eines Nahrungsmittels
des oben genannten Typs auf unabhängige Weise zu verstärken, ohne die
anderen Eigenschaften zu beeinflussen.
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Insbesondere
gibt es derzeit kein Räucherverfahren,
das es ermöglicht,
die Farbe eines zu behandelnden Nahrungsmittels zu verändern, ohne
auch seinen Geschmack zu verändern.
Die Verstärkung
der Farbe, die durch das Räuchern
des Produkts erzielt wird, geht auch mit einer erhöhten Intensität des Geschmacks einher,
was schließlich
zu einer Denaturierung führen
kann, die das behandelte Produkt unbefriedigend oder sogar für den Verbrauch
ungeeignet machen kann.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, mindestens einigen der oben genannten
Mängel
abzuhelfen.
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Zu
diesem Zweck ist ihr Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung eines
Nahrungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass es im Wesentlichen
umfasst: mindestens einen Aromatisierungsschritt, der darin besteht,
dem Nahrungsmittel einen geräucherten
Geschmack zu verleihen, und mindestens einen vom Aromatisierungsschritt
unabhängigen
Färbeschritt,
der darin besteht, dem Nahrungsmittel eine zusätzliche Farbe oder einen zusätzlichen
besonderen Farbton zu verleihen, insbesondere indem die vorher erzielte
Farbe verstärkt wird.
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Ihr
Gegenstand ist auch ein Nahrungsmittel, das durch den Einsatz des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erzeugt wird, sowie ein Konservierungsmittel für ein Nahrungsmittel zum Einsatz
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Schließlich ist
ihr Gegenstand auch die Verwendung einer Zusammensetzung, die mindestens
eine carbonylierte Substanz enthält,
und zwar eine andere als Hydroxyacetaldehyd und reduzierende Zucker,
zur Färbung
eines Nahrungsmittels durch Maillard-Reaktionen.
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Die
Erfindung wird besser verständlich
durch die nachfolgende Beschreibung, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen
bezieht, die als nicht einschränkende
Beispiele genannt werden.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass
es darüber
hinaus einen von den Aromatisierungs- und Färbeschritten unabhängigen Konservierungsschritt
umfasst, der darin besteht, das herzustellende oder bereits teilweise
hergestellte Nahrungsmittel mit mindestens einer Konservierungszusammensetzung
in Kontakt zu bringen, die durch Pyrolyse mindestens eines pflanzlichen
Stoffes gewonnen wird und/oder mindestens eine Verbindung enthält, die
in der Gruppe aus den Konservierungsstoffen mit einer CE-Nummer
gewählt,
die aus der folgenden Liste gewählt
werden: E 200, E 202, E 203, E 210, E 211, E 212, E 213, E 235,
E 249, E 250, E 251, E 252, E 260, E 262, E 263, E 270, E 300, E
301, E 325, E 326, E 330 und E 334.
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Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass es die Gegenwart von organischen Säuren, die
bei dem Räucherverfahren
abgegeben werden, ermöglicht,
die Haltbarkeit der Nahrungsmittel zu erhöhen.
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So
wird der Konservierungsschritt auf vorteilhafte Weise durchgeführt, indem
das Nahrungsmittel geräuchert
wird, wobei der dazu verwendete Rauch durch Pyrolyse mindestens
eines pflanzlichen organischen Stoffes bei einer Temperatur zwischen
150°C und
300°C, vorzugsweise
zwischen 200°C
und 280°C
erzeugt wird, eventuell gefolgt von einem zusätzlichen Schritt der Reinigung
des erzeugten Rauchs, um dessen Gehalt an unerwünschten Verbindungen vom Typ
der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), der Phenolverbindungen
und Analogem auf eine annehmbare Konzentration zu senken.
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Gemäß einer
Variante wird der Konservierungsschritt durchgeführt, indem das Nahrungsmittel
mit Flüssigrauch
behandelt wird, wobei dazu durch Pyrolyse mindestens eines pflanzlichen
organischen Stoffes bei einer Temperatur zwischen 150°C und 300°C, vorzugsweise
zwischen 200°C
und 280°C,
Rauch erzeugt wird, eventuell gefolgt von einem zusätzlichen
Schritt der Reinigung des erzeugten Rauchs, um dessen Gehalt an
unerwünschten
Verbindungen vom Typ der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
(PAK), der Phenolverbindungen und Analogem auf eine annehmbare Konzentration
zu senken, wobei der erzeugte, eventuell gereinigte Rauch nach der
Herstellung in einer geeigneten Kondensierungsvorrichtung in die
flüssige Phase
kondensiert wird.
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Gemäß einem
anderen wichtigen Merkmal wird der Aromatisierungsschritt durchgeführt, indem
das Nahrungsmittel geräuchert
wird, wobei der dazu notwendige Rauch durch Pyrolyse mindestens
eines pflanzlichen organischen Stoffes bei einer Temperatur zwischen
200°C und
800°C, vorzugsweise
zwischen 300°C und
400°C erzeugt
wird, eventuell gefolgt von einem zusätzlichen Schritt der Reinigung
des erzeugten Rauchs, wenn die Pyrolysetemperatur zwischen 400°C und 800°C liegt,
um den Gehalt an unerwünschten
Verbindungen vom Typ der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
(PAK) auf eine annehmbare Konzentration zu senken.
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In
diesem Zusammenhang soll daran erinnert werden, dass der Rauchgeschmack
dadurch erzielt wird, dass das Nahrungsmittel die vom Rauch stammenden
aromatischen Moleküle
absorbiert. Die aromatischen Moleküle werden hauptsächlich aus
Phenolen und heterozyklischen Verbindungen wie Furanen gebildet.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass der Aromatisierungsschritt durchgeführt wird,
indem das Nahrungsmittel mit einem Flüssigrauch geräuchert wird,
wobei dazu durch Pyrolyse mindestens eines pflanzlichen organischen
Stoffes bei einer Temperatur zwischen 200°C und 800°C, vorzugsweise zwischen 300°C und 400°C Rauch erzeugt
wird, eventuell gefolgt von einem zusätzlichen Schritt der Reinigung
des erzeugten Rauchs, wenn die Pyrolysetemperatur zwischen 400°C und 800°C liegt,
um den Gehalt an unerwünschten
Verbindungen vom Typ der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
(PAK) auf eine annehmbare Konzentration zu senken, wobei der erzeugte,
eventuell gereinigte Rauch nach der Herstellung in einer geeigneten
Kondensierungsvorrichtung in die flüssige Phase kondensiert wird.
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Vorzugsweise
wird die Pyrolyse unter einer bis auf 0,1 % und/oder auf ein Grad
Celsius genauen Kontrolle des Volumengehalts an Sauerstoff bzw.
der Pyrolysetemperatur bei der Pyrolyse durchgeführt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird der pyrolysierte organische Stoff im Wesentlichen
durch Fasern oder Späne
von mindestens einer pflanzlichen Substanz wie z.B. Holz oder Zellulose
oder von jedem anderen Mono- oder Polysaccharid oder Komplex aus
Lignin und/oder Zellulose gebildet.
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Vorteilhafterweise
läuft die
Pyrolyse in einem gerüttelten
Steigereaktor von dem Typ ab, der hauptsächlich eine im Wesentlichen
hermetische, heizbare Hülle
umfasst, die mindestens ein aufsteigendes rohrförmiges Element enthält, das
in Schwingung versetzt wird und einen zu pyrolysierenden organischen
Stoff zur Herstellung von Rauch oder Flüssigrauch aufnimmt, der zum
Räuchern
von Nahrungsmitteln bestimmt ist.
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Gemäß einer
anderen, ebenfalls vorteilhaften Variante läuft die Pyrolyse in einem Reaktor
ab, der hauptsächlich
eine im Wesentlichen hermetische, heizbare Hülle umfasst, die mindestens
eine durch den Joule-Effekt erhitzte, sich drehende endlose Schnecke
enthält,
wobei die mindestens eine Schnecke einen zu pyrolysierenden organischen
Stoff zur Herstellung von Rauch aufnimmt, der zum Räuchern von
Nahrungsmitteln bestimmt ist.
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Gemäß einem
anderen vorteilhaften Merkmal ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Flüssigrauch nach der Kondensation
einen Volumengehalt an Benzo[a]pyren von höchstens 10 ppb und einen Volumengehalt
an Benzoanthracen von höchstens
20 ppb aufweist.
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Was
die Färbung
des geräucherten
Produkts betrifft, so rührt
diese hauptsächlich
von so genannten Maillard-Reaktionen
zwischen den in dem Rauch vorhandenen Carbonylgruppen und den Proteinen
des zu räuchernden
Nahrungsmittels her.
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In
einer ersten Ausführungsform
wird der Färbeschritt
ausgeführt,
indem an dem herzustellenden oder bereits teilweise hergestellten
Nahrungsmittel Maillard-Reaktionen durchgeführt werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird der Färbeschritt
ausgeführt,
indem das zu färbende
Nahrungsmittel mit einer Zusammensetzung in Kontakt gebracht wird,
die mindestens eine carbonylierte Substanz enthält, und zwar eine andere als
Hydroxyacetaldehyd und reduzierende Zucker.
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Vorzugsweise
wird der Färbeschritt
ausgeführt,
indem das zu färbende
Nahrungsmittel mit einer Zusammensetzung in Kontakt gebracht wird,
die mindestens eine Substanz enthält, die in der Gruppe gewählt wird,
die aus Hexadecanal, Glutaraldehyd, 2-Ethylhexanal, Farnesal, 2-Butenal, 2-Methylhexanal,
Glyoxal, 2-Methylpentanal, Neral, Tridecanal, 2-Hexanal und 2-Propenal
gebildet wird.
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Alternativ
wird der Färbeschritt
ausgeführt,
indem das zu färbende
Nahrungsmittel mit einer Amino-Zusammensetzung in Kontakt gebracht
wird, die mindestens eine Aminosäure
enthält.
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Gemäß einem
anderen Merkmal wird der Färbeschritt
ausgeführt,
indem das zu färbende
Nahrungsmittel mit mindestens einer farbgebenden Zusammensetzung
in Kontakt gebracht wird, die mindestens einen Farbstoff enthält, der
aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Karmin, Karamel, Paprika, Roucou, Sandelholz und aus
den Farbstoffen mit einer CE-Nummer gebildet wird, die aus der folgenden
Liste gewählt
werden: E 100, E 101, E 102, E 104, E 110, E 120, E 122, E 123,
E 124, E 127, E 128, E 129, E 131, E 132, E 133, E 140, E 141, E
142, E 150a, E 150b, E 150c, E 150d, E 151, E 153, E 154, E 155,
E 160a, E 160b, E 160c, E 160d, E 160e, E 160f, E 161b, E 161g,
E 162, E 163, E 170, E 171, E 172, E 173, E 174, E 175 und E 180.
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Auf
besonders bevorzugte Weise ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
dass ein, mehrere oder alle Schritte unter den Aromatisierungs-,
Färbe-
und Konservierungsschritten ausgeführt werden, indem gebrauchsfertige
flüssige
Zusammensetzungen, die ausgehend von der oder den Zusammensetzungen
zur Aromatisierung, Färbung
und Konservierung erzielt werden, voneinander unabhängig auf
dem herzustellenden oder bereits teilweise hergestellten Nahrungsmittel
zerstäubt
werden.
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Auf
vorteilhafte Weise werden ein, mehrere oder alle Schritte unter
den Aromatisierungs-, Färbe-
und Konservierungsschritten durch Räuchern des herzustellenden
oder bereits teilweise hergestellten Nahrungsmittels ausgeführt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Nahrungsmittel, das durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzeugt wird, sowie ein Konservierungsmittel für ein Nahrungsmittel zum Einsatz des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet, dass es in einem Rauch besteht, der mittels
Pyrolyse mindestens eines organischen Stoffes bei einer Temperatur
zwischen 150°C
und 300°C,
vorzugsweise zwischen 200°C
und 280°C
erzeugt wird, wobei nach der Pyrolyse eventuell ein zusätzlicher
Schritt zur Reinigung des erzeugten Rauchs erfolgt, um dessen Gehalt
an unerwünschten
Verbindungen vom Typ der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
(PAK), der Phenolverbindungen und Analogem auf eine annehmbare Konzentration
zu senken.
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Vorzugsweise
ist das Konservierungsmittel für
ein Nahrungsmittel zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch gekennzeichnet,
dass es in einem Flüssigrauch
besteht, der mittels Pyrolyse mindestens eines organischen Stoffes
bei einer Temperatur zwischen 150°C
und 300°C,
vorzugsweise zwischen 200°C
und 280°C
erzeugt wird, wobei nach der Pyrolyse eventuell ein zusätzlicher
Schritt zur Reinigung des erzeugten Rauchs erfolgt, um dessen Gehalt
an unerwünschten
Verbindungen vom Typ der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
(PAK), der Phenolverbindungen und Analogem auf eine annehmbare Konzentration
zu senken, wobei der erzeugte, eventuell gereinigte Rauch nach der
Herstellung in einer geeigneten Kondensierungsvorrichtung in die
flüssige
Phase kondensiert wird.
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Vorteilhafterweise
ist das erfindungsgemäße Konservierungsmittel
dadurch gekennzeichnet, dass es einen Gehalt an aus der Pyrolyse
hervorgegangenen Carboxylsäuren
zwischen 1 Gew.% und 50 Gew.% aufweist.
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Schließlich ist
ihr Gegenstand die Verwendung einer Zusammensetzung, die mindestens
eine carbonylierte Substanz enthält,
und zwar eine andere als Hydroxyacetaldehyd und reduzierende Zucker,
zur Färbung
eines Nahrungsmittels durch Maillard-Reaktionen. Diese Zusammensetzung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung mindestens
eine Substanz enthält,
die in der Gruppe gewählt
wird, die aus Hexadecanal, Glutaraldehyd, 2-Ethylhexanal, Farnesal,
2-Butenal, 2-Methylhexanal, Glyoxal, 2-Methylpentanal, Neral, Tridecanal,
2-Hexanal und 2-Propenal gebildet wird.
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Wie
dies oben erläutert
wurde, ermöglicht
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die Herstellung von geräucherten Nahrungsmitteln, die
ein Aromaprofil aufweisen, das identisch oder fast identisch mit
jenem ist, das durch herkömmliches
Räuchern
erzielt wird, sowie eine intensive Färbung und eine gute Haltbarkeit
des geräucherten
Produkts.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es auch, ein Verfahren zur Herstellung geräucherter Nahrungsmittel zu
schaffen, deren Geschmacksintensität, Haltbarkeitsfrist und Intensität der Färbung durch
den Anwender der vorliegenden Erfindung frei und voneinander unabhängig bestimmt
werden können.
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Wie
dies oben erläutert
wurde, setzt sich der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete
Flüssigrauch
im Wesentlichen aus Phenolen und heterozyklischen Verbindungen wie
Furanen zusammen. Das Aromaprofil dieses Flüssigrauchs ist identisch oder
fast identisch mit jenem, das durch herkömmliche Räucherverfahren erzielt wird.
Dies wird insbesondere durch eine strikte Kontrolle der Parameter
der Pyrolyse von Holz möglich,
wie z.B. der Temperatur, des Sauerstoffgehalts usw.
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Ein
solches Verfahren zur Herstellung von Flüssigrauch ist in den
französischen Patentanmeldungen Nr.
02 08495 vom 05.07.2002 und Nr. 03 00925 vom 28.01.2003
auf den Namen des Anmelders beschrieben.
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Der
Rauch (eventuell der Flüssigrauch)
mit hoher Färbungskraft
setzt sich im Wesentlichen aus Carbonylen zusammen, die geeignet
sind, die Maillard-Reaktionen mit den Proteinen der Nahrungsmittel
zu initiieren. Er kann auch Aminosäuren oder Proteine enthalten,
um die Maillard-Reaktionen
zu beschleunigen und zu verstärken.
Solche Lösungen
werden zum Beispiel durch Fraktionierung oder Destillation von Rauch,
durch Pyrolyse pflanzlicher Stoffe oder durch den Zusatz von natürlichen
oder synthetischen carbonylierten Substanzen erzielt.
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Wie
dies oben erwähnt
wurde, sieht die Erfindung auch die Verwendung von natürlichen
oder synthetischen Lebensmittelfarben (Karmin, Karamel, Paprika,
Roucou, E 124 usw.) vor, um die Farbe des zu räuchernden Produkts zu verstärken, zu
verändern
oder anzupassen.
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Das
Konservierungsmittel (zum Beispiel eine flüssige Lösung mit hoher Konservierungskraft)
enthält im
Wesentlichen eine oder mehrere Carboxylsäuren wie Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure, Maleinsäure usw.
Diese Lösungen
werden durch Fraktionierung oder Destillation von Rauch, durch Pyrolyse
pflanzlicher Stoffe bei niedriger Temperatur oder durch den Zusatz
natürlicher
oder synthetischer Verbindungen erzeugt.
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Die
erfindungsgemäße spezifische
Pyrolyse bei niedriger Temperatur (150°C–300°C) von pflanzlichen Stoffen
ist besonders vorteilhaft zur Herstellung von flüssigen Lösungen mit hoher Konservierungskraft.
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Tatsächlich ist
bekannt, dass pflanzliche Stoffe hauptsächlich aus Zellulose, Hemizellulosen
und Ligninen besteht. Nun ermöglicht
es eine Niedrigtemperaturpyrolyse wie die oben definierte, vorzugsweise
Polysaccharide (Zellulose und Hemizellulosen) abzubauen, die die
Grundlage für
die Bildung der Carboxylsäuren sind.
Lignin hingegen wird kaum abgebaut, und die abgegebenen Mengen an
Phenolen sind relativ gering.
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Die
auf diese Weise gewonnene flüssige
Lösung
ist folglich reich an Carboxylsäuren,
aber arm an Phenolen.
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Die
Anwendung dieser flüssigen
Lösungen
im Rahmen von Verfahren wie z.B. dem Verdampfen oder Zerstäuben (Bildung
eines Rauchnebels in der Kochzelle), dem Abbrausen, dem Eintauchen,
dem direkten Zusatz oder im Rahmen jedes anderen Typs von Verfahren
ermöglicht
es dem Benutzer, die Intensität
des Geschmacks und der endgültigen
Färbung
sowie die Haltbarkeit des geräucherten
Produkts zu bestimmen.
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Die
Verwendung von Lebensmittelfarben wie insbesondere Karmin, Paprika,
Roucou usw., kombiniert oder nicht kombiniert mit einem aromatisierenden
(flüssigen)
Rauch, einem Konservierungsmittel (zum Beispiel einer Lösung mit
hoher Konservierungskraft), einem Farbstoff (zum Beispiel einer
durch Maillard-Reaktion färbenden
Lösung)
mit dem Ziel, die Färbung
des Produkts zu intensivieren, zu verändern oder anzupassen, ist
besonders vorteilhaft bei einem Einsatz durch ein Zerstäubungsverfahren,
denn dies ermöglicht
eine Einsparung von Arbeitskräften
und führt
zu einem homogeneren Farbton des Nahrungsmittels. Im Vergleich zu
Verfahren wie z.B. Abduschen oder Eintauchen wird auch eine Einsparung
im Bereich der verwendeten Produktmengen erzielt.
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Da
die direkte Mischung der verschiedenen flüssigen Lösungen oft durch die Gegenwart
schwer wasserlöslicher
Substanzen erschwert wird, die im Wesentlichen in dem aromatisierenden
Flüssigrauch
vorhanden sind und dazu neigen, einen Niederschlag einen Teils der
aromatischen Fraktion hervorzurufen, wird eine getrennte Anwendung
der verschiedenen Lösungen
und Flüssigrauchpräparate bevorzugt,
was es ermöglicht, das
Aromaprofil und die Färbekraft
der oben genannten eingesetzten Lösungen bestmöglich zu
nutzen. Eine Alternative zur Verwendung der in dieser Erfindung
beschriebenen Lösungen
und Flüssigrauchpräparate ist die
Anwendung von spezifischen Raucherzeugern in situ, d.h. im Inneren
der Zelle zur Behandlung der herzustellenden Nahrungsmittel.
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Tatsächlich ermöglichen
Raucherzeuger, wie sie in den oben erwähnten französischen Patentanmeldungen beschrieben
sind, durch die Verwendung verschiedener Pyrolyseparameter und durch
eine kluge Auswahl des pyrolysierten pflanzlichen Stoffes die Produktion
von Rauch mit hohem aromatischem Potenzial, mit hohem Färbungspotenzial
oder mit hohem Konservierungspotenzial.
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Auf
vorteilhafte Weise kann die Pyrolysetemperatur derart eingestellt
werden, dass ein Holzrauch erzeugt wird, der reich an Phenolen ist
(Abbau des Lignins des Holzes zwischen etwa 330°C und 400°C), dass ein Rauch erzeugt wird,
der reich an carbonylierten Verbindungen ist (Pyrolyse von pflanzlichen
Stoffen, die kein Lignin enthalten, bei mehr als 400°C), oder
dass ein Rauch erzeugt wird, der ein hohes Konservierungspotenzial
besitzt (Pyrolyse von Holz oder pflanzlichen Stoffen zwischen etwa
150°C und
300°C).
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Die
getrennte oder sequenzielle Anwendung solcher Raucherzeuger ermöglicht es
dem Benutzer, die Intensität des
Geschmacks und der Färbung
sowie die Haltbarkeit der behandelten Nahrungsmittel frei und voneinander
unabhängig
festzusetzen.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele ermöglichen
ein besseres Verständnis
der Vorteile der vorliegenden Erfindung:
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Beispiel 1:
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Schweinebrust
wurde mit Hilfe zweier Lösungen
geräuchert,
die auf der Basis von Flüssigrauch
erzeugt wurden.
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Die
erste ist ein Flüssigrauch
(im Folgenden FR1 genannt), der es ermöglicht, hauptsächlich einen
geräucherten
Geschmack zu verleihen, der identisch mit dem herkömmlichen
geräucherten
Geschmack ist. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften dieses
Flüssigrauchs
sind folgende:
- – Dichte: 1,1 kg/l
- – pH:
1,9
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Analysen
mittels Gaschromatographie (Massenprozent):
- – Säuren (Essigsäure): 18
%
- – Phenole:
35 mg/ml
- – Furane:
26 mg/ml
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Dieser
Flüssigrauch
wurde durch Pyrolyse von Buchenholz erzeugt, wobei Parameter für das Herstellungsverfahren
verwendet wurden, die jenen ähnlich
sind, die in einer herkömmlichen
Räucherei
angewendet werden, und die jenen entsprechen, die in dem in der
oben genannten
französischen
Patentanmeldung Nr. 02 08495 beschriebenen Verfahren verwendet
werden (Temperatur in der Größenordnung
von 35000 und Sauerstoffgehalt von < 0,2 Vol.-%.).
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Die
Analyse mittels Gaschromatographie, gekoppelt mit einem Nachweis
mittels Massenspektrometrie, ermöglicht
es, die wichtigsten Moleküle
nachzuweisen und zu quantifizieren, die in der Lösung vorhanden sind. Das Phenolprofil
unterscheidet sich stark von jenem von Flüssigrauch, der durch die zum
Stand der Technik gehörenden
Verfahren des Typs erzielt wird, der unter der Bezeichnung „Fast Pyrolysis" oder auch „Flash Pyrolysis" bekannt ist, es
ist aber absolut vergleichbar mit dem Aromaprofil, das durch herkömmliches
Räuchern
erzielt wird.
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Der
zweite Flüssigrauch
(im Folgenden FR2 genannt) setzt sich im Wesentlichen aus carbonylierten Verbindungen
zusammen und weist eine Dichte von 1,05 kg/l auf. Er wird durch
Pyrolyse von Polysacchariden bei hoher Temperatur erzeugt (T > 600°C), gefolgt
von einem Reinigungsschritt.
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Analysen
mittels Gaschromatographie (Massenprozent):
- – Säuren (Essigsäure): < 0,5 %
- – Phenole: < 1 mg/ml
- – Furane: < 1 mg/ml
- – Carbonyle:
12,8 %
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Die
Geschmacksintensität
wird durch eine sensorische Beurteilung festgestellt, während die
Farbe durch kolorimetrische Messung nach dem System CIELab (Dreifarbenkoordinatensystem
L*a*b) mit Hilfe eines Spektralkolorimeters MINOLTA bestimmt wird.
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Die
Flüssigrauchlösungen werden
durch Zerstäuben
(Sprühen)
vor dem Garen bei 60°C
während
1:15 Stunden appliziert.
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Bei
den sensorischen Analysen wurde ein sehr weicher und sehr runder
geräucherter
Geschmack der mit Hilfe des aromatisierenden Flüssigrauchs behandelten Proben
festgestellt, der vollkommen vergleichbar mit dem herkömmlichen
geräucherten
Geschmack war. Die mit Hilfe des Rauchs mit hoher Färbungskraft
behandelten Proben wiesen keinen signifikanten geräucherten
Geschmack auf. Die Ergebnisse der kolorimetrischen Analyse sind
in der folgenden Tabelle I dargestellt: 1 Tabelle I
Probe | L* | a* | b* |
Vergleichs-Schweinebrust | 60,8 | 6,0 | 23,6 |
Schweinebrust
+ aromatisierender Rauch | 49,2 | 14,3 | 20,1 |
Schweinebrust
+ färbender
Rauch | 50,7 | 12,0 | 17,9 |
Schweinebrust
+ aromatisierender Rauch + färbender
Rauch | 42,0 | 11,5 | 16,1 |
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass es durch die Verwendung von Flüssigrauch
möglich
ist, geräucherte
Produkte zu erzielen, die hinsichtlich Aromaprofil und Farbe identisch
mit den auf herkömmliche
Weise geräucherten
Produkten sind oder die diesen sogar überlegen sind.
-
Der
aromatisierende Flüssigrauch
trägt auch
zur Färbung
des Nahrungsmittels bei, und zwar durch Mechanismen, die sich von
den Maillard-Reaktionen wesentlich unterscheiden, sowie durch die
Gegenwart von Carbonylgruppen in bestimmten aromatischen Molekülen (insbesondere
Furane).
-
Der
färbende
Rauch ermöglicht
es, diese Färbung
durch eine Maillard-Reaktion zu intensivieren. Die Konzentration
und die Menge des verwendeten Produkts ermöglichen es dem Benutzer, den
endgültigen
Farbton und die endgültige
Farbintensität
des Produkts einzustellen.
-
Die
Wirkung des Rauchs mit hohem aromatischem Potenzial ermöglicht es,
die Intensität
des Rauchgeschmacks einzustellen, indem Parameter wie z.B. die Räucherzeit,
die Konzentration des Produkts oder die Menge des verwendeten Produkts
variiert werden. Eine gewisse Grundfärbung kann nicht verhindert
werden.
-
Die
Wirkung des Rauchs mit hoher Färbungskraft
ermöglicht
es, die ursprüngliche
Farbe (Ausgangsfarbe) des Produkts ohne Veränderung des Geschmacks zu intensivieren.
-
Beispiel 2:
-
Es
wurden Versuche bezüglich
der Mischbarkeit zwischen Rauch mit hoher aromatischer Kraft und Rauch
mit hoher Färbungskraft
durchgeführt.
Ein Rauch mit hoher Aromatiserungskraft (FR1) wird mit einem Flüssigrauch
mit hoher Färbungskraft
(FR2) gemischt.
-
Die
aus diesen Mischungen resultierenden Zusammensetzungen sind in der
untenstehenden Tabelle II angegeben (Prozentangaben bezogen auf
die Masse). Tabelle II
Zusammensetzung | FR1 | FR1
+ 5%FR2 | FR1
+ 10%FR2 | FR1
+ 20%FR2 | FR1
+ 30%FR2 |
Carbonyle
(g/l) | 37 | 29 | 27 | 23 | 23 |
Heterozyklische
Verbindungen (g/l) | 37 | 33 | 33 | 24 | 23 |
Säuren (g/l) | 151 | 143 | 139 | 110 | 102 |
Phenole
(g/l) | 34,2 | 27,4 | 25,9 | 19,8 | 15,8 |
-
Die
erzeugten Mischungen enthalten nicht mehr alle in FR1 enthaltenen
Phenole, wobei das Verdünnungsphänomen unberücksichtigt
bleibt.
-
Bei
der Mischung von FR1 mit FR2 wird ein Niederschlag beobachtet, wobei
ein Teil der in FR1 vorhandenen schwer wasserlöslichen Phenole zur Bildung
einer teerartigen Fraktion führt,
die die Ursache für
den beobachteten Niederschlag ist.
-
Der
Flüssigrauch
FR1 hingegen weist einen hohen Gehalt an Carboxylsäuren auf,
der dazu beiträgt, die
Löslichkeit
von schwer wasserlöslichen
Verbindungen (Phenole, Furane usw.) zu verbessern. Dieser Flüssigrauch
führt zu
weniger Niederschlag als die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen
Flüssigrauchpräparate.
-
Dieses
Beispiel beweist, dass es notwendig ist, die aromatisierenden, färbenden
und konservierenden Lösungen
und Flüssigrauchpräparate getrennt
voneinander anzuwenden. Eine Möglichkeit
beim Einsatz dieser jeweiligen Lösungen
und Flüssigrauchpräparate durch
Zerstäuben
besteht darin, mehrere getrennte Injektionskreise zu verwenden.
Einer der Kreise wird dazu verwendet, den Flüssigrauch mit hoher aromatischer Kraft
zu zerstäuben,
während
die anderen Zerstäubungskreise
es ermöglichen,
das Produkt dem Flüssigrauch mit
hoher aromatischer Kraft, einer Lebensmittelfarben enthaltenden
Lösung
oder einer flüssigen
Lösung
mit hoher Konservierungskraft auszusetzen.
-
Eine
sequenzielle Zerstäubung
dieser verschiedenen flüssigen
Lösungen
(aromatisierender Flüssigrauch,
färbender
Flüssigrauch
oder Lebensmittelfarbe, Rauch mit hoher Konservierungskraft) ist
ebenfalls möglich.
Das Nahrungsmittel wird abwechselnd der Wirkung der einen oder anderen
dieser flüssigen
Lösungen
ausgesetzt.
-
Eine
Mischung der flüssigen
Lösungen
(aromatisierender Flüssigrauch,
färbender
Flüssigrauch
oder Lebensmittelfarbe) stromaufwärts von der Zerstäubungsdüse bleibt
jedoch möglich.
-
In
diesem Fall ist der Zusatz von Tensiden, Polysorbaten usw. notwendig,
um die verschiedenen Lösungen
löslich
zu machen, dies kann jedoch eventuell zu einer Änderung der Adsorptions- und
Absorptionseigenschaften der Rauchpräparate und flüssigen Lösungen an
der Oberfläche
des Nahrungsmittels führen.
-
Die
Applikation durch Eintauchen ist möglich, indem für jeden
spezifischen Flüssigrauch
oder für
jede Lebensmittelfarbe separate Bäder verwendet werden.
-
Die
Applikation durch Abduschen ist möglich, indem für jeden
speziellen Flüssigrauch
oder für
jede Lebensmittelfarbe separate Duschen verwendet werden.
-
Beispiel 3:
-
Der
aromatisierende Flüssigrauch,
der durch das in der
französischen
Patentanmeldung Nr. 02 08495 beschriebene Verfahren erzeugt
wird, weist einen hohen Gehalt an Carboxlysäuren (Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure usw.)
auf, was es ermöglicht,
die Löslichkeit
von schwer wasserlöslichen
Verbindungen wie z.B. Phenolen und Furanen in diesem Flüssigrauch
zu verbessern.
-
Dieser
Flüssigrauch
ermöglicht
es, die Niederschlagsphänomene
bei Kontakt mit Wasser im Vergleich zu den meisten im Handel erhältlichen
Flüssigrauchpräparaten,
die weniger Carboxylsäuren
enthalten, abzuschwächen.
-
Ein
anderer Vorteil ist eine Verbesserung der Haltbarkeit der Nahrungsmittel
durch die konservierende Wirkung der organischen Säuren und
Phenole, die in großen
Mengen in dem Flüssigrauch
enthalten sind.
-
Es
wurden Frankfurter Würstchen
durch Zerstäubung
eines Flüssigrauchs
A geräuchert,
der nach dem in der
französischen
Patentanmeldung Nr. 02 08495 beschriebenen Verfahren auf
der Basis von Buchenholz erzeugt wird, das bei einer Temperatur
von 290°C
(Sauerstoffgehalt < 0,1
Vol.-%) pyrolysiert wird, wobei die Eigenschaften des Rauchs folgende
sind:
- – Dichte:
1,03 kg/l
- – pH:
1,8
-
Analysen
mittels Gaschromatographie (Massenprozent):
- – Säuren (Essigsäure): 22,4
%
- – Phenole:
5,3 mg/ml
- – Furane:
12,4 mg/ml
-
Diese
Würstchen
wurden unter denselben Bedingungen wie beim Flüssigrauch A der Wirkung eines Flüssigrauchs
B ausgesetzt (der durch „Flash"-Pyrolyse von Hickory-Holz
bei einer Temperatur in der Größenordnung
von 700°C
erzeugt wurde), der folgende Zusammensetzung aufweist:
-
Rauch B
-
- – Dichte:
1,1 kg/l
- – pH:
2,9
-
Analysen
mittels Gaschromatographie (Massenprozent):
-
- – Säuren (Essigsäure): 8,6
%
- – Phenole:
19 mg/ml
- – Furane:
20 mg/ml
-
Es
wurde eine bakteriologische Untersuchung durchgeführt, um
die Konservierungswirkung dieser Flüssigrauchpräparate zu vergleichen:
Die
Würstchen
wurden 15 Tage lang bei 4°C
gelagert.
-
Die
Resultate der nach Ablauf der 15 Tage durchgeführten bakteriologischen Analysen
sind in der folgenden Tabelle III zusammengefasst. Tabelle III
| Nicht
geräucherte
Würstchen | Geräucherte
Würstchen
A | Geräucherte
Würstchen
B |
Mesophile
Keime | 10,000.000/g | 200.000/g | 1,400.000/g |
Hefepilze | 10.000/g | < 100/g | < 100/g |
Schimmelpilze | 1.500/g | < 100/g | 1.000/g |
-
Es
wird klar ersichtlich, dass der Flüssigrauch A dem Nahrungsmittel
eine bessere Haltbarkeit als der Rauch B verleiht. Dies scheint
insbesondere auf die chemische Zusammensetzung des Flüssigrauchs
A zurückzuführen zu
sein, die reich an Carboxylsäuren
ist.
-
So
wird es für
den Hersteller von geräucherten
Nahrungsmitteln möglich,
die Geschmacksintensität, die
Haltbarkeit und die Farbe des geräucherten Produkts frei einzustellen.
Ebenso wird es für
den Anwender durch die die Verwendung von Lebensmittelfarben möglich, die
Farbe des Nahrungsmittels zu korrigieren oder zu verfeinern.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es auf diese Weise, geräucherte
Produkte herzustellen, die einen ähnlichen oder sogar den gleichen
Geschmack wie jenen aufweisen, der durch herkömmliches Räuchern erzielt wird, wobei
diese Produkte gleichzeitig verbesserte ästhetische Merkmale und vorzugsweise
eine verlängerte
Haltbarkeit (Verfallsdatum oder Mindesthaltbarkeitsdatum) aufweisen.
-
Vorzugsweise
werden die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Flüssigrauchpräparate durch
das in den
französischen
Patentanmeldungen Nr. 02 08495 vom 05.07.2002 und Nr. 03
00925 vom 28.01.2003 beschriebene Verfahren erzeugt, bei dem ein
gerüttelter
Reaktor oder ein Reaktor verwendet wird, der mit einer endlosen
Schnecke ausgestattet ist und durch den Joule-Effekt erhitzt wird.
Tatsächlich
besteht einer der wesentlichen Vorteile der Verwendung dieser Reaktoren
darin, eine kontinuierliche Wärmebehandlung
von pflanzlichen Stoffen mit einer genauen Kontrolle der Behandlungsparameter
zu ermöglichen.
Die durch die oben genannten beiden Reaktortypen gebotenen Behandlungsmöglichkeiten
erlauben es, Rauch und Flüssigrauch
mit einer perfekt kontrollierten Pyrolyse des pflanzlichen Stoffes
zu erzeugen. Der so erzeugte Flüssigrauch
kann durch Zerstäubung
eines Luft-Rauchdestillat-Gemisches
direkt in der Räucherzelle, durch
Eintauchen, durch Abduschen oder durch direkten Zusatz zum Nahrungsmittel
appliziert werden. Der Rauch enthält weder Teer noch schädliche polyzyklische
aromatische Kohlenwasserstoffe. Der so erzeugte Rauch entspricht
zur Gänze
der aromatischen Fraktion aus der Pyrolyse von Holz, die durch herkömmliche Verfahren
erzielt wird.
-
Ein
besonders gut für
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung geeigneter Reaktor vom Typ REVE (réacteur élévateur vibré électrique,
elektrischer gerüttelter
Steigereaktor) ist jener, der von der Gesellschaft REVTECH (Charmes
sur Rhône)
vermarktet wird und Gegenstand der
französischen
Patentanmeldung Nr. 91 10 935 ist, die unter der Nummer
FR 2 680 638 A1 veröffentlicht
wurde.
-
Ein
Behandlungsofen ähnlich
jenem, wie er in diesem Patent und in der deutschen Anmeldung
DE 35 04 950 beschrieben
ist, oder jeder andere geeignete Typ eines gerüttelten Ofens, können unabhängig von
der Wärmequelle,
die verwendet wird, um die eigentliche Pyrolysereaktion auszulösen, ebenfalls
als Pyrolysereaktoren im Rahmen des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung angewendet werden, die Letztgenannte ist somit nicht auf
diese beiden speziellen Beispiele für Vorrichtungen beschränkt.
-
Ein
solcher Reaktor vom Typ REVE kombiniert auf vorteilhafte Weise die
Technologie des Transport von Partikeln durch Rütteln und die Technologie eines
Rohrs mit durchlaufendem Strom und ermöglicht auf diese Weise den
Zugang zu fortschrittlichen Techniken der Wärmebehandlung getrennter Festkörper. Dieser Reaktor
ermöglicht
so die kontinuierliche Wärmebehandlung
des zu pyrolysierenden organischen Stoffes. Der Transport des zu
pyrolysierenden organischen Stoffes wird hier durch Rütteln nach
dem Prinzip der Hebespirale gewährleistet.
Der zu pyrolysierende organische Stoff wird auf herkömmliche
Weise (manuelle oder automatische Zufuhr, Trichter usw.) in eines
der Enden (vorzugsweise das untere) des oder der rohrförmigen Elemente
eingeführt
und bewegt sich unter der Einwirkung der Schwingungen, in die diese
Rohre versetzt werden, bis zum anderen Ende (vorzugsweise zum oberen),
wo er auf ebenfalls herkömmliche
Weise aufgefangen wird (Auffangschale oder dergleichen). Die Schwingungen
können
zum Beispiel durch einen Rütteltisch
erzeugt werden, der durch ein Antriebsorgan bewegt wird, das geeignet
ist, den Tisch in schwingende Bewegungen in horizontaler Ebene,
zum Beispiel in eine Drehung, und in Schwingungen in vertikaler
Richtung zu versetzen. Zu diesem Zweck können die Schwingungen auf bekannte
Weise durch Unwuchtmotoren oder durch jede andere gleichwertige
Vorrichtung erzeugt werden. Das rohrförmige Element oder die rohrförmigen Elemente durchquert
bzw. durchqueren eine feststehende Hülle, die es ermöglicht,
Kalorien zuzuführen
und die Temperatur des rohrförmigen
Elements oder der rohrförmigen
Elemente direkt oder indirekt zu erhöhen. Als bevorzugtes Beispiel
ermöglicht
es der Durchfluss eines elektrischen Stroms durch das Transportrohr,
die Wärme durch
Joule-Effekt in der Masse des Rohres zu erzeugen.
-
Das
rohrförmige
Element oder die rohrförmigen
Elemente kann bzw. können
durch eine vollkommen geschlossene Schlange aus rostfreiem Stahl
gebildet sein. Auf diese Weise kann die Behandlungsatmosphäre perfekt
kontrolliert werden. Die Behandlung des organischen Stoffes kann
somit unter Inertgas (Stickstoff oder jedes andere Inertgas), unter
teilweise oxidierendem Gas (Stickstoff/Sauerstoff-Gemisch mit verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen),
unter Kohlendioxid oder unter einem Recycling der erzeugten Rauchgase
(Recycling der Pyrolysegase bei der Wärmebehandlung) erfolgen.
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Auf
besonders vorteilhafte Weise werden die erzeugten Rauchgase bei
ihrem Austritt aus dem Reaktor in einer geeigneten Kondensationsvorrichtung
kondensiert, wobei gemäß einer
besonders wirtschaftlichen Variante mindestens ein Teil der am Ausgang
der Kondensationsvorrichtung vorhandenen Pyrolysegase wieder in
den Reaktor eingeführt
wird.
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Die
Verweilzeiten des zu pyrolysierenden organischen Stoffes können ebenfalls
auf präzise
Weise festgelegt werden. Tatsächlich
ermöglicht
die Technologie mit dem gerüttelten
Rohr eine „Pfropfenströmung" des zu behandelnden
Materials. Auf diese Weise ermöglichen
es die Neigung der Unwuchtmotoren sowie die Frequenz und Amplitude
der Schwingungen, die Verweilzeit des Stoffes im Reaktor zu steuern.
Diese Verweilzeit kann je nach den Bedingungen von einigen Sekunden
bis etwa 30 Minuten variieren.
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Die
Technologie des Transport durch ein gerütteltes Rohr erlaubt es, getrennte
Feststoffe mit großer Korngröße zu behandeln,
wodurch es möglich
wird, ein breites Spektrum einzusetzen, beginnend von Pulvern im
Mikronbereich bis zu mehre Zentimeter großen Stücken organischen Stoffes.
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Wie
dies erläutert
wurde, werden die Pyrolysetemperaturen (von 150°C bis 300°C oder von 200°C bis 800°C) sowie
die Temperaturprofile auf das Grad genau geregelt. Die Möglichkeit
einer elektrischen Architektur, die es erlaubt, mehrere unabhängige Erhitzungsbereiche
einzusetzen, gestattet es gegebenenfalls, das Wärmeprofil der Behandlung des
pflanzlichen Stoffes zu kontrollieren. Der Einsatz eines Abkühlungsbereichs durch
die Verwendung einiger nicht wärmeisolierter
Windungen oder durch einen doppelten Mantel, der ein kaltes Fluid
enthält,
ermöglicht
es, am Ausgang des Reaktors niedrige und konstante Temperaturen
des pyrolysierten Stoffes zu erzielen.
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Die
thermische Dissoziation des organischen Stoffes und insbesondere
von Holz im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
bei relativ niedrigen Pyrolysetemperaturen mit Hilfe eines Reaktors vom
Typ REVE erzielt (vornehmlich zwischen 150°C und 300°C). Der Rauch bzw. der Flüssigrauch
enthält
auf diese Weise wenige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe,
die im Allgemeinen bei höheren
Pyrolysetemperaturen gebildet werden.
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Eine
homogene Wärmebehandlung
des organischen Stoffes mit variabler Korngröße (zum Beispiel Sägemehl von
einigen Mikron bis mehreren Zentimetern) ist durch „propfenförmigen" Vorschub des Stoffes
im Reaktor und durch einen engen Kontakt zwischen dem pflanzlichen
Stoff und dem heißen
Rohr möglich.
Die „Pfropfenströmung" ermöglicht es,
die Temperatur des Stoffes und die Verweilzeiten präzise zu
regeln.
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Die
Erhitzung erfolgt durch Leitung zwischen dem Rohr und dem pflanzlichen
Stoff. Das Verfahren macht es nicht notwendig, große Gasmengen
zu handhaben oder zu reinigen. Die Gefahr kalter Bereiche (Rußfallen)
wird minimiert.
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Die
Dichtheit des Systems ohne mechanische Teile ermöglicht eine Minimierung der
Gefahr, dass Gerüche
austreten und das Personal den Pyrolysegasen ausgesetzt wird. Die
Reinigung der Anlage kann leicht durch Pyrolyse unter Luft, durch
die Zirkulation einer Reinigungsflüssigkeit in den Windungen oder
durch eine Reinigungsbürste
durchgeführt
werden.
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Der
thermische Wirkungsgrad der Anlage beträgt durch einen engen Kontakt
zwischen dem pflanzlichen Stoff und dem heißen Transportrohr sowie durch
eine komplexe Kombination aus Leitung, Induktion und Strahlung in
Richtung auf das zu erhitzende Produkt nahe 80 %.
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Der
Transport mittels des gerüttelten
Rohres führt
nicht zu einem Abrieb des zu pyrolysierenden organischen Stoffes
und schränkt
die Kohlenstaubemissionen ein. Die Verschmutzung des Reaktors durch
Rußablagerungen
ist gering.
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Somit
können
Reaktoren des oben genannten Typs vorteilhafterweise zur Erzeugung
von Rauch verwendet werden. Tatsächlich
erlaubt es das Verfahren, das gerüttelte rohrförmige Elemente
einsetzt, einen Rauch zu erzeugen, dessen Qualität und Konzentration perfekt
kontrolliert sind, wobei gleichzeitig die Brandgefahr minimiert
wird.
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Auf
die gleiche Weise ermöglicht
ein Reaktor von dem Typ, der unter der Bezeichnung „SPIRAJOULE" bekannt ist, von
der Gesellschaft ETIA (Compiègne)
vermarktet wird und in der französischen
Patentanmeldung Nr.
FR 2 775
621 beschrieben ist, eine kontrollierte Pyrolyse pflanzlicher
Stoffe.
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Der
Vorschub des Stoffes im Reaktor wird hier durch ein Zirkulationselement
(endlose Schnecke) gewährleistet,
die eine Pfropfenströmung
des zu pyrolysierenden pflanzlichen Stoffes ermöglicht und auch das Heizmittel
bildet. Der gesamte oder fast der gesamte Ausgangsrohstoff wird
somit direkt durch Kontakt mit dem Heizmittel erhitzt, und dies
ohne sich auf der Heizfläche
aufzuhalten. Die Erhitzung des Stoffes erfolgt somit auf gleichmäßige Weise.
Das Zirkulationselement ist aus einem elektrisch leitenden Material
gebildet, um beim Durchfluss von Strom durch das Zirkulationselement
eine Erhitzung durch den Joule-Effekt zu erzielen.
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Ein
solcher Typ von Generator ermöglicht
es, den pflanzlichen Stoff auf ein Grad Celsius genau zu pyrolysieren,
wobei die hermetische Hülle
es ermöglicht,
die Zusammensetzung der darin herrschenden Atmosphäre und insbesondere
den im Pyrolysereaktor vorhandenen Sauerstoffgehalt zu kontrollieren.
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Unter
diesen Bedingungen kann der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugte Rauch zur Gänze
standardisiert werden, wobei er vorteilhafterweise frei oder fast
frei von Teer und schädlichen
polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen ist.
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Darüber hinaus
kann der Rauch am Ausgang des Reaktors mit heißer Luft oder mit jedem anderen Gas
verdünnt
werden, um einen mehr oder weniger konzentrierten Rauch zu bilden.
Er kann nun direkt ohne weiteren Aufbereitungs- oder Reinigungsschritt
in eine Räucherungszelle
eintreten.
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Die
Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es somit, mit einem hohen Wirkungsgrad und ohne Entstehung von Teer
und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) Rauch
zu erzeugen, was im Gegensatz zu den derzeit auf dem Markt befindlichen
Reaktoren und Rauchgeneratoren steht.
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Der
gemäß der Erfindung
erzeugte Flüssigrauch
ist reich an aromatischen Verbindungen (Phenolen) und Carbonylen.
Die Letztgenannten sind der Grund für die besonders effiziente
und realistische Färbung
der geräucherten
Produkte durch den erfindungsgemäßen Rauch,
was auf die Maillard-Reaktionen
mit den in den behandelten Nahrungsmitteln enthaltenen Proteinen
zurückzuführen ist.