DE1517325C - Verfahren zur Verbesserung von Tabak - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Tabak

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DE1517325C
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DE
Germany
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tobacco
additive
methylpyrrole
acetyl
aroma
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English (en)
Inventor
Donald L. Winston-Salem N.C. Roberts (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RJ Reynolds Tobacco Co
Original Assignee
RJ Reynolds Tobacco Co

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft Tabak und bezweckt die Her- setzt, daß ein Tabak erhalten wird, in dem etwa 0,001
stellung einer Tabakzubereitung mit verbessertem bis 1,0 Gewichtsprozent des Zusatzmittels dispergiert
Aroma und Geschmack. sind. Vorzugsweise beträgt die Menge des Zusatz-
Es ist bekannt, daß die USA.-Tabake, wie z. B. die mittels etwa 0,005 bis 0,03 Gewichtsprozent, um einen Burley-, Maryland-, Rauchfermentations- (flue-cured), 5 USA.-Tabak mit den gewünschten Geschmacks- und Ganzblatt- (bright leaf) oder Virginia-Tabake, im Aromaeigenschaften zu erhalten. Die bevorzugten Vergleich zu den sogenannten Orienttabaken bzw. Prozentzahlen können jedoch etwas geringer liegen, aromatischen Tabaken, die aus der Türkei, aus Grie- wenn außerdem andere geschmacksverbessernde bzw. chenland, Bulgarien, Jugoslawien, Rhodesien und aromatisierende Mittel verwendet werden, die ein Rußland importiert werden, vergleichsweise geringere " erwünschtes Aroma verleihen. Das Zusatzmittel kann Aroma- und Geschmackseigenschaften aufweisen. auf irgendeine geeignete Weise angewendet werden, Dementsprechend ist es in der Tabakindustrie üblich, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Suspension Mischungen aus USA.-Tabaken und Orienttabaken in einer Flüssigkeit durch Besprühen, Eintauchen oder herzustellen, um Zigaretten mit den gewünschten auf andere geeignete Weise. Das Zusatzmittel kann in Geschmacks- und Aromaeigenschaften zu erhalten. 15 irgendeiner beliebigen Stufe der Tabakbehandlung Dementsprechend ist ein weiteres Ziel der Erfindung einverleibt werden, vorzugsweise jedoch nach dem die Herstellung eines USA.-Tabakes mit gesteigertem Altern bzw. Reifen, dem Fermentieren und dem ZerGeschmack und Aroma. schneiden und ehe der Tabak zu Zigaretten verarbeitet
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Tabak, der wird. In ähnlicher Weise liegt es auf der Hand, daß
in einer solchen Weise behandelt worden ist, daß er ao nur ein Teil des USA.-Tabaks behandelt zu werden
ein Aroma aufweist, das vom Raucher als angenehm braucht, und daß der auf diese Weise behandelte
empfunden wird und das als kirschähnlich umschrie- Tabak mit anderen Tabaken vermischt werden kann,
ben werden kann. ehe die Zigaretten hergestellt werden. In solchen
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird Fällen kann der behandelte Tabak das Zusatzmittel
ein USA.-Tabak vorgeschlagen, dem eine geringe 35 im Überschuß gegenüber den obengenannten Mengen
Menge 2-Acetyl-5-methylpyrrol (Methyl-5-methylpyr- enthalten, so daß beim Vermischen mit den anderen
rol-2-yl-keton) zugesetzt worden ist. Diese Verbin- Tabaken das Endprodukt einen Prozentgehalt an
dung kann durch die folgende Formel wiedergegeben Zusatzmittel innerhalb des angegebenen Bereichs
werden: aufweist.
30 Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung wird ein gealterter, fermentierter und geschnit-
^1 tenerBurleytabak mit einer l'/oigen äthylalkoholischen
CH8 j C—CH3 Lösung des 2-Acetyl-5-methylpyrrols in einer Menge
jj besprüht, daß eine Tabakzubereitung erhalten wird,
35 die — bezogen auf Trockengewicht — 0,01 Gewichts-
Das 2-Acetyl-5-methylpyrrol kann aus 2-Methyl- prozent des Zusatzmittels aufweist. Danach wird der
pyrrol hergestellt werden. Es folgt eine ausführliche Alkohol durch Abdampfen entfernt und der Tabak
Beschreibung der Herstellung: nach üblichen Verfahren zu Zigaretten verarbeitet.
A. Das Ausgangsmaterial, 2-Methylpyrrol, wurde Die in der angegebenen Weise hergestellten Zigaretten durch WolfF-Kishner-Reduktiori von Pyrrol-2-carbox- 40 besitzen ein erwünschtes und angenehmes Aroma, das aldehyd nach dem im Journal of Organic Chemistry von vielen Personen als kirschähnlich umschrieben 21, 918 (1956) beschriebenen Verfahren gewonnen. Es wird und das sich zu einem gewissen Maße bereits wurden 60 g Pyrrol-2-carboxaldehyd eingesetzt, und wahrnehmen läßt, wenn sich die Zigarette noch in der nach fraktionierter Destillation wurden 28 g reines Packung befindet, das aber besonders feststellbar und 2-Methylpyrrol vom Siedepunkt 1480C erhalten. 45 angenehm in den Haupt- und Nebenrauchströmen ist,
B. 10 g 2-Methylpyrrol wurden mit 10 g Natrium- wenn die Zigarette geraucht wird.
acetat und 25 g Acetanhydrid 30 Minuten auf 190° C Es liegt auf der Hand, daß die Art und Weise der
erhitzt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wurde in Einverleibung des Zusatzmittels in den Tabak nicht Wasser aufgenommen und mit Äther extrahiert. Die von besonderer Bedeutung ist, da dies — wie angeätherische Lösung wurde über Kaliumcarbonat ge- 50 geben — durch Besprühen oder Eintauchen unter trocknet und sodann der Vakuumdestillation unter- Verwendung geeigneter Suspensionen. oder Lösungen worfen. Es wurden etwa 1,5 g 2-Acetyl-5-methylpyrrol des Zusatzmittels geschehen kann. So können Wasser erhalten, das bei 86 bis 87 0C schmolz und die folgen- oder flüchtige organische Lösungsmittel, wie z. B. den Analysendaten lieferte: Alkohol, Äther, Aceton, flüchtige Kohlenwasserstoffe
ιτλ/ο 1* 1CH0H inn t .e-vwi λ 55 u· dgl., als Trägermedium zur Einverleibung des Zu-
UV-Spektrum.:-2S£?» = 299 ΐημ (β = 6200) und satz£ittels verwendet werden. Auch können zusam-245 mu, (ε — < IUlX)). men mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel andere
IR-Spektrum: ν = 3270, 1630, 1520, 1267, 1222, geschmacks- und aromaverbessernde Zusatzmittel, 1046, 930 und 800 cm"1. wie z· B- die m den USA.-Patentschriften 2 766 145
60 und 2 978 365 beschriebenen, in den Tabak einver-
NMR-Spektrum: τ = 3,08 (1, Triplett), 3,95 (1, leibt werden.
Triplett), 7,55 (3, Singlett) und 7,61 (3, Single«). Obgleich die Erfindung bei der Herstellung von
Elementaranalyse für C7H9NO: ^W*"!?? V°n ^Τΐ™ Bedf"tung ^' l*ßt Berechnet ..... C 68,27; H 7,37; N 11,37; K sich das erfindungsgemaße Zusatzmittel auch im Zulief unden C 68 19- H 7 35· N 10 31 5 sammenhang mit der Herstellung von Pfeifentabak,
8 ' ' ' ' ' Zigarren und anderen Tabakprodukten verwenden,
Erfindungsgemäß wird das 2-Acetyl-5-methylpyrrol wie sie aus zu Blatt- bzw. Folienmaterialien verarbei-
gewöhnlich einem USA.-Tabak in einer Menge züge- tetem Tabakstaub oder anderen Tabakzerkleinerungs-
abfällen in bekannter Weise erhalten werden. In ähnlicher Weise kann das erfindungsgemäße Zusatzmittel, das merklich flüchtig ist, in Filterspitzenmaterialien, Verklebungspaste, Verpackungsmaterialien und dergleichen Materialien einverleibt werden, wie sie in Verbindung mit dem Tabak zur Herstellung eines zum Rauchen geeigneten Produktes verwendet werden. Weiterhin kann das erfindungsgemäße Zusatzmittel bestimmten Tabakersatzstoffen natürlichen oder synthetischen Ursprungs zugesetzt werden, und mit dem hier verwendeten Begriff »Tabak« ist jede Zubereitung gemeint, die zum Verbrauch durch Rauchen oder auf andere Weise bestimmt ist und aus Tabakpflanzenteilen und/oder Tabakersatzstoffen besteht.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, soweit das danach hergestellte Erzeugnis nicht zur Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes bestimmt ist, zur Zeit auf Grund der »Verordnung über Tabak und Tabakerzeugnisse« (Tabakverordnung) vom 19.12. (Bundesgesetzblatt, Teil I, Nr. 52 vom 22.12. 1959, S. 730) nicht zugelassen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer kleinen Menge 2-Acetyl-5-methylpyrrol behandelt wird.
ίο 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 2-Acetyl-5-methylpyrrol zu dem Tabak in Form einer flüssigen Lösung oder einer Suspension gegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Menge zwischen etwa 0,001 und 1,0 Gewichtsprozent liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Menge zwischen etwa 0,005 und 0,03 Gewichtsprozent liegt.

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