DE60313156T2 - Amonafidsalze - Google Patents

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DE60313156T2
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salt
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Alfred M. Brookline AJAMI
David Byfield BARLOW
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Xanthus Pharmaceuticals Inc Canada
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/04Ortho- or peri-condensed ring systems
    • C07D221/06Ring systems of three rings
    • C07D221/14Aza-phenalenes, e.g. 1,8-naphthalimide
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Herkömmliche pharmazeutische Verfahrenstechnologie zur Manipulation der physikalischen Eigenschaften und Wasserlöslichkeit dieser wichtigen Antikrebsarzneistoffeinheiten bestand darin, diese mit starken Mineralsäuren wasserlöslich zu machen. Die Salzbildung ist als die letzte Stufe in der Synthese reserviert, wie von Brana und Mitarbeitern beschrieben (US-Patent 5 420 137, 1995) mehr als Nachgedanke für Formulierungszwecke als als integrale oder sogar strategische Komponente der Reaktionssynthese. Derartige Salze ein- und zweiwertiger Mineralsäuren behalten Hygroskopie bei und die zweiwertige Spezies, die Hydrate bildet, wurde auch als inkompatibel mit vielen pharmazeutischen Hilfsstoffen, die zur Herstellung steriler injizierbarer Mittel, Tabletten oder Gelatinekapseln erforderlich sind, ermittelt.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik und zur akzeptierten Praxis ermittelten wir, dass der frühe Einbau organischer Säuren in die Synthesearbeiten für Amonafid und dessen Aminoalkylanalogaeinheiten die rasche Isolierung und Reinigung von Zwischenprodukten, höhere Konzentrationen von Reaktionsteilnehmern während des Syntheseverfahrens und günstigere Eigenschaften, wie Schüttdichte, flockige Beschaffenheit und Komprimierbarkeit, ermöglicht.
  • Ferner zeigen die gebildeten organischen Salze höhere Löslichkeiten in Wasser sowie in osmotisch ausbalancierten Rlektrolytlösungen, die sonst über übliche Ionenwirkungen mit anorganischen Mineralsäuresalzen, wie den Hydrochloriden und Methylsulfonaten, die bisher routinemäßig verwendet wurden, inkompatibel sind. Darüber hinaus behalten Salze organischer Säuren der vorliegenden Erfindung einen höheren Grad der amphiphilen Kompatibilität sowohl mit protischen als auch aprotischen Lösemitteln variierender Polarität bei, wodurch ein breiterer Bereich von Kristallisierungsbedingungen für Zwecke der Reinigung und Isolierung als durch die entsprechenden Mineralsäuresalze geboten wird, geboten wird.
  • Die Untersuchung der Verfahrenschemie für Amonafid erläutert ohne weiteres die Nachteile des Standes der Technik und die nachteiligen Eigenschaften der erhaltenen Mineralsalze, die durch die vorliegende Erfindung umgangen werden. Von den in der Patentliteratur und Fachliteratur beschriebenen Syntheseverfahren erfordert der gemeinsame Nenner die Acylierung von 1-Amino-2,2-N,N-dimethylaminoethylendiamin oder dessen ähnlich substituierten Homologa mit einem polycyclischen substituierten Arylanhydrid, wie in 1 angegeben ist. Daher werden für Amonafid gemäß dem Verfahren von Brana und Sanz (Eur. J. Med. Chem. 16: 207, 1981) die Verbindungen I und II in 1 in Ethanol kombiniert, wobei ein Niederschlag von Mitonafid erhalten wird, der dann mehrere Male aus einem größeren Volumen Ethanol umkristallisiert werden muss, um von teerartigen schwarzen oder braunen Nebenprodukten befreit zu werden.
  • Zwar kann die Acylierung mit einer Konzentration von 1 g des Vorstufenanhydrids in 25 ml Lösemittel durchgeführt werden, doch erfordert die Umkristallisation von Mitonafid drei Umkristallisationen mit einer Konzentration von 1 g in 75 ml, um ein hell cremefarbenes Material zu erhalten, das frei von teerartigen Substanzen ist und konstantes Schmelzen zeigt. Obwohl die Anfangsausbeuten gemäß diesem Verfahren im Bereich von 60–80% liegen, verringert die anschließende Reinigung die Nettoausbeute auf 30% für ein Material mit ausreichender Reinheit zur anschließenden Umwandlung in ein pharmazeutisch akzeptables Endprodukt.
  • Diese Isolierungs- und Reinigungsbedingungen gelten auch für die Synthese von Mitonafidanaloga in Toluol und die anschließende Ausfällung mit gasförmiger Chlorwasserstoffsäure im Überschuss gemäß der Beschreibung von Zee-Cheng und Cheng (US-Patent 4 665 071, 1987). Das durch diese Reaktion erhaltene Mitonafidhydrochlorid unspezifizierter Stöchiometrie und Hydratation ist ein rötlich brauner Niederschlag, der 12 Gew.-% eines Teers ohne unterschiedliche Löslichkeit zwischen Wasser und Alkohol enthält, der erneut mehrere Umkristallisationen erfordert, um ein Hydrochloridsalzmaterial einer geeigneten Qualität zur pharmazeutischen Verwendung zu erhalten.
  • In der vorliegenden Erfindung wurde, wie in 1 gezeigt ist, nun ermittelt, dass die Isolierung der Mitonafidinheit (III) aus dem ethanolischen Reaktionsgemisch durch Beimischen und vollständiges Auflösen einer geeigneten Verbindung einer organischen Carbonsäure, die bei Kühlen ein nahezu farbloses Addukt bei Kristallisation aus einer Mutterlauge, die den größten Teil gefärbter Verunreinigungen, die ansonsten wie im Stand der Technik mitkristallisieren, zurückhält, ergibt, ermöglicht wird. Im Gegensatz zum Syntheseansatz von Brana und Mitarbeitern (Eur. J. Med. Chem. 16: 207, 1981; US-Patent 4 204 063, 1980), der im vorhergehenden beschrieben wurde, wird das Mitonafid direkt als organisches Salz in der ersten Stufe der Synthese für die Amonafid-Zielverbindung statt post facto gemäß den alternativen Lehren wie in US-Patent 5 420 137 (1995) in Bezug auf die Monohydrochlorid- oder Monomethylsulfatsalze von Amonafid, die durch kontrollierte Titration von Amonafid selbst am Ende der Reaktionsfolge erhalten wurden, erhalten.
  • Dem Fachmann ist auch klar, dass die Salzbildung von Mitonafid als Isolierungsstufe, die durch US-Patent 4 665 071 (1987) gelehrt wird, nicht als offensichtliche Vorwegnahme für die vorliegende Erfindung insofern betrachtet werden kann, als bekannt ist, dass organische Säuren, die die Salzbildungsreagentien in dieser Erfindung sind, in Toluol und ähnlichen apolaren Lösemitteln auch unter Refluxieren unlöslich sind. Im Gegensatz zu gasförmigem HCl, das gemäß dem Stand der Technik bei der Mitonafidsalzisolierung verwendet wird, sind die organischen Säuren dieser Erfindung Feststoffe, die genau abgemessen werden können, um eine präzise Titrationsstöchiometrie zu erreichen, ein schwer zu erreichendes Ziel, wenn das Dispensieren gasförmiger Säuren als die verbreitete Alternative angegeben wird.
  • Die Neuheit der hier beschriebenen Erfindung im Gegensatz zum Stand der Technik wird ferner durch die unerwartete Erkenntnis, die die katalytische Hydrogenolyse der Nitrosubstituenten in dem Mitonafid-Strukturgerüst betrifft, bestätigt.
  • In dem speziellen Stand der Technik in Bezug auf die Bildung von Amonafidsalzen, gleich Struktur IV in 1, fehlt eine Beschreibung der Eigenschaften der Vorstufe Mitonafid durch Brana und Mitarbeiter (US-Patent 5 420 137, 1995), noch beschreiben sie das Verfahren zur Hydrierung der gebildeten freien Base von Amonafid. Jedoch geben die gleichen Autoren in früheren Offenbarungen (spanisches Patent 533 542, 1983) in Bezug auf ein Verfahren zur großtechnischen Herstellung von speziell Amonafid an, dass die Nitroreduktion der Vorstufe der freien Base von Mitonafid mit 10% Palladium-auf-Kohle (Pd/C) durch Transferhydrierung in Gegenwart von überschüssigem Hydrazin unter den Bedingungen von refluxierendem Ethanol durchgeführt wird. Dieses Verfahren wird auch als der bevorzugte Ansatz in der chemischen Übersichtsliteratur durch die gleichen Autoren zusammengefasst (Ars Pharmaceutica 36: 377–415, 1995).
  • Dem Fachmann ist klar, dass ein derartiger Ansatz nicht durchgeführt werden kann, wenn die Mitonafidvorstufe aus einem zuvor gebildeten Säuresalz besteht. Unter diesen Umständen kann begründet. erwartet werden, dass das Hydrazindonorreagens durch Ionenaustausch neutralisiert wird und als Substrat zur Diimidbildung, was die durch Pd/C katalysierte aktive reduzierende Spezies ist, nicht-verfügbar wird. Tatsächlich hätten Personen, die den Lehren von Brana und Mitarbeitern folgten, nur die Verwendung von Vorstufen in Form der freien Base in Betracht gezogen statt zur weniger naheliegenden Alternative, nämlich der direkten Reduktion eines Mitonafidsalzes, wie sie in diesem Patent gelehrt wird, zu greifen.
  • Innerhalb des größeren Umfangs von Umwandlungen organischer funktioneller Gruppen ist Fachleuten klar, dass die katalytische Hydrierung von Arylnitroverbindungen zu den entsprechenden substituierten Anilinen üblicherweise in Ethanol, Gemischen von Ethanol und Wasser oder in den sogenannten universellen Lösemitteln (beispielsweise Dimethylformamid und Dimethylacetamid), die gegenüber Hydrierung beständig sind, durchgeführt wird. Angesehene klassische Monographien über den Gegenstand von P. N. Rylander (Catalytic Hydrogenation in Organic Synthesis, New York: Academic Press, 1979) und M. Freifelder (Practical Catalytic Hydrogenation, New York: Wiley, 1971) geben an, dass die Löslichkeit von Arylnitroverbindungen allgemein die Verwendung von Wasser als Hydrierungsmedium ausschließt.
  • Diese Experten geben auch an, dass die bevorzugte Quelle für Protonen zum Bewirken einer Unterdrückung der Imin- und Oximnebenprodukte einer unvollständigen Hydrierung durch Mischen des Substrats mit Salzsäure erreicht wird. Auch in Gegenwart von Mineralsäuren sind Hydrierungen in Wasser schlecht dokumentiert und sie werden als überempfindlich im Hinblick auf sowohl die herkömmliche als auch die derzeitige Hydrierungslabor- und -industriepraxis angesehen. Die Verwendung organischer Säuren, beispielsweise Essigsäure oder Ameisensäure, wurde beschrieben, jedoch mit der Warnung, dass eine dehydratisierende Acylierung folgt, wodurch die entsprechenden N-Acyl-arylamine als die Ausbeute senkende Kontaminationsstoffe erhalten werden.
  • Daher kann im Kontext diese Erfindung weder die spezifische Literatur in Bezug auf die Amonafidsynthese noch auf Hydrierungsverfahren als Vorwegnahme für die nicht-naheliegenden chemischen Manipulationen, die hier als vorteilhaft ermittelt wurden, angeführt werden. Erstens wurde die Verwendung von organischen Carbonsäureverbindungen zum Bewirken der Reinigung und Isolierung von Mitonafid und dessen Analoga bisher nicht beschrieben. Zweitens wurde die Verwendung von Salzen organischer Carbonsäuren von Mitonafid und dessen Analoga als direkte Vorstufen zur katalytischen Hydrierung nicht als wirksame Praxis betrachtet oder bekanntgemacht. Drittens hätte der hohe Grad der Wasserlöslichkeit dieser organischen Salze, der selbst ein unerwartetes Phänomen ist, gekoppelt mit der Abneigung von Sachverständigen, katalytische Hydrierungen in Wasser als einziges Lösemittel zu empfehlen, die Nutzung des hier dargestellten neuen Ansatzes ausgeschlossen.
  • Jenseits dieser Punkte, die das Nichtnaheliegen belegen, bestehen ferner praktische Vorteile für die Verwendung von Verbindungen organischer Carbonsäuren und insbesondere von deren bevorzugten Analoga, den Verbindungen organischer Carbondisäuren im Kontext dieser Erfindung. Die gebildeten Aralkylnaphthalimidsalze zeigen hohe Wasserlöslichkeiten der Höhe von 1:1 durch proportionales Mischen im Gegensatz zu den ein- oder zweiwertigen Salzen von Salzsäure, Methansulfonsäure oder anderen Mineralsäuren, deren Löslichkeiten unter 10 Gew.-% fallen. Die Masseverarbeitung wird für Zwecke der großtechnischen Synthese, Filtration, Reinigung und Dispensierung von Dosierungseinheiten vor Sterilfiltration und Gefriertrocknung erleichtert.
  • In trockener Form zeigen diese Salze organischer Carbonsäuren höhere Schüttdichte, Porosität und Kompaktierung als ihre analogen Mineralsäuresalze, während sie geringere Hygroskopie zeigen. Daher sind sie zur Verarbeitung durch direktes Pressen statt nur durch Granulation oder Agglomeration stärker geeignet.
  • In Bezug auf die biologische Belastung ergeben die organischen Carboxylatanionen keine Elektrolytbelastung im Gegensatz zu den Mineralsäureanionen und sie sind durch normale zelluläre Wege des intermediären Stoffwechsels biologisch abbaubar. Sowohl im Falle anorganischer als auch organischer Säureanionen ist es eine verbürgte Tatsache, dass diese Spezies der Arzneistoffeinheit, an die sie gebunden sind, Ladungsausgleich, Löslichkeit, mechanische, Adsorptions- oder Absorptionseigenschaften verleihen. Jedoch ist es in der gesamten Praxis der medizinischen und pharmazeutischen Chemie bekannt, dass die Salzform als solche die pharmakologische Aktivität nicht beeinflusst, die im Falle der polycyclisches Aryl und Aralkylamin enthaltenden Interkalatorarzneistoffe deren Antitumorwirkung ist.
  • Beispielsweise ist bei Durchsicht der derzeitigen Pharmakopoeia bekannt, dass der Interkalatorarzneistoff Ametantron gleich aktiv wie die freie Base, das Hydrochlorid, Monoace tat und Diacetat ist, wobei der Unterschied im Hinblick auf die Salzform deren Masseformulierungseigenschaften sind. Dessen Analogon NSC-639366 wird andererseits vorzugsweise als das Fumaratsalz gegenüber dem Hydrochlorid oder Acetat vorklinisch entwickelt. Im Falle von Asulacrin ist die bevorzugte Salzform das Isethionat. Für Crisnatol und Exatecan ist das Mesylat pharmazeutisch am geeignetsten. Viele andere Arzneistoffklassen mit verschiedenen Wirkungsweisen wurden als Salze organischer Säuren entwickelt. Beispielsweise zeigten die L-Malatsalze von Cleboprid, ein Medikament gegen Übelkeit, von Almotriptan, ein Antimigränemedikament, und von Pizotifen, ein Antihistaminikum, erhöhte Löslichkeit ohne Änderung von deren jeweiligen medizinischen Eigenschaften.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung der Strukturformel (I):
  • Figure 00080001
  • R1 steht für -(CH2)nN+HR3R4X, mit der Maßgabe, dass R1 auch für -(CH2)nNR3R4 stehen kann, wenn R2 für -N+HR6R7 steht;
    R2 steht für -OR5, Halogen, -NR6R7, -N+HR6R7, Sulfonsäure, Nitro, -NR5COOR5, -NR5COR5 oder -OCOR5;
    R3 und R4 stehen unabhängig voneinander für H, eine C1-C4-Alkylgruppe oder zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine nichtaromatische stickhoffhaltige heterocyclische Gruppe.
  • Jedes R5 steht unabhängig voneinander für -H oder eine C1-C4-Alkylgruppe.
  • R6 und R7 stehen unabhängig voneinander für H, eine C1-C4-Alkylgruppe oder zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine nichtaromatische stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe.
  • n ist eine ganze Zahl von 0 bis 3.
  • X steht für das Carboxylatanion einer organischen Carbonsäureverbindung.
  • Beispiele für geeignete organische Carbonsäuren sind im folgenden angegeben.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Produktverbindung der Strukturformel (II):
  • Figure 00090001
  • Die Produktverbindung wird durch Hydrieren einer Ausgangsverbindung der Strukturformel (III) in Wasser hergestellt:
  • Figure 00090002
  • R1 in den Strukturformeln (II) und (III) steht für -(CH2)nN+HR3R4X und n, R3, R4 und X sind wie in Struktur formel (I) beschrieben. Die Hydrierung kann ohne ein Einmischen von Alkohollösemitteln, Mineralsäuren, organischen Säuren oder Hydrazin durchgeführt werden.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel und eine Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung der Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Subjekts mit Krebs.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 ist ein Reaktionsschema, das die Synthese eines Amonafidmalatsalzes durch das hierin offenbarte Verfahren zeigt. Viele andere Salze organischer Carbonsäuren des Amonafidstrukturgerüsts können durch das hierin offenbarte Verfahren hergestellt werden.
  • 2 ist ein Diagramm, das das prozentuale Nettozellwachstum von Krebszellen der Zelllinien H460 (♦), SF268 (∎) und MCF7
    Figure 00100001
    in Gegenwart variierender Konzentrationen von Amonafidmalat zeigt. Die Konzentration von Amonafidmalat ist in μM angegeben.
  • 3 ist ein Diagramm, das die prozentuale Wachstumshemmung von MCF-7, COLO205- und PC3-Tumoren in Mäusen durch Amonafidmalat zeigt. Amonafidmalat wurde intraperitoneal (IP) oder subkutan (SC) verabreicht.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist auf Salze organischer Carbonsäuren von Amonafid und Salze organischer Carbonsäuren von Amonafidderivaten und -vorstufen der Strukturformel (I) gerichtet. Vorzugsweise gilt in der Strukturformel (I): n ist 2; R3 und R4 sind gleich und stehen für -H, -CH3 oder -CH2CH3; und R2 steht für -NO2, -NH2 oder -NH3 +X. Noch besser ist n 2; R3 und R4 sind -CH3 und R2 steht für -NO2, -NH2 oder -NH3 +X. Geeignete Werte für X sind im folgenden angegeben.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch auf Verfahren zur Herstellung von Salzen organischer Säuren von Amonafid und Derivaten der Strukturformel (II) durch Hydrieren von Verbindungen der Strukturformel (III) in Wasser gerichtet. Vorzugsweise gilt in den Strukturformeln (II) und (III): n ist 2; R3 und R4 sind gleich und stehen für -H, -CH3 oder -CH2CH3. Noch besser ist n 2 und R3 und R4 sind -CH3. Geeignete Werte für X sind im folgenden angegeben.
  • Vorzugsweise ist die vorliegende Erfindung auf Salze organischer Carbonsäuren von Amonafid und Verfahren zur Herstellung hierfür gerichtet. Die Struktur von Amonafid wird durch die Strukturformel (IV) dargestellt:
  • Figure 00110001
  • Die hierin offenbarten Verbindungen mit zwei Amingruppen, die Amonafidsalze umfassen, können einwertig sein, was bedeutet, dass eine der Amingruppen protoniert ist, oder zweiwertig sein, was bedeutet, dass beide Amingruppen protoniert sind. Eine zweiwertige Verbindung kann durch zwei verschiedene Monocarbonsäureverbindungen protoniert werden (d.h. die zwei Reste X in der Strukturformel (I) stehen für zwei verschiedene Monocarbonsäureverbindungen), durch zwei Moläquivalente der gleichen Monocarbonsäureverbindung protoniert werden (d.h. die zwei Reste X in der Strukturformel (I) stehen jeweils für ein Moläquivalent der gleichen Monocarbonsäureverbindung) oder durch ein Moläquivalent einer Dicarbonsäureverbindung protoniert werden (d.h. die zwei Reste X in der Strukturformel (I) stehen zusammen für eine Dicarbonsäureverbindung). Alternativ werden drei Moläquivalente einer zweiwertigen Verbindung durch zwei Moläquivalente einer Tricarbonsäureverbindung protoniert. Alle diese Möglichkeiten sollen von den obigen Strukturformeln (I) und (IV) umfasst werden.
  • Eine organische Carbonsäureverbindung ist eine organische Verbindung, die ein oder mehrere Kohlenstoffatome und eine funktionelle Carbonsäuregruppe aufweist. Geeignete organische Carbonsäureverbindungen zur Verwendung bei der Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind wasserlöslich (typischerweise eine Wasserlöslichkeit von größer als 20% (Gewicht/Volumen)), sie ergeben wasserlösliche Salze mit Arylaminen und Alkylaminen und weisen einen pKa-Wert von > 2,0 auf. Umfasst werden Arylcarbonsäuren, aliphatische Carbonsäuren (typischerweise C1-C4), aliphatische Dicarbonsäuren (typischerweise C2-C6), aliphatische Tricarbonsäuren (typischerweise C3-C8) und Heteroalkylcarbonsäuren. Eine aliphatische Carbonsäure kann vollständig gesättigt sein (eine Alkylcarbonsäure) oder eine oder mehrere Nichtsättigungseinheiten aufweisen. Eine Heteroalkylcarbonsäureverbindung ist eine aliphatische Carbonsäurever bindung, in der eine oder mehrere Methylen- oder Methangruppen durch ein Heteroatom wie O, S oder NH ersetzt sind. Beispiele für Heteroalkylcarbonsäureverbindungen umfassen eine C1-C5-Heteroalkylmonocarbonsäureverbindung (d.h. eine C2-C6-Alkylmonocarbonsäureverbindung, in der eine Methylen- oder Methangruppe durch O, S oder NH ersetzt ist) und eine C3-C8-Heteroalkyldicarbonsäureverbindung (d.h. eine C2-C7-Alkyldicarbonsäureverbindung, in der eine Methylen- oder Methangruppe durch O, S oder NH ersetzt ist).
  • Eine aliphatische Carbonsäureverbindung kann gerade oder verzweigt sein. Eine aliphatische Carbonsäure kann mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen substituiert (funktionalisiert) sein. Beispiele umfassen eine Hydroxylgruppe (beispielsweise eine aliphatische Hydroxy-C2-C6-monocarbonsäure, eine aliphatische Hydroxy-C3-C8-dicarbonsäure und eine aliphatische Hydroxy-C4-C10-tricarbonsäure), ein Amin (beispielsweise eine aliphatische Amino-C2-C6-monocarbonsäure, eine aliphatische Amino-C3-C8-dicarbonsäure und eine aliphatische Amino-C4-C10-tricarbonsäure), ein Keton (beispielsweise eine aliphatische Keto-C2-C6-monocarbonsäure, eine aliphatische Keto-C3-C8-dicarbonsäure und eine aliphatische Keto-C4-C10-tricarbonsäure) oder eine andere geeignete funktionelle Gruppe.
  • Beispiele für geeignete organische Säuren sind:
    • • gesättigte aliphatische Monocarbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure;
    • • ungesättigte aliphatische Monocarbonsäuren, wie 2-Pentensäure, 3-Pentensäure, 3-Methyl-2-butensäure oder 4-Methyl-3-pentensäure;
    • • funktionalisierte Säuren, wie Hydroxycarbonsäuren (beispielsweise Milchsäure, Glykolsäure, Brenztraubensäure, Mandelsäure);
    • • Ketocarbonsäuren (beispielsweise Oxalessigsäure und alpha-Ketoglutarsäure);
    • • Aminocarbonsäuren (beispielsweise Asparaginsäure und Glutaminsäure);
    • • gesättigte aliphatische Dicarbonsäuren, wie Malonsäure, Bernsteinsäure oder Adipinsäure;
    • • ungesättigte aliphatische Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure oder Fumarsäure;
    • • funktionalisierte Di- und Tricarbonsäuren, wie Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Gluconsäure;
    • • Arylcarbonsäuren mit ausreichender Wasserlöslichkeit, beispielsweise 4-Hydroxybenzoesäure, Salicylsäure, Anthranilsäure, Anissäure und Vanillinsäure.
  • Nichtaromatische stickstoffhaltige heterocyclische Ringe sind nichtaromatische stickstoffhaltige Ringe, die null, ein oder mehrere zusätzliche Heteratome wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel im Ring enthalten. Der Ring kann fünf-, sechs-, sieben- oder achtgliedrig sein. Beispiele umfassen Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Pyrrolidinyl, Piperazinyl, Piperidinyl, Azetidinyl, Azacycloheptyl oder N-Phenylpiperazinyl.
  • Die Hydrierung von Verbindungen der Strukturformel (III) wird in einer Wasserstoffatmosphäre mit Drücken zwischen 5 und 50 Pfund pro Quadratinch (psi), vorzugsweise zwischen 13 und 17 psi, durchgeführt. Ein Hydrierungskatalysator ist erforderlich, beispielsweise Pd/C, Pt/C, PtO2, Raney-Nickel und aktiviertes elementares Eisen oder Zink. Nach der Hydrierung wird ein einwertige Verbindung erhalten. Die entsprechende zweiwertige Verbindung kann durch Umsetzung des Produkts mit einem zusätzlichen Äquivalent der gleichen oder einer anderen Carbonsäureverbindung erhalten werden.
  • Die Ausgangsverbindung der Strukturformel (III) kann durch Umsetzung der entsprechenden freien Base, d.h. worin R1 für -(CH2)nNR3R4 steht, mit einer organischen Carbonsäureverbindung hergestellt werden. Vorzugsweise wird das gebildete Produkt vor dem Hydrieren kristallisiert. Die freie Base kann durch Umsetzung von H2N(CH2)nNR3R4 mit 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid hergestellt werden, wobei n, R3 und R4 wie in der Strukturformel (I) definiert sind. Spezielle Bedingungen zur Durchführung dieser Reaktion sind im US-Patent 4 204 063, dessen gesamte Lehren hierin als Bezug aufgenommen sind, beschrieben.
  • Die hierin offenbarten Verbindungen sind zur Behandlung von Krebs (beispielsweise Leukämie und Brustkrebs) in einem Subjekt verwendbar. Eine "Subjekt" ist ein Säuger, vorzugsweise ein Mensch, doch kann es auch ein eine veterinärmedizinische Behandlung benötigendes Tier, beispielsweise Begleitertiere (beispielsweise Hunde, Katzen und dgl.), Hoftiere (beispielsweise Kühe, Schafe, Schweine, Pferde und dgl.) und Labortiere (beispielsweise Ratten, Mäuse, Meerschweinchen und dgl.), sein.
  • Eine "wirksame Menge" ist die Menge einer Verbindung, bei der ein vorteilhaftes klinisches Ergebnis erreicht wird, wenn die Verbindung einem Subjekt mit einer mehrfacharzneimittelresistenten Krebserkrankung verabreicht wird. Ein "vorteilhaftes klinisches Ergebnis" umfasst eine Verringerung der Tumormasse, eine Verringerung der Rate des Tumorwachstums, eine Verringerung von Metastasen, eine Verringerung der Schwere der mit der Krebserkrankung verbundenen Symptome und/oder eine Verlängerung der Lebensdauer des Subjekts im Vergleich zu keiner Behandlung. Die genaue Menge einer an ein Subjekt zu verabreichenden Verbindung hängt von der Art und Schwere der Erkrankung oder des Zustands und den Eigenschaften des Subjekts, wie Allgemeingesundheitszustand, Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Toleranz von Arzneistoffen, ab. Sie hängt auch von dem Grad, der Schwere und der Art der Krebserkrankung ab. Der Fachmann kann passende Dosierungen in Abhängigkeit von diesen und anderen Faktoren bestimmen. Wirksame Mengen der offenbarten Verbindungen zur therapeutischen Anwendung liegen typischerweise im Bereich zwischen etwa 0,35 mmol pro m2 der Körperoberfläche (mmol/m2) pro Tag und etwa 2,25 mmol pro m2 der Körperoberfläche (mmol/m2) pro Tag und vorzugsweise zwischen 1 mmol/m2 und 1,5 mmol/m2 an fünf Tageszyklen durch intravenöse Infusion.
  • Die offenbarten Verbindungen werden auf jedem geeigneten Weg, der beispielsweise eine orale Verabreichung in Kapseln, Suspensionen oder Tabletten oder parenterale Verabreichung umfasst, verabreicht. Eine parenterale Verabreichung kann beispielsweise eine systemische Verabreichung, beispielsweise durch intramuskuläre, intravenöse, subkutane oder intraperitoneale Injektion, umfassen. Die Verbindungen können auch oral (beispielsweise durch die Nahrung), topisch, durch Inhalation (beispielsweise durch intrabronchiale, intranasale, orale Inhalation oder Nasentropfen) oder rektal in Abhängigkeit von der Art der zu behandelnden Krebserkrankung verabreicht werden. Orale oder parenterale Verabreichung sind bevorzugte Verabreichungsweisen.
  • Die offenbarten Verbindungen können dem Subjekt in Verbindung mit einem akzeptablen pharmazeutischen Träger als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Krebs verabreicht werden. Die Formulierung der zu verabreichenden Verbindung variiert entsprechend dem gewählten Verabreichungsweg (beispielsweise Lösung, Emulsion, Kapsel). Geeignete pharmazeutische Träger können inerte Bestandteile, die mit der Verbindung nicht wechselwirken, enthalten. Pharmazeutische Standardformulierungstechniken können verwendet werden, beispielsweise gemäß der Beschreibung in Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing Com pany, Easton, PA. Geeignete pharmazeutische Träger zur parenteralen Verabreichung umfassen beispielsweise steriles Wasser, physiologische Kochsalzlösung, bakteriostatische Kochsalzlösung (Kochsalzlösung, die etwa 0,9% (mg/ml) Benzylalkohol enthält), phosphatgepufferte Kochsalzlösung, Hank-Lösung, Ringer-Lactat und dgl. Verfahren zur Verkapselung von Zusammensetzungen (beispielsweise in einer Beschichtung aus harter Gelatine oder Cyclodextranen) sind einschlägig bekannt (Baker et al., "Controlled Release of Biological Active Agents", John Wiley and Sons, 1986).
  • BEISPIELE
  • Das Verfahren der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die in keinster Weise beschränkend sein sollen, genauer erläutert. Der Verlauf der Bildung des Salzes einer organischen Säure von Amonafid und Analoga desselben kann über die Bestimmung der gebildeten Produkte mittels Chromatographie und NMR-Spektroskopie verfolgt werden. Die gebildeten Salze werden ferner durch Massenspektrometrie und Elementaranalyse charakterisiert.
  • BEISPIEL 1: DIREKTE SYNTHESE VON INTERKALATORARZNEISTOFF (AMONAFID) ALS SALZ EINER ORGANISCHEN SÄURE (L-MALAT)
  • Das folgende Syntheseschema soll die in 1 gezeigte Reaktion detailliert beschreiben.
  • Herstellung von Mitonafidmalat (III, FG 447,42)
  • Reaktionsteilnehmer
    • (I) 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid (FG 243,18, CAS 3027-38-1, Reinheit 99%, ACROS Katalognummer 27873-0250);
    • (II) N,N-Dimethylethylendiamin (FG 88,15, CAS 108-00-9, Reinheit 99%, ACROS Katalognummer 11620-100); L-Äpfelsäure (FG 134,09, CAS 97-67-6, Reinheit 99%, ACROS Katalognummer 15059-1000)
  • Syntheseverfahren
  • 100 g (0,41 mol, 1 eq.) des Anhydrids (I) wurden mit 1300 ml wasserfreiem Ethanol in einem 3-l-Dreihalsrundkolben, der mit einem Zugabetrichter und einem mechanischen Schaufelrührer ausgestattet war, kombiniert. Unter kräftigem Rühren der Suspension wurde eine Lösung von 40 g (0,45 mol, 1,1 eq.) des Diamins (II) in 100 ml wasserfreiem Ethanol durch rasches Zutropfen zugegeben. Das Rühren wurde 12 h (über Nacht) fortgesetzt und danach wurde das Gemisch 1 h auf Rückflusstemperatur gebracht.
  • Nach Kühlen auf eine Innentemperatur von 80°C wurde eine vorgewärmte (ebenfalls auf 80°C) Lösung von 60 g (0,42 mol, 1,09 eq.) L-Äpfelsäure in 100 ml Ethanol in einer Portion zu dem Reaktionskolben gegeben und das Rühren 3 h fortgesetzt. Das Rühren wurde gestoppt und nachdem das Reaktionsgemisch Raumtemperatur erreicht hat, wird das rohe Mitonafidmalat durch Filtration gewonnen. Die Feststoffe wurden in 1 l wasserfreiem Isopropanol resuspendiert, erneut filtriert und mit Diethylether gespült. Sie wurden dann in eine Trockenschale überführt, mechanisch verrieben und in einem Trockenofen bei 0,1 Torr und Erhitzen auf 30°C während 12 h vakuumgetrocknet.
  • Ein lohfarbener Feststoff (160 g, 87% Ausbeute) wurde erhalten, Fp 160–162°C, mit einem mit der Theorie übereinstimmenden NMR-Spektrum (in perdeuterierter Essigsäure, 80 MHz): Malat-CH2, 2,8 ppm, asymmetrisches Dublett, 2H; N,N-(CH3)2, 3,1 ppm, Singulett, 6H; Imido-N-CH2, 3,7 ppm, entartetes Triplett, 2H; Amino-N-CH2 und Malat-CH, 4,6 ppm, Multiplett, 3H; Acryl-CH, 8–9,3 ppm, zwei scheinbare Tripletts und Dublett, 5H; OH, 11,4 ppm, Singulett, 3H.
  • Das auf diese Weise hergestellte Material war zur Verwendung in anschließenden Synthesestufen ausreichend rein.
  • Alternativ wurde für analytische und biologische Proben eine Umkristallisation durch Suspendieren des Produkts in wässrigem Ethanol (Wasser/Ethanol 1/5 (V/V) pro Gramm III), Erhitzen zum Sieden und Entfernen etwaiger unlöslicher Stoffe durch Heißfiltration erreicht. Nach dem Kühlen wurde die Masse filtriert, mit Diethylether gespült und vakuumgetrocknet, wobei helllohfarbene doppelbrechende Plättchen (140 g, 76% Gesamtausbeute), Fp 163–164°C, die nach HPLC unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen homogen waren, erhalten wurden.
  • Herstellung von Amonafidmalat (IV, FG 417,42)
  • Syntheseverfahren
  • Eine Lösung von 134 g (0,3 mol) Mitonafidmalat (III) wurde in 1 l entionisiertem entgastem Wasser unter einer Argondecke in einer Parr-Hydrierungsdruckflasche suspendiert. 1,4 g 10% Pd/C wurden zugegeben und das Gemisch wurde dann evakuiert und (dreimal) mit Wasserstoffgas gespült, dann mit einer Parr-Vorrichtung verbunden und mit Wasserstoffgas auf 15 psi unter Druck gesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur kräftig geschüttelt, wobei es innerhalb von 2 h eine gelbe Lösung statt einer lohfarbenen Suspension wurde. Es wurde weitere 12 h (über Nacht) zur Hydrierung stehengelassen.
  • Nach Entfernen des Wasserstoffkopfraums durch Evakuieren und Ersatz durch Stickstoff wurde das Reaktionsgemisch mit 40 g Aktivkohle gerührt, auf 50°C erwärmt und durch einen Büchner-Trichter über ein mit vorgewaschenem Celite-Filtrationshilfsstoff überschichtetes Filterpapier gegeben. Das Filtrat wurde in einem 2-l-Rundkolben unter vermindertem Druck in einem Rotationsverdampfer mit einem auf 50°C thermostatisierten Heizbad eingeengt. Sobald sich eine dünne Kruste längs des Meniskus des sirupartigen Konzentrats zu bilden begonnen hatte, die zwischen 240 und 250 g wog, wurde der Kolben 12 h (über Nacht) gekühlt (4°C), um die Kristallisation zu ermöglichen.
  • Die gebildeten senfgelben Kristalle und die Mutterlauge wurden mit Isopropanol, das in Portionen bis auf ein Gesamtvolumen von 1 l zugegeben wurde, verrieben. Nach weiteren 2 h Kühlen wurde die Supension filtriert, mit Isopropanol und Diethylether gewaschen, wobei IV, 113 g (90%), als senfgelbes Pulfer, Fp 182–184°C, nach Trocknen in einem geheizten Vakuumofen (40–50°C, 0,5 Torr, 14 h) erhalten wurde. Das Proton-NMR-Spektrum (in perdeuterierter Essigsäure, 80 MHz) stimmte mit der Theorie überein: Malat-CH2, 2,8 ppm, asymmetrisches Dublett, 2H; N,N-(CH3)2, 3,1 ppm, Singulett, 6H; Imido-N-CH2, 3,7 ppm, entartetes Triplett, 2H; Amino-N-CH2 und Malat-CH, 4,6 ppm, Multiplett, 3H; Aryl-CH, 7,4–8,2 ppm, zwei scheinbare Multipletts, 5H; OH, 11,4 ppm, Singulett, 5 h.
  • Zu Vergleichszwecken zwischen und von auf diese Weise hergestellten organischen Salzen und für die Zwecke des anschließenden Beispiels 3, Tabelle 3, wurden rohe Reaktionsprodukte aus Wasser/Ethanol (1,5/4 (V/V) pro g Salz) unter Verwendung der minimalen Lösemittelmenge, um ein Lösen beim Sieden zu bewirken, umkristallisiert.
  • Alternativ wurde für analytische und Bioassayproben eine Umkristallisation durch Lösen des Produkts in Wasser (1/4 (Gew/V) pro g von IV) und Mischen mit einem heißen Gemisch von 1/1 Isopropanol/Methanol (1/6 (Gew/V) pro g von IV), Erhitzen zum Sieden und Entfernen etwaiger unlöslicher Stoffe durch Heißfiltration erreicht. Nach Kühlen zunächst auf Raumtemperatur und dann nach Kühlen während 12 h (0–4°C) wurde die Masse filtriert, mit Isopropanol und anschließend Diethylether gespült und vakuumgetrocknet, wobei 90 g senfgelber rhomboider Kristalle (85 g, 68% Gesamtausbeute), Fp 184–185°C, die nach HPLC unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen homogen waren, erhalten wurden. TABELLE 1: HPLC VON MITONAFID- UND AMONAFIDMALAT
    Figure 00210001
    • * Endverschlossene (geschützte) Säulen sollten verwendet werden
    • ** CH3CN, H2O, MeOH (V/V/V)
    AMFm
    = Amonafidmalat
    MiTn
    = Mitonafidmalat
  • BEISPIEL 2: SYNTHESE VON SALZEN ORGANISCHER CARBONSÄUREN VON AMONAFID DURCH TITRATION
  • Das Verfahren von Beispiel 1, das die Gesamtsynthese von Amonafid durch eine Folge von Stufen, in denen die organische Säure im Ergebnis eingearbeitet ist, kann auf die Verwendung von anderen organischen Säuren als L-Malat erweitert werden. Diese können in jeder Stufe im Syntheseschema eingearbeitet werden, wenn dies für den Reaktionsfluss passend und mit tiefgehender chemischer Praxis konsistent ist. Zur bequemen Erläuterung wurde eine Palette von Salzen in halbautomatisierter Weise ohne weiteres hergestellt. Es ist klar, dass jedes Analogon oder jede Nachfolgeverbindung derselben mit ähnlichen, von Aralkylamin abgeleiteten Basizitätseigenschaften in gleicher Weise als Exemplar geeignet ist.
  • Zunächst wurde eine Stammlösung von Amonafid in indivudelle Reaktionsampullen verteilt, um eine definierte Menge eines Grundsubstrats herzustellen. Sie wurde dann mit einer zweiten Lösung, die ein stöchiometrisches Äquivalent einer geeigneten organischen Carbonsäure, deren Azidität mit einem wässrigen pKa-Wert von nicht weniger als 3 konsistent ist, enthielt, titriert. Das erhaltene Gemisch wurde erwärmt, um die vollständige Auflösung und Neutralisation der ionisch reagierenden Spezies zu bewirken, und die beim Abkühlen als Produkte gebildeten Salze wurden sich abscheiden gelassen. Diese Lösungen können auch vor dem Kühlen eingeengt werden, um die Reaktionsausbeute zu optimieren. Jedoch sollte für optimale Ergebnisse das Reaktionslösemittel bei dieser Manipulation so gewählt werden, dass die Reaktionsteilnehmer individuell löslicher als deren ionische Kombination sind.
  • In einem Erläuterungsbeispiel wurde das Material der freien Base gemäß Brana et al. in US-Patent 5 183 121 synthetisiert. Ein Aliquot wurde in siedendem wasserfreiem Ethanol mit einer Konzentration von 1 g pro 20 ml gelöst. 10 ml der auf diese Weise hergestellten Lösung enthalten 1,765 mmol Material und werden daher durch eine äquivalente Menge ei ner geeigneten organischen Carbonsäure neutralisiert, um ein einwertiges organisches Salz zu erhalten. Da Amonafid zweiwertig ist, kann es theoretisch auch mit zwei Äquivalenten einer organischen Säure unter Bildung eines zweiwertigen Salzes titriert werden. Daher sollte die Zahl von Säureäquivalenten, die zugesetzt werden kann, mindestens mit der berechneten minimalen Zahl von Baseäquivalenten in dem freien Interkalatorarzneistoff übereinstimmen und die maximale derartige Zahl nicht übersteigen.
  • Für den Zweck dieses Beispiels wurde die Salzbildung jedoch auf Monoäquivalente beschränkt und daher wurden Lösungen organischer Carbonsäuren, die 1,765 mmol in 10–20 ml Wasser enthielten, unter Sieden hergestellt und individuell zu jeder von mehreren wiederholten 100-ml-Portionen der freien Base des Arzneistoffs mit der Konzentration und dem Volumen, die unmittelbar beschrieben wurden, gegeben. Nach erneutem Bringen der Lösungsgemische zum Sieden, um die vollständige Auflösung aller Bestandteile sicherzustellen, wurden sie dann zum Kühlen bei Raumtemperatur stehengelassen und über Nacht im Kühlschrank gekühlt, wonach die gebildeten kristallinen Salze durch Filtration geerntet, durch Spülen mit Diethylether getrocknet und unter Vakuum getrocknet wurden.
  • Die Tabelle 2 liefert eine Auflistung der organischen Carbonsäuren, die zur Titration von Amonafid zur Herstellung des entsprechenden kristallinen einwertigen Salzes verwendet wurden. Auf diese Weise erhaltene Salze können in unterschiedlicher Weise durch Chromatographie in Bezug auf chemische Homogenität und durch NMR- oder Massenspektrometrie für Zwecke der Strukturcharakterisierung wie hierin oben in Beispiel 1 beschrieben charakterisiert werden. Die Charakterisierung durch die Elementarzusammensetzung ergibt ebenfalls ein geeignetes Verfahren zur Verifizierung der Identität. Wie in Tabelle 2 gezeigt ist, stimmen die beobachteten Zusammensetzungen in Teil I und die theoretischen Elementarzusammensetzungen in Teil II eng überein, was belegt, dass die Reaktionsprodukte eine äquimolare Addition der einzelnen Reaktionsteilnehmer darstellen, was für beliebige derartige einwertige Addukte von einer organischen Base und einer organischen Säure angenommen wird.
  • TABELLE 2: AMONAFIDSALZE ZUSAMMENSETZUNG VON ORGANISCHEM SALZ
    Figure 00240001
  • Eine weitere Bestätigung der Strukturidentität und Reinheit wurde auch in jedem Fall durch NMR-Analyse in Perdeuteroessigsäure erhalten, wobei das Salz von Amonafid und Bernsteinsäure insofern repräsentativ ist, als es ein vergleichbares Analogon zu dem in Beispiel 1 hergestellten Malatsalz ist. So zeigte das gemäß Tabelle 2, Teil I, Eintrag A hergestellte Salz als Monoäquivalentkombination von Amonafid und Bernsteinsäure ein Proton-NMR-Spektrum (in perdeuterierter Essigsäure, 80 MHz), das mit der Theorie übereinstimmt: Succinat-CH2, 2,7 ppm, Singulett, 6H; N,N-(CH3)2, 3,1 ppm, Singulett, 6H; Imido-N-CH2, 3,7 ppm, entartetes Triplett, 2H; Amino-N-CH2, 4,6 ppm, entartetes Triplett, 2H; Aryl-CH, 7,4–8,3 ppm, zwei scheinbare Multipletts, 5H; OH, 11,4 ppm, Singulett, 4 h.
  • Obwohl dieses Beispiel die Verwendung mehrerer chiraler Moleküle, beispielsweise in den Einträgen E-F, erläutert, folgt daraus, dass geeignete Ergebnisse für Zwecke einer Salzbildung mit der entsprechenden racemischen Form oder anderen Antipoden derartiger Säuren erhalten werden können. Daher sollte die Wahl der L-Enantiomere in diesem Fall nicht als Beschränkung der Lehre genommen werden; sondern statt dessen als Fall, was dem Praktiker auf dem Gebiet geläufig ist, dass dies die am häufigsten verfügbaren derartigen organischen Carbonsäureformen, die für Zwecke biologischer Versuche geeignet sind, sind.
  • BEISPIEL 3
  • ORGANISCHE SALZE VON AMONAFID WERDEN LEICHTER GEREINIGT ALS HCL- ODER METHANSULFONSÄURESALZE VON AMONAFID
  • Herstellung von Amonafidmalat durch das Verfahren von Beispiel 1
  • Amonafidmalat, Amonafidfumarat, Amonafidmaleat, Amonafid malonat und Amonafidhemisuccinat wurden gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt. Im Falle von Bernsteinsäure wurde die organische Säure als Halbäquivalent dispensiert, um Mitonafidhemisuccinat zu erzeugen. Dieses Verfahren wird schematisch in 1 für Amonafidmalat erläutert. Das Rohprodukt, das aus dem Hydrierungsreaktionsgemisch isoliert wurde, wurde durch Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC) gemäß den in der obigen Tabelle 1 beschriebenen Bedingungen auf die Reinheit analysiert. Das Rohprodukt wurde aus Wasser/Ethanol (1,5/4 (V/V)) unter Verwendung der zum Lösen des Rohprodukts beim Sieden erforderlichen minimalen Lösemittelmenge, die in der letzten Spalte von Tabelle 3 für jedes Salz angegeben ist, umkristallisiert. Das umkristallisierte Produkt wurde dann durch HPLC auf die Reinheit analysiert. Die Reinheit für die isolierten und umkristallisierten Salze ist im folgenden in Tabelle 3 angegeben.
  • Herstellung der freien Base von Amonafid
  • Die freie Base von Amonafid wurde nach dem Verfahren gemäß der Offenbarung in US-Patent 5 183 821 von Brana et al. hergestellt. Die Versuchsbedingungen mit 1/100 des angegebenen Maßstabs sind die folgenden: 30 g 2-(2-Dimethylaminoethyl)-5-nitrobenzo[d,e]isochinolin-1,3-dion und 0,75 g 10% Palladium-auf-Kohle in 750 ml Ethanol wurden bis zur vollständigen Auflösung der Nitroverbindung unter Rühren refluxiert. Danach wurden 40 ml Hydrazinhydrat, das die derzeitigen kommerziellen Spezifikationen der Äquivalenz zu 60%-igem wasserfreiem Hydrazin erfüllte, langsam über einen Zeitraum von 30 min zugegeben. Sobald die Zugabe vollständig war, wurden Refluxieren und Rühren 3,5 h fortgesetzt und anschließend wurde im noch heißen Zustand filtriert. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht stehengelassen, um Raumtemperatur zu erreichen. Das kristalline Produkt wurde dann abfiltriert, wobei die freie Base von Amonafid erhalten wurde.
  • Herstellung von Salzen organischer Säuren von Amonafid
  • Wie in der zweiten Spalte der folgenden Tabelle 3 angegeben ist, wurden Fumarat-, Malat-, Maleat-, Malonat- und Hemisuccinatsalze von Amonafid gemäß den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durch In-situ-Bildung des entsprechenden Mitonafidsalzes und anschließende katalytische Hydrierung erhalten. Ferner wurden die Adipat-, Asparaginat-, Citrat-, Glykolat-, Malat-, Oxoglutarat-, Pyruvat, Salicylat-, Succinat- und Tartratsalze von Amonafid gemäß den in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren aus der wie oben in dem vorhergehenden Absatz beschrieben hergestellten rohen freien Base von Amonafid erhalten. Die Reinheiten der rohen Salze wurden durch HPLC gemäß den in der obigen Tabelle 1 beschriebenen Bedingungen festgestellt. Die rohen Salze wurden dann aus der minimalen Menge von Wasser/Ethanol (1,5/4 (V/V)) unter Verwendung der zum Lösen des rohen Produkts beim Sieden erforderlichen minimalen Lösemittelmenge, die für jedes Salz in der letzten Spalte von Tabelle 3 angegeben ist, umkristallisiert. Die erhaltenen gereinigten Salze wurden erneut auf Reinheit getestet. Die Reinheit für die rohen und umkristallisierten Salze ist in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
  • Herstellung des Hydrochloridsalzes und Methansulfonsäuresalzes von Amonafid nach dem Verfahren von Brana et al., US-Patent 5 420 137
  • Die Hydrochlorid- und Methansulfonsäuresalze von Amonafid wurden nach dem US-Patent 5 420 137 hergestellt. Beispielverfahren sind wie im folgenden: 3 g rohes Amonafid, das gemäß der Beschreibung in den vorherigen zwei obigen Absät zen erhalten wurde, wurden unter Refluxieren in 60 ml von tatsächlich wasserfreiem Ethanol gelöst. Anschließend wurde 1 ml Salzsäure der Konzentration 35% (1 Äquivalent, geschätzt) tropfenweise unter kräftigem Schütteln zugegeben. Nach dem Kühlen wurden die gebildeten Kristalle abfiltriert und mit 10 ml wasserfreiem Ethanol gewaschen. Das Methansulfonsäuresalz wurde unter Verwendung des gleichen Verfahrens, jedoch Ersetzen von Salzsäure durch 0,8 ml Methansulfonsäure erhalten. Die Reinheit wurde durch HPLC unter Verwendung der in Tabelle 1 beschriebenen Bedingungen festgestellt. Die isolierten Produkte wurden dann aus Wasser/Ethanol (1,5/4 (V/V)) unter Verwendung der zum Lösen des rohen Produkts bei Sieden erforderlichen minimalen Lösemittelmengen, die für jedes Salz in Tabelle 3 angegeben sind, umkristallisiert. Die erhaltenen gereinigten Salze wurden erneut auf die Reinheit getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
  • Herstellung des Hydrochloridsalzes von Amonafid durch das Verfahren von Zee-Chang et al., US-Patent 4 614 820
  • Das Hydrochloridsalz von Amonafid wurde durch das Verfahren von Zee-Chang et al., US-Patent 4 614 820, erhalten. Beispielbedingungen sind wie im folgenden: Ein Gemisch aus dem Hydrochloridsalz von N-(Dimethylaminoethyl)-3-nitro-1,8-naphthalimid und 10% Palladium-auf-Tierkohle in Wasser wurde bei Raumtemperatur unter 40 lbs/in2 Wasserstoff 1 h hydriert. Die theoretische Menge Wasserstoff wurde absorbiert. Zu dem Gemisch wurden 3 ml konzentrierte Salzsäure gegeben. Es wurde dann filtriert und das Filtrat wurde zur Trockne unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde mit 30 ml absolutem Ethanol verrieben und filtriert. Der gebildete Feststoff wurde dann mit Ether gewaschen und getrocknet. Die Reinheit wurde durch HPLC unter Verwendung der in Tabelle 1 beschriebenen Bedingungen festgestellt.
  • Das rohe Produkt wurde dann aus Wasser/Ethanol (1,5/4 (V/V)) unter Verwendung der zum Lösen des rohen Produkts bei Sieden erforderlichen minimalen Lösemittelmenge (40 ml/g) umkristallisiert. Die erhaltenen gereinigten Salze wurden erneut auf die Reinheit getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben. TABELLE 3
    Figure 00290001
    Figure 00300001
    • * Hemisuccinat, hergestellt aus Mitonafidhemissucinat, wobei 0,5 Äquivalente Bernsteinsäure bei der Mitonafidisolierung verwendet wurden. Im Gegensatz dazu wird das Succinatsalz bei Einmischen von einem Äquivalent hergestellt.
  • Wie aus den in Tabelle 3 angegebenen Daten ersichtlich ist, war die Reinheit von umkristallisierten Salzen organischer Säuren von Amonafid in jedem Fall signifikant größer als das entsprechende umkristallisierte Hydrochloridsalz und Methansulfonsäuresalz. Darüber hinaus war bei Vergleich der Malat- mit den HCl-Einheiten das Umkristallisationsvolumen zur Reinigung des Malatsalzes 5-mal geringer, was sowohl eine größere Löslichkeit in Hydroxylmedien als auch eine größere Einfachheit der Handhabung in einer konzentrierten Lösung zeigt. Die Glykolat- und Hemisuccinatsalze waren ebenfalls signifikant löslicher als entweder die HCl- oder Methansulfonsäuresalze.
  • BEISPIEL 4
  • SALZE ORGANISCHER SÄUREN VON AMONAFID SIND IN WASSER LÖSLICHER ALS DAS ENTSPRECHENDE HYDROCHLORIDSALZ
  • Eine Zahl von Amonafidsalzen organischer Säuren der vor liegenden Erfindung wurde auf deren Löslichkeit in wässrigem Medium getestet und mit der Löslichkeit der entsprechenden Hydrochlorid- und Methansulfonsäuresalze verglichen. Speziell wurde die Feststellung der Löslichkeit (zweifach) für den Salzüberblick durch Lösen oder einen Lösungsversuch von 50, 100 und 200 mg der einzelnen Salze in 1 ml USP-Wasser oder 1 ml isotonischer Kochsalzlösung durch Verwirbeln bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Die Lösungen wurden 1 h equilibrieren gelassen, ihr Lösungszustand wurde notiert und dann wurde eine weitere Stunde (bei 2°C) in der Kühlvorrichtung gekühlt. Danach wurden die Proben auf Raumtemperatur zurückgebracht und auf Niederschlagsbildung untersucht und eine weitere Stunde equilibrieren gelassen, bis eine letzte Inspektion des Lösungszustands durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angebeben.
  • TABELLE 4
    Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Figure 00330001
  • Figure 00340001
  • Aus den Daten in Tabelle 4 ist ersichtlich, dass eine Zahl von Salzen organischer Säuren von Amonafid in destilliertem Wasser und in Kochsalzlösung mit einer hohen Konzentration löslicher als eine der entsprechenden Hydrochloridsalzformen ist. Diese letzteren umfassen das Asparaginat, Malat, Pyruvat, Oxoglutarat und Tartrat.
  • BEISPIEL 5
  • AMONAFIDMALAT WEIST ANTIKREBSAKTIVITÄT IN VITRO AUF
  • Amonafidmalat wurde auf cytotoxische Aktivität in einem Panel von drei Zelllinien, MCF7 (Brust), H460 (nicht-kleinzelliger Lungenkrebs) und SF268 (Gliom), getestet. Diese Zelllinien werden durch das National Cancer Institute: Developmental Therapeutics Branch in deren Vorscreeningverfahren für antineoplastische Mittel verwendet. Das folgende Protokoll wurde verwendet:
    Zellen wurden in RPMI 1640-Medium, das 5% fetales Rinderserum und 2 mM L-Glutamin enthielt, gezüchtet. In Abhängigkeit von der Zellverdoppelungszeit wurden zwischen 5000 und 40 000 Zellen in 96-Vertiefungen-Mikrotiterplatten in einem Volumen von 100 μl pro Vertiefung inokuliert. Die Platten wurden bei 37°C, 5% CO2, 95% Luft und 100% relativer Luftfeuchtigkeit 24 h vor der Zugabe des Versuchsarzneistoffs inkubiert. Nach 24 h Inkubation wurden zwei (2) Platten jeder Zelllinie in situ mit Trichloressigsäure (TCA) fixiert, um die Zellpopulation zum Zeitpunkt der Arzneistoffzugabe (Tz) festzustellen.
  • Vor der Verwendung wurden die Versuchsarzneistoffe in Dimethylsulfoxid mit dem 400-fachen der gewünschten maximalen Endtestkonzentration solubilisiert und eingefroren. Zum Zeitpunkt der Arzneistoffzugabe wurde ein Aliquot des gefrorenen Konzentrats aufgetaut und auf das Zweifache mit der gewünschten maximalen Endtestkonzentration mit Vollmedium, das 50 μg/ml Gentamicin enthielt, verdünnt. Weitere vier (4) 10-fach- oder ½-log-Reihenverdünnungen wurden für insgesamt fünf (5) Arzneistoffkonzentrationen plus eine Kontrolle durchgeführt. Ein Aliquot von 100 ml jeder Arzneistoffverdünnung wurde zu der entsprechenden Vertiefung, die bereits 100 μl Medium, das die Zellen enthielt, ent hielt, gegeben. Die Platten wurden dann 48 h bei 37°C, 5 CO2, 95% Luft und 100% relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
  • Die Zellen wurden dann in situ durch sanfte Zugabe von 50 μl kalter (Gew/V) TCA (Endkonzentration 10% TCA) fixiert und 60 min bei 4°C inkubiert. Der Überstand wurde verworfen, die Platten wurden fünf(5)mal mit Leitungswasser gewaschen und luftgetrocknet. Dann wurde Sulforhodamin B (SRB)-Lösung (100 μl) mit 0,4% (Gew/V) in 1%-iger Essigsäure zu jeder Vertiefung gegeben und die Platten wurden 10 min bei Raumtemperatur inkubiert. Ungebundener Farbstoff wurde durch fünf(5)maliges Waschen mit 1%-iger Essigsäure entfernt und die Platten wurden luftgetrocknet. Die gebundene Färbung wurde mit 10 mM Trizma-Base solubilisiert und die Extinktion wurde auf einer automatischen Plattenlesevorrichtung bei einer Wellenlänge von 515 nm abgelesen.
  • Die prozentuale Wachstumshemmung wurde unter Verwendung der sieben Extinktionsmessungen [Zeitpunkt null (Tz), Wachstumskontrolle (C) plus Testwachstum bei den fünf Arzneistoffkonzentrationshöhen (Ti)] wie im folgenden berechnet: [(Ti – Tz)/(C – Tz)] × 100 für Konzentrationen, für die Ti >/= Tz [(Ti – Tz)/Tz] × 100 für Konzentrationen, für die Ti < Tz GI50 = [(Ti – Tz)/(C – Tz)] × 100 = 50 TGI = [(Ti – Tz)/(C – Tz)] × 100 = 100 LC50 = [(Ti – Tz)/Tz] × 100 = –50
  • Alle Experimente wurden dreifach durchgeführt. LC50 ist als die Arzneistoffkonzentration definiert, die zu einer Verringerung von 50% des gemessenen Proteins am Ende der Arzneistoffbehandlung im Vergleich zu der am Beginn führt, was einen Nettoverlust von Zellen nach der Behandlung anzeigt.
  • Amonafidmalat zeigte beträchtliche Aktivität, was in 2 und Tabelle 5 ersichtlich ist.
  • TABELLE 5
    Figure 00370001
  • BEISPIEL 6
  • AMONAFID WEIST ANTIKREBSAKTIVITÄT IN VIVO AUF
  • Amonafidmalat wurde auf In-vivo-Antikrebsaktivität in Modellen von drei verschiedenen festen Tumortypen, MCF7 (Brust), COLO205 (kolorektal) und PC3 (Prostata), getestet. Die In-vivo-Aktivität wurde unter Verwendung der Hollow Fiver-Methodik, die durch das National Cancer Institute: Developmental Therapeutics Branch zur Verwendung in deren Screeningprogramm für antineoplastische Mittel entwickelt wurde, getestet. Insbesondere wurde die Antikrebsaktivität von Amonafid-L-malat durch das folgende Protokoll getestet.
  • Polyvinylidenfluorid (PVDF)-Hohlfasern wurden verwendet. Die Fasern wurden individuell gespült und mit 70%-igem Ethanol gefüllt und in 70%-igem Ethanol bei Raumtemperatur während mindestens 96 h inkubiert. Nach drei Wäschen mit entionisiertem Wasser wurden die Fasern mit entionisiertem Wasser gefüllt und in eine Schale mit entionisiertem Wasser zur Sterilisation durch Autoklavenbehandlung gegeben. Dann wurden die Fasern in Wasser bei 4°C bis zur Verwendung aufbewahrt.
  • Die Mäuse wurden in 4 Gruppen, zwei Kontrollgruppen mit 6 Mäusen pro Gruppe und 2 Versuchsgruppen mit 3 Mäusen pro Gruppe, gruppiert. Die Versuchsgruppen waren die folgenden:
    Gruppe A: Kontrolle, Hohlfasern ohne Zellen
    Gruppe B: Kontrolle, Hohlfasern für 3 Zelllinien ohne Arzneistoffbehandlung
    Gruppe C: Hohlfasern für 3 Zelllinien + Amonafidmalat
  • Eine Anästhesie wurde bei Mäusen durch intraperitoneal (i.p.) injiziertes Ketamin/Acepromazin/Xylazin induziert. Für die intraperitonealen (i.p.) Implantate wurde ein kleiner Einschnitt durch die Haut und Muskulatur der dorsalen Bauchwand gemacht, die Faserproben wurden in die Peritoneumhöhle in kraniokaudaler Richtung eingeführt und der Einschnitt wurde mit einer Hautklammer geschlossen. Für subkutane (s.c.) Implantate wurde ein kleiner Hauteinschnitt am Nacken gemacht, um die Einführung eines Größe-11-Tumorimplantattrokars zu ermöglichen. Der Trokar, der die Hohlfaserproben enthielt, wurde kaudal durch die subkutanen Gewebe eingeführt und die Fasern wurden während des Zurückziehens des Trokars abgelegt. Der Hauteinschnitt wurde mit einer Hautklammer geschlossen. Jede Maus war Wirt von 6 Proben, die 3 Tumorzelllinien darstellten, von denen jede in den 2 physiologischen Kompartimenten (i.p. und s.c.) kultiviert wurde.
  • Amonafidmalat (29,4 mg/kg) wurde intraperitoneal (i.p.) an den Tagen 3–8 einmal täglich injiziert.
  • Am Tag nach der letzten Arzneistoffinjektion wurden die Tiere getötet und die Hohlfasern extrahiert. Die Hohlfasern wurden dann dem stabilen Endpunkt-MTT-Assay unterzogen. Die optische Dichte jeder Probe wird spektrophotometrisch bei 540 nm bestimmt und der Mittelwert jeder Behandlungsgruppe wird berechnet. Das prozentuale Nettowachstum für jede Zelllinie in jeder Behandlungsgruppe wird berechnet und mit dem prozentualen Nettowachstum in den vehikelbehandelten Kontrollen verglichen, um die prozentuale Wachstumshemmung zu bestimmen. %Wachstumshemmung = (NettowachstumKontrolle – NettowachstumBehandelt/NettowachstumKontrolle)·100
  • Das Körpergewicht individueller Mäuse wurde täglich aufgezeichnet und die Tiere wurden täglich während 6 Tagen auf den Allgemeingesundheitszustand überwacht. Es war nicht notwendig, Tiere in einer CO2-Kammer vorzeitig infolge einer Körpergewichtsabnahme von mehr als 20% oder infolge des Auftretens anderer Zeichen von Toxizität zu töten.
  • Amonafidmalat zeigte beträchtliche Aktivität, wie aus 3 und Tabelle 6 ersichtlich ist.
  • TABELLE 6
    Figure 00390001
  • Diese Erfindung wird zwar unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen derselben speziell angegeben und beschrieben, doch ist dem Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen im Hinblick auf Form und Einzelheiten hierbei ohne Abweichen vom Umfang der Erfindung, die durch die angehängten Ansprüche umfasst wird, durchgeführt werden können.

Claims (32)

  1. Verbindung der folgenden Strukturformel
    Figure 00400001
    worin: R1 für -(CH2)nN+HR3R4X steht, mit der Maßgabe, dass R1 auch für -(CH2)nNR3R4 stehen kann, wenn R2 für -N+HR6R7 steht; R2 für -OR5, Halogen, -NR6R7, -N+HR6R7X, Sulfonsäure, Nitro, -NR5COOR5, -NR5COR5 oder -OCOR5 steht; R3 und R4 unabhängig voneinander für H, eine C1-C4-alkylgruppe oder zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine nichtaromatische stickhoffhaltige heterocyclische Gruppe stehen; jedes R5 unabhängig voneinander für -H oder eine C1-C4-Alkylgruppe steht; R6 und R7 unabhängig voneinander für H, eine C1-C4-Alkylgruppe oder zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine nichtaromatische stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe stehen; n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist; und X für das Carboxylatanion einer organischen Carbonsäureverbindung steht.
  2. Verbindung nach Anspruch 1, worin: n 2 ist; R2 für -NO2, -NH2 oder -NH3 +X steht; und R3 und R4 gleich sind und für -H, -CH3 oder -CH2CH3 stehen.
  3. Verbindung nach Anspruch 2, worin R3 und R4 -CH3 sind.
  4. Verbindung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, worin X für das Carboxylatanion einer aliphatischen Cl-C4-Monocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Hydroxymonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Ketomonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Aminomonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C8-Dicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Hydroxydicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Ketodicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Aminodicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Tricarbonsäure, einer C4-C10-Hydroxytricarbonsäure, einer C4-C10-Ketotricarbonsäure, einer C4-C10-Aminotricarbonsäure, einer Arylcarbonsäure, einer C1-C5-Heteroalkylmonocarbonsäure oder einer C3-C8-Heteroalkyldicarbonsäure steht.
  5. Verbindung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, worin X für das Carboxylatanion von Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Pentensäure, 3-Pentensäure, 3-Methyl-2-butensäure, 4-Methyl-3-pentensäure, Milchsäure, Glykolsäure, Mandelsäure, Oxalessigsäure, α-Ketoglutarsäure, Brenztraubensäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure oder Gluconsäure steht.
  6. Verbindung nach Anspruch 1, worin X für Malat steht.
  7. Verbindung nach Anspruch 1, worin eine der Amingruppen in der Verbindung protoniert ist.
  8. Verbindung nach Anspruch 1, worin X das Carboxylatanion einer aliphatischen C2-C6-Hydroxymonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Ketomonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C8-Dicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Hydroxydicarbonsäure oder einer aliphatischen C3-C8-Ketodicarbonsäure ist und die Verbindung Amonafid ist.
  9. Verbindung nach Anspruch 1, wobei die Verbindung Amonafidtartrat, Amonafidadipat, Amonafidaspartat, Amonafidcitrat, Amonafidfumarat, Amonafidglykolat, Amonafidmaleat, Amonafidmalonat, Amonafid-2-oxoglutarat, Amonafidpyruvat, Amonafidsalicylat, Amonafidhemisuccinat oder Amonafidsuccinat ist.
  10. Verbindung nach Anspruch 1, wobei die Verbindung Amonafidmalat ist.
  11. Verbindung nach Anspruch 1, wobei die Verbindung Amonafidmalat ist, das eine protonierte Amingruppe aufweist.
  12. Verfahren zur Herstellung einer Produktverbindung der folgenden Strukturformel:
    Figure 00420001
    aus einer Ausgangsverbindung der folgenden Strukturformel:
    Figure 00430001
    worin: R1 für -(CH2)nN+HR3R4X steht; R3 und R4 unabhängig voneinander für H, eine C1-C4-Alkylgruppe oder zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine nichtaromatische stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe stehen; n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist; und X für das Carboxylatanion einer organischen Carbonsäureverbindung steht, wobei das Verfahren die Stufe des Hydrierens der Ausgangsverbindung in Wasser, wodurch die Produktverbindung gebildet wird, umfasst.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei: n 2 ist; und R3 und R4 gleich sind und für -H, -CH3 oder -CH2CH3 stehen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei R3 und R4 -CH3 sind.
  15. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 14, wobei X für das Carboxylatanion einer aliphatischen C1-C4-Monocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Hydroxymonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Ketomonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C6-Aminomonocarbonsäure, einer aliphatischen C2-C8-Dicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Hydroxydicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8- Ketodicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Aminodicarbonsäure, einer aliphatischen C3-C8-Tricarbonsäure, einer C4-C10-Hydroxytricarbonsäure, einer C4-C10-Ketotricarbonsäure, einer C4-C10-Aminotricarbonsäure, einer Arylcarbonsäure, einer C1-C5-Heteroalkylmonocarbonsäure oder einer C3-C8-Heteroalkyldicarbonsäure steht.
  16. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 14, wobei X für das Carboxylatanion von Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Pentensäure, 3-Pentensäure, 3-Methyl-2-butensäure, 4-Methyl-3-pentensäure, Milchsäure, Glykolsäure, Mandelsäure, Oxalessigsäure, α-Ketoglutarsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure oder Gluconsäure steht.
  17. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 14, wobei X für Malat steht.
  18. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Ausgangsverbindung durch Umsetzung von HX mit einer Vorläuferverbindung der folgenden Strukturformel:
    Figure 00440001
    worin R10 für -(CH2)nNR3R4 steht, hergestellt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei n 2 ist und R3 und R4 beide Methyl sind.
  20. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, wobei HX für eine aliphatische Cl-C4-Monocarbonsäure, aliphatische C2-C6-Hydroxymonocarbonsäure, aliphatische C2-C6-Ketomonocarbonsäure, aliphatische C2-C6-Aminomonocarbonsäure, aliphatischen C2-C8-Dicarbonsäure, aliphatische C3-C8-Hydroxydicarbonsäure, aliphatische C3-C8-Ketodicarbonsäure, aliphatische C3-C8-Aminodicarbonsäure, aliphatische C3-C8-Tricarbonsäure, C4-C10-Hydroxytricarbonsäure, C4-C10-Ketotricarbonsäure, C4-C10-Aminotricarbonsäure, Arylcarbonsäure, C1-C5-Heteroalkylmonocarbonsäure oder C3-C8-Heteroalkyldicarbonsäure steht.
  21. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, wobei HX für Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Pentensäure, 3-Pentensäure, 3-Methyl-2-butensäure, 4-Methyl-3-pentensäure, Milchsäure, Glykolsäure, Mandelsäure, Oxalessigsäure, α-Ketoglutarsäure, Brenztraubensäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure oder Gluconsäure steht.
  22. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, wobei HX für Äpfelsäure steht.
  23. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 14, wobei die Ausgangsverbindung vor dem Hydrieren kristallisiert wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Vorläuferverbindung durch Umsetzung von 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid mit H2N-(CH2)nNR3R4 hergestellt wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Vorläuferver bindung durch Umsetzung von 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid mit H2N-(CH2)2N(CH3)2 hergestellt wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 12 zur Herstellung eines Amonafidsalzes einer organischen Carbonsäure, das die Stufen: a) Umsetzen von 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid mit H2N-(CH2)2N(CH3)2 unter Bildung von Mitonafid, b) Umsetzen von Mitonafid mit einer organischen Carbonsäureverbindung unter Bildung eines Mitonafidsalzes einer organischen Carbonsäure, c) Kristallisieren des Mitonafidsalzes einer organischen Carbonsäure und d) Hydrieren des kristallisierten Mitonafidsalzes einer organischen Carbonsäure in Wasser unter Bildung des Amonafidsalzes einer organischen Carbonsäure umfasst.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei die organische Carbonsäure Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Pentensäure, 3-Pentensäure, 3-Methyl-2-butensäure, 4-Methyl-3-pentensäure, Milchsäure, Glykolsäure, Mandelsäure, Oxalessigsäure, α-Ketoglutarsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure oder Gluconsäure ist.
  28. Verfahren nach Anspruch 26 zur Herstellung eines Äpfelsäuresalzes von Amonafid, das die Stufen: a) Umsetzen von 3-Nitro-1,8-nitrophthalsäureanhydrid mit H2N-(CH2)2N(CH3)2 unter Bildung von Mitonafid, b) Umsetzen von Mitonafid mit einer Äpfelsäure unter Bildung eines Äpfelsäuresalzes von Mitonafid, c) Kristallisieren des Äpfelsäuresalzes von Mitonafid und d) Hydrieren des kristallisierten Äpfelsäuresalzes von Mitonafid in Wasser unter Bildung des Äpfelsäuresalzes von Amonafid umfasst.
  29. Pharmazeutischen Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel und die Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.
  30. Pharmazeutische Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel und die Verbindung nach Anspruch 11 umfasst.
  31. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs.
  32. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 11 bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs.
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