DE60310958T2 - Synthese und charakterisierung neuer systeme zum hinführen und zur vektorisierung von molekülen von therapeutischem interesse zu targetzellen - Google Patents

Synthese und charakterisierung neuer systeme zum hinführen und zur vektorisierung von molekülen von therapeutischem interesse zu targetzellen Download PDF

Info

Publication number
DE60310958T2
DE60310958T2 DE60310958T DE60310958T DE60310958T2 DE 60310958 T2 DE60310958 T2 DE 60310958T2 DE 60310958 T DE60310958 T DE 60310958T DE 60310958 T DE60310958 T DE 60310958T DE 60310958 T2 DE60310958 T2 DE 60310958T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grafted
producing
chassis
precursor
cyclopeptide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60310958T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60310958D1 (de
Inventor
Pascal Dumy
Marie-Christine Favrot
Didier Boturyn
Jean-Luc Coll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Universite Joseph Fourier Grenoble 1
Institut National de la Sante et de la Recherche Medicale INSERM
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Universite Joseph Fourier Grenoble 1
Institut National de la Sante et de la Recherche Medicale INSERM
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR0211614A external-priority patent/FR2844798B1/fr
Application filed by Centre National de la Recherche Scientifique CNRS, Universite Joseph Fourier Grenoble 1, Institut National de la Sante et de la Recherche Medicale INSERM filed Critical Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Application granted granted Critical
Publication of DE60310958D1 publication Critical patent/DE60310958D1/de
Publication of DE60310958T2 publication Critical patent/DE60310958T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K9/00Peptides having up to 20 amino acids, containing saccharide radicals and having a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K9/006Peptides having up to 20 amino acids, containing saccharide radicals and having a fully defined sequence; Derivatives thereof the peptide sequence being part of a ring structure
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P43/00Drugs for specific purposes, not provided for in groups A61P1/00-A61P41/00
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K7/00Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K7/64Cyclic peptides containing only normal peptide links
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Synthese und Charakterisierung neuer Systeme zum Hinführen und zur Vektorisierung von Molekülen therapeutischen Interesses zu Targetzellen.
  • Präziser ausgedrückt interessiert sich die Erfindung für Molekularkomplexe, die in der Lage sind, mehrere funktionelle Moleküle zu kombinieren, die prädefinierte Eigenschaften der Erkennung oder Effizienz aufweisen, für ihr Herstellungsverfahren und ihre therapeutische Verwendung oder ihre Verwendung als diagnostisches Werkzeug.
  • Die Literatur beschreibt zahlreiche Verfahren der Gewinnung von polyfunktionellen monovalenten Biokonjugatkomplexen (Lemieux et al. Trends in Biotechnology, 1998, 16, 506-513). Allerdings rufen diese Komplexe eine relativ schwache biologische Reaktion hervor. Also wurden multivalente Systeme hergestellt (Tam et al., Biomedical Peptides, Proteins & Nucleic Acids, 1995, 1, 123-132). Die Studien zeigten, dass die polyvalenten Komplexe ganz generell weitaus bessere biologische Werkzeuge als die monovalenten Biokonjugatkomplexe sind (Grubbs, R.H. et al., J.Am. Chem. Soc., 2001, 123, 1275-1279).
  • Das Interessante solcher Biokonjugatkomplexe besteht darin, die individuellen Eigenschaften von wenigstens zwei unterschiedlichen Molekülklassen zu verknüpfen. Allerdings ist eine der auftauchenden Schwierigkeiten die potentielle Interaktion, die die unterschiedlichen Moleküle eines Biokonjugats aufweisen können. Diese Interaktion kann die aus der Biokonjugation resultierenden Eigenschaften verändern.
  • Eine Lösung dieses Problems besteht in der räumlichen Trennung der Biokonjugationspunkte, was zur Entwicklung adressierbarer Molekularschablonen oder -chassis geführt hat. L. Scheibler, P. Dumy et al., Tetrahedron, 1998, 54, 3725-3734, beschreibt die Synthese und Charakterisierung der Molekularchassis, die mit Koordinationsgruppen und Alkanketten funktionalisiert sind.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist die Fixierung auf dem Chassis der interessierenden Moleküle.L. Scheibler, P. Dumy et al., Angew. Chem. Int. Ed., 1999, 38, 696-699, beschreibt ein auf einer Seite chemoselectiv funtionalisiertes Chassis mittels einer Oximverbindung.
  • Der Lehre vom Stand der Technik ermöglicht es allerdings nicht, ein auf beiden Seiten funktionalisiertes Chassis zu synthetisieren, da zumindest eine der Funtionalisierungen chemoselektiv ist und jede Seite therapeutisch, diagnostisch oder kennzeichnend interessierende Moleküle aufweist.
  • Die Erfindung besteht also in einem Herstellungsverfahren eines beidseitig gepfropften homodetischen Cyclopeptids.
  • Präziser ausgedrückt besteht die Erfindung also im Herstellungsverfahren eines homodetischen gepfropften Cyclopeptids, das ein zwei Seiten definierendes Chassis bildet, die obere und untere Seite genannt werden, wobei die genannten Seiten beide gepfropt sind, dadurch gekennzeichnet dass man ein lineares Peptid synthetisiert, wobei die besagte Synthese ausgehend von modifizierten und nicht modifizierten Aminosäuren durchgeführt wird, wobei einige von ihnen orthogonale Schutzgruppen tragen, wobei man eine intramolekulare Cyclisierung des hergestellten linearen Peptids durchführt, alle oder einen Teil der orthogonalen Schutzgruppen durch eine geschützte Vorstufe ersetzt, wobei man auf die eine und/oder andere Seite des besagten Chassis mittels einer Oximverbindung mindestens ein interessierendes Molekül pfropft.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft also das Herstellungsverfahren des Molekularchassis eines polyfunktionellen Moleküls, das in vier Etappen gewonnen wird: 1) Synthese eines linearen Peptids; (2) Intramolekulare Cyclisierung dieses linearen Peptids zur Gewinnung eines Molekularchassis; (3) Funktionalisierung dieses Chassis; (4) Pfropfen von mindestens einem interessierenden Molekül auf die eine und/oder die andere Seite des Chassis.
  • Die für die Peptidsynthese verwendeten Aminosäuren sind beliebiger Natur, einschließlich der Aminosäuren der Reihe (D), der Aminosäuren der Reihe (L), als auch jeder modifizierten Aminosäure, wobei die Aminosäuren natürlich oder synthetisiert sind. Einige dieser Aminosäuren werden durch orthogonale Schutzgruppen ersetzt. Orthogonale Schutzgruppen sind chemische Gruppen, die perpendikular zur Medianebene des Chassis ausgerichtet sind; sie maskieren die Reaktivität eines Atoms oder einer Atomgruppe und ihre chemische Eliminierung beeinträchtigt nicht die anderen im Molekül vorhandenen Schutzgruppen unterschiedlicher Natur. Ihre Auswahl hängt von der Natur der Aminosäure und des gewünschten Chassis ab.
  • Gemäss einem ersten Ausführungsmodus der Erfindung, wird die auf der soliden Phase ausgeführte Synthese des linearen Peptids von einem Glycinrest aus iniziiert, dessen carboxylitische Funktion mit einem Harz verankert ist, und die Cyclisierung des erzielten linearen Peptids wird nach Freisetzung des Harzes in Lösung durchgeführt. Die Elongationsstrategie eines solchen linearen Peptids wird im Stand der Technik beschrieben (P. Dumy et al., Tetrahedron Lett. 1995, 36, 1255-1258). Die Iniziierung der Synthese durch einen Glycinrest ermöglicht das Verhindern jeglichen Epimerisationsrisikos während der folgenden Cyclisierungsetappe. Vorzugsweise wird das Glycin durch seine carboxylitische Funktion an das Harz gebunden. Seine Alpha-Aminofunktion wird durch eine Schutzgruppe geschützt, die durch Synthese die Elongation des Peptids ermöglicht. Zum Ende der Synthese des linearen Peptids wird die alpha-aminoterminale Funktion des Peptids im Laufe einer ersten Etappe von der Schutzgruppe befreit und die carboxyterminale Funktion wird im Laufe einer zweiten Freisetzungsetappe des geschützten linearen Peptids vom Harz befreit, wobei die Seitenketten durch ihre orthogonale Schutzgruppe geschützt bleiben. Die N- und C-terminalen chemischen Funktionen, die vom linearen löslichen Peptid freigesetzt werden, reagieren, um im Laufe einer intramolekularen, in Lösung durchgeführten Cyclisierungsetappe eine intramolekulare Peptidverbindung zu bilden.
  • Gemäss einem zweiten Ausführungsmodus der Erfindung werden die Synthese des linearen Peptids und danach seine Cyclisierung ganz auf der soliden Phase durchgeführt. Bei diesem Ausführungsmodus wird die Synthese des linearen Peptids durch einen Aminosäurerest, dessen Seitenkette mit einem Harz verankert ist, iniziiert, wobei seine Carboxylfunktion frei von Verankerung bleibt. Die Alpha-Aminofunktion und die Carboxylfunktion dieser Aminosäure werden jeweils durch eine Schutzgruppe geschützt, wobei beide Schutzgruppen untereinander orthogonal sind.
  • Zum Ende der Synthese des linearen Peptids werden die alpha-aminoterminalen und carboxylterminalen Funktionen selektiv von ihren jeweiligen Schutzgruppen befreit, und das gewonnene lineare Peptid bleibt durch die Seitenkette des ersten Aminosäurerests verbunden. Die terminalen chemischen Funktionen des erzielten linearen Peptids sind jetzt frei, um untereinander zu reagieren und im Laufe einer auf der soliden Phase durchgeführten Etappe intramolekularer Cyclisierung, einen intramolekularen Zyklus zu bilden.
  • Bei diesem Ausführungsmodus wird das Verfahren vorteilhafterweise ganz oder teilweise auf dem Peptidsynthese-Roboter automatisiert.
  • Vorteilhafterweise wird das Cyclopeptid aus 5, 10 oder 14 Aminosäureresten gebildet, wobei vorzugsweise 10 Aminosäuren ein Cyclodecapeptid bilden. Das nach der Erfindung cyclierte Cyclopeptid weist mindestens eine Krümmung, vorzugsweise zwei Krümmungen auf. Manche Cyclopeptide weisen laut Erfindung eine Zentralsymmetrie auf.
  • Gemäss einem bevorzugten Ausführungsmodus weist das Cyclopeptid 10 oder 14 Aminosäurenreste auf und bildet zwei Krümmungen, wobei jede Krümmung aus einer (L)Pro-(D)AA oder (D)Pro-(L)AA, AA-Kombination gebildet wird, die vorzugsweise eine Aminosäure mit Glycin darstellt, wobei die zwei Krümmungen von drei und/oder fünf Aminosäurenresten getrennt sind.
  • Das Vorhandensein des Prolinrests in der Krümmung rechtfertigt sich durch die Tatsache, dass Prolin im Vergleich zu den anderen Aminosäuren und aufgrund seiner cyclischen Struktur eine charakteristische räumliche Konfiguration zeigt. Dieses Charakteristikum verleiht dem Peptidskelett eine konformationelle Restriktion verglichen mit dem, das mit anderen Aminosäuren, außer Prolin und seinen Derivaten, übernommen wird. Diese Restriktion ist insbesondere der Ursprung der Krümmungen in den sekundären und supersekundären Polypeptidstrukturen.
  • Der andere Aminosäurerest der Krümmung, obenstehend mit dem Kürzel AA vertreten, ist vorzugsweise ein anderer Aminosäurerest als der des Prolins und von gegensätzlicher Steriochemie, sehr vorzugsweise der Glycinrest.
  • Die Krümmungen werden von den Aminosäureresten getrennt, vorzugsweise einer ungeraden Anzahl von Aminosäurenrest, und sehr vorzugsweise drei und/oder fünf Aminosäuren für jeweils ein Cyclodecapeptid und ein Cycloterapeptid.
  • Die Cyclopeptide mit zwei Krümmungen mit einer geraden Anzahl von Aminosäureresten weisen einen Medianplan auf, der eine sogenannte obere und eine sogenannte untere Seite definiert.
  • Vorzugsweise haben die drei und/oder fünf Aminosäurenreste jeweils eine von einer Schutzgruppe orthogonal geschützte chemische Funktion. Die Schutzgruppen der Seitenketten dieser Aminosäuren bewegen sich abwechselnd beidseitig des Medianplans des besagten Chassis und definieren eine sogenannte untere und obere Seite in Bezug zu diesem Plan.
  • Diese Aminosäurenreste sind vorzugsweise Aminosäurenreste, die chemische Funktionen vom Typ -NH2, -SH oder -COOH tragen. Gemäss einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind diese drei oder fünf Aminosäurenreste vorzugsweise Aminosäuren mit Aminoseitenkette, und sehr vorzugsweise Lysin.
  • Gemäss einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die orthogonalen Schutzgruppen der Aminosäurenreste untereinander identisch, die nicht zentralen orthogonalen Schutzgruppen der Aminosäurenreste sind untereinander identisch, die zentralen orthogonalen Schutzgruppen der Aminosäurenreste einerseits und die orthogonalen Schutzgruppen der anderen Aminosäurenreste andererseits unterscheiden sich voneinander.
  • Gemäss einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung beginnt man das Pfropfen des Chassis durch Ersetzen orthogonaler Schutzgruppen des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion oder eine maskierte Vorstufe der Aldehydfunktion, insbesondere vom Typ a-Oxoaldehyd, durch eine geschützte Vorstufe der Thiolfunktion oder durch einen Marker. Gemäss ersten Variante ist die geschützte Vorstufe der Thiolfunktion ein dissymmetrisches Disulfidderivat des Cysteins und im Besonderen eine Npys-Gruppe (1b).
  • Gemäss einer anderen Variante der Erfindung ist diese geschützte Vorstufe die geschützte Säure 2-Oxyessigsäure (AOA) auf Stickstoff oder ein Serinderivat, Vorstufe der a-Oxoaldehydfunktion, deren Amino und Hydroxylfunktionen geschützt sind und deren Entschützung und darauffolgende oxydative Spaltung die Aldehydgruppierung freisetzt und vorzugsweise Boc-Ser(tBu)OH ist.
  • Gemäss einem ersten Ausführungsmodus der Erfindung führt man zunächst die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite durch einen Marker, vorzugsweise Biotin oder Fluorescin durch, dann ersetzt man in einer zweiten Etappe die orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiamin- oder a-Oxoaldehydfunktion. Anschließend lässt man die Oxiamin- oder a-Oxoaldehydfunktion der zuvor entschützten Vorstufe mit einem interessierenden Molekül oder einem intermediären Molekül, das eine Oxiamin- bzw. a-Oxoaldehydfunktion trägt, reagieren. Bei diesem Ausführungsmodus ist die Substituierung der unteren Seite klassisch, während die Substituierung der oberen Seite chemoselektiv ist.
  • Gemäss einem zweiten Ausführungsmodus der Erfindung führt man zunächst die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion aus, dann ersetzt man in einer zweiten Etappe die orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Cyclopeptids durch eine geschützte Vorstufe der a-Oxoaldehydfunktion.
  • Gemäss einem dritten Ausführungsmodus führt man zunächst die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion aus, dann ersetzt man in einer zweiten Etappe die orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite des Cyclopeptids durch eine geschützte Vorstufe der a-Oxoaldehydfunktion.
  • Einem vierten Realisationsmodus der Erfindung folgend führt man die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen einer Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Aldehyd- oder Oxiaminfunktion aus, dann die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen der anderen Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Thiolfunktion. Man führt danach das Pfropfen des interessierenden Moleküls aus, indem man komplementäre funktionelle Gruppen in Reaktion bringt. Bei diesem Ausführungsmodus führt man zunächst das Pfropfen des interessierenden, eine Aldehyd- oder Oxiamin-Vorstufe tragenden Moleküls auf die eine Oxiamin- bzw. Aldehyd-Vorstufe tragende Seite des Chassis aus und bringt dann die andere Seite des Chassis in seiner freien Thiolform oder in Form von aktivem dissymetrischen Disulfid mit einem zweiten interessierenden Molekül, das eine aktive dissymetrische Disulfid- bzw. eine freie Thiolform trägt, in Reaktion. Dieses zweite Molekül wird dann mittels einer Disulfidspange auf dem Chassis befestigt. Die interessierenden Moleküle können ein Peptid, ein Protein, ein Oligosaccharid, eine Nukleinsäure, ein organisches Molekül, ein anorganisches Molekül (1b und 2b) sein. Vorteilhafterweise kann diese Spange das intrazelluläre Aussalzen des interessierenden Moleküls ermöglichen, damit es seine biologische Rolle spielen kann.
  • In den oben genannten Ausführungsmodi bringt man die aktiven Funktionen, insbesondere Oxiamin- oder a-Oxoaldehyd der zuvor entschützten Vorstufen mit einem oder mehreren interessierenden Molekül(en) oder einem intermediären Molekül, das eine komplementäre Funktion trägt, in unserem Beispiel a-Oxoaldehyd beziehungsweise Oxiamin, in Reaktion. Vorzugsweise bringt man die auf dem Chassis plazierte Oxiaminfunktion der Vorstufe mit einem interessierenden, eine a-Oxoaldehydfunktion tragenden Molekül in Reaktion, dann oxidiert man die Vorstufe der auf dem Chassis plazierten a-Oxoaldehydfunktion und verfolgt die Reaktion mit dem Zusammenführen des Chassis mit mindestens einem interessierenden Molekül oder einem intermediären Molekül, das eine Oxiaminfunktion trägt.
  • Das oder die intermediären Molekül(e) tragen einerseits eine Oxiaminfunktion, die fähig ist, mit der oder den auf dem Chassis plazierten a-Oxoaldehydfunktion(en) zu reagieren, und sie tragen anderseits eine Vorstufe von mindestens einer a-Oxoaldehydfunktion.
  • Das oder die interessierenden Moleküle sind untereinander identisch oder unterschiedlich.
  • Vorteilhafterweise ist das interessierende Molekül eine Nukleinsäure, ein Peptid, ein Oligosaccharid, oder ein organisches Molekül. Jedes therapeutisch oder diagnostisch interessierende Molekül, das eine Oxiamin- oder a-Oxoaldehydfunktion trägt, kann auf das Chassis gepfropft werden.
  • Gemäss einer ersten Variante der Erfindung pfropft man auf eine Seite des Chassis mit Peptidderivaten des Cyclo-(RGDfK) und des Cyclo-(RGDyK) Ligande des Integrins aVb3, um das Molekül zu den Geweben zu führen, die diesen Empfänger darstellen und die biologischen Effekte zu einem therapeutischen oder diagnostischen Zweck zu verändern.
    • • Ist der Zweck therapeutisch, pfropft man die andere Seite des Chassis gemäß Erfindung mit einem apoptogenen Peptid vom Typ (KLAKKLAK), oder einem bekannten organischen Molekül vom Typ (Doxorobucin) oder einem toxischen Protein (Ricin-A, galénine...) intrazellulär
    • • Ist der Zweck die Diagnose in vitro und in vivo, pfropft man die andere Seite des Chassis mit einem oder mehreren Chromophor(en), einem oder mehreren Biotin(en), einem oder mehreren Fluorophor(en), einem oder mehreren Radioemitter(n) oder einer Vorstufegruppe (chemisch oder Ligand).
  • Gemäss einer zweiten Variante der Erfindung pfropft man eine Seite des Chassis mit Carbohydratderivaten zum Targeting ihres transmembranären Rezeptors vom Typ Lektin, insbesondere Mannoserezeptor, Galaktoserezeptor, Asialoprotein-Rezeptor, Glucose-Transportrezeptor GLUT... zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken.
    • • Ist der Zweck therapeutisch, pfropft man die andere Seite des Chassis gemäß Erfindung mit einem oder mehreren T-abhängigen epitopen Peptid(en) vom Typ (KLAKKLAK), oder einem bekannten organischen Molekül vom Typ (Doxorobucin) oder einem toxischen Protein (Ricin-A, Galenin...) intrazellulär
    • • Ist der Zweck die Diagnose in vitro und in vivo, pfropft man die andere Seite des Chassis mit einem oder mehreren Chromophor(en), einem oder mehreren Biotin(en), einem oder mehreren Fluorophor(en), einem oder mehreren Radioemitter(n) oder einer Vorstufegruppe (chemisch oder Ligand).
  • Gemäss einer dritten Variante der Erfindung pfropt man eine Seite des Chassis mit B-abhängigen Epitopen vom Typ Peptid oder Carbohydrat, besonders Tumormarker (Tn, sTn, Tf), einem oder mehreren T-abhängigen Epitopen (Peptide Th1 oder Th2) und einem Immunoadjuvanten, um eine zelluläre Reaktion zu Impfungszwecken hervorzurufen.
  • Einer vierten Variante der Erfindung folgend, funktionalisiert man die Oberflächen mit dem Ziel, ihnen in den miniaturisierten Systemen vom Typ Biochip nützliche Erkennungseigenschaften zu verleihen.
  • Vorteilhafterweise wird das Verfahren, wenn die Synthese und die Cyclisation in der soliden Phase durchgeführt werden, ganz oder teilweise auf dem Peptidsynthese-Roboter automatisiert.
  • Die Erfindung hat bei dem, was aus dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielt wird, ebenfalls ein charakterisiertes gepfropftes homodetisches Cylopeptid zum Ziel.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine therapeutische und diagnostische Komposition dadurch gekennzeichnet, dass sie ein bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erzieltes homodetisches Cyclopeptid enthält.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines gepfropften, bei dem der Erfindung gemäßen Verfahren erzielten homodetischen Cyclopeptids oder einer Kompositition, in der es enthalten ist, für die Herstellung eines zur Krebsbehandlung bestimmten Medikaments. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines gepfropften, bei dem der Erfindung gemäßen Verfahren erzielten homodetischen Cyclopeptids oder einer Kompositition, in der es enthalten ist, als Werkzeug für die Krebsdiagnose.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines gepfropften, bei dem der Erfindung gemäßen Verfahren erzielten homodetischen Cyclopeptids oder einer Kompositition, in der es enthalten ist, für die Diagnose und/oder die Suppression der Neoangionese.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines gepfropften, bei dem der Erfindung gemäßen Verfahren erzielten homodetischen Cyclopeptids oder einer Kompositition, die es enthält, des Chassis zur Funktionalisierung der Oberflächen mit dem Ziel, ihnen in den miniaturisierten Systemen vom Typ Biochip nützliche Erkennungseigenschaften zu verleihen.
  • Die Verwendung der Oberfläche als funktionelle, mit Erkennungseeigenschaften ausgestatteten Schmelzfläche stellt eine Auswahlstrategie für die Konzeption dieser Systeme dar, die transferabel ist mit einer breiten technologischen Reihe, die ihre mikro- oder nanometrischen Miniaturisation sowie ihre Konnektik ermöglicht.
  • Einerseits ist die Funktionalisierung der Wirtsoberfläche durch einen an der Erkennung beteiligten Partner (Sonde: Moleküle, Biomoleküle, Zellen) eine Schlüsseletappe zum Realisieren dieser molekularen Interaktion an der Schmelzfläche der Oberfläche und des Analyts. Diese Adressierung muss ausreichend sanft sein, um die Integrität und die molekularen Eigenschaften der Sonde zu bewahren, reproduktibel, um nutzbar und räumlich kontrolliert zu sein, um parallel die unterschiedlichen Targets ermitteln zu können. Andererseits kann die Funtionalisierung mit einem messbaren und quantifizierbaren Signal auch zur Erkennungstransduktion der Targetsonde führen, was die Ermittlung des Targets ermöglicht. Das Hauptinteresse dieser Strategie besteht im Fehlen der Targetmarkierung, was die Generalisation der Annäherung an alle Kategorien von Targets ermöglicht.
  • In diesem Rahmen ermöglicht das Verfahren der Erfindung, eine Seite des Chassis für die Adressierung der Oberfläche zu benutzen, zum Beispiel durch Verwendung von Thiolpfröpflingen oder durch Elektropolymerisation unter Verwendung von Pendants vom Typ Pyrrol. Die andere Seite wird gemäß dem Verfahren der Erfindung für das Pfropfen des interessierenden Moleküls auf die Oberfläche genutzt. Vorteilhafterweise erlaubt die Verwendung einer von einer Fotolabilgruppe vom Typ NVOC geschützten Vorstufe der a-Oxoaldehydfunktion die räumlich kontrollierte Adressierung der Oberfläche durch ein interessierendes Molekül. Das Verfahren der Erfindung ist weitaus vorteilhafter für die Funktionalisierung der Oberfläche als die klassisch angewandten Methoden.
  • Andere Ausführungsmodi des Chassis und seiner Pfropfung gemäss Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung aufgeführt, die sich mit Blick auf die Abbildungen liest und die Erfindung uneingeschränkt illustriert.
  • Die 1a illustriert das Herstellungsschema von Cylolodekapeptiden gemäß Erfindung, was einerseits auf der oberen Seite das Vorstufenserin der a-Oxoaldehydfunktion und auf der unteren Seite die Oxiaminfunktion aufweist und andererseits die Oxiaminfunktion auf der oberen Seite und das Vorstufenserin der a-Oxoaldehydfunktion auf der unteren Seite.
  • Die 1b illustriert das Herstellungsschema von Cylolodekapeptiden gemäß Erfindung, das auf der oberen Seite entweder das Vorstufenserin der a-Oxoaldehydfunktion oder die a-Oxoaldehydfunktion aufweist und andererseits auf der unteren Seite die C-Npys-Funktion.
  • Die 2a und 2b illustrieren das Herstellungsschema von polyfunktionellen Makromolekülen durch sukzessives chemoselektives Zusammenfügen der Biomoleküle R1 und R2 durch Oximverbindung, einerseits auf der unteren, dann auf der oberen Seite des Cyclodekapeptids, und andererseits auf der oberen und dann auf der unteren Seite des Cyclopeptids.
  • Die 3 illustriert das Syntheseschema von polyfunktionellen Makromolekülen durch sukzessives chemoselektives Zusammenfügen durch Oximverbindung, wobei das Biomolekül R1 auf eine Seite des Cyclodekapeptids gepfropft wird, wobei vier eine Oxiaminfunktion und mindestens eine Vorstufenserinfunktion der a-Oxoaldehydfunktion aufweisenden Moleküle auf die andere Seite des Cyclodekapeptids gepfropft werden und wo schließlich das Biomolekül R2 nach Demaskierung der a-Oxoaldehydfunktionen gepfropft wird.
  • Die 4 illustriert das Syntheseschema von polyfunktionellen Makromolekülen durch sukzessives chemoselektives Zusammenfügen durch Oximverbindung, wobei das Biomolekül R1 auf eine Seite des Cyclodekapeptids gepfropft wird, wobei vier eine Oxiaminfunktion und vier eine Vorstufenserinfunktion der a-Oxoaldehydfunktion aufweisenden Moleküle auf die andere Seite des Cyclodekapepts gepfropft werden und wo schließlich das Biomolekül R2 nach Demaskierung der a-Oxoaldehydfunktionen gepfropft wird.
  • Die 5 stellt die Rückgewinnung des Fluoreszenzsignals des aVb3-Rezeptors nach Immunomarkierung (Antikörper LM609-R-Phycoerythrin) je nach Zeitaufwand für die unterschiedlichen Inkubationsbedingungen der lebenden Zellen HEK (FRAP-Experiment) dar. Die mit der multivalenten Mischung RGD (volle Quadrate) beobachtete Verzögerung bedeutet eine Mobilitätsminderung der aVb3-Rezeptoren, charakteristisch für das Clusteringphänomen, das unter anderen Bedingungen nicht beobachtet wird.
  • Die 6 stellt durch nach Zellinkubation (HEK) mit der multivalenten RGD-Fluoreszin-Mischung durch FACS gewonnene Fluoreszenzhistogramme dar.
  • Die 7 vergleicht die Kaptationskinetiken durch die Krebszellen PC3 der multivalenten RGD-Mischung, die gemäß Erfindung (RAFT[cycloRGD]4: Rauten) mit denen der Kontrollmoleküle aufgrund der radioaktiven Aktivität des Jod-125 zusammengeführt wurden.
  • Gemäss dem ersten Ausführungsmodus auf 1a führt man zunächst die Substituierung der orthogonalen Schutzgruppen PG der unteren Seite, also PG2 und PG5 durch eine geschützte Vorstufe der a-Oxoaldehydfunktion und vorzugsweise Boc-Ser (tBu)OH durch; in einer zweiten Etappe substituiert man die orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Chassis, PG1, PG3, PG4, PG6 durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion, und vorzugsweise Boc-AOA-OSu; in einer dritten, auf 2a dargestellten Etappe entfernt man alle Schutzgruppen, die ebenfalls entschützte Oxiaminfunktion auf der unteren Seite wird in Anwesenheit eines ersten interessierenden Moleküls, das eine a-Oxoaldehydfunktion trägt, reagieren; in einer vierten, auf 2a dargestellten Etappe oxidiert man die Serylreste mit a-Oxoaldehydfunktion auf der oberen Seite; in einer fünften Etappe lässt man die a-Oxoaldehydfunktionen der oberen Seite mit einem zweiten interessierenden, eine Oxiaminfunktion tragenden Molekül reagieren.
  • Gemäß dem zweiten Ausführungsmodus auf den 1a und 2a, vertauscht man die Reihenfolge der Substituierungen der orthogonalen Schutzgruppen und die Pfropfung der oberen und unteren Seiten jeweils bezüglich des ersten Modus.
  • Gemäss einem besonderen auf 3 dargestellten Ausführungsmodus gemäß Erfindung trägt das letzte, über seine Oxiaminfunktion, die seine Pfropfung auf die auf dem Chassis befindlichen a-Oxoaldehydfunktion(en) ermöglichen, auf das Chassis gepfropfte interessierende Molekül mindestens eine Vorstufe einer a-Oxoaldehydfunktion, die es erlaubt, das Verfahren gemäß Erfindung weiterzuführen, indem diese Vorstufe in a-Oxoaldehyd oxidiert wird und indem man letzteres mit einem interessierenden, eine Oxiaminfunktion aufweisenden Molekül auf eine Weise, die eine zusätzliche Oximverbindung schafft, in Reaktion bringt. Diese zusätzliche Etappe erlaubt den Aufbau eines Modularsystems über interaktive Oximkopplung auf dem Chassis durch Demaskierung der a-Oxoaldehydfunktion durch sukzessive Oxidation.
  • Wie es die 4 beschreibt, erlaubt es dieser besondere Modus vorteilhafterweise, die Anzahl der vor Ort im Chassis präsentierten Moleküle im Fall eines interessierenden Moleküls zu erhöhen, das über seine Oxaminfunktion auf das Chassis gepfropft seine Pfropfung auf die auf dem Chassis befindliche(n) a-Oxoaldehydfunktion(en) ermöglichend mehr als eine Vorstufe einer a-Oxoaldehydfunktion trägt.
    • Beispiel 1: Cyclopeptid gemäß Erfindung ein Chassis bildend, das auf eine Seite mit Peptidderivaten des Cyclo(RGDfK) und/oder des Cyclo(RGDyK) gepfropft ist, die Liganden des aVb3-Integrin sind.
  • Die Cyclo(RGDfK)-Peptide erkennen das aVb3-Integrin. Dieses Integrin ist auf der Zelloberfläche der Tumoren oder der endothelialen Zellen bei der tumorellen Neoangiogenese überbetont. Die Pfropfung dieses Peptids auf eine Seite des Chassis gemäß Erfindung steigert die Erkennungseigenschaften dieses Peptids durch dieses Integrin. Außerdem werden die biologischen Effekte dieses Integrins wie zum Beispiel das Clustering und die Endoctose des Moleküls vom so gepfropften Chassis gemäß Erfindung ausgelöst, während sie nicht vom Peptid allein ausgelöst werden.
    • 1) Träger für die Zellkulturen in vitro: Die auf einer ihrer Seiten eine Biotiongruppe aufweisenden Chassis, was generell, dank der starken Biotin-Streptavidin-Interaktion die Funktionalisierung dieser Seite durch Steptavidin ermöglicht. Die andere Seite des Chassis kann durch ein interessierendes oder freies Molekül funktionalisiert werden. Die Verwendung von beispielsweise haftenden Liganden wie das (RGDfK)-Cyclo aufweisender Chassis ermöglicht die Zellfixierung, die der aVb3-Rezeptor und ihre in vitro-Kultur ausdrückt. Bei niedriger auf der Oberfläche absorbierter Moleküldichte gestalten sich die Mischungen besonders effizient.
    • 2) Induktion einer Gruppierung (Clustering) von Zellrezeptoren (5): Die Gruppierung der Integrine auf der Zelloberfläche HEK293, die verstärkt das Integrin b3 aufweisen, wurde anhand der FRAP-Experimente gezeigt. Die lebenden Zellen werden mit den mit Phycoerythrin (LM609-PE)-markierten anti αvβ3-Antikörpern und mit den unterschiedlichen Peptiden in Kontakt gebracht. Eine Zone der Zelloberfläche wird dann fotoblanchiert, damit die Kinetik des Wiederauftauchens des Fluorieszenzsignals in dieser Zone gemessen werden kann. Diese Maßnahme reflektiert die Migrationsgeschwindigkeit des αvβ3-Integrins in der Plasmamembran einer lebenden Zelle. Wenn mehrere Integinmoleküle vom Peptid überbrückt werden, wird der so geformte „Cluster" weniger schnell als das native, kleinere und freiere ☐v☐3-Inegrin migrieren. Die in der 5 dargestellten Resultate zeigen, dass das einzige erzielte Peptid gemäß Erfindung in der Lage ist, eine solche Gruppierung von αvβ3-Inegrin auf der Zelloberfläche zu induzieren.
    • 3) Aktive Internalisation der Drogen oder vektorisierten Produkte: Dieselben Zellen, die bei 37 oder 4°C 15 bis 30 Minuten mit den zuvor mit Fluoreszin markierten Peptiden in Kontakt gebracht werden, werden nach Immonomarkierung vorzeitiger Endosombläschen (Anti-Early-Endosom-Markierung 1a) unter dem Konfokalmikroskop beobachtet. Die so erzielten Resultate zeigen, dass nur das gemäß Erfindung erzielte Peptid bei 37°C an den interzellulären Schnittstellen und im Inneren der Zellen an der Oberfläche sichtbar ist. Ein wichtiger Teil des intrazellulären Signals ist mit der EE1A-Markierung colokalisiert, was zeigt, dass zumindest ein Teil des RAFT-RGD-Peptids durch Endozytose internalisiert wird. Die unter denselben Bedingungen inkubierten CRGD- und RAFT-RGD-Peptide sind nicht durch Immunofluoureszenz ermittelbar. Dies zeigt ihre Unfähigkeit, sich ebenso effizient wie die gemäß Erfindung auf ihrem Integrin-Target gewonnene Mischung zu fixieren. Wird die Inkubation der Peptide bei 4°C vorgenommen, wird nur die extrazelluläre Markierung mit dem gemäß Erfindung erzielten Peptid beobachtet, was bestätigt, dass die Internalisation dank einem aktiven Prozess stattfindet.
    • 4) Target-Vektor (ADN, Peptide, Proteine, PNA, Oligonukleotide, siRNA): Nur die αvβ3-Integrin aufweisenden Zellen werden vom gemäß Erfindung erzielten Peptid erkannt. Die Inkubation der HEK293-Zellen, die entweder b1- oder b3-Integrin mit dem gemäß Erfindung erzielten Fluoreszenzpeptid verstärkt aufweisen, zeigt, dass das Peptid sich nur auf den Zellen fixiert, die αvβ3-Heterodimer verstärkt aufweisen. Diese Eigenschaft kann gemäß Erfindung für den Transport der interessierenden Moleküle zu einem Target-Rezeptor verwendet werden.
    • 5) Tumloren, die αvβ3-Integrin aufweisen: Das gemäß Erfindung gewonnene und einer tumorträchtigen Maus intravenös injizierte Fluoreszenzpeptid bringt bei der medizinischen Abbildung zum Vorschein, dass dieses Peptid stark gehäuft in den hypervaskulären Zonen des Tumors vorgefunden wird.
    • 6) Blutgefäße Unsere mit den Fluoreszenzpeptiden gemäß Erfindung erzielten Resultate zeigen, dass das Endothelium durch diese intravenös injizierten Moleküle erkannt werden kann. Andere Gewebe und insbesondere die hepatische Kapsel, die Gefäße der Leber und Milz wurden auch dank dieser Moleküle abgebildet. Das Pfropfen anderer Ligande sollte ermöglichen, das für das Endothelium gewonnene Signal zu erhöhen.
    • 7) Enzymatische Aktivitäten in der Medizin oder in vitro auf Zellkultur (insbesondere Proteasenktivität) Gemäß Erfindung ist es möglich, auf das Chassis Peptide zu pfropfen, die eine spezifische durch eine Protease erkannte Sequenz enthalten. Pfropft man ein Fluoreszenzpeptid aufwärts der Spaltungsstelle und ein Molekül, das die Fluoreszenz absorbiert, abwärts dieser Stelle, verhindert die geringe Distanz zwischen den 2 Markern jegliches Aussenden von Fluoreszenz. Stattdessen werden die 2 Fluorophore bei Präsenz der spezifischen Protease zerlegt, und es findet also quantifizierbare Lichtaussendung statt. Diese Maßnahme ermöglicht es, die in dem beobachteten Bereich vorhandene Proteasekonzentration zu bestimmen. Die Erfindung erlaubt es, dieses System zu den Targetgeweben zu leiten, um diese Regionen spezifisch abzubilden.
    • 8) Radiodetektion der endothelialen Gewebe bei der tumorellen Neoangiogenese oder bei Tumoren, die _V_3-Integrin aufweisen (7) Die Markierung durch radioaktives 127-Jod ermöglicht die Ermittlung des Moleküls und damit seiner Verbindung mit dem Integrin an der Zelloberfläche und weiterhin seines Eintritts in das Zytosol nach Endozytose. Der Empfangs- und Dosiseffekt hängt von den Zusammensetzungen ab. Dieser Effekt ist auf tumorellen (PC-3) und endothelialen (HMVEC) Zellen, die Integrin aufweisen, gemessen worden. Auch hier haben im Gegensatz zum isolierten Ligand nur die gemäß Erfindung gepfropften Cyclopeptide den beobachteten Effekt. Diese Eigenschaft ermöglicht die Abbildung der Neoangigenesezonen aufgrund radioaktiver Aktivität.
    • Beispiel 2: Cyclopeptide gemäß Erfindung, die auf einer Seite ein gepfropftes Chassis mit den B-abhängigen Epitopen vom Karbohydrattyp bilden, genauer Tumormarker (Tn, sTn, Tf), einen oder mehreren T-abhängigen Epitopen (Peptide Thl oder Th2) und ein Immunoadjuvant.
  • Diese Substituenten werden gewählt, um eine zelluläre Reaktion zu Impfungszwecken hervorzurufen.
  • Zucker sind bekannt dafür, bei zahlreichen Pathologien ein sehr wichtiges Element darzustellen, insbesondere bei Krebs (Tumormarker) oder bei viralen und bakteriellen Infektionen. Sie sind dagegen schwach immunigen, was ihre Verwendung in Vakzinkompositionen zu evidenten therapeutischen Zwecken beträchtlich einschränkt. Außerdem läuft die Erkennung der Zuckermuster über eine traubenförmige Präsentation und ist auch eine Einschränkung für ihre Verwendung. Die Erfindung ermöglicht die traubenförmige Präsentierung der Zuckermuster und ebenso ihre chemische Handhabung zur Realisierung von Epitopkombinationen, die es rechtzeitig erlauben, ein Erlernen des Immunsystems zum Schutz des Organismus vor Pathologien und Infektionen, die diese Muster implizieren, auszulösen.
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00240001
  • Figure 00250001
  • Figure 00260001

Claims (35)

  1. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids, ein zwei Seiten definierendes Chassis bildend, eine obere Seite und eine untere Seite genannt, wobei die beiden Seiten gepfropft sind, dadurch gekennzeichnet, dass man ein lineares Peptid synthetisiert, wobei die besagte Synthese ausgehend von modifizierten oder nicht modifizierten Aminosäuren durchgeführt wird, wobei einige von ihnen orthogonale Schutzgruppen tragen, man eine intramolekulare Cyclisierung des hergestellten linearen geschützten Proteins durchführt, alle oder einen Teil der orthogonalen Schutzgruppen durch eine geschützte Vorstufe ersetzt, man auf die eine und/oder andere Seite des besagten Chassis mittels einer Oximverbindung mindestens ein interessierendes Molekül pfropft.
  2. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte, auf der soliden Phase durchgeführte Synthese des linearen Peptids ausgehend von einem Glycinrest initiiert wird, dessen Carboxylfunktion mit einem Harz verankert ist, oral die Cyclisierung des hergestellten linearen Peptids wird in Lösung nach Freisetzung des Harzes durchgeführt.
  3. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Synthese des linearen Peptids und danach seine Cyclisierung voll und ganz auf der soliden Phase durchgeführt werden.
  4. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Synthese des linearen Peptids von einem Aminosäurerest initiiert wird, dessen Seitenkette mit einem Harz verankert ist.
  5. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es voll und ganz auf Peptidsynthese-Roboter automatisiert ist.
  6. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Cyclopeptid von 5, 10 oder 14 Aminosäureresten gebildet wird, vorzugsweise von 10 Aminosäuren, die ein Cyclodecapeptid bilden.
  7. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Cyclopeptid 10 oder 14 Aminosäurereste aufweist und zwei Krümmungen bildet, wobei die besagten zwei Krümmungen von einer Kombination (L)Pro-(D)AA oder/und (D)Pro-(L)AA gebildet werden, wobei AA eine Aminosäure und vorzugsweise Glycin ist, wobei die zwei Krümmungen jeweils von drei oder fünf Aminosäureresten separiert werden.
  8. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 6 oder 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten drei oder fünf Aminosäurereste jeweils auf ihrer Seitenkette eine ursprünglich von einer Schutzgruppe orthogonal geschützte chemische Funktion haben, wobei sich die Schutzgruppen der Seitenketten dieser Aminosäuren abwechselnd auf beiden Seiten der Medianebene des besagten Chassis ausrichten und eine untere und obere Seite in Bezug zu dieser Ebene definieren.
  9. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten drei oder fünf Aminosäurereste vorzugsweise Aminosäurereste mit seitlicher Aminkette und sehr vorzugsweise Lysin sind.
  10. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die orthogonalen Schutzgruppen der besagten zentralen Aminosäurereste untereinander identisch sind, wobei die orthogonalen Schutzgruppen der besagten anderen Aminosäurereste untereinander identisch sind, wobei die orthogonalen Schutzgruppen der besagten zentralen Aminosäurereste einerseits und die orthogonalen Schutzgruppen der besagten anderen Aminosäurereste andererseits voneinander unterschiedlich sind.
  11. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pfropfung des Chassis durch Substitution der orthogonalen Schutzgruppen durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion oder eine geschützte maskierte Vorstufe der Aldehydfunktion oder durch einen Marker beginnt.
  12. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Vorstufe die geschützte 2-Aminooxy-Essigsäure (AOA) ist.
  13. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte geschützte maskierte Vorstufe ein Serinrest ist, dessen Amin- und Hydroxylfunktionen geschützt sind, und dessen Oxydation eine Aldehydgruppe freisetzt, und vorzugsweise Boc-Ser(tBu)OH ist.
  14. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte geschützte Vorstufe Vorstufe der Thiolfunktion ist, vorzugsweise ein disymmetrisches Disulfidderivat des Cysteins und sehr vorzugsweise eine Npys-Gruppe.
  15. verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Substitution der orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite durch einen Marker, vorzugsweise Biotin oder Fluorescein, durchführt und danach in einem zweiten Schritt die orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion oder der Aldehydfunktion substituiert.
  16. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Substitution der orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion durchführt und danach in einem zweiten Schritt die orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Cyclopeptids durch eine geschützte maskierte Vorstufe der Aldehydfunktion substituiert.
  17. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Substitution der orthogonalen Schutzgruppen der oberen Seite des Chassis durch eine geschützte Vorstufe der Oxiaminfunktion durchführt und danach in einem zweiten Schritt die orthogonalen Schutzgruppen der unteren Seite des Cyclopeptids durch eine geschützte maskierte Vorstufe der Aldehydfunktion substituiert.
  18. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus Vorstufen erzeugten Oxiamin- oder Aldehydfunktionen, deren Schutz zuvor aufgehoben wurde, mit einem oder mehreren interessierenden Molekülen oder einem intermediären Molekül, das eine Aldehy- bzw. Oxiaminfunktion trägt, zur Reaktion bringt.
  19. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten interessierenden Moleküle untereinander identisch sind oder sich voneinander unterscheiden.
  20. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten interessierenden Moleküle Nucleinsäuren, Peptide, Oligosaccharide oder organische Moleküle sind.
  21. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der interessierenden Moleküle das Cyclopentapeptid c (RGDfK) ist.
  22. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxiaminfunktion der auf dem Chassis befindlichen Vorstufe mit mindestens einem interessierenden Molekül, das eine Aldehydfunktion trägt, zur Reaktion bringt, man danach die auf dem Chassis befindliche Vorstufe der Aldehydfunktion oxidiert und man die Reaktion durch Kontaktaufnahme des Chassis mit einem interessierenden Molekül oder einem intermediären Molekül, das eine Oxiaminfunktion trägt, fortsetzt.
  23. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte intermediäre Molekül einerseits eine Oxiaminfunktion trägt, die in der Lage ist, mit der oder den auf dem Chassis befindlichen Aldehydfunktionen zu reagieren, und andererseits eine Vorstufe mindestens einer Aldehydfunktion trägt.
  24. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften homodetischen Cyclopeptids nach einem der Ansprüche 3 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass es voll und ganz oder teilweise auf Peptidsynthese-Roboter automatisiert ist.
  25. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid, dadurch gekennzeichnet, dass es gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24 hergestellt werden kann.
  26. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer seiner Seiten durch einen Liganden des Integrins αVβ3 gepfropft wird, vorzugsweise von vom Cyclo(RGDfK) und/oder vom Cyclo(RGDyK) abgeleiteten Peptiden, die Liganden des Integrins sind, und auf seiner anderen Seite durch ein apoptogenes Peptid vom Typ KLAKKLAK, ein bekanntes therapeutisches organisches Molekül vom Doxorubicintyp oder ein auf intrazellulärer Ebene toxisches Protein.
  27. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer seiner Seiten durch einen Liganden des Inteqrins αVβ3 gepfropft wird, vorzugsweise von vom Cyclo(RGDfK) und/oder vom Cyclo(RGDyK) abgeleiteten Peptiden, die Liganden des Integrins sind, und auf seiner anderen Seite durch ein ansprechbares Molekül vom Typ Chromophor(e), Biotin(e), Fluorophor(e), Funküberträger oder einer Vorstufe.
  28. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer seiner Seiten mit Kohlenhydratderivaten und auf der anderen Seite mit einem T-abhängigen Epitopeptid oder Epitapeptiden, einem zytotoxischen Peptide oder Peptiden, einem therapeutischen organischen Molekül oder Molekülen oder einem auf intrazellulärer Ebene toxischen Protein gepfropft ist.
  29. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer seiner Seiten mit Kohlenhydratderivaten und auf der anderen Seite des Chassis mit Chromophor oder Chromophoren, einem Biotin oder Biotien; einem Fluorophor oder Fluorophoren, einem Funküberträger oder Funküberträgern oder einer chemischen Vorstufengruppe oder Liganden gepfropft ist.
  30. Gepfropftes homodetisches Cyclopeptid nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer Seite mit B-abhängigen Epitopen vom Typ Kohlenhydrat oder T-abhängigen Epitopen und einem Immunadjuvanten gepfropft ist.
  31. Therapeutische oder diagnostische Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein nach Anspruch 25 gepfropftes homodetisches Cyclopeptid umfasst.
  32. Verwendung eines Cyclopeptids nach Anspruch 25 oder einer Zusamensetzung nach Anspruch 31 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krebs.
  33. Verwendung eines Cyclopeptids nach Anspruch 25 oder einer Zusammensetzung nach Anspruch 31 zur Herstellung eines Werkzeugs zur Diagnose von Krebs.
  34. Verwendung eines Cyclopeptids nach Anspruch 25 oder einer Zusammensetzung nach Anspruch 31 zur Diagnose der Neoangionese.
  35. Verwendung eines Cyclopeptids nach Anspruch 25 oder einer Zusammensetzung nach Anspruch 31 zur Suppression der Neoangionese.
DE60310958T 2002-09-19 2003-09-19 Synthese und charakterisierung neuer systeme zum hinführen und zur vektorisierung von molekülen von therapeutischem interesse zu targetzellen Expired - Lifetime DE60310958T2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US41184502P 2002-09-19 2002-09-19
US411845P 2002-09-19
FR0211614A FR2844798B1 (fr) 2002-09-19 2002-09-19 Synthese et caracterisation de nouveaux systemes de guidage et de vectorisation de molecules d'interet therapeutique vers des cellules cibles
FR0211614 2002-09-19
PCT/FR2003/002773 WO2004026894A2 (fr) 2002-09-19 2003-09-19 Synthese et caracterisation de nouveaux systemes de guidage et de vectorisation de compose doues d’activite therapeutique

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60310958D1 DE60310958D1 (de) 2007-02-15
DE60310958T2 true DE60310958T2 (de) 2007-10-11

Family

ID=32031840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60310958T Expired - Lifetime DE60310958T2 (de) 2002-09-19 2003-09-19 Synthese und charakterisierung neuer systeme zum hinführen und zur vektorisierung von molekülen von therapeutischem interesse zu targetzellen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US7531622B2 (de)
EP (1) EP1539804B1 (de)
JP (1) JP4657721B2 (de)
AT (1) ATE350393T1 (de)
AU (1) AU2003299038A1 (de)
CA (1) CA2499496C (de)
DE (1) DE60310958T2 (de)
WO (1) WO2004026894A2 (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2888753B1 (fr) 2005-07-21 2008-04-04 Commissariat Energie Atomique Vecteur cible avec fonction d'imagerie activable
FR2897616B1 (fr) * 2006-02-20 2008-05-30 Univ Grenoble 1 Presentation de motifs de reconnaissance par une matrice multivalente greffee sur un support solide
WO2010076334A2 (en) 2008-12-31 2010-07-08 Centre Leon Berard Intraoperative diagnosis of primary tumors and secondary tumors or metastases
FR2959993B1 (fr) * 2010-05-17 2014-10-17 Commissariat Energie Atomique Nouveaux composes cyclodecapeptides et leurs applications
FR2989280B1 (fr) 2012-04-13 2017-02-24 Univ Claude Bernard Lyon Nanoparticules ultrafines comme agent de contraste multimodal
TW201609152A (zh) 2014-09-03 2016-03-16 免疫原公司 包含細胞結合劑及細胞毒性劑之偶聯物
FR3036621B1 (fr) 2015-05-25 2017-05-19 Fluoptics Traceur fluorescent ciblant multivalent dans le proche infrarouge pour imagerie optique.
FR3072281B1 (fr) 2017-10-13 2020-12-04 Nh Theraguix Nanovecteurs et utilisations, en particulier pour le traitement de tumeurs
CN111233975A (zh) * 2018-11-28 2020-06-05 复旦大学 可靶向整合素的多肽mn及其在制备肿瘤靶向药物中的应用

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EA200001007A1 (ru) * 1998-03-31 2001-04-23 Дюпон Фармасьютикалз Компани Фармацевтические препараты для визуализации ангиогенных расстройств
US20030125243A1 (en) * 2000-07-20 2003-07-03 Jun Liu Synthesis of cyclic peptides

Also Published As

Publication number Publication date
ATE350393T1 (de) 2007-01-15
JP2006514919A (ja) 2006-05-18
WO2004026894A3 (fr) 2004-06-24
WO2004026894A2 (fr) 2004-04-01
AU2003299038A8 (en) 2004-04-08
CA2499496C (fr) 2012-04-24
AU2003299038A1 (en) 2004-04-08
JP4657721B2 (ja) 2011-03-23
CA2499496A1 (fr) 2004-04-01
US20060173160A1 (en) 2006-08-03
EP1539804B1 (de) 2007-01-03
US7531622B2 (en) 2009-05-12
EP1539804A2 (de) 2005-06-15
DE60310958D1 (de) 2007-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69630708T2 (de) An den erythropoietin-rezeptor bindende zusammensetzungen und peptide
DE69921138T2 (de) Arzneimittel freisetzendes system enthaltend ein homeobox-peptid und ein zytotoxisches oder antineoplastisches mittel
DE69924870T2 (de) Peptidvektoren von Stoffen, die durch die Blut-Hirn-Schranke dringen
DE69936322T2 (de) Polyamideketten von genauer Länge und deren Konjugate mit Proteinen
DE69434998T2 (de) Topologisch getrennte, kodierende Festphasen-Bibliotheken
DE69738326T2 (de) Verbindungen und verfahren zur regulierung der zellanlagerung
DE10113776B4 (de) Isoliertes streptavidinbindendes, kompetitiv eluierbares Peptid, dieses umfassendes Fusionspeptid, dafür codierende Nukleinsäure, Expressionsvektor, Verfahren zur Herstellung eines rekombinanten Fusionsproteins und Verfahren zum Nachweis und/oder zur Gewinnung des Fusionsproteins
DE69934228T2 (de) Domäne 1 beta2-gpi polypetiden und deren diagnostische und therepeutische verwendungen
DE2858718C2 (de)
DE60310958T2 (de) Synthese und charakterisierung neuer systeme zum hinführen und zur vektorisierung von molekülen von therapeutischem interesse zu targetzellen
DE102007028090A1 (de) Aktivierbare diagnostische und therapeutische Verbindung
EP1805215A2 (de) Chemisch modifizierte iapp-peptidanaloga
DE10101430B4 (de) Lösliche cyclische Analoga zur Modulation der Amyloidogenese
DE60126802T2 (de) Cyclopeptide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur hemmung oder stimulierung von angiogenese
JPH08510260A (ja) Lhrh拮抗剤
DE69630583T2 (de) Peptide, bronchodilator und den blutstrom verbesserndes mittel
DE69922245T2 (de) Biologisch wirksame konjugate mit einem reporterrest und verfahren zu dessen nachweis
DE10081928B4 (de) 6-O-Acetylmorphin (6MAM)-Analoge Verbindungen, welche zur Verwendung in Immuntests geeignet sind, hiergegen gewonnene Antikörper, deren Herstellung sowie Reagentien und Reagenssysteme, die diese umfassen
EP0929570A1 (de) Modifizierte cytostatika
DE60003860T2 (de) Peptide, die anti-Zellanhaftungsaktivität aufweisen
DE69931140T2 (de) Hemmung der angiogenese durch peptidanaloge der kininogen domäne 5mit hohem molekulargewicht
DE19856052A1 (de) Konjugat zur Anreicherung in neuronalen Zellen
DE3014582C2 (de)
DE60225031T2 (de) Harnstoffoligomere, deren zusammensetzungen und verfahren zur deren herstellung
WO2010063483A2 (de) Wirkstoff-peptid-konstrukt zur extrazellulären anreicherung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition