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Die
Erfindung betrifft eine Versiegelung, mit welcher insbesondere ein
Isolierglas verbunden werden kann. Diese Versiegelung ist besonders
für Isoliergläser geeignet,
die vorgesehen sind, in Kühlmöbeln verwendet
zu werden, wobei jedoch die Verwendung dieser Versiegelung in keiner
Weise darauf beschränkt
ist und sie für
alle Verglasungen verwendet werden kann, die eine Aufnahme enthalten,
die vorgesehen ist, die erfindungsgemäße Versiegelung aufzunehmen.
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Kühlmöbel sind
beispielsweise Kühlvitrinen oder
-theken, deren Verglasungen gläserne
Vorderseiten bilden, hinter denen die zum Verbrauch bestimmten Erzeugnisse
ausgestellt sind. Diese Erzeugnisse oder Lebensmittel, die für den Verbraucher
sichtbar sein müssen,
sind leicht verderblich und verlangen deshalb, bei entsprechender
Temperatur aufbewahrt zu werden, wobei eine bakterielle Kontaminierung
zu verhindern ist.
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Oft
stoßen
die Isolierglasscheiben dieser Kühlmöbel aneinander
an, wobei die am Ende befindlichen Glasscheiben im Allgemeinen mit
einer Seitenwand verklebt sind. Dennoch muss ein ausreichender Zwischenraum
zwischen zwei Glasscheiben und/oder einer Glasscheibe und einer
Seitenwand vorgesehen werden, um das Öffnen und Schließen einer
Vitrine zu ermöglichen,
um die Erzeugnisse anordnen bzw. entnehmen oder auch die Vitrine
reinigen zu können,
ohne dabei Gefahr zu laufen, die angrenzende Glasscheibe oder die
Seitenwand zu beschädigen.
Dabei ist es selbstverständlich
vorrangig, eine solche Dichtheit an diesem Zwischenraum sicherzustellen,
dass die Wärmeverluste
verringert werden, die Wärmedämmung zwischen
dem gekühlten
Innenraum der Vitrine und der Umgebung hergestellt und eine von
außerhalb
der Vitrine eingeschleppte bakterielle Kontaminierung der in ihr
angeordneten Erzeugnisse verhindert wird.
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Die
Dichtheit wird von Versiegelungen realisiert, die am Umfang der
Isoliergläser
befestigt sind, wobei jede Versiegelung eine Dichtungslippe aufweist,
welche die Lippe der Versiegelung des angrenzenden Isolierglases
in geschlossener Position der Vitrine bedeckt oder auf der Seitenwand
aufliegt. Die Versiegelungen werden beim häufigen Öffnen und Schließen der
Vitrinen regelmäßig beansprucht,
wobei es bevorzugt ist, dass sie aufgrund ihrer entsprechenden Befestigung
am Isolierglas diesen Reibungsvorgängen widerstehen, wobei sie
sich, um sie zu ersetzen, leicht lösen lassen müssen.
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Die
Vorderseite eines Kühlmöbels wird
von einem oder mehreren im Allgemeinen gebogenen Isoliergläsern, die
mindestens zwei Glasscheiben umfassen, die voneinander über eine
Luft- oder Gasfüllung
entfernt und von einer Zwischenlage beabstandet gehalten werden,
sowie Dichtungsmitteln, die vorgesehen sind, die Dichtheit gegenüber Wasserdampf
und Wasser und/oder anderen Flüssigkeiten
zwischen dem Innenraum und der Umgebung der Verglasung sicherzustellen,
gebildet.
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In
dem Dokument
US 5 622 414 besteht
die Zwischenlage, die auf den Seitenteilen der Doppelverglasung
verwendet wird, aus einem Hohlprofil, das starr und zur Außenseite
der Verglasung offen ist und an der Gas- oder Luftfüllung einen
Boden, Seitenwände
an den Innenseiten der Glasscheiben und eine Öffnung, die dem Boden gegenüberliegt
und Zugang zum Innenraum des Profils an den Kanten der Glasscheiben
erlaubt, umfasst. Die freien Enden der Seitenwände zur Öffnung enden in Form eines
verengten Teils wie einer Querschnittsverminderung.
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Die
Dichtungsmittel des Isolierglases bestehen aus einer wasserdampfdichten
ersten Sperrschicht wie einer Butyldichtung, die zwischen den Seitenwänden der
Zwischenlage und den Innenseiten der Glasscheiben angeordnet ist,
und einer zweiten Sperrschicht wie einem Polysulfid, die gegen Wasser
und/oder andere Flüssigkeiten
dicht und zwischen dem verengten Teil der Zwischenlage und den Innenseiten
der Glasscheiben angeordnet ist.
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Die
mit diesem Isolierglas verbundene Versiegelung umfasst einen ersten
Teil, der in dem Hohlraum eingefügt
gehalten wird, der in dem Körper
der Zwischenlage vorgesehen ist, und einen weiteren Teil, der auf
der Außenseite
des Hohlraums des Profils und von dem Isolierglas vorstehend angeordnet ist,
um mit einer Versiegelung eines angrenzenden Isolierglases zusammenzuwirken.
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Insbesondere
umfasst die durch Extrudieren erhaltene Versiegelung jenes Dokuments
einen Kegelstumpf, einen diesen verlängernden flachen Teil, eine
mittlere Rippe, die sich zwischen dem Kegelstumpf und dem flachen
Teil befindet, und Flügel,
die in Richtung der mittleren Rippe schräg vom Kegelstumpf abgehen.
Kegelstumpf und mittlere Rippe sind aus einem starren Kunststoff
mit einer Shore-Härte A von
etwa 75 bis 80 derart hergestellt, dass ihr Einfügen in den Hohlraum der Zwischenlage, insbesondere
an der Verengung, und die richtige Positionierung der Versiegelung
sichergestellt werden. Die Flügel
und der flache Teil werden aus einem flexiblen Kunststoff mit einer
Shore-Härte
A von etwa 65 derart hergestellt, dass ihre Flexibilität beim pressenden
Einfügen
des Kegelstumpfs in den Hohlraum, insbesondere an der Verengung,
und eine Flexibilität, die
für den
flachen Teil geeignet ist, der vorgesehen ist, mit einem flachen
Teil einer Versiegelung einer angrenzenden Isolierglasscheibe zusammenzuwirken,
sichergestellt werden.
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Diese
Versiegelung ist jedoch keine vollständig zufriedenstellende Lösung. Sie
ist notwendigerweise mit der Zwischenlage der Isolierglasscheibe der
Vitrine verbunden, wobei diese Zwischenlage eine spezifische Form
haben muss, was verlangt, für diese
Isolierglasscheiben spezifische Zwischenlagen herzustellen, was
zu zusätzlichen
Produktionskosten führt.
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Weiterhin
ist, wenn die mittlere Rippe die Öffnung der Zwischenlage nicht
ordnungsgemäß verschließt, die
Gefahr einer Kontaminierung mit Bakterien und deren Vermehrung in
dem Hohlraum der Zwischenlage gegeben, was für diesen Typ eines Isolierglases
nicht akzeptabel ist, das in Kühlmöbeln verwendet
wird, die für
den Verkauf von Lebensmitteln vorgesehen sind.
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Weiterhin
wird diese Versiegelung aus mindestens zwei voneinander verschiedenen
Kunststoffen hergestellt, einem starren und einem flexibleren, was
Produktionsmittel verlangt, die komplexer sind, als wenn die Versiegelung
aus einem einzigen Material hergestellt werden würde, und somit nicht zu Selbstkosten
beiträgt,
die so niedrig wie möglich
sind.
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Schließlich sind
die Dichtungsmittel des Isolierglases, die insbesondere aus Polysulfid
bestehen, auf der Umfangsfläche
der Verglasung zu sehen, deren Aussehen dann unästhetisch wird, was bei den Kunden
den Eindruck der Unsauberkeit der Vitrine erwecken kann.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, eine Versiegelung, welche
die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, und ein Isolierglas,
das eine Aufnahme umfasst und insbesondere in Kühlmöbel eingebaut wird, bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß umfasst
das Isolierglas mindestens zwei Glasscheiben, die mit einer Füllung aus
Gas oder Luft voneinander beabstandet sind, wobei ein Abstandshalter
die Glasscheiben voneinander trennt und gegenüber den Kanten der Glasscheiben
derart zurückgesetzt
angeordnet ist, dass eine Auskehlung realisiert wird, die die Aufnahme darstellt,
deren Boden eine Seite des Abstandshalters bildet. Die Versiegelung
umfasst einen Körper mit
einer Längsachse
X, der einen unteren Teil enthält,
der ein erstes Ende und ein gegenüberliegendes zweites Ende,
wobei zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände
die beiden Enden miteinander verbinden, und zwei Vorsprünge aufweist,
die sich jeweils auf einer Seite der zwei Seitenwände und
an einem der Enden befinden, wobei sie aus einem einzigen flexiblen
Material gebildet ist, und entlang eines zur X-Achse quer verlaufenden
Schnitts die Breite des unteren Teils von einer Seitenwand zur anderen in
der Nähe
eines der Enden größer als
die Breite des unteren Teils von einer Seitenwand zur anderen in der
Nähe des
gegenüberliegenden
Endes ist. Der untere Teil der Versiegelung wird von der Auskehlung aufgenommen
und in dieser durch Zusammendrücken
festgehalten, wobei die Vorsprünge
auf den Kanten der Glasscheiben anliegend ruhen.
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Dabei
ist unter einem flexiblen Material ein Material zu verstehen, das
geeignet ist, sich mit der Hand zusammenzudrücken zu lassen, insbesondere, um
hier die Breite des unteren Teils zu verringern, um das Einfügen der
Versiegelung in einen Zwischenraum zu ermöglichen, dessen Querschnitt
schmaler als derjernige des unteren Teils ist, wenn dieser nicht zusammengedrückt ist.
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Vorteilhafterweise
besitzt das flexible Material eine Shore-Härte A von 40 bis 60. Dabei
ist dieses Material ein Kunststoff vom Typ Silicon, Butylkautschuk,
EPDM, Hypalon, Naturkautschuk, Neopren, Nitril, Polybutadien, Polyisopren,
Polyurethan, SBR und Viton.
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Entsprechend
einem erfindungsgemäßen Merkmal
ist der reine Querschnitt des unteren Teils, der entlang des quer
zur X-Achse stehenden Schnitts und begrenzt von dem den Vorsprüngen gegenüberliegenden
Ende, den Seitenwänden
und einer Abschlusslinie L, die parallel zu den Enden verläuft und die
Enden der Seitenwände
an den Vorsprüngen
verbindet, verläuft,
in einen Referenzquerschnitt mit trapezoider Form einbeschrieben,
dessen große
Grundlinie mit dem den Vorsprüngen
gegenüberliegenden Ende
und dessen kleine Grundlinie mit der Linie L übereinstimmt.
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Gemäß einer
Abwandlung ist der Referenzquerschnitt des unteren Teils trapezförmig.
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Gemäß einer
weiteren Abwandlung ist der Referenzquerschnitt des unteren Teils
im Wesentlichen quadratisch oder rechteckig und weisen die Enden
der Seitenwände
an den Vorsprüngen
eine Materialausnahme zum Inneren der Versiegelung auf.
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Gemäß einer
anderen Abwandlung umfassen die zwei Seitenwände des unteren Teils seitliche Ansätze, die
parallel zueinander, in Richtung der Vorsprünge geneigt und zu dem den
Vorsprüngen
gegenüberliegenden
Ende hin angeordnet sind.
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Entsprechend
einem weiteren Merkmal ist der untere Teil voll. Gemäß einer
Abwandlung kann er einen Hohlraum enthalten.
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Entsprechend
einem anderen Merkmal umfasst die Versiegelung eine Dichtungslippe,
die sich ab dem Ende des unteren Teils erstreckt, der sich auf der
Seite der Vorsprünge
befindet. Diese Lippe kann voll sein und einen länglichen und im Wesentlichen flachen
Querschnitt haben oder röhrenförmig sein.
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Vorzugsweise
weisen die Vorsprünge
an ihren freien Enden eine Dicke auf, die gegenüber derjenigen ihrer Anfangsteile
ab den Enden der Seitenwände
kleiner ist.
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Entsprechend
einem Merkmal weist der Körper
des unteren Teils wenigstens auf der Seite des den Vorsprüngen gegenüberliegenden
Endes eine Breite auf, die deutlich größer als die der Aufnahme ist.
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Das
Isolierglas kann beispielsweise für ein Kühlmöbel verwendet werden.
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Vorzugsweise
bedecken Dichtungsmittel gegenüber
dem Inneren des Isolierglases den Boden der Auskehlung und gegebenenfalls
einen Teil der Seitenwände
der Auskehlung, die von den Innenflächen der Glasscheiben gebildet
werden, wobei der Körper
des unteren Teils der Versiegelung durch Reibung mit den Dichtungsmitteln
zusammenwirkt.
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Dabei
kann das Isolierglas flach oder gebogen sein.
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Weitere
erfindungsgemäße Merkmale
und Vorteile werden anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen näher erläutert, wobei:
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1 einen
Teilschnitt durch ein Isolierglas, welches mit der erfindungsgemäßen Versiegelung versehen
ist,
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2 eine
Profilansicht eines Kühlmöbels, das
zwei Isoliergläser
umfasst, welche jeweils mit einer erfindungsgemäßen Versiegelung versehen sind, und
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3 eine
Profilansicht der erfindungsgemäßen Versiegelung
entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt und die
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4 bis 9 Schnitte
durch verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Versiegelung
zeigen und die
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10 einen
Teilschnitt durch zwei aneinander angrenzende Isoliergläser, die
jeweils mit einer erfindungsgemäßen Versiegelung
versehen sind, zeigt.
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In 1 ist
ein Isolierglas 5, das vorgesehen ist, in ein wie in 2 gezeigtes
Kühlmöbel M eingebaut
zu werden, beispielhaft mit der erfindungsgemäßen Versiegelung 1 versehen.
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Wie
in 2 gezeigt, wird die Dichtheit zwischen zwei aneinander
anstoßenden
Isoliergläsern 5 mittels
zweier erfindungsgemäßer Versiegelungen 1, mit
welchen jeweils die zwei Isoliergläser versehen sind, sowie die
Dichtheit zwischen den jeweiligen Isoliergläsern 5 mit der jeweiligen
Seitenwand 5a bzw. 5b des Kühlmöbels durch eine erfindungsgemäße Versiegelung 1 hergestellt.
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Das
in 1 im Teilschnitt gezeigte Isolierglas umfasst
zwei Glasscheiben 50 und 51, die durch eine Füllung 52 aus
Luft oder Gas voneinander beabstandet sind, einen Abstandshalter 53 oder
Versteifungsrahmen, der dazu dient, die zwei Glasscheiben voneinander
beabstandet zu halten, und Dichtungsmittel 54, durch welche
die Dichtheit zwischen den Glasscheiben gegenüber der Umgebung sichergestellt
wird.
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3 ist
zu entnehmen, dass die Versiegelung 1 einen Körper 10 mit
einer Längsachse
X umfasst, der einen unteren Teil 20, zwei Vorsprünge 40 und 41 und
wahlweise je nach Zweck der Versiegelung eine Dichtungslippe 30 umfasst.
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Der
Körper 10 wird
durch Extrudieren erhalten und von einem einzigen flexiblen Material,
insbesondere einem Kunststoff wie beispielsweise Silicon, mit einer
Shore-Härte
A von 40 bis 60 und vorzugsweise von 50 gebildet. Auf die Eigenschaften
des Kunststoffs kommen wir weiter unten noch einmal zurück.
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Der
untere Teil 20 des Körpers
ist vorgesehen, in eine Aufnahme 60 des Isolierglases (1) eingefügt zu werden,
wobei Form und Abmessungen des unteren Teils geeignet sind, die
Versiegelung in der Aufnahme an ihrer Stelle zu halten, ohne dass
die Verwendung zusätzlicher
Befestigungsmittel wie Klebmittel oder ein Zusammenwirken mit dem
Abstandshalter des Isolierglases erforderlich wäre.
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Der
untere Teil 20 ist vorzugsweise voll (3 bis 8),
um die Gefahr einer bakteriellen Kontaminierung in der Versiegelung
auszuschließen. Dennoch,
um Material und somit Herstellungskosten zu sparen und/oder je nach
Verwendungszweck der Versiegelung, insbesondere, wenn mindestens
eines ihrer freien Enden mit einem vorstehenden Element zusammenwirken
soll, ist es möglich,
einen unteren Teil mit einem Hohlraum 20a mit definierter
Form (9) herzustellen, der so entweder mit einem vorstehenden
Element mit zu dem Hohlraum komplementärer Form zusammenwirken oder
von den zwei Enden der Versiegelung, nachdem diese durch den Einbau
in das Isolierglas auf die gewünschten
Abmessungen gebracht worden ist, verschlossen werden kann.
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Der
untere Teil umfasst ein erstes Ende 21 und ein gegenüberliegendes
zweites Endes 22, zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 23, 24, die
die zwei Enden miteinander verbinden und dieselben oder im Wesentlichen
dieselben Abmessungen derart haben, dass die Stabilität der Versiegelung
sichergestellt wird, wenn mit dieser das Isolierglas versehen ist,
sowie zwei Vorsprünge 40, 41,
die sich auf der einen und der anderen Seitenwand an den Enden 23a, 24a der
Seitenwände
befinden, die mit dem Ende 22 verbunden sind. Erfindungsgemäß ist in dem
quer zur X-Achse verlaufenden Schnitt die Breite des unteren Teils
in der Nähe
des den Vorsprüngen
gegenüberliegenden
Endes 22 größer als
die Breite des unteren Teils in der Nähe des gegenüberliegenden
Endes 21.
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Insbesondere
ist der Querschnitt des unteren Teils, der durch den quer zur X-Achse
verlaufenden Schnitt gegeben und von dem den Vorsprüngen gegenüberliegenden
Ende 22, den Seitenwänden 23, 24 und
einer Abschlusslinie L, die parallel zu den Enden 21, 22 verläuft und
die Enden 23a, 24a der Seitenwände miteinander verbindet,
begrenzt ist, in einen Querschnitt mit der Form eines Trapezes (in den 4 bis 9 durch
Strichellinien dargestellt) einbeschrieben, dessen untere Grundlinie
mit dem den Vorsprüngen
gegenüberliegenden
Ende 22 und dessen obere Grundlinie mit der Linie L übereinstimmt.
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Die
Dichtungslippe 30 der Versiegelung ist vorhanden, wenn
es sich darum handelt, durch diese Versiegelung die Dichtheit zwischen
zwei aneinander anstoßenden
Isoliergläsern
und/oder zwischen einem Isolierglas und einer Seitenwand herzustellen. Dennoch
kann sie weggelassen werden, wenn es sich darum handelt, Dichtheit,
die einfach oder komplementär
zu dem Isolierglas ist, ohne Reibung mit einem angrenzenden Element
herzustellen. In 8 ist ein Ausführungsbeispiel
einer Versiegelung ohne Dichtungslippe gezeigt.
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In
einer ersten und bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform hat der reine Querschnitt des
unteren Teils 20 in einem quer zur X-Achse verlaufenden
Schnitt im Wesentlichen die Form eines Trapezes (3, 4, 8 und 9),
wobei das Ende 22 des unteren Teils die untere Grundlinie des
Trapezes bildet, während
die Linie L die obere Grundlinie bildet und das Ende 22 größer als
die Breite der Aufnahme ist, in welche das untere Teil eingefügt werden
soll.
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Entsprechend
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
hat der reine Querschnitt des unteren Teils eine im Wesentlichen
quadratische oder rechteckige Form bis zu den Enden 23a, 24a der
Seitenwände
an den Vorsprüngen
(5), wobei die einander gegenüberliegenden Enden 21 und 22 im
Wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden 23, 24 verlaufen.
Die Breiten der Enden 21, 22 sind gleich und haben
eine beträchtlich
größere Ausdehnung
als die Breite der Aufnahme. In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
laufen die Enden 23a, 24a in eine zum Inneren
der Versiegelung gerichtete Materialausnahme derart aus, dass das
Material des unteren Teils, der vorgesehen ist, in der Aufnahme
zusammengedrückt
zu werden, in diese Ausnahmen fließen kann, wodurch bei den Vorsprüngen 40 und 41 keine
Verformung entsteht.
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Entsprechend
einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
hat der reine Querschnitt des unteren Teils in einem quer zur X-Achse
verlaufenden Schnitt eine im Wesentlichen quadratische oder rechteckige
Form (6 und 7), wobei die einander gegenüberliegenden
Enden 21 und 22 im Wesentlichen senkrecht zu den
Seitenwänden 23, 24 stehen.
Dabei ist die Breite der Enden 21 und 22 im Wesentlichen
gleich der Breite der Aufnahme, in welche der untere Teil eingefügt werden
soll. Außerdem umfasst
der untere Teil seitliche Vorsprünge 25,
die auf den Seitenwänden 23, 24 angeordnet
sind, wobei diese parallel zueinander stehenden Vorsprünge in Richtung
des Endes 21 und der Vorsprünge 40, 41 wie
die Zweige einer Tanne geneigt sind. Die Vorsprünge 25 sind zu dem
den Vorsprüngen 40, 41 gegenüberliegenden
Ende 22 des unteren Teils angeordnet. Der Wert, der die
Enden von zwei Vorsprüngen 25 auf
der Wand 23 bzw. 24 voneinander trennt, ist größer als
die Breite der Aufnahme.
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Was
die Lippe 30 betrifft, so kann sie voll und flach sein
und eine längliche
Form (4, 5 und 6) haben.
Sie geht vorzugsweise von der Mitte des Endes 21 des unteren
Teils ab.
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In
einer Abwandlung kann die Dichtungslippe röhrenförmig (7) sein
und eine wie dargestellte längliche
Form oder eine kreisrunde Form haben. Sie ist mit dem Ende 21 des
unteren Teils an zwei unterschiedlichen Punkten fest verbunden.
Vorteilhaftweise wird der Querschnitt der Dichtungslippe angepasst,
um so flexibel wie möglich
zu sein.
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Anschließend wird
die Verbindung der erfindungsgemäßen Versiegelung
mit einem Isolierglas unter Bezugnahme auf 10, in
welcher zwei Isoliergläser 5 aneinander
anstoßen,
beschrieben.
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Der
Abstandshalter 53 des Isolierglases wird im Allgemeinen
von einem Profil aus einem Metall oder Verbundmaterial gebildet,
das hohl und mit einem Molekularsieb 53a oder einem Trocknungsmittel gefüllt ist,
das insbesondere die Aufgabe hat, die Wassermoleküle zu absorbieren,
die in der Luftfüllung
bei der Herstellung des Isolierglases aufgenommen worden und in
der Lage sind, während
der Verwendung der Verglasung in einer kalten Atmosphäre zu kondensieren,
was dann zum Auftreten von Beschlag führt.
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Der
Abstandshalter 53 ist im Umfang des Isolierglases angeordnet
und in Bezug auf die Kanten 55, 56 der Glasscheiben
derart zurückgesetzt,
dass eine Auskehlung gebildet wird, die die Aufnahme 60 bildet,
in welche vorgesehen ist, den unteren Teil der Versiegelung einzufügen. Der
Abstandshalter umfasst eine Innenseite 57 an der Luftfüllung, eine
gegenüberliegende
Außenseite 58,
die den Boden der Auskehlung 60 bildet, und einander gegenüberliegende
Seitenflächen 59a, 59b,
die an der Innenseite 50a bzw. 50b der Glasscheiben
angeordnet sind.
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Der
Abstandshalter wird an den Glasscheiben beispielsweise durch Verkleben
der Seitenflächen 59a, 59b mit
den Seiten 50a und 50b der Glasscheiben mittels
eines Befestigungsmaterials 54a wie Butylkautschuk befestigt.
Das aus Butylkautschuk bestehende Material 54a bildet außerdem einen
Teil der Dichtungsmittel 54 für die Dichtheit gegenüber Wasserdampf.
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Bei
gebogenen Gläsern
ist es im Allgemeinen einfacher, in einer Abwandlung einen Abstandshalter
aus einem mit einem Trocknungsmittel imprägnierten Verbundmaterial zu
verwenden. Diese Abstandshalter haben die Besonderheit, dass sie
sehr nachgiebig sind und sich demzufolge leicht an eine Verwendung
in gebogenen Gläsern
anpassen lassen.
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Ein
solcher Abstandshalter wird beispielsweise von den Gesellschaften
TREMCO und TRUSEAL unter der Bezeichnung Swiggle Strip vertrieben.
Er liegt in Form eines vorextrudierten Bandes auf der Basis von
Butylkautschuk vor, das ein Molekularsieb enthält und in welches eine Metallseele
integriert ist, welche die Aufgabe einer Zwischenlage und einer
Barriere gegen Wasserdampf erfüllt.
Vom Butylkautschuk werden die Funktionen Klebverbindung und Dichtheit
gegen Wasserdampf an den Seiten 50a und 50b der
Glasscheiben sichergestellt.
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Ein
weiteres Beispiel für
einen Abstandshalter ist der von der Gesellschaft EDGETECH vertriebene
Super Spacer. Dabei handelt es sich dieses Mal um einen mit einem
Trocknungsmittel imprägnierten flexiblen
Siliconschaum. Die Außenseite 58 des
Abstandshalters wird mit einer metallisierten Folie abgedichtet,
und die Klebverbindung sowie die Dichtheit der Seiten 50a und 50b der
Glasscheiben werden dann durch einen in den Abstandshalter integrierten Acrylklebstoff
realisiert.
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Die
Dichtungsmittel 54 umfassen außer dem Butylkautschuk 54a oder
dem Klebstoff, durch welchen die Dichtheit gegenüber Wasserdampf hergestellt
wird, ein Material 54b, das für die Dichtheit gegenüber Wasser
und anderen Flüssigkeiten
sorgt. Das Material 54b wird in die Auskehlung 60 wenigstens
an die Außenseite 58 des
Abstandshalters und gegebenenfalls an die Innenseiten 50a und 50b der Glasscheiben
angedrückt.
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Dieses
Material 54b ist beispielsweise ein Polysulfid bzw. Polyurethan
oder ein beliebiges anderes bekanntes Material, das die Aufgabe
der Abdichtung gegenüber
Flüssigkeiten
erfüllt.
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Die
Versiegelung 1 wird mit dem Isolierglas derart verbunden,
dass der untere Teil 20 von der Auskehlung 60 aufgenommen
wird. Dabei weist der Körper
des unteren Teils 20 auf der Seite seines Endes 22,
das vorgesehen ist, von dem Boden der Auskehlung 60 aufgenommen
zu werden, eine Breite auf, die deutlich größer als diejenige der Auskehlung
ist. Entsprechend der ersten und der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
des unteren Teils handelt es sich genau um die Breite des Endes 22,
die der unteren Grundlinie der Trapezform entspricht, in welche
der reine Querschnitt des unteren Teils einbeschrieben ist. Entsprechend
der dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
des unteren Teils handelt es sich genau um die Breite, die der Größe entspricht,
die die Enden von zwei Vorsprüngen 25 trennt,
die auf den zwei Seitenwänden 23 bzw. 24 angeordnet
sind. So erlaubt die Verformung, die aus dem Zusammendrücken des
unteren Teils bei dessen Einfügen
resultiert, die Verformung der Vorsprünge 40, 41 und
der Dichtungslippe 30 zu minimieren.
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Diese
größere Breite
des unteren Teils gegenüber
seiner Aufnahme, welche die Auskehlung ist, erfordert, dass der
untere Teil zusammengedrückt werden
kann, was durch den Anteil seines Materials der Fall ist. Das Einfügen des
unteren Teils durch Zusammendrücken
bewirkt, nachdem er sich an seiner Stelle befindet, einen Federeffekt,
durch welchen die Reibungskräfte
zwischen der Versiegelung und den Innenseiten des Isolierglases
derart vergrößert werden,
dass die Versiegelung trotz späterer
Beanspruchungen wie Reibungen mit anderen Versiegelungen, welche
die Tendenz haben, den unteren Teil aus der Auskehlung nach außen zu ziehen,
geschlossen in ihrer Position gehalten wird.
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Die
Innenseiten 50a, 50b der Glasscheiben, die eher
glatt sind, können
gegebenenfalls mit dem Dichtungsmaterial 54b beschichtet
werden, um die Beständigkeit
gegenüber
Reibung mit dem Material der Versiegelung weiter zu erhöhen und
so den Federeffekt beim Zusammendrücken zu maximieren.
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Nachdem
sich der untere Teil an seiner Stelle befindet, sind die Vorsprünge 40, 41 vorgesehen,
auf den Kanten 55 und 56 des Isolierglases derart
zum Anschlag zu kommen, dass die Auskehlung 60 des Isolierglases,
in welcher der untere Teil 20 eingefügt ist, vollständig bedeckt
ist, wodurch perfekte Dichtheit der Auskehlung sichergestellt und
eine Kontaminierung mit Bakterien und deren Vermehrung in ihr verhindert
wird.
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Weiterhin
bedecken die Vorsprünge 40, 41 die
Kanten der Glasscheiben ausreichend, damit die Dichtungsmittel 54 nicht
sichtbar werden, was auf der Seite des Isolierglases, die mit der
Versiegelung versehen ist, ein sauberes Aussehen ergibt.
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Außerdem erleiden,
wenn diese Versiegelung an gebogenen Glasscheiben, die relativ kleine Kurvenradien
aufweisen, verwendet wird, die Vorsprünge Verformungsspannungen,
wobei der eine gezogen wird, während
der andere zusammengedrückt
wird. Um diese Spannungen zu minimieren, wird die Dicke der freien
Enden 40a, 41a der Vorsprünge vorteilhafterweise gegenüber der
Dicke der Anfangsteile 40b, 41b der Vorsprünge am Ende 21 des
unteren Teils (3) verringert.
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Was
die Dichtungslippe 30 betrifft, so steht sie von den Kanten
der Glasscheiben vor, um an eine Seitenwand 5a oder 5b (2)
angedrückt
zu werden, oder um mit einer anderen Dichtungslippe 30 zusammenzuwirken,
wobei eine dieser Lippen die andere bedeckt, wie in 10 gezeigt.
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Die
Gesamtheit der Elemente des Körpers 10 der
Versiegelung wird während
des Zusammenbaus der Versiegelung mit der Verglasung und später beim
wiederholten Öffnen
und Schließen
einer Vitrine beansprucht, weshalb das einzige Material, welches den
Körper
bildet, auf geeignete Art und Weise ausgewählt wird.
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Dieses
Material muss ausreichend komprimierbar sein, um den Federeffekt
des unteren Teils in der Auskehlung zu erzeugen und die Versiegelung bei
späteren
Beanspruchungen fest verschlossen zu halten. Seine Flexibilität muss für die Vorsprünge und die
Dichtungslippe, Elemente außerhalb
des Isolierglases, geeignet sein, damit diese dem Umfang der Verglasung,
insbesondere an den Krümmungen
der Verglasung, falls diese gebogen ist, folgen, ohne sich zu verwinden,
wenn es zu flexibel wäre,
oder sich aufzuspalten, falls es zu starr wäre. Die Flexibilität erlaubt
der Dichtungslippe auch, leicht mit einer benachbarten weiteren
Dichtungslippe zusammenzuwirken, um eine Bedeckung sicherzustellen.
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Schließlich muss
dieses Material dauerhaft beständig
bleiben, damit die Dichtungslippe ihren vielfältigen Beanspruchungen im Laufe
der Zeit widersteht.
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Beispiele
für ein
Material, das diese Eigenschaften besitzt, sind Butylkautschuk,
EPDM, Hypalon, Naturkautschuk, Neopren, Nitril, Polybutadien, Polyisopren,
Polyurethan, Silicon, SBR und Viton.
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Vorzugsweise
wird Silicon mit einer Shore-Härte
A von 50 gewählt,
das einerseits den notwendigen Kriterien Komprimierbarkeit und Flexibilität und andererseits
den internationalen Normen für Lebensmittelkontakt
entspricht und, außer,
dass alle seine Eigenschaften bei den Verwendungstemperaturen in
Kühlmöbeln von
zwischen –10
und 70 °C
erhalten bleiben, das Silicon zwischen –10 und 300 °C inert bleibt.
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Selbstverständlich ist
es zu jedem Zeitpunkt möglich,
die Versiegelung aus der Auskehlung der Verglasung zu entfernen,
beispielsweise, um sie auszutauschen. Dabei genügt es, stark an der Dichtungslippe
zu ziehen, wobei die für
ihr Herausziehen erforderliche Kraft größer als diejenige ist, die
ausgeübt
wird, wenn die Versiegelung beim Öffnen der Vitrine beansprucht
wird.