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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft implantierbare künstliche Herzklappen mit flexiblen
Klappen. Sie betrifft insbesondere ein Herzklappenprothesensystem,
das eine Vorrichtung enthält,
die eine Ablenkung der Stentstütze
der Herzklappenprothese während
ihrer Implantierung bewirkt.
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In
der Technik sind verschiedene Typen und Konfigurationen von Herzklappenprothesen
bekannt, die verwendet werden, um erkrankte natürliche menschliche Herzklappen
zu ersetzen. Die eigentliche Form und die Konfiguration einer speziellen Herzklappenprothese
hängen
natürlich
in bestimmtem Umfang von der zu ersetzenden Klappe ab (d. h. Mitralklappe,
Trikuspidalklappe, Aortenklappe, Pulmonalklappe). Die Konstruktion
der Herzklappenprothese versucht jedoch im Allgemeinen die Funktion der
zu ersetzenden Klappe zu kopieren und enthält deswegen ventilklappenähnliche
Strukturen. Unter Berücksichtigung
dieser Tatsache werden Herzklappenprothesen allgemein in Herzklappenprothesen, bei
denen verhältnismäßig starre
Klappen ausgebildet sind, und in Herzklappenprothesen, bei denen verhältnismäßig flexible
Klappen ausgebildet sind, klassifiziert.
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Der
in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Herzklappenprothesen mit verhältnismäßig flexiblen
Klappen" (oder "Herzklappenprothese") umfasst Bio-Herzklappenprothesen
mit Klappen, die aus einem biologischen Material hergestellt sind,
sowie synthetische Herzklappenprothesen mit Klappen, die aus einem
synthetischen (z. B. polymeren) Material hergestellt sind. Unabhängig davon
werden Herzklappenprothesen im Allgemeinen als Herzklappenprothesen
kategorisiert, die ein Gerüst
oder einen Stent aufweisen, und Herzklappenprothesen, die keinen
Stent aufweisen. Der Stent in einer Stent-Herzklappenprothese enthält normalerweise
eine im Wesentlichen kreisförmige
Basis (oder Stentring), um die ein ringförmiges Wundnahtmaterial angeordnet ist,
um die Prothese an dem Herzgewebe anzunähen. Der Stent bildet des Weiteren
wenigstens zwei, typischerweise drei Unterstützungsstrukturen, die sich
von dem Stentring erstrecken. Die Unterstützungsstrukturen werden gewöhnlich als
Stentstützen oder
Kommissurstützen
bezeichnet und enthalten eine interne starre, aber trotzdem flexible
Struktur, die sich von dem Stentring erstreckt und mit einem gewebeähnlichen
Material, ähnlich
dem des ringförmigen
Wundnahtmaterials bedeckt ist. Die Stent- oder Kommissurstützen definieren
die Verbindungsstelle zwischen benachbarten Gewebe- oder synthetischen
Klappen, die auf andere Weise daran befestigt sind. Beispiele von
Bio-Herzklappenprothesen sind in den US-Patenten Nr. 4.106.129 an
Carpentier u. a. und Nr. 5.037.434 an Lane beschrieben.
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Diese
Offenbarungen beschreiben eine herkömmliche Konfiguration aus drei
Klappen, wobei eine Klappe jeweils zwischen einem Paar Stent- oder Kommissurstützen angeordnet
ist.
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Bei
der Implantierung einer künstlichen Herzklappe
ergeben sich unabhängig
von der Konfiguration der Prothese zahlreiche technische Herausforderungen.
In Bezug auf Stent-Herzklappenprothesen haben sich die erfinderischen
Bemühungen
darauf konzentriert, die Komplikationen minimal zu machen, die mit
der Ersetzung einer Mitralklappe verbunden sind. Diesbezüglich wird
eine künstliche
Mitralklappe implantiert, indem die Prothese in den Mitralklappenringraum
eingesetzt wird, wobei die Stentstützen tief in den linken Ventrikel
des Patienten blind vorstehen. Infolge der fehlenden Sichtmöglichkeit durch
die künstliche
Klappe kann ein Chirurg beim Vernähen des ringförmigen Nahtringabschnitts
der Prothese versehentlich Nahtschleifen um die Stentstützen legen.
Die vorstehenden Stentstützen
können
gleichfalls an Sehnen oder Knochenbälkchen in der linken Herzkammer
auf Hindernisse stoßen.
Um diese Komplikationen zu vermeiden, sind verschiedene Halter für künstliche
Klappen entwickelt worden, die sich nach innen zurückziehen
bzw. nach innen abgelenkt werden und die künstlichen Mitralstentstützen während der
Implantierung halten. Allgemein ausgedrückt, verfügbare Halter für künstliche Mitralherzklappen
enthalten einen lang gestreckten Griff und einen Haltermechanismus.
Der Haltermechanismus ist an dem Stentring befestigt und so beschaffen,
dass er die Stentstützen
beim Drehen des Griffs nach innen ablenkt. In dieser Hinsicht erstreckt sich
der Griff gegenüberliegend
zu den Stentstützen proximal
von dem Haltermechanismus. Ein beispielhafter Halter einer künstlichen
Mitralherzklappe ist im US-Patent Nr. 4.865.600 an Carpentier u.
a. beschrieben.
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Medtronic
Hancock® Mitralklappen
sind verfügbar,
wobei sie auf einen Halter montiert ist, der einen Mechanismus zur
Ablenkung nach innen bereitstellt, wie in folgenden Broschüren dargestellt
ist: "A New Dimension – The Hancock
II Bioprosthetis", Medtronic
Inc., 1991, Publikationsnummer UC8903223EN und "A New Light on the Hancock Bioprosthetis", "Medtronic Inc., 1988,
Publikationsnummer UC8801713EN. Dieser Halter enthält eine
Spule mit Sperrklinke, die unter dem Nahtring angebracht ist und
dann, wenn sie mittels eines befestigten Griffs gedreht wird, Abschnitte
der Naht nach innen zieht, die daraufhin an Nähten, die sich durch die Kommissurstützen nach
oben und zwischen den Kommissurstützen nach unten erstrecken,
ziehen, um die Kommissurstützen
nach innen abzulenken.
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Die
oben erwähnten
Haltervorrichtungen der Mitral-Herzklappenprothese sind für eine Ersetzung der
Mitralklappe gut geeignet. Die Operationsstelle der Mitralklappe
ist im Allgemeinen verhältnismäßig leicht
zugänglich
bei minimalen anatomischen Hindernissen "über" der Implantationsstelle
und in einer Entfernung von dieser. Dem Chirurgen bietet sich somit
ein großer
hindernisfreier Bereich zum Anordnen und Handhaben des Griffs sowie
zum Ausführen
der erforderlichen Prozedurschritte (z. B. Annähen des ringförmigen Gewebeanulus
am Herzgewebe) mit minimalen Behinderungen oder ohne Behinderungen durch
den Griff und/oder den Mechanismus. Die Eigenschaften der Implantationsstelle
der Mitralklappe ermöglichen,
dass die gegenwärtig
zur Verfügung stehenden
Halter für
Mitralklappenprothesen eine verhältnismäßig voluminöse und komplexe
Form annehmen.
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Die
Implantation von Aortenherzklappenprothesen besitzt bestimmte Einschränkungen
im Unterschied zu jenen, die mit einer Ersetzung der Mitralklappe
verbunden sind. Bei der Implantation einer Aortenherzklappe ist
der Chirurg häufig
mit einem geringen Raum zum Hantieren konfrontiert. In Abhängigkeit
von der ausgeführten
Aortotomie muss der Chirurg die Prothese zuerst durch eine Verengung
in der Aorta, die als sinotubulärer Übergang
bekannt ist, führen,
die häufig
kleiner als der Gewebeanulus ist, auf den die Herzklappenprothesen
genäht
wird. Der Chirurg muss dann die Herzklappenprothesen mit einem nach
unten gerichteten Druck sicher auf den Gewebeanulus "setzen". Der Chirurg muss
anschließend
alle Ringnähfäden (über Knoten)
nach unten binden, wodurch sichergestellt wird, dass eine Blut stillende
Abdichtung hergestellt wird. Der Chirurg muss schließlich alle
Nähfäden in unmittelbarer
Nähe an
den Knoten abschneiden. In Bezug auf die Orientierung der Aorten-Herzklappenprothese
während der
Im plantierungsprozedur erstrecken sich die Stentstützen proximal
zum Chirurgen (im Unterschied zu der distalen Richtung der Stentstützen bei der
Ersetzung von Mitralklappen). Während
somit die Gefahr des "Einrastens" der Stentstützen (d.
h. der unbeabsichtigten Schleifenlegung von Nähfäden über eine oder mehrere Stentstützen) bei
der Implantation von Aorten-Herzklappenprothesen minimal ist, behindern
die sich proximal erstreckenden Stentstützen bei der Stent-Prothese
die verschiedenen anderen Manöver,
die für
den Chirurgen erforderlich sind.
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Im
Zusammenhang mit dem oben Stehenden wäre es wünschenswert, die Stentstützen während der
Implantation der Aorten-Herzklappenprothese nach innen abzulenken.
Leider haben die oben beschriebenen Halter der Mitral-Herzklappenprothese
einen geringen Wert für
Prozeduren der Ersetzung der Aortenklappe dahingehend, dass der
Halter den Griff in der Weise positioniert, dass er sich in eine Richtung
erstreckt, die der Richtung der Stentstützen entgegengesetzt ist. Daher
müsste
der Griff entfernt werden, um die Aorten-Herzklappenprothesen zu
implantieren. Ohne diese Halterkomponente kann der Halter nicht
betätigt
werden, um die Stentstützen nach
innen abzulenken. Es sind Versuche unternommen worden, um diese
Inkompatibilität
durch Neukonfiguration des Halters zu korrigieren, damit er sich in
die gleiche Richtung wie die Stentstützen erstreckt, wie z. B. in
den US-Patenten Nr. 5.476.510 und 5.716.410 beschrieben ist, die
beide an Eberhardt u. a. erteilt wurden.
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In
letzter Zeit haben einige Chirurgen begonnen, eine selbstentwickelte
Technik zu verwenden, um Stentstützen
einer Aorten-Herzklappenprothese anzugleichen (d. h. nach innen
abzulenken). Die Technik beinhaltet das Führen eines Nähfadens durch
das Abdeckmaterial, das ansonsten die Stentstützen abdeckt. Ein chirurgisches
Rohr wird gleitfähig über dem
Nähfaden
angeordnet und wird dann zu der Herzklappenprothese geschoben, wodurch
bewirkt wird, dass die Stentstützen
nach innen abgelenkt werden. Eine chirurgische Klemme wird dann verwendet,
um das Rohr an dem Nähfaden
vorübergehend
zu verriegeln, wodurch die Stentstützen theoretisch in einer angeglichenen
Position gehalten werden. Es ist leider unmöglich, dass der Chirurg weiß oder auf
andere Weise eine Bestätigung
erhält, zu
welchem Grad die Stentstützen
abgelenkt wurden. Daher kann die Herzklappenprothesen beschädigt werden,
wenn die Stentstützen übermäßig abgelenkt
werden und/oder für
eine längere
Periode in einer übermäßig abgelenkten
Position gehalten werden. Die Klappe kann außerdem durch den Chirurgen
beschädigt
werden, wenn Schnittnähte
verwendet werden oder die Nähnadel,
die zum Führen
des Nähfadens
durch die Stentstützen
verwendet wird, ungünstigerweise
durch Bereiche der Klappe mit kritischen Belastungen geführt wird,
was zu einem vorzeitigen Ausfall der Klappe führt. Die oben genannte Technik
erfordert weiterhin eine lang gestreckte Komponente (chirurgische
Klemme), die jedoch eine bequeme Handhabung/Implantierung der Herzklappenprothesen
verhindert. Daher ist diese provisorische Lösung nicht optimal.
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Vorrichtungen
zur Unterstützung
der Implantierung von Stent-Herzklappenprothesen sind im Wesentlichen
auf Prozeduren der Ersetzung von Mitralklappen beschränkt. Diese
Vorrichtungen zur Ablenkung von Stentstützen sind verhältnismäßig voluminös und mechanisch
komplex. Dagegen sind rudimentäre
Techniken, die von einigen Chirurgen improvisiert werden, unzuverlässig und
können
zur Beschädigung
der Prothese führen.
Deswegen besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung zur Ablenkung von vormontierten
Stentstützen,
die in Form und Funktion einfach ist und für jeden Ort einer Herzklappe,
einschließlich
der Aortenherzklappe geeignet ist.
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Das
US-Patent Nr. 4.865.600, das als der nächstkommende Stand der Technik
betrachtet wird, beschreibt eine Baueinheit, die eine Herzklappenprothese
mit mehreren Kommissurunterstützungen,
die radial nach innen ablenkbar sind, und einen Klappenhalter umfasst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Herzklappenprothesensystem mit
einer künstlichen
Herzklappe, einer Ablenkvorrichtung und einem Halter. Die Ablenkvorrichtung
weist eine Spann- bzw. Zugkomponente auf, die vorzugsweise durch
eine Leitung mit der künstlichen
Herzklappe gekoppelt ist. Der Halter weist einen Halterkörper auf,
der vorzugsweise durch wenigstens eine zweite Leitung mit der künstlichen
Herzklappe gekoppelt ist, wobei die Zugkomponente mit der künstlichen
Herzklappe in einem Abstand von dem Halterkörper gekoppelt ist. Die künstliche
Herzklappe weist außerdem
einen Stent und mehrere Stentstützen,
die sich von dem Stent erstrecken, auf. Jede der Stentstützen definiert
ein freies Ende. Die Ablenkungsvorrichtung kann ferner eine Leitung
und eine Verbinderanordnung, die eine Zugkomponente enthält, aufweisen.
Die Leitung kann die freien Enden der Stentstützen miteinander verbinden
und durch diese verlaufen und kann außerdem mit der Zugkomponente
verbunden sein. Die Zugkomponente kann ferner in einen Spann- bzw. Zugzustand überführbar sein,
in dem die Leitung gespannt bzw. mit einer Zugbelastung beaufschlagt wird,
um die Stentstützen
nach innen abzulenken. In dieser Hinsicht ist die Zugkomponente
in Bezug auf die zweite Leitung im Zugzustand selbstverriegelnd, wobei
sich eine Gesamtheit der Leitung, die sich distal zu der Zugvorrichtung
erstreckt, gegenüber
den freien Enden der Stentstützen
nicht über
den Stent hinaus erstreckt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Ablenkvorrichtung,
die mit einer künstlichen
Herzklappe gekoppelt ist;
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2A ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Gehäuseabschnitts
der Ablenkvorrichtung von 1;
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2B ist
eine Längsschnittansicht
des Gehäuses
von 2A;
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2C ist
eine Querschnittansicht des Gehäuses
von 2A;
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3A ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Verriegelungselementabschnitts der Ablenkvorrichtung von 1;
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3B ist
eine Längsschnittansicht
des Verriegelungselements von 3A;
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3C ist
eine Stirnansicht des Verriegelungselements von 3A;
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4 ist
eine Schnittansicht eines Abschnitts der Ablenkvorrichtung von 1 in
einem verriegelten Zustand;
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5 veranschaulicht
die Verwendung der Ablenkvorrichtung von 1 in Verbindung
mit einer künstlichen
Herzklappe;
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die 6A, 6B veranschaulichen
die Ablenkvorrichtung von 1, die mit
einer alternativen künstlichen
Herzklappe zusammengefügt
ist;
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7 ist
eine vereinfachte Seitenansicht einer Position einer alternativen
Ausführungsform
der Ablenkvorrichtung;
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8 ist
eine Schnittansicht eines Gehäuseabschnitts
der Ablenkvorrichtung von 7;
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9 ist
eine Seitenansicht des Verriegelungselementabschnitts der Ablenkvorrichtung
von 7;
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10 ist
eine Schnittansicht der Ablenkvorrichtung von 7 während der
Montage;
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11 ist
eine Schnittansicht der Ablenkvorrichtung von 7 während der
endgültigen
Montage;
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12A ist eine perspektivische Teilansicht der Ablenkvorrichtung
von 7, die modifiziert ist, um die Leitungsfreigabe
zu unterstützen;
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12B ist eine Seitenansicht der Ablenkvorrichtung
von 7, die auf andere Weise modifiziert ist, um die
Leitungsfreigabe zu unterstützen;
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12C ist eine Seitenansicht der Ablenkvorrichtung
von 7, die auf andere Weise modifiziert ist, um die
Leitungsfreigabe zu unterstützen;
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12D ist eine Seitenansicht eines Abschnitts der
Ablenkvorrichtung von 7, die auf andere Weise modifiziert
ist, um die Leitungsfreigabe zu unterstützen;
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13 ist
eine Seitenansicht eines Abschnitts der Ablenkvorrichtung von 7,
die auf andere Weise modifiziert ist, um die Leitungsfreigabe zu unterstützen;
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14 eine
geschnittene Seitenansicht einer alternati ven Ausführungsform
der Ablenkvorrichtung;
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die 15 bis 17 sind
Schnittansichten von alternativen Ausführungsformen der Ablenkvorrichtungen;
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18A ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren
alternativen Ausführungsform
der Ablenkvorrichtung;
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18b ist eine vergrößerte Seitenansicht eines Abschnitts
der Ablenkvorrichtung von 18A;
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19 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
einer alternativen Ausführungsform
des Herzklappenprothesensystems;
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20 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
einer weiteren alternativen Ausführungsform des
Herzklappenprothesensystems;
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21A ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Abschnitts der Ablenkvorrichtung des Systems von 20,
der mit der künstlichen Herzklappe
gekoppelt ist;
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21B ist eine Unteransicht der Ablenkvorrichtung
und der künstlichen
Herzklappe von 21A;
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22 ist
eine perspektivische Ansicht eines Sperrklinken-Körperabschnitts
der Ablenkvorrichtung von 21A;
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23 ist
eine perspektivische Ansicht eines Spulenkörperabschnitts der Ablenkvorrichtung von 21A;
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24 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Halterabschnitts des
Systems von 20; und
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die 25A und 25B sind
perspektivische zusammengefügte
Ansichten der Ablenkvorrichtung und des Halters von 20.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Ablenkvorrichtung 20 in Kombination mit einer künstlichen
Herzklappe 22 ist in 1 gezeigt.
Grundsätzlich
kann die künstliche
Herzklappe 22 eine Vielzahl von Formen annehmen (z. B.
eine künstliche
Herzklappe aus Biomaterial mit Gewebeklappen oder eine künstliche
Herzklappe mit Polymer-Klappen) und kann für die Ersetzung einer beliebigen
Herzklappe speziell konfiguriert sein. Die künstliche Herzklappe 22 enthält jedoch
im Allgemeinen einen Stent 24, der Stentstützen 26 ausbildet,
und Klappen 28. Wie in der Technik bekannt ist, schafft
der Stent 24 einen Stützrahmen
für die
künstliche
Herzklappe 22 und enthält
ferner ein inneres Rahmenelement oder einen Stentring 30 (der
in 1 teilweise gezeigt ist), der von einer Abdeckung 32 eingeschlossen
ist, die ansonsten als ein Nähanulus
oder ein Nahtflansch dient. Die Stentstützen 26 erstrecken
sich von dem Stentring 30 und enthalten jeweils vorzugsweise
eine (nicht gezeigte) innere Rahmenstruktur, die von einer Gewebeabdeckung 36 eingeschlossen
ist. Jede der Stentstützen 26 endet
gegenüber
dem Stentring 30 in einem freien Ende 38. Wie
in der Technik bekannt ist, ist die interne Struktur jeder der Stentstützen 26 aus einem
steifen, jedoch elastisch biegbaren Material gebildet. Diese Konstruktion
ermöglicht,
dass die Stentstützen 26 durch
eine äußere Kraft
aus der in 1 gezeigten Orientierung abgelenkt
werden können
(die entsprechenden freien Enden 38 können z. B. nach innen abgelenkt
werden). Wenn diese äußere Kraft
entfernt wird, kehren die Stentstützen 26 jedoch in
die Form von 1 zurück. Die Abdeckung 36 ist
schließlich
vorzugsweise aus einem Gewebematerial gebildet, an das die Klappen 28 angenäht wird.
Es ist klar, dass die oben beschriebene künstliche Herzklappe 22 nicht
die einzige akzeptable Konfiguration darstellt. Es können z.
B. mehr oder weniger als drei Stentstützen 26 vorgesehen
sein, wobei die Stentstützen 26 eine
andere Abdeckung 36 und/oder keine Abdeckung 36 enthalten
können.
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Unter
Beachtung der obigen Beschreibung der künstlichen Herzklappe 22 enthält die Ablenkvorrichtung 20 eine
Leitung 50 und eine Verbinderanordnung 52. Einzelheiten
der verschiedenen Komponenten werden später angegeben. Im Allgemeinen
und bei der endgültigen
Montage an der künstlichen Herzklappe 22 erstreckt
sich die Leitung 50 zwischen den freien Enden 38 der
Stentstützen 26 und
verbindet diese. Die Verbinderanordnung 52 ist proximal
zu der künstlichen
Herzklappe 22 mit der Leitung 50 verbunden. In
diesem Zusammenhang ist die Verbinderanordnung 52 von einem
nicht verriegelten Zustand (der in 1 dargestellt
ist) in einen selbsttätig
verriegelten Zustand überführbar, in
dem die Leitung 50 relativ zu der Verbinderanordnung 52 verriegelt
ist. In diesem Zusammenhang erstreckt sich in dem verriegelten Zustand
eine vorgegebene Länge
der Leitung 50 distal zu der Verbinderanordnung, um die
Stentstützen
als Teil einer Implantationsprozedur abzulenken.
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Die
Leitung 50 ist vorzugsweise ein monofiler Faden, kann jedoch
alternativ jeder andere Typ von Nähmaterial, Strang, Seil, Draht,
Polymerstreifen usw. sein. In einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Stentstützen 26 die
Abdeckung 36 enthalten, ist die Leitung 50 ein
Nähfaden,
der durch die entsprechenden freien Enden 38 der Abdeckungen 26 verläuft (z.
B. gestochen ist). Alternativ sind andere Befestigungstechniken
in gleicher Weise anwendbar. Die künstliche Herzklappe 22 kann
z. B. so aufgebaut sein, dass an jeder Stentstütze 26 eine leitungsaufnehmende
Komponente (z. B. ein kleines Rohr) vorgesehen ist, die die Leitung 50 gleitend
leicht aufnimmt. Die Leitung 50 ist jedoch vorzugsweise
in der Wiese konfiguriert, dass sie ihre strukturelle Unversehrtheit
beibehält,
wenn sie mit einer Zugkraft beaufschlagt wird, so dass die Leitung 50 eine
Ablenkung der Stentstützen 26 nach
innen bewirken kann, wie später
genauer beschrieben wird. In diesem Zusammenhang ist die Verbinderanordnung 52 mit
der Leitung 50 in der Weise gekoppelt, dass die Leitung 50 eine
Schleife 54 (die in 1 allgemein
angegeben ist) definiert, die die Stentstützen 26 miteinander verbindet.
Die Länge
der Schleife 54 wird durch eine Orientierung oder einen
Zustand der Verbinderanordnung 52 festgelegt und kann verkürzt (oder
unter Zugspannung gesetzt) werden, um eine Ablenkung der Stentstützen 26 zu
bewirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Verbinderanordnung eine Gehäuse-
oder Spann- bzw. Zugkomponente 60 und ein Verriegelungselement 62.
Das Gehäuse 60 ist
im Allgemeinen gleitfähig
mit der Leitung 50 verbunden, wohingegen das Verriegelungselement 62 an
der Leitung 50 befestigt ist. Das heißt, in Bezug auf den nicht
verriegelten Zustand von 1 wird sich eine Position des
Verriegelungselements 62 relativ zu der Leitung 50 und
insbesondere zu der Schleife 54 nicht ändern, wohingegen das Gehäuse 60 längs der
Leitung 50 gleiten kann. Bei dieser Konfiguration kann
das Gehäuse 60 längs der
Leitung 50 in eine distale Position geschoben werden (relativ
zu der Anordnung von 1), wodurch das Verriegelungselement 62 in dem
Gehäuse 60 aufgenommen
wird. Da wenigstens ein distaler Abschnitt des Gehäuses 60 distal über das
Verriegelungselement 62 hinaus verschoben wird, spannt
das Gehäuse 60 die
Leitung 50 und insbesondere die Schleife 54, wodurch
bewirkt wird, dass die Stentstützen 26 nach
innen abgelenkt werden.
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Das
Gehäuse 60 ist
in den 2A bis 2C genauer
gezeigt. Das Gehäuse 60 ist
im Allgemeinen ein rohrförmiger
Körper
und definiert ein proximales Ende 70, ein distales Ende 72 und
einen mittigen Durchgang 74. Der mittige Durchgang 74 ist so
bemessen, dass er die Leitung 50 gleitend aufnimmt (1).
Wie später
beschrieben wird, ist der mittige Durchgang 74 ferner in
der Weise konfiguriert, dass er das Verriegelungselement 62 an
dem distalen Ende 72 aufnimmt (1) und das
Verriegelungselement 62 angrenzend an das proximale Ende 70 hält.
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Eine äußere Oberfläche des
Gehäuses 60 an
dem distalen Ende 72 bildet vorzugsweise einen Flansch 76.
Wie am besten in 2B gezeigt ist, ist der Flansch 76 an
dem mittigen Durchgang 74 gerundet, um eine Beschädigung an
der Leitung 50 minimal zu machen, wenn das Gehäuse 60 längs eines Abschnitts
hiervon gleitet, sowie das Verriegelungselement 62 während des
Gebrauchs in den mittigen Durchgang 74 zu führen.
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Der
mittige Durchgang 74 enthält einen distalen Abschnitt
bzw. eine distale Sektion 80, eine Ausnehmung 82 und
einen proximalen Abschnitt 84. Der distale Abschnitt 80 ist
in Übereinstimmung
mit dem Verriegelungselement 62 bemessen (1). Das
heißt,
ein Durchmesser oder eine äußere Abmessung
des distalen Abschnitts 80 ist so bemessen, dass sie das
Verriegelungselement 62 gleitend aufnimmt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
hat der distale Abschnitt 80 einen Durchmesser im Bereich
von 0,05 bis 0,09 Zoll (1,3 bis 2,3 mm), wobei ein Wert von 0,7
Zoll (1,8 mm) stärker
bevorzugt ist, obwohl andere Abmessungen gleichfalls akzeptabel sind.
Ungeachtet dessen besitzt der distale Abschnitt 80 vorzugsweise
einen gleichförmigen
Durchmesser oder eine gleichförmige äußere Abmessung,
die lediglich geringfügig
größer ist
als die des Verriegelungselements 62. Auf diese Weise wird
sich das Verriegelungselement 62 in dem distalen Abschnitt 80 nicht übermäßig drehen
oder auf andere Weise abgelenkt. Das Gehäuse 60 gleitet statt
dessen längs des
distalen Abschnitts 80 gleichförmig über das Verriegelungselement 62 oder
längs des
Verriegelungselements 62.
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Die
Ausnehmung 82 ist konfiguriert, um das Verriegelungselement 62 aufzunehmen
und zu halten (1) und ist deswegen in Übereinstimmung mit
dem Verriegelungselement 62 konfiguriert. Wie in 2b gezeigt
ist, definiert die Ausnehmung 82 einen äußeren Durchmesser oder eine äußere Abmessung,
die größer ist
als jene, die durch die distale Sektion 80 definiert ist.
Wie später
genauer beschrieben wird, ist das Verriegelungselement 62 vorzugsweise
in der Weise konfiguriert, dass es sich beim Eintreten in die Ausnehmung 82,
wie etwa über
eine Wechselwirkung mit der Leitung 50 (1),
leicht dreht oder schwenkt. Bei dieser leichten Drehung wird das
Verriegelungselement 62 dann in der Ausnehmung 82 gehalten
oder "verriegelt". Dadurch definiert
die Ausnehmung 82 eine axiale Länge, die geringfügig größer ist
als die des Verriegelungselements 62 und z. B. in einer
bevorzugten Ausführungsform
im Bereich von 0,09 bis 0,15 Zoll (2,3 bis 3,8 mm) liegt, wobei
ein Wert von 0,12 Zoll (3,0 mm) stärker bevorzugt ist. Die Ausnehmung 82 definiert
in ähnlicher
Weise vorzugsweise einen äußeren Durchmesser,
der größer ist
als jener des Verriegelungselements 62 und in einer bevorzugten
Ausführungsform
z. B. in dem Bereich von 0,065 bis 0,125 Zoll (1,65 bis 3,175 mm)
liegt, wobei ein Wert von 0,095 Zoll (2,41 mm) stärker bevorzugt
ist. Alternativ sind andere Abmessungen gleichfalls akzeptabel.
Das Gehäuse
oder die Zugkomponente 60 ist ungeachtet dessen selbsttätig verriegelnd
in Bezug auf die Leitung 50, wobei keine Hilfswerkzeuge,
wie etwa eine chirurgische Klemme, erforderlich sind, um das Gehäuse 60 relativ
zu der Leitung 50 zu verriegeln.
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Schließlich definiert
der proximale Abschnitt 84 einen äußeren Durchmesser oder eine äußere Abmessung,
die kleiner ist als jene des Verriegelungselements 62.
Bei dieser Konfiguration wird dann, wenn das Gehäuse 60 in einer distalen
Position über
das Verriegelungselement 62 gleitet, verhindert, dass das
Verriegelungselement 62 sich durch den proximalen Abschnitt
bewegt.
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Das
Gehäuse 60 ist
vorzugsweise eine einteilig ausgebildete Komponente, die ein steifes
bioverträgliches
Material enthält,
wie etwa Acetal. Alternativ sind weitere Materialien, wie etwa Nylon,
Polypropylen, Polysulfon, Titan, Edelstahl usw. gleichfalls akzeptabel.
Wie später
genauer beschrieben wird, ist das Gehäuse 60 vorzugsweise
so konfiguriert, dass es das Verriegelungselement 62 (1)
dauerhaft in der Ausnehmung 82 hält. Das heißt, nachdem das Verriegelungselement 62 in
der Ausnehmung 82 "verriegelt" wurde, hat der Benutzer
keine Möglichkeit,
das Verriegelungselement 62 hiervon zu lösen. Alternativ
kann das Gehäuse 60 jedoch
so konfiguriert sein, dass ein selektives Lösen des Verriegelungselements 62 aus
der Ausnehmung 82 möglich ist.
Das Gehäuse 60 kann
z. B. aus zwei oder mehr Teilen gebildet sein, die voneinander gelöst werden können. Bei
dieser Konfiguration ermöglicht
eine Zerlegung der Gehäuseteile
das Entfernen des Verriegelungselements 62. Alternativ
und unter Bezugnahme auf 2C kann
das Gehäuse 60 die
Ausnehmung 82 in der Weise bilden, dass sie durch einen
Durchgang 86 in einem äußeren Teil
des Gehäuses 60 radial
zugänglich
ist. Bei dieser Konfiguration kann ein Chirurg das Verriegelungselement 62 über den Durchgang 86 in
einfacher Weise betätigen,
um das Verriegelungselement 62 aus der Ausneh mung 82 zu lösen.
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Das
Verriegelungselement 62 ist in den 3A bis 3C genauer
gezeigt. Das Verriegelungselement 62 ist im Allgemeinen
vorzugsweise ein zylindrischer Körper
oder ein zylindrischer Wulst, die gegenüberliegende Enden 90a, 90b,
eine Längsachse
L und Bohrungen 92 definiert. Die Bohrungen 92 erstrecken
sich zwischen den gegenüberliegenden
Enden 90a, 90b und sind so bemessen, dass sie die
Leitung 50 (1) gleitend aufnehmen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind zwei Bohrungen 92 vorgesehen. Ungeachtet dessen und
wie am besten in 3B gezeigt ist, erstrecken sich
die Bohrungen 92 parallel zu der Längsachse L. Mit anderen Worten,
die Bohrungen 92 sind in der Weise ausgebildet, dass sie
sich relativ zu der Längsachse
L schräg
versetzt erstrecken. Die gegenüberliegenden Enden 90a, 90b sind
gleichfalls vorzugsweise nicht senkrecht zu der Längsachse
L. Das heißt,
relativ zu einer longitudinalen Seitenwand 94, die durch
das Verriegelungselement 62 definiert ist (wobei die longitudinale
Seitenwand 94 parallel zur Längsachse L verläuft), erstrecken
sich die gegenüberliegenden Enden 90a, 90b unter
einem Winkel im Bereich von 10 bis 30°, wobei ein Wert von 20° stärker bevorzugt ist.
Die Bohrungen 92 verlaufen jedoch vorzugsweise senkrecht
in Bezug auf die gegenüberliegenden
Enden 90a, 90b.
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Das
Verriegelungselement 62 ist vorzugsweise einteilig aus
einem starren, bioverträglichen Material,
wie etwa Acetal gebildet. Alternativ sind andere Materialien, wie
etwa Nylon, Polypropylen, Polysulfon, Titan, Edelstahl usw. in gleicher
Weise akzeptabel. Ungeachtet dessen ist das Verriegelungselement 62 in Übereinstimmung
mit dem mittigen Durchgang 74 (2A) des
Gehäuses 60 (1) bemessen,
wie oben beschrieben wurde. Dadurch besitzt das Verriegelungselement 62 in
einer bevorzugten Ausführungs form
einen äußeren Durchmesser
oder eine äußere Abmessung
im Bereich von 0,05 bis 0,07 Zoll (1,3 bis 1,8 mm), wobei ein Wert von
0,061 Zoll (1,55 mm) stärker
bevorzugt ist. Das Verriegelungselement 62 besitzt ferner
vorzugsweise eine Gesamtlänge
im Bereich von 0,08 bis 0,14 Zoll (2,0 bis 3,6 mm), wobei ein Wert
von 0,11 Zoll (2,8 mm) stärker
bevorzugt ist. Andere Abmessungen, die jenen des mittigen Durchgangs 74 entsprechen,
sind natürlich
in gleicher Weise akzeptabel.
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In 1 wird
die Ablenkvorrichtung 20 vorzugsweise an der künstlichen
Herzklappe 22 im Wesentlichen in der folgenden Weise angebracht.
Als Richtwert wird die eine bevorzugte Montagetechnik für eine künstliche
Aortenherzklappe angegeben. Während
die Ablenkvorrichtung 20 in ähnlicher Weise an anderen Typen
von künstlichen
Herzklappen angebracht werden kann, können geringfügig unterschiedliche
Techniken verwendet werden (z. B. für eine künstliche Mitralherzklappe,
wie an anderer Stelle beschrieben ist). Die Leitung 50 wird
zuerst mit den Stentstützen 26 in
der gezeigten Weise verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Leitung 50 durch die Stentstützenabdeckungen 36 angrenzend
an die entsprechenden freien Enden 38 geführt (z.
B. genäht).
Nach dem Nähen
bildet die Leitung 50 effektiv die Schleife 54,
wobei sich gegenüberliegende
Seiten 96a, 96b proximal von der künstlichen
Klappe 22 erstrecken. Die Leitung 50 kann an der
künstlichen
Herzklappe 22 in der Weise befestigt sein, dass sich die
Seiten 96a, 96b in der gezeigten Weise von benachbarten
Stentstützen 26 erstrecken,
oder kann so positioniert sein, dass sich die Seiten 96a, 96b von
der gleichen Stentstütze 26 erstrecken.
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Das
Verriegelungselement 62 wird dann an der Leitung 50 befestigt,
wobei die gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b sich durch entsprechende der Bohrungen 92 erstrecken.
In diesem Zusammenhang ist das Verriegelungselement 62 an
der Leitung 50 an einem festen und vorgegebenen Ort befestigt. Das
Verriegelungselement 62 ist im Einzelnen speziell so angeordnet,
dass sich eine vorgegebene Länge der
Leitung 50 distal zu dem Verriegelungselement 62 erstreckt,
wobei die vorgegebene Länge
durch eine Konfiguration des Gehäuses 60 festgelegt
ist, wie später
beschrieben wird. In diesem Zusammenhang kann das Verriegelungselement 62 auf
mehrere unterschiedliche Arten an der Leitung 50 befestigt werden,
z. B. durch das Bilden von Knoten in der Leitung 50 proximal
und distal zum Verriegelungselement 62. Ungeachtet dessen
ist in dem nicht verriegelten Zustand von 1 eine Länge der
Schleife 54 durch die Position des Verriegelungselements 62 definiert.
In diesem nicht verriegelten Zustand besitzt die Schleife 54 eine
ausreichende Länge,
so dass sie um die Stentstützen 26 nicht
gespannt ist. Mit anderen Worten, in dem nicht verriegelten Zustand
bewirkt die Schleife 26 nicht, dass die Stentstützen 26 nach innen
abgelenkt werden.
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Das
Gehäuse 60 wird
dann gleitfähig über die
Leitung 50 proximal zu dem Verriegelungselement 62 aufgenommen.
Wie in 1 gezeigt ist, setzt sich die Leitung 50 fort,
um die gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b proximal zu dem Verriegelungselement 62 zu
bilden. Die gegenüberliegenden Seiten 96a, 96b sind
in dem mittigen Durchgang 74 des Gehäuses 60 gleitend aufgenommen.
Bei Bedarf kann eine Haltevorrichtung 98 an den gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b proximal zu dem Gehäuse 60 befestigt
sein, um ein zufälliges
Entfernen des Gehäuses 60 von
der Leitung 50 zu verhindern. Ungeachtet dessen kann nach
der Montage der Ablenkvorrichtung 20 an der künstlichen
Herzklappe 22 die Kombination aus künstlicher Herzklappe 22 und
Ablenkvorrichtung 20 dem Chirurgen als ein einzelner Implanta tionssatz
oder als Herzklappenprothesensystem bereitgestellt werden.
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Während des
Gebrauchs ist die Ablenkvorrichtung 20 anfangs in dem nicht
verriegelten Zustand von 1, wobei die Stentstützen 26 nicht nach
innen abgelenkt sind. Nach bekannten chirurgischen Prozeduren, durch
die ein Zugang zur Implantationsstelle geschaffen wird, wird die
Ablenkvorrichtung 20 in einen verriegelten Zustand überführt, wie in 4 gezeigt
ist. Im Einzelnen und unter zusätzlicher
Bezugnahme auf 1 wird das Gehäuse 60 längs der
Leitung 50 in eine distale Position verschoben. Um dieses
Manöver
zu unterstützen,
kann der (nicht gezeigte) Chirurg vorzugsweise die Leitung 50 proximal
zum Gehäuse 50 ergreifen
und die Leitung 50 stramm ziehen. Die distale Bewegung
des Gehäuses 60 setzt
sich fort, bis das distale Ende 72 des Gehäuses 60 dem
Verriegelungselement 62 benachbart ist. Bei einer zusätzlichen
distalen Bewegung tritt das Verriegelungselement 62 in
den mittigen Durchgang 74 des Gehäuses an dem distalen Ende 72 hiervon ein.
Wie oben beschrieben wurde, ist der mittige Durchgang 74 und
insbesondere die distale Sektion 80 (2B)
so bemessen, dass das Verriegelungselement 62 in dem mittleren
Durchgang 74 gleitend aufgenommen werden kann, jedoch nicht übermäßig schwenkt
oder sich in Bezug auf die longitudinale Achse L (3A)
dreht.
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Die
distale Bewegung des Gehäuses
setzt sich fort, wobei das Verriegelungselement 62 in dem mittigen
Durchlass 74 gleitet. Da sich dabei das distale Ende 72 distal
zum Verriegelungselement 62 erstreckt, verringert das Gehäuse 60 die
Länge der Schleife 54,
wodurch auf diese eine Zugkraft ausgeübt wird. Wenn sich die Länge der
Schleife 54 verringert, übt die Schleife 54 eine
Zugkraft auf die Stentstützen 26 aus,
wodurch bewirkt wird, dass die Stentstützen 26 nach innen
abgelenkt werden. Die einwär tige
Ablenkung setzt sich bei einer weiteren distalen Bewegung des Gehäuses 60 fort,
bis das Verriegelungselement 62 in der Ausnehmung 82 (2A) des
Gehäuses 60 aufgenommen
ist. Das Verriegelungselement 62 wird sich in der Ausnehmung 82 infolge
eines axialen Drehmoments, das auf das Verriegelungselement 62 über die
gespannte Leitung 50 ausgeübt wird, die durch das Verriegelungselement 62 in
einer Ebene verläuft,
die zu der Längsachse
L (oder der Seitenwand 94 (3C)) nicht
parallel ist, drehen oder darin gefangen sein. Das Verriegelungselement 62 wird
in der Ausnehmung 82 wirkungsvoll gefangen, wodurch eine
weitere, eine Zugspannung bewirkende distale Bewegung des Gehäuses 60 verhindert
wird. Diese Beziehung ist durch die perspektivische Schnittansicht
von 5 veranschaulicht, in der die Verbinderanordnung 52 in
dem verriegelten Zustand gezeigt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Verriegelungselement 62 längs der Leitung 50 an einer
vorgegebenen Stelle positioniert, die eine vorgegebene oder gewünschte Ablenkung
der Stentstützen 26 nach
innen erzeugt. Eine Stelle des Verriegelungselements 62 relativ
zu der Leitung 50 und insbesondere zu der Schleife 54 basiert
im Einzelnen auf einer Länge
des Gehäuses 60 distal
zu der Ausnehmung 82 (2B). In
dem verriegelten Zustand legt wiederum das distale Ende 72 des
Gehäuses 60 eine
Länge der
Schleife 54 und dadurch das Ausmaß der Ablenkung der Stentstützen 26 nach
innen fest. Das Verriegelungselement 62 ist an der Leitung 50 befestigt,
so dass die Verbinderanordnung 50 die verriegelte Position
oder den verriegelten Zustand einnimmt, wodurch das distale Ende 72 des
Gehäuses 60 eine
Länge der
Schleife 54 auf ein gewünschtes Ausmaß verkürzt. Dadurch
wird das Verriegelungselement 62 so angeordnet, dass die
Schleife 54 ausreichend groß ist, um keine Ablenkung der
Stentstützen 26 nach
innen zu bewirken, positioniert jedoch das Gehäuse 60 in dem verriegelten
Zustand an einem Punkt, wodurch eine Länge der Schleife 54 um einen
vorgegebenen Betrag verkürzt
wird, um einen gewünschten
Betrag oder ein gewünschtes
Ausmaß der
Ablenkung der Stentstützen 26 nach
innen zu bewirken und aufrechtzuerhalten.
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Ungeachtet
eines Orts des Verriegelungselements 62 setzt sich der Übergang
oder die Bewegung des Gehäuses 60 fort,
bis ein Spann- oder Zugzustand erreicht wird, in dem die Zugspannung
der Leitung 50 eine Ablenkung der Stentstützen 26 nach innen
bewirkt. In diesem Zugzustand erstreckt sich eine Gesamtheit der
Leitung 50, die sich distal zu der Gehäuse- oder zu der Spann- bzw.
Zugkomponente 60 erstreckt (z. B. die Schleife 54 in 4)
gegenüber
den freien Enden 38 nicht über den Stent 24 hinaus.
Das heißt,
in Bezug auf die Orientierung von 4 erstreckt
sich die Zugsektion 54 der Leitung 50 nicht über den
Stent 24 hinaus, wodurch mögliche Komplikationen während der
Implantierung minimal gemacht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die für
das Gehäuse 60 und
das Verriegelungselement 62 gewählten Materialien derart, dass
ein hörbares
Geräusch
oder ein "Klicken" erzeugt wird, wenn
das Verriegelungselement 62 in den verriegelten Zustand übergeht.
Beim Hören
dieses Geräusches
weiß der
Chirurg, dass der verriegelte Zustand erreicht wurde und wird nicht
versuchen, das Gehäuse 60 weiter
zu verschieben, während
die Leitung 50 proximal hierzu gespannt ist. Alternativ
oder zusätzlich
kann eine sichtbare Markierung an der Leitung 50 angebracht
werden, die der Stelle entspricht, an der das Gehäuse 60 den
verriegelten Zustand erreicht hat. Es kann z. B. eine Farbmarkierung
an der Leitung 50 proximal zu dem Verriegelungselement 62 in einer
Entfernung angebracht werden, die angenähert einer Länge des
Gehäuses 60 zwischen
der Ausnehmung 82 (2A) und
dem proximalen Ende 70 entspricht. Bei dieser Konfiguration
wird die Markierung relativ zu dem freien Ende 70 "freiliegend" sein, nachdem das
Gehäuse 60 in
den verriegelten Zustand vorgeschoben wurde. Es ist zu erwähnen, dass
die Anpassung der Ablenkvorrichtung, um eine hörbare oder sichtbare Bestätigung des
verriegelten Zustands bereitzustellen, kein notwendiges Merkmal der
vorliegenden Erfindung ist.
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Wenn
die Ablenkvorrichtung 20 in dem verriegelten Zustand ist
und somit die Stentstützen 26 nach
innen abgelenkt sind, wird die künstliche
Herzklappe 22 gemäß bekannten
Prozeduren implantiert (z. B. am Herzgewebe angenäht). Nachdem
die künstliche
Herzklappe 22 am gewünschten
Ort befestigt wurde, wird die Ablenkvorrichtung 20 von
der künstlichen
Herzklappe 22 freigegeben. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Verriegelungselement 62 im verriegelten Zustand
in dem Gehäuse 60 dauerhaft
verriegelt. Daher beinhaltet das Entfernen der Ablenkvorrichtung 20 das
Durchtrennen der Leitung 50 distal von der Verbinderanordnung 52 (d.
h. distal vom Gehäuse 60 in
dem verriegelten Zustand). Alternativ kann die Verbinderanordnung 52 so
konfiguriert sein, dass das Verriegelungselement 62 von
dem Gehäuse 60 manuell
gelöst
werden kann, wie zuvor beschrieben wurde.
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Die
oben beschriebene Ablenkvorrichtung 20 ist einfach zu verwenden
und schafft immer wieder eine gewünschte Ablenkung der Stentstützen. In dieser
Beziehung wird die künstliche
Herzklappe 22 typischerweise einen bekannten akzeptablen
Bereich oder Maximalwert der Ablenkung der Stentstützen aufweisen.
Die Ablenkvorrichtung 20 kann an der künstlichen Herzklappe 22 angebracht
werden, um zu gewährleisten,
dass die Herstellertoleranz der Ablenkung nicht überschritten wird. Mit anderen
Worten und wie zuvor beschrieben wurde, die bekannte axiale Erstreckung des
Gehäuses 60 relativ
zu dem Verriegelungselement 62 ist in dem verriegelten
Zustand bekannt und daher ist die resultierende Zugspannung oder
Längenreduzierung
der Schleife 54 ebenfalls bekannt. Anhand des gewünschten
oder akzeptablen Wertes der Ablenkung der Stentstützen kann eine
Länge der
Schleife 54 bestimmt werden, die erforderlich ist, um dieses
Ausmaß der
Ablenkung zu erreichen. Anschließend kann dann die Verbinderanordnung 52 an
der Leitung 50 angebracht werden, um diese Schleifenlänge in dem
verriegelten Zustand zu erreichen. In einer alternativen Ausführungsform enthält die Ablenkvorrichtung 20 ferner
vorzugsweise (nicht gezeigte) Komponenten zur vorübergehenden Verriegelung,
die längs
der Leitung 50 vorgesehen sind und mit dem Gehäuse 60 in
einer Weise zusammenwirken, die der zuvor beschriebenen Weise ähnlich ist,
die jedoch so angepasst sind, dass sie nicht dauerhaft an dem Gehäuse 60 verriegelt
sind. Diese Komponenten zur vorübergehenden
Verriegelung können
eine Vielzahl von Formen besitzen (z. B. Knoten, diskrete Komponenten
usw.) und sind proximal zum Verriegelungselement 62 positioniert.
Die Elemente zur vorübergehenden
Verriegelung ermöglichen
im Einzelnen einem Chirurgen, eine geringfügige Ablenkung der Stentstützen 26 zu
bewirken (d. h. das Aufrechterhalten eines geringen Grades der Ablenkung
als der Grad, der ansonsten mit dem endgültigen verriegelten Zustand
durch eine Position des Verriegelungselements 62 verbunden
ist); da jedoch das Gehäuse 60 an
den Elementen zur vorübergehenden
Verriegelung nicht dauerhaft verriegelt ist, kann das Gehäuse 60 durch
den Chirurgen bei Bedarf weiter vorgeschoben oder zurückgezogen
werden.
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Wie
oben angegeben wurde, wird die oben beschriebene Technik der Anordnung
mit Ablenkvorrichtung 20 vorzugsweise in Verbindung mit
einer künstlichen
Aortenherzklappe verwendet. Diese Technik wird vorzugsweise geringfügig geändert, wenn
die künstliche
Herzklappe 22 eine künstliche Mitralherzklappe
ist. Dazu veranschaulicht 6A die
Ablenkvorrichtung 20, die an der künstlichen Herzklappe 22 in
der Weise angebracht ist, die bei einer Ersetzung der Mitralklappe
geeignet ist. Als Ausgangspunkt enthält die Implantation einer künstlichen Mitralherzklappe
im Allgemeinen die Ersetzung der Stentstützen 26 in dem linken
Ventrikel des Patienten. Mit anderen Worten, die typische Prozedur
der Implantation der künstlichen
Mitralherzklappe orientiert die künstliche Herzklappe 22 in
der Weise, dass sich die Stentstützen 26 weg
vom Chirurgen (oder distal zu diesem) erstrecken. Das ist entgegengesetzt
zu der Orientierung, die normalerweise bei einer Ersetzung einer
Aortenherzklappe verwendet wird. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache
beginnt die Montage der Ablenkvorrichtung 20 wieder mit
der Verbindung der Leitung 50 mit den Stentstützen 26. Diese
Verbindung bildet die Schleife 54. Im Unterschied zu der
Montagetechnik, die zuvor für
eine künstliche
Aortenherzklappe beschrieben wurde (z. B. 1), überkreuzen
sich die gegenüberliegenden Seiten 96a, 96b der
Leitung 50 vorzugsweise in der Abdeckung 36, die
einer der Stentstützen
(die als die Stentstützen 26a bezeichnet
sind) zugeordnet ist. Wie in 6A gezeigt
ist, sind ferner die gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b (in Bezug auf die Orientierung
von 6A) nach unten gerichtet und durch die Abdeckung 32 genäht, die
um den Stent 24 gebildet ist. Es ist stärker bevorzugt, dass die gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b in die Abdeckung 32 hinter dem
Stent 24 eingestochen sind und dann proximal von der künstlichen
Herzklappe 22 verlängert
sind, wie gezeigt ist. Die Verbinderanordnung 52, die das Gehäuse 60 und
das Verriegelungselement 62 enthält, wird dann in der oben beschriebenen
Weise montiert.
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Während der
Verwendung wird die Ablenkvorrichtung 20 von dem nicht
verriegelten Zustand von 6A in
den verrie gelten Zustand von 6B überführt, in
dem die Stentstützen 26 nach
innen abgelenkt sind. Dieser Übergang
wird wiederum erreicht, indem das Gehäuse 60 distal längs der
Leitung 50 zu einem Punkt verschoben wird, an dem das Verriegelungselement 62 in
dem Gehäuse 60 "verriegelt" ist. Diese Aktion
erzeugt eine Zugspannung in der Leitung 50, die die Länge der
Schleife 54 verkürzt.
Dabei wird durch Verlängerung
der gegenüberliegenden
Seiten 96a, 96b der Leitung 50 durch
oder hinter dem Stent 24 die Leitung 50 weg von
der Anatomie des Patienten gerichtet, wodurch eine Behinderung mit
der Funktionsweise der Verbinderanordnung 52 vermieden
wird. Des Weiteren und in einer bevorzugten Ausführungsform liegt das distale
Ende 72 der Gehäuse-
oder Zugkomponente 60 in dem gespannten Zustand von 6B an
dem Stent 24 an oder ist in diesem positioniert, so dass
eine Gesamtheit der Leitung 50, die sich distal von dem
Gehäuse 60 erstreckt
(z. B. die Schleife 54), sich gegenüber den freien Enden 38 nicht über den
Stent 24 hinaus erstreckt (d. h. sich nicht unter den Stent 24 relativ
zu der Orientierung von 6B erstreckt).
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Die
oben beschriebene Ablenkvorrichtung 20 ist nur ein Beispiel
einer akzeptablen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
In diesem Zusammenhang veranschaulicht 7 eine alternative Ausführungsform
der Ablenkvorrichtung 20. Zur einfachen Erläuterung
ist lediglich ein Abschnitt der Ablenkvorrichtung 20 dargestellt
und ist nicht in Verbindung mit einer künstlichen Herzklappe (wie etwa
die künstliche
Herzklappe 22 von 1) gezeigt.
Unter Berücksichtigung
dieser Tatsache enthält
die Ablenkvorrichtung 120 eine Leitung 122 und
eine Verbinderanordnung 124 (die teilweise zerlegt in 7 gezeigt sind). Ähnlich wie
bei vorherigen Ausführungsformen erstreckt
sich die Leitung 122 bei der endgültigen Montage an der künstlichen
Herzklappe zwischen den Stentstützen 26 (1)
und verbindet diese. Die Verbinderanordnung 124 ist mit
der Leitung 122 proximal zu der künstlichen Herzklappe 22 verbunden (d.
h. relativ zu der Orientierung von 7 befindet sich
die künstliche
Herzklappe links von der Verbinderanordnung 124) und kann
in einen verriegelten oder gespannten Zustand überführt werden, in dem die Leitung 122 in
wenigstens einer Richtung relativ zu der Verbinderanordnung 124 verriegelt
ist und die Leitung 122 spannt, um eine Ablenkung der Stentstützen 26 nach
innen zu bewirken.
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Unter
Berücksichtigung
dieser Tatsache enthält
die Verbinderanordnung 124 eine Gehäuse- oder Zugkomponente 125 und
ein Verriegelungselement 128. Wie im Folgenden beschrieben
wird, sind das Gehäuse 126 und
das Verriegelungselement 128 in der Weise konfiguriert,
dass das Verriegelungselement 128 in dem Gehäuse 126 steckt
und mit der Leitung 122 verbunden ist, um eine distale
Bewegung der Verbinderanordnung 124 längs der Leitung 122 (relativ
zu der künstlichen
Herzklappe 22 (1)) zu ermöglichen, jedoch eine proximale
Gleitbewegung der Verbinderanordnung 124 zu verhindern.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Gehäuses 126 ist
in 8 genauer dargestellt. Das Gehäuse 126 enthält einen
distalen Flanschabschnitt 130, einen proximalen konischen
Abschnitt 132 und einen mittigen Durchgang 134.
Der Flanschabschnitt 130 ist vorzugsweise angepasst, um
eine äußere Oberfläche 136 bereitzustellen,
die eine Zugspannung oder eine Kraft auf die Leitung 122 (7) und/oder
die Stentstützen 26 (1)
ausübt.
Der Flanschabschnitt 130 bildet ferner eine Öffnung 137, um
die Leitung 122 in den mittigen Durchgang 134 zu lenken.
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Der
konische Abschnitt 132 ist durch eine äußere Oberfläche 138 und eine innere
Oberfläche 140 definiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Form der inneren und der äußeren Oberfläche 138, 140 identisch,
so dass beide in der gezeigten Weise kegelstumpfförmig sind.
Die äußere Oberfläche 138 kann
alternativ andere Formen annehmen, die geeignet sind, von einem
(nicht gezeigten) Chirurgen ergriffen zu werden. Zu diesem Zweck
schafft die Flanschsektion 130 dort, wo die äußere Oberfläche 138 in
der gezeigten Weise konisch ist, eine vergrößerte Oberfläche, um
den/die Finger eines Benutzers bequem aufzunehmen. Ungeachtet dessen
ist die innere Oberfläche 140 konisch,
wobei sie in Übereinstimmung
mit der Form des Verriegelungselements 122 (7)
geformt ist. Im Einzelnen und wie im Folgenden genauer beschrieben
ist, ist die innere Oberfläche 140 in
der Weise konfiguriert, dass sie einen Durchgang des Verriegelungselements 128 in
den mittigen Durchgang 134 an einem proximalen Ende 142 hiervon
zulässt.
Die innere Oberfläche 140 jedoch
verjüngt
sich dagegen auf eine Höhe
in Querrichtung, die kleiner als die des Verriegelungselements 128 ist,
so dass das Verriegelungselement 128 sich nicht distal über das
Gehäuse 126 hinaus
bewegen kann.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Verriegelungselements 128 ist in 9 veranschaulicht. Das
Verriegelungselement 128 ist vorzugsweise eine konisch
geformte Wulst, die eine proximale Seite 146, eine distale
Seite 148 und Bohrungen 150a, 150b definiert.
Das Verriegelungselement 128 verjüngt sich in einem äußeren Durchmesser
von der proximalen Seite 146 zu der distalen Seite 148,
wobei die auf diese Weise definierte Verjüngung jener der inneren Oberfläche 140 (8)
des Gehäuses 126 (8)
entspricht. Die Bohrungen 150a, 150b erstrecken
sich ferner von der proximalen Seitenwand 146 zu der distalen
Seite 148. Dabei sind die Bohrungen 150a, 150b so
bemessen, dass sie einen Abschnitt der Leitung 122 (7)
gleitend aufnehmen.
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Die
Anordnung der Ablenkvorrichtung 120 ist in 10 dargestellt.
Die Leitung 122 ist mit den Stentstützen 26 (1)
der künstlichen
Herzklappe 22 (1) in der oben beschriebenen
Weise verbunden, so dass sich die gegenüberliegenden Seiten 122a, 122b proximal
hiervon erstrecken (d. h. nach rechts relativ zu der Orientierung
von 10). Das Gehäuse 126 ist über beide
gegenüberliegenden Seiten 122a, 122b geschoben.
Das Verriegelungselement 128 wird dann mit der Leitung 122 proximal zum
Gehäuse 126 verbunden.
Im Einzelnen wird die erste Seite 122a durch die Bohrung 150a von
der distalen Seite 148 zu der proximalen Seite 146 gefädelt. Die
erste Seite 122a wird dann um das Verriegelungselement 128 zu
der distalen Seite 148 gewickelt. Die erste Seite 122a wird
wieder durch die Bohrung 150a gefädelt und erstreckt sich proximal
hiervon. Es wird angemerkt, dass die erste Seite 122a bei
Bedarf wiederholt in ähnlicher
Weise um das Verriegelungselement 128 gewickelt bzw. durch
dieses geführt
werden kann. Die zweite Seite 122b wird in ähnlicher
Weise durch die Bohrung 150b und um das Verriegelungselement 128 gefädelt. Es
wird angemerkt, dass zur einfachen Erläuterung die Leitung 122 in 10 so
dargestellt ist, dass sie lose um das Verriegelungselement 128 liegt.
Bei der endgültigen Montage
wird die Leitung 122 jedoch fest an dem Verriegelungselement 128 angezogen.
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Das
Verriegelungselement 128 wird dann distal längs der
Leitung 122 verschoben und/oder das Gehäuse 126 wird proximal
längs der
Leitung 122 verschoben. Ungeachtet dessen ist das Verriegelungselement 128 in
dem mittigen Durchgang 134 des Gehäuses 126 positioniert,
wie in 11 gezeigt ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist eine Kappe 152 mit dem proximalen Ende 142 des
Gehäuses 126 verbunden,
um dadurch das Verriegelungselement 128 in dem Gehäuse 126 einzufangen.
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Bei
bzw. nach der endgültigen
Montage kann die Verbinderanordnung 124 längs der
Leitung 122 distal verschoben werden (oder zu der künstlichen Herzklappe 22 (1)),
wodurch in der oben beschriebenen Weise eine gewünschte Ablenkung der Stentstützen bewirkt
wird. Die Verbinderanordnung 124 wird jedoch dagegen wirksam
an der Leitung 122 relativ zu einer möglichen proximalen Bewegung (oder
entfernt von der künstlichen
Herzklappe 22) "verriegelt". Im Einzelnen erstreckt
sich ein Abschnitt der Leitung 122 zwischen der inneren
Oberfläche 140 des
Gehäuses 126 und
einer Außenseite
des Verriegelungselements 128. Die distal verjüngte Konfiguration
dieser Strukturen ermöglicht,
dass eine distale Gleitbewegung auftritt, wenn die Leitung 122 nicht
zwischen dem Gehäuse 126 und
dem Verriegelungselement 128 verriegelt wird. Wenn jedoch
dagegen ein Versuch unternommen wird, das Gehäuse 26 proximal zu
verschieben (z. B. durch den Chirurgen oder bewirkt durch einen
Widerstand der Stentstützen 26 (1)
auf die Ablenkung nach innen), verriegeln das Gehäuse 126 und
das Verriegelungselement 128 aneinander, wobei die Leitung 122 zwischen
ihnen eingeklemmt wird. Folglich kann die Verbinderanordnung 124 nicht
von der Leitung 122 freigegeben oder anderweitig proximal
verschoben werden.
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Die
Grenzfläche
zwischen dem Gehäuse 126 und
dem Verriegelungselement 128 kann über alternative Konfigurationen
weiter verbessert werden. Während
z. B. die Kappe 152 vorgesehen ist, um das Verriegelungselement 128 relativ
zu dem Gehäuse 126 festzulegen,
kann das Gehäuse 126 in
der Weise geformt sein, dass es einen Schlitz enthält, und
das Verriegelungselement 128 kann so geformt sein, dass
es einen entsprechenden Vorsprung enthält. Bei dieser Konfiguration
gelangt der Vorsprung des Verriegelungselements 128 an
dem Schlitz, der durch das Gehäuse 126 gebildet
ist, in Eingriff, wodurch das Verriegelungselement 128 relativ
zu dem Gehäuse 126 festgelegt
wird.
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Wie
oben beschrieben wurde, ist die Ablenkvorrichtung 120 wirksam
und dauerhaft an der Leitung 122 befestigt. Deswegen muss
die Ablenkvorrichtung 120 nach der Implantierung von der
künstlichen
Herzklappe 22 (1) entfernt werden. In einer Ausführungsform
wird die Leitung 122 einfach distal von der Verbinderanordnung 124 durchgetrennt.
Alternativ kann die Verbinderanordnung 124 so konfiguriert
sein, dass sie eine bequemere Stelle zum Durchtrennen der Leitung 122 an
einem Punkt weiter entfernt von der künstlichen Herzklappe 22 bereitstellt.
Wie z. B. in 12A gezeigt ist, kann das Gehäuse 126 und
insbesondere die Flanschsektion 130 einen zusätzlichen
Durchgang 160 enthalten, durch den eine der Seiten 122a oder 122b der
Leitung 122 gefädelt
wird. Bei dieser Konfiguration ist ein Abschnitt der Leitung 122 längs der äußeren Oberfläche 136 des
Flansches 130 freiliegend und schafft eine bequeme Oberfläche zum
Durchtrennen der Leitung 122 nach der Implantation. Umgekehrt
und unter Bezugnahme auf 12B kann
der konische Abschnitt bzw. die konische Sektion 132 des
Gehäuses 126 Löcher 162a, 162b aufweisen,
durch die eine Seite 122a oder 122b der Leitung 122 gefädelt wird.
Folglich ist ein Abschnitt 164 der Leitung 122 angrenzend an
das proximale Ende 142 des Gehäuses 126 freiliegend.
Des Weiteren kann eine (nicht gezeigte) Kerbe an dem Gehäuse 126 an
der Stelle der freiliegenden Leitung 164 angeordnet sein,
um die Möglichkeit zum
Trennen der Leitung 122 nach einer Implantation weiter
zu verbessern.
-
12C veranschaulicht eine weitere alternative Ausführungsform,
bei der eine Seite 122a der Leitung 122 an der
Kappe 152 befestigt ist. Bei dieser Konfiguration wird
die Verbinderanordnung 124 längs der Leitung 122 verscho ben,
indem an der anderen Seite 122b gezogen wird. Nach der
Implantation ist die erste Seite 122a relativ zu der Kappe 152 freiliegend
und kann leicht durchtrennt werden.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform
ist in 12D gezeigt, wobei das Verriegelungselement 128 so
ausgebildet ist, dass es eine Schulter 170 enthält, die
sich von der proximalen Seite hiervon erstreckt. Die Schulter 170 ist
angepasst, um eine Sektion 172 der Leitung 122 proximal
zu dem Gehäuse 126 zu
positionieren, so dass die Leitung 122 nach der Implantation
an der Schulter 170 einfach durchtrennt wird.
-
Das
oben beschriebene Verriegelungselement 128 ist jedoch nur
eine akzeptable Konfiguration. Das heißt, das Verriegelungselement 128 kann eine
Vielzahl weiterer Formen besitzen und kann auf viele Arten an der
Leitung 122 gleitfähig
befestigt sein. 13 veranschaulicht z. B. eine
alternative Ausführungsform
des Verriegelungselements 180, das ebenfalls eine proximale
Seite 182 und eine distale Seite 184 definiert.
Das Verriegelungselement 180 besitzt im Allgemeinen eine
konische Form, die der Form des Gehäuses 126 (7)
entspricht, ist jedoch angepasst, um längs einer Außenseite
hiervon mit der Leitung 122 zu verbinden. Dabei enthält die proximale
Seite 184 zwei Löcher 186a, 186b,
wohingegen die distale Seite 184 zwei Löcher 188a, 188b enthält. Die
erste Seite 122a der Leitung 122 ist durch das
Loch 188a an der distalen Seite 184 gefädelt, um
das Verriegelungselement 180 gewickelt und dann durch das
Loch 186a an der proximalen Seite 182 gefädelt. Die
zweite Seite 122b der Leitung 122 ist in ähnlicher
Weise durch die Löcher 196a, 188b gefädelt. Bei
dieser Konfiguration kann das Verriegelungselement 180 ebenfalls
längs der
Leitung 122 gleiten und wird dennoch in einen verriegelten Zustand
relativ zu dem Gehäuse 126 versetzt,
wie oben beschrieben wurde.
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Ein
Teil einer Ablenkvorrichtung 200 als weitere alternative
Ausführungsform
(die in einem Querschnitt gezeigt ist) ist in 14 veranschaulicht.
Die Ablenkvorrichtung 200 enthält eine Leitung 202 und eine
Verbinderanordnung 204. Zur einfachen Erläuterung
ist die Ablenkvorrichtung 200 getrennt von der künstlichen
Herzklappe (die in 1 am Bezugszeichen 22 gezeigt
ist) dargestellt. Wie bei vorherigen Ausführungsformen ist jedoch die
Leitung 202 mit der Stentstütze 26 (1)
distal zu der Verbinderanordnung 204 (oder auf der linken
Seite von 14) verbunden. Unter Berücksichtigung
dieser Orientierung enthält
die Verbinderanordnung 204 eine Gehäuse- oder Spann- bzw. Zugkomponente 206 und
ein Verriegelungselement 208. Das Verriegelungselement 208 ist
an der Leitung 202 befestigt, wie oben in Bezug auf die
Ablenkvorrichtung 20 von 1 beschrieben
wurde. Das Gehäuse 206 ist
seinerseits proximal zu dem Verriegelungselement 208 an
der Leitung 202 gleitfähig
befestigt.
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Bei
der Ausführungsform
von 14 ist das Gehäuse 206 dem
oben beschriebenen Gehäuse 60 (1)
sehr ähnlich
und enthält
einen distalen Abschnitt 210, einen proximalen Abschnitt 212 und
einen mittigen Durchgang 214. Der mittige Durchgang 214 erstreckt
sich von dem distalen Abschnitt 210 zu einer Öffnung 216,
die in dem proximalen Abschnitt 212 ausgebildet ist. Der
mittige Durchgang 214 ist ferner an dem distalen Abschnitt 210 so
bemessen, dass er das Verriegelungselement 208 aufnimmt.
Die Öffnung 216 ist
dagegen so bemessen, dass sie kleiner als das Verriegelungselement 208 ist,
so dass das Verriegelungselement 208 nicht durch die Öffnung 216 hindurchgeht.
Der mittige Durchgang 214 bildet schließlich eine Ausnehmung 218 angrenzend an
den proximalen Abschnitt 212.
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Das
Verriegelungselement 209 ist vorzugsweise ein einteilig
geformter Körper,
der einen Kopf 220 und Ablenkarme 222 definiert.
Bei der endgültigen
Montage wird das Verriegelungselement 208 in der Weise
positioniert, dass sich die Ablenkarme 222 relativ zu dem
Kopf 220 (oder zu der künstlichen Herzklappe 22 (1))
distal erstrecken. Der Kopf 220 ist so bemessen, dass er
in dem mittigen Durchgang 214, der die Ausnehmung 218 des
Gehäuses 206 enthält, aufgenommen
wird. Die Ablenkarme 222 stehen relativ zu dem Kopf 220 radial
nach außen
vor und enden in Enden 224. Die Enden 224 sind
so ausgebildet, dass sie im nicht vorbelasteten Zustand einen äußeren Durchmesser
aufweisen, der größer ist als
der Durchmesser, der durch den mittigen Durchgang 214 unmittelbar
distal zur Ausnehmung 218 definiert ist. Dabei sind die
Ablenkarme 224 ausreichend flexibel, um nach innen abgelenkt
zu werden, und nehmen trotzdem elastisch die nicht abgelenkte Ablenkposition
ein, die in 14 gezeigt ist. Schließlich ist
eine axiale Länge
des Verriegelungselements 208 so bemessen, dass sie angenähert gleich
einer axialen Länge
der Ausnehmung 218 ist, wobei sie vorzugsweise etwas kleiner
als diese ist.
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Unter
Berücksichtigung
der oben beschriebenen Konfiguration wird die Verbinderanordnung 204 anfänglich in
dem nicht verriegelten Zustand von 14 positioniert,
wobei sich das Gehäuse 206 proximal
zu dem Verriegelungselement 208 befindet. Die Stentstützen 26 (1)
können
anschließend über die
Verbinderanordnung 204 nach innen abgelenkt werden, indem
das Gehäuse 206 distal
längs der
Leitung 202 verschoben wird. Das Gehäuse 206 wird im Einzelnen
zu dem Verriegelungselement 208 verschoben, so dass das
Verriegelungselement 208 in dem mittigen Durchgang 214 aufgenommen
ist. Da sich der distale Abschnitt 210 des Gehäuses 206 distal über das Verriegelungselement 208 hinaus
erstreckt, wird in der Leitung 202 eine Zugkraft erzeugt, die
die Ablenkung der Stentstützen
bewirkt, wie oben beschrieben wurde. Wenn das Gehäuse 206 über das
Verriegelungselement 208 geschoben wird, werden die Ablenkarme 222 durch
eine Wechselwirkung mit dem Gehäuse 206 radial
nach innen vorgespannt. Die distale Bewegung des Gehäuses 206 setzt
sich fort, bis sich das Verriegelungselement 208 in der
Ausnehmung 218 befindet. An diesem Punkt bewirkt die Vorbelastung
der Ablenkarme 222 radial nach außen, so dass sich die Ablenkarme 222 in
der Ausnehmung 218 radial nach außen ausdehnen. Im Einzelnen
werden die Enden 224 der Ablenkarme radial nach außen abgelenkt,
um einen äußeren Durchmesser
zu definieren, der größer ist
als ein Durchmesser des mittigen Durchgangs 214 unmittelbar distal
von der Ausnehmung 218. Das Verriegelungselement 208 ist
dann wirksam in dem Gehäuse 206 an
der Ausnehmung 218 verriegelt. Bei dieser Konfiguration
wird die resultierende Ablenkung der Stentstützen aufrechterhalten, bis
die Leitung 202 durchtrennt wird.
-
Ein
Teil bzw. Abschnitt einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Ablenkvorrichtung 230 ist in 15 gezeigt.
Zur einfachen Erläuterung
ist die Ablenkvorrichtung 230 getrennt von der künstlichen
Herzklappe 22 (1) gezeigt, die ansonsten mit
der Leitung 232 distal zu der Verbinderanordnung 234 (oder
unter dieser in Bezug auf die Orientierung von 15)
verbunden ist. Unter Berücksichtigung dieser
Orientierung enthält
die Verbinderanordnung 234 eine Gehäuse- oder Spann- bzw. Zugvorrichtung 236 und
ein Verriegelungselement 238. In der Ausführungsform
von 15 definiert das Gehäuse 236 einen distalen
Abschnitt 240, einen proximalen Abschnitt 242 und
einen mittigen Durchgang 244. Der distale und der proximale
Abschnitt 240, 242 bilden Öffnungen 246, die
so bemessen sind, dass sie die Leitung 232 gleitend aufnehmen.
Der mittige Durchgang 244 ist so bemessen, dass er das
Verriegelungselement 238 aufnimmt und hält, und verjüngt sich
im äußeren Durchmesser
von dem proximalen Abschnitt 242 zu dem distalen Abschnitt 240.
Wie in 15 gezeigt ist, besitzt das
Verriegelungselement 238 einen kreisförmigen Querschnitt und ist
entweder ein Zylinder oder eine Kugel. Ungeachtet dessen ist eine
Querschnittshöhe
oder Dicke des Verriegelungselements 238 kleiner als ein
Durchmesser des mittigen Durchgangs 244 an dem proximalen
Abschnitt 242 und größer als
ein Durchmesser der Öffnung 246,
die dem distalen Abschnitt 240 zugeordnet ist. Bei dieser
Konfiguration ist das Verriegelungselement 238 dann in
dem mittigen Durchgang 244 beweglich, kann jedoch nicht
entweichen.
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Während des
Gebrauchs kann die Verbinderanordnung 234 distal (oder
zu der künstlichen Herzklappe 22 (1))
bewegt werden, da ein ausreichender Freiraum zwischen dem Verriegelungselement 238 und
dem Gehäuse 236 angrenzend
an den proximalen Abschnitt 242 des mittigen Durchgangs 244 vorgesehen
ist. Wenn jedoch dagegen versucht wird, die Verbinderanordnung 234 proximal (oder
weg von der künstlichen
Herzklappe 22) zu bewegen, wird das Verriegelungselement 238 über die Leitung 232 in
dem mittigen Durchgang 234 zu dem distalen Abschnitt 240 bewegt.
Der konische Aufbau des mittigen Durchgangs 244 bewirkt,
dass das Verriegelungselement 238 die Leitung 232 gegen
das Gehäuse 236 verriegelt,
wodurch eine proximale Bewegung der Verbinderanordnung 234 relativ
zu der Leitung 232 verhindert wird.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform der
Ablenkvorrichtung 250 ist in 16 veranschaulicht.
Die Ablenkvorrichtung 250 enthält eine Leitung 250 und
eine Verbinderanordnung 254. Zur einfachen Erläuterung
ist die Ablenkvorrichtung 250 getrennt von der künstlichen
Herzklappe 22 (1) gezeigt, die ansonsten distal
zu der Verbinderanordnung 254 (oder in Bezug auf die Orientierung
von 16 unter dieser) mit der Leitung 252 verbunden ist.
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Unter
Berücksichtigung
der oben genannten Orientierung enthält die Verbinderanordnung 254 eine
Gehäuse-
oder Spann- bzw. Zugkomponente 256, die ein Verriegelungselement 258 bildet.
Dabei definiert das Gehäuse 256 ferner
einen proximalen Abschnitt 260, eine distale Sektion bzw.
einen distalen Abschnitt 262 und einen mittigen Durchgang 264. Das
Verriegelungselement 258 ist zwischen dem distalen und
dem proximalen Abschnitt 260, 262 angeordnet.
Das Verriegelungselement 258 enthält im Einzelnen gegenüberliegende
Arme 266a, 266b, die mit einer Innenwand 268 des
Gehäuses 256 durch
einen dünnen
Abschnitt 270a bzw. 270b verbunden sind. Wie in 116 gezeigt ist, erstrecken sich die Arme 166 relativ
zu der Gehäusewand 268 radial nach
innen. Ferner sind die Arme 266a, 266b in enger
Nähe zu
dem distalen Abschnitt 260 positioniert und in Längsrichtung
von dem proximalen Abschnitt 262 beabstandet. Schließlich bildet
jeder der proximalen und distalen Abschnitte 260, 262 ein
Loch 272, das so bemessen ist, um die Leitung 252 gleitend aufzunehmen.
Bei dieser Konfiguration sind die Arme 266a, 266b in
dem mittigen Durchgang 264 über die dünne Sektion 270a, 270b zu
dem proximalen Abschnitt 262 (oder relativ zu der Orientierung
von 16) ablenkbar oder biegbar. Durch die Wechselwirkung
mit dem distalen Abschnitt 260 des Gehäuses 256 wird dagegen
verhindert, dass die Arme 266a, 266b distal (oder
relativ zu der Orientierung von 16) gebogen
oder abgelenkt werden.
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Unter
Berücksichtigung
der oben genannten Konfiguration wird die Leitung 252 durch
das Gehäuse 256 geführt, wobei sie
durch die Löcher 272 und zwischen
den Armen 266 verläuft.
In einem nicht abgelenkten Zustand ist ein Abstand zwischen den
Armen 266a, 266b kleiner als ein Durchmesser der
Leitung 252. Dadurch "verriegeln" die Arme 266a, 266b, wenn
sie nicht abgelenkt sind, an der Leitung 252. Unter Berücksichtigung
dieser Tatsache kann das Gehäuse 256 längs der
Leitung 252 (oder zu der künstlichen Herzklappe 22 (1))
verschoben werden, da ein Reibeingriff zwischen den Armen 266a, 266b und
der Leitung 252 bewirkt, dass die Arme 266a, 266b weg
von der Leitung 252 und zu dem proximalen Abschnitt 266 abgelenkt
oder gebogen werden. Eine proximale Bewegung der Verbinderanordnung 254 längs der
Leitung 252 (oder weg von der künstlichen Herzklappe 22)
wird verhindert, da die Leitung 252 an den Armen 266a, 266b in
einen Reibeingriff gelangt, wobei die Arme 266a, 266b geringfügig zu dem
distalen Abschnitt 266 abgelenkt werden. Eine Wechselwirkung
zwischen dem distalen Abschnitt 260 und den Armen 266a, 266b verhindert,
dass eine übermäßige Biegung
der Arme 266a, 266b auftritt. Dadurch ist die
Leitung 252 zwischen den Armen 266a, 266b verriegelt.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform der
Ablenkvorrichtung 280 ist in 17 gezeigt.
Die Ablenkvorrichtung 280 enthält eine Leitung 282 und eine
Verbinderanordnung 284. Zur einfachen Erläuterung
ist die Ablenkvorrichtung 280 getrennt von der künstlichen
Herzklappe 22 (1) gezeigt, die ansonsten distal
zu der Verbinderanordnung 284 (oder relativ zu der Orientierung
von 17) mit der Leitung 282 verbunden ist.
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Unter
Berücksichtigung
der oben genannten Orientierung enthält die Verbinderanordnung 284 eine
Gehäuse-
oder Spann- bzw. Zugkomponente 286 und ein Verriegelungselement 288.
Das Gehäuse 286 enthält einen
distalen Abschnitt 290, einen proximalen Abschnitt 292 und
einen mittigen Durchgang 294. Jeder der distalen und proximalen
Abschnitte 290 und 292 bildet ein Loch 296,
das so bemessen ist, dass es die Leitung 282 gleitend aufnimmt.
Der mittige Durchgang 294 erstreckt sich zwischen den Löchern 296.
Im Einzelnen verjüngt
sich der mittige Durchgang 294 im äußeren Durchmesser von dem distalen
Abschnitt 290 zu dem proximalen Abschnitt 292.
Bei der Ausführungsform
von 17 ist das Loch 296, das dem distalen
Abschnitt 290 zugeordnet ist, im Wesentlichen parallel
zu einer Mittelachse des Gehäuses 286 ausgebildet,
wohingegen das Loch 296, das dem proximalen Abschnitt 292 zugeordnet
ist, sich unter einem Winkel in Bezug auf die Längsachse erstreckt.
-
Das
Verriegelungselement 288 ist vorzugsweise eine Scheibe,
die so bemessen ist, dass sie in den mittigen Abschnitt 294 angrenzend
an den distalen Abschnitt 290 passt. Im Einzelnen definiert
das Verriegelungselement 288 einen äußeren Durchmesser, der etwas
kleiner ist als ein äußerer Durchmesser
des mittigen Durchgangs 294 am distalen Abschnitt 290.
Zu diesem Zweck bezieht sich ein Durchmesser des Verriegelungselements 288 auf
einen Durchmesser des Abschnitts 294 des mittigen Durchgangs
angrenzend an den distalen Abschnitt 290, um einen Zwischenraum
zu definieren, der kleiner als die Dicke der Leitung 282 ist.
Bei dieser Konfiguration wirkt dann das Verriegelungselement 288 zum "Verriegeln" der Leitung 282 an
dem Gehäuse 286 in
dem mittigen Durchgang 294, wenn versucht wird, die Verbinderanordnung 284 proximal
(in Bezug auf 17 nach oben oder weg von der
künstlichen
Herzklappe 22) längs
der Leitung 282 zu verschieben. Die Verbinderanordnung 284 ermöglicht dagegen
eine distale Bewegung des Gehäuses 286 längs der
Leitung 282 (in Bezug auf 17 nach
unten oder zu der künstlichen
Herzklappe 22), da die Leitung 282 das Verriegelungselement 288 mittels
Reibung weg von dem distalen Abschnitt 290 und zu dem proximalen Abschnitt 292 lenkt.
Dabei gelangt durch das vorzugsweise Ausbilden des Lochs 296,
das dem proximalen Abschnitt 292 zugeordnet ist, unter
einem Winkel die Leitung 282 dann, wenn anschließend versucht
wird, das Gehäuse 286 distal
zu verschieben, erneut an dem Verriegelungselement 288 in
Eingriff, wodurch bewirkt wird, dass es in die gezeigte verriegelte
Position schwenkt.
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Eine
Ablenkvorrichtung 300 als eine weitere alternative Ausführungsform
ist in 18 in Verbindung mit der künstlichen
Herzklappe 22 gezeigt. Die Ablenkvorrichtung 300 ist
der zuvor unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Ablenkvorrichtung 20 sehr ähnlich und enthält eine
Leitung 302 und eine Verbinderanordnung 304. Die
Verbinderanordnung 304 enthält eine Gehäuse- oder Spann- bzw. Zugkomponente 306 und
ein Verriegelungselement 308. Wie im Folgenden beschrieben
wird, ist das Verriegelungselement 308 mit der Leitung 302 verbunden
und hält
das Gehäuse 306.
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Bei
der Ausführungsform
von 18 ist das Verriegelungselement 308 ein
Streifen oder eine Sektion bzw. ein Abschnitt aus Hinterfüllmaterial,
das mehrere gewinkelte Rippen 310 bildet. Im Einzelnen und
unter zusätzlicher
Bezugnahme auf 18b erstrecken sich die Rippen 310 von
einem Basisabschnitt 312 und definieren eine geneigte Oberfläche 314 und
eine Verriegelungsoberfläche 316.
Das Gehäuse 306 ist
innen so konfiguriert, dass es über
die geneigte Oberfläche 314 jeder
Rippe 310 gleitet, wenn es in eine distale Richtung (z.
B. in Bezug auf die Orientierung der 18a und 18b nach links) bewegt wird. Die Verriegelungsoberfläche 316 verhindert
in Verbindung mit einer inneren Konfiguration des Gehäuses 306 eine
proximale oder rückwärtige Bewegung
des Gehäuses 306 in
Bezug auf jede Rippe 310, wenn der Eingriffabschnitt des
Gehäuses 306 distal
zu der bestimmten Rippe 310 bewegt wird. Bei dieser Konfiguration
schafft dann das Verriegelungselement 308 mehrere verriegelte
Positionen, wobei das Gehäuse 306 in
Bezug auf jede Rippe 310 wirksam verriegelt ist, nachdem
es über
eine bestimmte Rippe von den Rippen 310 hinaus bewegt wurde.
-
Während des
Gebrauchs arbeitet die Ablenkvorrichtung 300 in einer Weise,
die der oben in Bezug auf 1 beschriebenen
Weise sehr ähnlich ist.
Wenn im Einzelnen eine Ablenkung der Stentstütze 26 nach innen
gewünscht
ist, wird die Zugkomponente 306 distal längs des
Verriegelungselements 308 bewegt. Im Einzelnen wird das
Gehäuse 306 und insbesondere
der Eingriffabschnitt hiervon längs
der Schräge 314 von
aufeinander folgenden Rippen 310 verschoben, bis das Gehäuse 306 eine
Zugspannung auf die Leitung 302 ausübt, wodurch die freien Enden 38 der
Stütze 26 nach
innen abgelenkt werden. Eine distale Bewegung des Gehäuses 306 setzt sich
fort, bis eine gewünschte
Ablenkung der Stentstütze 26 nach
innen erreicht ist. Nachdem die gewünschte Ablenkung erreicht ist,
ist das Gehäuse 306 über den
Eingriff an der Verriegelungsoberfläche 316 von einer
der Rippen 310 in Bezug auf die Leitung 302 verriegelt.
-
Während die
Ablenkvorrichtung der vorliegenden Erfindung so beschrieben wurde,
dass sie mit der künstlichen
Herzklappe 22 getrennt bzw. in einem Abstand von einer
separaten Halterkomponente gekoppelt ist, kann das Herzklappenprothesensystem
der vorliegenden Erfindung ferner einen derartigen Halter aufweisen. 19 veranschaulicht
z. B. ein Herzklappenprothesensystem 350, das die künstliche
Herzklappe 22, eine Ablenkvorrichtung 352 und einen
Halter 354 aufweist. Die Ablenkvorrichtung 352 kann
eine Vielzahl von Formen besitzen, wie oben beschrieben wurde. Bei
der Ausführungsform
von 19 ist die Ablenkvorrichtung 352 jedoch
der Ablenkvorrichtung 20 ähnlich, die oben in Bezug auf 1 beschrieben
wurde, und enthält
deswegen eine Leitung 356 und eine Gehäuse- oder Spann- bzw. Zugkomponente 358.
Der Halter 354 kann ebenfalls eine Vielzahl von Formen
besitzen, enthält jedoch
vorzugsweise einen Halterkörper 360,
der mit der künstlichen
Herzklappe 22 gekoppelt ist. Dabei ist der Halterkörper 360 so
konfiguriert, dass er wahlweise das Gehäuse 358 der Ablenkvorrichtung 352 hält.
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Zur
einfachen Erläuterung
ist eine Verbindung der Ablenkvorrichtung 352 mit der künstlichen Herzklappe 22 und
insbesondere mit der Stentstütze 26 in 19 nicht
dargestellt. Die Leitung 356 erstreckt sich jedoch im Allgemeinen
distal von dem Gehäuse 358 und
verläuft
durch die Stentstütze 26 an
den freien Enden 38 hiervon bzw. verbindet diese. Wenn
eine Ablenkung der Stentstütze 26 gewünscht ist,
wird das Gehäuse 358 distal
längs der
Leitung 356 bewegt, wodurch ein Abschnitt hiervon gespannt wird,
um eine Ablenkung der Stentstütze 26 nach
innen zu bewirken.
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Der
Halter 354 ist so konfiguriert, dass eine künstliche
Herzklappe 22 getrennt von der Kopplung der Ablenkvorrichtung 352 mit
der künstlichen
Herzklappe 22 vorhanden ist. Dabei koppeln eine oder mehrere
Leitungen (z. B. Nähfäden) 362 wahlweise den
Halterkörper
mit der künstlichen
Herzklappe 22. Ungeachtet dessen erstreckt sich eine Stütze 364 von
dem Halterkörper 360 und
ist angepasst, um wahlweise einen (nicht gezeigten) Griff, z. B. über eine
Gewindebohrung 366 aufzunehmen, der ansonsten die Handhabung
der künstlichen
Herzklappe 22 erleichtert. Der Halterkörper 360 bildet ferner
eine Öffnung 368,
die so bemessen ist, dass sie wahlweise das Gehäuse 358 hält, wie
in 19 gezeigt ist. Dabei ist die Öffnung 68 vorzugsweise
an einem Ende hiervon offen (wobei diese Öffnung in der Ansicht von 19 verdeckt
ist), so dass das Gehäuse 358 wie
gewünscht
durch Einrasten an der Öffnung 368 angebracht
bzw. gelöst
werden kann.
-
Bei
der endgültigen
Montage wird dann das Gehäuse 358 durch
den Halterkörper 360 in
der Weise gehalten, dass das Herzklappenprothesensystem 350 leicht
gehandhabt werden kann. Bei Bedarf kann das Gehäuse 358 von der Öffnung 368 des
Halterkörpers 360 entfernt
und betätigt
werden, um eine Ablenkung der Stentstütze 26 nach innen
zu bewirken, wie oben beschrieben wurde. In diesem Zusammenhang
kann der Halter 354 während
einer Implantationsprozedur von der künstlichen Herzklappe 22 abgesehen
von der Ablenkvorrichtung 352 entfernt werden, indem die
Leitung 362 getrennt wird. Das heißt, die Ablenkvorrichtung 352 kann
betätigt
werden, um die Stentstütze 26 nach
innen abzulenken, und der Halter kann von der künstlichen Herzklappe 22 entfernt
werden, während
trotzdem die Ablenkung der Stentstütze 26 nach innen über die
Ablenkvorrichtung 352 aufrechterhalten wird.
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Das
Herzklappenprothesensystem 400 als eine weitere alternative
Ausführungsform
ist in 20 gezeigt. Das System 400 enthält die künstliche
Herzklappe 22, eine Ablenkvorrichtung 402 (die in 20 allgemein
angegeben ist) und einen Halter 404. Ähnlich wie die Ausführungsform
von 19 sind die Ablenkvorrichtung 402 und
der Halter 404 trennbar mit der künstlichen Herzklappe 22 gekoppelt.
Die Ablenkvorrichtung 402 weist jedoch eine geringe Änderung
gegenüber
vorherigen Ausführungsformen
auf.
-
Die
Ablenkvorrichtung 402 ist abgesehen von dem Halter 404 in
den 21A, 21B gezeigt.
Die Ablenkvorrichtung 402 enthält im Allgemeinen eine Leitung 410 und
eine Spann- bzw. Zugkomponente 412. Die Leitung 410 ist ähnlich wie
bei vorherigen Ausführungsformen
und verläuft
durch die freien Enden 38 der Stentstütze 26 und verbindet
diese miteinander. Die Zugvorrichtung 412 enthält eine Spule 420 und
eine Sperrklinke 422. Diese Teile werden im Folgenden genauer
beschrieben. Die Spule ist jedoch im Allgemeinen mit der Leitung 410 verbunden.
Die Sperrklinke 422 ist mit der Spule 420 in der
Weise gekoppelt, dass eine Drehung der Sperrklinke 422 eine
Drehung der Spule 420 bewirkt, wodurch wiederum bewirkt
wird, dass die Leitung 410 um die Spule 420 gewickelt
und nach innen gezogen wird, wodurch wiederum eine Bewegung oder
Ablenkung der freien Enden 38 der Stentstütze 26 nach
innen bewirkt wird.
-
Die
Spule 420 ist in 22 genauer
dargestellt und enthält
eine Basis 430, mehrere Schenkel 432, elastische
Arme 434 und eine Führungsnase 436.
Es sind vorzugsweise vier Schenkel 432 vorgesehen, wovon
sich jeder von der Basis 430 erstreckt. In diesem Zusammenhang
bildet jeder der Schenkel 432 einen Durchgang 438,
der so bemessen ist, dass er die Leitung 410 gleitend aufnimmt.
In diesem Zusammenhang bildet einer der Schenkel (432a in 21B) zwei der Durchgänge 438, derart, dass
die Befestigung der Leitung 410 an dem Schenkel 432a in
der gezeigten Weise erleichtert wird. Die elastischen Arme 434 erstrecken
sich nach außen,
wie in 22 gezeigt ist, und sind konfiguriert,
um wahlweise an entsprechenden Ausnehmungen, die durch die Sperrklinke 422 definiert
sind, in Eingriff gelangen, wie später beschrieben wird. Dabei
ist eine mittige Öffnung 440 durch
den Spulenkörper 420 definiert, um
einen entsprechenden Abschnitt der Sperrklinke 422 aufzunehmen.
Die Führungsnase 436 erstreckt sich
schließlich
radial von der Basis 430 und ist angepasst, um mit einem
entsprechenden Abschnitt des Halterkörpers 404 zu koppeln,
wie später
beschrieben wird.
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Der
Sperrklinkenkörper 422 ist
in 23 genauer gezeigt und enthält eine Plattform 450,
eine Stütze 452 und
eine Welle 454. Die Stütze 452 und die
Welle 454 erstrecken sich in entgegengesetzten Richtungen
von der Plattform 450.
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Die
Plattform 450 definiert einen kreisförmigen Umfang 456 mit
einem Durchmesser, der dem Durchmesser der Basis 430 (22)
des Spulenkörpers 420 (22)
entspricht. Die Plattform 450 bildet ferner einen eingelassenen
Bereich 458, in dem mehrere Zähne 560 definiert
sind. Dabei erstrecken sich die Zähne 460 in der gezeigten
Weise im Allgemeinen in einer Winkelrichtung und sind konfiguriert, um
wahlweise an den elastischen Armen 434 des Spulenkörpers 420 in
Eingriff zu gelangen, wobei deren Kombination eine Vertiefung oder
Sperrklinke bildet.
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Die
Stütze 452 ist
für eine
Befestigung an einer (nicht gezeigten) Griffkomponente geeignet,
derart, dass die Drehung des Sperrklinkenkörpers 422 ermöglicht wird.
Die Stütze 452 definiert
z. B. vorzugsweise eine sechseckige Wulst, die durch ein entsprechendes
Werkzeug oder eine entsprechende Vorrichtung leicht in Eingriff
gelangt und gedreht wird. Die Stütze 452 kann
alternativ konfiguriert sein, um einen anderen Eingriff, der eine
Drehung ermöglicht, mit
einem Hilfswerkzeug oder einer Hilfsvorrichtung zu unterstützen.
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Die
Welle 454 ist so bemessen, dass sie in der mittigen Öffnung 440 des
Spulenkörpers 420 aufgenommen
wird, und definiert einen seitlichen Durchgang 462, der
bemessen ist, um die Leitung 410 (20) aufzunehmen.
Dabei bildet die Welle 454 vorzugsweise eine Ausnehmung 464 an
dem seitlichen Durchgang 462, wie in 23 gezeigt
ist.
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Die
Ausnehmung 464 schafft einen Führungsbereich, der das Aufwickeln
der Leitung 410 ermöglicht,
wie im Folgenden genauer beschrieben wird.
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Der
Sperrklinkenkörper 422 wird
an dem Spulenkörper 420 montiert,
indem die Welle 454 des Sperrklinkenkörpers 422 durch die
mittige Öffnung 440 des
Spulenkörpers 420 eingesetzt
wird. Die elastischen Arme 434 ruhen in dem ausgenommenen
Bereich 458, wo sie an entsprechenden der Zähne 460 in
Eingriff sind. Dabei ermöglichen
die Schlitze 435, dass die elastischen Arme 434 radial
nach innen gedrückt
werden, wodurch die Festlegung der elastischen Arme 434 in
dem eingelassenen Bereich 458 erleichtert wird. Nach der
erneuten Ausdehnung der elastischen Arme 434 wird der Spulenkörper 420 relativ
zu dem Sperrklinkenkörper 422 gehalten,
wobei sich die Stütze 452 und
die Schenkel 432 in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
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Die
oben beschriebene Ablenkvorrichtung 402 ist mit der künstlichen
Herzklappe 22 gekoppelt, wie am besten in 21B gezeigt ist. Die Leitung 410 ist
im Einzelnen über
den seitlichen Durchgang 462 (der in 23 am
besten gezeigt ist) an der Welle 454 befestigt. Die Leitung 410 erstreckt
sich von der Welle 454 und durch die Durchgänge 438,
die den Schenkeln 432 und der Stentstütze 26 in der gezeigten
Weise zugeordnet sind. Ein vorderes Ende 470 der Leitung 410 ist
in der gezeigten Weise an dem Schenkel 432a befestigt (es
ist z. B. ein Knoten ausgebildet). Nach der Montage bewirkt eine
Drehkraft, die z. B. über
eine (nicht gezeigte) Griffvorrichtung an der Stütze 452 ausgeübt wird,
dass sich der Sperrklinkenkörper 422 dreht,
wodurch die Leitung 410 gespannt wird. Die Wechselwirkung
zwischen den elastischen Armen 434 und den Zähnen 460 verhindert
ein Abwickeln der Leitung 410. Bei einer weiteren Drehung
des Sperrklinkenkörpers 422 und
dadurch bei einer fortgesetzten Aufwicklung der Leitung 410 um
die Welle 454 wird in der Leitung 410 eine Zugspannung
erzeugt, wodurch ein Ablenken der Stentstützen 26 nach innen
bewirkt wird.
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In 20 ist
der Halter so konfiguriert, dass er abgesehen von der Ablenkvorrichtung 402 mit
der künstlichen
Herzklappe 22 gekoppelt ist. Dabei und bei zusätzlicher
Bezugnahme auf 24 enthält der Halter 404 einen
Halterkörper 480,
einen Nähfaden 482 und
eine Eingriffvorrichtung 484. Der Halterkörper 480 ist
konfiguriert, um wahlweise an dem Spulenkörper 420 (22)
der Ablenkvorrichtung 402 in Eingriff zu gelangen und enthält einen
mittigen Körper 486,
mehrere sich radial erstreckende Arme 488 und eine Führungswelle 490.
Der mittige Körper 46 bildet
eine Bohrung 492 mit einem Durchmesser, der angenähert der
Durchmesser der Basis 430 (22) des
Spulenkörpers 420 (22)
ist. Ferner ist in dem mittigen Körper 486 eine Nut 494 ausgebildet,
die bemessen ist, um die Nase 436 (23) des
Spulenkörpers 420 aufzunehmen.
Die Arme 48 erstrecken sich radial von dem mittigen Körper 486,
wobei jeder Arm Schultern 496 enthält. Die Schultern 496 sind konfiguriert,
um wahlweise eine entsprechende der Stentstützen 26 aufzunehmen.
Ferner definiert jeder der Arme 488 einen Schlitz 498 (der
in 20 am besten gezeigt ist) gegenüber der
Schulter 496 sowie ein Loch 500. Der Schlitz 498,
der jeweils einem der Arme 488 zugeordnet ist, ist bemessen,
um eine der Nähte 482 aufzunehmen.
Ferner sind die Löcher 500 angepasst,
um das Befestigen von einem oder mehreren Nähfäden 42 an dem entsprechenden
Arm 48 zu ermöglichen.
Die Führungsstütze 490 definiert schließlich einen
Durchgang 502 (der in 24 teilweise
gezeigt ist), der ansonsten auf die Bohrung 492 in dem
mittigen Körper 46 ausgerichtet
ist. Dabei sind der Durchgang 502 und die Bohrung 492 bemessen,
um die Hülse 44 aufzunehmen,
die ansonsten eine Eingriffoberfläche 504 bildet, die
für eine Kopplung
mit der Stütze 452 (23)
des Sperrklinkenkörpers
(22) angepasst ist.
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Die
Montage der Ablenkvorrichtung 402 an dem Halter 404 ist
in den 24A und 24B gezeigt. Im
Einzelnen wird die Ablenkvorrichtung 402 über die Bohrung 492 durch
den Halter 404 gleitfähig
aufgenommen. Die Nase 436 ruht in der Nut 494,
wodurch eine Drehung der Ablenkvorrichtung 402 relativ
zu dem Halter 404 verhindert wird. Die Hülse 44 ist
in dem Durchgang 502 positioniert und gelangt an der Ablenkvorrichtung 402 über die
Grenzfläche
zwischen der Eingriffoberfläche 504 (24)
und der Stütze 452 (23)
in Eingriff. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein proximales
Ende 506 der Hülse 44 für eine Kopplung
an einer (nicht gezeigten) Griffvorrichtung z. B. über eine
Gewindebohrung angepasst. Ungeachtet dessen ist die Grenzfläche zwischen
der Hülse 44 und
der Stütze 452 derart,
dass eine Drehung der Hülse 44 eine
Drehung des Sperrklinkenkörpers 422 (23)
bewirkt, wie oben beschrieben wurde.