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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf medizinische Vorrichtungen
und insbesondere auf Herzklappenprothesen, die einen Nähring mit
geringem Querschnitt haben, der es ermöglicht, größere Klappenmündungen
zu verwenden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Prothetische
Herzklappen werden verwendet, um beschädigte oder erkrankte Herzklappen
zu ersetzen. Für
Wirbeltiere ist das Herz ein hohles Muskelorgan, das vier Pumpkammern
hat: den linken und rechten Vorhof und das linke und rechte Ventrikel,
wobei jedes mit einer eigenen Einwegklappe versehen ist. Die natürlichen
Herzklappen sind als die Aorten-, Mitral- (oder Bikuspidal-), Trikuspidal-
und Pulmonalklappen identifiziert. Prothetische Herzklappen können verwendet
werden, um irgendeine dieser natürlich
auftretenden Klappen zu ersetzen, obwohl die Wiederherstellung oder
der Ersatz der Aorten- oder Mitralklappen am gewöhnlichsten ist, da sie auf der
linken Seite des Herzens untergebracht sind, wo die Drücke am größten sind.
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Zwei
primäre
Typen von Herzklappenersätzen
oder Prothesen sind bekannt. Einer ist eine Herzklappe vom mechanischen
Typ, die eine Kugelkäfiganordnung
oder einen mechanischen Gelenkverschluss verwendet, um für einen
unidirektionalen Blutstrom zu sorgen. Der andere ist eine Klappe
vom Gewebetyp oder eine „bioprothetische" Klappe, die aus
Klappensegeln aus natürlichem
Gewebe aufgebaut ist, die sehr ähnlich
wie eine natürliche
menschliche Herzklappe funktioniert und die natürliche Wirkungsweise von flexiblen
Herzklappensegeln nachahmt, die gegeneinander abgedichtet sind,
um den Blutstrom in eine Richtung sicherzustellen. Für beide Typen
von prothetischen Klappen sorgt ein biokompatibler Nähring mit
Faserabdeckung oder eine Manschette an dem Klappenkörper (mechanisch)
oder Stent (Gewebetyp) für
eine Plattform zur Befestigung der Klappe an dem Anulus der bestimmten
Klappe, die ersetzt wird.
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Die
Klappen des Herzens trennen die Kammern darin und sind jeweils in
einem Anulus dazwischen angebracht. Die Anuli umfassen dichte fibröse Ringe,
die an den Vorhof- und Ventrikelmuskelfasern entweder direkt oder
indirekt befestigt sind. In einer Klappenersatzoperation werden
die beschädigten Segel
herausgeschnitten und der Anulus geformt, um eine Ersatzklappe aufzunehmen.
Idealerweise stellt der Anulus ein relativ gesundes Gewebe dar,
das von dem Chirurg zu einer uniformen Leiste gebildet werden kann,
die in die Mündung
hervorsteht, die durch die entfernte Klappe gelassen wird. Die Zeit-
und Raumbeschränkungen,
die dem Chirurg auferlegt sind, schreiben jedoch oft vor, dass die
Form des sich ergebenden Anulus für die Anbringung eines Nährings alles
andere als perfekt ist. Außerdem
können der
Anulus, sowie die Segel verkalkt sein, und die vollständige ringförmige Wundausschneidung
oder Entfernung des verhärteten
Gewebes führt
zu einer größeren Mündung und
weniger definierten Anulusleiste, an welcher der Nähring befestigt
werden soll. In Kürze
die Konturen des sich ergebenden Anulus ändern sich weitgehend, nachdem
die natürliche Klappe
herausgeschnitten wurde.
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US-A-4084268
offenbart eine prothetisches Herzklappe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der vollständigen
Herzklappe umgibt ein kegelstumpfförmiger Nähring das Stent und erstreckt
sich nach außen
und nach oben zu dem Abflussende der Klappe. Der Nähring wird
in dieser Position durch Stiche festgehalten.
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Das
gewöhnliche
Setzen der Klappe ist innerhalb des Rings, wobei der Klappenkörper tief
innerhalb des engsten Teils des Anulus ist, um irgendeine Dichtung
zu erhöhen,
die durch die Kombination aus Nähring/Faden
bewirkt wird, und die Möglichkeit
des Leckens um die Klappe herum zu verringern. Chirurgen berichten
von der Verwendung von zumindest dreißig einfachen Fäden oder
zwanzig Fäden
vom Matratzentyp, um ein Lecken zu verhindern. Matratzenfäden sind
zeitraubender und umfassen im Wesentlichen zwei Durchgänge der
Nadel durch das Gewebe mit einem Knoten.
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Natürlich erfordert
die Implantation einer prothetischen Herzklappe, entweder einer
mechanischen Klappe oder einer bioprothetischen Klappe (d.h. „Gewebeklappe"), viel Geschick
und Konzentration aufgrund der empfindlichen Natur des angeborenen
Herzgewebes, der räumlichen
Beschränkungen des
chirurgischen Bereichs und der Kritikalität, eine sichere und zuverlässige Implantation
zu erreichen. Es ist gleich wichtig, dass die Klappe selbst Eigenschaften
hat, die eine lange Lebensdauer begünstigen und die einen minimalen
Einfluss auf den physiologischen Aufbau der Herzumgebung haben.
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Hinsichtlich
des Vorhergehenden ist es offensichtlich, dass ein verbesserter
Nähring,
der die offensichtlichen Mängel
vorhandener Nähringe
anspricht, notwendig und erwünscht
ist. Das heißt,
es besteht eine Notwendigkeit für
einen Nähring,
der die Mündungsfläche der
Klappe vergrößert, während er gleichzeitig
die Herstellungs- und Implantationsschritte vereinfacht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen verbesserten Nähring und
eine Nähring-/Stentanordnung,
welche die Herstellung und Implantation von Herzklappen erleichtert.
Der Nähring
ist eingerichtet, sich zu drehen oder aus dem Stent zu bewegen,
was es einem Chirurgen während
des Implantationsverfahrens ermög licht,
den Nähring
einfacher gegenüber
dem angeborenen Gewebe zu isolieren und von dem Stent und den Gewebesegeln
wegzubewegen. Darum ist es weniger wahrscheinlich, dass der Chirurg
die Segel durchstößt. Außerdem ermöglicht es die
Nachgiebigkeit des Nährings
oder die Fähigkeit, den
Ring von dem Stent wegzudrehen, den Nähring in der radialen Abmessung
zu verkleinern, und somit kann die Gesamtmündungsgröße erhöht werden. Zusätzlich wird
das Herstellungsverfahren vereinfacht, weil unterschiedliche Bereiche
um das Stent einfacher visualisiert werden können und aufgrund des beweglichen
Nährings
zugänglich
sind.
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Gemäß einem
Aspekt schafft die vorliegende Erfindung eine prothetische Herzklappe,
die ein Zuflussende und ein Abflussende und ein im Wesentlichen
ringförmiges Äußeres hat
und einen für
Fäden durchlässigen Nähring einschließt, der
an dem Äußeren der
Herzklappe befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nähring eingerichtet
ist, sich von einer ersten Position, die sich im Wesentlichen zu dem
Abflussende der Klappe erstreckt, zu einer zweiten Position zu drehen,
die sich im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt,
wobei die erste und die zweite Position stabil sind, so dass der Nähring bistabil
ist. Der Nähring
umfasst vorzugsweise einen für
Fäden durchlässigen Einsatzring
und eine Faserabdeckung. Der Einsatzring kann im Wesentlichen eben
sein. Die Faserabdeckung, die den Einsatzring abdeckt, deckt vorzugsweise
auch einen Teil der Herzklappe ab. Außerdem verbindet die Faserabdeckung,
die sowohl den Einsatzring als auch den Teil der Herzklappe abdeckt,
auch den Ring mit dem Äußeren der
Herzklappe. Ein Saum kann vorgesehen sein, wobei sich der Nähring zwischen
der ersten und der zweiten Position um den Saum dreht. In einer
Ausführungsform
sind die erste und zweite Position stabil, so dass der Nähring bistabil
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Herzklappe vorgesehen, die ein Zuflussende
und ein Abflussende hat, die ein im Wesentlichen ringförmiges Stent
und ein für
Fäden durchlässigen Nähring umfasst,
der an dem Äußeren des
Stents befestigt ist. Der Nähring
ist zwischen zwei Positionen bewegbar, wobei sich der Nähring in
der ersten Position im Wesentlichen zu dem Abflussende der Klappe
und in der zweiten Position im Wesentlichen zu dem Zuflussende der
Klappe erstreckt. Der Nähring
kann einen Einsatzring und eine Faserabdeckung umfassen, und die
Faserabdeckung, die den Einsatzring abdeckt, kann auch einen Teil
des Stents abdecken. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Nähring mit dem
Stent lediglich mit einem Teil einer Faserabdeckung verbunden, die
auch einen Teil des Nährings abdeckt.
Ein Saum ist vorzugsweise in der Faserabdeckung bei einer Befestigungslinie
zwischen dem Nähring
und dem Stent vorgesehen, wobei sich der Nähring um den Saum zwischen
der ersten und der zweiten Position dreht. Die erste und die zweite
Position können
stabil sein, und der Einsatzring kann eine kegelstumpfförmige Gestalt
haben, so dass sich in der ersten Position der Ring zu dem Abflussende
erstreckt und sich der Ring in der zweiten Position zu dem Zuflussende
erstreckt. Außerdem
kann der Einsatzring mit abwechselnd radial dicken und dünnen Bereichen
versehen sein oder kann eine radial gewellte Form haben, um die
Bewegung zwischen der ersten und zweiten Position zu erleichtern.
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In
einer Ausführungsform
schließt
eine Herzklappe ein im Wesentlichen ringförmiges Stent ein, das ein Äußeres, eine
röhrenförmige Faserabdeckung
und einen ringförmigen,
für Fäden durchlässigen Einsatz
hat, der zumindest so groß wie
das Äußere des
Stents bemessen ist. Das Stent und der Einsatz sind miteinander
ausschließlich
durch einen Teil der Faserabdeckung verbunden, der eine relative Auswärtsdrehung
des Einsatzes mit Bezug auf das Stent ermöglicht. In einer bevorzugten
Ausfüh rungsform
deckt die Faserabdeckung zumindest teilweise das Stent oder den
Einsatz ab. Ein Saum kann in der Faserabdeckung bei einer Befestigungslinie
zwischen dem Einsatz und dem Stent vorgesehen sein, um für eine diskrete
Drehlinie zu sorgen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die röhrenförmige Faserabdeckung
ein einziges Stück
vor der Anordnung der Herzklappe und umfasst vorzugsweise sowohl das
Stent als auch den Einsatz. Das Stent kann eine gewellte Abflusskante
haben, die abwechselnde Kommissuren und Segel umfasst, wobei die
Faserabdeckung die Abflusskante abdeckt. Der Einsatz ist vorzugsweise
um das Stent herum angebracht, um sich um dessen äußere Oberfläche zu drehen,
und eine Nähschlaufe
entlang der gewellten Zuflusskante ist vorzugsweise direkt an dem
Stent angenäht,
um eine relative Bewegung der Faserabdeckung auf das Drehen des
Einsatzes hin zu verhindern.
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Ein
Verfahren zum Implantieren einer Herzklappe in einem Wirtsgewebe
(z.B. Aortenanulus) wird beschrieben. Die Herzklappe hat ein Zuflussende
und ein Abflussende und einen Nähring,
der an dessen Äußeren befestigt
ist. Das Verfahren schließt das
Positionieren des Nährings,
so dass er sich im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt,
das Befestigen des Nährings
an dem Wirtsgewebe und das Neupositionieren der Klappe mit Bezug
auf den befestigten Nähring
ein, so dass sich der Nähring
im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt. Das Verfahren
zur Befestigung umfasst vorzugsweise das Nähen. Das Verfahren kann auch
das Vorsehen der Herzklappe einschließen, die ein Stent und mehrere
Segel hat, die dadurch gestützt
werden, wobei sich der Nähring
im Wesentlichen neben der Klappe befindet, wenn diese sich im Wesentlichen
zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt. Das Verfahren des Neupositionierens
kann somit das Umkehren des Nährings
durch Nach-Außen-Drehen
von der Position einschließen,
die im Wesentlichen neben der Klappe ist. Der Nähring ist an dem Stent angeordnet
und befestigt, so dass er zwischen den zwei Positionen bistabil
ist.
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Außerdem ist
ein Verfahren zum Anordnen einer Herzklappe beschrieben, welches
das Vorsehen eines im Wesentlichen ringförmigen Stents, der ein Äußeres hat,
einer röhrenförmigen Faserabdeckung
und eines im Wesentlichen ringförmigen,
für Fäden durchlässigen Einsatzrings
einschließt,
der zumindest so groß wie
das Äußere des
Stents bemessen ist. Das Verfahren schließt das Verbinden des Stents
und des Einsatzrings mit der Faserabdeckung ein, um ein relatives
Nach-Außen-Drehen
des Einsatzrings, der mit der Faserabdeckung abgedeckt ist, mit
Bezug auf das Stent zu ermöglichen.
Das Verfahren kann das vollständige
Abdecken des Stents mit der röhrenförmigen Faserabdeckung
vor dem Verbinden des Einsatzrings mit der Faserabdeckung einschließen. Außerdem besteht
die röhrenförmige Faserabdeckung
vorzugsweise aus einem einzigen Stück, wobei das Verfahren sowohl
das Abdecken des Stents als auch des Einsatzrings mit dem einzigen
Stück einschließt. Das
Verfahren kann außerdem
das Halten eines Teils der röhrenförmigen Faserabdeckung
gegen das ringförmige
Stent unter Verwendung einer Anordnungsbefestigung einschließen. Die
Anordnungsbefestigung umfasst vorzugsweise ein ringförmiges Element
und ist zum Drehen um einen Anordnungsstiel angebracht. Der Stiel
hat einen länglichen
Griff, wobei die Rotationsachse der Anordnungsbefestigung mit Bezug
auf den Griff geneigt ist.
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Ein
weiteres Verständnis
der Natur und der Vorteile der Erfindung wird mit Bezugnahme auf
die verbleibenden Teile der Beschreibung und der Zeichnungen offensichtlich
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Stentanordnung, die in einer
beispielhaften erfindungsgemäßen Herzklappe
in Mitral- oder Pulmonalposition verwendet wird;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines für Fäden durchlässigen Einsatzes für eine beispielhaften
erfindungsgemäßen Herzklappennähring in Mitral-
oder Pulmonalposition;
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3A und 3B sind
perspektivische Ansichten anfänglicher
Schritte bei einem Anordnungsverfahren einer erfindungsgemäßen Herzklappe,
wobei eine röhrenförmige Faserabdeckung
um die Stentanordnung aus 1 gewickelt
ist;
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3C ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3C-3C aus 3B;
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4A und 4B sind
perspektivische Ansichten weiterer Schritte bei dem Herzklappenanordnungsverfahren,
in dem die Faserabdeckung entlang der Abflusskante der Stentanordnung
befestigt wird;
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5A ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Schritts beim Herzklappenanordnungsverfahren,
in dem freie Kanten der röhrenförmigen Faserabdeckung
als Vorbereitung des Hinzufügens des
Einsatzes erzeugt werden, der in 2 gezeigt ist;
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5B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 5B-5B der 5A;
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6A ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Schritts des Herzklappenanordnungsverfahrens,
wobei der Einsatz aus 2 um die Stentanordnung aus 1 mit
der Faserabdeckung dazwischen und mit Hilfe der Anordnungsbefestigung
positioniert ist;
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6B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6B-6B aus 6A;
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7A ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Schritts bei einem Herzklappenanordnungsverfahren,
wobei ein Abfluss teil des für
Fäden durchlässigen Einsatzes
mit Hilfe einer Nähbefestigung
abgedeckt ist;
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7B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 7B-7B aus 7A;
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8A ist
eine perspektivische Ansicht einer Unteranordnung der Herzklappe
der vorliegenden Erfindung, welche die Stentanordnung, die mit Fasern
abgedeckt ist, und den Nähring
einschließt;
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8B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 8B-8B aus 8A;
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9A ist
eine perspektivische Ansicht der Unteranordnung aus 8A,
die an einem letzten erfindungsgemäßen Anordnungsgriff befestigt
ist;
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9B ist
eine Ansicht der Unteranordnung, die an dem letzten Anordnungsgriff
befestigt, entlang der Linie 9B-9B aus 9A teilweise
im Schnitt; und
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10 ist
eine Teilschnittansicht eines Schritts des letzten Anordnungsverfahrens,
wobei der erfindungsgemäße Nähring von
der Stentanordnung weggedreht ist, um das Nähen von Gewebeklappensegeln
und einer verdrahteten Unteranordnung zu erleichtern;
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11A–11C sind Ansichten der Unteranordnung aus Stent/Nähring einer
beispielhaften erfindungsgemäßen Aorten- oder Pulmonalherzklappe, welche
die Umwandlung des Nährings
zwischen zwei bistabilen Positionen veranschaulicht;
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12A–12C sind unterschiedliche Ansichten eines für Fäden durchlässigen Einsatzes
für den
Nähring
der Unteranordnung der beispielhaften Herzklappe, die in den 11A–11C zu sehen ist;
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13A und 13B sind
Querschnittsansichten durch die Unteranordnung aus Stent/Nähring aus
den 11A–11C,
die den Nähring
in den bistabilen Positionen genauer veranschaulichen;
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14 ist
eine Ansicht einer Unteranordnung aus Stent/Nähring einer weiteren beispielhaften erfindungsgemäßen Aorten-
oder Pulmonalherzklappe in einer Klappenimplantationsposition des
Nährings;
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15A–15C sind unterschiedliche Ansichten eines für Fäden durchlässigen Einsatzes
für den
Nähring
der Unteranordnung, die in 14 zu sehen
ist;
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16A und 16B sind
eine Ansicht bzw. ein Querschnitt einer Klappe, die eine Unteranordnung
aus Stent/Nähring
aus 14 hat, während des
Befestigunsschritts des Implantats; und
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17A und 17B sind
eine Ansicht bzw. ein Querschnitt einer Klappe, die eine Unteranordnung
aus Stent/Nähring
aus 14 hat, während eines
Aufnahmeschritts des Implantats.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen verbesserten Herzklappennähring, der
eine Zunahme der effektiven Mündungsgröße der Klappe
ohne Zunahme des äußeren Durchmessers
der Klappe ermöglicht.
Nähringe
für eine
Mitralherzklappe und eine Aortenherzklappe werden hier veranschaulicht, aber
Fachleute werden verstehen, dass viele der erfinderischen Konzept
auf Herzklappen für
die Pulmonal- oder Trikuspidalklappenposition anwendbar sind. Insbesondere
sind die Anuli für
die Mitral- und Trikuspidalposition im Wesentlichen planar und nicht muschelförmig, während die
Anuli für
die Aorten- und Pulmonalpositionen im Wesentlichen muschelförmig oder
gewellt sind (d.h. dreidimensional). Deshalb können bestimmte Nähringmerkmale,
die hier offenbart sind, mehr oder weniger geeignet für einen
planaren oder muschelförmigen
Anulus sein. Obwohl bestimmte Merkmale entweder für die Mitral-
(ebener Anulus) oder Aortenklappenentwürfe (muschelförmiger Anulus)
als geeignet beschrieben sind, können solche
Merkmale im weiteren Konstruktionen für beide Klappenentwürfe anwendbar
sein. Obwohl unter schiedliche Werkstoffe und Abmessungen als hierbei bevorzugt
beschrieben werden können,
können
weitere Werkstoffe und Abmessungen gleich gut funktionieren und
sind nicht notwendigerweise ausgeschlossen.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch unterschiedliche Schritte
des Anordnungsverfahrens von Herzklappen, um die Nähringe der
vorliegenden Erfindung zu bilden. Es sollte verstanden werden, dass
die Anordnungsschritte in einer unterschiedlichen Reihenfolge ausgeführt werden
können,
und dass ein erfindungsgemäßes Anordnungsverfahren nicht
alle Schritte einschließen
kann, die hier beschrieben und veranschaulicht sind. Außerdem können weitere
Schritte des Anordnungsverfahrens andere als die hier insbesondere
offenbarten einschließen.
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1 und 2 veranschaulichen
zwei Komponenten einer erfindungsgemäßen Herzklappe vom Gewebetyp
zur Verwendung in einem nicht muschelförmigen Anulus (d.h. Mitral-
oder Trikuspidalanulus). Insbesondere veranschaulicht 1 eine Stentanordnung 20,
die ein ringförmiges
flexibles inneres Element 22 und ein ringförmiges äußeres Element 24 umfasst,
das verhältnismäßig weniger
flexibel als das innere Element ist. Sowohl das innere Element 22 als
auch das äußere Element 24 sind
vorzugsweise als dünnwandige
Bänder
gebildet, die einander an ihren zugewandten Oberflächen berühren. Das
innere Element 22 schließt eine Abflusskante 26 ein,
die zwischen krummlinigen Segeln 28 und aufrechten Kommissuren 30 wechselt.
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Die
Stentanordnung 20 wird bei der Konstruktion einer Herzklappe
mit drei Segeln verwendet, wobei drei bioprothetische Segel innerhalb
der Klappenmündung
aufgehängt
sind und um die Klappe im Wesentlichen entlang der Zuflusskante 26 des inneren
Elements 22 befestigt sind. Für weitere Klappen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut sein könnten,
können
mehr oder weniger als drei Segel verwendet werden, wobei die Anzahl
der Segel 28 und Kommissuren 30 dementsprechende variiert.
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Das äußere Element 24 schließt auch
eine Abflusskante ein, die krummlinige Segel 32 gegenüber der
Segel 28 des inneren Elements 22 einschließt. Statt
bei den Kommissaren aufwärts
fortzufahren, endet das äußere Element 24 bei
der geraden Kante 24, wodurch die Kommissuren 30 des
inneren Elements 22 nicht gestützt und deshalb hochflexibel
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
das innere Element 22 aus einem Polymer, vorzugsweise MYLAR
gebildet, während
das äußere Element 24 verhältnismäßig steifer
ist und ein biokompatibles Metall wie ELGILOY sein kann.
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Das
innere Element 22 ist an dem äußeren Element 24 über mehrere
durchgehende Löcher 36 und
Befestigungsfäden 38 befestigt.
In weiteren Ausführungsformen
kann die Stentanordnung 20 als ein einziges Element ausgebildet
sein oder die Elemente 22, 24 können miteinander
unter Verwendung von Klebemitteln oder weiteren geeigneten Mitteln
befestigt sein.
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2 veranschaulicht
einen beispielhaften, für
Fäden durchlässigen,
Nähringeinsatz 40,
der beim Aufbau der Mitralherzklappe der vorliegenden Erfindung
verwendet wird. Der Einsatz 40 ist im Wesentlichen ringförmig und
schließt
eine solide, vorzugsweise krummlinige Zuflussoberfläche 42,
eine solide, im Wesentlichen röhrenförmige Innenwand 44,
und eine offenzellige Abflussseite 46 ein. Der Einsatz 40 kann
aus einem biokompatiblen Werkstoff wie Silikongummi geformt sein
und schließt
mehrere innere Rippen 48 ein, die Hohlräume 50 dazwischen definieren,
um die offenzellige Konstruktion zu bilden. Eine äußere Kante 52 der
Abflussseite 46 ist vorzugsweise kreisförmig und in einer Ebene, während die
innere Kante 54 eine Folge von Vertie fungen 56 (die
durch die Abflusskante der inneren Wand 44 gebildet ist)
einschließt;
insbesondere drei gemäß dem Entwurf
mit drei Segeln der veranschaulichten Herzklappe. Die Vertiefungen 56 nehmen
Segelteile einer Drahtform einer Herzklappe auf und helfen dabei, eine
Axialbewegung der Drahtform und Segel mit Bezug auf den Nähring zu
verhindern. Ein solcher Aufbau ist im US-Patent Nr. 5,928,281, das
am 27. Juli 1999 veröffentlicht
wurde, gezeigt und beschrieben, dessen Offenbarung hiermit ausdrücklich zur
Bezugnahme einbezogen ist. Weil die Klappenposition, für die der
Nähringeinsatz 40 nützlich ist,
nicht muschelförmig
ist, ist der Einsatz 40 im Wesentlichen eben. Außerdem hat
der beispielhafte Einsatz 40 eine uniforme Dicke um seinen
Umfang, obwohl nicht uniforme Anordnungen möglich sind.
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3A–3C veranschaulicht
anfängliche Schritte
eines Anordnungsverfahrens für
erfindungsgemäße Mitralherzklappen,
bei denen eine ringförmige
Faserabdeckung 60 über
die Stentanordnung 20 gezogen wird. Die Faserabdeckung 60 kann
eine Vielzahl von Werkstoffen haben, aber ist typischerweise aus
einem Polyester wie Polyethylenterepthalat. In 3A ist
die röhrenförmige Faserabdeckung 60 um
das Äußere der
Stentanordnung 20 mit einer oberen Kante 62 gezeigt,
die runtergebogen ist und so ist, dass sie radial innerhalb der
oberen Enden der Kommissuren 30 ist. Eine Faltlinie 64 ist
in einem Abstand A über
den Spitzen der Kommissuren 30 angebracht, welcher Abstand
vorzugsweise ungefähr
1 mm ist. Mehrere Stifte 66 oder weitere solche zeitweiligen
Befestigungsvorrichtungen werden verwendet, um die relative Position
der Faserabdeckung 60 in dieser gefalteten Anordnung beizubehalten.
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Die 3B und 3C zeigen
einen darauffolgenden Schritt für
die Anbringung der Stentanordnung 20 und der Faserabdeckung 60,
wobei die untere Kante 68, die in 3A zu
sehen ist, nach innen gefaltet wurde und durch die Mitte der Stentanordnung nach
oben gezogen wurde, um über
der Faltlinie 64 angeordnet zu sein. Die unter Kante der
Faserabdeckung 60 ist somit durch eine zweite Faltlinie 70 definiert,
die in geringem Abstand unter der Stentanordnung 20 angeordnet
ist. Wiederum können mehrere
Stifte 72, um die relativen Positionen der Stentanordnung 20 und
der Faserabdeckung 60 zeitweilige zu halten, verwendet
werden.
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Bei
dieser Stufe, wie in den 4A und 4B gezeigt,
wird ein Rückstichsaum 74 unter
der Stentanordnung 20 hinzugefügt, um die inneren und äußeren röhrenförmigen Teile
der Faserabdeckung zu verbinden. Der Rückstichsaum 74 ist
deutlicher in dem Querschnitt aus 5B gezeigt. 4A und 4B veranschaulichen
schematisch ein gewöhnliches
Verfahren zum Anpassen und Nähen
der oberen Teile der Faserabdeckung 60, um so eine aufgerollte
Fasernähschlaufe 76 entlang
der oberen Kante der Stentanordnung 20 zu bilden. Insbesondere
erstreckt sich die Nähschlaufe 76 im
Wesentlichen aus der Stentanordnung 20 nach außen und
umfasst mehrere Schichten der Faserabdeckung 60, die zusammengerollt
und vor Ort wie mit den Stichen 78, die in den 4A und 4B gezeigt
sind, angenäht
sind. Details des Verfahrens zum Bilden der Nähschlaufe 76 werden
der Kürze
halber ausgelassen, aber Fachleute werden verstehen, dass es unterschiedliche
Arten gibt, solch eine Schlaufe zu bilden.
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Bei
dieser Stufe und wie in den 5A und 5B zu
sehen, wird die untere Länge
der Faserabdeckung 60 unter dem Rückstichsaum 74 bei
der Faltlinie 70 (3C) abgetrennt
werden, um ein äußeres röhrenförmiges Teil 82 und
eine zweites inneres röhrenförmiges Teil 84 zu
bilden. Wie beschrieben werden wird, sind die röhrenförmige Teile 82, 84 letztlich
um den ringförmigen
Einsatz 40 gewickelt, um einen Nähring der Herzklappe zu bilden.
In dieser Hinsicht wird das äußere röhrenförmige Teil 82 zuerst von
seiner Abwärtsposition
um das innere röhrenförmige Teil 84 in
die sich aufwärts
erstreckende Position umgekehrt, die in 5A gezeigt
ist, die das faserbedeckte Stent 80 umgibt. Zusätzlich definiert
der Rückstichsaum 74 eine
kreisförmige
Linie, um die sich der Nähring
drehen wird.
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Mit
Bezugnahme auf die 6A–6B ist der
vorher erwähnte
ringförmige
Einsatz 40 um das Stent 80, das durch eine Faserabdeckung 82 abgedeckt
ist, gezeigt, wobei sich das obere röhrenförmige Faserteil 82 dazwischen
befindet. Wie vorher erwähnt,
schließt
der ringförmige
Einsatz 40 mehrere interne Rippen 48 ein, von
denen sich mehrere radial erstrecken. Der Querschnitt, der in 6B gezeigt ist,
verläuft
durch eine dieser radialen Rippen 48 und veranschaulicht
ein Teil der sich axial erstreckenden inneren Wand 44,
die im Wesentlichen neben und parallel zu dem äußeren Element 24 der
Stentanordnung 20 (mit Rückbezug auf 1)
angebracht ist. Das innere Element 22 des Stents 24 ist
auch dem äußeren Element 24 gegenüberliegend
gezeigt. Der Einsatz 40 erstreckt sich deshalb im Wesentlichen
radial von der Stentanordnung 20 nach außen, wobei sich
zwei Schichten der Faserabdeckung 60 dazwischen befinden.
Es sollte angemerkt werden, dass die zwei Schichten der Faserabdeckung
(von denen die eine ein Teil der Faserabdeckung ist, welche die Stentanordnung 20 umgibt,
und die andere das obere röhrenförmige Teil 82 ist)
nicht in dem axialen Raum zwischen der Stentanordnung 20 und
dem Einsatz 40 verbunden sind. Stattdessen erstrecken sich
die zwei Schichten der Faserabdeckung unter der Stentanordnung 20 und
sind miteinander bei dem Rückstichsaum 74 verbunden.
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6A und 6B veranschaulichen
auch eine ringförmige
Anordnungsbefestigung 90, die eine röhrenförmige axiale Wand 92 und
einen radialen Flansch 94 hat, die sich von da nach außen erstrecken.
Die Wand 92 ist so bemessen, dass sie nahe neben die Innenwand
des Stents 80 passt, das mit einer Faserabdeckung bedeckt
ist, während
der Flansch 94 gerade sowohl unter der Stentanordnung 20 als
auch unter dem Einsatz 40 positioniert ist, wobei einer
oder mehrere Schichten der Faserabdeckung 60 dazwischen
angeordnet sind. Die Befestigung 90 veranlasst das innere
röhrenförmige Teil 84 der
Faserabdeckung 60, sich bei einem Rückstichsaum 74 nach
außen
zu biegen, und drückt
es gegen die Unterseite der im Wesentlichen ausgerichteten Stentanordnung 20 und
des Einsatzes 40. Die Kombination der Nähschlaufe 76 und der
Befestigung 90 positionieren in der Tat axial den Einsatz 40 mit
Bezug auf die Stentanordnung 20. Während der Anordnung wird der
ringförmige
Einsatz 40 zu der Nähschlaufe 76 aufwärts geschoben
und dann die Befestigung 90 hinzugefügt, um den Einsatz in dieser
bevorzugten Position zu halten. Die kombinierte Länge des
inneren röhrenförmigen Teils 82 und
des äußeren röhrenförmigen Teils 84 der
Faserabdeckung 60 ist ausreichend, um den Einsatz 40 zu
umgeben, wie unten beschrieben werden wird.
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Mit
Bezugnahme auf die 7A und 7B ist
ein weiterer Schritt des Hinzufügens
eines flachen, für
Fäden durchlässigen Rings 100 zu
der Anordnung der Herzklappe gezeigt. Zuerst wird das innere röhrenförmige Teil 82 nach
außen
gebogen, um die Abflussseite 46 (2) des Einsatzes 40 abzudecken und
abgetrennt, um eine Kante 102 bei der kreisförmigen äußeren Kante 52 des
Einsatzes zu bilden. Der für
Fäden durchlässige Ring 100 wird
dann oben bei dem röhrenförmigen Element 82 positioniert,
und eine Nähbefestigung 104 wird
verwendet, um die Elemente flachzudrücken. Der für Fäden durchlässige Ring 100 versteift
den Einsatz 40. Das heißt, in einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Einsatz 40 aus Silikongummi und ist der Ring 100 eine
steife Textilie, vorzugsweise nicht gewebter Polyester. Ein besonders
bevorzugter Werkstoff wird unter dem Handels namen REMAY verkauft,
der von Remay, Inc., Old Hickory, TN hergestellt wird.
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7A veranschaulicht
die Nähbefestigung 104 perspektivisch,
die mehrere Öffnungen 106 zeigt,
welche die Kommissurteile des Stents 80 aufnehmen, das
mit einer Faserabdeckung bedeckt ist und daraus hervorsteht. Die Öffnungen 106 dienen dazu,
die ringförmige
Nähbefestigung 104 mit
Bezug auf das Stent 80, das mit einer Faserabdeckung bedeckt
ist, und den Einsatz 40 zu zentrieren. Wie in 7B gezeigt,
schließt
die Nähbefestigung 104 eine
innere, sich axial erstreckende Wand 108, die gerade ins
Innere der axialen Wand 92 der Anordnungsbefestigung 90 passt,
und einen radialen Flansch 110 ein, der sich von da nach
außen
erstreckt. Der radiale Flansch 110 hat eine abgeschrägte äußere Kante 112,
die kurz vor der äußeren Kante des
für Fäden durchlässigen Rings 100 endet.
Wie veranschaulicht, hat der Ring 100 solch eine Größe, dass
seine äußere Kante
an der Einsatzkante 52 und der Kante 102 des röhrenförmigen Teils 52 ausgerichtet
ist. Folglich verläuft
eine Masche 114 um den Umfang des Einsatzes 40,
die den Einsatz sowohl mit dem röhrenförmigen Teil 52 als
auch dem für
Fäden durchlässigen Ring 100 bei
ihren entsprechenden äußeren Kanten
verbindet. Die Nähbefestigung 104 erleichtert
die Maschenbetätigung,
weil die abgeschrägte äußere Kante 112 für eine offensichtliche kreisförmige Führung sorgt.
Das heißt,
die Nähbefestigung 110 hält die entsprechenden
Elemente zusammengeschoben (in Verbindung mit der Anordnungsbefestigung 90)
bei und legt nur ein kleines Randteil des Rings 100 frei,
durch welches der Verarbeiter die Nähnadel durchführt. Nach
dieser Operation wird die Nähbefestigung 104 entfernt.
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7B veranschaulicht
auch die Anordnung der Faserabdeckung 60 sowohl um die
Stentanordnung als auch den Einsatz 40 bei den Kommissurbereichen.
Insbesondere ist gezeigt, wie ein anfängliches einziges Stück die Stentanordnung 20 vollständig umgibt
und den Einsatz 40 teilweise umgibt.
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8A und 8B veranschaulichen
eine vollständige
Unteranordnung aus Stent und Nähring 120,
die den Stent 80 umfasst, der mit einer Textilie abgedeckt
ist und an dem Einsatz 40, der mit einer Textilie bedeckt
ist, oder an dem Nähring 122 befestigt
ist. Das innere röhrenförmige Teil 84 der
Textilabdeckung wurde aufwärts
und einwärts
um eine innere Kante 124 des für Fäden durchlässigen Rings 100 gewickelt.
Das Ende des röhrenförmigen Teils 84 ist gefaltet
oder anders innerhalb einer Aussparung angebracht, die durch die
ausgesparten Rippen 48 des Einsatzes 40 gebildet
ist. Um den Nähring 122 zu vervollständigen,
ist eine kreisförmige
Linie von Stichen 126 durch das röhrenförmige Teil 84, die
innere Kante des Rings 100, den Einsatz 40 und
das äußere röhrenförmige Teil 82 vorgesehen.
Wiederum ist der Nähring 122 ausschließlich an
dem Stent 80, das mit einer Faserabdeckung abgedeckt ist,
unter Verwendung der Textilabdeckung 60 und insbesondere
der zwei Komponenten befestigt, die mit Bezug zueinander um einen
Rückstichsaum 74 gedreht
sind. Es sollte angemerkt werden, dass, obwohl die Unteranordnung 120 vollständig ist,
die Anordnungsbefestigung 90 in einer Position für darauffolgende
Anordnungsschritte bleibt.
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Vor
Anbringung einer Drahtform und Gewebesegeln an der Unteranordnung 120 aus
Stent/Nähring
wird ein Anordnungsgriff 130, wie in den 9A und 9B zu
sehen, eingeführt.
Der Griff 130 umfasst einen im Wesentlichen länglichen
Griff 132 und einen Klappensitz 134, der um ein
Ende drehbar angebracht ist. Der Klappensitz 134 ist so
angebracht, dass er sich um eine Achse 136 drehen kann,
die mit Bezug auf die longitudinale Achse des länglichen Griffs 132 angewinkelt
ist. Der Klappensitz 134 hat eine gestufte Anordnung mit
einem Basisflansch 138 und einem aufrecht stehenden Zylinder 140.
Die gestufte Anordnung des Klappensitzes 134 ist so bemessen,
dass sie eng an der Anordnungsbefestigung 90 angepasst
ist, wie in 9B zu sehen. Als ein Ergebnis
kann die Unteranordnung 120 aus Stent/Nähring drehbar um ein Ende des
Griffs 130 mit einem Winkel mit Bezug auf den Griff 132 angebracht
sein.
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10 veranschaulicht
einen weiteren Anordnungsschritt, wobei eine Drahtformunteranordnung 140 und
mehrere Blätter 142 an
der Unteranordnung aus Stent/Nähring 120 befestigt
sind. Insbesondere ergreift ein Verarbeiter den Griff 130 und kann
den Nähring 122 radial
von dem Stent 80, das mit einer Faserabdeckung bedeckt
ist, wie durch den Pfeil 144 zu sehen, drehen, um die Handhabung
einer Nadel 146 zu erleichtern, an der ein Faden 148 befestigt
ist. Die Nadel 146 wird verwendet, um eine Stichlinie (nicht
gezeigt), welche die Drahtformunteranordnung 140 mit dem
Stent 80 verbindet, das die Faserabdeckung abdeckt und
insbesondere einen gerollten Faservorsprung 76 zu bilden.
Die äußeren Kanten
der Segel 142 sind zwischen dem Stent und der Drahtformunteranordnung 140 so
positioniert, dass die Stichlinie auch dort durchläuft. Die
flexiblen Segel sorgen zusammen für die absperrenden Oberflächen der
Klappe.
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Aufgrund
der Fähigkeit,
die Unteranordnung 120 aus Stent/Nähring um den gewinkelten Griff 130 zu
drehen, kann die gleiche Operation des Drehens des Nährings 122 nach
außen,
um das Bilden der Stichlinie zu vereinfachen, einfach um das gesamte Äußere der
Herzklappe durchgeführt
werden. Das Auswärtsdrehen
des Nährings 122 führt zu einer
größeren Sichtbarkeit
des Bereichs, in dem die Stichlinie gebildet ist und verringert
die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Durchstoßens von
anderen Komponenten der Herzklappe als denjenigen, die beabsichtigt
sind.
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Die 11A–11C veranschaulichen eine erfindungsgemäße alternative
Unteranordnung 150 aus Stent/Nähring, in der sich ein Nähring 152 von
einem Stent 154 nach außen erstreckt und von einer
Position, die im Wesentlichen dem Zuflussende der Unteranordnung
(11C) zugewandt ist, zu einer Position, die im
Wesentlichen dem Abflussende (11A)
zugewandt ist, umgekehrt werden kann. Wie für die vorher beschriebene Ausführungsform schließt die Unteranordnung
aus Stent/Nähring 150 eine
Faserabdeckung ein, die vorzugsweise aus einem einzigen Stück einer
röhrenförmigen Faserabdeckung
gebildet ist, wie unten erklärt
werden wird. Das Stent 154 schließt mehrere aufrecht stehende Kommissurstäbe 156 ein,
die sich durch das Zuflussende erstrecken und durch Segelbereiche 158 getrennt
sind, die konvex zu dem Zuflussende gebogen sind. Obwohl in den 11A–11C gezeigt, sorgt das Stent 154 in Verbindung
mit einer Drahtform für das
Unterstützen
mehrerer biegsamer Blätter
dazwischen. Die biegsamen Blätter
sorgen zusammen für das
Absperren der Oberflächen
der Klappe und sind in einer bevorzugten Ausführungsform aus Rinderperikardgewebe
gebildet.
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Obwohl
die Unteranordnung 150 aus Stent/Nähring für viele Positionen innerhalb
des Herzens verwendet werden kann, ist sie in der Aortenposition
besonders nützlich,
die eine muschelförmige, dreidimensionale
Anordnung hat. Die Aortenklappe befindet sich bei dem Abfluss des
linken Ventrikels zwischen dem Ventrikel und der aufsteigenden Aorta. Prothetische
Aortenklappen sind typischerweise an dem Anulusgewebe, das übrig bleibt,
nachdem die fehlerhafte Wirtsklappe herausgeschnitten wurde, angenäht (oder
durch andere Mittel befestigt). Das Anulusgewebe bildet eine zähe, fibröse Leiste,
die sich von der umgebenden Anatomie nach innen erstreckt, um eine
im Wesentlichen kreisförmige
Mündung
zwischen dem Ventrikel und der aufsteigenden Aorta zu definieren.
Eine beispielhafte Implantationsposition für eine Aortenklappe ist in 11A veranschaulicht, wobei ein Wirtsa nulus 160 durch
die gestrichelte Linie bezeichnet ist. Die Unteranordnung 150 aus
Stent/Nähring
ist auch geeignet, in der Pulmonalposition implantiert zu werden,
die eine muschelförmige
Anordnung hat, obwohl solche Verfahren zum Ersetzen einer Klappe
weniger gewöhnlich sind.
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Ein
typisches Verfahren zum Implantieren schließt das Durchführen mehrerer
Fäden durch
den vorbereiteten Anulus vor der Klappenzuführung ein. Die Fadenlängen erstrecken
sich aus dem chirurgischen Feld und dem Körper und können somit einfach durch die
entsprechenden Orten auf dem Nähring
durchgeführt
werden, wodurch die Klappe an den Anulus „angebracht" wird. Daraufhin
wird die Klappe sanft entlang der Anordnung der Fäden in die Position
in Berührung
mit dem Anulus mehreren gebildeten Knoten gesenkt, die jedes Paar
Fädenlängen an
dem Nähring
befestigen. Die Fähigkeit,
den Nähring 152 in
die Position umzukehren, die in 11C gezeigt
ist und die sich im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt,
sorgt für
einen Grad der Trennung des Nähring
von dem Stent 154 und somit Segelunterstützung. Im
Ergebnis kann die Klappe, die den umgekehrten Nähring 152 wie in 11C einschließt,
an dem Wirtsanulus mit einem verringerten Risiko, die fragilen Gewebeblätter zu durchstoßen, „angebracht" werden. Das heißt, die Aufgabe,
die Fäden
durch den Nähring
zu führen, wird
vereinfacht, weil der Nähring
so gedreht werden kann, dass er sich von dem Klappenkörper und
den Segeln weg erstreckt. Vor oder nach Berührung des Anulus 160 kann
der Nähring 152 wie
in 11B in die Implantationsposition der 11A umgekehrt werden. Weil die größten Axialkräfte auf
die Aortenklappe während
der Diastole aufgrund von Druck sind, der sich an der Abflussseite
der Klappe aufgebaut hat, wird die Klappe gegen den Anulus 160 gedrückt werden
und wird der Nähring 152 in
der Position aus 11A bleiben.
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Die 12A–12D und 13A und 13B veranschaulichen unterschiedliche Details der
Anordnung 150 aus Stent/Nähring und insbesondere die
Befestigungsanordnung zwischen dem Nähring 152 und dem
Stent 154. Die 12A–12D sind unterschiedliche Ansichten eines ringförmigen Einsatzes 160,
der in Verbindung mit einer Faserabdeckung 162 (13A–13B) den Nähring 152 definiert.
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Wie
in der schematischen Ansicht aus 12A zu
sehen, schließt
der Einsatz 160 eine kreisförmige äußere Kante 164 und
eine innere Kante 166 ein, die sich abwechselnde Bereiche
mit zunehmender (168) und abnehmender (170) radialer Dicke
haben, die jeweils den Segeln beziehungsweise den Kommissurbereichen
des Nährings 152 entsprechen,
der dazwischen ausgebildet ist. Mit Bezugnahme auf die Querschnittsansichten
aus 12B und 12C wird
der Einsatz 160 zuerst durch ein Band definiert, das außen gewinkelt
ist, um eine kegelstumpfförmige
Form zu bilden. Der auswärtige Winkel θ des Bands 172 ist
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 20° und 45° und vorzugsweise ungefähr 30°. Das Band 172 erstreckt
sich um den gesamten Umfang des Einsatzes 160 und mehrere
kreisförmige
Rippen 174 sind auf dessen äußerer Seite vorgesehen. 12C veranschaulicht die Bereiche 168 mit
vergrößerter Dicke,
die in den Segeln des Nährings 152 durch
ein krummliniges unteres Teil 176 und mehrere aufrecht
stehende Wände 178 gebildet sind.
Die Bereiche mit vergrößerten (186)
und verkleinerten (170) radialen Dicken helfen dabei, den Nähring 152 von
einer Ausrichtung, die sich im Wesentlichen zu dem Abflussende der
Klappe erstreckt, und einer Ausrichtung umzukehren, die sich im
Wesentlichen zu dem Zuflussende erstreckt. Die Wände 178 sind in der
ebenen Ansicht aus 12A zu sehen und definieren
eine zellige Struktur. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz 160 aus Silikongummi
gegossen.
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Der
Einsatz 160 ist hier in zwei Anordnungen gezeigt; einer
ersten Anordnung, die in den 12C und 12D mit einem internen Versteifungselement 180 gezeigt
ist, das innerhalb des Bands 172 und auch innerhalb der
verdickten Bereiche 168 eingebettet ist. In der zweiten
Anordnung, die in den 13A und 13B zu sehen ist, ist ein Versteifungselement 182 vorgesehen,
das von dem Einsatz 160 getrennt ist und an dem Einsatz
unter Verwendung der Faserabdeckung 162 befestigt ist.
Sowohl das eingebettete Versteifungselement 180 als auch das
getrennte Versteifungselement 182 dienen dem gleichen Zweck,
das heißt
der Versteifung des relativ weichen und biegsamen Einsatzes 160.
Die Versteifungselemente 100 oder 182 sind verhältnismäßig steifer
als der Werkstoff des Einsatzes 160 und können aus
einem nicht gewebten Polyester bestehen.
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Die
weiteren Hauptbestandteile der Herzklappe, die unter Verwendung
der Unteranordnung 150 aus Stent/Nähring aufgebaut ist, sind im
Querschnitt in den 13A und 13B veranschaulicht.
Die Klappe schließt
eine Stentanordnung 190 ein, die durch eine Kombination
eines inneren Stentelements 192 und eines äußeren Stentelements 194 gebildet
ist, ähnlich
wie die Elemente 22 und 24, die in 1 veranschaulicht
sind. Die Stentanordnung 190 ist von einer Faserabdeckung,
vorzugsweise einer Verlängerung
der Faserabdeckung 162 um den Nähring 152, umgeben.
Mehrere Gewebesegel 196 sind an dem Abflussende des Stents 124 unter
Verwendung einer Drahtformunteranordnung 189 befestigt.
Die Gesamtform der Herzklappe ist der Ausführungsform ähnlich, die vorher beschrieben
wurde, wie aus den 11A–11C offensichtlich
ist.
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Wie
für die
früheren
Ausführungsformen
besteht die Faserabdeckung 162 vorzugsweise aus einem einzigen
Stück einer
röhrenförmigen Faser.
Die Anordnungsschritte sind denjenigen ähnlich, die oben für die erste
Ausführungsform
beschrieben sind, und schließen
das Umwickeln der röhrenförmigen Faser
um die Stentanordnung 190 ein, so dass deren freie Enden
miteinander in einer gerollten Nähschlaufe 200 verbunden
werden können.
Im Gegensatz zu früheren
Ausführungsformen
ist die Stentanordnung 190 mit mehreren durchgehenden Löchern 202 versehen,
die sich in einer Linie nahe zu deren Abflusskante erstrecken, um
das Durchführen
einer Stichlinie 104 zu ermöglichen, die den Nähvorsprung 200 an
der Stentanordnung befestigt. Insbesondere schließen sowohl
das innere Element 192 als auch das äußere Element 194 mehrere
durchgehende Löcher
ein, die zu diesem Zweck ausgerichtet sind. Die Nützlichkeit
dieser hinzugefügten
Stichlinie 204 wird unten offensichtlich werden.
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Wie
für die
erste Ausführungsform
ist die röhrenförmige Faser
abgetrennt, um zwei röhrenförmige Teile
zu definieren, die um den Einsatz 160 (und getrennte Versteifungselemente 182,
falls vorgesehen) gewickelt sind, um den Nähring 152 zu bilden.
Insbesondere erstreckt sich ein inneres röhrenförmiges Teil 210 um
die Zuflussseite des Einsatzes 160 und erstreckt sich ein äußeres röhrenförmiges Teil 212 um
die Abflussseite. Das äußere röhrenförmige Teil 212 deckt
die Abflussseite des Einsatzes 160 ab und ist bei 214 bei
der kreisförmigen äußeren Kante 164 getrennt.
Wenn ein getrenntes Versteifungselement 182 verwendet wird,
wie in den 13A und 13B veranschaulicht,
befestigt eine Stichlinie 216 es an den äußeren Kanten
des Einsatzes 160 und dem äußeren röhrenförmigen Teil 212. Ansonsten
befestigt die Stichlinie 216 nur das äußere röhrenförmige Teil 212 an
dem Einsatz 160. Das innere röhrenförmige Teil 210 erstreckt
sich um die äußere Kante 164 und
ist sowohl an dem äußeren röhrenförmigen Teil 212 als
auch dem Einsatz 160 irgendwo an der Abflussseite des Nährings befestigt.
In der veranschaulichten Ausführungsform,
in der ein getrenntes Versteifungselement 182 verwendet
wird, ist das innere röhrenförmige Teil 210 um
das Versteifungselement gewickelt und ist ein freies Ende 218 zwi schen
dem Versteifungselement und dem äußeren röhrenförmigen Teil 212 eingeschlossen
und in der Position unter Verwendung einer Stichlinie 220 befestigt.
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Der
Nähring 152 ist
von der Position, die im Wesentlichen neben dem Stent 154 ist,
der in 13A gezeigt ist, zu der Position
gedreht, die in 13B gezeigt ist. Die Position,
die in 13A gezeigt ist, entspricht 11A, wobei sich der Nähring 152 im Wesentlichen
zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt, während die Position, die in 13B gezeigt ist, derjenigen entspricht, die in 11C gezeigt ist, wobei sich der Nähring im
Wesentlichen zu dem Zuflussende erstreckt.
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Die
einzige Verbindung zwischen dem Nähring 152 und dem
Stent 154 ist durch die Faserabdeckung 162 vorgesehen
(d.h. es gibt keine Stichlinien zwischen dem Einsatz 160 und
der Stentanordnung 190 oder Faserabdeckungen darauf). Die
Teile der Faserabdeckung 162 um den Nähring 152 und das Stent 154 unterscheiden
sich bei einem Saum 222, der für eine diskrete Drehlinie (einen
Punkt im Querschnitt) für
den Nähring
sorgt. Der Saum 222 befindet sich außerhalb des Stents 154 gegenüber dem
Zuflussende des Stents liegend, wie es der Fall für die vorher
beschriebene Ausführungsform
war (siehe z.B. 3B). Deshalb dreht sich der
Nähring 152 um das Äußere des
Stents 154.
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Die
Nützlichkeit
der Stichlinie 204, die den gerollten Nähvorsprung 200 mit
der Stentanordnung 190 verbindet, wird nun offensichtlich
werden. Wenn sich der Nähring 152 zwischen
der Position, die in 13A gezeigt ist, zu der Position
dreht, die in 13B gezeigt ist, wird eine Spannung
an die Faserabdeckung 162 angelegt werden, die dazu neigt, die
Abdeckung um die Stentanordnung 190 aus der Perspektive
der Zeichnungen im Uhrzeigersinn zu drehen. Die Stichlinie 204 hält die Position des
gerollten Nähvorsprungs 200 bei
dem Abflussende des Stents 154 bei und widersteht dieser
Tendenz, sich um die Stentanordnung 190 zu drehen.
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Aufgrund
der neuartigen Verbindung zwischen dem Nähring 152 und dem
Stent 154 sind die zwei Positionen, die in den Figuren 11A/13A und 11C/13B gezeigt
sind, bistabil. Insbesondere erzeugt das Band 172 des Einsatzes 160 einen
im Wesentlichen kegelstumpfförmigen
Nähring 152,
der zwischen den Ausrichtungen umgekehrt werden kann, die sich zu
dem Abflussende und dem Zuflussende erstrecken. Die Elastizität des Einsatzes 160 bedeutet,
dass die äußere kreisförmige Kante 164 gestreckt wird
und sich unter Spannung befindet, wenn sie zwischen den zwei Positionen
hindurchgeht, wobei der Einsatz auf die eine oder andere Weise vorgespannt wird.
Diese bistabile Anordnung hilft sehr, sowohl bei dem Herstellungsverfahren
als auch dem Implantationsverfahren, wie oben erwähnt. Während der
Herstellung wird die Unteranordnung 150 aus Stent/Nähring, die
mit einer Faserabdeckung abgedeckt ist, aufgebaut und werden die
Gewebesegel 196 und die Drahtformanordnung 198 hinzugefügt. Weil
der Nähring 152 von
dem Stent 154 weg gedreht werden kann, wird das Anbringen
der Segel 196 und der Drahtformanordnung 198 vereinfacht.
Das heißt,
die Nähnadeln
können
einfacher durch unterschiedliche Komponenten hindurchgehen, um die
Stichlinie 230 zu bilden, wenn der Nähring 154 aus dem
Weg geschoben wird. Unterschiedliche Befestigungen können während des
Anordnungsvorgangs verwendet werden, wie oben mit Bezug auf die
erste Ausführungsform
beschrieben.
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Wie
oben erwähnt,
erleichtert die besondere Form des Einsatzes 160 das Umkehren
des Nährings 152 zwischen
den zwei stabilen Positionen. Zurück mit Bezug auf 12A sorgen die sich abwechselnden radial dicken
(168) und dünnen
(170) Bereiche für
Gebiete mit sich ändernder
Biegestärke
des Einsatzes 160. Im Ergebnis können die Segelbereiche des
kegelstumpfförmigen
Bands 172 aufgrund der dünnen Bereiche 170 bei
den Kommissuren, die relativ wenig Widerstand gegenüber dem
Biegen darstellen, einfacher nach außen gedreht werden. Wegen der
dicken Bereiche 168 neigt der Einsatz 160 dazu, zwischen
zwei stabilen Positionen einzuschnappen. Das heißt die dicken Bereiche 168 sorgen
für eine Steifigkeit
der Struktur.
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14 veranschaulicht
eine weitere beispielhafte erfindungsgemäße Unteranordnung 250 aus
Stent/Nähring,
für welche
sich ein Nähring 252 von
einem Stent 254 nach außen erstreckt und von einer
Position, die im Wesentlichen dem Zuflussende der Unteranordnung
zugewandt ist, zu der veranschaulichten Position umgekehrt werden
kann, die im Wesentlichen als dem Abflussende zugewandt gezeigt
ist. Wie für
die vorher beschriebene Ausführungsform
schließt
die Unteranordnung 250 aus Stent/Nähring eine Faserabdeckung ein,
die vorzugsweise aus einem einzigen Stück einer röhrenförmigen Faser gebildet ist.
Das Stent 254 schließt
mehrere aufrecht stehende Kommissurstangen ein, die sich zu dem
Abflussende erstrecken, das durch Segelbereiche 258 getrennt
ist, die konvex zu dem Zuflussende gebogen sind. Obwohl in 14 nicht
gezeigt, sorgt das Stent 254 in Verbindung mit einer Drahtform
für eine
Unterstützung
mehrerer flexibler Segel dazwischen. Die flexiblen Segel sorgen
zusammen für
die Absperroberflächen
der Klappe. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die flexiblen Segel
aus Rinderperikardgewebe gebildet.
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Die
Unteranordnung 250 aus Stent/Nähring ist auf viele Arten der
Unteranordnung 150 in den 11–13 ähnlich,
hat aber eine Nähringeinsatz 260 mit
verringerter Größe, der
für unterschiedliche
Vorteile sorgt. Mit Bezugnahme auf die 15A–15C, wie vor der Anordnung in der Unteranordnung 250 zu
sehen, schließt
der Einsatz 260 eine gewellte äußere Kante 264 und
eine gewellte innere Kante 266 ein. Mit Bezugnahme auf
die Querschnittsansicht aus 15C entlang
einem Kommissurbereich ist der Einsatz 260 durch ein Band 270 definiert,
das nach außen
gewinkelt ist, um eine kegelstumpfförmige Form und mehrere sich
nach außen erstreckende
Rippen 272 zu bilden. Es gibt keine zelligen Wände, wie
in der vorhergehenden Ausführungsform,
abgesehen von den unten beschriebenen Überresten, und die radiale
Abmessung wurde gegenüber
der Version, die in den 12A–12C zu sehen ist, verkleinert. Wiederum ist der äußere Winkel
des Bands 270 vorzugsweise im Bereich von ungefähr 20° und 45° und vorzugsweise
ungefähr 30°. Das Band 270 erstreckt
sich auf eine kontinuierliche Weise um das gesamte Äußere des
Einsatzes 260. Ein internes Versteifungselement 274 kann
optional innerhalb des Bands 270 eingebettet sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Einsatz 260 aus Silikongummi geformt.
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Die äußere Kante 264 und
innere Kante 266 sind entgegengesetzt gewellt, um drei
Kommissurbereiche 276 auszubilden, die sich von den drei
Segelbereichen 278 radial nach außen erstrecken und durch diese
getrennt sind. Die radiale Abmessung des beispielhaften Einsatzes 260 ist
im Wesentlichen um seinen Umfang konstant, obwohl kleine Verstärkungsrippen 279 auf
der Innenseitenoberfläche
der Segelbereiche 278 für
Stabilität
während
der Handhabung zwischen Zufluss- und Abflussausrichtungen vorgesehen
sein können.
Wie für
die frühere
Ausführungsform
mit variierender Dicke hilft die gewellte Form des Einsatzes 260,
die Drehumkehrung zu erleichtern, und hilft auch dabei, den Nähring 252,
der dadurch ausgebildet ist, an die muschelförmige (gewellte) Form, wie
in 14 zu sehen, anzupassen.
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Der
Einsatz 260 ist im Querschnitt in den 16B und 17B in
einer Klappe 280 zusammengesetzt zu sehen, welche die Unteranordnung 250 aus
Stent/Nähring
hat. 16B zeigt den Nähring 252,
der sich im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe erstreckt,
während 17B den Nähring 252 zeigt,
der sich im Wesentlichen zu dem Abflussende der Klappe erstreckt.
Diese zwei Positionen werden in den Ansichten aus den 16A und 17A wiedergegeben,
die zwei Schritte bei einem Klappenimplantationsverfahren zeigen.
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Vor
der Erörterung
der Verwendung wird jedoch die Struktur der Unteranordnung 250 aus Stent/Nähring etwas
gegenüber
derjenigen verändert,
die in den 11–13 gezeigt
ist. Insbesondere mit Bezugnahme auf die 13A und 13B ist zu sehen, wie sich der Stent 154 unter
dem Nähring
auf der Zuflussseite der Klappe erstreckt. Diese Anordnung ist für ein Setzen
innerhalb des Rings geeignet (z.B. wo ein Teil der Klappe richtig
innerhalb des eigentlichen Anulus ist), aber nicht für das supra-ringförmige Setzen,
wenn kein Teil der Klappe innerhalb des Anulus ist. Im Gegensatz
zu den früheren
Ausführungsformen
schließt
die Klappe 280 den Nähring 252 ein,
der an dem Zuflussende des Stents 254 um dessen gesamtes Äußeres befestigt
ist. Wie zuvor ist der Nähring 252 an
dem Stent 254 an einer Saumlinie 282 bei diesem
Zuflussende befestigt. Als ein Ergebnis dreht sich der Nähring 252 um
das Stent 254 entlang der Saumlinie 282 (siehe 16B und 17B).
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Obwohl
die Klappe 280, die eine Unteranordnung 250 aus
Stent/Nähring
hat, für
mehrere Positionen innerhalb des Herzens verwendet werden kann, ist
sie insbesondere in der Aorten- oder Pulmonalposition nützlich,
die einen muschelförmigen,
dreidimensionalen Aufbau haben. Zwei Schritte in der Implantationsfolge,
welche die vorteilhafte Verwendung des Nährings veranschaulichen, sind
in den 16A und 17A gezeigt.
Wiederum sind die Positionen des Nährings 252 in diesen
zwei Schritten im Querschnitt der Klappe in den 16B und 17B gezeigt.
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Typischerweise
laufen mehrere Fäden 290 durch
das Anulusgewebe 292 und erstrecken sich aus dem chirurgischen
Feld (und normalerweise aus dem Patientenkörper ebenso). Die Fäden sind
in unterbrochenen Paaren gruppiert, die tatsächlich bei dem Nähring verknotet
sind. Jedes Paar Fäden
läuft durch
den Nähring 252,
wie gezeigt, wobei der Nähring
in der auswärts
gedrehten Anordnung ist. Auf diese Weise hat der Chirurg einen größeren Zugriff auf
den Nähring 252,
und gibt es weniger Möglichkeiten,
ein Segel oder weitere empfindliche Klappenstrukturen zu durchstoßen. Die
Klappe 280 ist an einer gewöhnlichen Halterung 294 bei
dem distalen Ende eines Zuführungsgriffs 296 befestigt
zu sehen.
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Daraufhin
wird die Klappe sachte entlang der Anordnung von Paaren von Fäden geführt, wie
in 17A zu sehen, bis der Nähring 252 in Berührung mit
dem Anulus sitzt. In der veranschaulichten Ausführungsform sind die Fäden so positioniert,
dass die Klappe 280 in der supra-ringförmigen Position nicht innerhalb
des eigentlichen Anulus sitzt. Bevor oder während die Klappe 280 auf
das Anulusgewebe 292 stößt, dreht
sich der Nähring 252 zurück in die
Position, die in den 14 und 17B zu
sehen ist und die sich im Wesentlichen zu dem Zuflussende der Klappe
erstreckt, oder wird in diese zurückgewandelt. Die Paare Fäden 290 werden
dann bei dem Nähring 252,
wie bei 298 zu sehen, verknotet. Wiederum werden die Rückströmungskräfte die
Klappe einfach gegen den Anulus drücken und werden die Fäden nicht übermäßig belasten
oder veranlassen, dass der Nähring 252 zu
der Implantatausrichtung zurückkehrt.
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In
einem speziellen Beispiel der Vorteile der Unteranordnung 250 aus
Stent/Nähring
kann ein Nähring 252,
der einen veränderten
Einsatz 260 hat, der zur Verwendung mit Klappen von 21
mm Durchmesser bemessen ist, mit einer 23 mm-Klappe kombi niert werden.
Mit anderen Worten ermöglicht
es der Drehvorgang des Nährings 252,
einen kleineren Nähring
mit einer bestimmten Klappengröße mit der gleichen
Effektivität
zu verwenden, wie sie für
einen gewöhnlichen
größeren Nähring erhalten
würde.
Außerdem
wird die Klappenmündung
für einen
niedrigeren Druckabfall über
die Klappe vergrößert, und
der kleine Nähring 252 hilft
dabei sicherzustellen, dass die Koronarmündungen nicht abgesperrt sind,
was oberhalb der ringförmigen
Position oft eine Sorge ist.
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Die
Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Nähringe,
sich von den entsprechenden Stents nach außen zu drehen, ermöglicht es
der sich ergebenden Herzklappe, eine größere Mündung im Vergleich zu früheren Klappen
zu haben, die den gleichen äußeren Durchmesser
haben. Dies ist eine Funktion, die fähig ist, den Nähring während des
Implantationsverfahrens drehen oder umkehren zu können. Wegen dieses
Merkmals kann der Chirurg den Nähring
mit Bezug auf das Stent einfacher isolieren, und ist es weniger
wahrscheinlich, unachtsam zum Beispiel eines der Gewebesegel zu
durchstoßen.
Der Nähring kann
somit in seiner radialen Abmessung im Vergleich zu früheren Nähringen
verkleinert werden, die sich nicht von dem Stent nach außen wegdrehen konnten.
Solche frühere
Nähringe
mussten somit etwas größer gemacht
werden, um dem Chirurg eine ausreichende Nähplattform von den Gewebesegeln weg
zu geben. Weil der Nähring
der vorliegenden Erfindung verkleinert werden kann, kann eine größere Klappenmündung für den gleichen
Durchmesser der äußeren Klappe
verwendet werden.
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Die
Fähigkeit,
die Nähringe
der vorliegenden Erfindung von dem Stent weg zu drehen, erleichtert außerdem die
Herstellung, wie klar in 10 veranschaulicht.
Das heißt,
die kleinsten Klappen haben einen Durchmesser von ungefähr 19 mm,
und der Leser kann schätzen,
dass das Nähverfahren
für solch eine
kleine Klappe extrem fordernd und zeitraubend ist. In der Tat wird
das Nähen
typischerweise unter einem Vergrößerungsglas
durchgeführt.
Die vorliegende Erfindung verringert die Belastung, die mit solch einem
detaillierten Anordnungsverfahren verbunden ist. Die Fähigkeit,
den Nähring
effektiv von dem Stent zu trennen, erhöht die Zugänglichkeit und Sichtbarkeit
beispielsweise des gerollten Nähvorsprungs.
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Schließlich schafft
die vorliegende Erfindung einen extrem vereinfachten Aufbau der
Herzklappe. Das heißt,
ein einziges Stück
eines röhrenförmigen Gewebes
wird verwendet, um sowohl das Stent als auch den Nähring zu
umgeben. Das gleiche röhrenförmige Gewebe
bildet die einzige Verbindung zwischen zwei Komponenten. Außerdem ist
eine minimale Anzahl von Stichlinien im Vergleich mit früheren Klappen
erforderlich. Mit Bezugnahme auf 8B erfordert
die erste Ausführungsform
eine Gesamtzahl von vier Stichlinien, um sowohl das Stent als auch den
Nähring
zu umgeben. Die zweite Ausführungsform,
wie in 13A zu sehen, erfordert auch
eine Gesamtzahl von vier Stichlinien zusätzlich zu einer bevorzugten
fünften
Stichlinie 204, um dabei zu helfen, eine relative Bewegung
der Textilie um die Stentanordnung 190 zu verhindern. In
früheren
Gewebeherzklappen waren zusätzliche
Stichlinien erforderlich, wodurch die Anordnungszeit und die gleichzeitigen
Ausgaben erhöht
wurden.
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Während das
Vorhergehende eine vollständige
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ist, können
unterschiedliche Alternativen, Abänderungen und Äquivalente
verwendet werden. Außerdem
wird offensichtlich werden, dass bestimmte weitere Abänderungen
innerhalb des Umfangs der angehängten
Ansprüche
umgesetzt werden können.