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Die
vorliegende Erfindung betrifft einstellbare Scharnieranordnungen
und insbesondere, aber nicht ausschließlich, einstellbare Scharnieranordnungen
zur schwenkbaren Befestigung einer Heckklappe, einer Tür oder eines
anderen Verschlusses oder eines Fahrzeugs an einem Teil der Fahrzeugaufbaustruktur.
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In
der Regel sind die Türen
oder die Heckklappe eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
mittels zweier oder mehr Scharnieren schwenkbar mit der Aufbaustruktur
verbunden. Diese Scharniere weisen gewöhnlich nur eine Einstellebene
zwischen dem Scharnier und der Aufbaustruktur und eine Einstellebene
zwischen dem Scharnier und der Tür
oder dem Verschluss auf. Weil das Scharnier normalerweise zuerst
an dem Verschluss und dann an der Aufbaustruktur befestigt wird,
ist nur eine Einstellebene vorhanden, es sei denn die Befestigungen,
die bereits festgezogen worden sind, werden gelöst und dann wieder festgezogen.
Dieser Löse- und Wiederfestziehvorgang
führt oftmals
zu Fehlern bei der Positionierung des Verschlusses und ist des Weiteren
zeitaufwendig und in einer Fertigungsstraßenumgebung störend.
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Die
EP-A-1094184 zeigt eine Scharnieranordnung, die versucht, die obigen
Probleme zu überwinden.
Die Scharnieranordnung enthält
eine Einstellvorrichtung, welche eine Einstellmutter mit einer Klemmfläche, die
zu einer Seite eines Flansches an der Fahrzeugaufbaustruktur weist,
und eine Sicherungsschraube mit einem Kopf, der an der anderen Seite
des Flansches geklemmt werden kann, und einem Schaft, der sich durch
den Flansch erstreckt und ein Innenschraubgewinde in der Mutter
in Eingriff nimmt, umfasst. Des Weiteren weist die Mutter ein Außenschraubgewinde
auf, das ein Innengewinde in einem Scharnierglied in Eingriff nimmt,
und dadurch wird eine Einstellung in Axialrichtung der Mutter bereitgestellt.
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Wenn
die Schraube jedoch zum Festklemmen der Mutter an den Flansch festgezogen
wird, bleibt das Scharnierglied lose an seinem Schraubgewinde an
der Mutter. Obgleich sich das Scharnier nicht drehen kann, kann
dieses Spiel im Laufe der Zeit zu Reibkorrosion und anderen Problemen
führen,
zu denen es nicht kommen würde,
wenn alle Komponenten sicher festgeklemmt wären.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer verbesserten Scharnieranordnung, bei der die obigen Probleme verhindert
oder gelindert werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Scharnieranordnung zur schwenkbaren Verbindung
eines Verschlussglieds mit einer Trägerstruktur bereitgestellt,
wobei die Scharnieranordnung ein erstes Scharnierglied zur Befestigung
am Verschlussglied oder an der Trägerstruktur, ein zweites Scharnierglied
zur Befestigung an einem Flansch an dem jeweils anderen Teil, der
Trägerstruktur
oder dem Verschlussglied, Schwenkmittel, die das erste Scharnierglied
schwenkbar mit dem zweiten Scharnierglied verbinden, und eine von
dem zweiten Scharnierglied getragene Einstellvorrichtung zur derartigen
Verbindung des zweiten Scharnierglieds mit dem Flansch, dass ein
Einstellen der Position des zweiten Scharnierglieds bezüglich des
Flansches gestattet wird, umfasst, wobei die Einstellvorrichtung eine
Einstellmutter mit einer ersten Klemmfläche, die im Gebrauch zu einer
Seite des Flansches weist, und eine Sicherungsschraube mit einem
Kopf, der eine zweite Klemmfläche
definiert, die im Gebrauch zur anderen Seite des Flansches weist,
und einem Schaft, der sich im Gebrauch durch eine Öffnung im Flansch
erstreckt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scharnierglied
einen zylindrischen Schaftteil mit einer konzentrischen Bohrung und
einem Innen- und Außenschraubgewinde
aufweist, dass die Einstellmutter ein mit dem Außenschraubgewinde des zylindrischen Schaftteils
in Eingriff stehendes Schraubgewinde aufweist und dass die Sicherungsschraube
ein mit dem Innenschraubgewinde des zylindrischen Schaftteils in
Eingriff stehendes Schraubgewinde aufweist.
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Vorzugsweise
sind das Außenschraubgewinde
des zylindrischen Schaftteils und das Schraubgewinde der Einstellmutter
gegenläufig
zum Innenschraubgewinde des zylindrischen Schaftteils und des Schraubgewindes
der Sicherungsschraube, wobei dann das Außenschraubgewinde des zylindrischen
Schaftteils und das Schraubgewinde der Einstellmutter zweckmäßigerweise
linksgängig
und das Innenschraubgewinde des zylindrischen Schaftteils und das
Schraubgewinde der Sicherungsschraube rechtsgängig sind.
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Die
Scharnieranordnung kann weiterhin ein Reibmittel an der Sicherungsschraube
oder der Einstellschraube zur Bereitstellung eines Antriebsmoments
zwischen der Sicherungsschraube und der Einstellmutter umfassen.
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Die
Einstellmutter kann mit einem Antriebsmittel versehen sein, das
zur Erleichterung der Drehung der Einstellmutter bei Einstellung
der Scharnieranordnung verwendet wird. Das Antriebsmittel kann sich
in einer Bohrung der Einstellmutter befinden und ist vorzugsweise
ein sechseckig geformter Abschnitt der Bohrung.
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Des
Weiteren stellt die Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt davon
ein Kraftfahrzeug mit einer Aufbaustruktur und einem Verschlussglied
breit, wobei das Verschlussglied durch eine Scharnieranordnung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung mit der Aufbaustruktur verbunden ist. In solch
einem Fall umfasst der Flansch an dem jeweils anderen Teil, der Trägerstruktur
oder dem Verschlussglied, zweckmäßigerweise
zwei beabstandete Flanschglieder, die dazwischen einen Hohlraum
definieren, wobei die Einstellmutter so positioniert ist, dass sie
einem der Flanschglieder entgegenwirkt, und die Sicherungsschraube
so angeordnet ist, dass sie dem anderen der zwei Flanschglieder
entgegenwirkt. Es kann ein röhrenförmiges Abstandsstück in dem
Hohlraum zwischen den Flanschgliedern angeordnet sein, um einer
durch die Sicherungsschraube und die Einstellmutter an die Flanschglieder
angelegten Klemmkraft entgegenzuwirken.
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Des
Weiteren stellt die Erfindung gemäß einem dritten Aspekt davon
ein Verfahren zum Befestigen eines Verschlussglieds an einer Aufbaustruktur eines
Kraftfahrzeugs gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung bereit, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst: Zuführen
des ersten Scharnierglieds, des zweiten Scharnierglieds und der
Einstellmutter, wobei das erste Scharnierglied und das zweite Scharnierglied
durch die Schwenkmittel schwenkbar verbunden sind und die Einstellmutter
auf den zylindrischen Schaftteil geschraubt ist, Ausrichten des zylindrischen
Schaftteils auf die Öffnung
im Flansch, um der erforderlichen Position des Verschlussglieds bezüglich der
Aufbaustruktur zu entsprechen, Drehen der Einstellmutter auf dem
zylindrischen Schaftteil, um der erforderlichen Position zu entsprechen, und
Einstecken der Sicherungsschraube durch die Öffnung in den Flansch, um die
Einstellmutter in Eingriff zu nehmen, und Drehen der Sicherungsschraube,
um die Scharnieranordnung an den Flansch zu klemmen.
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Vorzugsweise
wird das Verschlussglied vor dem Drehen der Einstellmutter auf dem
zylindrischen Schaftteil in der erforderlichen Position angeordnet und
dort gehalten, um der erforderlichen Position zu entsprechen, wobei
die Einstellmutter dann gedreht wird, um die erste Klemmfläche in Stützkontakt
mit dem Flansch zu bringen. Das Verschlussglied kann durch eine
Montagevorrichtung, an der es lösbar
befestigt ist, in der erforderlichen Position gehalten werden.
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Vorzugsweise
wird die Einstellmutter gedreht, bis ein vorbestimmtes Festziehmoment
erreicht ist. Wenn die Scharnieranordnung ein Reibmittel an der
Sicherungsschraube oder der Einstellmutter zur Bereitstellung eines
Antriebsmoments zwischen der Sicherungsschraube und der Einstellmutter
umfasst, wird die Einstellmutter während der Drehung der Sicherungsschraube
durch das Reibmittel zweckmäßigerweise
gedreht.
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Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, darin zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs, das eine Scharnieranordnung
gemäß der Erfindung
enthält;
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2 einen
Querschnitt durch einen Teil des in 1 gezeigten
Kraftfahrzeugs in dem mit A umkreisten Bereich, der die Scharnieranordnung
zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Teils der in 1 gezeigten
Scharnieranordnung;
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4 eine
perspektivische Ansicht in Richtung von Pfeil B in 2,
die eine Modifikation zeigt;
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5 eine
perspektivische Ansicht ähnlich der
von 3, die eine weitere Modifikation zeigt; und
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6 einen
Querschnitt entlang der Linie VI-VI in 5.
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Auf
die 1 bis 3 Bezug nehmend, weist ein Kraftfahrzeug 11 eine
Aufbaustruktur 12 auf, die ein Dach 13 enthält, an dem
mittels eines Paars einstellbarer Scharnieranordnungen 15 eine obere
Heckklappe 14 angelenkt ist. Die obere Heckklappe 14 wird
durch ein Paar Gasdruckfedern 16 in der geöffneten
Position gehalten. Des Weiteren ist eine untere Heckklappe 17 vorgesehen.
Solche Heckklappen 14, 17 und anderen Türen des
Fahrzeugs werden in der Regel als Verschlussglieder oder einfach
Verschlüsse
bezeichnet.
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Jede
Scharnieranordnung 15 umfasst ein erstes Scharnierglied 21,
das schwenkbar mit einem zweiten Scharnierglied 22 verbunden
ist, welches mittels einer eine Einstellmutter 25 und eine
Sicherungsschraube 26 umfassenden Einstellvorrichtung 24 an
einem hohlen Flansch 23 befestigt ist. Der hohle Flansch 23 bildet
einen Teil des Dachs 13, das somit als eine Trägerstruktur
für die
Scharnieranordnung 15 dient. Das erste Scharnierglied 21 weist
einen Basisflansch 18, durch den es an der oberen Heckklappe 14 befestigt
ist, und zwei Ansätze 19 auf, die
sich auf beiden Seiten des zweiten Scharnierglieds 22 erstrecken,
um Schwenkmittel in Form eines Drehzapfens 27 zu stützen, der
sich durch die Ansätze 19 und
das zweite Scharnierglied 22 erstreckt. Die Einstellmutter 25 weist
einen Flansch 30 mit einer Unterseite 28 auf,
die eine zur Oberseite des Flansches 23 weisende erste
Klemmfläche,
die eine Dichtung 29 trägt,
definiert. Die Sicherungsschraube 26 weist einen Sechskantkopf 31,
dessen Unterseite eine zur Unterseite des Flansches 23 weisende
zweite Klemmfläche 32 definiert,
und einen massiven Schaft 33, der sich durch eine Öffnung 34 im
hohlen Flansch 23 erstreckt, auf.
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Das
zweite Scharnierglied 22 weist einen hohlen, zylindrischen
Schaftteil 35 mit einem Außenschraubgewinde 36 und
einer konzentrischen Bohrung 37 mit einem Innenschraubgewinde 38 auf,
wobei die Einstellmutter 25 ein mit dem Außenschraubgewinde 36 des
hohlen Schaftteils 35 in Eingriff stehendes Schraubgewinde 39 aufweist.
Ebenso weist die Sicherungsschraube 26 ein mit dem Innenschraubgewinde 38 des
hohlen Schaftteils 35 in Eingriff stehendes Schraubgewinde 41 auf.
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Die
Einstellmutter 25 weist ein Sechskantprofil 40 über dem
Flansch 30, um als ein Antriebsmittel zum Halten oder Drehen
der Mutter bei der Montage und Einstellung zu wirken, und einen
röhrenförmigen Zapfen 42,
der unter der Unterseite 29 des Flansches 30 vorragt,
auf. Der röhrenförmige Zapfen 42 weist
eine ebene Bohrung 43 auf, die einen ebenen Schaftteil 44 der
Sicherungsschraube 26 umgibt. Eine Aussparung in der Bohrung 43 der
Einstellmutter 25 trägt
einen Ring 46 (der zweckmäßigerweise als Reibring bezeichnet
wird) aus einem elastischen Kunststoffmaterial, der als ein Reibmittel zur
Bereitstellung eines Antriebsmoments zwischen der Sicherungsschraube 26 und
der Einstellmutter 25 dient.
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Der
hohle Flansch 34 wird durch drei Pressteile, das heißt ein oberes
Pressteil 51, das die Außenhaut des Dachs 13 bildet,
ein Zwischenpressteil 52, das die Innenhaut des Dachs 13 bildet
und sich im Bereich des hohlen Flansches 34 in engem Kontakt
mit dem oberen Pressteil 51 befindet, und ein unteres Pressteil 53,
das einen Teil einer Heckklappenöffnung
in der Aufbaustruktur 12 bildet, gebildet. Das obere Pressteil 51,
das Zwischenpressteil 52 und das untere Pressteil 53 sind
an einem Außenflansch 54 verbunden.
Das obere Pressteil 51 und das Zwischenpressteil 52 bilden
somit ein oberes Flanschglied 55, das von einem unteren
Flanschglied 56, das durch das untere Pressteil 53 gebildet
wird, beabstandet ist, um dazwischen einen Hohlraum 57 zu
bilden, wobei die Einstellmutter 25 so angeordnet ist, dass
sie dem oberen Flanschglied 55 entgegenwirkt, und die Sicherungsschraube 26 so
angeordnet ist, dass sie dem unteren Flanschglied 56 entgegenwirkt. Ein
röhrenförmiges Abstandsglied 58 ist im
Hohlraum 57 zwischen den Flanschgliedern 55, 56 angeordnet, um
einer durch die Sicherungsschraube 26 und die Einstellmutter 25 an
die Flanschglieder angelegten Klemmkraft entgegenzuwirken, wobei
die Klemmkraft von der Sicherungsschraube 26 durch eine
zwischen dem Kopf 31 und dem unteren Flanschglied 56 angeordnete
Unterlegscheibe 59 angelegt wird.
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Das
Außengewinde 36 am
hohlen Schaftteil 35 des zweiten Scharnierglieds 22 ist
aus später
erläuterten
Gründen
gegenläufig
zum Innengewinde 38. In diesem speziellen Beispiel sind
das Außengewinde 36 und
das entsprechende Gewinde 39 in der Einstellmutter 25 linksgängig, während das
Innengewinde 38 und das entsprechende Gewinde 41 an
der Sicherungsschraube 26 rechtsgängig sind. Dadurch wird die
Verwendung eines handelsüblichen
Standardbefestigungselements für
die Sicherungsschraube 26 gestattet.
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Die
Einstellung der Scharnieranordnung 15 erfolgt folgendermaßen. Das
erste und das zweite Scharnierglied 21 und 22 werden
als eine Unteranordnung komplett mit dem Drehzapfen 27 und
der so weit wie möglich
auf den Schaftteil 35 des zweiten Scharnierglieds 22 aufgeschraubten
Einstellmutter 25 geliefert, wobei es sich hier um den
in 2 gezeigten Zustand handelt. Dann wird das erste
Scharnierglied 21 unter Verwendung von durch Löcher 47 im
Basisflansch 18 eingesteckten Kappenschraubbefestigungselementen 45 an
der Heckklappe 14 befestigt. Dann wird die Heckklappe 14 unter
Verwendung einer (nicht gezeigten) Montagevorrichtung, an der die
Heckklappe lösbar
angebracht ist, in eine erforderliche Position bewegt, die der ordnungsgemäßen Position
der Heckklappe bezüglich
der Aufbausstruktur 12 entspricht. Die Montagevorrichtung würde in der
Regel von einem Roboter getragen werden, um die Heckklappe 14 zu
ergreifen und sie in der gewünschten
Position entsprechend der normalerweise geschlossenen Position der
Heckklappe zu halten. Normalerweise würde dies während der Montage des Fahrzeugs
vor dem Lackieren, und bevor irgendwelche Dichtungen an der Heckklappe 14 oder an
der Aufbaustruktur angebracht worden sind, erfolgen. Des Weiteren
würden
die Fenster des Fahrzeugs in diesem Stadium nicht verglast sein,
so dass Roboterarme oder menschliche Bedienpersonen leicht auf den
Innenraum des Fahrzeugs zugreifen können, um die Sicherungsschrauben 26 einzustecken
und festzuziehen.
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Der
Zapfen 42 der Einstellmutter 25 wird zu dem Zeitpunkt,
zu dem die Heckklappe 14 in ihre ordnungsgemäße Position
gebracht wird, in der Spielraumöffnung 34 angeordnet,
wobei das Abstandsstück 58 bereits
während
der Herstellung der Aufbaustruktur 12 in Position angeordnet
wurde. Nach ordnungsgemäßer Anordnung
der Heckklappe 14 wird die Scharnieranordnung 15 eingestellt,
um zu gewährleisten,
dass sich die Heckklappe 14 bezüglich der Aufbaustruktur 12 in
ordnungsgemäßer Position
befindet, wenn die Montagevorrichtung gelöst wird. Dies erfolgt durch
Einstecken der Sicherungsschraube 26 mit angeordneter Unterlegscheibe 59 in die
Bohrung 43 der Einstellmutter 25, bis das Gewinde 41 den
Reibring 46 in Eingriff nimmt. Das Gewinde 41 windet
sich mit einer Selbstschneidwirkung in den Reibring 46,
bis der Reibgriff zwischen der Sicherungsschraube 26 und
der Einstellmutter 25 ein ausreichendes Drehmoment bereitstellt,
damit die Sicherungsschraube 26 die Einstellmutter 25 (gesehen
in Richtung von Pfeil C in 2) im Uhrzeigersinn
drehen kann. Dies bewirkt eine Bewegung der Einstellmutter 25 entlang
dem Schaftteil 35 des zweiten Scharnierglieds 22 in
der von dem Drehzapfen 27 weg verlaufenden Richtung, bis
die Unterseite 28 (oder eher die Dichtung 30)
das obere Flanschglied 55 in Eingriff nimmt. Die Sicherungsschraube 26 dreht
sich dann ohne weitere Drehung der Einstellmutter 25 weiter,
so dass sich das Gewinde 41 durch den Reibring 46 windet
und das Innengewinde 38 der Einstellmutter 25 in
Eingriff nimmt, wodurch die Unterlegscheibe 59 bis zum unteren
Flanschglied 56 gebracht wird und die Scharnieranordnung 15 an
den Flansch 23 klemmt. Nach dem Festziehen der Sicherungsschraube 26 auf
das erforderliche Drehmoment wird die Heckklappe 14 aus
der Montagevorrichtung freigegeben, damit sie sich bezüglich der
Aufbaustruktur 12 normal drehen kann.
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Der
Spielraum zwischen dem Zapfen 42 der Einstellmutter 25 und
der Öffnung 34 in
dem hohlen Flansch 34 reicht normalerweise dazu aus, dass
die Montagevorrichtung die Heckklappe 14 in die ordnungsgemäße Längs- und
Querposition bewegen kann, wenn der Zapfen 42 in der Öffnung 34 angeordnet
ist. Wenn während
der Betriebslebensdauer des Fahrzeugs 11 geringfügige Einstellungen
an der Scharnieranordnung 15 durchgeführt werden müssen, kann
das Sechskantprofil 40 an der Einstellmutter 25 zum
Drehen der Einstellmutter 25 verwendet werden.
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Durch
Bereitstellen des ersten und des zweiten Scharnierglieds 21 und 22 als
Unterbaugruppe, in der die Einstellmutter 25 so weit wie
möglich
auf den zylindrischen Schaftteil 35 des zweiten Scharnierglieds 22 aufgeschraubt
ist, werden die Gewinde 36 und 38 bei Transport
und Handhabung geschützt. Weil
die Sicherungsschraube 26 direkt auf das zweite Scharnierglied 22 wirkt,
wirkt es des Weiteren nicht nur zum Festziehen ihres eigenen Gewindes 41 mit dem
Innengewinde 38 des zweiten Scharnierglieds 22,
sondern auch zum Festziehen des Außengewindes 36 des
zweiten Scharnierglieds 22 mit dem Gewinde 39 der
Einstellmutter 25, so dass alle Komponenten der Einstellvorrichtung 24 sicher
festgeklemmt werden.
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Es
können
statt des Reibrings 46 auch andere Reibmittel eingesetzt
werden. Zum Beispiel kann der Schaft 33 der Sicherungsschraube 26 mit
einem Kunststoffmaterial überzogen
oder, zum Beispiel durch Wärmeschrumpfen,
von einem Schlauch aus einem solchen Material umhüllt werden.
Dadurch würde
die Verwendung einer ebenen Bohrung in der Einstellmutter 25 ohne
die Aussparung für
den Reibring 46 ermöglicht
werden. Es könnte
auch ein eine Federgreifvorrichtung enthaltender Metallbund verwendet
werden. Solche Bünde
werden manchmal in selbsteinstellenden Abstandsbundvorrichtungen
der in der US-A-4682906 gezeigten Art verwendet.
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Bei
der in 4 gezeigten Modifikation sind ähnliche oder identische Teile
mit der gleichen Teilenummer wie jene in den 1 bis 3 plus
100 versehen. Die Einstellmutter 125 unterscheidet sich insofern,
dass kein Reibring 46 vorgesehen ist, aber die Bohrung
des Zapfens 142 ein Antriebsmittel in Form eines sechseckig
geformten Einsatzteils 161 aufweist, um ein Drehen der
Einstellmutter 125 zu erleichtern. Dies bedeutet, dass
statt der Verwendung der Sicherungsschraube 26, um die
Einstellmutter in die erforderliche Position zu bringen, ein sechseckig geformter
Treiber in den sechseckig geformten Einsatzteil 161 eingeführt wird,
um die Einstellmutter 125 zu drehen, bis die Dichtung 29 das
obere Flanschglied 55 in Eingriff nimmt und ein vorbestimmtes Drehmoment
erreicht ist. Dann wird der sechseckig geformte Treiber entfernt
und die Sicherungsschraube 26 in die Einstellmutter 125 eingesteckt
und wie oben festgezogen. Statt des sechseckigen Treibmittels können auch
andere Treibmittel, zum Beispiel Keilverzahnungen, bereitgestellt
werden. Bei dieser Modifikation ist die Verwendung von Links- und Rechtsgewinden
nicht wesentlich, sie bleibt jedoch ein nützliches Merkmal, wenn es zwischen
der Sicherungsschraube 26 und der Einstellmutter 125 eine Reibung
geben sollte, die sonst dazu führen
könnte, dass
die Einstellmutter losgedreht wird, wenn die Sicherungsschraube
eingesteckt und festgezogen wird. Es versteht sich, dass die Einstellung
der Einstellmutter 125 durch den sechseckig geformten Treiber
bei geschlossener Heckklappe 14 durchgeführt werden
kann.
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Bei
der in den 5 und 6 gezeigten weiteren
Modifikation sind ähnliche
oder identische Teile mit der gleichen Teilenummer wie jene in den 1 bis 3 plus
200 versehen worden. Die Einstellmutter 225 unterscheidet
sich wieder insofern, als kein Reibring 46 vorgesehen ist,
und die Bohrung des Zapfens 242 weist wieder ein Antriebsmittel
in Form eines sechseckig geformten Einsatzteils 261 zur
Erleichterung des Drehens der Einstellmutter 225 auf. Über dem
Flansch 230 ist kein dem Sechskantprofil 40 entsprechendes
Profil vorgesehen, da dies für
Montagezwecke nicht erforderlich ist, und es können im Betrieb oder bei Reparatur ähnliche
Techniken eingesetzt werden. Ein Erdungsband 262 ist vorgesehen,
um eine gute elektrische Verbindung zwischen den Scharnierteilen 221 und 222 zu
gewährleisten,
und dieses wird durch gezahnte Antriebsnieten 262 befestigt.
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Obgleich
die Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf eine Heckklappe mit
oberem Scharnier beschrieben worden ist, versteht sich, dass sie gleichermaßen auf
die Befestigung von Türen
und anderen Verschlüssen
sowohl an einem Kraftfahrzeug als auch an anderen Strukturen, die
eine genaue Einstellung des Verschlusses bezüglich der Trägerstruktur
erfordern, anwendbar ist. Des Weiteren könnte das zweite Scharnierglied
in Abhängigkeit von
der Situation entweder an der Trägerstruktur oder
dem Verschlussglied befestigt werden, und zwar unter entsprechender
Befestigung des ersten Scharnierglieds an dem Verschlussglied oder
der Trägerstruktur.
Des Weiteren versteht sich, dass die Erfindung gleichermaßen auf
Kombinations- oder Mehrgelenk- (z.B. Pantograph-)Scharniere mit
mehreren Scharniergliedern, die zwischen dem Verschlussglied und
seiner Trägerstruktur
angeordnet sind, anwendbar ist.