CH669541A5 - - Google Patents

Description

669 541

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1. Werkzeug zum einseitigen Nieten von Nietmuttern, mit einem Gewindeziehdorn, der mit einer Tragstütze, einem Gegenhalter und einer Anziehmutter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstütze (5) am Gewindeziehdorn (1) verschiebbar und unter Verhütung deren Drehens aufgesetzt ist, wobei der Körper der Tragstütze (5) oben mit dem unteren Teil (7) einer Zahnkupplung (6) versehen ist, während der Gegenhalter (4), der am Gewindedorn (1) zwischen der Tragstütze (5) und der Anziehmutter (10) drehbar gelagert ist, mit dem oberen Teil (8) der Zahnkupplung (6) versehen ist.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Anziehmutter (10) am Gewindeziehdorn (1) ein verstellbarer Anschlag (9) befestigt ist.

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum einseitigen Nieten von Nietmuttern.

Derzeit sind Nietvorrichtungen und Nietwerkzeuge für einseitiges Nieten bekannt, welche durch einen Ziehdorn gebildet werden, der mit einem Sechskant versehen ist, der durch einen Schlüssel gehalten wird, wobei am Ziehdorn eine durch einen Kronenschlüssel beherrschte Mutter aufgesetzt ist. Der Ziehdorn wird aus der Nietmutter von Hand herausgeschraubt. Es sind auch Nietzangen und andere Nietvorrichtungen bekannt. Ein Nachteil dieser Schrauben-Montagevorrichtung ist deren geringe Verlässlichkeit, insbesondere beim Nieten von dünnwandigen Nietmuttern. Die Nietzange und andere Vorrichtungen sind ferner kompliziert und teuer für Kleinserien- oder Einzelstück-Herstellung.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Werkzeugs zum einseitigen Nieten von Nietmuttern, das nicht die Nachteile der herkömmlichen Ausführungen aufweist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des ersten Anspruches gelöst.

Die erwähnten Nachteile sind in hohem Mass vom Werkzeug für einseitiges Nieten von Nietmuttern behoben, dessen Wesen darin beruht, dass eine Tragstütze an einem Gewindeziehdorn verschiebbar unter Verhüten des Drehens gelagert ist. Der Körper der Tragstütze ist oben mit einem Teil einer Zahnkupplung versehen. Ein Gegenhalter, welcher am Gewindeziehdorn zwischen der Tragstütze und einer Anziehmutter drehbar angeordnet ist, ist mit dem zweiten Teil der Zahnkupplung versehen. Oberhalb der Anziehmutter ist am Gewindeziehdorn ein einstellbarer Anschlag befestigt.

Durch Verwendung dieses Werkzeuges für einseitiges Nieten von Nietmuttern werden die Produktionskosten wesentlich herabgesetzt, wodurch Bedingungen für eine weitläufigere wirtschaftliche Verwendung von Nietmuttern entstehen. Ein weiterer bedeutender Vorteil der Anwendung des Nietverfahrens und des Nietwerkzeuges ist die Möglichkeit zur Verwendung mit einem reversiblen Antrieb mit einstellbarem Dreh- und Anziehmoment, was dessen Ausnützung für hohe Nietleistungen bei Serienerzeugung ermöglicht.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Nietwerkzeuges dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Nietwerkzeug in Teilansicht und Teilachsial-schnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang einer Ebene A—A in Fig. 1, und

Fig. 3 eine Ansicht einer, an einem im Schnitt dargestellten Bestandteil befestigten Nietmutter.

Fig. 1 zeigt ein Nietwerkzeug für einseitiges Nieten einer Nietmutter, die am unteren Teil eines Gewindeziehdornes aufgeschraubt ist und zur Einsetzung in eine Öffnung des betreffenden Bestandteiles bereit ist, um durch einseitiges Nieten befestigt zu werden. Das Nietwerkzeug besteht aus einem Gewindeziehdorn 1, dessen oberer Teil mit Abflachungen 2 versehen ist. Am abgeflachten Teil des Gewindedornes 1 ist eine Tragstütze 5 aufgesetzt, deren Öffnung dem äusseren Querschnitt des abgeflachten Gewindeziehdornes entspricht, sodass sich diese Tragstütze 5 gegenüber dem Gewindeziehdorn 1 frei verschieben kann, jedoch gegenüber diesem nicht verdrehbar ist (siehe Fig. 2). Am unteren Teil der Tragstütze 5 ist eine Ausnehmung 3 vorgesehen, die als Stütze des erweiterten oberen Endes einer Nietmutter 10 dient. An der oberen Stirnseite der Tragstütze 5 ist der untere Teil 7 einer Zahnkupplung 6 ausgeführt. Oberhalb der Tragstütze 5 ist am Gewindeziehdorn 1 ein Gegenhalter 4 frei drehbar aufgesetzt. Die untere Fläche dieses Gegenhalters 4 oberhalb der Tragstütze 5 ist mit dem oberen Teil 8 der Zahnkupplung 6 versehen, der mit dem unteren Teil 7 der Zahnkupplung 6 in Eingriff steht. Oberhalb des Gegenhalters 4 ist am Gewindeziehdorn 1 eine Anziehmutter 10 aufgeschraubt, oberhalb welcher am Gewindeziehdorn 1 mittels einer Sicherungsschraube 11 ein verstellbarer Anschlag 9 befestigt ist.

Die Wirkungsweise dieses Werkzeuges für einseitiges Nieten von Nietmuttern ist wie folgt. Die Nietmutter 12 wird von Hand am unteren Ende des Gewindeziehdornes 1 aufgeschraubt. Bei geschlossenen Nietmuttern 12 reicht der Gewindeziehdorn 1 bis zu deren Boden, bei Nietmuttern mit durchführender Öffnung soll ungefähr ein Gewinde des Gewindeziehdornes 1 unten aus der Nietmutter 12 herausragen. Die Tragstütze 5 wird mittels ihrer Ausnehmung 3 auf den Kopf der Nietmutter 12 aufgesetzt, der Gegenhalter 4 wird mittels der Anziehmutter 10 von Hand angezogen und diese Lage der Anziehmutter 10 durch den verstellbaren Anschlag 9 gesichert. Dann wird die Nietmutter 12 in eine Öffnung des betreffenden Bestandteiles 14 eingeführt, wo sie befestigt werden soll (siehe Fig. 3). Das èigene Nieten wird entweder von Hand mittels eines Nietschlüssels durch Verdrehen — Anziehen der Anziehmutter 10 für einen bestimmten Wert unter gleichzeitigem Halten der Tragstütze 5 durch den Gegenhalter 4 ausgeführt. Dabei entsteht beim Befestigen der Nietmutter 12 im Bestandteil 14 an der unteren Oberfläche des Bestandteiles 14 eine Wulst, welche die Lage der Nietmutter sichert (siehe Fig. 3).

Das Nieten kann auch motorisch mit reversiblem Antrieb eines Anziehkopfes 15 mit einstellbarem Dreh- bzw. Anziehmoment ausgeführt werden. Nach ausgeführtem Nieten wird aus der befestigten Nietmutter 12 der Gewindeziehdorn 1 mittels der Anziehmutter 10 durch deren Zurückdrehen entweder von Hand oder mittels eines Motors herausgeschraubt, wodurch die Anziehmutter 10 vorerst gelöst wird und nach deren Aufsitzen auf den verstellbaren Anschlag 9 beginnt sich aus der vernieteten Nietmutter 12 der Gewindeziehdorn 1 herauszuschrauben, wobei die Zahnkupplung 6 selbsttätig ausser Eingriff kommt. Nach Herausnehmen des Nietwerkzeuges kann, man auf das freie Ende des Gewindeziehdornes 1 eine neue Nietmutter 12 aufschrauben. Bei Anwendung von Nietmuttern ungefähr gleicher Länge ist es nicht nötig, die Lage des verstellbaren Anschlages 9 zu ändern, falls dieser für die längste Abmessung der Nietmuttern eingestellt wurde.

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1 Blatt Zeichnungen