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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Imidsilikonharz, das eine
hervorragende Wärmebeständigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit
und Haftung und Verklebung an Grundmaterialien aufweist, sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung, und eine daraus hergestellte, gehärtete Harzbeschichtung.
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2. Beschreibung vom Stand
der Technik
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Polyimidharze
weisen eine hervorragende Wärmebeständigkeit
und elektrische Isolierung auf und sind folglich als Harzlacke für elektronische
Komponenten und dergleichen und Leiterplatinenmaterialien weit verbreitet.
Probleme, die mit Polyimidharzen verbunden sind, umfassen jedoch
eine schlechte Biegsamkeit, weil sie starr sind, eine schlechte
Nutzungsleichtigkeit, weil sie hohe Glasübergangstemperaturen aufweisen, und
eine schlechte Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln.
Als eine Folge wurden eine Vielfalt an Silikon-modifizierten Polyimidharzen
vorgeschlagen (zum Beispiel, Japanische Offenlegungsschrift (kokai)
Nr. Hei 10-195278
(JP10-195278A), Japanische Offenlegungsschrift (kokai) Nr. Hei 8-34851
(JP8-34851A)). Silikon-modifizierte Polyimidharze sind in der Lage,
die Nachteile der vorstehend beschriebenen Polyimidharze zu kompensieren,
während
sie weiterhin die Haftung an Grundmaterialien und die elektrischen
Eigenschaften verbessern.
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Herkömmliche
Synthesen von Silikon-modifizierten Polyimidharzen leiden jedoch
an einer Anzahl an Problemen, einschließlich dem Erfordernis extremer
Synthe sebedingungen dadurch, dass nachdem eine Säuredianhydrid- und eine Diaminverbindung
zur Synthese einer Polyamidsäure
miteinander reagiert wurden, eine Ringschlusspolyimidisierungsreaktion
bei einer hohen Temperatur von wenigstens 150°C erforderlich ist, und durch
die Tatsache, dass die Synthesen viel Zeit in Anspruch nehmen. Als
eine Folge ist ein Harzmaterial erforderlich, das wenigstens die
gleichen Funktionen wie herkömmliche
Silikon-modifizierte Polyimidharze bietet, das in der Lage ist,
leichter synthetisiert zu werden und das ebenfalls ein härtbares
Harz ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Imidsilikonharz
bereitzustellen, das in der Lage ist, den vorstehenden Anforderungen
zu genügen.
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Als
eine Folge von intensiven Untersuchungen, die das Erreichen der
vorstehenden Aufgabe beabsichtigten, erreichten die Erfinder der
vorliegenden Erfindung schließlich
die vorliegende Erfindung. Die vorliegende Erfindung stellt nämlich ein
Imidsilikonharz mit einer Struktur, die durch die unten gezeigte
allgemeine Formel (1) dargestellt ist, und ein Verfahren zu dessen
Herstellung bereit.
[wobei
jedes A eine bivalente organische Gruppe ist, jedes B unabhängig voneinander
eine trivalente Gruppe darstellt, die aus Gruppen mit den unten
gezeigten Formeln ausgewählt
ist, in denen zwei Einfachbindungen, die in eine in wesentlichen
identische Richtung vorstehen, an einen Imidring gebunden sind,
um eine Ringstruktur zu bilden, und die dritte einzelne Bindung
an Y gebunden ist, Y eine bivalente Gruppe ist, die durch eine unten
gezeigten allgemeine Formel (2) dargestellt ist, und n eine ganze
Zahl von 2 bis 100 ist.
(wobei
in jeder Formel X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt),
(wobei jedes R
1 unabhängig voneinander
eine monovalente organische Gruppe darstellt, und m eine ganze Zahl
von 0 bis 100 ist)].
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Ein
neues Imidsilikonharz der vorliegenden Erfindung ist in der Lage,
durch Wärmebehandlung
eine gehärtete
Harzbeschichtung leicht zu bilden. Diese gehärtete Harzbeschichtung weist
eine hervorragende Beständigkeit
gegen organische Lösungsmittel,
wie beispielsweise Ketone und dergleichen, auf, und weist ebenfalls
eine hervorragende Haftung und Verklebung an Metallsubstraten, wie
beispielsweise Kupfer, sogar unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen,
sowie eine hervorragende Haltbarkeit auf. Dementsprechend ist das
Imidsilikonharz für
den Oberflächenschutz
verschiedener Metalle oder als ein Schutzmaterial für Halbleiterelemente, ein
Schutzmaterial für
verschiedene Substrate, ein Haftmittel oder ein wärmebeständiger Lack
nützlich.
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Weiterhin
ist ein Verfahren zur Herstellung eines Imidsilikonharzes der vorliegenden
Erfindung einfach und ermöglicht,
das Zielprodukt mit guter Effizienz zu erhalten.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
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[Imidsilikonharz]
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Wie
vorstehend beschrieben, weist ein Imidsilikonharz der vorliegenden
Erfindung eine Struktur auf, die durch eine unten gezeigte allgemeine
Formel (1) dargestellt ist.
[wobei
jedes A eine bivalente organische Gruppe ist, jedes B unabhängig voneinander
eine trivalente Gruppe darstellt, die aus Gruppen mit den unten
gezeigten Formeln ausgewählt
ist, in denen zwei Einfachbindungen, die in eine in wesentlichen
identische Richtung vorstehen, d.h. die Einfachbindungen a und b
in jeder der Formeln, an einen Imidring gebunden sind, um eine Ringstruktur
zu bilden, und die andere Einfachbindung, d.h. die Einfachbindung
c in jeder der nachstehenden Formeln, an Y gebunden ist, Y eine
bivalente Gruppe ist, die durch eine unten gezeigte allgemeine Formel
(2) dargestellt ist, und n eine ganze Zahl von 2 bis 100, und bevorzugt
von 3 bis 70, ist.
(wobei
in jeder Formel X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt),
(wobei jedes R
1 unabhängig voneinander
eine monovalente organische Gruppe darstellt, und m eine ganze Zahl
von 0 bis 100, und bevorzugt von 0 bis 60, ist)].
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Beispiele
bivalenter organischer Gruppen A in der oben gezeigten allgemeinen
Formel (1) umfassen die unten gezeigten Gruppen, obwohl die bivalente
organische Gruppe A nicht auf diese Gruppen eingeschränkt ist.
(wobei
R
2 eine nicht substituierte oder substituierte
monovalente Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
und bevorzugt mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, darstellt, und k eine
ganze Zahl von 1 bis 20, und bevorzugt von 1 bis 10, ist).
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Beispiele
der vorstehend erwähnten
R2 umfassen Alkylgruppen, wie beispielsweise
Methylgruppen, Ethylgruppen, Propylgruppen, Butylgruppen, Pentylgruppen,
und Hexylgruppen; Cycloalkylgruppen, wie beispielsweise Cyclopentylgruppen
und Cyclohexylgruppen; Arylgruppen, wie beispielsweise Phenylgruppen,
Tolylgruppen, und Xylylgruppen; Aralkylgruppen, wie beispielsweise
Benzylgruppen und Phenethylgruppen; und halogenierte Alkylgruppen,
wie beispielsweise 3,3,3-Trifluorpropylgruppen
und 3-Chlorpropylgruppen.
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Weiterhin
umfassen Beispiele der monovalenten organischen Gruppe R1 in der oben gezeigten allgemeinen Formel
(2) nicht substitutierte oder substitutierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und bevorzugt mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einschließlich
Alkylgruppen, wie beispielsweise Methylgruppen, Ethylgruppen, Propylgruppen,
Butylgruppen, Pentylgruppen, und Hexylgruppen; Cycloalkylgruppen,
wie beispielsweise Cyclopentylgruppen und Cyclohexylgruppen; Arylgruppen,
wie beispielsweise Phenylgruppen, Tolylgruppen, und Xylylgruppen;
Aralkylgruppen, wie beispielsweise Benzylgruppen und Phenethylgruppen;
halogenierte Alkylgruppen, wie beispielsweise 3,3,3- Trifluorpropylgruppen
und 3-Chlorpropylgruppen; trialkoxysilylierte Alkylgruppen, wie
beispielsweise 2-(Trimethoxysilyl)ethylgruppen; sowie Alkoxygruppen,
wie beispielsweise Methoxygruppen, Ethoxygruppen, und Propoxygruppen;
Aryloxygruppen, wie beispielsweise Phenoxygruppen; und Cyanogruppen.
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Beispiele
von Imidsilikonharzen der vorliegenden Erfindung umfassen Harze
mit den in den nachstehenden Formeln gezeigten Wiederholungseinheiten,
obwohl die Imidsilikonharze nicht auf sie beschränkt sind. Weiterhin sind Copolymere,
die 2 oder mehr der folgenden Wiederholungseinheiten umfassen, ebenfalls
möglich.
(wobei
A, R
1 und m wie vorstehend in Bezug auf
die allgemeine Formel (1) und die allgemeine Formel (2) definiert
sind)
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[Herstellung eines Imidsilikonharzes]
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<Organopolysiloxan>
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Um
ein Imidsilikonharz der vorliegenden Erfindung zu synthetisieren,
wird ein durch eine unten gezeigte allgemeine Formel (4) dargestelltes
Organopolysiloxan verwendet, bei dem zwei Wasserstoffatome mit den Endsiliziumatomen
verbunden sind.
(wobei R
1 wie
oben definiert ist, und m eine ganze Zahl von 0 bis 100, und bevorzugt
von 0 bis 60, ist),
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Beispiele
des oben beschriebenen Organopolysiloxans umfassen Dimethylpolysiloxan,
dessen beiden molekularen Kettenenden mit Dimethylhydrogensiloxygruppen
blockiert sind, Copolymere von Dimethylsiloxan und Methylphenylsiloxan,
dessen beiden molekularen Kettenenden mit Dimethylhydrogensiloxygruppen
blockiert sind, und Methylphenylpolysiloxan, dessen beiden molekularen
Kettenenden mit Dimethylhydrogensiloxygruppen blockiert sind.
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Bevorzugte
spezifische Beispiele sind nachstehend gezeigt, obwohl das Organopolysiloxan
nicht auf diese Strukturen eingeschränkt ist (Me stellt eine Methylgruppe
dar).
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Diese
Organopolysiloxane können
entweder einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren Verbindungen
verwendet werden.
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<Imidverbindung>
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Um
ein Imidsilikonharz der vorliegenden Erfindung zu synthetisieren,
wird eine durch eine unten gezeigte allgemeine Formel (5) dargestellte
Imidverbindung mit zwei additionsreaktionsreaktiven Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
verwendet.
[wobei A wie vorstehend definiert
ist, und jedes C unabhängig
voneinander eine bivalente Gruppe darstellt, die aus den unten gezeigten
Gruppen ausgewählt
ist:
(wobei
X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt)].
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Weiterhin
können
ebenfalls durch die unten gezeigte allgemeine Formel dargestellte
Imidverbindungen verwendet werden.
(wobei A wie vorstehend definiert
ist)
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Spezifische
Beispiele der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Imidverbindung
sind unten gezeigt, obwohl die Imidverbindung nicht auf diese Verbindungen
eingeschränkt
ist.
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Diese
Imidverbindungen können
entweder einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren Verbindungen
eingesetzt werden.
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Im
Hinblick auf die Reaktivität
der Imidverbindung trägt,
im Falle einer Imidverbindung, die sowohl ein Olefin auf Basis einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung mit einem Ring (in anderen
Worten, eine bivalente Gruppe, die durch -CH=CH- dargestellt ist), als auch ein Olefin
auf Basis einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, wie beispielsweise einer
Allylgruppe (eine monovalente Gruppe, wie beispielsweise -CH=CH2) in einem einzigen Molekül enthält, die
erste (die bivalente Gruppe) im Wesentlichen nichts zu der Hydrosilylierungsreaktion
(Additionsreaktion mit einer ≡SiH-Gruppe)
bei und ist inaktiv, während
die letzte (die Allylgruppe oder dergleichen) Reaktivität in der
vorstehenden Reaktion aufweist.
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<Additionsreaktion>
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Eine
Verfahren zur Herstellung eines Imidsilikonharzes gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Addition durch Hydrosilylierung einer vorstehend
erwähnten
Imidverbindung, die ein Olefin auf Basis einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthält, und
eines vorstehend erwähnten
Organopolysiloxans (zum Beispiel, eine Additionsreaktion von ≡SiH und
entweder CH2=CH- oder -CH=CH-), und der
während
dieser Reaktion verwendete Katalysator kann ein herkömmlich bekannter
Katalysator sein, wobei bevorzugte Katalysatoren Katalysatoren auf
Platinbasis, wie beispielsweise Chlorplatinsäure, Alkohollösungen von Chlorplatinsäure, Platin-Olefinkomplexe,
Platin-Alkenylsiloxankomplexe, und Platin-Carbonylkomplexe; Katalysatoren
auf Rhodiumbasis, wie beispielsweise Tris(triphenylphosphin)rhodium;
und Katalysatoren auf Iridiumbasis, wie beispielsweise Bis(cyclooctadienyl)dichloriridium,
umfassen. Es gibt keine besondere Einschränkung bezüglich der Menge des verwendeten
Additionsreaktionskatalysators, die nur eine wirksame katalytische
Menge sein muss, obwohl eine typische Menge innerhalb eines Bereichs
von 0,001 bis 20 Gewichtsteilen, und bevorzugt von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen,
pro 100 Gewichtsteile des kombinierten Gewichts der Imidverbindung
und des Organopolysiloxans ist, die vorstehend beschrieben sind.
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Weiterhin
kann in der vorstehenden Additionsreaktion ein Lösungsmittel in Abhängigkeit
von der Natur der vorstehend beschriebenen Reaktionsrohmaterialien
nicht benötigt
werden, obwohl eine Verwendung eines Lösungsmittels, wo erforderlich,
akzeptabel ist. In jenen Fällen,
in denen ein Lösungsmittel
verwendet wird, umfassen Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzol, Toluol
und Xylol; Lösungsmittel
auf Etherbasis, wie beispielsweise Tetrahydrofuran und Ehylenglycol-butyletheracetat;
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Hexan und Methylcyclohexan;
und polare Lösungsmittel,
wie beispielsweise N-Methyl-2-pyrrolidon, γ-Butyrolacton und Cyclohexanon.
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Es
gibt keine besonderen Einschränkungen
bezüglich
der Reaktionstemperatur, obwohl die Temperatur bevorzugt innerhalb
eines Bereichs von 60°C
bis 120°C
ist, und die Reaktionszeit typischerweise etwa 30 Minuten bis etwa
12 Stunden ist.
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Zudem
ist dann in der vorstehenden Additionsreaktion, wenn die ≡SiH-Gruppen-Äquivalenz des Organopolysiloxans,
das zwei oder mehr Wasserstoffatome, die mit Siliziumatomen verbunden
sind (nämlich, ≡SiH-Gruppen),
innerhalb eines Moleküls
enthält,
als α erachtet
wird, und die Äquivalenz
der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis, die eine Reaktivität in der Hydrosilylierungsreaktion
in der Imidverbindung aufweisen, die zwei oder mehr Kohlenstoff
Kohlenstoff-Doppelbindungen auf Olefinbasis in einem Molekül enthält, als β er achtet
wird, das Mischverhältnis
der zwei Komponenten typischerweise 0,67 ≦ α/β ≦ 1,5, und bevorzugt 0,95 ≦ α/β ≦ 1,05. Wenn
der Wert des vorstehenden Verhältnisses
außerhalb
dieses Bereichs ist, egal ob, es kleiner oder größer ist, dann kann ein großes Molekulargewicht
nicht erwartet werden, und es kann aus dem hergestellten Imidsilikonharz
keine zufrieden stellende gehärtete
Harzbeschichtung gebildet werden.
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[Imidsilikon-gehärtete Harzbeschichtung]
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Durch
Lösen eines
Imidsilikonharzes der vorliegenden Erfindung in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise jenen, die vorstehend als zur Verwendung in der
Additionsreaktion geeignet aufgelistet sind, einschließlich Toluol,
Tetrahydrofuran oder Ethylenglykol-butyletheracetat, Aufbringen
der Lösung
auf ein Substrat, das aus einem geeigneten Grundmaterial gebildet
ist, einschließlich
Metallen, wie beispielsweise Eisen, Kupfer, Nickel oder Aluminium
oder Glas, Verdampfen und Entfernen des Lösungsmittels zum Erzeugen eines Films,
und anschließend
Heizen bei einer Temperatur von 40°C bis 400°C, und bevorzugt von 80°C bis 250°C, für einen
Zeitraum von 0,01 bis 30 Stunden, und bevorzugt von 0,1 bis 20 Stunden,
kann eine gehärtete
Harzbeschichtung mit einer glatten Oberfläche gebildet werden, die eine
hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
gegen Alkoholen, Ketonen und Toluolen und dergleichen aufweist.
Die gehärtete
Harzbeschichtung kann in irgendeiner Dicke in einem Bereich von
1 μm bis
etwa 1 cm, in Abhängigkeit
des verwendeten Herstellungsverfahrens gebildet werden. Weiterhin
weist die gehärtete
Harzbeschichtung eine hervorragende Haftung und Verklebung zu dem
Grundmaterial auf.
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Während des
Härtens
eines Imidsilikonharzes der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls
ein Aushärtkatalysator
zugegeben werden, um die Vernetzungsreaktion zu beschleunigen. Beispiele
geeigneter Aushärtkatalysatoren
umfassen organische Peroxide, Oniumsalze und Kationkatalystoren.
Beispiele organischer Peroxide umfassen Benzoylperoxid, 2,4-Diisopropylbenzolhydroperoxid,
Dicumylperoxid, Diisobutylperoxid, Bis-(4-t-butylcyclohexyl)peroxid,
t-Butylperoxyisobutyrat, 2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril),
Dimethyl-2,2'-azobis(2-methylpropionat)
und 2,2'-Azobis[N-(2-propenyl)-2-methylpropioamid],
Beispiele von Oniumsalzen umfassen Pyridinium-p-toluolsulfonat,
Pyridinium-m-nitrobenzolsulfonat und Benzyltriethy lammoniumchlorid,
und Beispiele von Kationkatalysatoren umfassen p-Toluolsulfonsäure, Methyl-p-toluolsulfonat
und p-Xylolsulfonsäure.
Wenn ein Aushärtkatalysator
verwendet wird, dann gibt es keine besonderen Einschränkungen
bezüglich
der verwendeten Menge, die nur eine wirksame katalytische Menge
sein muss, obwohl eine typische Menge in einem Bereich von 0,1 bis
4 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der kombinierten Gewichts
des Organopolysiloxans und der Imidverbindung ist, die vorstehend
beschrieben sind.
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Weiterhin
wird angenommen, dass der Mechanismus der vorstehend beschriebenen
Vernetzungs- und Härtungsreaktion
auf der Spaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis in dem Ring, die nicht an der Hydrosilylierungsreaktion
teilnehmen, und/oder irgendwelcher endständiger Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis basiert, die nach der Hydrosilylierungsreaktion
verbleiben.
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[Andere Komponenten]
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Zudem
können,
wenn erforderlich, anorganische Füllstoffe ebenfalls zu einem
Imidsilikonharz der vorliegenden Erfindung gegeben werden, um eine
Harzzusammensetzung zu bilden. Beispiele geeigneter anorganischer
Füllstoffe
umfassen Quarzglas, kristallines Siliziumdioxid, Aluminiumoxid,
Russ, Glimmer, Ton, Kaolin, Glaskugeln, Aluminiumnitrid, Zinkoxid,
Calciumcarbonat und Titanoxid. Diese anorganischen Füllstoffe können entweder
einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren Füllstoffen
verwendet werden. Weiterhin gibt es keine besonderen Einschränkungen
bezüglich
der Menge des Füllstoffes,
obwohl Mengen von etwa 1 bis etwa 500 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des Imidsilikonharzes bevorzugt sind.
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Weiterhin
können,
wenn erforderlich, leitfähige
Partikel ebenfalls zu einem Imidsilikonharz der vorliegenden Erfindung
zugegeben werden, um der Harzzusammensetzung eine Leitfähigkeit
zu erteilen. Beispiele geeigneter leitfähiger Partikel umfassen Metallpartikel
aus Gold, Silber, Kupfer oder Nickel oder dergleichen, oder Partikel,
bei denen ein Kunststoff mit einem Metall bedeckt ist. Diese leitfähigen Partikel
können
entweder einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren Partikeln
verwendet werden. Weiterhin gibt es keine besonderen Einschränkungen bezüglich der
Menge der Partikel, obwohl Mengen von etwa 100 bis etwa 1000 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Imidsilikonharzes bevorzugt sind.
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Weiterhin
können
zur Verbesserung der Haftung und Verklebung zwischen der gehärteten,
durch Härten
eines Imidsilikonharzes der vorliegenden Erfindung erhaltenen Harzbeschichtung
und einem Grundmaterial, ebenfalls Kohlenstoff-funktionale Silane, wie erforderlich,
zugegeben werden. Beispiele von Kohlenstoff-funktionalen Silanen umfassen γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan, 2-(γ-Aminopropyl)ethyltrimethoxysilan
und Vinyltrimethoxysilan. Diese Verbindungen können entweder einzeln oder
in Kombinationen von zwei oder mehreren Verbindungen verwendet werden.
Weiterhin sind typische Mengen des Kohlenstoff-funktionalen Silans
etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Imidsilikonharzes.
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Beispiele
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Beispiel 1 (Synthese eines
Imidsilikonharzes)
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In
einen 1 l Behälter,
der mit einem Rührer,
einem Thermometer und einer Stickstoffaustauschvorrichtung ausgerüstet war,
wurden 100 Gewichtsteile (0,175 Mol) einer Imidverbindung mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis, wie durch eine unten gezeigte Formel dargestellt:
128 Gewichtsteile
(0,176 Mol) eines Organopolysiloxans, das durch eine unten gezeigte
durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist:
und 200 Gewichtsteile Toluol
eingebracht, und anschließend
wurden 0,2 Gewichtsteile einer 2 Gew.-%igen Ethanollösung von
Chlorplatinsäure
zugegeben, und das Gemisch wurde 5 Stunden lang bei 90°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde von dem so erhaltenen Produkt entfernt, was 218 Gewichtsteile
des Ziel-Imidsilikonharzes
ergab. Die äußere Erscheinung
dieses Imidsilikons war ein leicht gelb gefärbter, transparenter Feststoff.
Die zahlenmäßige mittlere
Molmasse, wie durch Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt,
war 12.000.
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Als
ein Resultat der GPC-Analyse, IR-Analyse und 1H-NMR-Analyse
war klar, dass das hergestellte Imidsilikonharz eine Struktur aufwies,
die durch die unten gezeigte durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist.
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Die
Resultate der IR-Analyse und der 1H-NMR-Analyse
sind unten gezeigt.
- – IR-Analyse
Alkan C-H
Schwingung: 2962 cm–1
Imid C=O Schwingung:
1778 cm–1 und
1714 cm–1
Imid
C-N Schwingung: 1379 cm–1
Si-C Schwingung:
1260 cm–1
Si-O-Si
Schwingung: 1099 cm–1
- – 1H-NMR-Analyse (Einheiten: ppm)
Si-CH 3:
0 bis 0,3
Si-CH 2-: 0,4 bis 0,6
Imid-Doppelbindung:
5,4 bis 5,6
Phenylgruppe von Diphenylmethan: 5,7 bis 6,4
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Weiterhin
wurden Peaks in der Nähe
von 4,5 ppm, die die Anwesenheit von SiH-Gruppen anzeigen, nicht detektiert.
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Beispiel 2 (Synthese eines
Imidsilikonharzes)
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In
einen 5 l Behälter,
der mit einem Rührer,
einem Thermometer und einer Stickstoffaustauschvorrichtung ausgerüstet war,
wurden 488 Gewichtsteile (1,0 mol) einer Imidverbindung mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis, wie durch die unten gezeigte Formel dargestellt:
1466 Gewichtsteile
(1,6 Mol) eines Organopolysiloxans, das durch die unten gezeigte
durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist:
und 2000 Gewichtsteile Toluol
eingebracht, und anschließend
wurden 0,8 Gewichtsteile einer 2 Gew.-%igen Ethanollösung von
Chlorplatinsäure
zugegeben, und das Gemisch wurde 7 Stunden lang bei 90°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde von dem so erhaltenen Produkt entfernt, was 1860 Gewichtsteile
des Ziel-Imidsilikonharzes
ergab. Die äußere Erscheinung
dieses Imidsilikons war ein leicht gelb gefärbter, transparenter Feststoff
mit einer klebrigen Griffigkeit. Die zahlen mäßige mittlere Molmasse, wie
durch Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt, war 19.000.
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Als
ein Resultat der GPC-Analyse, IR-Analyse und 1H-NMR-Analyse
war klar, dass das hergestellte Imidsilikonharz eine Struktur aufwies,
die durch die unten gezeigte durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist.
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Die
Resultate der IR-Analyse und der 1H-NMR-Analyse
sind unten gezeigt.
- – IR-Analyse
Alkan C-H
Schwingung: 2963 cm–1
Imid C=O Schwingung:
1771 cm–1 und
1704 cm–1
Imid
C-N Schwingung: 1379 cm–1
Si-C Schwingung:
1260 cm–1
Si-O-Si
Schwingung: 1099 cm–1
- – 1H-NMR-Analyse (Einheiten: ppm)
Si-CH 3:
0 bis 0,3
Si-CH 2-: 0,4 bis 0,6
Hexamethylen: 1 bis
2
Imid-Doppelbindung: 5,6 bis 5,9
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Weiterhin
wurden Peaks in der Nähe
von 4,5 ppm, die die Anwesenheit von SiH-Gruppen anzeigen, nicht detektiert.
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Beispiel 3 (Synthese eines
Imidsilikonharzes)
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In
einen 2 l Behälter,
der mit einem Rührer,
einem Thermometer und einer Stickstoffaustauschvorrichtung ausgerüstet war,
wurden 200 Gewichtsteile (0,41 Mol) einer Imidverbindung mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
auf Olefinbasis, wie durch die unten gezeigte Formel dargestellt:
298 Gewichtsteile
(0,41 Mol) eines Organopolysiloxans, das durch die unten gezeigte
durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist:
und 350 Gewichtsteile Toluol
eingebracht, und anschließend
wurden 0,5 Gewichtsteile einer 2 Gew.-%igen Ethanollösung von
Chlorplatinsäure
zugegeben, und das Gemisch wurde 5 Stunden lang bei 90°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde von dem so erhaltenen Produkt entfernt, was 478 Gewichtsteile
des Ziel-Imidsilikonharzes
ergab. Die äußere Erscheinung
dieses Imidsilikons war ein leicht gelb gefärbter, transparenter, viskoser Körper. Die
zahlenmäßige mittlere
Molmasse, wie durch Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt, war
16.000.
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Als
ein Resultat der GPC-Analyse, IR-Analyse und 1H-NMR-Analyse
war klar, dass das hergestellte Imidsilikonharz eine Struktur aufwies,
die durch die unten gezeigte durchschnittliche Strukturformel dargestellt ist.
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Die
Resultate der IR-Analyse sind unten gezeigt.
- – IR-Analyse
Alkan
C-H Schwingung: 2963 cm–1
Imid C=O Schwingung:
1778 cm–1 und
1714 cm–1
Imid
C-N Schwingung: 1379 cm–1
Si-C Schwingung:
1260 cm–1
Si-O-Si
Schwingung: 1098 cm–1
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Beispiel 4 (Herstellung
einer Imidsilikon-gehärteten
Harzbeschichtung)
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Jedes
der in den oben beschriebenen Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Imidsilikonharzen
wurde in Methylethylketon gelöst,
um eine Harzlösung
mit einer Konzentration von 30 Gewichts-% zu bilden.
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Jede
dieser Harzlösungen
wurde auf ein Glassubstrat aufgebracht und 30 Minuten lang bei 60°C und anschließend 2 Stunden
lang bei 230°C
erwärmt,
um eine Imidsilikon-gehärtete
Harzbeschichtung (Dicke: 90 μm)
zu bilden.
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Jede
der vorstehend erhaltenen, mit dem Glassubstrat verklebten, gehärteten Harzbeschichtungen wurde
5 Minuten lang in Methylethylketon bei 25°C eingetaucht, und die Oberfläche der
Beschichtung wurde auf Änderungen
untersucht. Die Resultate sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Der
Tabelleneintrag "Oberfläche ist
glatt" zeigt, dass
sich, wenn die gehärtete
Harzbeschichtungsoberfläche
einem Schwellen mit Methylethylketon unterworfen wurde, keine Verformung
oder Unregegelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
entwickelten.
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Weiterhin
wurde jede der Harzlösungen
ebenfalls auf ein Kupfersubstrat und ein Glassubstrat aufgebracht
und 30 Minuten lang bei 60°C
und anschließend
2 Stunden lang bei 230°C
erwärmt,
um eine Imidsilikon-gehärtete
Harzbeschichtung (Dicke: 15 μm)
auf jedem der Substrate zu bilden. Anschließend wurden die Beschichtungen
72 Stunden lang in gesättigtem
Wasserdampf bei 2,1 Atmosphären
stehengelassen, und die gehärtete
Beschichtung auf jedem Substrat wurde einem Cross-Hatch-Peeling-Test
(JIS K 5400) unterworfen, um die Haftung im Anschluss an die Aussetzung
zu hohen Feuchtigkeitsbedingungen zu bewerten. Die Resultate sind
in der Tabelle 1 gezeigt.
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Die
in der Tabelle 1 gezeigten Zahlen (Zähler/Nenner) stellen die Zahlen
an Abschnitten, die sich nicht abschälten (Zähler), aus der Gesamtanzahl
an Abschnitten 100 (Nenner) dar. Mit anderen Worten, ein Resultat von
100/100 zeigt absolut keine Schälung,
während
ein Resultat von 0/100 zeigt, dass sich alle Abschnitte abschälten.
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Als
Nächstes
wurde jede der oben beschriebenen Harzlösungen auf ein Kupfersubstrat
aufgebracht, und eine Imidsilikon-gehärtete Harzbeschichtung (Dicke:
15 μm) wurde
auf dem Kupfersubstrat unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend
beschrieben, gebildet. Unter Verwendung dieser beschichteten Substrate als
Teststücke
wurden die Biegeeigenschaften unter Verwendung eines 2mmΦ Dorns untersucht.
Die Resultate sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Das
Symbol O stellt gute Biegeeigenschaften dar, was anzeigt, dass eine
Trennung der Beschichtung von dem Substrat oder ein Brechen der
gehärteten
Beschichtung nicht stattfand.
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