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Die
Erfindung betrifft eine neue Verwendung von Zinksulfid als Mittel
gegen Milben. Die Erfindung betrifft auch Zusammensetzungen mit
akariziden Eigenschaften, die Zinksulfid als Zusatz umfassen, insbesondere
Polymerzusammensetzungen sowie Fäden,
Fasern, Filamente und Artikel, die aus diesen Zusammensetzungen
erhalten werden; sie betrifft auch flüssige oder feste Zusammensetzungen
für die
Reinigung und/oder die Behandlung von textilen Oberflächen, insbesondere
von Teppichen oder Teppichböden.
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Die
Milben sind nicht nur für
die Landwirtschaft, die Gärten,
die Forstwirtschaft, sondern auch für den Menschen schädlich. Sie
können
insbesondere Allergien, Asthma, Nasenschleimhaut- oder Bindehautentzündungen
bei diesem Letzteren hervorrufen. In der Wohnung des Menschen beispielsweise
sind die Milben in nicht vernachlässigbarer Menge insbesondere
in den Teppichen, den Teppichböden,
der Einrichtung, den Oberflächenverkleidungen,
den Sofas, den Vorhängen,
dem Bettzeug, den Matratzen und Kopfkissen vorhanden. Bei zahlreichen
Anwendungen, wie im Textilbereich, versucht man folglich die Entwicklung
von Milben beispielsweise in den textilen Oberflächen mit dem Ziel zu begrenzen,
die Erkrankungen beim Menschen auf Grund der Milben zu verhüten. In
den medizinischen Bereichen ist es auch von großer Wichtigkeit, die Entwicklung
der Milben auf den Arbeitsgeräten,
auf den Baumaterialien, auf den Kleidungsstücken zu begrenzen.
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Organische
insektizide und akarizide Zusammensetzungen sind insbesondere im
Bereich der Landwirtschaft bekannt. Solche Zusammensetzungen sind
beispielsweise in dem Patent
FR
2710239 beschrieben. Diese Zusammensetzungen können durch
Spritzen, durch Sprühen,
durch Bestäuben,
durch Diffusion von Granulaten und durch Begasen direkt oder mit
Hilfe von Apparaturen auf schädliche
Insekten und Milben oder auf die Stellen, wo die schädlichen
Insekten und Milben vorhanden sind, aufgebracht werden.
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Weitere
Mittel, die biozide Eigenschaften aufweisen, sind seit sehr langem
bekannt und werden beispielsweise für kosmetische Anwendungen oder
für fungizide
Anwendungen verwendet. Unter diesen Mitteln sind die Grundstoffe
auf der Basis von Metallen, wie Silber, Kupfer oder Zink, die bekanntesten.
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Um
den textilen Oberflächen
biozide Eigenschaften zu verleihen, wurden zahlreiche Appreturen,
die bioaktive Verbindungen enthalten, entwickelt. Jedoch haben diese
Appreturen immer eine begrenzte Haltbarkeit und ihre Wirkungen verschwinden
nach einer oder mehreren Wäschen.
Es ist also in vielen Fällen
interessanter, den Wirkstoff direkt in den Artikel, der eine bioaktive
Eigenschaft aufweisen soll, einzuführen.
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Dazu
ist es bekannt, ein bioaktives Mittel in Fäden einzuführen, die in Lösung gesponnen
werden oder durch Koagulation gesponnen werden. Das bioaktive Mittel
wird dann in das Lösungsmittel
des Polymers eingeführt.
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Käufliche
organische Mittel gegen Milben sind ebenfalls bekannt. Man kann
beispielsweise Benzylbenzoat, Permethrin, 3-Iod-2-propinyl-butylcarbamat,
das von der Firma Troy unter der Referenz Kertex 100 verkauft wird,
anführen.
Diese Mittel können
jedoch nicht in thermoplastische Polymere eingeführt werden, da sie den Temperaturen
beim Formen dieser Letzteren nicht standhalten oder bei diesen Temperaturen
umgewandelt werden können.
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Andere
bioaktive Mittel, die den thermoplastischen Polymeren zugesetzt
werden können,
wurden entwickelt. Die Patentanmeldung WO 0111956 beschreibt beispielsweise
die Verwendung eines Komplexes dendritisches Polymer/biozide Verbindung
auf der Basis wenigstens eines bioziden Metalls oder Metallions.
Dieser Komplex kann in das thermoplastische Polymer in der Schmelze
eingeführt
werden.
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Für die in
geschmolzener Phase geformten Polymere ist es bekannt, anorganische
Füllstoffe,
die einen Grundstoff auf der Basis eines bioaktiven Metalls tragen,
einzuführen.
Diese Füllstoffe
können
im Verlauf des Polymerisationsprozesses oder im Verlauf des Formungsprozesses
eingeführt
werden. Sehr viele Lösungen
werden für
die Herstellung von anorganischen Füllstoffen vorgeschlagen. Diese
Füllstoffe
müssen
eine ausreichende Dispergierbarkeit in dem Polymer, eine annehmbare
Farbe aufweisen und sie dürfen
die Eigenschaften der Polymere nicht zu sehr beeinträchtigen.
Als Beispiel für
einen akariziden anorganischen Füllstoff kann
man ein Borsäure
enthaltendes Glas, das von der Firma Ishisuka Glass unter der Referenz
Segurocera verkauft wird, anführen.
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Die
Patentanmeldung WO99/67451 beschreibt ein Spinnkabel aus thermoplastischem
Polymer, das aus einer Vielzahl von Fasern gebildet wird, wobei
jede Faser 0,02 bis 5 Gew.-% Zinksulfid umfasst. Dieses Kabel kann
geschnitten werden, um Beflockungsmaterial zu bilden; es verringert
den Abrieb der Messer.
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Die
Patentanmeldung
EP557880 beschreibt
eine antibakterielle poröse
anorganische Kapsel, die ein antibakterielles Mittel, wie Zinksulfid,
und eine poröse
anorganische Verbindung, die das antibakterielle Mittel einkapselt,
umfasst. Diese Kapsel kann mit einem synthetischen Harz, wie Polyester
oder Polyamid, für
eine Verwendung in Form von Fasern oder Formteilen gemischt werden.
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Das
Patent
US5180585 beschreibt
eine mikrobizide Zusammensetzung, die Kernteilchen (beispielsweise
TiO
2) umfasst, die mit einer ersten Schicht
aus einem Metall oder einer Metallverbindung mit mikrobiziden Eigenschaften
bedeckt sind und mit einer zweiten Schutzschicht beispielsweise
aus Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid bedeckt sind. Die mikrobizide
Zusammensetzung kann in eine Polymermatrix eingebaut werden.
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Man
sucht immer noch nach neuen akariziden Füllstoffen, die wenig kosten
und leicht insbesondere in Polymerzusammensetzungen einzusetzen
sind.
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So
weist Zinksulfid, ein anorganischer Füllstoff, der als solcher beispielsweise
als Mattierungsmittel von Textilfasern, die durch Spinnen von Polymerzusammensetzungen
erhalten werden, bekannt ist, auch akarizide Eigenschaften sowie
die gefragten Eigenschaften bezüglich
der Kosten, der Leichtigkeit der Verarbeitung, der Einführung in
Polymermatrices auf: in der Tat dispergiert es sich leicht in diesen
Matrices und es hält ihren
Temperaturen beim Formen stand und wird bei diesen Temperaturen
nicht verändert.
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Die
vorliegende Erfindung hat demzufolge die neue Verwendung von Zinksulfid
als Mittel gegen Milben zum ersten Gegenstand.
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In
einem zweiten Gegenstand betrifft die Erfindung auch Zusammensetzungen
mit akariziden Eigenschaften, die Zinksulfid als Zusatz umfassen,
und insbesondere Polymerzusammensetzungen.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
in einem dritten Gegenstand Fäden,
Fasern, Filamente und aus den oben beschriebenen Zusammensetzungen
erhaltene Artikel.
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Diese
Fäden,
Fasern, Filamente und Artikel weisen sehr gute dauerhafte akarizide
Eigenschaften auf.
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Das
Zinksulfid der Erfindung kann in verschiedenen Formen vorliegen:
es kann sich beispielsweise um ein Zinksulfidteilchen, eine teilweise
oder vollständige
Beschichtung von Zinksulfid auf einem Teilchen anderer Art, wie
ein anorganisches Siliciumdioxid- oder Titanteilchen usw., handeln.
Das Zinksulfid kann, wenn es in Form eines im Wesentlichen runden
Teilchens vorliegt, von geringem Durchmesser in der Größenordnung
von 0,3 μm
sein, was insbesondere seine Verwendung in den textilen Fäden, Fasern,
Filamenten ermöglicht.
Die Größe der Zinksulfidteilchen
der Erfindung ist nicht beschränkt
und kann bis zu mehreren Millimetern gehen. Das Zinksulfid kann
auch in Form von Plättchen
vorliegen.
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Die
Milben gehören
zur Gruppe der Gliederfüßer, die
in Unterklassen aufgeteilt werden: Insekten und Spinnentiere. Die
Milben sind Spinnentiere und sind oft parasitär und pathogen. Es gibt eine
Vielzahl von bekannten Milben, mehrere zehntausend, wovon eine sehr
begrenzte Anzahl schädlich
für den
Menschen ist. Die Milben haben eine Größe von 200 bis 500 Mikrometer
und sind mit dem Auge praktisch unsichtbar. Sie leben im Wesentlichen
in einer feuchten Atmosphäre
(65 bis 80 % relative Feuchtigkeit), im Dunkeln und bei idealen mittleren
Temperaturen von 15 bis 25 °C.
Ihre Lebensdauer beträgt
+/- 3 Monate.
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Man
kann als Milbenarten beispielsweise die Arten der Gattungen Acarus,
Tyrophagus und andere anführen.
Die Art Dermatophagoides ist insbesondere in den Hausstäuben vorhanden
und betrifft demzufolge spezieller die schädlichen Einwirkungen beim Menschen.
Man findet zwei Varietäten
von Dermatophagoides, D. pteronyssinus und D. farinae. Die Milben
der Art Dermatophagoides ernähren
sich hauptsächlich
von menschlichen Schuppen und von abgefallenen Nägeln, Kopf- und Körperhaaren,
von Nahrungsrückständen usw.
In der vorliegenden Erfindung interessiert man sich spezieller für die Art
der Dermatophagoiden.
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Gemäß dem ersten
Gegenstand der Erfindung kann das Zinksulfid in jede Umgebung, die
Milben umfasst, eingeführt
werden, um die Menge an Milben, die in der Umgebung vorhanden sind,
zu reduzieren oder zu beseitigen. Unter "Umgebung" versteht man jedes Medium, das wenigstens
Milben umfasst. Die Umgebung kann ein Gas, vorzugsweise Luft sein.
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Unter "reduzieren" versteht man, die
Menge an Milben, die in der Umgebung vorhanden sind, zu verringern,
verglichen mit der Menge, die in der Umgebung vor der Einführung von
Zinksulfid in die Umgebung vorhanden ist. Unter "reduzieren" versteht man ebenfalls, die Wachstumsrate
der neuen Milben in der Zeit und in der Umgebung zu verringern.
Unter "reduzieren" versteht man auch,
die Reproduktionsrate der Milben zu verringern. Unter "beseitigen" versteht man, die
Mehrzahl der Milben aus der Umgebung zu entfernen, das heißt die in
der Umgebung vorhandenen Milben zu töten (akarizid) oder sie inaktiv
zu machen. Unter "beseitigen" versteht man auch,
dem Wachstum von neuen Milben vorzubeugen.
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Das
Zinksulfid des ersten Gegenstands der Erfindung kann so, wie es
ist, verwendet werden, das heißt allein,
aber vorzugsweise ist es auf verschiedenen inaktiven Trägern in
flüssiger,
fester oder gasförmiger
Form gebunden. Zudem kann man, wenn notwendig, Zusätze zugeben,
wie ein Tensid, ein Dispergiermittel, ein Haftmittel, einen Stabilisator
und Treibmittel, um Formulierungen herzustellen, wie Pulver zum
Stäuben,
Granulate, Emulsionen, Lösungen
in einem Öl,
benetzbare Pulver, Sole, fließende
Zusammensetzungen, Aerosole, Überzugsmittel,
Begasungsmittel, Räuchermittel
und ULV (Formulierungen für
Mittel mit sehr kleinem Volumen).
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Die
Menge an Zinksulfid des ersten Gegenstands der Erfindung, die aufgebracht
wird, kann mit der Form der Formulierung sowie mit der Uhrzeit und
dem Datum, dem Ort und der Art des Aufbringens, der Art der schädlichen
Organismen und dem Schädigungsgrad
variieren.
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Das
Aufbringen des Zinksulfids des ersten Gegenstands der Erfindung
kann beispielsweise durch Spritzen, durch Sprühen, durch Bestäuben, durch
Diffusion von Granulaten und durch Begasen direkt oder mit Hilfe
von Apparaturen auf schädliche
Milben oder auf die Stellen, wo die schädlichen Milben sich entwickeln, erfolgen.
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Das
Zinksulfid der Erfindung als Mittel gegen Milben kann auch in jeder
Zusammensetzung und insbesondere in jeder Zusammensetzung oder jedem
Produkt, die in dem Bereich von Fäden, Fasern, Filamenten und
textilen Artikeln verwendet werden, eingesetzt werden. Es kann insbesondere
in Polymerzusammen setzungen sowie in Zusammensetzungen zur Reinigung
und/oder Behandlung von textilen Oberflächen, insbesondere von Teppichen
oder Teppichböden,
eingesetzt werden.
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So
betrifft der zweite Gegenstand der Erfindung Zusammensetzungen mit
akariziden Eigenschaften, die Zinksulfid als Zusatz umfassen, und
insbesondere Polymerzusammensetzungen desgleichen wie Zusammensetzungen
zur Reinigung und/oder Behandlung von textilen Oberflächen, insbesondere
von Teppichen und Teppichböden.
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Zinksulfid
als Mittel gegen Milben kann als Zusatz beispielsweise in Formulierungen
zum Schlichten von Fäden,
Fasern und Filamenten, in Formulierungen zum Appretieren oder Färben, die
auf textile Oberflächen
aufgebracht werden, in waschaktiven Formulierungen, wie Waschmittel
für textile
Oberflächen
(insbesondere für
Teppiche oder Teppichböden),
in Klebern oder Haftmitteln, die beispielsweise für die Herstellung
von Teppichböden
oder Belägen
verwendet werden, in Trägern
von textilen Oberflächen
usw. verwendet werden.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
des zweiten Gegenstands der Erfindung ist der Gewichtsanteil an
Zinksulfid, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, kleiner
oder gleich 5 %.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
des zweiten Gegenstands der Erfindung ist die Zusammensetzung eine
flüssige
oder feste Zusammensetzung für
die Reinigung und/oder die Behandlung von textilen Oberflächen, insbesondere
von Teppichen oder Teppichböden.
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Besagte
Zusammensetzungen können
0,05 bis 5 % ihres Trockengewichts an Zinksulfid umfassen.
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Wenn
es sich um flüssige
Zusammensetzungen handelt, umfassen sie außerdem Wasser und gegebenenfalls
wenigstens ein organisches Lösungsmittel.
Die Wassermenge kann wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigstens 50
% des Gewichts der Zusammensetzung darstellen; diese Wassermenge
kann bis zu 98 des Gewichts der Zusammensetzung gehen.
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Unter
den organischen Lösungsmitteln
kann man die aliphatischen, aromatischen Alkohole, die Glykolether
(Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Propandiol, Ethylenglykol,
Glycerol, Benzylalkohol, Butoxypropoxypropanol ...) desgleichen
wie "fettlösende" Lösungsmittel,
wie Terpene, erwähnen.
Diese Lösungsmittel
können
0,1 bis 50 % des Gewichts der flüssigen
Zusammensetzung darstellen.
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Die
flüssigen
Zusammensetzungen können
außerdem
weitere übliche
Zusätze
umfassen, die in den flüssigen
Reinigungszusammensetzungen für
textile Oberflächen,
insbesondere Teppiche oder Teppichböden, eingesetzt werden.
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Man
kann insbesondere anführen:
- – anionische
Tenside (Alkylsulfonatester, Alkylsulfate, Alkylsulfamide, Salze
von gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
...), nichtionische Tenside (polyalkoxylierte Derivate von Alkylphenolen,
Fettsäuren,
Aminen, Fettsäureamiden,
Amidoaminen, die Kondensate von Ethylen- oder Propylenoxid mit Ethylendiamin, die
Alkylpolyglucoside ...), amphotere Tenside (Alkylamphoacetate ...)
oder zwitterionische Tenside (Betaine); sie können 1 bis 20 %, vorzugsweise
5 bis 15 % des Gewichts der flüssigen
Zusammensetzung darstellen;
- – anorganische
Waschmittelzusätze
("Builder") (Polyphosphate,
Silikate, Carbonate, Zeolithe ...) oder organische chelatierende
oder sequestrierende "Builder" (wasserlösliche Polyphosphonate,
Carboxypolymere oder -copolymere oder ihre wasserlöslichen
Salze, Polycarbonsäuren
oder ihre wasserlöslichen
Salze, Salze von Polyessigsäuren
...); sie können
5 bis 80 % des Gewichts der flüssigen
Zusammensetzung darstellen;
- – schmutzabweisende
Mittel (Cellulosederivate, Polyester-Copolymere auf der Basis von
Ethylenterephthalat- und Polyoxyethylenterephthalat-Einheiten, Oligomere
oder Copolymere von sulfonierten Polyestern ...); sie können 0,01
bis 10 %, vorzugsweise 0,1 bis 5 % des Gewichts der flüssigen Zusammensetzung
darstellen;
- – Bleichmittel
(Wasserstoffperoxid);
- – Farbübertragungsinhibitoren
(Polyamin-N-oxide, Copolymere von N-Vinylpyrrolidon und von N-Vinylimidazol;
- – Schaumunterdrücker;
- – Treibmittel
(Isobutan, Propan ...);
- – und
weitere Zusätze,
wie Enzyme, Puffer, Füllstoffe
und Duftstoffe ...
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Wenn
es sich um feste Zusammensetzungen zur Reinigung und/oder Behandlung
von textilen Oberflächen
handelt, umfassen sie außerdem
wenigstens einen Füllstoff
("Filler"), der 40 bis 98,5
% des Gewichts der festen Zusammensetzung darstellen kann.
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Diese "Filler" sind insbesondere
vom Typ Borax, vorzugsweise Natriumborat-Decahydrate, insbesondere Natriumtetraborat-Decahydrat;
es kann sich auch um anorganische Salze, wie Sulfate, Chloride,
Carbonate, Bicarbonate, Phosphate oder Nitrate insbesondere von
Natrium, um Aluminiumsalze, wie Natriumaluminat, sowie um Natriumcitrat
handeln.
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Die
festen Zusammensetzungen können
außerdem
weitere übliche
Zusätze
umfassen, die in den festen Reinigungszusammensetzungen für textile
Oberflächen,
insbesondere Teppiche oder Teppichböden, eingesetzt werden.
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Man
kann insbesondere anführen:
- – Adsorptionsmittel,
wie Cellulosepulver, Polyurethanschäume, Bentonit;
- – Etheralkohole,
wie Ethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Ethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonobutylether;
- – anionische,
nichtionische, kationische oder amphotere Tenside in flüssiger oder
fester Form, wie die zuvor beschriebenen;
- – antistatische
Mittel, wie Aluminiumoxide, quartäre Ammoniumsalze, ethoxylierte
Alkohole, Alkylphenole, ethoxylierte Amine, anionische Seifen, Sulfate,
Sulfonate;
- – agglomerierende
Mittel.
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Die
Zusammensetzungen für
die Reinigung und/oder die Behandlung von textilen Oberflächen können durch
verschiedene Verfahren auf die zu behandelnde Oberfläche aufgebracht
werden:
- – Hochdruckdampfreiniger:
Ausstoß von
heißem
Dampf unter hohem Druck, Sprühen
auf den Teppichboden, dann Vakuumsaugen;
- – direktes
Imprägnieren
der zu behandelnden Oberfläche
mit der Reinigungsformulierung und etwaiges Reiben mit Hilfe eines
Schwamms oder einer Bürste.
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Das
Produkt kann dann durch Absorption an ein Absorbens oder durch Vakuumsaugen
entfernt werden;
- – Sprühen der Reinigungsformulierung
auf den Teppichboden in Form feiner Tropfen. Das Produkt kann gegebenenfalls
durch Überleiten
von heißer
Luft getrocknet werden. Wobei die Rückstände dann durch Saugen oder
Bürsten
entfernt werden;
- – Auftragen
mit Hilfe eines Shampoonierers.
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Die
flüssigen
Zusammensetzungen können
gegebenenfalls vor dem Gebrauch mit Wasser verdünnt werden.
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Die
Zusammensetzungen für
die Reinigung und/oder die Behandlung von textilen Artikeln können gemäß Mengen,
ausgedrückt
in Trockensubstanz, von 0,01 bis 200 mg/m2 Oberfläche, die
behandelt werden soll, eingesetzt werden.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
des zweiten Gegenstands der Erfindung ist die Zusammensetzung eine
Polymerzusammensetzung.
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Die
Polymerzusammensetzung der Erfindung umfasst eine Polymermatrix.
Jede dem Fachmann bekannte Polymermatrix kann im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden.
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Die
Polymermatrix der Erfindung ist vorzugsweise eine thermoplastische
Matrix. Die erfindungsgemäße thermoplastische
Matrix ist ein thermoplastisches Polymer.
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Als
Beispiel für
Polymere, die sich eignen können,
führt man
an: die Polylactone, wie Poly(pivalolacton), Poly(caprolacton) und
die Polymere der gleichen Familie; die Polyurethane, die erhalten
werden durch Reaktion zwischen Diisocyanaten, wie 1,5-Naphthalendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, 2,4-Toluendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-biphenyldiisocyanat,
4,4'-Diphenylisopropylidendiisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenyldiisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenyldiisocyanat,
Dianisidindiisocyanat, Toluidindiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und Verbindungen der gleichen Familie, und den Diolen mit langen
linearen Ketten, wie Poly(tetramethylenadipat), Poly(ethylenadipat),
Poly(1,4-butylenadipat), Poly(ethylensuccinat), Poly(2,3-butylensuccinat);
die Polyetherdiole und Ver bindungen der gleichen Familie; die Polycarbonate,
wie Poly[methan-bis(4-phenyl)-carbonat],
Poly[1,1-ether-bis(4-phenyl)-carbonat], Poly[diphenylmethan-bis(4-phenyl)-carbonat],
Poly[1,1-cyclohexan-bis(4-phenyl)-carbonat] und Polymere der gleichen
Familie; die Polysulfone; die Polyether; die Polyketone; die Polyamide,
wie Poly(4-amino-buttersäure),
Poly(hexamethylenadipamid), Poly(6-aminohexansäure), Poly(m-xylylenadipamid),
Poly-(p-xylylensebacamid), Poly(2,2,2-trimethylhexamethylenterephthalamid),
Poly(meta-phenylenisophthalamid), Poly(p-phenylenterephthalamid)
und Polymere der gleichen Familie; die Polyester, wie Poly(ethylenazelat),
Poly(ethylen-1,5-naphthalat), Poly(1,4-cyclohexan-dimethylenterephthalat), Poly(ethylenoxybenzoat),
Poly(para-hydroxybenzoat), Poly(1,4-cyclohexyliden-dimethylen-terephtahlat,
Poly(1,4-cyclohexyliden-dimethylen-terephthalat, Polyethylen-terephthalat,
Polybutylen-terephthalat und die Polymere der gleichen Familie;
die Poly(arylenoxide), wie Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid),
Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid)
und die Polymere der gleichen Familie; die Poly(arylensulfide),
wie Poly(phenylensulfid) und die Polymere der gleichen Familie;
die Polyetherimide; die Vinylpolymere und ihre Copolymere, wie Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid, Polyvinylbutyral, Polyvinylidenchlorid,
die Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
und die Polymere der gleichen Familie; die Acrylpolymere, die Polyacrylate
und ihre Copolymere, wie Polyethylacrylat, Poly(n-butylacrylat),
Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, Poly(n-butylmethacrylat),
Poly(n-propylmethacrylat),
Polyacrylamid, Polyacrylonitril, Poly(acrylsäure), die Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
die Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere, die Acrylonitril-Copolymere, die Methylmethacrylat-Styren-Copolymere,
die Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere,
die Methacrylat-Butadien-Styren-Copolymere, ABS und die Polymere
der gleichen Familie; die Polyolefine, wie Polyethylen) niedriger
Dichte, Poly(propylen), chloriertes Poly(ethylen) niedriger Dichte,
Poly(4-methyl-1-penten), Poly(ethylen), Poly(styren) und die Polymere
der gleichen Familie; die Ionomere; die Poly(epichlorhydrine); die
Poly(urethane), wie Polymerisationsprodukte von Diolen, wie Glycerin,
Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol, Sorbitol, Pentaerythritol,
die Polyetherpolyole, die Polyesterpolyole und Verbindungen der
gleichen Familie mit Polyisocyanaten, wie 2,4-Tolylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat und
die Verbindungen der gleichen Familie; und die Polysulfone, wie
die Produkte der Reaktion zwischen einem Natriumsalz von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan
und 4,4'-Dichlordiphenylsulfon;
die Furanharze, wie Poly(furan); die Celluloseester-Kunststoffe,
wie Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, Cellulosepropionat
und die Polymere der gleichen Familie; die Silicone, wie Poly(dimethylsiloxan),
Poly(dimethylsiloxan-co-phenylmethyl-siloxan) und die Polymere der
gleichen Familie; die Gemische von wenigstens zwei der vorhergehenden
Polymere.
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Gemäß einer
speziellen Variante der Erfindung ist die thermoplastische Matrix
ein Polymer, das makromolekulare Ketten in Stern- oder H-Form und
gegebenenfalls lineare makromolekulare Ketten umfasst. Die Polymere,
die solche makromolekularen Ketten in Stern- oder H-Form umfassen,
sind beispielsweise in den Schriften
FR
2 743 077 ,
FR 2 779
730 ,
US 5 959 069 ,
EP 0 632 703 ,
EP 0 682 057 und
EP 0 832 149 beschrieben.
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Gemäß einer
weiteren speziellen Variante der Erfindung ist die thermoplastische
Matrix der Erfindung ein Polymer vom Typ statistischer Baum, vorzugsweise
ein Copolyamid, das eine statistische Baumstruktur aufweist. Diese
Copolyamide mit statistischer Baumstruktur sowie ihr Herstellungsverfahren
sind insbesondere in der Schrift WO 99/03909 beschrieben.
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Die
thermoplastische Matrix der Erfindung kann auch eine Zusammensetzung
sein, die ein lineares thermoplastisches Polymer und ein thermoplastisches
Polymer in Stern-, H- und/oder Baumform, wie oben beschrieben, umfasst.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können auch ein hyperverzweigtes
Copolyamid vom Typ derjenigen, die in der Schrift WO 00/68298 beschrieben
sind, umfassen.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können auch jede Kombination
von oben beschriebenem thermoplastischem Polymer in Stern-, H-,
Baumform, hyperverzweigtem Copolyamid umfassen.
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Als
weiteren Typ von Polymermatrix, der im Rahmen der Erfindung eingesetzt
werden kann, kann man die thermostabilen Polymere anführen: diese
Polymere sind vorzugsweise unschmelzbar oder weisen einen Erweichungspunkt über 180 °C, vorzugsweise ≥ 200 °C oder höher auf.
Diese thermostabilen Polymere können beispielsweise
ausgewählt
sein unter den aromatischen Polyamiden, den Polyamidimiden, wie
Polytrimellithamidimid, oder den Polyimiden, wie die Polyimide,
die gemäß der Schrift
EP 0119185 erhalten werden,
die im Handel unter der Marke P84 bekannt sind. Die aromatischen
Polyamide können
so wie in dem Patent
EP 0360707 beschrieben
sein. Sie können
gemäß dem in
dem Patent
EP 0360707 beschriebenen
Verfahren erhalten werden.
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Als
weitere Polymermatrix kann man auch Viskose, Cellulose, Celluloseacetat
usw. anführen.
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Die
Polymermatrix der Erfindung kann auch vom Typ der Polymere sein,
die in Haftmitteln verwendet werden, wie die Vinylacetatcopolymer-Plastisole,
die Acryllatices, die Urethanlatices, die PVC-Plastisole usw.
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Unter
diesen Polymermatrices bevorzugt man ganz speziell die semikristallinen
Polyamide, wie Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyamid 11, Polyamid 12,
Polyamid 4, die Polyamide 4–6,
6–10,
6–12,
6–36,
12–12,
die semiaromatischen Polyamide, die aus Terephthal- und/oder Isophthalsäure erhalten
werden, wie das unter dem Handelsnamen AMODEL verkaufte Polyamid;
die Polyester, wie PET, PBT, PTT; die Polyolefine, wie Polypropylen,
Polyethylen; die aromatischen Polyamide, die Polyamidimide oder
die Polyimide; die Latices, wie die Acryl- und Urethanlatices, PVC,
Viskose, Cellulose, Celluloseacetat; ihre Copolymere und Legierungen.
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Die
Zusammensetzungen können
alle anderen Zusätze,
die verwendet werden können,
enthalten, beispielsweise Verstärkungsfüllstoffe,
Flammschutzmittel, UV-, Wärmestabilisatoren,
Mattierungsmittel, wie Titandioxid.
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Der
dritte Gegenstand der Erfindung betrifft die Fäden, Fasern, Filamente und
Artikel, die aus den Zusammensetzungen und insbesondere aus den
oben beschriebenen Polymerzusammensetzungen erhalten werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
insbesondere Polymerzusammensetzungen können nämlich durch Spinnen zu Fäden, Fasern
und Filamenten geformt werden. Sie können auch zu Formteilen beispielsweise
durch Spritzen oder durch Extrusion geformt werden.
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Die
Fäden,
Fasern und Filamente der Erfindung können beispielsweise durch Schmelzspinnen
oder durch Nassspinnen der Zusammensetzungen, insbesondere Polymerzusammensetzungen
der Erfindung erhalten werden.
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Die
Polymerzusammensetzungen werden vorzugsweise durch Einführen des
Zinksulfids in das geschmolzene Polymer in einer Mischvorrichtung,
beispielsweise vor einer Spinnvorrichtung hergestellt. Sie können auch
durch Einführen
des Zinksulfids in eine Polymerlösung
beispielsweise vor einer Nassspinnvorrichtung hergestellt werden.
Sie können
auch durch Einführen
des Zinksulfids in das Reaktionsmedium, das die Ursprungsmonomere
des Polymers umfasst (Polymerisationsmedium), hergestellt werden.
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Durch
Spinnen der Zusammensetzungen, insbesondere Polymerzusammensetzungen
der Erfindung kann man beispielsweise Endlosmultifilamentfäden, kurze
oder lange Fasern, Monofilamente, Fasergarne, Vliese, Bänder, Spinnkabel
usw. erhalten. Es kann sich auch um gebauschte Endlosgarne (BDF: "Bulk Continuous Filament") handeln, die insbesondere
für die
Herstellung von textilen Belägen,
wie Teppichböden
und Teppiche, verwendet werden.
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Alle
herkömmlichen
Behandlungen im Textilbereich können
auf die Fäden,
Fasern und Filamente der Erfindung angewandt werden, wie Recken,
Texturieren, Färben
usw.
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Im
Bereich der Fäden,
Fasern, textilen Filamente ist die geringe Größe der Zinksulfidteilchen – deren Durchmesser
in der Größenordnung
von 0,3 μm
liegen kann – insbesondere
bei den Spinnverfahren ein Vorteil.
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Die
oben beschriebenen Fäden,
Fasern und Filamente weisen dauerhafte akarizide Eigenschaften auf.
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Die
Erfindung betrifft auch Artikel, die aus den oben beschriebenen
Fäden,
Fasern, Filamenten erhalten werden. Solche Artikel können insbesondere
aus einer einzigen Art von Fäden,
Fasern, Filamenten oder im Gegensatz dazu aus einem Gemisch von
Fäden,
Fasern, Filamenten unterschiedlicher Art erhalten werden. Der Artikel
umfasst wenigstens teilweise erfindungsgemäße Fäden, Fasern, Filamente. Für einen
gegebenen Typ von Fäden,
Fasern, Filamenten – beispielsweise
Fäden, Fasern,
Filamente, die kein Zinksulfid enthalten – können Fäden, Fasern oder Filamente
unterschiedlicher Arten in dem Artikel der Erfindung verwendet werden.
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Als
Artikel kann man beispielsweise gewebte, nicht gewebte, gestrickte
Artikel anführen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die textilen Verbundartikel,
das heißt
die textilen Artikel mit mehreren Bestandteilen. Diese Bestandteile
können
beispielsweise kurze Fasern, Träger,
Haftmittel oder Kleber, aus Fäden,
Fasern, Filamenten erhaltene Artikel, wie nicht gewebte Artikel
usw. sein.
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Als
textile Verbundartikel kann man beispielsweise die beflockten Oberflächen anführen, deren
Hauptbestandteile im Allgemeinen kurze Fasern, ein Haftmittel oder
Kleber und ein Träger
sind.
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Man
kann auch die getufteten Oberflächen
anführen,
die insbesondere in den Teppichböden,
den Einrichtungs- oder Wandbelägen
usw. verwendet werden, deren Hauptbestandteile im Allgemeinen Fäden, Fasern,
Filamente oder aus Fäden,
Fasern, Filamenten erhaltene Artikel, ein Träger und gegebenenfalls ein
Haftmittel oder Kleber sind.
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Im
Rahmen der Erfindung umfasst wenigstens einer der Bestandteile des
textilen Verbundartikels Zinksulfid.
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In
einer beflockten Oberfläche
beispielsweise kann das Zinksulfid in den Fasern der beflockten
Oberfläche
und/oder im für
das Beflocken verwendeten Kleber oder Haftmittel und/oder im Träger der
beflockten Oberfläche
vorhanden sein.
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Die
Fasern einer beflockten Oberfläche
können
beispielsweise erfindungsgemäße Fasern
sein. Das Haftmittel oder der Kleber einer beflockten oder getufteten
Oberfläche
kann aus einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhalten werden. Der Träger
einer beflockten oder getufteten Oberfläche kann auch aus einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
oder einem erfindungsgemäßen Artikel
erhalten werden.
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Die
oben beschriebenen textilen Artikel weisen dauerhafte akarizide
Eigenschaften auf.
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Die
Zusammensetzungen, Fäden,
Fasern, Filamente, Artikel und textilen Verbundartikel können bei der
Herstellung jedes Produkts verwendet werden, das mit Milben in Kontakt
stehen kann, wie Teppichböden, Teppiche,
Einrichtungsbeläge,
Oberflächenbeläge, Sofas,
Vorhänge,
Bettzeug, Matratzen und Kopfkissen usw.
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Die
Zusammensetzungen, Fäden,
Fasern, Filamente, Artikel und textilen Verbundartikel der Erfindung ermöglichen
vorzugsweise eine Populationskontrolle der Milben CP – wie in
den Beispielen 12, 13 oder 14 definiert – nach 6 Wochen von wenigstens
gleich 50, wobei CP gemäß der Norm
AFNOR NF G 39-011 gemessen wird. Das verwendete Messverfahren ist
eines der in den Beispielen 12, 13 oder 14 beschriebenen Verfahren, wobei
das Verfahren in Abhängigkeit
von der Art des zu untersuchenden Produkttyps (Zusammensetzung,
Pulver, Strickware, Teppichboden usw.) definiert ist.
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Weitere
Details und Vorteile der Erfindung werden sich bei der Durchsicht
der untenstehenden Beispiele, die nur als Anhaltspunkt angegeben
werden, klarer zeigen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1–7: Herstellung
der Pulverproben von Polyamid 6.6, von Polyamid 6, von Polypropylen
oder von Polyester, die mit ZnS versetzt sind oder nicht.
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PA 66-Matrix
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Das
eingesetzte Polyamid 66, PA 66 benannt, ist ein Polyamid 66, das
kein Titandioxid umfasst, mit einer relativen Viskosität von 2,5
(gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger Schwefelsäure).
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Zwei
Arten von ZnS wurden verwendet:
- – ZnS 1:
ZnS mit einer um 0,3 μm
herum zentrierten Granulometrie, das eine Reinheit von 98% aufweist.
- – ZnS
2: ZnS mit einer um 2,6 μm
herum zentrierten Granulometrie, das eine Reinheit von 99,99 % aufweist, verkauft
von der Firma Aldrich unter der Referenz 24462-7.
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Der
Zusatz des ZnS zu dem PA 66 erfolgt durch Mischen von Pulvern. Das
Gemisch wird 16 h bei 80 °C
unter einem Vakuum von etwa 50 mbar getrocknet, dann in eine Extrusionsvorrichtung
eingeführt,
die das Mischen in geschmolzener Phase sicherstellt. Die Betriebsmerkmale
des Extruders sind die folgenden:
- – Temperatur
der Schmelze: etwa 285 °C
- – Verweilzeit
in der Schmelze: 3 Minuten
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Der
am Austritt der Extrusionsvorrichtung erhaltene Strang wird in Wasser
bei etwa 20 °C
getaucht, dann zerkleinert und nach Abkühlen mit Trockeneis mit einer
Ultrazentrifugalmühle
Retsch ZM 1000 gemahlen. Die Granulometrie des erhaltenen Pulvers
ist kleiner als 500 μm.
Die
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt
Der Gehalt an
ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
ausgedrückt
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PA 6-Matrix
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Zwei
Arten von Polyamid 6, PA 6 benannt, wurden verwendet:
- – PA
6-1: PA 6, das kein Titandioxid enthält, mit einer relativen Viskosität von 2,5
(gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger Schwefelsäure).
- – PA
6-2: Polyamid 6, das 0,3 % TiO2 enthält, mit
einer relativen Viskosität
von 2,7 (gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger
Schwefelsäure).
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Das
verwendete ZnS ist das ZnS 1.
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Der
Zusatz des ZnS zu diesen PA 6 erfolgt auf die gleiche Weise wie
in dem Beispiel 1.
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Die
Betriebsmerkmale des Extruders sind die folgenden:
- – Temperatur
der Schmelze: etwa 240 °C
- – Verweilzeit
in der Schmelze: 3 Minuten
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Der
am Austritt der Extrusionsvorrichtung erhaltene Strang wird in Wasser
bei etwa 20 °C
getaucht, dann zerkleinert und nach Abkühlen mit Trockeneis mit einer
Ultrazentrifugalmühle
Retsch ZM 1000 gemahlen. Die Granulometrie des erhaltenen Pulvers
ist kleiner als 500 μm.
Die
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt
Der Gehalt an
ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
ausgedrückt
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Es
wurden auch Mischungen unter Verwendung von PA 6-1, 0,5 Gew.-% ZnS
1 und einem gegebenen Prozentsatz an Stabilisator und herkömmlichen
Pigmenten vorgenommen.
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Der
verwendete Stabilisator wird in Form von PA 6-Masterbatch, der 10
Gew.-% Gemisch von Kl und Cul enthält, zugesetzt.
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Die
verschiedenen verwendeten Pigmente werden ebenfalls in Form von
Masterbatch zugesetzt, deren Merkmale sind die folgenden:
- – Schwarzes
Pigment: PA 6-Masterbatch, der 20 % Pigment (Ref. Sandofil MP-HPLA-AN FG von Clariant) enthält
- – Violettes
Pigment 1: PA 6-Masterbatch, der 25 % Pigment (Ref. Sandofil MP-BPL
FG von Clariant) enthält
- – Braunes
Pigment: PA 6-Masterbatch, der 50 % Pigment (Ref. Sandofil MP-2GL-AN FG von Clariant)
enthält
- – Gelbes
Pigment: PA 6-Masterbatch, der 25 % Pigment (Ref. Sandofil MP-2G
AN FG von Clariant) enthält
- – Blaues
Pigment: PA 6-Masterbatch, der 20 % Pigment (Ref. Sandofil MP-2GLS
AN FG von Clariant) enthält
- – Rotes
Pigment: PA 6-Masterbatch, der 25 % Pigment (Ref. Sandofil MP-G-AN
FG von Clariant) enthält
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Der
Zusatz von ZnS, des Stabilisators und der Pigmente zu dem PA 6 erfolgt
durch Mischen von Pulvern auf die gleiche Weise wie in dem Beispiel
1 und das Gemisch wird mit den gleichen Arbeitsbedingungen wie in
den Beispielen 2 und 3 mit PA 6 als Matrix extrudiert.
Die
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt (Basis PA 6-1 + 0,5
% ZnS 1)
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Polypropylen-Matrix
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Das
eingesetzte Polypropylen, PP benannt, ist die von der Firma Basell
verkaufte Referenz Pro-Fax 6301. Das verwendete ZnS ist das ZnS
1.
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Der
Zusatz des ZnS zu dem PP erfolgt auf die gleiche Weise wie in dem
Beispiel 1, aber das Gemisch wird vor der Extrusion nicht getrocknet,
sondern einfach in einem Exsikkator über P2O5 aufbewahrt. Die Betriebsmerkmale des Extruders
sind im Folgenden genau angegeben:
- – Temperatur
der Schmelze: etwa 210 °C
- – Verweilzeit
in der Schmelze: 3 Minuten
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Für den Mahlschritt
wird das Gemisch mit Trockeneis und flüssigem Stickstoff abgekühlt.
Die
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt
Der Gehalt an
ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
ausgedrückt
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Polyester-Matrix
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Zwei
Polyester-Matrices, PET benannt, wurden eingesetzt:
- – PET
1: PET, das kein Titandioxid enthält und dessen Viskositätszahl 83,6
beträgt
(gemessen bei einer Konzentration von 5 g/l in einem Gemisch 50/50
G/G Phenol und Dichlorbenzen).
- – PET
2: PET, das 0,4 % Titandioxid enthält und dessen Viskositätszahl 74,6
beträgt
(gemessen bei einer Konzentration von 5 g/l in einem Gemisch 50/50
G/G Phenol und Dichlorbenzen).
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Das
verwendete ZnS ist ZnS 1.
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Der
Zusatz des ZnS zu dem PET erfolgt auf die gleiche Weise wie in dem
Beispiel 1, aber das Gemisch wird 16 h bei 150 °C unter einem Vakuum von etwa
50 mbar getrocknet. Die Betriebsmerkmale des Extruders sind im Folgenden
genau angegeben:
- – Temperatur der Schmelze:
etwa 280 °C
- – Verweilzeit
in der Schmelze: 3 Minuten
Die folgenden Zusammensetzungen
wurden hergestellt
Der Gehalt an ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausgedrückt
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Beispiel 8: Herstellung
von Garnen aus Polyamid 6.6, das mit ZnS versetzt ist oder nicht,
und Herstellung von gestrickten Flächen
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Herstellung der Garne
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Das
eingesetzte Polyamid 66 ist ein Polyamid 66, das kein Titandioxid
enthält,
mit einer relativen Viskosität
von 2,5 (gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger
Schwefelsäure).
Das verwendete ZnS ist das ZnS 1. Der Zusatz des ZnS zu dem PA 66
erfolgt durch Mischen von Pulvern, dann in geschmolzener Phase mit
Hilfe einer Extrusionsvorrichtung. Das geschmolzene Gemisch wird
dann mit einer Temperatur am Düsenkopf
von etwa 285 °C
gesponnen, an der Luft abgekühlt
(20 °C,
relative Feuchtigkeit 66 %), läuft
mit einer Geschwindigkeit von 4200 m/min am ersten Auflaufpunkt,
um ein Multifilament-Endlosgarn mit 42 dtex für 10 Filamente zu erhalten.
Das Multifilament oder Garn besteht aus 10 Einzelfäden und
der Durchmesser des Einzelfadens beträgt etwa 20 μm.
Die folgenden Zusammensetzungen
wurden hergestellt
Der Gehalt an ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausgedrückt
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Charakterisierung der
Proben
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Die
Eigenschaften der erhaltenen Garne sind im Folgenden genau angegeben:
- – Reissdehnung:
80 bis 85 % (gemäß der Norm
ISO 2062)
- – Reissfestigkeit:
22 bis 24 cN/tex (gemäß der Norm
ISO 2062)
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Herstellung der Strickwaren
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Die
Herstellung der gestrickten Flächen
wird durch einsystemiges Stricken ausgeführt. Man erhält Strümpfe mit
etwa 8 cm Durchmesser, die ein Gewicht pro Flächeneinheit von 35 g/m2 haben. Die Nummerierung der rohen Strickwaren
ist mit derjenigen der Garne identisch: von 8-a bis 8-c.
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Beispiel 9: Herstellung
von Garnen aus Polyamid 6.6, das mit ZnS versetzt ist oder nicht,
und Herstellung von gestrickten Flächen
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Herstellung von Garnen
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Das
eingesetzte Polyamid 66 ist ein Polyamid 66, das kein Titandioxid
enthält,
mit einer relativen Viskosität
von 2,6 (gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger
Schwefelsäure).
Das ZnS wird in Form von Masterbatch eingeführt. Der Masterbatch besteht
aus ZnS 1, das mit 40 Gew.-% in PA 6 mit einer relativen Viskosität von 2
(gemessen bei einer Konzentration von 10 g/l in 96%iger Schwefelsäure) eingeführt wird.
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Er
wird in das PA 66 in einem Extruder mit Hilfe einer gravimetrischen
Dosiervorrichtung eingeführt. Die
Schmelze wird dann mit einer Temperatur am Düsenkopf von etwa 286 °C gesponnen,
mit Wasser abgekühlt
und läuft
mit einer Geschwindigkeit von 600 m/min am ersten Auflaufpunkt,
wird dann mit einer Rate von etwa 2,7 verstreckt, um ein Multifilament-Endlosgarn
mit 1250 dtex für
68 Filamente zu erhalten. Das Multifilament oder Garn besteht aus
68 Einzelfäden
und der Durchmesser des Einzelfadens beträgt etwa 43 μm.
Die folgenden Zusammensetzungen
wurden hergestellt
Der Gehalt an ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausgedrückt
-
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Zum
Vergleich wurde ein Garn mit 1250 dtex für 68 Filamente, das 0,3 % TiO2 enthält,
zu der Reihe hinzugefügt,
es wird mit 9-e nummeriert.
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Charakterisierung
der Proben
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Die
Eigenschaften der erhaltenen Garne sind im Folgenden genau angegeben:
- – Reissdehnung:
40 bis 44 % (gemäß der Norm
ISO 2062)
- – Reissfestigkeit:
20 bis 21 cN/tex (gemäß der Norm
ISO 2062)
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Herstellung der Strickwaren
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Die
Herstellung der gestrickten Flächen
wird durch einsystemiges Stricken ausgeführt. Man erhält Strümpfe mit
etwa 6 cm Durchmesser, die ein Gewicht pro Flächeneinheit von 300 g/m2 haben. Die Nummerierung der rohen Strickwaren
ist mit derjenigen der Garne identisch: von 9-a bis 9-c.
- – Die
Strickwaren wurden dann in enthärtetem
Wasser bei pH 6 mit einem Badverhältnis von 1/50 gemäß einem
dem Fachmann bekannten Verfahren gefärbt.
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Zwei
verschiedene Farbstoffe wurden verwendet:
- – Farbstoff
1: saurer Farbstoff Acid Blue 800, verkauft von der Firma CIBA.
- – Farbstoff
2: metallhaltiger Farbstoff Acid Blue 284®, verkauft
von der Firma Yorkshire.
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Es
wurde kein signifikanter Unterschied bei der Farbannahme zwischen
den 5 Strickwaren festgestellt. Die Proben werden dann wie in der
folgenden Tabelle angegeben nummeriert.
Der Gehalt an ZnS wird
in Gewicht ZnS, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
ausgedrückt
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Beispiel 10: Herstellung
von Teppichböden
mit den gemäß dem Beispiel
9 erhaltenen Garnen
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Herstellung der Garne
für die
Tuftware
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Die
gemäß dem Beispiel
9 erhaltenen Garne wurden gemäß dem folgenden
Verfahren vorbereitet: Vereinigung von zwei 1250/68-Fäden durch
Zwirnen mit 220 Umdrehungen/m und Thermofixierung gemäß dem Superba-Verfahren,
das dem Fachmann bekannt ist.
Die folgenden Garne wurden hergestellt:
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Herstellung der Teppichböden
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Die
zuvor erhaltenen Garne wurden auf einen Primärträger getuftet, der aus einem
Gewebe aus gewebten PP-Bändern
(Referenz: Ribbon 9020FS®, verkauft von der Firma
Carpet Backing, Italien) besteht. Ein Saxony-Velours Tuft wurde
hergestellt. Die Teilung beträgt
1/10'' mit 50 Punkten pro
10 cm, eine Höhe
des Teppichs von etwa 6 mm und einem Gewicht von 820 g Fäden pro
m2.
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Die
zuvor erhaltenen Tuftwaren wurden zum Teil gemäß dem folgenden Verfahren gefärbt: 30
min bei 98 °C,
pH 6 mit einer Farbstoffformel, die zusammengesetzt ist aus Natriummonophosphat,
Univadine, Tectilon Gelb, Tectilon Rot, Tectilon Blau, dann enthärtet (20
Minuten bei 40 °C
eine Lösung
von Sandotex CD Paste 0,5 und Weinsäure 0,2 g/l). Die rohen oder
gefärbten
Tuftwaren wurden auf einen Sekundärträger geklebt, der aus einem
PP-Gewebe (Referenz 72/730 HF®, verkauft von der Firma
Carpet Backing, Italien), besteht. Der verwendete Kleber besteht
aus synthetischen Latices SBS + 500 Gewichtsteile Calciumcarbonat
(Referenz des Klebers: Latex VM 612 IM 1201 Polyfass®, verkauft
von der Firma Synthomer). Er wird so auf den Primärrücken aufgetragen,
dass man nach Trocknen etwa 950 g Kleber pro m2 Tuftware
erhält.
Die
erhaltenen Teppichböden
sind die folgenden:
-
-
Die
Teppichböden
werden dann vor dem Wirksamkeitstest einer Extraktionswäsche mit
Wasser unterzogen.
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Beispiel 11: Herstellung
der Kleberproben für
Teppichboden, die mit ZnS versetzt sind oder nicht
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Der
verwendete Kleber besteht aus synthetischen Latices SBS + 500 Gewichtsteile
Calciumcarbonat (Referenz des Klebers: Latex VM 612®, verkauft
von der Firma Synthomer). Das verwendete ZnS ist das ZnS 1, es wird
in Form von Pulver in den Kleber eingeführt, dann mit einem Mixer (Kika
Labortechnik) etwa 5 bis 10 min lang gemischt. Der so erhaltene
Kleber wird auf einem Karton in Form einer Scheibe mit 8 cm Durchmesser
und 2 bis 3 mm Dicke verstrichen.
Die folgenden Zusammensetzungen
wurden hergestellt
Der Gehalt an ZnS wird in Gewicht ZnS, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausgedrückt
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Beispiel 12: Charakterisierung
des Verhaltens bezüglich
der Milben der Proben von reinen ZnS-Pulvern oder von gemäß den Beispielen
1–7 erhaltenen
Pulvern.
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Prinzip
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Diese
Charakterisierung wird von einem Labor durchgeführt, das vom Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei
und Ernährung
zugelassen ist. Das Ziel ist es, die Wirksamkeit von PA-Pulvern,
die mit ZnS versetzt sind oder nicht, auf die Kontrolle der Entwicklung
einer Milbenpopulation des Staubs (Dermtatophagoides pteronyssinus)
zu ermitteln. Die Überwachung
wird über
zwei Entwicklungszyklen der Milben, d h. 6 Wochen ausgeführt.
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Ursprungszucht
der Milben
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Die
verwendeten Milben stammen von einem Laborstamm, der auf einem Substrat
gezüchtet
wird, das aus einem 50/50-(G/G)-Gemisch von Weizenkeimen und Bierhefen
in Plättchen,
die durch Sieben größensortiert
wurden (Bruchstücke
kleiner 1 mm), besteht. Die Temperatur liegt zwischen 23 und 25 °C und die
relative Feuchtigkeit wird durch die Anwesenheit einer gesättigten
Ammoniaksulfatlösung
auf 75 % gehalten. Der Stamm wird im Dunkeln aufbewahrt.
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Der
Stamm wird vom Laboratoire des Insectes et Acariens des Denrées des
Institut National de Recherches Agronomiques de Bordeaux (INRA)
gemäß der Norm
AFNOR NF G 39-011 geliefert.
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Experimentelles Verfahren
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Das
Verfahren lehnt sich direkt an die Norm AFNOR NF G 39-011 an mit
den folgenden Änderungen:
- – Die
experimentelle Einheit besteht aus einem Behälter mit 8 cm Durchmesser,
der für
die Milben dicht ist, aber eine Belüftung ermöglicht, in dem sich befinden:
- – 5
g Nährmedium
(Futtermittel 1/Anhang NF G 39-011)
- – 5
g zu untersuchendes Pulver, das den Boden des Behälters bedeckt
- – die
Untersuchung wird durch Ausbringen von 50 Milben in diese Vorrichtungen
ausgeführt
- – 4
Wiederholungen werden am gleichen Tag pro experimenteller Größe, einschließlich für die Kontrollversuchschargen,
die aus der gleichen Vorrichtung, aber mit dem nicht versetzten
Pulver bestehen, durchgeführt.
Das Ergebnis wird in Form des Mittelwerts und der Standardabweichung über diese
4 Proben ausgedrückt.
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Die
Kontrolle besteht darin, die Anzahl an lebenden Milben nach einem
Zeitraum von 6 Wochen zu zählen.
Da ein direktes Zählen
durch die Struktur des Substrats unmöglich gemacht wird, verwendet
man eine Extraktion durch Wärme
gemäß den Empfehlungen
der Norm AFNOR NF G 39-011.
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Das
Kriterium der Wirksamkeit eines Zusatzes ist dann definiert als
der Milbenpopulationskontrollkoeffizient (CP), nämlich:
Wobei
alle Populationszählungen
nach 6 Wochen durchgeführt
werden.
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Die
Interpretation von CP ist die Folgende:
- – Je näher CP an
0 ist, desto weniger wirksam ist der Zusatz, da die Population auf
der versetzten Probe im gleichen Rhythmus fortschreitet wie diejenige
auf der nicht versetzten Probe;
- – Je
näher CP
an 100 ist, desto wirksamer ist der Zusatz durch Ausrottung der
Milbenpopulation und Aufhalten ihres Expansionsprozesses.
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Experimentelle Ergebnisse
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Die
folgenden Tabellen stellen die Zusammenfassung der Daten für die verschiedenen
Experimentreihen dar:
-
Reine ZnS-Pulver
-
Reine
Pulver wurden untersucht:
- – ZnS-Pulver 1
- – ZnS-Pulver
2
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In
diesem Fall ist der Wachstumskontrollversuch für die Milben nicht extrudiertes
PA 66. Die Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Die
natürliche
Expansion der Milben auf dem nicht versetzten Pulver macht die Versuche
gültig,
insofern als dies die extrem günstigen
Bedingungen bestätigt,
denen die Pulver unterworfen sind: die nicht dem Zusatz unterworfenen
Milbenpopulationen haben in der Tat einen Wachstumsfaktor von mehr
als 15.
-
In
den beiden Fällen
führt das
ZnS zu einer Kontrolle der Milbenpopulation.
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Gemäß dem Beispiel 1 erhaltene
Pulver: PA 66-Matrix
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist entsprechend.
-
Der
Zusatz von ZnS zu dem PA 66 hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf.
-
Ein
zusätzlicher
Versuch wurde auf zwei Pulvern ausgeführt, indem man aber bei dem
Anti-Milbentest die 5 g herkömmliches
Nährmedium
durch 200 mg "natürlicheres" Nährmedium
ersetzte, das aus 50 % G/G Barthaaren, die zuvor mit Ethanol gewaschen
wurden, und 50 % G/G Hausstaub, der auf 20 μm gesiebt ist, besteht.
Die
Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist entsprechend.
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Die
akarizide Wirksamkeit des in das PA 66 eingeführten ZnS wird selbst in Gegenwart
einer für
die Milben sehr reichen Nahrung wieder gefunden.
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Gemäß den Beispielen 2 bis 4 erhaltene
Pulver: PA 6-Matrix
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden:
-
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Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf jedem Kontrollsubstrat entsprechend.
-
Der
Zusatz von ZnS zu dem PA 6 hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf und dies selbst in
Gegenwart weiterer Zusätze
(TiO2, Stabilisator, Pigmente).
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Gemäß dem Beispiel 5 erhaltene
Pulver: PP-Matrix
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist entsprechend.
-
Der
Zusatz von ZnS zu dem PP hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf.
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Gemäß den Beispielen 6 und 7 erhaltene
Pulver: PET-Matrix
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Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist entsprechend.
-
Der
Zusatz von ZnS zu dem PET hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf.
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Beispiel 13: Charakterisierung
des Verhaltens bezüglich
der Milben von Strickwaren, die gemäß den Beispielen 8 und 9 erhalten
wurden, von Teppichböden,
die gemäß dem Beispiel
10 erhalten wurden, von Klebern, die gemäß dem Beispiel 11 erhalten
wurden
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Experimentelles
Verfahren
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Diese
Charakterisierung wird in dem gleichen Labor, das die Tests des
Beispiels 12 ausgeführt
hat, durchgeführt.
Das Prinzip der Charakterisierung, die Herkunft der Milben sind
identisch. Das Verfahren ist gleich, außer dass die experimentelle
Einheit aus einem Behälter
mit 8 cm Durchmesser, der für
die Milben dicht ist, aber eine Belüftung ermöglicht, besteht, in dem sich
befindet:
- – 5
g Nährmedium
(Futtermittel 1/Anhang NF G 39-011)
- – ein
Stück Strickware,
Teppichboden oder Kleber, die zu untersuchen sind, das den Boden
des Behälters bedeckt.
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Die
Art des Zählens
der Milben und die Berechnung des Milbenpopulationskontrollkoeffizienten
(CP) sind mit dem Beispiel 12 identisch.
Wobei
alle Populationszählungen
nach 6 Wochen durchgeführt
werden.
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Experimentelle Ergebnisse
-
Die
folgenden Tabellen stellen die Zusammenfassung der Daten für die verschiedenen
Experimentreihen dar:
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Gemäß dem Beispiel 8 erhaltene
Strickwaren
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf der Kontrollstrickware entsprechend.
-
Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird nach dem Schritt des Spinnens
und des Strickens wieder gefunden: der Zusatz von ZnS zu dem PA
66 hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf.
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Gemäß dem Beispiel 9 erhaltene
Strickwaren
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden:
-
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Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf den rohen oder gefärbten Kontrollstrickwaren
entsprechend.
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Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird nach dem Schritt des Spinnens,
des Strickens und des Färbens
wieder gefunden: der Zusatz von ZnS zu dem PA 66 hält den Expansionsprozess
der Milbenpopulation auf.
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Gemäß dem Beispiel 10 erhaltene
Teppichböden
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Die
Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf den rohen oder gefärbten Kontrollteppichböden entsprechend.
-
Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird nach dem Schritt des Spinnens,
des Aufbaus des Teppichbodens und des Färbens wieder gefunden: der
Zusatz von ZnS zu dem PA 66 hält
den Expansionsprozess der Milbenpopulation auf.
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Ein
zusätzlicher
Versuch wurde auf den gleichen gefärbten Teppichböden ausgeführt, aber
indem ein Wachstumszeitraum für
die Milben von 9 Wochen anstelle der üblicherweise verwendeten 6
Wochen gelassen wird. Die Ergebnisse sind die folgenden:
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Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf den gefärbten Kontrollteppichböden entsprechend.
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Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird über eine längere Dauer bestätigt wieder
gefunden und hat sogar die Tendenz sich zu verstärken.
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Gemäß dem Beispiel 11 erhaltene
Kleber
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf der Kontrollstrickware entsprechend.
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Beispiel 14: Charakterisierung
des Verhaltens bezüglich
der Milben von PA-Teppichböden, die
an der Oberfläche
mit ZnS-Pulver behandelt sind
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Prinzip
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Der
Gegenstand dieser Untersuchung ist es, die Wirksamkeit eines Pulver
zu ermitteln, das dazu bestimmt ist, auf Fußbodenbelägen als sanierende und/oder
vorbeugende Behandlung aufgebracht zu werden, um gegen die Milbenpopulationen
des Staubs vorzugehen.
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Diese
Charakterisierung wird in dem gleichen Labor durchgeführt, das
die Tests des Beispiels 12 ausgeführt hat. Die Herkunft der Milben
ist identisch.
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Der
Versuch umfasst zwei Teile:
- – einen
sanierenden Versuch durch Aufbringen des Produkts auf eine vorhandene
Milbenpopulation,
- – einen
vorbeugenden Versuch mit Aufbringen von Milben auf zuvor mit dem
Produkt behandelte Teppichbodenoberflächen.
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Die Überwachung
erfolgt über
eine Dauer von wenigstens zwei Zyklen, d. h. 6 Wochen und im Vergleich
mit einer dem Produkt nicht unterworfenen Population.
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Experimentelles
Verfahren
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Das
experimentelle Verfahren lehnt sich an den experimentellen Rahmen
der Norm AFNOR NF G 39-011 an.
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Die
experimentelle Einheit besteht aus einem Behälter mit 8 cm Durchmesser,
der für
die Milben dicht ist, aber eine Belüftung zulässt, in dem sich befinden:
- – ein
Stück kurzfloriger
Polyamidteppichboden als Boden
- – 5
g Nährmedium
(Staub + Hautschuppen)
- – die
entsprechenden Dosis des zu untersuchenden Pulvers
-
Das
untersuchte ZnS ist das ZnS 1.
-
Verfahren sanierender
Versuch:
-
- – etwa
50 aktive Milben werden auf die Teppichböden gegeben
- – das
zu untersuchende Produkt wird mit der Nahrung vermischt und mit
einem Salzstreuer über
den Teppichboden, der die Milben enthält, gestreut
- – 4
Wiederholungen werden am gleichen Tag pro experimenteller Größe einschließlich für die Kontrollversuchschargen,
die aus der gleichen Vorrichtung, aber ohne das Produkt, bestehen,
durchgeführt
- – das
Produkt wird in einer Menge von 160 mg/m2 aufgebracht
- – 2
Zählungen
der Milbenpopulationen werden nach 4 und 6 Wochen Inkubation unter
optimalen Entwicklungsbedingungen durchgeführt
-
Verfahren vorbeugender
Versuch:
-
- – das
Produkt wird mit der Nahrung vermischt und mit einem Salzstreuer über Teppichbodenstücke ohne Milben
gestreut
- – einen
Monat später
werden etwa 50 aktive Milben auf die behandelten Teppichböden gegeben
- – 4
Wiederholungen werden pro experimenteller Größe einschließlich für die Kontrollversuchschargen,
die aus der gleichen Vorrichtung, aber ohne das Produkt, bestehen,
durchgeführt
(gleicher Kontrollversuch wie für
den sanierenden Versuch)
- – das
Produkt wird in einer Menge von 10, 40, 80 und 160 mg/m2 aufgebracht
- – eine
Zählung
der Milbenpopulationen wird nach 6 Wochen Inkubation unter optimalen
Entwicklungsbedingungen durchgeführt
-
Die
Kontrollen bestehen darin, die Anzahl an lebenden Milben nach einem
Zeitraum von 4 oder 6 Wochen Inkubation zu zählen.
-
Die
Art und Weise des Zählens
der Milben und die Berechnung des Milbenpopulationskontrollkoeffizienten
(CP) ist mit dem Beispiel 12 identisch.
-
-
Die
Populationszählungen
auf Kontrollsubstrat und behandelt werden alle nach der gleichen
Anzahl von Wochen durchgeführt.
-
EXPERIMENTELLE
PLANUNG
-
Sanierender Versuch:
-
- – untersuchtes
Pulver: 160 mg/m2
- – nicht
behandeltes Kontrollsubstrat
-
Vorbeugender Versuch:
-
- – untersuchtes
Pulver: 10, 40, 80 und 160 mg/m2
- – nicht
behandeltes Kontrollsubstrat
-
Experimentelle Ergebnisse
-
Die
folgenden Tabellen stellen die Zusammenfassung der Daten für die verschiedenen
Experimentreihen dar:
-
Sanierender
Versuch
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf dem nicht behandelten Teppichboden
entsprechend.
-
Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird wieder gefunden, die Wirkung
steigt mit der Inkubationszeit.
-
Vorbeugender Versuch
-
Die
Ergebnisse sind die folgenden
-
-
Der
Milbenwachstumskontrollversuch ist auf dem nicht behandelten Teppichboden
entsprechend.
-
Die
akarizide Wirksamkeit des ZnS wird wieder gefunden, die Wirkung
steigt mit der Inkubationszeit und der aufgebrachten Konzentration
auf dem Teppichboden.
-
Beispiel
15: Flüssige
Zusammensetzung mit akariziden Eigenschaften für textile Oberflächen
-
Beispiel
16: Flüssige
Zusammensetzung mit akariziden Eigenschaften für textile Oberflächen
-
Beispiel
17: Flüssige
Fleckentfernungszusammensetzung mit akariziden Eigenschaften für textile
Oberflächen
-
Beispiel
18: Pulverförmige
Zusammensetzung mit akariziden Eigenschaften für die Reinigung von Teppichböden
-
Beispiel
19: Aerosol Zusammensetzung mit akariziden Eigenschaften für die Reinigung
von Teppichböden