DE69821962T2 - Verfahren zur bekämpfung von hausstaubmilben und bettmilben - Google Patents

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    • A47G2009/001Anti-allergen; Anti-mite

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben in einem Gegenstand, in dem sie sich bei dessen Gebrauch vermehren. Bei Hausstaub- und Bettmilben handelt es sich üblicherweise um Dermatophagoides spp., wobei der Art D. pteronyssinus eine besondere Bedeutung zukommt.
  • Hausstaub- und Bettmilben ernähren sich hauptsächlich von Hautschuppen. Diese werden vom Menschen fortwährend in beträchtlichen Mengen abgesondert. Hausstaub- und Bettmilben vermehren sich insbesondere, wie der Name schon besagt, in der Bettwäsche, einschließlich der Kopfkissen- und Matratzenfüllungen, sowie in Polsterwaren und faserigen Bodenbelägen. Bei Hausstaub- und Bettmilben handelt es sich um sogenannte xerophile Organismen, die die Trockenheit lieben und auch ohne Wasser lebensfähig sind. Sie benötigen jedoch ein hochfeuchtes Mikroklima entsprechend einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 bis 80 Prozent. Sie nehmen nur wenig Wasser aus der Atmosphäre auf und sind im wesentlichen auf ihre Nahrung als Wasserquelle angewiesen. Von Hausstaub- und Bettmilben werden pro Tag etwa 20 Kotbällchen ausgeschieden. Diese etwa 30 Mikron kleinen Bällchen sind sehr trocken und zerfallen leicht in etwa 1–10 Mikron kleine Teilchen. In Abwesenheit freier Feuchte entwickeln diese Teilchen leicht eine positive statische Ladung und werden aufgewirbelt und eingeatmet. Sie können so in die Bronchialwege der menschlichen Lunge gelangen, wo sie sich auf der Schleimschicht anlagern und Wasser aufnehmen. Im hydratierten Zustand geben die Teilchen ihre Toxine ab und können somit rasch einsetzende allergische Reaktionen auslösen, unter anderem Entzündungen der Bronchien und Asthmasymptome. Von besonderer Bedeutung unter den genannten allergenen Toxinen ist Der p I, ein aus dem Verdauungssystem von D. pteronyssinus stammendes, hochstabiles, wasserlösliches Glycopeptid mit einem Molekulargewicht von 30.000.
  • Auf der Suche nach Möglichkeiten, die auf die Anwesenheit von Hausstaub- und Bettmilben beruhenden allergischen Reaktionen einzudämmen, sind schon beträchtliche Anstrengungen unternommen worden. Ein allgemeines Verfahren beruht auf der topischen Anwendung von Akaraziden, d. h. auch gegen Milben wirkenden Stoffen. Andere Verfahren beruhen auf dem Schutz gegen die allergenen Teilchen, beispielsweise durch deren Einkapselung oder durch Denaturierung oder Zerstörung der darin enthaltenen Allergene. Ein weiteres Verfahren beruht auf der topischen Anwendung von Fungiziden. Hautschuppen weisen nämlich an sich einen sehr geringen Feuchtigkeitsgehalt und einen hohen Fettgehalt auf. Sie stellen somit eine schlechte Nahrungsquelle für Hausstaub- und Bettmilben dar. Zudem benötigen Hausstaub- und Bettmilben eine Quelle für Vitamine der B-Gruppe. Abgefallene Hautschuppen stellen nun einen ausgezeichneten Nährboden für gewisse, mikroskopisch kleine Pilze dar, die sich in Abwesenheit von Wasser gut entwickeln (xerophile Pilze) und in der Lage sind, atmosphärische Feuchte aufzunehmen. In der Folge nimmt der Feuchtigkeitsgehalt der Hautschuppen zu, der Fettgehalt ab, und werden zudem Vitamine der B-Gruppe und Ergosterin, ein Vorläufer des Vitamins D, erzeugt. Nach alledem sind die Hautschuppen eine besonders geeignete Nahrungsquelle für Hausstaub- und Bettmilben. Dabei gehören viele derartiger Pilze zu den Gruppen Aspergillus glaucus und A. restrictus. Als Arten seien insbesondere A. penicilloides und Eurotium repens (A. repens) genannt.
  • Vermutlich sind die durch Hausstaub- und Bettmilben beim Menschen ausgelösten allergischen Reaktionen aber nicht unbedingt auf Aspergillus spp. wie A. repens und A. penicilloides an sich zurückzuführen.
  • Nachteil an einer topischen Anwendung von Fungiziden ist die zur weiteren Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben in regelmäßigen Zeitabständen zu wiederholende Behandlung. Ferner handelt es sich bei Fungiziden um inhärent toxische Stoffe, deren topische Anwendung im Haushaltsbereich auch schon deshalb bedenklich ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Überwindung dieser Nachteile.
  • Aus der WO-A-97/24484 ist ein mit einem gegen Hausstaubmilben wirkenden Biozid, insbesondere einem Akarizid, ausgerüsteter Bedeckungsartikel für Betten und dergleichen bekannt, wobei das Biozid im Bedeckungsartikel fixiert ist. Dabei wirkt das Biozid bzw. Akarizid auf die Hausstaubmilben direkt tödlich. Nach der Schrift wird das Biozid in Mischung mit einem Bindemittel als Überzugsschicht auf dem Bedeckungsartikel aufgebracht.
  • Aus der EP-A-0,047,553 ist ein Verfahren zur Bekämpfung und/oder Verhütung von allergischen Krankheiten, die durch Hausstaubmilben verursacht werden, bekannt, bei dem man die Milben oder Stellen oder Bereiche, die von den Milben befallen sind, mit einer wirksamen Menge des Fungizids Natamycin behandelt. Bevorzugt wird dabei ein feingeteiltes Pulver oder eine Suspension des Natamycins auf Hausstaub enthaltende oder tragende Oberflächen aufgesprüht, wie beispielsweise auf Zimmerwände, Fußböden, Möbel usw. und insbesondere auf Matratzen, Decken, Bettwäsche, Federbetten und dergleichen.
  • Darstellung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben in einem Gegenstand, in dem sie sich bei dessen Gebrauch vermehren, bei dem man den Gegenstand unter Einsatz von Fasern herstellt, denen vorher eine chemische Verbindung mit antifungaler Wirkung zugesetzt wurde, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die chemische Verbindung gegen Pilze der Gruppen Aspergillus glaucus und/oder A. restrictus wirkt, daß man als Fasern Kunstfasern einsetzt und daß man die chemische Verbindung bereits bei der Herstellung der Fasern durch Zusatz zur Faserspinnmasse darin einarbeitet, wobei man einen auch gegenüber Waschen permanenten, nachhaltigen antifugalen Effekt erzielt, welcher bei Gebrauch des Gegenstandes eine Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben bewirkt.
  • Als Arten solcher Pilze seien insbesondere A. penicilloides und A. repens genannt. Als Art von Hausstaub- und Bettmilben sei insbesondere D. pteronyssinus genannt. Die chemische Verbindung kann eine fungizide und/oder fungistatische Wirkung entfallen.
  • Als Fasern, denen die chemische Verbindung mit antifungaler Wirkung zugesetzt wird, kommen Kunstfasern in Betracht, wobei die chemische Verbindung bereits bei deren Herstellung darin eingearbeitet wird. Bei derartigen Kunstfasern kann es sich bei der Fasersubstanz um ein natürliches Polymer wie Cellulose oder um ein synthetisches Polymer wie ein auf Polyacrylnitril basierendes Acrylpolymer handeln. Zu Kunstfasern finden sich beispielsweise nähere Erläuterungen in Ullmann's Encyclopaedia of Industrial Chemistry, 5. Auflage (VCH-Verlag), Band A10 (1987) und A11 (1988), Stichwort „Fibres". Fasern dienen zur Herstellung von textilen Gegenständen wie ein Bettwäschestoff oder ein zur Konfektionierung als Bettware bestimmtes textiles Flächengebilde, wie unter anderem auch Laken, Decken, Kopfkissenbezüge, Matratzenbezüge und dergleichen, Polsterwaren und Bodenbeläge (Teppiche). Mit Fasern werden auch zur textilen Bettausstattung vorgesehene Gegenstände oder Polsterwaren wie Kopfkissen, Matratzen, Federbetten und Kissen gefüllt, in denen sich Hautschuppen anreichern und Hausstaub- und Bettmilben gut entwickeln können.
  • Insekten wie Hausstaub- und Bettmilben und Säugetiere wie der Mensch einerseits und Pilze wie Aspergillus spp. andererseits gehören taxonomisch zu unterschiedlichen Reichen. Es gibt viele Stoffe, die für die zu einem bestimmten Reich gehörenden Organismen toxisch, für die zu anderen Reichen gehörenden Organismen jedoch im wesentlichen nichttoxisch sind. Das gleiche gilt, wenn auch zu einem zunehmend geringeren Grade, zwischen den unteren taxonomischen Katergorien ab Stamm, Klasse und Ordnung. Es ist dabei als Vorteil der Erfindung anzusehen, daß man bei ihr von antifungal wirkenden Verbindungen Gebrauch machen kann, die gegenüber höheren Säugetieren einschließlich dem Menschen und Nutz- und Haustieren eine geringe Toxizität aufweisen. Derartige Verbindungen werden somit bevorzugt eingesetzt.
  • Aus der GB-A-2,309,461 sind Acrylfasern bekannt, die neutrale organische fungizide Verbindungen wie Tolnaftat, eine bevorzugte Verbindung, Bifonazol, Clotrimazol, Miconazol, Dichlorphen oder Hexachlorphen eingearbeitet enthalten, wobei diese Fasern erfindungsgemäß vorteilhaft sein können. Als weitere geeignete Verbindung sei Triclosan genannt. Die fungizide Verbindung ist bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 2 Gew.-% in den Fasern enthalten, bezogen auf Fasergewicht. Ähnliche Mengen solcher fungizider Verbindungen eignen sich auch für andere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen polymeren Gegenstands.
  • Die Einarbeitung der antifungalen Verbindung in den Kunstfasern bereits bei deren Herstellung hat die Vorteile, daß die Abgabe der Verbindung in die Umwelt minimiert wird und der erzielte antifungale Effekt nachhaltig und auch gegenüber Waschen und der chemischen Reinigung permanent ist. Im Naßspinnverfahren hergestellte Acrylfasern haben den Vorteil einer rissigen Struktur, was sowohl gute Feuchtigkeitstransporteigenschaften verleiht als auch die Diffusion der antifungalen Verbindung zur Faseroberfläche nach ihrer dortigen Abreicherung unterstützt. Das geringe Wasseraufnahmevermögen von Synthesefasern wie beispielsweise Acrylfasern kann vorteilhafterweise auch für ein wenig feuchtes Mikroklima sorgen und dadurch das Wachstum von Aspergillus spp. und Hausstaub- und Bettmilben stören.
  • Das nachstehende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern, wobei sich alle Teile und Anteile soweit nicht anders angegeben auf das Gewicht der Stoffe beziehen.
  • Beispiel
  • Dieses Beispiel belegt die fungizide Wirkung von fungizidhaltigen Acrylfasern gegenüber A. repens und die Verwendung derartiger Fasern bei der Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben.
  • Zur Herstellung von 0,4% Tolnaftat enthaltenden Acrylfasern wurde analog der GB-A-2,309,462, Beispiel 1, verfahren, wobei das Tolnaftat bereits bei der Herstellung der Fasern durch Zusatz zur Faserspinnmasse darin eingearbeitet wurde. Derartige Fasern sind kommerziell erhältlich von Courtaulds Fibres (Holdings) Limited unter dem Warenzeichen AMICOR AF. Als Kontrolle dienten Acrylfasern ohne antifungalen Wirkstoff, erhältlich von Courtaulds Fibres (Holdings) Limited unter dem Warenzeichen COURTELLE. Die Bestimmung der antimikrobiellen Wirkung der Fasern erfolgte nach dem Parallelstreifenverfahren gemäß Beispiel 1 der GB-A-2,309,461, nur diesmal unter Einsatz einer Kultur von A. repens (IMI 094150) mit ca. 3 × 106 Sporen/ml. Die Prüfplatten wurden 4 Tage lang bei 25°C inkubiert. Die gemessene Breite der Hemmzonen ohne Pilzwachstum ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt, wobei der Gesamtstreubereich und in Klammern der Mittelwert aus 12 Einzelmessungen angegeben sind:
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Von einem Chiropodisten zur Verfügung gestellte menschliche Haut wurde sterilisiert, fein zermahlen und mit künstlichem Schweiß benetzt. Sie wurde anschließend als Nährboden für A. repens eingesetzt. Eine bekannte Menge der A. repens-Kultur und fünfzig Hausstaub- und Bettmilben wurden anschließend auf einen in einem hohen Glasgefäß angeordneten Nadelvliesstoff mit offener Struktur gegeben. Oben an der Gefäßwand wurde Klebeband angebracht, um Milben beim Versuch, die Wand hochzuklettern, abzufangen. Das Gefäß wurde anschließend acht Wochen lang bei Raumtemperatur und 75% relative Luftfeuchtigkeit kultiviert. Die Anzahl der auf dem Klebeband kleben gebliebenen Milben wurde registriert. Noch lebende Milben am Vliesstoff wurden durch Einwirkung von Wärme herausgetrieben und gezählt. Die jeweils für drei Kulturen gemittelten Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2
    Figure 00070002
  • Bei AMICOR AB (Warenzeichen der Courtaulds Fibres (Holdings) Limited) handelt es sich um eine analog AMICOR AF hergestellte Acrylfaser mit Triclosangehalt.
  • Die für den Vliesstoff Amicor AF angegebene Durchschnittsanzahl der noch daran verbleibenden Milben wird möglicherweise durch einen scheinbaren Ausreißer verzerrt; im einzelnen lauteten die Zahlen 4, 9 und 35.
  • Milben auf dem Band bedeuten bei einer großen Anzahl im Vlies eine sich gut entwickelnde Kultur, die sich ausbreiten will. Bei einer kleinen Anzahl von Milben am Vlies bedeutet die Anwesenheit von Milben auf dem Band ein Versuch, einem kargen Lebensbereich zu entkommen.
  • Bei Vergleichsversuchen wurde genauso verfahren, nur daß statt der A. repens-Kultur ein synthetischer Nährboden für Hausstaub- und Bettmilben eingesetzt wurde. Dabei entwickelten sich die Milben ausgezeichnet auf allen Proben, wobei zwischen den Proben keine nennenswerten Unterschiede der Milbenanzahlen festgestellt werden konnte.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben in einem Gegenstand, in dem sie sich bei dessen Gebrauch vermehren, bei dem man den Gegenstand unter Einsatz von Fasern herstellt, denen vorher eine chemische Verbindung mit antifungaler Wirkung zugesetzt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Verbindung gegen Pilze der Gruppen Aspergillus glaucus und/oder A. restrictus wirkt, daß man als Fasern Kunstfasern einsetzt und daß man die chemische Verbindung bereits bei der Herstellung der Fasern durch Zusatz zur Faserspinnmasse darin einarbeitet, wobei man einen auch gegenüber Waschen permanenten, nachhaltigen antifungalen Effekt erzielt, welcher bei Gebrauch des Gegenstandes eine Bekämpfung von Hausstaub- und Bettmilben bewirkt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gegenstand aus Fasern herstellt, die wenigstens teilweise aus einem synthetischen Polymer bestehen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gegenstand aus Acrylfasern herstellt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acrylfasern durch Naßspinnen herstellt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Füllfasern einsetzt und einen zur textilen Bettausstattung vorgesehenen Gegenstand oder eine Polsterware herstellt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gegenstand ein textiles Flächengebilde herstellt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als textiles Flächengebilde einen Bettwäschestoff oder ein zur Konfektionierung als Bettware bestimmtes textiles Flächengebilde herstellt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gegenstand einen Bodenbelag herstellt.
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