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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zum Abstechen und Gießen von
schmelzflüssigem
Material mit einem Schmelzpunkt von über 0 Grad Celsius, die einen
ersten Behälter
und einen zweiten Behälter,
der in den ersten Behälter
eingeführt
werden kann, umfasst.
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Bisheriger Stand der Technik
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In
der Technik sind viele Systeme bekannt, die dazu dienen, eine bestimmte
Menge oder ein bestimmtes Volumen eines schmelzflüssigen Materials aus
einem Schmelzofen abzustechen und zum Beispiel in eine Form zu gießen, die
zur Verwendung bei Arbeitsgängen
des Metalldruckgießens
bestimmt ist.
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Eine
Methode, um diesen Arbeitsgang auszuführen, besteht darin, eine Gießpfanne
zu verwenden, die in ein Tauchbad eines schmelzflüssigen Materials
eingetaucht werden kann und ferner in der Lage ist, eine bestimmte
Menge des besagten schmelzflüssigen
Materials zu entnehmen, indem sie es zum Beispiel zur Oberseite
einer zu füllenden Form
transportiert und das schmelzflüssige
Material in die Form gießt,
entweder indem die Gießpfanne geneigt
wird und man das schmelzflüssige
Material durch einen Auslauf abfließen lässt oder indem ein Ventil geöffnet wird
und man das schmelzflüssige Material
durch das besagte Ventil ausfließen lässt.
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Ein
System, bei dem das obige Prinzip angewendet wird, ist das "Hodler-System", das in 219 auf Seite 126 von "Technologie de la Fonderie en Moules
Métalliques,
Fonderie sous pression" (Technologie
des Gießens
in Metallformen, Druckguss), Éditions
techniques des industries de la fonderie, Paris 1968, dargestellt
ist. Bei dem besagten System wird ein Behälter in einen Schmelztiegel eingetaucht,
welcher schmelzflüssiges
Metall enthält. Der
besagte Behälter
wird dann mit schmelzflüssigem
Metall gefüllt.
Anschließend
wird der Behälter mit
mechanischen Mitteln aus dem Tiegel entfernt und zu einem Ort über einer
Form oder einem zu einer Form führenden
Kanal transportiert. Ein am Boden des beweglichen Behälters befindliches
Ventil wird geöffnet,
um die Flüssigkeit
zur Form hin abfließen
zu lassen.
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Wenn
diese Systeme mit beträchtlichen Mengen
von schmelzflüssigem
Material eingesetzt werden und es erforderlich ist, mit ihnen sehr
genau bemessene Mengen von solchem Material abzustechen und zu gießen, können sie
oft nicht manuell angetrieben werden und erfordern aufwendige Mechanismen,
um den Behälter
in den Tiegel einzutauchen, den besagten Behälter zu bewegen, um das Material zu
transportieren, und ein Ventil zu öffnen oder, falls erforderlich,
den besagten Behälter
zu kippen. Diese Mechanismen sind teuer, was ihre Herstellung, Installation
und Wartung betrifft, und weisen Gefahrenquellen auf, wie etwa die
Gefahr durch tropfendes schmelzflüssiges Material.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zum Abstechen und Gießen einer
genauen Menge oder eines genauen Volumens von schmelzflüssigem Material
mit einem Schmelzpunkt von über
0 Grad Celsius, insbesondere von schmelzflüssigem Metall, bereitzustellen,
wobei das System mit geringerem Kostenaufwand hergestellt, installiert
und gewartet werden kann und sicherer ist.
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Zu
diesem Zweck ist das System dadurch gekennzeichnet, dass sich der
zweite Behälter
innerhalb des ersten Behälters
befindet und während
des Betriebs innerhalb des ersten Behälters und in Kontakt mit diesem
verbleibt, der erste und der zweite Behälter eine gemeinsame Innenwand
(im Folgenden als "gemeinsames
Element" bezeichnet)
aufweisen, die einen Austritt umfasst, durch den das schmelzflüssige Material
aus dem System ausfließen kann,
und das System Mittel umfasst, die dazu dienen, den zweiten Behälter in
Bezug auf das gemeinsame Element zwischen einer Füllposition
zum Füllen
des zweiten Behälters
mit im ersten Behälter
vorhandenem schmelzflüssigem
Material und einer Gießposition
zum Gießen
von schmelzflüssigem
Material aus dem zweiten Behälter
durch den Austritt hin und her zu bewegen.
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Das
erfindungsgemäße System
ist so beschaffen, dass während
des Betriebs der erste Behälter
mit schmelzflüssigem
Material gefüllt
wird. Außerdem
befindet sich der zweite Behälter
innerhalb des ersten Behälters
und führt
während
des Betriebs eine Bewegung innerhalb des ersten Behälters aus, d.
h. der zweite Behälter
verbleibt innerhalb des ersten Behälters und verursacht somit
kein Tropfen von schmelzflüssigem
Material außerhalb
des Systems und verursacht weniger Veränderung des schmelzflüssiges Materials,
zum Beispiel weniger Oxidation und Verunreinigung des schmelzflüssiges Materials. Dies
ist ein erster Vorteil gegenüber
den bekannten Systemen nach dem bisherigen Stand der Technik, bei
welchen oft schmelzflüssiges
Material von dem beweglichen Behälter
tropft, was einen unnötigen Verlust
von Material und Sicherheitsprobleme zur Folge hat. Dies ist beim "Hodler-System" der Fall, welches
außerdem
dazu neigt, aufgrund der relativ langen Transportdauer, hauptsächlich außerhalb
des Tiegels, eine erhebliche Veränderung
des schmelzflüssigen
Materials zu verursachen. Das erfindungsgemäße System verbessert diese
Situation wesentlich, da der Transport des schmelzflüssigen Materials vor
dem Gießen
beträchtlich
vereinfacht wird.
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Ein
zweiter Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin,
dass das Gießen
einfach gesteuert oder gestoppt werden kann, indem die Bewegung
des zweiten Behälters
umgekehrt oder gestoppt wird, ohne dass ein Verlust oder die Gefahr
einer Veränderung
des schmelzflüssigen
Materials auftritt, da das schmelzflüssige Material, welches nicht gegossen
wird, innerhalb des zweiten Behälters
und folglich innerhalb des ersten Behälters verbleibt.
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Ein
dritter Vorteil besteht darin, dass das System sehr kompakt ist,
da der zweite Behälter
den ersten Behälter
nicht verlässt.
Das bedeutet erstens, dass die auf dem Fußboden eingenommene Fläche kleiner
ist, und zweitens, dass das System wesentlich sauberer ist, da die
Elemente des besagten Systems in einem vergleichsweise kleineren
Volumen konzentriert sind und somit weniger Schutzmittel erfordern, um
die hohen Temperaturen, die Wärmestrahlung, die
verunreinigte Atmosphäre,
die Spritzer von schmelzflüssigem
Material und ähnliches
auf einen bestimmten Bereich zu beschränken.
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Ein
vierter Vorteil besteht darin, dass die Wärme im Wesentlichen innerhalb
des Systems verbleibt, bis das Metall tatsächlich gegossen wird, da kein
schmelzflüssiges
Metall außerhalb
des ersten Behälters
transportiert wird, bevor es gegossen wird. Beim "Hodler-System" nach dem bisherigen
Stand der Technik wird der bewegliche Behälter auf eine solche Weise
vom Tiegel weg transportiert, dass dies zu einem größeren Energieverlust
führt und
in einem größeren Bereich
eine Unfallgefahr entsteht.
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Ein
fünfter
Vorteil des erfindungsgemäßen Systems
besteht darin, dass bei den Arbeitsgängen des Abstechens und Gießens nur
relativ kleine und einfache Bewegungen ausgeführt werden, da der zweite Behälter innerhalb
des ersten Behälters verbleibt.
Es ist keine komplizierte Bewegung erforderlich, da sich der zweite
Behälter
relativ zu dem gemeinsamen Element bewegt und die Bewegung somit
zumindest bis zu einem gewissen Grade geführt wird, d. h. es ist zum
Beispiel nur ein bestimmter Typ oder es sind nur bestimmte Typen
von Bewegungen möglich,
wie etwa eine Translation oder eine Rotation des zweiten Behälters bezüglich des
ersten Behälters.
Außerdem
kann das System dank seiner Einfachheit ohne komplizierte Mechanismen
vollständig automatisiert
werden.
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Somit
erhält
man ein einfacheres, kompakteres System, was bedeutet, dass es auch
kostengünstiger
ist. Da das System einfacher und kompakter ist, und da weniger Wärmeverluste
und eine geringere Gefahr des Tropfens von schmelzflüssigem Material, Verunreinigung
und Unfallgefahr vorhanden sind, kann das System leichter installiert
und gewartet werden. Ferner kann, da die erforderliche Bewegung recht
gering ist und auf einfache Weise ausgeführt werden kann, die Bewegung
genauer gesteuert werden, was folglich zu einer genauer bemessenen
Menge des gegossenen schmelzflüssigen
Materials führt.
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Somit
wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung zumindest
eine teilweise Lösung
der erwähnten
Probleme der bekannten Abstech- und Gießsysteme bereitgestellt, wobei
die besagten Probleme sehr spezifisch für schmelzflüssige Stoffe mit einem Schmelzpunkt
von über
0 Grad Celsius sind. Tatsächlich
sind die Umstände,
unter denen diese Systeme verwendet werden, aufgrund der extremen
Temperaturen, der intensiven Strahlung, der verunreinigten Umgebungsatmosphäre, der Spritzer
von schmelzflüssigem
Metall usw. sehr spezifisch. Unter diesen Umständen können viele normale Werkstoffe
und Vorrichtungen nicht verwendet werden, und jede neue Verbesserung
muss unter Beachtung des vorhandenen spezifischen Kontextes entwickelt
werden.
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Insbesondere
ist anzumerken, dass das erfindungsgemäße System einfacher, kompakter,
sauberer, kostengünstiger
sowie leichter zu installieren und zu warten ist, dabei aber dennoch
eine größere Genauigkeit
bei der Bemessung der gegossenen Mengen von schmelzflüssigem Material
bietet, so überraschend
dies scheinen mag.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Diese
und weitere Aspekte der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher
erläutert,
wobei:
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1a eine
schematische Schnittdarstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
in Funktion zeigt, während
der zweite Behälter vollständig in
das Tauchbad des ersten Behälters
eingetaucht ist;
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1b das
System von 1a zeigt, während sich der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters
ein wenig über
der Überlaufgrenze
befindet, wobei das schmelzflüssige
Material jedoch noch nicht überläuft;
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1c das
System von 1a zeigt, während sich der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters über der Überlaufgrenze
befindet und während das
die Überlaufgrenze übersteigende
schmelzflüssige
Material über
den Rand einer Öffnung
fließt;
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1d eine
Draufsicht des Systems von 1c zeigt;
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2a eine
schematische Schnittdarstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
zeigt, während
es nicht in Betrieb ist, d. h. ohne schmelzflüssiges Material in den Behältern;
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2b den
zweiten Behälter
des Systems von 2a zeigt, wobei der besagte
zweite Behälter vollständig vom
ersten Behälter
getrennt ist;
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3a eine
schematische Schnittdarstellung eines anderen Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
in Funktion zeigt, während
sich der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters über der Überlaufgrenze
befindet und während
das die Überlaufgrenze übersteigende
schmelzflüssige
Material über
den Rand einer Öffnung
fließt;
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3b eine
Draufsicht des Systems von 3a zeigt;
und
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4 eine
schematische Schnittdarstellung eines weiteren Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
in Funktion zeigt, während
sich der zweite Behälter
in der Gießposition
befindet.
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Die
Abbildungen sind nicht maßstabsgerecht.
Allgemein beziehen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Teile.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein System (2) zum
Abstechen und Gießen
von schmelzflüssigem
Material mit hoher Temperatur, zum Beispiel zum Abstechen von schmelzflüssigem Metall
aus einem Schmelztiegel (4) und zum Gießen desselben in eine Form.
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1a zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
(2) in Funktion, während
der zweite Behälter (6)
vollständig
in das Tauchbad (8) des ersten Behälters eingetaucht ist. Während des
Betriebs enthält der
erste Behälter
(4) oder Schmelztiegel tatsächlich ein Tauchbad (8)
von schmelzflüssigem
Material, zum Beispiel ein schmelzflüssiges Metall, welches über einen
ersten Kanal (20) zum Beispiel mit einem anderen Schmelztiegel
kommuniziert, obwohl für Fachleute
klar ist, dass ein solcher Verbindungskanal (20) für die Erfindung
weder wesentlich noch zwingend erforderlich ist.
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Ein
zweiter Kanal (18) oder ein hohles Innenrohr befindet sich
im Wesentlichen innerhalb des ersten Behälters (4) und erstreckt
sich von oberhalb des Füllstandes
LB des Tauchbades (8) es ersten
Behälters
bis unter den Boden des ersten Behälters (4), wobei es
folglich eine Innenwand (26) bildet, die dem ersten Behälter (4)
und dem zweiten Behälter
(6) gemeinsam ist. In der besagten gemeinsamen Innenwand
(26), die den zweiten Kanal (18) vom ersten Behälter (4)
und dem darin enthaltenen Tauchbad (8) abgrenzt, ist eine Öffnung (12)
oder ein Austritt vorhanden, dessen Höhe des tiefsten Punktes LA sich über
dem Füllstand
LB befinden muss, um zu verhindern, dass
das schmelzflüssige
Material des Tauchbades (8) durch die Öffnung (12) in den
zweiten Kanal (18) fließt. Der besagte zweite Kanal
(18) kann eine zylindrische Form aufweisen und von dem
Flüssigkeitsbad
(8) umgeben sein.
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Ein
zweiter Behälter
(6) ist innerhalb des ersten Behälters (4) angeordnet,
d. h. in diesen eingesetzt, und zwar auf eine solche Weise, dass
er erstens die Wand (26) im Wesentlichen über eine
Verbindungsstelle (22) berührt oder nicht, zweitens sich um
den zweiten Kanal (18) herum erstreckt, zum Beispiel so,
dass er eine zylindrische Form um den besagten Kanal (18)
herum bildet, falls der besagte Kanal (18) eine zylindrische
Form hat, und drittens sich nur vertikal bewegen kann. Um die vertikale
Bewegung des zweiten Behälters
(6) zu bewirken, d. h. um ihn zu heben und abzusenken,
sind gewisse Mittel zum Heben des zweiten Behälters (6) vorgesehen.
In 1a ist eine Hebevorrichtung (6) dargestellt,
welche die Bewegung des zweiten Behälters (6) über gewisse
Stangen (14) steuert. Für
Fachleute ist jedoch klar, dass auch irgendwelche anderen Mittel
verwendet werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Der
Begriff "innerhalb" in "der zweite Behälter (6)
verbleibt innerhalb des ersten Behälters (4)" ist im weiteren
Sinne zu verstehen, d. h. er bedeutet, dass der zweite Behälter (6)
während
des Betriebs in oder etwas über
dem ersten Behälter
(4) bleibt, auf eine solche Weise, dass einerseits die
Bewegung des zweiten Behälters
(6) während
des Betriebs durch einen relativ einfachen Mechanismus gesteuert
werden kann und andererseits der zweite Behälter (6) in der Nähe des ersten
Behälters
(4) bleibt, wobei folglich ein relativ geringer Wärmeverlust
verursacht wird.
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1b zeigt
das System (2) von 1a, während sich
der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters
ein wenig über
der Überlaufgrenze,
d. h. der Höhe
LA befindet. Anders ausgedrückt, 1b ist eine
schematische Darstellung des Systems (2) von 1a zu
einem Zeitpunkt, unmittelbar bevor etwas Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbad
(10) des zweiten Behälters
durch die Öffnung
(12) abfließt.
Oder, noch anders ausgedrückt,
während 1a den
zweiten Behälter
(6) in der Füllposition
zeigt, zeigt 1b den besagten zweiten Behälter (6)
in der Gießposition,
unmittelbar bevor der Gießvorgang
tatsächlich stattfindet.
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1c zeigt
das System (2) von 1a, während sich
der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters über der
Höhe LA befindet und während das diese Höhe übersteigende
schmelzflüssige
Material (24) über
den Rand der Öffnung
(12) fließt.
Für Fachleute
ist klar, dass nicht unbedingt eine Öffnung (12) vorhanden
sein muss, und dass das überschüssige schmelzflüssige Material
(24) durch ein Überlauf-Auslasssystem, über den
Rand der Oberseite des zweiten Kanals (18) hinweg oder über ein
beliebiges Mittel zum Ablassen der Flüssigkeit abfließen kann,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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1d zeigt
eine Draufsicht des Systems (2) von 1c. Es
sind die beiden Behälter
(4, 6) dargestellt, und es ist auch das die Überlaufgrenze übersteigende
schmelzflüssige
Material (24) dargestellt, während es unter der Wirkung
der Schwerkraft durch den zweiten Kanal (18) fällt. Die
gestrichelte Linie A stellt die Ebene dar, entlang welcher der Schnitt von 1c ausgeführt ist.
Das Mittel (16) zum Heben des zweiten Behälters (6)
ist in 1d nicht dargestellt, damit
die besagte Abbildung möglichst übersichtlich
bleibt.
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So
zeigen die aufeinanderfolgenden Schritte, die in den 1a, 1b und 1c dargestellt
sind, ein Beispiel einer Betriebsweise des erfindungsgemäßen Systems
(2), um eine bestimmte Menge oder ein bestimmtes Volumen
des schmelzflüssigen
Materials aus dem Tauchbad (8) abzustechen, dieses in einem
zweiten Behälter
(6) zu heben und es durch eine Öffnung (12) hindurch
in einen Kanal zu gießen,
der zum Beispiel zu einer Form führt. Indem
der zweite Behälter
(6) gehoben wird, bis er eine bestimmte Höhe erreicht,
wird das Volumen, welches er enthalten kann, verringert und hängt von der
besagten bestimmten Höhe
ab. Demzufolge hängt
das überfließende schmelzflüssige Material (24),
welches dann vielleicht in die Form gegossen wird, von der Höhe ab, bis
zu der der zweite Behälter (6)
gehoben wird. Dies ist ein wichtiger Vorteil beispielsweise beim
Druckgießen,
aber auch bei anderen Anwendungen, da einerseits die Genauigkeit
des Volumens des einer Form zugeführten schmelzflüssigen Materials
eine wichtige Forderung ist, um möglichst wenig Metall zu vergeuden,
und da andererseits das System (2) zum Abstechen oder Gießen unterschiedlicher
Volumina oder Mengen verwendet werden kann, ohne dass die Bestandteile
des besagten Systems (2) verändert werden müssen. Anders ausgedrückt, während des
Betriebs kann das schmelzflüssige
Material, welches beispielsweise in eine Form gegossen wird, demzufolge
durch die Höhe
gesteuert werden, bis zu welcher der zweite Behälter (6) gehoben wird.
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Um
den zweiten. Behälter
(6) auf eine bestimmte Höhe zu heben und ein genaues
Volumen zu liefern, können
Mittel zum Stoppen des Mittels (16) zum Heben des zweiten
Behälters
(6) vorgesehen werden. Zum Beispiel kann eine Hebevorrichtung (16)
mit einer Vorschubsperre (32) verwendet werden. Die besagten
Mittel zum Stoppen der Hubbewegung, zum Beispiel eine verstellbare
Vorschubsperre (32), können
so beschaffen sein, dass es möglich
ist, die besagten Mittel anzupassen, um das Volumen der zu gießenden Flüssigkeit
zu ändern.
Anders ausgedrückt,
indem zum Beispiel die Bewegung der Hebevorrichtung (16)
gesteuert wird, ist es möglich,
das zu gießende
Volumen zu steuern. Wie oben erläutert, ist
dies ein wichtiger Vorteil gegenüber
den in der Technik bekannten Systemen zum Abstechen und Gießen.
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Ein
beachtlicher Vorteil der in den 1a, 1b und 1c dargestellten
Ausführungsform des
Systems (2) besteht darin, dass während des Betriebs das schmelzflüssige Material
zumindest eine gewisse Zeit weiterhin durch das schmelzflüssige Material
erwärmt
wird, welches das Innenrohr (18) umgibt, wodurch geringere
Wärmeverluste
und weniger Verunreinigungen erzeugt werden.
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2a zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
(2), während
es nicht in Betrieb ist, d. h. ohne irgendwelche Flüssigkeit
in den Behältern
(4, 6). Insbesondere ist ein erstes maximales
Volumen V1 dargestellt; dies ist das Volumen,
das im zweiten Behälter
(6) enthalten sein kann, während er in den ersten Behälter (4)
eingesetzt ist. Das Volumen V1 wird durch
die Wand (26), die Wände
des ersten Behälters
(6) und die gestrichelte Linie begrenzt, welche dem Flüssigkeitsstand
im zweiten Behälter
(6) entsprechen würde,
wenn dieser bis zum Rand gefüllt wäre, zum
Beispiel in der Füllposition.
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Dagegen
zeigt 2b der zweiten Behälter (6)
des Systems (2) von 2a, während der
besagte zweite Behälter
(6) vollständig
vom ersten Behälter
(4) getrennt ist, sich jedoch trotzdem in derselben Ausrichtung
und Konfiguration befindet, wie dies in 2a dargestellt
ist. Unter dem Ausdruck "in derselben
Konfiguration" ist
zu verstehen, dass zum Beispiel zwischen dem in 2a dargestellten zweiten
Behälter
des Systems und dem in 2b dargestellten zweiten Behälter des
Systems kein Ventil geöffnet
worden ist. Insbesondere ist das zweite maximale Volumen V2 dargestellt, welches das Volumen ist, das
vom zweiten Behälter
(6) gehalten werden kann, während er vollständig vom
ersten Behälter
(4) getrennt ist. Das zweite maximale Volumen V2 ist vom ersten maximalen Volumen V1 verschieden. Insbesondere ist in dem in
den 2a und 2b dargestellten
Fall das Volumen V2 kleiner als das Volumen
V1, und das Volumen V1 ist
größer als
0. Der hier hervorgehobene Volumenunterschied ist ein kennzeichnendes
Merkmal einer Klasse von erfindungsgemäßen Systemen (2),
nämlich
der Klasse von Systemen (2), bei denen während des
Betriebs der zweite Behälter
(6) nur eine Translationsbewegung bezüglich des gemeinsamen Elements,
d. h. der Wand (26), ausführt. In Funktion, während des Vorgangs
des Heraushebens des zweiten Behälters (6)
aus dem Tauchbad (8), ist von einem bestimmten Zeitpunkt
an das Volumen, welches vom zweiten Behälter (6) gehalten
werden kann, nicht mehr gleich V1 und verringert
sich auf V2.
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Zusätzlich zu
den Volumina V1 und V2 können die
Volumina V3 und V4 definiert
werden. Das dritte Volumen V3 ist als das
maximale Volumen des schmelzflüssigen
Materials definiert, welches im zweiten Behälter (6) enthalten
sein kann, während das
Mittel (16) zum Bewegen des besagten Behälters an
die verstellbare Vorschubsperre (32) anstößt, wenn
die besagte Vorschubsperre (32) sich in ihrer höchsten Position
befindet.
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Das
vierte Volumen V4 ist in den 1c und 4 dargestellt
und ist als das maximale Volumen des schmelzflüssigen Materials definiert,
welches im zweiten Behälter
(6) enthalten sein kann, während das Mittel (16)
zum Bewegen des besagten Behälters an
die verstellbare Vorschubsperre (32) anstößt, wenn
die besagte Vorschubsperre (32) sich in einer bestimmten
Zwischenposition befindet.
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Demzufolge
stellt die Differenz zwischen dem ersten maximalen Volumen V1 und dem dritten Volumen V3 bzw.
die Differenz zwischen dem besagten ersten maximalen Volumen V1 und dem vierten Volumen V4 für ein spezielles
erfindungsgemäßes System
das maximale Volumen des überschüssigen schmelzflüssigen Materials
dar, welches aus den Behältern
austreten kann, wenn sich die Vorschubsperre (32) in ihrer
höchsten
Position befindet bzw. wenn sich die Vorschubsperre (32)
in einer bestimmten Zwischenposition befindet. Um jedoch die genauen überschüssigen Volumina
zu berechnen, welche wie erläutert
aus den Behältern
austreten können,
muss man von diesen Volumendifferenzen die mögliche kleine Menge schmelzflüssigen Materials
subtrahieren, welche durch die Verbindungsstelle (22) entweichen
kann, wobei die besagte Menge gesteuert wird und vom Füllstand
des schmelzflüssigen
Materials LB des ersten Behälters (4)
unabhängig
ist. Dies zeigt die Rolle der verstellbaren Vorschubsperre (32)
und veranschaulicht einen der Vorteile des erfindungsgemäßen Systems
(2), nämlich
dass sogar dann ein genaues Volumen des schmelzflüssigen Materials
gegossen werden kann, wenn der Flüssigkeitsstand des ersten Behälters (4)
gegenüber
seiner ursprünglichen
Höhe leicht
nach oben oder unten abweicht.
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Es
ist anzumerken, dass der in 2b dargestellte
zweite Behälter
(6) aus dem erfindungsgemäßen System (2) ausgebaut
ist. Tatsächlich
ist, wie oben erläutert,
das erfindungsgemäße System
(2) so beschaffen, dass während des Betriebs der zweite Behälter (6)
innerhalb des ersten Behälters
(4) angeordnet ist und während des gesamten Vorgangs
des Abstechens und Gießens
in ihm verbleibt.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
(2) ist das zweite maximale Volumen V2 im
Wesentlichen gleich null.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
(2) fließt
während
des Betriebs das überschüssige schmelzflüssige Material (24)
durch einen Austritt in einen dritten Kanal (28), welcher
an einer Innenwand beginnt, die dem ersten Behälter (4) und dem zweiten
Behälter
(6) gemeinsam ist, wobei der besagte Austritt von einem
Rand, einer Kante oder einem Teil einer Kante der besagten Wand
gebildet wird, wobei das Mittel (16) zum Bewegen dann dazu
dient, den zweiten Behälter
(6) an der besagten Wand hinauf und hinunter zu bewegen. Eine
schematische Schnittdarstellung des besagten Systems (2)
in Funktion ist in 3a dargestellt. Der Flüssigkeitsstand
des zweiten Behälters
befindet sich über
der Überlaufgrenze,
und das die Überlaufgrenze übersteigende
schmelzflüssige
Material (24) fließt
durch den dritten Kanal (28). Der zweite Behälter (6)
ist in den ersten Behälter
(4) auf eine solche Weise eingesetzt, dass er sich im Wesentlichen über die
Verbindungsstelle (22) in Kontakt mit dem ersten Behälter (4)
befindet, in der Lage ist, sich relativ zum ersten Behälter (4)
vertikal zu bewegen, und außerdem
in der Lage ist, ein Flüssigkeitsbad
(10) zu halten. Bei dieser speziellen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
(2) hat der zweite Behälter (6)
eine Form, welche durch die Rotation eines "L" um
eine vertikale Achse erzeugt werden kann, obwohl für Fachleute
klar ist, dass die Form des zweiten Behälters (6) auch eine
andere sein kann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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3b zeigt
eine Draufsicht des Systems von 3a. Die
gestrichelte Ebene B stellt die Ebene dar, entlang welcher der Schnitt
von 3a ausgeführt
ist. Das Mittel (16) zum Heben des zweiten Behälters (6)
ist in 3b nicht dargestellt, damit die
besagte Abbildung möglichst übersichtlich
bleibt.
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Ein
bemerkenswerter Vorteil der in 3a dargestellten
Ausführungsform
des Systems (2) besteht darin, dass die Konstruktion einfach
ist, d. h. es ist nicht erforderlich, ein Innenrohr (18)
in den ersten Behälter
(4) einzubauen.
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Für Fachleute
ist klar, dass die Volumina V1, V2, V3 und V4 und ihre Bedeutung auch für die Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
gelten, die in den 3a und 3b dargestellt
ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
führt während des
Betriebs der zweite Behälter
(6) eine Rotation bezüglich einer
Drehachse aus, welche beide Behälter
verbindet. Die Drehachse ist das oben erwähnte gemeinsame Element. Das
kennzeichnende Merkmal, das besagt, dass das gemeinsame Element
(26) einen Austritt aufweist, ist in der folgenden Bedeutung
zu verstehen: Der besagte Austritt kann in dem gemeinsamen Element
(26) ausgebildet sein oder sich in der Nähe des besagten
gemeinsamen Elements (26) befinden, ohne dass dies eine
Abweichung von dem erfindungsgemäßen System
(2) darstellt.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Systems
(2), wobei der Austritt (12) eine Öffnung in
der Innenwand (26) ist. Diese Ausführungsform ist dem in den 1a, 1b, 1c und 1d dargestellten
System (2) sehr ähnlich.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
ist während
des Betriebs das schmelzflüssige
Material mit hoher Temperatur ein schmelzflüssiges Metall wie etwa Aluminium, Zinn,
Blei oder irgendein anderes Metall oder eine Legierung von Metallen.
Es kann sich auch um ein geschmolzenes Glas handeln.
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Unter
einem schmelzflüssigen
Material mit hoher Temperatur ist verstehen, dass das betreffende
Material einen Schmelzpunkt von über
0 Grad Celsius besitzt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
(2) ist das Material ein Metall oder eine Legierung von
Metallen mit einem Schmelzpunkt, der zwischen 0 Grad Celsius und 1000
Grad Celsius liegt. Die Legierung ist bei einer speziellen Ausführungsform
eine Legierung von Metallen mit einem niedrigen Schmelzpunkt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
(2) ist das schmelzflüssige
Material ein schmelzflüssiges
Metall, und die Verbindungsstelle (22) ist im Allgemeinen
zu jedem Zeitpunkt während
des Arbeitsgangs des Abstechens und Gießens von schmelzflüssigem Material
vollständig
in das Tauchbad (8) eingetaucht. Außerdem ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
das System (2) so beschaffen, dass während des Betriebs die Höhe LA nur geringfügig höher als die Höhe LB ist. Dieser geringe Unterschied zwischen
der Höhe LA und der Höhe LB garantiert,
dass der Unterschied zwischen dem Druck in der Nähe der Verbindungsstelle (22)
im zweiten Behälter
(6) und dem Druck in der Nähe der Verbindungsstelle (22)
im ersten Behälter
(4) relativ gering bleibt, wodurch der Druck an der besagten
Verbindungsstelle (22) und die Menge des schmelzflüssigen Materials,
das durch die besagte Verbindungsstelle (22) entweicht,
verringert werden.
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Für Fachleute
ist klar, dass das erfindungsgemäße System
(2) verwendet werden kann, um Proben schmelzflüssigen Materials
zu entnehmen, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung kann kurz wie folgt beschrieben werden: System (2)
zum Abstechen eines schmelzflüssigen
Materials mit einem Schmelzpunkt von über 0 Grad Celsius, insbesondere
eines schmelzflüssigen
Metalls, aus einem Tauchbad (8) und zum Gießen desselben
in eine Form, welches einen beweglichen Behälter (6) umfasst,
der in der Lage ist, sich bezüglich
einer Wand (26) auf eine solche Weise zu bewegen, dass
einerseits der besagte Behälter
(6) in das Tauchbad (8) eingetaucht werden kann,
um etwas Flüssigkeit
zu entnehmen, und andererseits der Behälter (6) über eine
bestimmte Höhe hinaus
gehoben werden kann, um zu bewirken, dass die Flüssigkeit unter der Wirkung
der Schwerkraft durch eine Öffnung
(10) hindurch entlang der Wand hinabfällt. Das System (2)
ist nicht mit hohen Kosten verbunden und gestattet es, genau bemessene
Volumina von schmelzflüssigem
Material zu gießen.