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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Fenstertür, im speziellen
ein verschiebbares Fenster oder verschiebbare Fenstertür.
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Ein
derartiges Fenster oder eine derartige Fenstertür enthält üblicherweise zwei vertikale,
parallele, aufgrund von Schienen in im Allgemeinen horizontale Richtungen
gegeneinander verschiebbare Flügel.
Diese Schienen befinden sich am oberen Teil oder am unteren Teil
des Rahmens des Fensters oder der Fenstertür und gewährleisten die Halterung und
die Führung
der Flügel.
Das Verschieben des Flügels
auf der Schiene mit einem Minimum an Reibung ist üblicherweise
durch die Verwendung von Laufrollen umgesetzt.
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Um
ein Verschieben des Flügels
auf der Schiene bei gleichzeitigem Schutz der Laufrollen gegen Schmutz
zu erlauben, sind der obere und der untere Teil jedes Flügels auf
ihren gesamten Längen
mit Stößen aus
Bürsten
versehen, welche sich im Allgemeinen auf der einen und der anderen
Seite der Laufrollen befinden. Wenn auch diese Art von Stoß mit Bürste die
Laufrollen vor Schmutz beschützt,
wobei ein Verschieben des Flügels
auf der Schiene möglich ist,
so ist aber dieser Schutz nicht dicht. Das Nichtvorhandensein von
Dichtigkeit impliziert, dass die Isolation gegen Schall, gegen Wärme und
gegen Luftströmungen
solch eines Fensters oder einer Fenstertür schlechter ist als bei einem
Fenster oder Fenstertür
mit einer Öffnung,
genannt "nach französischer
Art".
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Die
Druckschrift GB-A-1 124 740 offenbart ein Fenster, in welchem eine
verschiebbare Einfassung mittels einer Rolle bewegbar ist, wobei
die Rolle um eine in ihrer Bewegungsrichtung angeordnete Achse drehbar
gelagert ist. Auf diese Weise ist im geschlossenen Zustand die Einfassung
am Rahmen abgestützt.
Ein solches Fenster, abgesehen davon, dass es nur einen Flügel besitzt,
weist keine Dichtung auf, die im geschlossenen Zustand eine Dichtigkeit sicherstellt.
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Eine
andere Vorrichtung, offenbart in EP-A-27261, betrifft einen fest
mit einem beweglichen Arm verbundenen Öffnungselement, wobei der bewegliche
Arm an einer Rolle befestigt ist, die sich entlang einer Schiene
bewegt und auf einem Rahmen abstützen
kann. Der bewegliche Arm bewegt sich in einer Richtung senkrecht
zur Bewegung des Öffnungselementes.
Eine solche Vorrichtung betrifft nur ein Fenster mit nur einem Flügel und
gewährleistet
keine wirksame Dichtigkeit.
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Es
sind diese genannten Nachteile, welche die Erfindung im speziellem
Abhilfe leisten möchte, indem
sie ein Fenster oder eine Fenstertür vorschlägt, das bzw. die mehrere Flügel aufweist,
und dessen Schallisolierung, Wärmeisolierung
und Isolierung gegen Luftströmungen
verbessert ist.
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Aufgrund
dessen schlägt
die Erfindung ein Fenster oder ein Fenstertür vor, welches bzw. welche mindestens
zwei Flügel
aufweist, die mit Mitteln zum Rollen auf mindestens zwei fest angebrachten,
von einem Rahmen getragenen Schienen versehen sind, wobei die Rollmittel
so ausgebildet sind, dass eine Verschiebung jedes Flügels in
einer orthogonalen Richtung zu der longitudinalen Achse der Schiene möglich ist,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flügel mit mindestens einem Mittel
zum dichten Abstützen
gegen Mittel zum Anschlagen, die mit dem Rahmen oder mit einem anderen
Flügel
verbunden sind, versehen ist, im Sinne einer Verschiebung des Flügels in
die genannte Richtung, wobei die Mittel zum Anschlagen ein längliches
Teil beinhalten, welches durch den Rahmen gehalten ist oder eins
mit dem Rahmen ist, sich zwischen zwei Flügeln befindet und dessen Hauptrichtung
im Allgemeinen parallel zu den Hauptebenen der Flügel ist.
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Durch
diese Erfindung gewährleistet
man eine Dichtigkeit zwischen Außenbereich und Innenbereich
eines Zimmers, wenn die Flügel
sich in einer geschlossenen Position befinden. Die Schallisolierung,
Wärmeisolierung
und Isolierung gegen Luftströmungen
derartiger Fenster ist stark verbessert, alles unter Beibehaltung
einer beliebigen Verschiebung der Flügel auf ihren jeweiligen Schienen
aufgrund der orthogonalen Verschiebung zu den Schienen.
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Nach
den vorteilhaften, aber nicht obligatorischen Weiterbildungen der
Erfindung beinhaltet das Fenster oder die Fenstertür eines
oder mehrere der folgenden Merkmale:
- – die Abstützmittel
beinhalten mindestens eine geeignete Dichtung, welche in der Lage
ist, an den Anschlagmitteln anzustoßen. Vorteilhafterweise ist
diese Dichtung aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem Elastomer.
- – Die
Anschlagmittel beinhalten einen Träger für eine Schiene.
- – Das
Glied ist hohl und bildet einen isolierenden Raum zwischen den beiden
jeweils einen Flügel tragenden
Teilen des Rahmens. Alternativ ist das Glied massiv.
- – Mittel,
die einen Anschlag für
ein Profil eines Flügels
ausrüstende
Abstützmittel
bilden, werden gehalten durch oder sind eins mit einem Profil eines anderen
Flügels.
- – Die
Abstützmittel
eines selben Flügels üben gleichzeitig
auf die Anschlagsmittel eine Abstützung in einer im Allgemeinen
orthogonal zur Hauptebene des Flügels
liegenden selben Richtung aus.
- – Die
Rollmittel bestehen aus schwingenden Laufrollen, weitere Varianten
sind pendelnde Laufrollen oder auf ihren Achsen gleitende Laufrollen.
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Die
Erfindung wird besser verstanden und weitere Vorteile werden klarer
erscheinen im Licht einer Beschreibung, welche in Form einer Ausführung eines
erfindungsgemäßen Fensters
folgen wird, welche nur als ein Beispiel anzusehen ist und sich
auf die beigefüg ten
Zeichnungen bezieht, in welchen:
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1 eine
Gesamtansicht eines Fensters mit zwei Flügeln zeigt,
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2 eine
Teilansicht der zwei Flügel
und des Rahmens nach der in der 1 bezeichneten Schnittebene
II zeigt,
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die 3A, 3B und 3C schematische
Darstellungen von möglichen
Bewegungen der Flügel
im Falle eines Fensters mit zwei Flügeln sind.
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Das
Fenster 1, dargestellt in der 1, beinhaltet
zwei vertikale und parallele Flügel 2 und 3, durch
jeweils eine rechteckige Einfassung gebildet. Diese Einfassungen,
welche üblicherweise
aus Metall, beispielsweise Stahl oder Aluminium, oder Holz oder
PVC bestehen, setzen sich zusammen aus horizontalen Profilen 40 und
vertikalen Profilen 41. Man definiert für jeden Flügel 2 oder 3 eine
Hauptebene P2 beziehungsweise P3,
welche die Symmetrieebene der Fensterscheibe des jeweiligen Flügels ist.
Das Fenster beinhaltet an seinem Umfang einen Rahmen 5 aus
horizontalen Profilen 50 der Länge L und vertikalen Profilen 51 der
Höhe H.
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Der
Rahmen 5 ist in seinem oberen Teil und unteren Teil horizontal,
nur der untere Teil wurde in den 2, 3A, 3B und 3C der
besseren Übersicht
wegen dargestellt. Der Rahmen beinhaltet in seiner Breite eine horizontale
Basis 6, welche an ihren beiden äußersten Enden eine Schiene 7 trägt. Diese
ist ein lang gestrecktes Teil hat die Form eines Us. Die Halterung
der Schiene 7 ist gewährleistet
durch ein röhrenartiges
längliches
Element 8 mit einem im Wesent lichen parallelepipedförmigen Querprofil,
das auf einer seiner Seiten mit einer longitudinalen Aussparung
versehen ist, in welcher die Schiene eingelassen ist. Das Element 8 und
die Schiene 7 sind so in einer Richtung in Allgemeinen parallel
zur Länge
L des Rahmens 5 angeordnet.
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Die
Basis 6 beinhaltet gleichermaßen eine longitudinale Aussparung
E, welche ein Glied 9 hält. Dieses
Glied 9, länglich,
geschlossen und hohl, besitzt im Allgemeinen die Form eines Parallelepipeds und
ist mit seiner Hauptrichtung im Allgemeinen parallel zu den longitudinalen
Achsen X7 und X'7 der Schienen 7 angeordnet.
Dieses Glied 9 kann am Rahmen 5 befestigt werden,
insbesondere durch Kleben, Verschraubung, Nieten oder Schweißen. Es kann
auch einstückig
mit dem Rahmen hergestellt werden.
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In
der 2 befindet sich das Glied 9 ungefähr auf halber
Höhe der
Basis 6 des Rahmens 5. Der letztere weist so,
in einer Spiegelung um das zentrale Glied 9, zwei gleichartige
Schienen 7 und zwei gleichartige Schienenträger 8 auf.
Ein Flügel 2 oder 3 umfasst
an seinem unteren Ende und auf der gesamten Länge des Profils 40 eine
Längsöffnung 10 mit ausreichender
Breite, um eine an dem Träger 8 befestigte
Schiene 7 aufzunehmen.
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Der
Flügel 2 oder 3 verschiebt
sich auf der Schiene 7 aufgrund der Laufrollen 11,
welche sich in der Öffnung 10 befinden.
Die Laufrollen sind um eine horizontale Achse 12 frei drehbar,
auf welcher sie auf solch eine Weise befestigt sind, dass sie um
einen Winkel α um
die Vertikale schwingen können,
alles unter einem Halten der Laufrollen in einer vertikalen Position
in der Öffnung 10.
Am Ende 13 der Öffnung 10 ist
diese mit einem reliefartigen Träger 14 mit
einem Schlitz versehen.
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Diese
Träger 14 sind
in Richtung des Innenraums der Öffnung 10 orientiert
und erstrecken sich über
die ganze Länge
der Flügelfenster 2 und 3 in
einer im Allgemeinen horizontalen Ebene. Sie nehmen den Raum zwischen
den Seiten 2A, 2B oder 3A, 3B der
Flügels 2 oder 3 und
den äußeren Seiten 8A, 8B des
Schienenträgers 8 ein.
Ein äußeres horizontales Relief 15,
welches sich auf der äußeren Seite 2C oder 3C des
Flügels 2 oder 3 befindet,
besitzt eine ähnliche
Form wie die Reliefs 14, und nimmt den Raum zwischen der
Seite 2C oder 3C des Flügels 2 oder 3 und
der Seiten 9A oder 9B des Glieds 9 ein, wobei
sein Schlitz auf das Teil 9 gerichtet ist.
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Jedes
Relief 14, welches sich im Raum zwischen den Seiten 2A oder 3A und 8A befindet,
hält eine
Dichtung aus Neopren 140, das Relief 14, welches
sich im Raum zwischen den Seiten 2B oder 3B und 8B befindet,
hält eine
Dichtung mit einer Bürste 141.
Jedes Relief 15 hält
gleichermaßen
eine Dichtung aus Neopren.
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In
einer geöffneten
Stellung des Flügels 2, wie
es die 2 zeigt, weist die Laufrolle 11 in Richtung
des Außenraums
des Rahmens eine Neigung um den Winkel α auf. Diese Neigung, hervorgerufen durch
eine Verschiebung des Flügels,
die durch den Pfeil F1 dargestellt ist und
entsprechend einer Richtung D2 im Allgemeinen
orthogonal zur longitudinalen Achse X'7 der Schiene 7 durchgeführt wird,
erlaubt aufgrund der nicht dargestellten Greifmittel des Flügels einen
Abstand zwischen den letzteren und dem Glied 9 oder dem
anderen Flügel
herzustellen. Der Flügel 2 wird
somit senkrecht zu seiner Hauptebene P2 verschoben.
In die ser Position wird zwischen den Dichtungen 140, 150,
welche von den Elementen 14 und 15 gehalten werden,
und der Seite 8A und der Seite 9A ein Abstand
von im Allgemeinen 2 bis 5 mm hergestellt. Die Dichtung mit Bürste 141 berührt seinerseits
die Seite 8B.
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In
dieser Anordnung gibt es keine auf die Dichtungen 140, 150 zurückgehende
Reibung zwischen dem Flügel 2 und
dem Träger 8.
Man kann somit bequem den Flügel
gegen die durch die Dichtung mit Bürste verursachten Reibungskräfte bewegen, um
ihn auf der Schiene 7 zu verschieben mit dem Ziel, das
Fenster zu öffnen
oder zu schließen.
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Wie
die 2 mit dem Flügel 3 zeigt,
stützt man,
wenn man die Laufrolle 11 in die vertikale Position zurückführt, die
Dichtungen 140 und 150, welche von den Reliefs 14 und 15 gehalten
werden, gegen die entsprechenden Seiten 8A und 9B ab.
Das Glied 9 und die Seite 8A bilden somit einen
Anschlag für die
Bewegung des Flügels
in Richtung eines Pfeils F2, welcher auf
den anderen Flügel
ausgerichtet ist und einer Richtung D3 im
Allgemeinen orthogonal zu der Achse X7 der
Schiene 7 folgt. Der Flügel 3 wird senkrecht
zu seiner Hauptebene P3 verschoben.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung, die hier nicht dargestellt ist,
um schließlich
die Dichtigkeit über
den ganzen Umfang des Fenster zu gewährleisten, wird ein Teil, welches
eine zum Glied 9 analoge Struktur und Funktion hat, von
den Profilen 51 des Rahmens gehalten oder ist mit diesen
eins. Die Anschlagsmittel sind durchgängig auf den vertikalen Streben 51 und
horizontalen Streben 50 des Rahmens 5 angeordnet.
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Nach
einer weiteren hier nicht dargestellten Weiterbildung enthält ein vertikales
Profil 41 eines Flügels 2 oder 3 Anschlagsmittel,
welche gegen sich im Profil 41 des anderen Flügels 3 oder 2 befindende Abstützmittel
anschlagen, um die Dichtigkeit in dem Teilüberlappungsbereich der Profile 41 der
beiden benachbarten Flügel
in der Schließstellung
zu gewährleisten.
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Blockiermittel,
nicht dargestellt und angebracht an jedem Flügel, erlauben es, letzteren
blockiert zu halten, wobei seine Dichtungen 140 und 150 sich
jeweils gegen die Seiten 8A und 9B oder, im allgemeineren
Sinne, gegen den Träger
und den anderen Flügel
abstützen.
Die Quetschung der Dichtungen aus Neopren 140, 150 gewährleisten
in dieser Anordnung die Dichtigkeit zwischen dem Außenraum des
Flügels
und einem ersten Bereich Z1, welcher sich
zwischen dem Element 8 und dem Glied 9 befindet.
Man gewährleistet
gleichermaßen
die Dichtigkeit zwischen einem Außenraum und einem zweiten Bereich
Z2, welcher durch den Teil der Öffnung 10 gebildet
wird, der die Laufrollen 11 abdeckt.
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Die
sich im hohlen Glied 9 befindende Luft hat Anteil an der
Schallisolierung und an der Wärmeisolierung
des Rahmens des Fensters. Das Glied 9 verhält sich
wie ein dritter Isolationsbereich Z3. Im Gegensatz
zu den beiden vorigen Bereichen ist dieser Isolationsbereich permanent,
welche Position die Flügel 2 und 3 auch
immer einnehmen. Man hat so eine wichtige Schall- und Wärmeisolation
vorliegen. Ein solches System erlaubt es, wie es die 3A, 3B und 3c zeigen,
die beiden Flügel
in geschlossener Position zu haben (3A), in
offener Position zu haben (3B) oder
in einer Position zu haben, wo der eine offen und der andere geschlossen
ist (3C).
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Ein
derartiges Fenster kann mehr als zwei Flügel enthalten, in der Praxis
bis zu 8 Stück,
sogar mehr.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann man die Dichtung mit Bürste 141 durch
ein Gleitstück
oder eine andere Art von Dichtung ersetzen. Des Weiteren kann man
auch Dichtungen mit Bürsten
anstatt der Dichtungen aus einem Elastomer 140, 150 verwenden.
In diesem Fall wird man Bereiche Z2 und
Z1 haben, welche eine verminderte Wärme- und
Schallisolation und keine Isolation gegen Luftströmungen aufweisen.
Solch eine Anordnung erlaubt nur, die Flügel 2 und 3 in
einer Richtung parallel zu den Achsen X'7 und X7 der Schienen 7 zu verschieben.
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Das
erfindungsgemäße System
benutzt vorteilhafterweise Profile einer Form, die im Handel erhältlich sind,
an denen es ausreicht, ein Relief 15 anzubringen. Man kann
auch ein massives Glied 9 mit einer variablen Form und
mit variablen Querschnitten verwenden. In diesem Falle bildet das
Glied 9 keinen isolierenden Einschluss.
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Des
Weiteren sind die Form und die Ausmaße der Reliefs 14 und 15 variabel.
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In
einer anderen Anordnung beinhaltet jeder Flügel 2 oder 3 in
dem Bereich oberhalb der Laufrolle 11 eine Vorrichtung
zur thermischen Unterbrechung.
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In
einer anderen Anordnung verwendet man nicht mehr um eine Achse 12 oszillierende
Laufrollen 11, sondern, beispielsweise für die Schienen
im oberen Bereich, pendelnde Laufrollen. In einer weiteren Vari ante
sind die Laufrollen so angebracht, dass sie sich auf ihren Achsen 12 verschieben
können.
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Die
Blockiermittel der Flügel
im geschlossenen Zustand sind beispielsweise von der Art eines Baskülverschlusses,
vom Typ „Gestell
mit Balg", vom Typ
Nocken, Freistellung der Nocken, oder vom Typ Magnetverschluss.
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Die
Flügel
können
an ihren Enden im Kontakt mit einem Teil des Trägers am Ende der Verschiebung
des Flügels
abgeschrägte
Anschläge
aufnehmen.