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1. HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung des Motordrehmoments
gemäß der Präambel von
Anspruch 1 durch Berechnung des Standard-Motordrehmoments ausgehend
von einer Motordrehzahl und einer Kraftstoffeinspritzmenge sowie durch
Korrektur des Standard-Motordrehmoments.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Verfahren
zur Regelung des Drehmoments von Fahrzeugen, wie zum Beispiel die
Antriebs-Schlupfregelung, die ABS-Regelung (Antilock Brake System,
Antiblockiersystem) und die Traktionssteuerung, sind bekannt. Bei
diesen Verfahren wird das momentane Drehmoment des Motors (Motordrehmoment)
so geregelt, dass es einen Zielwert des Drehmoments erreicht. Bei
der oben erwähnten Antriebs-Schlupfregelung
und Ähnlichem
wird auch entsprechend dem momentanen Drehmoment des Motors eine
Steuervariable eines Stellgliedes berechnet und die Betätigung entsprechend
der Steuervariablen gesteuert. Bei der Antriebs-Schlupfregelung wird zum Beispiel eine
Steuervariable eines Magnetventils zum Schalten entsprechend dem
momentanen Drehmoment des Motors berechnet und das Magnetventil
entsprechend der Steuervariablen betätigt. Durch diese Betätigung des
Magnetventils wird ein Hydraulikkreis aktiviert und eine bestimmte Schaltstellung
(erster Gang, zweiter Gang, dritter Gang oder Ähnliches) gewählt, sodass
das Getriebe geschaltet wird. Auch bei der ABS-Regelung wird ausgehend
vom momentanen Drehmoment des Motors eine Steuervariable für den hydraulischen Bremsdruck
eines Radbremszylinders berechnet und das Stellglied entsprechend
der Steuervariablen betätigt.
Durch diese Betätigung
des Stellgliedes wird der hydraulische Bremsdruck gesteuert und
ein Schlupfverhältnis
zwischen dem Rad und einer Fahrbahnoberfläche auf einen gewünschten
Wert eingestellt. Demzufolge ist es also für die Antriebs-Schlupfregelung oder Ähnliches
erforderlich, das aktuelle Drehmoment des Motors während der
Motordrehzahlsteuerung genau zu berechnen.
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Zu
diesem Zweck wird das Motordrehmoment zum Beispiel in der Japanischen
Offenlegungsschrift 2000-127 807 wie folgt berechnet. Zuerst wird das
Standard-Motordrehmoment ausgehend von einer Motordrehzahl und einer
Kraftstoffeinspritzmenge berechnet. Außerdem wird ausgehend von einem das
Motordrehmoment beeinflussenden Parameter, zum Beispiel der Ansaugluftmenge
und dem Ansaugluftdruck, ein Korrekturkoeffizient berechnet. Danach wird
das Motordrehmoment berechnet, indem das Standard-Motordrehmoment
durch den Korrekturkoeffizienten korrigiert wird.
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Im
Laufe der Zeit wirkt sich jedoch der Parameter entsprechend dem
jeweiligen Betriebszustand des Motors, zum Beispiel je nach der
Motordrehzahl und der Kraftstoffeinspritzmenge, anders auf das Motordrehmoment
aus. Hierfür
ist bei dem in der oben erwähnten
Patentschrift beschriebenen Verfahren für jede Parameterart nur ein
einziger Korrekturkoeffizient vorgesehen, wobei die Tatsache, dass
sich die Auswirkung des Parameters in der oben beschriebenen Weise ändert, nicht
berücksichtigt
wird. Wenn sich die Auswirkung des Parameters auf das Motordrehmoment
in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Motors ändert,
kann dies somit nicht in die Berechnung des Motordrehmoments einfließen. Deshalb
sind der Genauigkeit bei der Berechnung des Motordrehmoments bei
dem in der oben erwähnten Patentschrift
beschriebenen Verfahren Grenzen gesetzt.
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In
der US-Patentschrift 5 577 474 wird ein Verfahren zur Regelung eines
Motordrehmoments beschrieben, das eine Funktion eines stabilen Betriebszustandes
und einen Übergangssteuerbefehl zur
Korrektur des Steuerbefehls für
das Drehmoment im stabilen Betriebszustand verwendet, um die durch das
Modell nicht berücksichtigten
Auswirkungen von langsam veränderlichen
Parametern wie beispielsweise der Umgebungstemperatur und des Umgebungsluftdrucks
und Ähnlichem
einzubeziehen. Bei der Steuerung wird auch die Differenz zwischen
einem erwarteten und einem momentanen Motorsteuerungsparameter als
Funktion des aktuellen Betriebszustandes des Motors ermittelt.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Berechnungsverfahren bereitzustellen,
mittels dessen das Motordrehmoment mit höherer Genauigkeit berechnet
werden kann, als wenn das Standard-Motordrehmoment einfach durch
einen bestimmten Parameter korrigiert wird. Die Aufgabe wird durch
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weiterentwicklungen
sind in den Unteransprüchen
definiert.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung
des Motordrehmoments durch die Berechnung eines Standard-Motordrehmoments
ausgehend von einer Motordrehzahl und einer Kraftstoffeinspritzmenge
und durch Korrektur des Standard-Motordrehmoments mittels eines
vorgegebenen Parameters, der sich auf das Motordrehmoment auswirkt.
Bei diesem Berechnungsverfahren wird ausgehend mindestens vom Motordreh moment ein
spezifischer Drehmomentkoeffizient berechnet, der einem Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
des Parameters um eine Mengeneinheit entspricht, und ferner wird
dieses Standard-Motordrehmoment mittels des berechneten spezifischen Drehmomentkoeffizienten
korrigiert.
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Das
Standard-Motordrehmoment wird gemäß dem oben erwähnten Berechnungsverfahren anhand
der Motordrehzahl und der Kraftstoffeinspritzmenge berechnet. Dieses
Standard-Motordrehmoment
liegt vor, wenn sich der Motor in einem Standard-Betriebszustand
befindet. Außerdem
wird ausgehend mindestens von der Motordrehzahl der dem vorgegebenen
Parameter zugehörige
spezifische Drehmomentkoeffizient berechnet. Der Parameter beeinflusst
das Motordrehmoment, und der spezifische Drehmomentkoeffizient entspricht
dem Änderungsbetrag
des Motordrehmoments, wenn sich der Parameter um eine Mengeneinheit ändert.
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Dann
wird das Standard-Motordrehmoment mittels des Parameters und des
spezifischen Drehmomentkoeffizienten korrigiert. Der spezifische Drehmomentkoeffizient
wird gemäß der obigen
Beschreibung ausgehend vom Betriebszustand (mindestens der Motordrehzahl)
des Motors zu diesem Zeitpunkt berechnet. Der berechnete spezifische Drehmomentkoeffizient
entspricht somit dem Betriebszustand des Motors. Dadurch kann das
Motordrehmoment, auf das sich der Parameter in einem Maße auswirkt,
das dem momentanen Betriebszustand des Motors entspricht, berechnet
werden, indem das Standard-Motordrehmoment mittels des Parameters
und des spezifischen Drehmomentkoeffizienten korrigiert wird.
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Die
Berechnung ergibt somit ein Motordrehmoment, das die veränderlichen
Einflüsse
berücksichtigt,
wenn sich die Auswirkung des Parameters auf das Motordrehmoment
entsprechend dem Betriebszustand, zum Beispiel der Motordrehzahl,
des Motors ändert.
Dadurch kann das Motordrehmoment genauer berechnet werden, als dies
bei der Korrektur des Standard-Motordrehmoments
mittels eines einzigen Korrekturkoeffizienten möglich ist, der in Abhängigkeit
von der Parameterart gewählt
wird.
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Wenn
das Standard-Motordrehmoment mittels des Parameters und des spezifischen
Drehmomentkoeffizienten korrigiert wird, kann der wert des Parameters
im Standard-Betriebszustand anhand der Motordrehzahl und der Kraftstoffeinspritzmenge berechnet,
der aktuelle Wert des Parameters ermittelt, anhand einer Abweichung
zwischen dem berechneten und dem ermittelten Wert ein Drehmomentkorrekturwert
berechnet und das Standard-Motordrehmoment
mittels des Drehmomentkorrekturwertes korrigiert werden.
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Zur
Korrektur des Standard-Motordrehmoments wird der Parameter im Standard-Betriebszustand
gemäß dem obigen
Berechnungsverfahren anhand der Motordrehzahl und der Kraftstoffeinspritzmenge
berechnet. Außerdem
wird der momentane Wert des Parameters ermittelt. Wenn sich der
berechnete und der momentane Wert voneinander unterscheiden, wird
dies auf die Änderung
des Parameters während
des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand oder auf eine Änderung
der Umgebungsbedingungen oder Ähnliches
zurückgeführt. Aus
diesem Grunde wird die Abweichung zwischen dem berechneten und dem
ermittelten Wert ermittelt und ausgehend von dieser Abweichung und vom
spezifischen Drehmomentkoeffizienten der Drehmomentkorrekturwert
berechnet, welcher das Maß der
Auswirkung dieser Abweichung auf das Motordrehmoment darstellt.
Daher kann das Motordrehmoment durch Korrektur des Standard-Motordrehmoments
mittels des Drehmomentkorrekturwertes mit großer Sicherheit und hoher Genauigkeit
berechnet werden, wenn sich die Auswir kung des Parameters auf das
Motordrehmoment entsprechend dem Betriebszustand des Motors ändert.
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Die
Ansaugluftmenge ändert
sich während des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand, zum Beispiel während des
Beschleunigens oder des Abbremsens oder infolge veränderter
Umgebungsbedingungen (Umgebungstemperatur, Luftdruck oder Ähnliches),
Abweichungen von Motor zu Motor, Änderungen des Ladedruckverhaltens
eines Ladeverdichters oder Ähnlichem.
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Angesichts
dessen kann die Ansaugluftmenge als Parameter und der von der Ansaugluftmenge abhängige spezifische
Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet werden,
d.h. der Betrag der Änderung
des Motordrehmoments bei Änderung
der Ansaugluftmenge um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet werden. In
diesem Fall kann eine durch die geänderte Einflussgröße bedingte
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, obwohl sich
die Einflussnahme der Ansaugluftmenge auf das Motordrehmoment mit
dem Betriebszustand des Motors ändert.
Das bedeutet, dass das Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich die Ansaugluftmenge beim Übergang
in einen anderen Betriebszustand oder Ähnliches ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird.
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Der
Ansaugluftdruck ändert
sich während des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand, zum Beispiel während des
Beschleunigens oder des Abbremsens oder infolge veränderter
Umgebungsbedingungen (Umgebungstemperatur, Luftdruck oder Ähnliches),
Abweichungen des Ladedruckverhaltens des Ladeverdichters oder Ähnlichem.
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Angesichts
dessen kann der Ansaugluftdruck einschließlich des Ladedrucks als Parameter und
der vom Ansaugluftdruck einschließlich des Ladedrucks abhängige spezifische
Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet werden,
d.h., der Betrag der Änderung
des Motordrehmoments bei Änderung
des Ansaugluftdrucks um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet werden. In
diesem Fall kann eine durch die geänderte Einflussgröße bedingte
Drehmomentzunahme oder -verringerung auch dann ermittelt werden,
wenn sich die Einflussnahme des Ansaugluftdrucks auf das Motordrehmoment
mit dem Betriebszustand des Motors ändert. Das bedeutet, dass das
Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl
sich der Ansaugluftdruck beim Übergang
in einen anderen Betriebszustand oder Ähnliches ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme oder
-verringerung korrigiert wird.
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Der
Kraftstoff kann durch eine Öffnung
eines Kraftstoffeinspritzventils eingespritzt werden, nachdem sein
Druck durch eine Kraftstoffpumpe erhöht und der Kraftstoff in einem
Druckbehälter
zwischengelagert wurde. Darüber
hinaus kann auch der Einspritzdruck des durch das Kraftstoffeinspritzventil eingespritzten
Kraftstoffs als Parameter dienen.
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Der
durch die Kraftstoffpumpe des Motors komprimierte Kraftstoff wird
im Druckbehälter
zwischengelagert. Dann wird der unter hohem Druck im Druckbehälter zwischengelagerte
Kraftstoff durch die Öffnung
des Kraftstoffeinspritzventils eingespritzt. Der Einspritzdruck
des Kraftstoffs kann entsprechend geänderter Umgebungsbedingungen
(Umgebungstemperatur, Luftdruck, Kühlmitteltemperatur oder Ähnliches)
durch die Ein spritzdrucksteuerung korrigiert werden. Desgleichen
kann sich der Einspritzdruck durch eine verzögerte Reaktion oder Ähnliches beim Übergang
des Motors in einen anderen Betriebszustand ändern (von einem Zieleinspritzdruck abweichen).
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Angesichts
dessen wird der Einspritzdruck des durch das Kraftstoffeinspritzventil
eingespritzten Kraftstoffs in der vorliegenden Patentanmeldung als Parameter
und der vom Einspritzdruck abhängige spezifische
Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet, d.h.,
der Änderungsbetrag des
Motordrehmoments bei Änderung
des Einspritzdrucks um eine Mengeneinheit kann als spezifischer Drehmomentkoeffizient
zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet werden. In
diesem Fall kann eine durch die geänderte Einflussgröße bedingte
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, obwohl sich
die Auswirkung des Einspritzdrucks auf das Motordrehmoment mit dem
Betriebszustand des Motors ändert.
Das bedeutet, dass das Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich der Einspritzdruck durch die Korrektur
beim Übergang
in einen anderen Betriebszustand durch die Einspritzdrucksteuerung
oder Ähnliches ändert, indem
das Standard-Motordrehmoment im Standard-Betriebszustand um den
Betrag der Drehmomentzunahme oder -verringerung korrigiert wird.
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Der
Verbrennungszustand und damit das Drehmoment eines Motors ändern sich
im Allgemeinen entsprechend der Durchflussmenge des AGR-Gases.
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Angesichts
dessen kann die Durchflussmenge des AGR-Gases, das durch die Verbrennung
eines Luft-Kraftstoff-Gemisches erzeugt und in eine Ansaugleitung
zurückgeführt wird,
als Parameter und der von der Durchflussmenge des AGR-Gases abhängige spezifische
Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet werden,
d.h., der Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
der Durchflussmenge des AGR-Gases um eine Mengeneinheit kann als
spezifischer Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments
verwendet werden. In diesem Fall kann eine durch die geänderte Einflussgröße, d.h.
die geänderte
Beeinflussung des Motordrehmoments durch die Durchflussmenge des
AGR-Gases, bedingte Drehmomentzunahme oder -verringerung auch dann
ermittelt werden, wenn sich die Einflussnahme der Strömungsmenge
des AGR-Gases auf das Motordrehmoment mit dem Betriebszustand des
Motors ändert.
Das bedeutet, dass das Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich die Menge des AGR-Gases ändert, indem das
Standard-Motordrehmoment im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird.
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Der
oben erwähnte
Motor kann eine durch den Motor angetriebene Kraftstoffpumpe, einen Druckbehälter zur
Zwischenlagerung des unter Druck von der Kraftstoffpumpe geförderten
Kraftstoffs bis zur Einspritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil
sowie ein Einstellventil enthalten, welches die von der Kraftstoffpumpe
unter Druck zum Druckbehälter
geförderte
Kraftstoffmenge dosiert. Als Parameter kann ferner das Antriebsmoment
der Kraftstoffpumpe dienen, das sich entsprechend der durch das
Einspritzventil vorgenommenen Einstellung der unter Druck geförderten
Kraftstoffmenge ändert.
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Bei
dem oben erwähnten
Motor wird die Kraftstoffpumpe durch den Motor angetrieben und der
Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe zum Druckbehälter gefördert. Die Menge des dabei
unter Druck geförderten
Kraftstoffs wird durch das Einstellventil dosiert. Anschließend wird
der unter Druck zum Druckbehälter
geförderte
Kraftstoff durch das Kraftstoffeinspritzventil eingespritzt.
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Während die
Menge des unter Druck von der Kraftstoffpumpe geförderten
Kraftstoffs durch das Einstellventil dosiert wird, ändert sich
das zum Betreiben der Kraftstoffpumpe erforderliche Antriebsmoment
entsprechend der Menge des unter Druck geförderten Kraftstoffs. Dabei
nimmt das der Menge des unter Druck geförderten Kraftstoffs entsprechende
Antriebsmoment ab, und das Motordrehmoment ändert sich entsprechend.
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Angesichts
dessen kann das Antriebsmoment der Kraftstoffpumpe, das sich infolge
der Dosierung der unter Druck geförderten Kraftstoffmenge durch
das Einstellventil ändert,
als Parameter und der vom Antriebsmoment der Kraftstoffpumpe abhängige spezifische
Drehmomentkoeffizient, der sich infolge der Dosierung durch das
Einstellventil ändert, als
vorgegebener Parameter verwendet werden, d.h., der Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
des Antriebsmoments um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet
werden. In diesem Fall kann eine durch die geänderte Einflussgröße, d.h.
die geänderte
Auswirkung des Motordrehmoments infolge der Dosierung durch das
Einstellventil, bedingte Drehmomentzunahme oder -verringerung des
Motors ermittelt werden, obwohl sich die Einflussnahme des Antriebsmoments
auf das Motordrehmoment mit dem Betriebszustand des Motors ändert. Das
bedeutet, dass das Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich das Antriebsmoment ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird.
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Bei
kaltem Motor nimmt die Reibung wegen der höheren Viskosität eines
Schmiermittels oder aus anderen Gründen zu. Die Reibung wird durch
die Motortemperatur, zum Beispiel durch die Kühlmitteltemperatur, beeinflusst.
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Das
Reibungsmoment im Leerlauf, das mit zunehmender Temperatur des Motors
abnimmt, kann jedoch als Parameter und der vom Reibungsmoment im
Leerlauf abhängige
spezifische Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet
werden, d.h., der Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
des Reibungsmoments um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet werden. In
diesem Fall kann eine entsprechend einer Einflussgröße des Motordrehmoments
bedingte Drehmomentzunahme oder -verringerung des Motors auch dann
ermittelt werden, wenn sich die Auswirkung der Reibung im Leerlauf
auf das Motordrehmoment mit dem Betriebszustand des Motors ändert. Das
bedeutet, dass das Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich die Reibung ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
im Standard-Betriebszustand
um den Betrag der Drehmomentzunahme oder -verringerung korrigiert
wird.
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Das
Reibungsmoment im Leerlauf kann ausgehend von einer Abweichung zwischen
einer Kraftstoffeinspritzmenge im Standard-Betriebszustand nach dem Warmlaufen
des Motors und einer Kraftstoffeinspritzmenge für eine Motordrehzahl berechnet
werden, welche gleich der Leerlaufdrehzahl ist.
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Gemäß dem oben
erwähnten
Berechnungsverfahren wird das Reibungsmoment im Leerlauf, d.h. dasjenige
Moment, welches der Reibungszunahme gegenüber der Motorreibung im Standard-Betriebszustand entspricht,
anhand der Abweichung zwischen der Kraftstoffeinspritzmenge im Standard-Betriebszustand
und der Kraftstoffeinspritzmenge für eine Motordrehzahl berechnet,
welche gleich der vorgegebenen Leerlaufdrehzahl ist.
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Durch
diese Berechnung des Reibungsmoments anhand der Abweichung vom Standard-Betriebszustand
kann nicht nur der Betrag der durch die Reibung bei kaltem Motor
bedingten Drehmomentzunahme, sondern auch die Drehmomentzunahme durch
die Reibung vor dem Warmlaufen des Motors, durch Unterschiede von
Motor zu Motor, durch die Viskosität des Schmiermittels oder Ähnliches
abgeschätzt
werden.
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Ferner
kann der Änderungsbetrag
des Reibungsmoments im Normalbetrieb infolge höherer Motortemperatur vom Reibungsmoment
im Leerlauf subtrahiert und diese Differenz als Parameter verwendet
werden.
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Gemäß dem oben
beschriebenen Berechnungsverfahren wird der Änderungsbetrag des Reibungsmoments
infolge höherer
Motortemperatur im Normalbetrieb vom Reibungsmoment im Leerlauf subtrahiert.
Dann wird diese Differenz als Reibungsmoment im Normalbetrieb verwendet.
Aus diesem Grund kann das Leerlauf-Reibungsmoment sowohl während des
Normalbetriebs als auch während
des Leerlaufs mit hoher Genauigkeit ermittelt werden. Außerdem kann
das Motordrehmoment ebenfalls mit hoher Genauigkeit ermittelt werden,
da das Motordrehmoment anhand des so ermittelten Leerlauf-Reibungsmoments
berechnet wird.
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Die
Motorreibung, welche durch einen beweglichen Teil des Motor (Gleitwiderstand)
erzeugt wird, wirkt sich auf das Motordrehmoment aus, wobei sich
die Auswirkung in Abhängigkeit
vom Gesamtzustand des Motors ändert.
Das heißt,
die Motorreibung ist stark, wenn der Motor (das Fahrzeug) neu ist.
Da aber winzige Vorsprünge
und Vertiefungen der Kontaktflächen
auf Drehteilen und Gleitflächen
verschwinden, wenn der Motor eine Zeit lang läuft, nimmt die Motorreibung
mit der Betriebsdauer des Motors (Gesamtbetriebszeit, Gesamtumdrehungszahl)
und dem Fahrbetrieb (Fahrstrecke usw.) ab. Nach der so genannten
Ein fahrzeit ändert
sich die Motorreibung kaum noch. Das Motordrehmoment ändert sich
dann nur noch durch die Änderung
dieses Motorreibungsmoments.
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Angesichts
dessen kann die Gesamtfahrstrecke des Fahrzeugs, in welches der
Motor eingebaut ist, als Parameter und der von der Gesamtfahrstrecke
abhängige
spezifische Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet
werden, d.h., der Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
der Gesamtfahrstrecke um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet
werden. In diesem Fall kann eine Drehmomentzunahme oder -verringerung
des Motors in Abhängigkeit
von der Einflussgröße, d.h.
von der Auswirkung auf das Motordrehmoment, ermittelt werden, obwohl
sich die Auswirkung der Gesamtfahrstrecke auf das Motordrehmoment
mit dem Betriebszustand des Motors ändert. Das bedeutet, dass das Motordrehmoment
mit hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl die Reibung
mit zunehmender Gesamtfahrstrecke abnimmt, indem das Standard-Motordrehmoment im
Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme oder -verringerung
korrigiert wird.
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Ferner
kann die Gesamtumdrehungszahl einer Antriebswelle des Motors als
Parameter und der von der Gesamtumdrehungszahl der Antriebswelle des
Motors abhängige
spezifische Drehmomentkoeffizient als vorgegebener Parameter verwendet
werden, d.h., der Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
der Gesamtumdrehungszahl um eine Mengeneinheit kann als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet werden. In
diesem Fall kann eine Drehmomentzunahme oder -verringerung in Abhängigkeit
von der Einflussgröße, d.h.
von der Einflussnahme auf das Motordrehmoment, ermittelt werden,
obwohl sich die Einflussnahme der Gesamtumdrehungszahl auf das Motordrehmoment
mit dem Be triebszustand des Motors ändert. Das bedeutet, dass das
Motordrehmoment mit hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl
die Reibung mit zunehmender Gesamtumdrehungszahl abnimmt, indem
das Standard-Motordrehmoment im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
oben genannten sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsarten
unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen klar, in welchen gleiche
Bezugsnummern zur Darstellung gleicher Elemente verwendet werden.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Dieselmotors, auf den ein Verfahren
zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem ersten Beispiel angewendet
wird;
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2A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
ersten Beispiel zeigt;
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2B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K1 gemäß dem ersten Beispiel;
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3A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
zweiten Beispiel zeigt;
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3B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K2 gemäß dem zweiten Beispiel;
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4A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einer
dritten Ausführungsart
zeigt;
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4B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K3 gemäß der dritten Ausführungsart;
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5A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
dritten Beispiel zeigt;
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5B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 gemäß dem dritten Beispiel;
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6A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
vierten Beispiel zeigt;
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6B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K5 gemäß dem vierten Beispiel;
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7A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
fünften
Beispiel zeigt;
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7B ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß dem fünften Beispiel
zeigt;
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8A ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K6 gemäß dem fünften Beispiel;
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8B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
Anfangs-Leerlaufreibungsmoments;
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8C ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines Änderungsbetrags des
Leerlaufreibungsmoments;
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9A ist
ein Flussdiagramm, welches eine Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß einem
sechsten Beispiel zeigt; und
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9B ist
eine schematische Darstellung eines Graphen zur Ermittlung eines
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K7.
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Die
Beispiele eins bis sechs betreffen nicht die Erfindung, sind aber
zum Verständnis
notwendig.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSARTEN
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Erstes Beispiel
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Berechnung des Motordrehmoments
eines Dieselmotors gemäß einem
ersten Beispiel beschrieben.
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1 zeigt
einen Selbstzünder-Dieselmotor 11 (im
Folgenden einfach als Motor bezeichnet), der als Motor in ein Fahrzeug
eingebaut ist. Der Motor 11 enthält einen Zylinderkopf 12 und
einen Zylinderblock 14 mit einer Vielzahl von Zylindern 13.
In jedem Zylinder 13 befindet sich ein Kolben 15,
der darin eine Hin- und Herbewegung ausführen kann. Jeder Kolben 15 ist über eine
Pleuelstange 16 mit einer Kurbelwelle 17 verbunden,
welche die Antriebswelle des Motors ist. Die Hin- und Herbewegung
jedes Kolbens 15 wird auf die Kurbelwelle 17 übertragen, nachdem
sie durch die Pleuelstange 16 in eine Drehbewegung umgewandelt
wurde. Die Drehzahl der Kurbelwelle 17 wird durch ein (nicht
gezeigtes) Getriebe verändert
und diese Drehbewegung mit der veränderten Drehzahl auf Antriebsräder übertragen.
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In
jedem Zylinder 13 des Motors 11 befindet sich
eine Verbrennungskammer 18. Mit jeder Verbrennungskammer 18 sind
eine Ansaugleitung 19 und eine Abgasleitung 20 verbunden.
Im Zylinderkopf 12 befinden sich für jeden Zylinder 13 ein
Einlassventil 21 und ein Auslassventil 22. Das
Einlassventil 21 und das Auslassventil 22 bewegen
sich entsprechend der Drehung der Kurbelwelle 17 hin und her
und öffnen
und schließen
dadurch die Ansaugleitung 19 bzw. die Abgasleitung 20.
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In
der Ansaugleitung 19 befinden sich ein Luftfilter 23,
ein Ansaugdrosselventil 24 und Ähnliches. Wenn sich der Kolben 15 beim
Ansaugtakt des Motors 11 bei geschlossenem Auslassventil 22 und geöffnetem
Einlassventil 21 nach unten bewegt, wird der Luftdruck
im Zylinder 13 kleiner als der äußere Luftdruck (das heißt, im Zylinder 13 herrscht
ein Unterdruck), und Luft gelangt von außerhalb des Motors 11 der
Reihe nach durch entsprechende Teile der Ansaugleitung 19 in
die Verbrennungskammer 18.
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Das
Ansaugdrosselventil 24 ist drehbar in der Ansaugleitung 19 gelagert
und wird durch ein Stellglied 25 wie beispielsweise einen
mit dem Ansaugdrosselventil 24 verbundenen Schrittmotor
betätigt.
Die in die Ansaugleitung 19 einströmende Luftmenge (Ansaugluftmenge) ändert sich
je nach dem Öffnungsgrad
des Ansaugdrosselventils 24.
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Im
Zylinderkopf 12 befindet sich eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26,
welche Kraftstoff in jede Verbrennungskammer 18 einspritzt.
Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 enthält ein (nicht
dargestelltes) Magnetventil, das die Kraftstoffeinspritzung durch
die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 in die Verbrennungskammer 18 steuert.
Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 ist mit einem Verteiler 27 verbunden,
der als Druckbehälter
(gemeinsame Druckleitung) dient. Bei geöffnetem Magnetventil wird der
im Verteiler 27 befindliche Kraftstoff durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 in
die entsprechende Verbrennungskammer 18 eingespritzt. Der
dem Kraftstoffeinspritzdruck entsprechende Druck im Verteiler 27 ist
relativ hoch. Um einen solchen Druck aufzubauen, ist der Verteiler 27 mit
einer Förderpumpe 29 verbunden,
die als Kraftstoffpumpe dient.
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Die
Förderpumpe 29 saugt
den Kraftstoff aus einem (nicht dargestellten) Kraftstofftank, und
ihr Kolben wird synchron mit dem Motor 11 durch eine Nocke
so hin- und herbewegt, dass der Druck des Kraftstoffs einen vorgegebenen
Wert erreicht und der Kraftstoff in den Verteiler 27 befördert wird.
In der Förderpumpe 29 befindet
sich ein Ansaugmengeneinstellventil 31, das als Drucksteuerventil
zur Steuerung des Drucks des in den Verteiler 27 beförderten Kraftstoffs
dient und die Fördermenge
des Kraftstoffs steuert.
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Im
Verteiler 27 befindet sich ein Druckminderventil (Druckentlastungsventil) 32,
das bei Vorliegen einer bestimmten Bedingung geöffnet wird. Durch Öffnen dieses
Druckminderventils 32 wird der unter hohem Druck im Verteiler 27 befindliche
Kraftstoff durch die (nicht dargestellte) Rückleitung wieder zum Kraftstofftank
zurückgeführt, wodurch
der Druck im Verteiler 27 sinkt.
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Im
Normalbetrieb wird Kraftstoff durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 eingespritzt,
damit dieser sich mit erhitzter komprimierter Ansaugluft vermischt,
die durch die Ansaugleitung 19 in den Zylinder 13 eingeleitet
und durch den Kolben 15 komprimiert wird. Der eingespritzte
Kraftstoff entzündet
sich von selbst und verbrennt. Durch das dabei entstehende Kraftstoffgas
wird der Kolben 15 verschoben und die Kurbelwelle 17 in
Drehung versetzt, sodass eine Antriebskraft (Antriebsmoment) des
Motors 11 erzeugt wird. Das Verbrennungsgas durchläuft einen in
der Abgasleitung 20 befindlichen Katalysator 33 und
wird dann aus dem Motor 11 ausgestoßen.
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Als
Kompressor ist im Motor 11 ein Turbolader 34 angebracht.
Der Turbolader 34 enthält
ein Turbinenlaufrad 35, welches durch das in der Abgasleitung 20 strömende Abgas
in Drehung versetzt wird, und ein Kompressorlaufrad 37,
welches sich in der Ansaugleitung 19 befindet und über eine
Rotorwelle 36 mit dem Turbinenlaufrad 35 verbunden
ist. Im Turbolader 34 trifft das Abgas auf das Turbinenlaufrad 35 und
versetzt dieses in Drehung. Diese Drehung wird über die Rotorwelle 36 auf
das Kompressorlaufrad 37 übertragen. Dadurch wird die
Luft nicht nur durch den infolge der Bewegung des Kolbens 15 in der
Verbrennungskammer 18 erzeugten Unterdruck in den Motor 11 gesaugt,
sondern auch durch die Drehung des Kompressorlaufrades 37 in
die Verbrennungskammer 18 gedrückt (d.h., die Luft wird geladen).
Dadurch erfolgt das Laden der Verbrennungskammer 18 wirksamer.
-
Im
Motor 11 befindet sich eine Abgasrückführungsvorrichtung 38 (im
Folgenden einfach als AGR-Vorrichtung bezeichnet), welche einen
Teil des in der Abgasleitung 20 strömenden Abgases in die Ansaugleitung
zurückführt. Die
AGR-Vorrichtung 38 erhöht
den Inertgasanteil im Luft-Kraftstoff-Gemisch, um die maximale Verbrennungstemperatur
durch den Einsatz des zurückgeführten und
mit der Ansaugluft vermischten Abgases (d.h. des AGR-Gases) zu erhöhen und
dadurch das Entstehen von Stickoxiden (NOx) zu verringern, welche
die Luft verunreinigen können.
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Die
AGR-Vorrichtung 38 enthält
eine AGR-Leitung 39 und ein AGR-Ventil 40. Die AGR-Leitung 39 verbindet
die Abgasleitung 20 mit einem Teil der Ansaugleitung 19,
der in Strömungsrichtung
hinter dem Ansaugdrosselventil 24 liegt. Das AGR-Ventil 40 ist
an einer bestimmten Stelle der AGR-Leitung 39 angebracht,
zum Beispiel dort, wo die AGR-Leitung 39 und die Ansaugleitung 19 zusammentreffen.
Die Menge des in der AGR-Leitung 39 strömenden AGR-Gases ändert sich
entsprechend dem Öffnungsgrad
des AGR-Ventils 40.
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Zum
Erkennen des Betriebszustandes des Motors 11 und dergleichen
dienen mehrere Sensoren, zum Beispiel ein Luftmengenmesser 41,
ein Ansaugluftdrucksensor 42, ein Kühlmitteltemperatursensor 43,
ein Kurbelwellenpositionssensor 44, ein Gaspedalsensor 45,
ein Kraftstoffdrucksensor 46 und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 47.
Der Luftmengensensor 41 kurz nach dem Luftfilter 23 in dessen
Nähe in
der Ansaugleitung 19 so angebracht, dass er die in die
Ansaugleitung 19 einströmende Luftmenge
(eine Ansaugluftmenge QI) misst. Der Ansaugluftdrucksensor 42 ist
so hinter dem Ansaugdrosselventil 24 in der Ansaugleitung 19 angebracht,
dass er den Druck der Ansaugluft (einen Ansaugluftdruck PI) in der
Ansaugleitung 19 misst.
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Der
Kühlmitteltemperatursensor 43 ist
so am Zylinderblock 14 angebracht, dass er die Temperatur des
Kühlmittels
(eine Kühlmitteltemperatur
THW) misst. Der Kurbelwellenpositionssensor 44 ist in der Nähe der Kurbelwelle 17 angebracht.
Der Kurbelwellenpositionssensor 44 sendet jedes Mal ein
Impulssignal, wenn sich die Kurbelwelle 17 um einen bestimmten
Winkel gedreht hat. Dieses Impulssignal dient zur Messung der Motordrehzahl
Ne, der Anzahl von Umdrehungen der Kurbelwelle 17 pro Zeiteinheit.
Der Gaspedalsensor 45 ist so in der Nähe des Gaspedals angebracht,
dass er das Maß der
Betätigung
des Gaspedals 51 (einen Gaspedalwinkel ACCP) durch einen
Fahrer ermittelt. Der Kraftstoffdrucksensor 46 ist so am
Verteiler 27 angebracht, dass er den im Verteiler 27 aufgebauten
Druck des Kraftstoffs (einen Kraftstoffdruck PF) misst. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 47 misst
eine Fahrzeuggeschwindigkeit SPD, die gleich der Fahrzeuggeschwindigkeit
ist.
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Zur
Steuerung jedes Teils des Motors 11 entsprechend den durch
die diversen oben erwähnten Sensoren 41 bis 47 ist
das Fahrzeug mit einer elektronischen Steuerungseinheit 52 (im
Folgenden als ECU bezeichnet) ausgestattet. Als Hauptkomponente
weist die ECU 52 einen Mikrocomputer auf. Eine Zentraleinheit
(CPU) führt
Berechnungen mittels Steuerprogrammen, Ausgangsdaten, Tabellen und dergleichen
aus, die in einem Nur-Lese-Speicher (ROM) gespeichert sind. Die
ECU 52 führt
auf der Grundlage dieser Berechnungsergebnisse diverse Steuerungsvorgänge aus.
Das durch die CPU ermittelte Berechnungsergebnis wird in einem Arbeitsspeicher
(RAM) zwischengespeichert.
-
Beispiele
für die
oben erwähnten
diversen Steuerungsvorgänge
sind die Steuerung der Kraftstoffeinspritzung, des Einspritzdrucks,
der Abgasrückführung usw.
Zum Beispiel wird anhand des Kraftstoffdrucks PF und eines Kraftstoffmengenbefehls,
die dem Betriebszustand des Motors 11 zu einem bestimmten
Zeitpunkt (Motordrehzahl Ne, Gaspedalöffnungsgrad ACCP, Kühlmitteltemperatur THW
und dergleichen) entsprechen, in der Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
eine Kraftstoffzufuhr dauer (Einspritzdauer) ermittelt. Dann wird
die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 geöffnet, indem
während der
berechneten Kraftstoffzufuhrdauer ein Strom durch das Magnetventil
geschickt wird, sodass eine Kraftstoffmenge eingespritzt wird, welche
der Menge des Einspritzbefehls entspricht.
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Bei
der Steuerung des Einspritzdrucks wird außerdem ein dem Betriebszustand
des Motors 11 entsprechender Zieldruck berechnet und der
Kraftstoffdruck PF so gesteuert, dass er praktisch gleich dem Zieldruck
ist. Ein Verfahren zum Ausführen
dieser Steuerung weist zwei Modi auf. Entsprechend dem Betriebszustand
des Motors 11 wird zwischen den beiden Modi hin- oder hergeschaltet.
Bei einem Modus wird die Menge des von der Förderpumpe 29 unter
Druck dem Verteiler 27 zugeführten (oder abgeführten) Kraftstoffs
durch Steuern der Öffnung
des Ansaugmengeneinstellventils 31 dosiert, während das
Druckminderventil 32 geschlossen bleibt. Beim anderen Modus
wird die Menge des vom Verteiler 27 zum Kraftstofftank
zurückgeführten Kraftstoffs
durch Steuern der Öffnung
des Druckminderventils 32 dosiert, während das Ansaugmengeneinstellventil 31 maximal
geöffnet
ist, sodass die Menge des von der Förderpumpe 29 unter
Druck zum Verteiler 27 beförderten Kraftstoffs maximal
ist.
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Um
den Kraftstoff unter Druck zum Verteiler 27 zu befördern, ist
zum Betreiben der Förderpumpe 29 ein
bestimmtes Antriebsmoment erforderlich. Dieses Antriebsmoment ändert sich
mit der Menge des unter Druck von der Förderpumpe 29 beförderten Kraftstoffs.
Insbesondere, wenn der Einspritzdruck durch die Steuerung der Öffnung des
Druckminderventils 32 gesteuert wird, wird von der Förderpumpe 29 eine
maximale Kraftstoffmenge unter Druck zum Verteiler 27 gefördert, sodass
das erforderliche Antriebsmoment einen Maximalwert erreicht.
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Durch
die Steuerung des Ansaugmengeneinstellventils 31 und des
Druckminderventils 32 nach einem der oben erwähnten Modi
nähert
sich der Kraftstoffdruck PF dem Zieldruck stark an und wird praktisch
gleich diesem bzw. optimal. Dadurch wird der zur Kraftstoffeinspritzung
durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 27 erforderliche
Kraftstoffdruck gewährleistet.
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In
der AGR-Steuereinheit wird ausgehend vom Betriebszustand des Motors 11 geprüft, ob die Bedingungen
für die
Durchführung
der AGR-Steuerung erfüllt
sind. Bedingungen zur Durchführung
der AGR-Steuerung können
zum Beispiel sein, dass die Kühlmitteltemperatur
THW gleich einem vorgegebenen Wert oder höher ist, dass der Motor 11 nach
dem Anlassen eine bestimmte Mindestzeit oder länger ununterbrochen gelaufen
ist, dass der Änderungsbetrag
des Gaspedalöffnungsgrades
ACCP positiv ist (d.h., dass das Gaspedal niedergedrückt wurde)
usw. Wenn eine der Bedingungen zur Durchführung der AGR-Steuerung nicht
erfüllt
ist, bleibt das AGR-Ventil 40 vollkommen geschlossen. Wenn
die Bedingungen hingegen erfüllt
sind, wird anhand einer vorgegebenen Tabelle oder Ähnlichem
ein Zielöffnungsgrad
des AGR-Ventils 40 berechnet, welcher der Motordrehzahl
Ne und dem Gaspedalöffnungsgrad
ACCP entspricht. Dann wird das AGR-Ventil 40 entsprechend dem
Zielöffnungsgrad
betätigt.
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Darüber hinaus
berechnet die ECU 52 das Motordrehmoment, das sich entsprechend
der Änderung
eines bestimmten Parameters, zum Beispiel der Ansaugluftmenge QI, ändert. Im
Folgenden wird anhand eines Flussdiagramms von 2A eine
Prozedur zur Berechnung des Motordrehmoments beschrieben.
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Zuerst
liest die ECU 52 in Schritt 110 die durch den
Kurbelwellenpositionssensor 44 gemessene Motordrehzahl
Ne und die durch den Luftmengenmesser 41 gemessene Ansaugluftmenge
QI. Anschließend
wird in Schritt 120 das Standard-Motordrehmoment TQb berechnet,
welches dem Drehmoment im Standard-Betriebszustand des Motors 11 entspricht.
Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graphen Bezug genommen, welcher eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl
Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem Standard-Motordrehmoment
TQb andererseits darstellt. Die Motordrehzahl Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge
Q sind Parameter, deren Einfluss auf das aktuelle Motordrehmoment
TQact als relativ groß angesehen
wird. Der Graph wird experimentell zum Beispiel durch Messung des
Motordrehmoments unter Variierung der Motordrehzahl Ne und Kraftstoffeinspritzmenge
Q ermittelt. Während
dieser Messung werden Parameter wie beispielsweise die Ansaugluftmenge,
die das Motordrehmoment beeinflussen können, nicht aber die oben erwähnte Motordrehzahl
Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge Q konstant gehalten. Dann wird anhand
des Graphen das Standard-Motordrehmoment TQb im aktuellen Betriebszustand,
d.h. das der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q
entsprechende Standard-Motordrehmoment
TQb, ermittelt.
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In
Schritt 130 wird sodann der spezifische Drehmomentkoeffizient
K1 der Ansaugluftmenge berechnet. Der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K1 entspricht dem Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
der Ansaugluftmenge um eine Mengeneinheit, d.h. der Auswirkung einer
Mengeneinheit der Ansaugluftmenge auf das Motordrehmoment. Bei dieser
Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen Graphen
Bezug genommen, der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne
und der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K1 andererseits darstellt. Dieser Graph
wird vorher experimentell oder auf ähnliche Weise ermittelt. Ein
Beispiel eines solchen Graphen ist in 2B dargestellt.
In diesem Graphen wird der spezifische Drehmomentkoeffizient K1
mit zunehmender Motordrehzahl Ne und Kraftstoffeinspritzmenge Q
größer. Unter
Verwendung dieses Graphen wird anschließend der spezifische Drehmomentkoeffizient
K1 ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
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In
Schritt 140 von 2A wird
die Standard-Ansaugluftmenge QIb berechnet, welche der Ansaugluftmenge
für den
Motor 11 im Standard-Betriebszustand entspricht. Bei dieser
Berechnung wird zum Beispiel auf einen Graphen Bezug genommen, welcher
eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q einerseits und der Standard-Ansaugluftmenge
QIb andererseits darstellt. Dieser Graph wird vorher experimentell oder
auf ähnliche
Weise zum Beispiel durch Messung der Ansaugluftmenge QI unter Variierung
der Motordrehzahl Ne und Kraftstoffeinspritzmenge Q ermittelt. Während dieser
Messung werden Parameter wie beispielsweise die Umgebungstemperatur
und der atmosphärische
Luftdruck, welche die Ansaugluftmenge beeinflussen können, nicht
aber die oben erwähnte
Motordrehzahl Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge Q konstant gehalten.
Die Kennlinien der Komponenten des Motors 11 sind im Wesentlichen durch
mittlere Toleranzwerte gekennzeichnet. Anschließend wird anhand des Graphen
die Standard-Ansaugluftmenge
QIb ermittelt, welche der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
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Dann
wird in Schritt 150 eine Differenz ΔQI zwischen der im oben erwähnten Schritt 110 gelesenen
Ansaugluftmenge QI und der im oben erwähnten Schritt 140 ermittelten
Standard-Ansaugluftmenge QIb
ermittelt. Die Differenz ΔQI
ist darauf zurückzuführen, dass
sich der Parameter (die Ansaugluftmenge QI) während des Übergangs in einen anderen Betriebszustand
des Motors 11 oder durch eine Änderung der Umgebungsbedingun gen
oder dergleichen ändert.
In Schritt 160 wird ein Drehmomentkorrekturbetrag TQd berechnet,
welcher den Einfluss der Differenz ΔQI auf das aktuelle Motordrehmoment
TQakt wiedergibt, indem der im oben erwähnten Schritt 130 ermittelte
spezifische Drehmomentkoeffizient K1 mit der im oben erwähnten Schritt 150 ermittelten
Differenz ΔQI
multipliziert wird. In Schritt 170 wird das aktuelle Motordrehmoment
TQakt berechnet, indem der im oben erwähnten Schritt 160 ermittelte
Drehmomentkorrekturwert TQd und das im oben erwähnten Schritt 120 ermittelte
Standard-Motordrehmoment TQb addiert werden. Nach Ausführung von
Schritt 170 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
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Mittels
des ausführlich
beschriebenen ersten Beispiels lassen sich die folgenden Ergebnisse
erzielen. (1) Zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments TQb wird
außer
dem ausgewählten
Parameter (im vorliegenden Falle die Ansaugluftmenge QI) auch der
spezifische Drehmomentkoeffizient K1 verwendet. Der spezifische
Drehmomentkoeffizient K1 wird ausgehend vom aktuellen Betriebszustand
des Motors 11 (der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q) berechnet. Das bedeutet, dass sich der spezifische Drehmomentkoeffizient
K1 in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Motors 11 ändert. Dadurch kann das aktuelle
Motordrehmoment TQakt ermittelt werden, das durch den Parameter
entsprechend dem momentanen Betriebszustand des Motors 11 beeinflusst
wird, indem das Standard-Motordrehmoment
TQb mittels des Parameters und des spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K1 korrigiert wird.
-
Somit
kann das momentane Motordrehmoment TQakt, welches die wechselnde
Einflussnahme widerspiegelt, berechnet werden, obwohl sich die Auswirkung
des Parameters auf das momentane Motordrehmoment TQakt in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Motors (Motordrehzahl Ne und Kraftstoffeinspritzmenge
Q) än dert.
Dadurch lässt
sich das momentane Motordrehmoment TQakt genauer berechnen als durch
Korrektur des Standard-Motordrehmoments
durch einen einzigen Korrekturkoeffizienten, der entsprechend der
Art des Parameters gewählt
wird.
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(2)
Zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments TQb wird die Differenz ΔQI zwischen
dem berechneten Wert des Parameters im Standard-Betriebszustand
(Standard-Ansaugluftmenge QIb) und dem gemessenen Momentanwert (Ansaugluftmenge Q)
ermittelt und aus der Differenz ΔQI
und dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten K1 der Drehmomentkorrekturwert
TQd berechnet. Wenn sich also der Parameter während des Übergangs des Motors in einen
anderen Betriebszustand ändert,
kann trotz der durch den Betriebszustand des Motors 11 bedingten
veränderlichen
Einflussnahme des Parameters auf das momentane Motordrehmoment TQakt mit
hoher Zuverlässigkeit
und Genauigkeit berechnet werden, indem das Standard-Motordrehmoment
TQb um den Drehmomentkorrekturwert TQd korrigiert wird.
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(3)
Die Ansaugluftmenge QI ändert
sich während
des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand, zum Beispiel während des
Beschleunigens oder Abbremsens oder durch geänderte Umgebungsbedingungen
(Umgebungstemperatur, atmosphärischer
Luftdruck usw.), durch Unterschiede von Motor zu Motor, durch unterschiedliches
Ladedruckverhalten des Turboladers 34 oder Ähnliches.
Daher wird beim ersten Beispiel der auf die Ansaugluftmenge QI als
ausgewählter
Parameter bezogene spezifische Drehmomentkoeffizient K1 als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments
verwendet. Demzufolge kann mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K1 ein Wert der Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden,
welcher die je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Auswirkung der Ansaugluftmenge QI auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berück sichtigt.
Mit anderen Worten, die Auswirkung der Ansaugluftmenge QI auf das
momentane Motordrehmoment TQakt kann in Form des Drehmomentkorrekturwertes
TQd ermittelt werden. Daher kann das momentane Motordrehmoment TQakt
mit hoher Genauigkeit berechnet werden, indem das Standard-Motordrehmoment
TQb im Standard-Betriebszustand um den Wert der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird, obwohl sich die Ansaugluftmenge
QI während
des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand oder dergleichen ändert.
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Zweites Beispiel
-
Im
Folgenden wird ein zweites Beispiel beschrieben. Das zweite Beispiel
unterscheidet sich vom ersten Beispiel dadurch, dass anstelle der
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K1 der Ansaugluftmenge QI ein
spezifischer Drehmomentkoeffizient K2 des Ladedrucks (Ansaugluftdruck
PI) ermittelt und der Drehmomentkorrekturwert TQd mittels dieses
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K2 berechnet wird. Im Folgenden
wird jeder Schritt der Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
unter besonderer Berücksichtigung
des oben erwähnten
Unterschiedes beschrieben.
-
In
Schritt 210 des in 3A gezeigten
Flussdiagramms liest die ECU 52 zuerst die Motordrehzahl Ne
und den Ansaugluftdruck PI. Danach wird in Schritt 220 anhand
der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q das Standard-Motordrehmoment TQb
berechnet. Dieser Schritt unterscheidet sich nicht von Schritt 120 im
ersten Beispiel.
-
Anschließend wird
in Schritt 230 der spezifische Drehmomentkoeffizient K2
des Ansaugluftdrucks PI berechnet. Der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K2 entspricht dem Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung des
Ansaugluftdrucks PI um eine Mengeneinheit, d.h. der Auswirkung ei ner
Mengeneinheit des Ansaugluftdrucks PI auf das Motordrehmoment. Bei
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graphen Bezug genommen, welcher eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl
Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K2 andererseits darstellt. Der Graph wird
zuvor experimentell oder auf ähnliche
Weise ermittelt. 3B zeigt ein Beispiel dieses
Graphen. Der Graph zeigt, dass bei konstanter Motordrehzahl Ne der
spezifische Drehmomentkoeffizient K2 mit zunehmender Kraftstoffeinspritzmenge
Q größer wird.
Desgleichen wird bei konstanter Kraftstoffeinspritzmenge Q der spezifische
Drehmomentkoeffizient K2 mit steigender Motordrehzahl Ne größer. Für den spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K2 wird im Bereich niedriger Motordrehzahlen
ein positiver und im Bereich hoher Motordrehzahlen generell ein
negativer Wert gewählt.
Mittels des Graphen wird der spezifische Drehmomentkoeffizient K2
ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q entspricht.
-
Anschließend wird
in Schritt 240 in 3A ein
Standard-Ladedruck
(Standard-Ansaugluftdruck PIb) berechnet, welcher gleich dem Ladedruck
des Motors 11 im Standard-Betriebszustand ist. Bei dieser Berechnung
wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen Graphen Bezug genommen,
der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q einerseits und dem Standard-Ansaugluftdruck PIb darstellt. Der
Graph wird zum Beispiel experimentell durch Messung des Ansaugluftdrucks
PI bei gleichzeitiger Variierung der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q
ermittelt. Während
dieser Messung werden Parameter wie beispielsweise der atmosphärische Luftdruck
und der für
den Turbolader 34 charakteristische Ladedruck, die sich
auf den Ansaugluftdruck PI auswirken können, nicht aber die oben erwähnte Motordrehzahl
Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge Q, konstant gehalten. Die Kennlinien
der Komponenten des Motors 11 sind im Wesentlichen durch
mittlere Toleranzwerte gekennzeichnet. Anschließend wird anhand des Graphen
der Standard-Ansaugluftdruck PIb
ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
-
Dann
wird in Schritt 250 eine Differenz ΔPI zwischen dem im oben erwähnten Schritt 210 ermittelten
Ansaugluftdruck PI und dem im oben erwähnten Schritt 240 ermittelten
Standardluftdruck PIb ermittelt. Es wird davon ausgegangen, dass
diese Differenz ΔPI
entsteht, weil sich der Parameter (der Ansaugluftdruck PI) während des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand, zum Beispiel beim Beschleunigen
oder Bremsen, oder durch geänderte
Umgebungsbedingungen (Umgebungstemperatur, atmosphärischer
Luftdruck usw.), Änderungen
der Ladedruckkennlinie des Turboladers 34 oder Ähnliches ändert, wie
später
beschrieben wird.
-
Dann
wird in Schritt 260 wird durch Multiplizieren des im oben
erwähnten
Schritt 230 ermittelten spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K2 mit der im oben erwähnten
Schritt 250 ermittelten Differenz ΔPI der Drehmomentkorrekturwert
TQd berechnet, welcher die Auswirkung der Differenz ΔPI auf das
momentane Motordrehmoment TQakt darstellt. In Schritt 270 wird
durch Addieren des im oben erwähnten
Schritt 260 ermittelten Drehmomentkorrekturwert TQd und
dem im oben erwähnten
Schritt 220 ermittelten Standard-Motordrehmoment TQb das
momentane Motordrehmoment TQakt berechnet. Nach Ausführung von
Schritt 270 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
-
Da
der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K2 gemäß Graph
in 3B im Bereich niedriger Motordrehzahlen positiv ist,
ist das momentane Motordrehmoment TQakt größer als das Standard-Motordrehmoment
TQb. Im Bereich hoher Motordrehzahlen hingegen kann der Wert des
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K2 negativ sein. In diesem
Fall ist das momentane Motordrehmoment TQakt kleiner als das Standard-Motordrehmoment TQb.
-
Mittels
des ausführlich
beschriebenen zweiten Beispiels können dieselben Wirkungen wie
die Wirkungen (1) und (2) erzielt werden. Hinzu kommt die folgende
Wirkung. (4) Als Verfahren zur Berechnung des momentanen Motordrehmoments
TQakt ist (in der Japanischen Offenlegungsschrift 2000-127 807)
vorgeschlagen worden, anhand der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q das Standard-Motordrehmoment TQb zu berechnen und das berechnete
Standard-Motordrehmoment TQb mittels des Ansaugluftdrucks PI zu
korrigieren. Allerdings ändert
sich der Ansaugluftdruck PI während
des Übergangs
des Motors zu einem anderen Betriebszustand, zum Beispiel während des
Beschleunigens oder Bremsens oder infolge Änderung der Umgebungsbedingungen
(Umgebungstemperatur, atmosphärischer
Luftdruck usw.), Änderungen
der Ladedruckkennlinie des Turboladers 34 oder Ähnlichem.
-
Dabei
dient im zweiten Beispiel der als Parameter ausgewählte spezifische
Drehmomentkoeffizient K2 des Ladedrucks (Ansaugluftdruck PI) als
spezifischer Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments.
Demzufolge kann ein Wert der Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt
werden, welcher die je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Auswirkung des Ansaugluftdrucks PI auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann
die Auswirkung des Ansaugluftdrucks PI auf das momentane Motordrehmoment
TQakt ermittelt werden. Daher kann das momentane Motordrehmo ment TQakt
durch Korrektur des Standard-Motordrehmoments TQb im Standard-Betriebszustand
um den Wert der Drehmomentzunahme oder -verringerung mit hoher Genauigkeit
berechnet werden, obwohl sich der Ansaugluftdruck PI beim Übergang
des Motors in einen anderen Betriebszustand ändert.
-
Ausführungsart
der Erfindung
-
Im
Folgenden wird eine Ausführungsart
der Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsart unterscheidet sich
vom Beispiel dadurch, dass nicht ein spezifischer Drehmomentkoeffizient
der Ansaugluftmenge QI, sondern ein spezifischer Drehmomentkoeffizient
eines Einspritzdrucks ermittelt und mittels dieses spezifischen
Drehmomentkoeffizienten der Drehmomentkorrekturwert TQd berechnet
wird. Im Folgenden werden unter besonderer Berücksichtigung des oben erwähnten Unterschieds
die Schritte einer von der ECU 52 ausgeführten Routine
zur Berechnung des Motordrehmoments beschrieben. Da der Motor 11 so
aufgebaut ist, dass der im Verteiler 27 unter hohem Druck
stehende Kraftstoff durch die Öffnung
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 26 gespritzt wird, besteht
eine enge Beziehung zwischen dem Einspritzdruck und dem Kraftstoffdruck
im Verteiler 27 (Kraftstoffdruck PF). Deshalb wird der
Wert des bei dieser Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
verwendeten spezifischen Drehmomentkoeffizienten K3 des Kraftstoffdrucks
PF als dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten des Einspritzdrucks
gleichwertig angesehen.
-
In
Schritt 310 des Flussdiagramms in 4A liest
die ECU 52 zuerst die Motordrehzahl Ne und den Kraftstoffdruck
PF. Danach wird in Schritt 320 anhand der Motordrehzahl
Ne und des Kraftstoffdrucks PF das Standard-Motordrehmoment TQb
berechnet. Dieser Schritt unterscheidet sich nicht von Schritt 120 im
ersten Beispiel.
-
Als
Nächstes
wird in Schritt 330 der spezifische Drehmomentkoeffizient
K3 des Kraftstoffdrucks PF berechnet. Der Wert des spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K3 entspricht dem Änderungsbetrag des Motordrehmoments
bei Änderung
des Kraftstoffdrucks PF um eine Mengeneinheit, d.h. der Auswirkung
einer Mengeneinheit des Kraftstoffdrucks PF auf das Motordrehmoment.
Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen Graphen
Bezug genommen, der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne
und der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K3 andererseits darstellt. Dieser Graph wird zuvor experimentell
oder auf andere Weise ermittelt. 4B zeigt
ein Beispiel dieses Graphen. Aus dem Graphen ist zu ersehen, dass
der spezifische Drehmomentkoeffizient K3 mit zunehmender Kraftstoffeinspritzmenge
Q größer wird.
Der spezifische Drehmomentkoeffizient K3 bei der Motordrehzahl Ne
und der Kraftstoffeinspritzmenge Q zum jeweiligen Zeitpunkt wird
aus dem Graphen ermittelt.
-
Änderungen
der Motordrehzahl Ne wirken sich wesentlich geringer auf den spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K3 aus als Änderungen der Kraftstoffeinspritzmenge
Q. 4B zeigt deshalb der besseren Übersichtlichkeit wegen nur
den spezifischen Drehmomentkoeffizienten K3 bei einer repräsentativen
Motordrehzahl Ne. Der Graph soll jedoch nicht bedeuten, dass der
spezifische Drehmomentkoeffizient K3 nur als Funktion der Kraftstoffeinspritzmenge
Q ermittelt wird und die Motordrehzahl Ne unberücksichtigt bleibt.
-
In
Schritt 340 in 4A wird
ein Standard-Kraftstoffdruck PFb berechnet, welcher dem Kraftstoffdruck
des Motors 11 im Standard-Betriebszustand entspricht. Während dieser
Berechnung wird auf einen zweidimensionalen Graphen Bezug genommen,
der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q einerseits und dem Standard-Kraftstoffdruck
PFb andererseits darstellt. Der Graph wird zum Beispiel experimentell
durch Messung des Kraftstoffdrucks PF bei gleichzeitiger Änderung
der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q oder auf ähnliche Weise
ermittelt. Während
dieser Messung werden Parameter wie beispielsweise die Umgebungstemperatur,
der atmosphärische
Luftdruck und die Kühlmitteltemperatur,
die sich auf den Kraftstoffdruck PF auswirken können, nicht aber die oben erwähnte Motordrehzahl
Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge Q, konstant gehalten. Die Kennlinien
der Komponenten des Motors 11 sind im Wesentlichen durch
mittlere Toleranzwerte gekennzeichnet. Anschließend wird anhand des Graphen
der Standard-Kraftstoffdruck PFb ermittelt, welcher der Motordrehzahl
Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
-
Dann
wird in Schritt 350 eine Differenz ΔPF zwischen dem im oben erwähnten Schritt 310 ermittelten
Kraftstoffdruck PF und dem im oben erwähnten Schritt 340 ermittelten
Standard-Kraftstoffdruck
PFb ermittelt. In Schritt 360 wird der Drehmomentkorrekturwert
TQd berechnet, welcher der Auswirkung der Differenz ΔPF auf das
momentane Drehmomentkoeffizient TQakt entspricht, indem der im oben
erwähnten
Schritt 330 ermittelte spezifische Drehmomentkoeffizient
K3 mit der im oben erwähnten
Schritt 350 ermittelten Differenz ΔPF multipliziert wird. In Schritt 370 wird
durch Addieren des im oben erwähnten
Schritt 360 ermittelten Drehmomentkorrekturwertes TQd und
des im oben erwähnten
Schritt 320 ermittelten Standard-Motordrehmoment TQb das momentane Motordrehmoment
TQakt berechnet. Nach Ausführung
von Schritt 370 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
-
Durch
die ausführlich
beschriebene vorliegende Ausführungsart
können
dieselben Wirkungen wie die oben erwähnten Wirkungen (1) und (2)
erzielt werden. Außerdem
kann noch folgende Wirkung erzielt werden. (5) Als Verfahren zur
Berechnung des Motordrehmoments wurde (in der Japanischen Offenlegungsschrift
2000-127 807) vorgeschlagen, das Standard-Motordrehmoment TQb anhand
der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q zu berechnen
und das berechnete Standard-Motordrehmoment TQb mittels des Einspritzdrucks
(Kraftstoffdruck PF) zu korrigieren. Allerdings kann der Einspritzdruck
(Kraftstoffdruck PF) in der oben erwähnten Einspritzdrucksteuerungseinheit
um Änderungen der
Umgebungsbedingungen (z.B. Umgebungstemperatur, atmosphärischer
Luftdruck und Kühlmitteltemperatur)
korrigiert werden. Außerdem
kann sich der Einspritzdruck durch ein verzögertes Ansprechverhalten (d.h.
eine Verzögerung
bei der Einstellung des Momentanwertes auf den Zielwert) während des Übergangs
des Motors in einen anderen Betriebszustand oder Ähnliches ändern.
-
Daher
wird bei dieser Ausführungsart
der auf den (dem Einspritzdruck gleichwertigen) Kraftstoffdruck
PF als ausgewählter
Parameter bezogene spezifische Drehmomentkoeffizient K3 als spezifischer Drehmomentkoeffizient
zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet. Demzufolge kann
mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K3 ein Wert der
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, welcher die
je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Einflussnahme des Kraftstoffdrucks PF auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann
die Auswirkung des Kraftstoffdrucks PF auf das momentane Motordrehmoment TQakt
ermittelt werden. Das bedeutet, dass das momentane Motordrehmoment
TQakt mit hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl sich der
Kraftstoffdruck PF durch eine Korrektur während der Einspritzdrucksteuerung
oder Ähnliches ändert, indem das
Standard-Motordrehmoment TQb im Standard- Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung (Drehmomentkorrekturwert TQd) korrigiert wird.
-
Drittes Beispiel
-
Im
Folgenden wird ein drittes Beispiel beschrieben. Das dritte Beispiel
unterscheidet sich vom ersten Beispiel dadurch, dass nicht der spezifische Drehmomentkoeffizient
der Ansaugluftmenge QI, sondern ein spezifischer Drehmomentkoeffizient
des Öffnungsgrades
des AGR-Ventils 40 ermittelt und der Drehmomentkorrekturwert
TQd mittels dieses spezifischen Drehmomentkoeffizienten berechnet
wird. Im Motor 11 ändert
sich im Allgemeinen der Verbrennungszustand in Abhängigkeit
von der Strömungsmenge
des AGR-Gases und das Motordrehmoment in Abhängigkeit vom Verbrennungszustand.
Die Strömungsmenge
des AGR-Gases ändert
sich in Abhängigkeit
vom Öffnungsgrad
des AGR-Ventils 40. Deshalb wird der spezifische Drehmomentkoeffizient
K4 des Öffnungsgrades
des AGR-Ventils 40 in die Berechnung des Motordrehmoments
einbezogen.
-
Im
Folgenden werden die Schritte einer durch die ECU 52 ausgeführten Routine
zur Berechnung des Motordrehmoments unter besonderer Berücksichtigung
der oben erwähnten
Differenz beschrieben. Der Öffnungsgrad
des AGR-Ventils 40 ändert
sich in Abhängigkeit
von einer Steuervariablen des AGR-Ventils 40 (im Folgenden
als AGR-Steuervariable bezeichnet). Deshalb wird der Wert des in der
Routine zur Berechnung des Motordrehmoments verwendeten spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K4 der AGR-Steuervariablen als dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten
des Öffnungsgrades
des AGR-Ventils gleichwertig angesehen.
-
Zuerst
liest die ECU 52 in Schritt 410 im Flussdiagramm
von 5A die Motordrehzahl Ne. Anschließend wird
anhand der oben erwähnten
Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritz menge Q in Schritt 420 das
Standard-Motordrehmoment TQb berechnet, welches dem Drehmoment des
Motors 11 im Standard-Betriebszustand
entspricht. Dieser Schritt unterscheidet sich nicht von Schritt 120 im
ersten Beispiel. Im oben erwähnten
Standard-Betriebszustand ist das AGR-Ventil ganz geschlossen, sodass keine
Abgasrückführung (im
Folgenden als AGR bezeichnet) stattfindet.
-
Dann
wird in Schritt 430 der spezifische Drehmomentkoeffizient
K4 der AGR-Steuervariablen berechnet. Der Wert des spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K4 entspricht dem Änderungsbetrag des Motordrehmoments
bei Änderung
der AGR-Steuervariablen
um eine Mengeneinheit, d.h. der Auswirkung der Mengeneinheit der
AGR-Steuervariablen auf das Motordrehmoment. Während dieser Berechnung wird
zum Beispiel auf einen zweidimensionalen Graphen Bezug genommen,
welcher eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q einerseits und dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 andererseits
darstellt. Der Graph wird vorher zum Beispiel experimentell oder
auf andere Weise ermittelt. 5B zeigt
ein Beispiel des Graphen. Aus dem Graphen ist zu ersehen, dass der
spezifische Drehmomentkoeffizient K4 größer wird, wenn die Kraftstoffeinspritzmenge
Q bei konstanter Motordrehzahl Ne zunimmt. Desgleichen wird der
spezifische Drehmomentkoeffizient K4 größer, wenn die Motordrehzahl
Ne bei konstanter Kraftstoffeinspritzmenge Q zunimmt. Der Wert des
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 kann im Bereich niedriger
Motordrehzahlen negativ sein. Mittels des Graphen wird der spezifische
Drehmomentkoeffizient K4 ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne
und der Kraftstoffeinspritzmenge Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
-
In
Schritt 440 in 5A wird
der Drehmomentkorrekturwert TQd durch Multiplizieren der AGR-Steuervariablen
zum jeweili gen Zeitpunkt mit dem im oben erwähnten Schritt 430 ermittelten
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 berechnet. In Schritt 450 wird
das momentane Motordrehmoment TQakt durch Addieren des im oben erwähnten Schritt 440 ermittelten
Drehmomentkorrekturwertes TQd und des im oben erwähnten Schritt 420 ermittelten Standard-Motordrehmoments
TQb berechnet. Nach Ausführung
von Schritt 450 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
-
Da
der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 gemäß Graph
in 5B im Bereich hoher Motordrehzahlen positiv ist,
ist das momentane Motordrehmoment TQakt bei hohen Motordrehzahlen
größer als
das Standard-Motordrehmoment TQb. Im Bereich niedriger Motordrehzahlen
kann der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 jedoch
negativ sein. In diesem Falle ist das momentane Motordrehmoment
TQakt kleiner als das Standard-Motordrehmoment TQb.
-
Gemäß dem ausführlich beschriebenen
dritten Beispiel können
dieselben Wirkungen wie die oben erwähnten Wirkungen (1) und (2)
erzielt werden. Außerdem
kann noch die folgende Wirkung erzielt werden. (6) Wenn im Motor 11 die
AGR durchgeführt
wird, ändert
sich gemäß der obigen
Beschreibung der Verbrennungszustand in Abhängigkeit von der Strömungsmenge
des AGR-Gases und
das momentane Motordrehmoment TQakt wiederum in Abhängigkeit
vom Verbrennungszustand.
-
Daher
wird beim dritten Beispiel der auf die AGR-Steuervariable (deren Wert der Strömungsmenge
des AGR-Gases gleichwertig ist) als ausgewählter Parameter bezogene spezifische
Drehmomentkoeffizient K4 als spezifischer Drehmomentkoeffizient
zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet. Demzufolge
kann mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K4 ein Wert
der Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, welcher
die je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Einflussnahme der Strömungsmenge
des AGR-Gases auf das momentane Motordrehmoment TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann
die Auswirkung der Strömungsmenge
auf das momentane Motordrehmoment TQakt ermittelt werden. Das bedeutet,
dass das momentane Motordrehmoment TQakt mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich die Strömungsmenge
des AGR-Gases ändert,
indem das Standard-Motordrehmoment
TQb im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung (Drehmomentkorrekturwert TQd) korrigiert wird.
-
Viertes Beispiel
-
Im
Folgenden wird ein viertes Beispiel beschrieben. Das vierte Beispiel
unterscheidet sich vom ersten Beispiel dadurch, dass nicht der spezifische
Drehmomentkoeffizient der Ansaugluftmenge QI, sondern der spezifische
Drehmomentkoeffizient des Öffnungsgrades
des Ansaugmengeneinstellventils 31 ermittelt und unter
Verwendung dieses spezifischen Drehmomentkoeffizienten der Drehmomentkorrekturwert
TQd berechnet wird. Der spezifische Drehmomentkoeffizient des Öffnungsgrades
des Ansaugmengeneinstellventils 31 wird aus folgendem Grunde
verwendet.
-
Ein
Teil des Motordrehmoments wird zum Antreiben der Förderpumpe 29 verbraucht,
sodass das Motordrehmoment um den verbrauchten Anteil vermindert
wird. Die Förderpumpe 29 wird
gemäß der obigen
Beschreibung vom Motor 11 angetrieben. Ferner gibt es gemäß der obigen
Beschreibung beim Verfahren zur Steuerung des Kraftstoffeinspritzdruckes
zwei Modi, zwischen denen je nach Betriebszustand des Motors hin-
und hergeschaltet wird. Bei dem Modus, in welchem die Menge des
von der Förderpumpe 29 unter
Druck geförderten
Kraftstoffs durch Steuerung des Öffnungsgrades
des Ansaugmengeneinstellventils 31 dosiert wird, entspricht
das zum Antreiben der Förderpumpe 29 erforderliche
Antriebsmoment der Menge des unter Druck geförderten Kraftstoffs. Das Ausmaß des Motordrehmomentverlustes
durch das Antreiben der Förderpumpe 29 hängt von
der Änderung
des Antriebsmoments ab. Der Verlust wird umso geringer, je kleiner
die Menge des von der Förderpumpe 29 unter
Druck geförderten Kraftstoffs
ist.
-
Aus
diesem Grunde wird wie oben beschrieben der spezifische Drehmomentkoeffizient
der Steuervariablen des Ansaugmengeneinstellventils 31 in die
Berechnung des momentanen Motordrehmoments TQakt einbezogen, sodass
der oben erwähnte Einfluss
verringert wird. Im Folgenden werden unter besonderer Berücksichtigung
des oben erwähnten Unterschiedes
die Schritte einer durch die ECU 52 ausgeführten Routine
zur Berechnung des Motordrehmoments beschrieben.
-
Zuerst
liest die ECU 52 in Schritt 510 in einem Flussdiagramm
in 6A die Motordrehzahl Ne. Dann wird in Schritt 520 anhand
der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q das Standard-Motordrehmoment
TQb berechnet. Dieser Schritt unterscheidet sich nicht von Schritt 120 im ersten
Beispiel.
-
Anschließend wird
in Schritt 530 der spezifische Drehmomentkoeffizient K5
der Steuervariablen des Ansaugmengeneinstellventils 31 berechnet.
Der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K5 entspricht
dem Änderungsbetrag
des Motordrehmoments bei Änderung
der Steuervariablen des Ansaugmengeneinstellventils 31 (im
Folgenden als Einstellmengensteuervariable bezeichnet) um eine Mengeneinheit,
d.h. der Auswirkung einer Mengeneinheit der Einstellmengensteuervariablen
auf das Motordrehmoment. Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graphen Bezug genommen, welcher eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl
Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K5 andererseits darstellt. Dieser Graph wird
vorher zum Beispiel experimentell oder auf andere Weise ermittelt. 6B zeigt
ein Beispiel des Graphen. Aus dem Graphen ist zu ersehen, dass der spezifische
Drehmomentkoeffizient K5 größer wird, wenn
die Motordrehzahl Ne und die Kraftstoffeinspritzmenge Q zunimmt.
Mittels des Graphen wird der spezifische Drehmomentkoeffizient K5
ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht.
-
In
Schritt 540 in 6A wird
der Drehmomentkorrekturwert TQd durch Multiplizieren der Einstellmengensteuervariablen
zum jeweiligen Zeitpunkt mit dem im oben erwähnten Schritt 530 ermittelten spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K5 berechnet. In Schritt 550 wird
das momentane Motordrehmoment TQakt durch Subtrahieren des im oben
erwähnten
Schritt 540 ermittelten Drehmomentkorrekturwertes TQd von
dem im oben erwähnten
Schritt 520 ermittelten Standard-Motordrehmoment TQb berechnet.
Nach Ausführung
von Schritt 550 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
-
Gemäß dem ausführlich beschriebenen
vierten Beispiel kann dieselbe Wirkung wie die Wirkung (1) erzielt
werden. Außerdem
kann die folgende Wirkung erzielt werden. (7) Bei dem Modus, in
welchem die Menge des von der Förderpumpe 29 unter
Druck geförderten
Kraftstoffs durch das Ansaugmengeneinstellventil 31 eingestellt
wird, ändert
sich das zum Antreiben der Förderpumpe 29 benötigte Antriebsmoment
in Abhängigkeit
von der Menge des geförderten Kraftstoffs
und das momentane Motordrehmoment TQakt wiederum in Abhängigkeit
von der Änderung des
Antriebsmoments.
-
Daher
wird beim vierten Beispiel der auf das Antriebsmoment der Förderpumpe 29 als
ausgewählter
Parameter bezogene spezifische Drehmomentkoeffizient K5, der sich
in Abhängigkeit
von der Einstellung durch das Ansaugmengeneinstellventil ändert, als
spezifischer Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments
verwendet. Demzufolge kann mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K5 ein Wert der Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden,
welcher die je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche Einflussnahme des Antriebsmoments auf das
momentane Motordrehmoment TQakt berücksichtigt. Mit anderen Worten,
in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann die Auswirkung des Antriebsmoments,
das sich aus dem Einstellen durch das Ansaugmengeneinstellventil
ergibt, auf das momentane Motordrehmoment TQakt ermittelt werden. Das
bedeutet, dass das momentane Motordrehmoment TQakt mit hoher Genauigkeit
berechnet werden kann, obwohl sich das Antriebsmoment ändert, indem
das Standard-Motordrehmoment TQb im Standard-Betriebszustand um
den Betrag der Drehmomentzunahme oder -verringerung (Drehmomentkorrekturwert
TQd) korrigiert wird.
-
Fünftes Beispiel
-
Im
Folgenden wird ein fünftes
Beispiel beschrieben. Das fünfte
Beispiel unterscheidet sich vom ersten Beispiel dadurch, dass nicht
der spezifische Drehmomentkoeffizient der Ansaugluftmenge QI, sondern
der spezifische Drehmomentkoeffizient des Reibungsmoments im Leerlauf
ermittelt und unter Verwendung dieses spezifischen Drehmomentkoeffizienten
der Drehmomentkorrekturwert TQd berechnet wird. Wenn der Motor 11 kalt
ist, ist die Reibung des Motors 11 wegen relativ hoher
Viskosität
eines Schmiermittels oder aus anderen Gründen im Allgemeinen größer als
bei warmem Motor 11, und das Motordrehmoment verringert
sich wegen der starken Reibung des Motors 11. Die Verringerung des
Drehmoments hängt
von der Stärke
der Reibung ab. Mit anderen Worten, die Reibung nimmt mit wärmer werdendem
Motor 11 ab, sodass auch die Verringerung des Motordrehmoments
abnimmt. Deshalb wird der auf das Reibungsmoment im Leerlauf bezogene
spezifische Drehmomentkoeffizient in die Berechnung des Motordrehmoments
einbezogen.
-
Im
Folgenden werden unter besonderer Berücksichtigung der oben erwähnten Differenz
die Schritte der durch die ECU 52 ausgeführten Routine zur
Berechnung des Motordrehmoments beschrieben. Diese Routine wird
zu bestimmten Zeitpunkten, zum Beispiel in konstanten Zeitabständen, mehrfach wiederholt.
Die ECU 52 berechnet zuerst in Schritt 610 des
Flussdiagramms in 7A und 7B das Standard-Motordrehmoment
TQb anhand der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q. Dieser Schritt unterscheidet sich nicht von Schritt 120 im ersten
Beispiel.
-
Anschließend wird
in Schritt 620 ein spezifischer Drehmomentkoeffizient K6
des Reibungsmoments im Leerlauf berechnet. Der Wert des spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K6 entspricht dem Änderungsbetrag des Motordrehmoments
bei Änderung
des Reibungsmoments im Leerlauf um eine Mengeneinheit, d.h. der
Auswirkung einer Mengeneinheit des Leerlaufreibungsmoments auf das
Motordrehmoment. Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graphen Bezug genommen, welcher eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl
Ne und dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten K6 darstellt. Dieser
Graph wird vorher zum Beispiel experimentell oder auf andere Weise
ermittelt. 8A zeigt ein Beispiel des Graphen.
Aus dem Graphen ist zu ersehen, dass der spezifische Drehmomentkoeffizient
K6 größer wird, wenn
die Motordrehzahl Ne zunimmt. Mittels des Graphen wird der spezifische
Drehmomentkoeffizient K6 ermittelt, welcher der Motordrehzahl Ne
entspricht.
-
In
Schritt 630 in 7A wird
ermittelt, ob sich der Motor 11 im Leerlauf befindet. Wenn
zum Beispiel die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 47 gemessene
Fahrzeuggeschwindigkeit SPD gleich 0 km/h und der durch den Gaspedalsensor 45 gemessene
Gaspedalöffnungsgrad
ACCP gleich 0% ist, kann davon ausgegangen werden, dass sich der
Motor 11 im Leerlauf befindet. Wenn diese Bedingung erfüllt ist,
werden in Schritt 640 die Kraftstoffeinspritzmenge Q und
die Kühlmitteltemperatur
THW zu diesem Zeitpunkt im Speicher als Leerlaufeinspritzmenge Qid
bzw. als Leerlaufkühlmitteltemperatur
THWid gespeichert. Die Leerlaufeinspritzmenge Qid ist gleich derjenigen
Kraftstoffeinspritzmenge, die zur Steuerung der Motordrehzahl Ne
benötigt
wird, damit diese einer vorgegebenen Leerlaufdrehzahl nahe kommt
und dieser praktisch gleich ist.
-
Anschließend wird
in den Schritten 650 bis 690 das Reibungsmoment
im Leerlauf (das Leerlaufreibungsmoment TQid) ermittelt. Im Verlauf
dieser Berechnung wird zuerst in Schritt 650 eine Standard-Leerlaufeinspritzmenge
Qidb berechnet. Diese Standard-Leerlaufeinspritzmenge Qidb ist gleich
der Kraftstoffeinspritzmenge des Motors 11 im Standard-Leerlaufzustand
nach dem Warmlaufen. Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graphen Bezug genommen, der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl
Ne und der Standard-Leerlaufeinspritzmenge Qidb darstellt. Mittels
des Graphen wird die Standard-Leerlaufeinspritzmenge Qidb ermittelt,
welche der momentanen Motordrehzahl Ne entspricht.
-
Anschließend wird
in Schritt 660 in 7B das
Anfangs-Leerlaufreibungsmoment
TQids (im Folgenden einfach als Anfangsmoment bezeichnet) berechnet.
Das Anfangsmoment TQids entspricht der Zunahme der Reibung gegenüber der
Reibung des Motors im Standard-Betriebszustand. Sobald die Leerlaufein spritzmenge
Qid des Kraftstoffs eingespritzt wird, nimmt die Reibung im Vergleich
zur Einspritzung der Standard-Leerlaufeinspritzmenge
Qidb des Kraftstoffs zu. Das Anfangsmoment TQids entspricht dem
durch die Zunahme der Reibung bedingten Drehmomentanstieg. Das Anfangsmoment
TQids ist groß,
wenn der Motor 11 kalt ist, und nimmt mit steigender Temperatur
(Kühlmitteltemperatur
THW) des Motors ab.
-
Während der
Berechnung des Anfangsmoments TQids wird zum Beispiel auf einen
Graphen Bezug genommen, der eine Beziehung zwischen einer Differenz ΔQid (d.h.
Qid – Qidb)
zwischen der Leerlaufeinspritzmenge Qid und der Standard-Leerlaufeinspritzmenge
Qidb sowie der Motordrehzahl Ne und dem Anfangsmoment TQids darstellt. 8B zeigt
ein Beispiel des Graphen. Aus diesem Graphen ist zu ersehen, dass
das Anfangsmoment TQids größer wird,
wenn die Differenz ΔQid
und die Motordrehzahl Ne zunimmt.
-
Anschließend wird
in Schritt 670 in 7B ein Änderungsbetrag
des Leerlaufreibungsmoments TQidec (im Folgenden einfach als Drehmomentänderungsbetrag
bezeichnet) gleich null gesetzt. Der Drehmomentänderungsbetrag TQidec ist,
wie später beschrieben,
gleich dem Betrag der durch das Warmlaufen des Motors 11,
insbesondere durch die steigende Motortemperatur (Kühlmitteltemperatur
THW) bedingten Verringerung des Reibungsmoments im Leerlauf.
-
Wenn
hingegen die Bedingung im oben erwähnten Schritt 630 nicht
erfüllt
ist, wird in Schritt 680 der Drehmomentänderungsbetrag TQidec außerhalb des
Leerlaufs berechnet. Während
dieser Berechnung wird auf einen zweidimensionalen Graphen Bezug
genommen, der eine Beziehung zwischen einer Differenz ΔTHW zwischen
der Leerlaufkühlmitteltemperatur
THWid und der Kühlmitteltemperatur
THW außerhalb
des Leerlaufs (zum Bei spiel im Fahrbetrieb) sowie der Kühlmitteltemperatur
THW außerhalb
des Leerlaufs (zum Beispiel im Fahrbetrieb) und dem Drehmomentänderungsbetrag
TQidec darstellt. Die Differenz ΔTHW
ist gleich der Differenz zwischen der zuvor während des Leerlaufs (in Schritt 640)
gespeicherten Leerlaufkühlmitteltemperatur
THWid und der momentanen Kühlmitteltemperatur
THW (außerhalb
des Leerlaufs). 8C zeigt ein Beispiel des Graphen.
Aus diesem Graphen ist zu ersehen, dass der Drehmomentänderungsbetrag
TQidec größer wird,
wenn die Differenz ΔTHW
größer wird
und die Kühlmitteltemperatur
THW sinkt. Der Graph zeigt den Drehmomentänderungsbetrag TQidec als Funktion
der Zunahme der Kühlmitteltemperatur
THW (d.h. der Differenz ΔTHW)
für einzelne
Kühlmitteltemperaturen
THW. Mittels des Graphen wird der Drehmomentänderungsbetrag TQidec ermittelt,
welcher der Differenz ΔTHW
und der Kühlmitteltemperatur THW
entspricht.
-
Nach
der Ermittlung des Drehmomentänderungsbetrages
TQidec in Schritt 670 oder in Schritt 680 in 7B in
der beschriebenen Weise wird in Schritt 690 das Leerlaufreibungsmoment
TQid berechnet. Das heißt,
das Leerlaufreibungsmoment TQid wird durch Subtrahieren des im oben
erwähnten Schritt 670 oder
Schritt 680 ermittelten Drehmomentänderungsbetrages TQidec von
dem im oben erwähnten
Schritt 660 ermittelten Anfangsmoment TQids berechnet.
-
Im
nächsten
Schritt 700 wird durch Multiplizieren des im oben erwähnten Schritt 690 ermittelten Leerlaufreibungsmomentes
TQid mit dem im oben erwähnten
Schritt 620 ermittelten spezifischen Drehmomentkoeffizienten
K6 der Drehmomentkorrekturwert TQd berechnet. In Schritt 710 wird
durch Subtrahieren des im oben erwähnten Schritt 700 ermittelten Drehmomentkorrekturwertes
TQd von dem im oben erwähnten
Schritt 610 ermittelten Standard-Motordrehmoment TQb das
momentane Motordreh moment TQakt berechnet. Nach Ausführung von
Schritt 710 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments
beendet.
-
Gemäß dem ausführlich beschriebenen
fünften
Beispiel kann dieselbe Wirkung wie die oben erwähnte Wirkung (1) erzielt werden.
Außerdem
können
die folgenden Wirkungen erzielt werden. (8) Bei kaltem Motor 11 nimmt
die Reibung infolge höherer Viskosität eines
Schmiermittels oder aus anderen Gründen im Vergleich zum warmen
Motor zu. Die Reibung ändert
sich durch die Temperatur des Motors 11.
-
Daher
wird bei der sechsten Ausführungsart der
auf das Reibungsmoment TQid während
des Leerlaufs als ausgewählter
Parameter bezogene spezifische Drehmomentkoeffizient K6 als spezifischer
Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet. Demzufolge kann
mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K6 ein Wert der
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, welcher die
je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Einflussnahme der Reibung im Leerlauf auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann
die Auswirkung der Reibung im Leerlauf auf das Motordrehmoment ermittelt
werden. Das bedeutet, dass das momentane Motordrehmoment TQakt mit
hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl sich die Reibung
in Abhängigkeit
von der Temperatur des Motors 11 ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
TQb im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung (Drehmomentkorrekturwert TQd) korrigiert wird.
-
(9)
Das Reibungsmoment im Leerlauf, d.h. das dem Änderungsbetrag der Reibung
gegenüber der
Reibung des Motors im Standard-Betriebszustand entsprechende Drehmoment
(Anfangsdrehmoment TQids), wird anhand der Differenz ΔQid zwischen
der Standard-Leerlaufeinspritzmenge im Standard-Betriebszustand
nach dem Warmlaufen des Motors und der Leerlaufeinspritzmenge Qid
berechnet. Durch die Berechnung des Anfangsdrehmoments TQids anhand
der Differenz gegenüber
dem Standard-Betriebszustand
in der beschriebenen Weise kann der Änderungsbetrag des Drehmoments
abgeschätzt
werden, der nicht nur auf die Reibung des kalten Motors, sondern
auch auf die Reibung vor der Einfahrphase des Motors, auf Unterschiede
von Motor zu Motor, auf die Viskosität des Schmiermittels usw. zurückzuführen ist.
-
(10)
Als Motortemperatur im Leerlauf wird die Leerlaufkühlmitteltemperatur
THWid des Motors 11 gespeichert. Wenn sich der Motor 11 nicht
im Leerlauf befindet, wird der Drehmomentänderungswert TQidec, welcher
der Verringerung des Reibungsmoments gegenüber dem Reibungsmoment im Leerlauf infolge
höherer
Kühlmitteltemperatur
THW entspricht, anhand der Leerlaufkühlmitteltemperatur THWid und
der Differenz ΔTHW
berechnet. Dann wird der Drehmomentänderungswert TQidec vom Anfangsdrehmoment
TQids subtrahiert und das Ergebnis dieser Subtraktion als Reibungsmoment
außerhalb
des Leerlaufs verwendet. Dadurch kann das Leerlaufreibungsmoment
TQid sowohl während
des Leerlaufs als auch außerhalb
des Leerlaufs mit hoher Genauigkeit ermittelt werden. Desgleichen
kann das momentane Motordrehmoment TQakt mit höherer Genauigkeit berechnet
werden, da das so ermittelte Leerlaufreibungsmoment TQid verwendet
wird.
-
(11)
Zur Berechnung der Standard-Leerlaufeinspritzmenge Qidb wird der
eindimensionale Graph in Verbindung mit der Motordrehzahl Ne verwendet. Dadurch
lässt sich
der Graph für
unterschiedliche Leerlaufdrehzahlen verwenden. Beispiele für die unterschiedlichen
Leerlaufdrehzahlen sind eine Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor,
die höher
gewählt
wird als bei warmgelaufenem Motor, und eine Leerlaufdrehzahl, die
als Reaktion auf das Einschalten einer Heizung durch den Fahrer
eingestellt wird und höher ist,
als wenn die Heizung nicht eingeschaltet ist.
-
Sechstes Beispiel
-
Im
Folgenden wird ein sechstes Beispiel beschrieben. Das sechste Beispiel
unterscheidet sich vom ersten Beispiel dadurch, dass nicht der spezifische
Drehmomentkoeffizient der Ansaugluftmenge QI, sondern der spezifische
Drehmomentkoeffizient einer Gesamtfahrstrecke des Fahrzeugs ermittelt und
unter Verwendung dieses spezifischen Drehmomentkoeffizienten der
Drehmomentkorrekturwert TQd berechnet wird. Diese Art von spezifischem Drehmomentkoeffizient
wird verwendet, da sich die an einem beweglichen Teil des Motors 11 entstehende
Reibung (Gleitwiderstand) entsprechend der Laufleistung des Motors 11 (Betriebsdauer
des Motors (Gesamtbetriebsdauer, Gesamtumdrehungszahl und dergleichen)
und Laufleistung (Fahrstrecke und dergleichen) des Fahrzeugs) unterschiedlich
stark auf das Motordrehmoment auswirkt. Das heißt, die Reibung des Motors
ist bei einem neuen Fahrzeug stark. Die Reibung des Motors nimmt
jedoch mit zunehmender Laufleistung des Fahrzeugs ab. Nach dem Zurücklegen
einer bestimmten Strecke, d.h. nach der so genannten Einfahrphase, ändert sich
die Reibung des Motors kaum noch. Diese Reibung des Motors bewirkt
dann eine Verringerung des Motordrehmoments, wodurch sich das momentane
Motordrehmoment TQakt ändert.
Im Folgenden wird eine durch die ECU 52 ausgeführte Routine
zur Berechnung des Motordrehmoments beschrieben.
-
In
Schritt 810 des Flussdiagramms in 9A liest
die ECU 52 zuerst die durch den Kurbelwellenpositionssensor 44 gemessene
Motordrehzahl Ne. Anschließend
wird in Schritt 820 das Standard-Motordrehmoment TQb berechnet,
welches dem Drehmoment des Motors 11 im Standard-Betriebszustand entspricht.
Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen zweidimensionalen
Graph Bezug genommen, der ebenso wie in Schritt 120 beim
ersten Beispiel eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und
der Kraftstoffeinspritzmenge Q einerseits und dem Standard-Motordrehmoment
TQb darstellt. Der Graph wird experimentell oder auf ähnliche Weise
ermittelt. Das Experiment oder das ähnliche Vorgehen erfolgt an
einem Motor 11, dessen Reibung nach der Einfahrphase des
Fahrzeug praktisch konstant ist. Deshalb ist die Anfangsreibung
des neuen Fahrzeugs nicht im Standard-Motordrehmoment TQb enthalten,
das aus dem Graph ermittelt wird. Dann wird mittels des Graphen
das Standard-Motordrehmoment
TQb ermittelt, welches der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge
Q zum jeweiligen Zeitpunkt entspricht und das Standard-Motordrehmoment
TQb im Betriebszustand zu diesem Zeitpunkt darstellt.
-
Danach
wird in Schritt 830 ein spezifischer Drehmomentkoeffizient
K7 einer Gesamtfahrstrecke berechnet. Der Wert des spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K7 entspricht dem Änderungsbetrag des Motordrehmoments
bei Änderung
der Gesamtfahrstrecke um eine Mengeneinheit, d.h. der Auswirkung
einer Mengeneinheit der Gesamtfahrstrecke auf das Motordrehmoment.
Während
dieser Berechnung wird zum Beispiel auf einen eindimensionalen Graph
Bezug genommen, der eine Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne
und dem spezifischen Drehmomentkoeffizienten K7 darstellt. Der Graph wird
zuvor experimentell oder auf ähnliche
Weise ermittelt. 9B zeigt ein Beispiel des Graphen.
Aus diesem Graph ist zu ersehen, dass der spezifische Drehmomentkoeffizient
K7 größer wird,
wenn die Motordrehzahl Ne zunimmt. Dann wird mittels des Graphen
der spezifische Drehmomentkoeffizient K7 ermittelt, welcher der
Motordrehzahl Ne entspricht.
-
Anschließend wird
in Schritt 840 in 9A der
Drehmomentkorrekturwert TQd durch Multiplizieren der momentanen
Gesamtfahrstrecke mit dem im oben erwähnten Schritt 830 ermittelten
spezifischen Drehmomentkoeffizienten K7 berechnet. Die Gesamtfahrstrecke
wird zum Beispiel durch Multiplizieren einer für jeden vorgegebenen Zeitraum
gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Länge des vorgegebenen Zeitraums
(Zeitdauer) und Zusammenfassen oder Addieren der Ergebnisse der
Multiplikationen ermittelt.
-
Dann
wird in Schritt 850 das momentane Motordrehmoment TQakt
durch Subtrahieren des im oben erwähnten Schritt 840 ermittelten
Drehmomentkorrekturwertes TQd von dem im oben erwähnten Schritt 820 ermittelten
Standard-Motordrehmoment TQb berechnet. Nach Ausführung von
Schritt 850 ist die Routine zur Berechnung des Motordrehmoments beendet.
-
Gemäß dem ausführlich beschriebenen sechsten
Beispiel kann dieselbe Wirkung wie die oben erwähnte Wirkung (1) erzielt werden.
Außerdem
kann auch noch die folgende Wirkung erzielt werden. (12) Ebenso
wie das Reibungsmoment des Motors ändert sich das momentane Motordrehmoment
TQakt mit der Laufleistung des Motors 11. Daher wird beim
sechsten Beispiel der auf die Gesamtfahrstrecke als ausgewählter Parameter
bezogene spezifische Drehmomentkoeffizient K7 als spezifischer Drehmomentkoeffizient
zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments verwendet. Demzufolge kann
mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten K7 ein Wert der
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, welcher die
je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Auswirkung der Gesamtfahrstrecke auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, in Form des Drehmomentkorrekturwertes TQd kann
die Auswirkung der Gesamtfahrstrecke auf das Motordrehmoment ermittelt
werden. Das bedeutet, dass das momentane Motordrehmoment TQakt mit
hoher Genauigkeit berechnet werden kann, obwohl sich die Reibung
mit zunehmender Gesamtfahrstrecke ändert, indem das Standard-Motordrehmoment
TQb im Standard-Betriebszustand um den Betrag der Drehmomentzunahme
oder -verringerung korrigiert wird.
-
Die
Erfindung kann in der unten beschriebenen Weise auch anders realisiert
werden.
-
Die
Erfindung kann auch auf einen Motor ohne Turbolader 34 angewendet
werden, wenn der Ladedruck als Parameter zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments
verwendet wird.
-
Zwei
oder mehr Parameter des ersten bis sechsten Beispiels können miteinander
verknüpft werden.
In diesem Falle wird das Standard-Motordrehmoment TQb um mehrere
Drehmomentkorrekturwerte TQd korrigiert, was zu einer weiteren Verbesserung
der Genauigkeit der Berechnung des momentanen Motordrehmoments TQakt
führen
kann.
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Im
sechsten Beispiel wird für
jede Motordrehzahl Ne des Graphen ein Wert der Standard-Leerlaufeinspritzmenge
Qidb experimentell oder ähnlich ermittelt.
Zur weiteren Verbesserung der Genauigkeit der Berechnung der Standard-Leerlaufeinspritzmenge
Qidb kann die Leerlaufeinspritzmenge Qid nach dem Warmlaufen durch
einen Lernprozess ermittelt, die Differenz zwischen dieser erlernten
Leerlaufeinspritzmenge Qid und einem in der Tabelle des Graphen
vorgegebenen Wert (Tabellenwert) als erlernter Wert gespeichert
und der Tabellenwert vor Verwendung um den erlernten wert korrigiert
werden.
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Beim
sechsten Beispiel kann als Laufleistung des Motors 11 eine
Gesamtumdrehungszahl (Gesamtzahl der Umdrehungen) des Motors 11 verwendet
werden. In diesem Falle wird ein auf die Gesamtzahl der Umdrehungen
der Kurbelwelle 17 als ausgewählter Parameter bezogener spezifischer Drehmomentkoeffizient
als spezifischer Drehmomentkoeffizient zur Korrektur des Standard-Motordrehmoments
verwendet. Der Wert des spezifischen Drehmomentkoeffizienten entspricht
dem Änderungsbetrag
des momentanen Motordrehmoments TQakt bei Änderung der Gesamtzahl der
Umdrehungen um eine Mengeneinheit. Mit zunehmender Motordrehzahl
wird der spezifische Drehmomentkoeffizient ebenso wie der spezifische
Drehmomentkoeffizient K7 größer. Demzufolge
kann mittels des spezifischen Drehmomentkoeffizienten ein Wert der
Drehmomentzunahme oder -verringerung ermittelt werden, welcher die
je nach Betriebszustand des Motors 11 veränderliche
Einflussnahme der Gesamtzahl der Umdrehungen auf das momentane Motordrehmoment
TQakt berücksichtigt.
Mit anderen Worten, die Auswirkung der Gesamtzahl der Umdrehungen
auf das Motordrehmoment kann ermittelt werden. Das bedeutet, dass
das momentane Motordrehmoment TQakt mit hoher Genauigkeit berechnet
werden kann, obwohl sich die Reibung mit zunehmender Anzahl der
Umdrehungen ändert,
indem das Standard-Motordrehmoment TQb im Standard-Betriebszustand
des Motors um den Betrag der Drehmomentzunahme oder -verringerung
korrigiert wird.
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Das
Verfahren zur Berechnung des Motordrehmoments gemäß der Erfindung
kann nicht nur auf einen Dieselmotor, sondern auch auf einen Benzinmotor
angewendet werden.
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Bei
einem Verfahren zur Berechnung des Motordrehmoments wird ein Standard-Motordrehmoment
TQb anhand einer Motordrehzahl Ne und einer Kraftstoffeinspritzmenge
Q berechnet (Schritt 120) und das Standard-Motordrehmoment
TQb mittels eines vorgegebenen Parameters (z.B. einer Ansaugluftmenge
Q) korrigiert, der sich auf das Motordrehmoment auswirkt, sodass
ein momentanes Motordrehmoment TQakt berechnet wird (Schritt 170).
Anhand der Motordrehzahl Ne und der Kraftstoffeinspritzmenge Q wird
ein spezifischer Drehmomentkoeffizient K1 berechnet (Schritt 130),
welcher einem Änderungsbetrag
des momentanen Motordrehmoments TQakt bei Änderung des Parameters um eine Mengeneinheit
entspricht, und das Motordrehmoment TQb wird um den spezifischen
Drehmomentkoeffizienten K1 korrigiert (Schritt 160).