DE602933C - Verfahren zum Behandeln von praktisch wasserfreiem, oelhaltigem Pflanzenlecithin, insbesondere fuer Nahrungsmittelzwecke - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von praktisch wasserfreiem, oelhaltigem Pflanzenlecithin, insbesondere fuer NahrungsmittelzweckeInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J7/00—Phosphatide compositions for foodstuffs, e.g. lecithin
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Description
- Verfahren zum Behandeln von praktisch wasserfreiem, ölhaltigem Pflanzenlecithin, insbesondere für Nahrungsmittelzwecke Man hat bereits Öle mit Wasserstoffsuperoxyd gebleicht, jedoch zur Erzielung eines hellfarbigen Öls und ohne Rücksicht auf die Erhaltung der etwa .darin vorhandenen Phosphatide. Es ist auch bekannt, daß Dibenzoylperoxyd eine gute Bleichwirkung zeigt und daß man Fette, Harze, Wachse, Eigelb und Mineralöle mit Dibenzoylperoxyd bleichen kann.
- Es ist ferner ein Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin bekanntgeworden, das auf der Erkenntnis beruht, daß man das gegen Oxydation empfindliche Lecithin bleichen kann, wenn man Wasserstoffsuperoxyd auf eine wäßrige Lecithinemulsion einwirken läßt. Die auf diese Weise gewonnenen Pflanzenphosphatide zeigen zwar eine gute Emulgierungsfähigkeit, jedoch besitzen sie ebenso wie die nicht gebleichten Phosphatide eine wachsartige, zähe Konsistenz, so daß das Einmischen dieser Phosphatide bzw. das Lösen oder Emulgieren mit Schwierigkeiten verbunden ist. Für viele Anwendungsgebiete wird jedoch eine weichere Konsistenz, d. h. eine erhöhte Zähigkeit und Zugigkeit, verlangt, weil hierdurch die Mischbarkeit des Lecithins mit Ölen und Fetten und auch die Emulgierbarkeit mit Wasser o. dgl. erleichtert werden. Zur Verbesserung dieser Eigenschäften hat man das Lecithin bereits mit geblasenen Ölen versetzt. Hierdurch gelangt jedoch ein fremder, unerwünschter Bestandteil in das Lecithin, dessen Phosphatidgehalt durch diesen Zusatz gleichzeitig herabgesetzt wird. Außerdem ist es nicht unbedenklich, Oxyfettsäuren solchen Stoffen zuzusetzen, dieNahrungsmittelzwecken dienen, weil hierdurch Geschmack und Geruch beeinträchtigt werden.
- Es ist nun gemäß der Erfindung gefunden worden, daß man auch praktisch wasserfreie, ölhaltige Pflanzenphosphatide insbesondere für Nahrungsmittel, aber auch für ihre Verwendung in der Textilindustrie, in der Weise behandeln kann, daß man auf dieselben Dibenzoylperoxyd einwirken läßt. Diese Tatsache ist überraschend und fortschrittlich; denn man weiß, daß Pflanzenlecithin im Gegensatz zum eiweißhaltigen Eigelb oder anderen tierischen Lecithinen sehr leicht der Oxydation unterliegt und daß reines Pflanzenlecithin schon beim Liegen an der Luft schnell verdirbt. Beispiel = kg praktisch wasserfreies Sojalecithin, wie es beispielsweise gemäß der Patentschrift 480 48o nach dem Entfernen des Wassers unter Minderdruck erhalten ist und das eine zähe, wachsartige Konsistenz und einen Gehalt von etwa 30% Sojaöl aufweist, wird mit ¢g Dibenzoylperoxyd unter Aufschmelzen bei einer Temperatur von etwa 5o ° C innig vermischt und unter ständigem Rühren 18 Stunden lang behandelt. Nach dem Abkühlen zeigt das Reaktionsgemisch eine Aufhellung der Farbe, insbesondere des roten Farbanteiles, und eine sehr weiche Konsistenz,. d: h. eine erhöhte Zähigkeit.und Zugigkeit, so daß es z. B. mit dem Glasstab etwa wie Honig zu Fäden gezogen werden kann, während das Ausgangsphosphatid eine harte, wachsartige Beschaffenheit aufwies.
- Die Farbtiefe der Erzeugnisse zeigte im Lovibond-Kolorimeter in i Zoll dicker Schicht folgende Werte:
z. Ausgangslecithin ...... gelb - 6o,oo rot _-__ 7,50 2. Das Ausgangslecithin, nach der Patentschrift 511 851 gelb - - 3i,oo mit 10/0 Wasserstoffsuper- rot 4,50 oxyd gebleicht 3. Das Ausgangslecithin, mit gelb = 3i,oo 0,4 olo Dibenzoylperoxyd rot - 3,45 gebleicht - Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung hat außerdem den Vorteil; daß die Bleichurig der Phosphatide entgegen den Erwarttingen auch in wasserfreiem Zustand möglich ist. Es ist daher nicht mehrerforderlich, die Phosphatide vor dem Trocknen zu bleichen; man kann vielmehr die Rohphosphatide zwecks Hältbaxmächung von ihrem Wasser befreien und erst vor dem Gebrauch in aufgeschmolzenem Zustande mit Benzoylperoxyd nach der vorliegenden Erfindung behandeln.
- Während, die Emulgierungskraft der Erzeugnisse nach der vorliegenden Erfindung derjenigen der mit Wasserstoffsuperoxyd in wäßriger Lösung gebleichten Phosphatide nicht nachsteht, so daß Emulsionen gleicher Beständigkeit erhalten werden können, lassen sich die Phosphatide nach der vorliegenden, Erfindung wegen ihres größeren Flüssigkeitsgrades, also ihrer weicheren Konsistenz. (erhöhte Zähigkeit und Zugigkeit), leichter mit Olen, Fetten o. dgl. vermischen und mit Wasser o. dgl. emulgieren als die zähen, wachsartigen oder harten Rohphosphatide oder die mit Wasserstoffsuperoxyd gebleichten Phosphatide.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von praktisch wasserfreiem, ölhaltigem Pflanzenlecithin, insbesondere für Nahrungsmittelzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dasselbe Dibenzoylperoxyd einwirken läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE602933T | 1930-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602933C true DE602933C (de) | 1934-10-10 |
Family
ID=6574932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930602933D Expired DE602933C (de) | 1930-11-12 | 1930-11-12 | Verfahren zum Behandeln von praktisch wasserfreiem, oelhaltigem Pflanzenlecithin, insbesondere fuer Nahrungsmittelzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602933C (de) |
-
1930
- 1930-11-12 DE DE1930602933D patent/DE602933C/de not_active Expired
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