DE602703C

DE602703C - Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze

Info

Publication number: DE602703C
Application number: DEA65977D
Authority: DE
Inventors: Dr Rolf Wideroee
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-05-15
Filing date: 1932-05-15
Publication date: 1934-09-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. SEPTEMBER 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 602703 KLASSE 21c GRUPPE 6850

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze

Zusatz zum Patent 592

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 1. Februar 1931.

Gegenstand des Patentes 592 505 ist eine Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze, bei der nur ein einziges Schutzrelais vorgesehen ist, dessen Stromspule von der Differenz der Ströme in zwei Leitungen abhängig ist. Beim Auftreten eines Fehlers, von dem diejenigen beiden Phasen betroffen werden, deren Ströme in der Relaiswicklung wirksam sind, wird der Relaisstrom gegenüber den bei anderen Fehlerfällen durch das Relais fließenden Strom so verändert, daß sich in allen Fällen dieselbe Empfindlichkeit ergibt. Dazu wird z. B. der durch die Stromspule fließende Strom durch einen parallel geschalteten Widerstand auf die Hälfte des Differenzstromes der beiden Phasen vermindert.

Die Erfindung schlägt nun vor, bei einer Einrichtung nach dem Patent 592 505 dejn Differenzstrom dadurch zu gewinnen, daß an zwei Anschlußpunkte dreier in Stern geschalteter Stromwandler in an sich bekannter Weise eine auf einem einzigen Eisenkern liegende Relaiswicklung angeschlossen ist, deren Mittelpunkt einerseits an den dritten Stromwandler angeschlossen und andererseits an den Sternpunkt der Wandler gelegt ist. In die zu dem Mittelpunkt der Relaiswicklung führende Leitung wird man zweckmäßig eine Impedanz von ungefähr demselben Widerstandswert wie die Hälfte der gesamten Relaiswicklung schalten.

Bei den in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispielen sind an das Netz RST drei Stromwandler 1, 2, 3 geschaltet. Die einen Anschlußpunkte der Stromwandler sind mit den beiden äußeren Endpunkten 4 und S sowie dem Mittelpunkt 6 einer auf einem einzigen Kern liegenden Relaiswicklung 7 verbunden. In die Verbindungsleitung des Punktes 6 mit dem Wandler 2 ist eine Impedanz 8 geschaltet, die den gleichen Wert besitzt wie die Hälfte der Impedanz der Relaiswicklung 7. Dadurch wird eine gleichmäßige-Belastung sämtlicher Wandler hervorgerufen. Der Punkt 6 des Relais 7 ist weiterhin mit dem Sternpunkt 9 der drei Wandler 1, 2, 3 verbunden. Dadurch tritt in der Relaiswicklung 7 die Differenz der Ströme der beiden Phasen 1 und 3 auf. Damit nun bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen R und T in den Relais 7 derselbe Fluß erzeugt wird wie bei einem Kurzschluß entsprechender Größe in den anderen Phasen, ist wie bei dem Hauptpatent parallel zur Relaiswick-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Rolf Wideröe in V'inderen, Oslo.

lung 7 ein Widerstand ίο gelegt, der durch einen Schaltern eingeschaltet wird. Der Schalter ii wird dabei durch das gleichzeitige Ansprechen der in die, Ver-bindungsleitungen der Punkte 4 und S mit den Wandlern 1 und 3 eingebauten stromabhängigen Relais 12 und 13 betätigt. Handelt es sich um ein impedanzabhängiges Relais, so sind die Relais 12 und 13 als Anregerelais ausgebildet, die dieselben Umschaltungen der Spannungswicklung vorzunehmen haben wie beim Hauptpatent. In diesem Falle muß die in der Mittelpunktsverbindung der Relaiswicklung liegende Impedanz 8 einen Widerstandswert gleich -der Hälfte der Relaiswicklung 7 plus dem Widerstandswert eines Ansprechrelais besitzen.

Bei der beschriebenen Schaltung ist es nun ohne Verwendung weiterer Wandler möglich, auch ein erdschlußabhängiges Relais 14 einzubauen und in die Verbindungsleitung des Sternpunlctes 9 mit dem mittleren Anzapfpunkt 6 der Relaiswicklung 7 zu legen. Die Schaltung kann natürlich bei sämtlichen Ausführungen des Hauptpatentes getroffen werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze nach Patent 592 505, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei Anschlußpunkte dreier in Stern geschalteter Stromwandler eine auf einem einzigen Eisenkern liegende Relaiswicklung angeschlossen ist, deren Mittelpunkt einerseits an den dritten Stromwandler angeschlossen und andererseits an den Sternpunkt der Wandler gelegt ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zu dem Mittelpunkt der Relaiswicklung führende Leitung eine Impedanz von ungefähr demselben Widerstandswert wie die Hälfte der gesamten Relaiswicklung geschaltet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sternpunktsleitung· der Stromwandler die Stromwicklung eines Erdschlußrelais geschaltet ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromwicklung der für die erforderlichen Umschaltungen vorgesehenen Anregerelais in die Verbindungsleitungen der Endpunkte der Relaiswicklung mit den Wandlern eingebaut sind.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Mittelpunktsverbindung der Relaiswicklung geschaltete Impedanz einen Widerstandswert gleich der Hälfte der gesamten Relaiswicklung plus dem Widerstandswert eines Anregerelais besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen