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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden
von Schläuchen, bevorzugt
von verstärkten
Hydraulikschläuchen.
Die Erfindung betrifft gleichermaßen ein Schlauchschneidverfahren.
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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Beim
Schneiden von Schläuchen,
insbesondere in Verbindung mit dem Schneiden von Hydraulikschläuchen, werden
gewisse Mengen von Metallfragmenten und Gummipartikeln in den Schläuchen neben
dem Schneidpunkt gebildet. Werden keine Maßnahmen getroffen, um eine
Ausbreitung der Partikel während
des Schneidvorgangs zu verhindern, könnte derartige Fragmente und
Partikel bis zu 20–30
cm vom Schneidpunkt entfernt in den Schlauchteilen gefunden werden.
Die Metallfragmente, die von dem abgeschnittenen Metallverstärkungsmaterial
stammen, werden während
des Schneidvorgangs auf sehr hohe Temperaturen erhitzt, mit dem Resultat,
dass sie eventuell in die Schlauchinnenseite eindringen und an dieser
haften bleiben oder mit ihr verschmelzen, was Rissschäden verursachen kann.
Wenn der Hydraulikschlauch dann später in Gebrauch genommen wird,
können
diese Partikel sich lösen
und Schäden
an Pumpen und Ventilen verursachen und Filter verstopfen. Aus dem
Schneidvorgang hervorgehende Restprodukte und Stäube verursachen folglich ernste
Probleme, die in einer späteren
Phase zu beträchtlichen
Verlusten und Kosten hinsichtlich einer technisch relativ ausgereiften
Ausstattung beitragen können.
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Zum
Reinigen eines abgeschnittenen Schlauchteils von derart während des
Schneidvorgangs freigesetzten Partikeln werden Verfahren wie das
Durchblasen mit Luft oder eine Hochdruck-Flüssigkeitsspülung angewendet. Diese zeitaufwändigen und
kostspieligen Methoden gewährleisten
nicht, dass der abgeschnittene Schlauchteil zufrieden stellend gereinigt
wird. Zusätzlich zeigen
Testresultate, dass Kratzer und andere Abschürfschäden an durch Maschinen gereinigten
Schlauchinnenseiten verursacht werden.
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Ein
anderes dem Stand der Technik entsprechendes Verfahren besteht darin,
einen Schaumgummipfropfen durch den Schlauchhohlraum zu treiben.
Es hat sich herausgestellt, dass der Schaumgummipfropfen die Tendenz
hat, den Staub und die Restpartikel auf den Schlauchflächen zu
verteilen, anstatt sie wie gewünscht
zu entfernen.
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Die
Patentschrift
SE502864 offenbart
ein Verfahren zum Schneiden von Schläuchen mittels Einführen eines
Pfropfens spezieller Bauweise in den Schlauch an eine Position,
wo der Schnitt vorgenommen werden soll. Der Pfropfen wird dann im
Wesentlichen in der Mitte in zwei Teile durchtrennt, in Verbindung
mit dem Durchschneiden des Schlauchs an der gewünschten Stelle. Das vorgeschlagene
Schlauchschneidverfahren mit Hilfe eines zu diesem Zweck entwickelten
Pfropfens bietet den Vorteil, die Innenhülle des Schlauches vor Partikeln
und Spänen
zu schützen.
In der Praxis muss jedoch noch eine Anzahl von Problemen gelöst werden,
um eine rationelle Handhabung des Schneidverfahrens zu erzielen. Die
Patentschrift offenbart eine Weise, den Pfropfen mittels eines stabartigen
Werkzeugs an die gewünschte
Position im Inneren eines nicht befestigten Schlauches zu schieben.
Damit die Position des Pfropfens anschließend festgestellt werden kann, wird
das stabartige Werkzeug aus dem Schlauch gezogen. Die Position des
eingeführten
Pfropfens stimmt mit der Länge
des in den Schlauch eingeführten
Stabteils überein,
und dieser Stabteil wird nun entlang der Schlauchaußenseite
platziert, um so das Feststellen der Position des Pfropfens vom
Schlauchenden zu ermöglichen.
Da die Schläuche
undurchsichtig sind, gibt es jedoch keine Möglichkeit, durch Augenschein
zu verifizieren, dass sich der Pfropfen noch in der vorgesehenen
Position befindet, wenn der Schlauch in der folgenden Abfolge zu
dem Schneidmittel hin bewegt wird, um durchtrennt zu werden.
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Der
beim Einführen
des Pfropfens in den Schlauch entstehende Reibungswiderstand stellt
ein weiteres Problem für
die Platzierung des Schlauchs an der korrekten Position dar. Die
Möglichkeit,
lange Schläuche
zu schneiden, ist außerdem
durch die Länge
des stabartigen Werkzeugs beschränkt.
Aus dem Obenstehenden geht klar hervor, dass ein rationelleres Handhabungsverfahren
für Schlauchschneidvorgänge der
oben beschriebenen Art höchst wünschenswert
wäre. Vor
allem wäre
es wünschenswert,
Schläuche
auf eine Weise zu schneiden, die eine höhere Qualität der geschnittenen Schläuche gewährleistet,
was das Nichtvorhandensein von Staub, Metallspänen, Restpartikeln und so weiter
anbelangt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
grundlegende Idee der Erfindung ist es, die oben skizzierten Probleme
zu lösen
und das schnelle und effiziente Schneiden von Schläuchen zu ermöglichen,
insbesondere von Schläuchen,
die für hydraulikbetriebene
Maschinen vorgesehen sind, und dies auf eine Weise, die verhindert,
dass verschiedene Restprodukte an den Schlauchinnenseiten der Schlauchenden
am Schneidpunkt haften bleiben.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die ein saubereres Schneiden von Schläuchen ermöglichen,
unabhängig
von der vorgesehen Länge des
zu schneidenden Schlauches.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung werden diese Aufgaben mittels der in dem angefügten Anspruch
1 definierten Schneidvorrichtung und des in dem angefügten Anspruch
9 definierten Schneidverfahrens erfüllt. Bevorzugte Ausführungsformen
der Vorrichtung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
2–8 definiert.
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Die
Erfindung betrifft daher eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von
Schläuchen,
wobei die Vorrichtung umfasst: ein Schneidmittel zum Durchschneiden
des Schlauchs an einem Schneidpunkt, zumindest eine Druckquelle,
um ein Medium in dem Schlauch auf einen Druck zwischen 1 und 100
bar zu bringen und Verbindungsmittel, um das Medium in dem Schlauch
unter Druck zu setzen, wobei diese Verbindungsmittel dafür eingerichtet
sind, das Medium im Inneren des Schlauches kontinuierlich mit Druck
zu versorgen, zumindest so lange, wie das Schneiden des Schlauches
dauert.
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Die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung erlaubt
ein saubereres Schneiden von Schläuchen, ohne dass Partikel und
Staub in die Innenseite des Schlauchs eindringen und dort haften
bleiben, da der Schneidvorgang durchgeführt werden kann, während der
zu schneidende Schlauch gleichzeitig einem Überdruck ausgesetzt wird. Aufgrund
der Beaufschlagung mit Überdruck
strömen
Staub und Partikel, die sich während
des Schneidvorgangs bilden, auswärts,
aus den Schlauchenden hinaus. Der durch den Überdruck im Inneren des Schlauchs
erzeugte Strom ermöglicht
eine gleichzeitige Kühlung
des Schneidmittels. Dies ist ein besonders bevorzugtes Merkmal,
wenn das Schneidmittel die Form einer Klinge aufweist. Das Medium
in dem Schlauch ist bevorzugt Luft.
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Gemäß einer
Variante der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
kann die Temperatur der Luft geregelt werden, um das Schneidmittel
auf Wunsch zu kühlen.
Dieses Merkmal ist insofern vorteilhaft, als es die Nutzungsdauer
des Schneidmittels beträchtlich
verlängert,
ohne dass das Schneidmittel mit zusätzlichen Vorrichtungen ausgestattet
werden müsste,
die einen Kühlungseffekt
für das
Schneidmittel bewirken, wie es bei verschiedenen Schneidmaschinen nach
dem Stand der Technik erforderlich ist.
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Um
die Handhabung während
des Schneidverfahrens weiter zu erleichtern, ist die Schneidvorrichtung
bevorzugt mit einer Zuführeinrichtung
ausgestattet, um den Schlauch bis zu einem Schneidpunkt voranzubewegen.
Um das Schneidverfahren weiter zu vereinfachen, ist die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
mit einer Messausrüstung
ausgestattet, an der entlang der Schlauch verschoben werden kann,
sodass die vorgesehene Länge
des Schlauchs auf einfache Weise bestimmt werden kann, bevor der
Schneidvorgang eingeleitet wird.
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Da
das Schneiden an einem bereits unter Druck stehenden Schlauch durchgeführt wird,
erzeugt der Schlauchschneidvorgang im Vergleich mit Technologie
nach dem Stand der Technik beträchtlich
kleinere und eine geringere Anzahl Staubpartikel und Restprodukte
des Schneidvorgangs in der Schlauchöffnung. Zur Verbesserung der
Schneidergebnisse sollte das Medium in dem Schlauch während dem
gesamten Schneidzyklus unter Druck gesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung umfasst
bevorzugt zwei Druckquellen, von denen jede mit einem Verbindungsmittel
ausgebildet ist, das für
die Verbindung mit einem Schlauchende bestimmt ist, um die Versorgung
des Mediums in dem Schlauch mit Druck zu ermöglichen.
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Die
Erfindung betrifft daher auch ein Schlauchschneidverfahren, das
die Schritte umfasst, ein Medium in dem Schlauch auf 1 bis 100 bar
unter Druck zu setzen, indem an den Schlauchenden Verbindungsmittel
angebracht werden, die mit zumindest einer Druckquelle verbunden
sind, und das Schneiden mittels der Schneidvorrichtung durchzuführen, während das Medium
unter Druck steht. Bevorzugt wird das Medium zumindest für die Dauer des
Schlauchschneidvorgangs unter Druck gesetzt. Die Verfahrensschritte
werden bei jedem zu schneidenden Schlauchstück wiederholt und bilden so
einen Schneidzyklus. Um einen rationellen Schneizyklus zu erhalten,
können
der Ablaufschritt der Schlauchzuführung usw. automatisiert werden.
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Als
Medium, um den Schlauch unter Druck zu setzen, wird bevorzugt Luft
benutzt. Gemäß einem alternativen
Verfahren ist das Medium in dem Schlauch temperaturreguliert. Auf
diese Weise bietet das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, das
Schneidmittel zu kühlen,
während
dieses den Schlauch durchschneidet. Das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
sind für
die Anwendung beim Schneiden verstärkter Schläuche, wie beispielsweise verstärkter Hydraulikschläuche, geeignet.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Schneidvorrichtung mit einer Messeinheit ausgebildet.
Mit Hilfe dieser Messeinheit kann das Schlauchende mit einem hohen
Maß an
Genauigkeit an eine Position verschoben werden, die sich in dem
erforderlichen Abstand von dem Schneidpunkt befindet, und in dieser
Position befestigt werden. Dieser Abstand stimmt mit der gewünschten
Länge des
abzuschneidenden Schlauchs überein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie auch Beispiele für Ausführungsformen
einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, werden im Folgenden mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen detaillierter beschrieben.
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1 ist
eine Schemaperspektive der Schneidvorrichtung.
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2 ist
eine Schemaperspektive einer alternativen Ausführungsform der Schneidvorrichtung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine Schneidvorrichtung 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
Die Schneidvorrichtung 1 umfasst einen ersten Körper 13 und
einen zweiten Körper 14,
die zwischen einander eine Schiene 15 tragen, die die zwei
Körper
der Vorrichtungen 13, 14 miteinander verbindet.
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Der
erste Körper 13 weist
eine im Wesentlichen flache Arbeitsfläche 18 auf, die sich
in einer horizontalen Ebene in einer geeigneten Arbeitshöhe erstreckt,
wobei ein Schlauch 2 auf diese Arbeitsfläche befördert werden
soll, bevor er geschnitten wird. Der erste Körper umfasst auch ein Schneidmittel 3,
in dem gezeigten Beispiel in der Form einer motorgetriebenen Trennscheibe 16.
Die Trennscheibe 16 ist zwecks Rotationsbewegung auf dem
Motor montiert.
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Zusätzlich ist
ein Halteelement 17 dafür
eingerichtet, im Wesentlichen in einer Ebene in Richtung auf die
Trennscheibe 16 verschoben zu werden, und zwar zwischen
zwei Extrempositionen – einer
inaktiven Position und einer Schneidposition – die in den Figuren nicht
detaillierter dargestellt sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Schneidmittel 3 ein Halteelement 17,
an das der Schlauch 2 stößt, wenn die Trennscheibe 16 den Schlauch
an dem beabsichtigten Schneidpunkt durchdringt. Das Stützelement 17 ist
bevorzugt beabstandet von der Ruheposition der Trennscheibe 16 angeordnet,
wobei der Zwischenraum vorgesehen ist, damit Schläuche mit
unterschiedlichen Abmessungen auf der Arbeitsfläche voranbewegt werden können.
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Zusätzlich umfasst
der erste Körper 13 eine Zuführeinheit 6,
die den Schlauch 2 auf kontrollierte Weise über die
Arbeitsfläche 18 voranbewegt.
Der Schlauch 2 wird durch die Zuführeinrichtung 6 in
einer Richtung A über
den Schneidpunkt 4 hinaus und weiter in Richtung auf die
Schiene 15 voranbewegt.
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Ein
Anschlag 5 ist auf dem Einführstab 7 verschiebbar
angeordnet. Der Anschlag 5 ist daher beweglich und kann
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
auch in jeder gewünschten
Position entlang der Schiene 15 befestigt werden. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
wird eine Messeinheit 12 auf der Schiene bereitgestellt,
wobei diese Messeinheit dazu dient, den Abstand zwischen dem Schneidpunkt 4 und
dem Schlauchende zu bestimmen, und wobei Letzteres in Verbindung
mit dem Schneidvorgang bevorzugt angrenzend an den Anschlag 5 platziert
wird.
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Da
die Länge 7 des
Schlauchs 2 daran gehindert wird, sich über den Anschlag 5 hinauszubewegen,
entspricht der Abstand zwischen dem Anschlag 5 und dem
Schneidpunkt 4 der Länge
des abgeschnittenen Schlauchteils nach dem Abschneiden. Die Messeinheit 12 könnte als
ein konventioneller, einfacher Maßstab gestaltet sein, der sich
an dem Weg der Vorwärtsbewegung
des Schlauchs entlang erstreckt, oder aber als ein anspruchsvolleres
Messsystem mit Messwandlern, Lesegeräten und Anzeigevorrichtungen
für die
Darstellung der Messwerte. Ein bevorzugter Typ des Messwandlers
besteht aus einem digital ablesbaren Messrad.
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Mittels
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird so ein Verfahren vorgeschlagen, in Verbindung mit
Schlauchschneidvorgängen
erzeugte Bearbeitungsrückstände umzuleiten,
wobei dieses Verfahren die Schritte umfasst, ein in dem Schlauch
enthaltenes Medium unter einen Druck zwischen 1 und 100 bar zu setzen,
indem an den Schlauchenden die Verbindungsmittel 9 angebracht werden,
die mit zumindest einer Druckquelle verbunden sind. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Druckquelle 8 ein konventioneller Verdichter, der
einen Druck von circa 8 bar erzeugt. Sobald das Medium in dem Schlauch
unter Druck gesetzt wurde, wird das Schneidmittel 3 aktiviert,
um in den Schlauch 2 zu schneiden, während das Medium noch unter
Druck steht.
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Der
geeignete Druck in dem Schlauch 2 beträgt zwischen 1 und 100 bar,
womit bezweckt wird, die Haftung von Restpartikeln an den Innenseiten des
Schlauchs 2 zu verhindern, aber bevorzugt beträgt der Druck
zwischen 1 und 20 bar, noch besser zwischen 4 und 8 bar und am besten
circa 8 bar. Moderne Verdichter mit konventioneller Technologie
erzeugen circa 8 bar, was diese Verdichter zweckmäßig macht.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist die Druckquelle 8 ein Gebläse. Gemäß einer
dritten alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist die Druckquelle 8 eine Luftpumpe. Ein geeigneter
Typ eines Druckerzeugers ist ein Vielzellenverdichter mit einer
Kapazität
von 0,6 m3/min Volumenstrom, zurückgerechnet
auf einen normalisierten Ansaugzustand (free Output air). Verdichter mit
einem Volumenstrom von circa 0,6 und 2,2 m3/min
sind heute allgemein erhältlich
und können
für die
Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet
werden. Um einen geeigneten Luftstrom und ein geeignetes Druckniveau
des Mediums in dem durchzutrennenden Schlauch zu erzielen, ist es vorteilhaft,
wenn man die Menge frei zugeführter
Luft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung variieren
kann, um in Anbetracht der Eigenschaften und Merkmale des betreffenden
Schlauchs zufriedenstellende Schneidergebnisse zu ermöglichen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, sind
die Schlauchenden für
eine komplementäre
Eingriffsverbindung mit ihren jeweiligen Verbindungsmitteln 9 ausgelegt,
wodurch an jedem Schlauchende eine luftdichte Verbindung geschaffen
wird, die in Erwartung des Schneidvorgangs einen Druckaufbau im Inneren
des Schlauchs ermöglicht.
Das entgegengesetzte Ende des Verbindungsmittels 9 ist
durch einen Schlauch oder eine andere geeignete Vorrichtung mit seiner
Druckquelle verbunden. Gemäß einer
in 2 gezeigten alternativen Ausführungsform der Erfindung können die
Verbindungsmittel 9 mit einem unter Druck stehenden Medium,
beispielsweise Druckluft, aus einer gemeinsamen Druckquelle 8 versorgt
werden. Diese Figur zeigt, auf welche Weise eine Schlauchtrommel 20 angeordnet
ist, um eine beträchtliche
Länge Schlauch 2 voranzubewegen,
zum Beispiel auf kontrollierte Weise. In diesem Fall ist das Verbindungsmittel 9 bevorzugt
mit dem Schlauchende verbunden, das in der Mitte der Schlauchtrommel 20 angeordnet
ist, und zwar durch ein Drehgelenk, das in diesem Fall in das Verbindungsmittel 9 eingearbeitet
ist. Es ist ersichtlich, dass es für Schlauchteile von beträchtlicher
Länge vorteilhaft
sein kann, auch an dem Empfangsende der Schneidvorrichtung eine
Schlauchtrommel anzuordnen. Das Verbindungsmittel zur Verbindung
der Druckquelle 8 mit dem Schlauch 2 ist auch
in diesem Fall bevorzugt eine Verbindung des Drehgelenktyps, die
mit der Schlauchtrommel 20 in deren Mitte verbunden ist.
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Wird
das Schneidmittel 3 aktiviert, um in den Schlauch 2 zu
schneiden, erzeugt der Überdruck
in Inneren des Schlauchs einen anregenden Strom, der Restpartikel
in der Richtung aus dem Schlauch 2 hinaus mitzieht. Da
von beiden Enden des Schlauchs kontinuierlich und mit im Wesentlichen
gleicher Kraft mit Druck beaufschlagt wird, werden am Schneidpunkt
zwei entgegengesetzt gerichtete Ströme von im Wesentlichen gleicher
Stärke
erzeugt. Der Druck der Ströme
kann während
des Schneidevorgangs abnehmen, da Medium entweicht, sollte aber
nicht unter 1 bar betragen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, ist
die Schneidvorrichtung 1 mit Standard-Sicherheitsvorrichtungen
versehen, wie beispielsweise Nothalteinrichtungen, Zweihandbedienungsvorrichtungen,
Nullspannungsausschaltern sowie einer federbetätigten Abschirmung für die Trennscheibe 16. Die
Schneidmittel 3 müssen
nicht notwendigerweise, wie in den Zeichnungen gezeigt, kreisförmig sein, sondern
können
auf verschiedene Weise gestaltet sein, zum Beispiel als klingenartiges
Schneidmesser, das in einer Vor-und-Zurück-Bewegung bewegt wird, um
den Schlauch 2 zu durchschneiden. Gemäß weiteren alternativen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
die hier nicht gezeigt werden, ist das Schneidmittel 3 ein
Wasserstrahl oder ein Laser. Es ist ersichtlich, dass das Verfahren
zum Schneiden des Schlauchs 2 umgesetzt werden kann, indem
man die Schneidvorrichtung 1 auf eine mehr oder weniger
automatisierte Weise betreibt. Beispielsweise ist gemäß einer
Ausführungsform
der Anschlag 5 mit einer automatisierten Halt-Funktion
ausgelegt. Die automatisierte Halt-Funktion wird ausgelöst, wenn
der Schlauch 2 an den Anschlag 5 stößt.
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Es
ist ersichtlich, dass einige der oben definierten charakteristischen
Merkmale auf unterschiedliche Weise kombiniert werden können, um
zusätzliche
Ausführungsformen
im Schutzbereich der Erfindung auszubilden. Das erfindungsgemäße Verfahren,
wie auch die Vorrichtung zur Umsetzung des Verfahrens sind daher
nicht auf das hier Gezeigte und Beschriebene beschränkt. Die
Erfindung kann daher innerhalb des Anwendungsbereichs der erfindungsgemäßen Idee
und der angefügten
Ansprüche auf
verschiedene Weise weiter abgewandelt werden.
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Die
Vorrichtung ist zum Beispiel auch auf starre Schläuche und
Rohre anwendbar. Werden starre Schläuche oder Rohre verwendet,
so sollten sie als in dem hier verwendeten Begriff des Schlauchs
enthalten angesehen werden. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung können so
geschaffen werden, indem die Schneidvorrichtung mit zusätzlicher
Ausstattung innerhalb des Anwendungsbereichs, den Experten des Fachgebiets
für offensichtlich
halten, versehen wird, wie beispielsweise Schlauchtrommeln zum Aufwickeln
des Schlauchs, die hier nicht im Detail gezeigt werden, da sie bekannt
sind. Durch Kombinieren charakteristischer Merkmale verschiedener
alternativer Ausführungsformen
der hier beschriebenen Erfindung kann man zusätzliche mögliche Varianten erhalten,
die innerhalb des Anwendungsbereichs der erfindungsgemäßen Idee
liegen. Es wird als innerhalb des Kompetenzbereichs von Experten
des Fachgebiets liegend angesehen, einen Verdichter oder alternativ
eine Pumpe oder andere Druckquellen auszuwählen, um innerhalb des Anwendungsbereichs
der Erfindung geeignete Ausführungsformen
bereitzustellen.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung besteht eines der Verbindungsmittel 9 aus einer
an einem Schlauchende angebrachten Dichtung, woraufhin der Druck
des Mediums im Innern des Schlauchs sich durch die Verbindung des
entgegengesetzten Schlauchendes mit einer Druckquelle 8 aufbaut.
Diese Ausführungsform
wird in den Zeichnungen nicht im Detail gezeigt. Es versteht sich
außerdem,
dass andere Medien als Luft verwendet werden könnten, um im Innern des Schlauchs
einen Überdruck
zu erzeugen, bevor dieser durchschnitten wird, und auf diese Weise
einen Strom des Mediums aus dem Schlauch hinaus erzeugen könnten, der
den Eintritt von Restprodukten und Partikeln in Verbindung mit dem
Schneidevorgang und an diesen anschließend verhindert.