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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen
US-Patentanmeldung Seriennummer
60/322 634 mit dem Titel "Tissue Severing and Removal Devices
and Methods", eingereicht
am 12. September 2001, die hier mit Bezug auf ihre Gesamtheit enthalten
ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Vorrichtungen zum
Abtrennen von weichem Gewebe. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Vorrichtungen, die die Genauigkeit zum Herausschneiden
von krankhaften Veränderungen
durch Abtrennen, Ergreifen und Entfernen einer krankhaften Veränderung
in einem weichen Gewebe verbessern. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Vorrichtungen zum Herausschneiden von Brustgewebe auf
der Basis der inneren Anatomie der Brustdrüse.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
Chirurgie spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung
von Krebs. Im Fall von Brustkrebs umfasst die Chirurgie eine entscheidende Komponente
der medizinischen Versorgung, wo durch eine frühe Diagnose und Behandlung
eine signifikante Überlebensverbesserung
nachgewiesen wurde.
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Gegenwärtig berücksichtigt
die chirurgische Behandlung von Brustkrebs keine anatomischen Grenzen
im Brustgewebe. Die anatomischen Grenzen sind jedoch wichtig bei
der Berücksichtigung
des Mechanismus der Krebsausbreitung in der Brust. Die Brust besteht
aus 15 bis 20 Lappen, die zentral unter dem Brustwarzenhof-Komplex
beginnen und sich in einem radialen Muster zum Rand der Drüse erstrecken.
Milch wird in zahlreichen kleinen Läppchen erzeugt, die mit einem
oder mehreren Hauptkanälen
innerhalb des Lappens verbunden sind. Brustkrebs beginnt in den
Epithel zellen, die die kleineren abzweigenden Kanäle auskleiden,
die in die Läppchen
eintreten. Die Krebszellen können
sich vervielfachen und in den Kanälen des involvierten Lappens
ausbreiten und/oder können
sich vervielfachen und eine definierte Masse bilden. Die Krebsausbreitung
in den Kanälen
wird durch Mammografie nicht erkannt, wenn keine Mikroverkalkungen
vorhanden sind. Die Ausdehnung in den Kanälen kann außerdem bei einer pathologischen
Untersuchung der Präparate
versäumt
werden, wenn nicht eine Probe genau am Niveau des involvierten Kanals
genommen wird. Mittels gegenwärtiger
Verfahren der Tumorentfernung und der Untersuchung der Präparate können diese
Einschränkungen
zu einer unangemessenen chirurgischen Behandlung des Krebses führen.
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Eine
Ultraschalluntersuchung der inneren Brustanatomie, wie sie im
US-Patent 5 709 206 für Teboul
beschrieben ist, kann genutzt werden, um die krankhafte Veränderung
und ihr Verhältnis
zu dem Lappen, indem sie sich entwickelt, zu studieren. Durch Verwendung
einer axialen duktalen Ultraschallabtastung kann die Erkennung des
befallenen Lappens, die Größe der krankhaften
Veränderung, die
Position innerhalb des Lappens und die Möglichkeit weiterer krankhafter
Veränderungen
innerhalb des befallenen Lappens (z. B. multifokaler Krebs) und/oder
die Ausbreitung in den Kanälen
vor der chirurgischen Behandlung dargestellt werden.
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Eine
Anzahl von Patenten und Publikationen beschreibt Vorrichtungen zum
Herausschneiden, die dazu dienen, krankhafte Veränderungen besonders aus dem
Inneren der Brust zu entfernen. Zum Beispiel beschreibt das
US-Patent 6 022 362 für Lee et al
eine Biopsie-Vorrichtung zum Herausschneiden für Brustgewebe, wobei die Vorrichtung
ein röhrenförmiges Element
mit einem Fenster verwendet. Ein Teil des Schneidwerkzeugs ist so
gestaltet, dass es selektiv aus dem Fenster heraus gebogen und dort
hineingezogen wird. Bei Betätigung
wird die Biopsie-Vorrichtung in das weiche Gewebe eingeführt und
gedreht, während
das Schneidwerkzeug selektiv vom röhrenförmigen Element weg gebogen
wird, wobei damit Gewebe für
die Biopsie abgetrennt wird. Ein Gewebesammelbeutel, der außen am röhrenförmigen Element
befestigt ist, kann verwendet werden, um das abgetrennte Gewebe
zu sammeln. Das Fenster hat eine feststehende Länge, wodurch die Größe der herausgeschnittenen
Präparate
begrenzt ist. Dies begrenzt die Größe der krankhaften Veränderungen,
die wirksam als ein einzelnes Präparat
herausgeschnitten werden können,
wobei zusätz lich
ein ganzer Lappen der Brust mittels dieser Vorrichtung nicht herausgeschnitten
werden kann.
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Das
US-Patent 6 267 759 für Quick
beschreibt ein an einer drehbaren Welle befestigtes Schneidwerkzeug.
Die durch Hochfrequenz-Energie angeschaltete Schneidschleife kann
so gestaltet sein, dass sie unterschiedliche Formen bildet, wobei es
jedoch keinen Mechanismus gibt, um die Größe der Schneidschleife einzustellen.
Dies schränkt
die Größe von krankhaften
Veränderungen
ein, die wirksam als ein einzelnes Präparat herausgeschnitten werden
können,
und lässt
es nicht zu, dass diese Vorrichtung einen gesamten Lappen herausschneidet.
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Das
US-Patent 6 331 166 B1 für Burbank
et al beschreibt ein Gewebe-Erfassungssystem, das Hochfrequenz-Schneidschleifen
aufweist, die aus einer Kanüle
herausziehbar sind, um zylindrische Gewebeproben zu schneiden. Die
Schneidschleifen haben ebenfalls einen festen Durchmesser, wodurch die
Größe der krankhaften
Veränderung
eingeschränkt
ist, die als ein einzelnes Präparat
herausgeschnitten werden kann, und lassen es nicht zu, dass die
Vorrichtung einen gesamten Lappen herausschneidet.
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Demzufolge
gibt es einen Bedarf für
eine chirurgische Vorrichtung zum Herausschneiden, die eine krankhafte
Veränderung
als ein einzelnes Gewebepräparat
genau herausschneiden kann, die auf krankhafte Veränderungen
unterschiedlicher Größe angepasst
werden kann, indem die Größe des Schneidmechanismus
variiert wird, und die das Präparat
durch einen kleinen Einschnitt ergreifen und entnehmen kann. Die
Vorrichtung sollte ein Entstellen des verbleibenden Brustgewebes
minimieren, indem in dem Präparat
nur die notwendige Menge des umgebenden normalen Brustgewebes enthalten
ist, das erforderlich ist, um eine adäquate Randschicht zu erhalten.
Das Verfahren zum Abtrennen und Herausholen der Gewebeprobe sollte
in einer Weise durchgeführt
werden, die die Gefahr einer Streuung der Krebszellen minimiert.
Des Weiteren gibt es einen Bedarf für eine therapeutische chirurgische
Vorrichtung und/oder ein Verfahren zur Behandlung von Brustkrebs,
das einen Teil eines Lappens, einen gesamten Lappen oder mehr als
einen gesamten Lappen als ein einzelnes Präparat genau herausschneidet.
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Die
Druckschrift
US-5 318 564 (Gefäßchirurgie)
offenbart ein zweipoliges Schlingeninstrument mit einer flexiblen,
durchgehenden, elektrisch isolierenden Schleife, die zweipolige
Elektroden hält.
Sobald vorstehendes Gewebe von dem instrument umschlungen wird,
wird eine elektrische Potenzialdifferenz zwischen den Elektroden
angelegt, um eine örtliche
selektive Nekrose und Blutstillung am umschlungenen Gewebe zur Verfügung zu
stellen. Die zweiteilige Form nach Anspruch 1 basiert auf diesem Dokument.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, die die Genauigkeit
zum Herausschneiden einer krankhaften Veränderung durch Abtrennen, Ergreifen und
Entfernen einer krankhaften Veränderung
in einem weichen Gewebe verbessert. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Vorrichtungen zum Herausschneiden von Brustgewebe auf
der Basis der inneren Anatomie der Brustdrüse. Es werden verschiedene
erfinderische Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unten beschrieben.
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Die
hier beschriebenen Vorrichtungen sind vorzugsweise so eingerichtet,
dass sie eine Gewebemasse von der Brust oder einem anderen weichen Gewebe
als ein einzelnes Präparat
und mit minimalem Eindringen genau und sicher herausschneiden. Die
Menge des herausgeschnittenen Gewebes ist variabel und vorzugsweise
nicht durch den Mechanismus der Vorrichtung eingeschränkt. Des
Weiteren verbessern die Vorrichtungen die Genauigkeit der Positionierung
der Vorrichtung mit Bezug auf die krankhafte Veränderung.
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Die
Vorrichtungen ermöglichen
ein sicheres Ergreifen und Entnehmen des abgetrennten Gewebes aus
dem Körper,
um eine mögliche
Streuung der Krebszellen zu minimieren. Darüber hinaus sind die Vorrichtungen
so eingerichtet, dass sie einen Teil eines Lappens einer Brust,
den gesamten Lappen oder mehr als den gesamten Lappen für eine therapeutische
chirurgische Behandlung von Brustkrebs genau und sicher herausschneiden.
Optional sorgen die Vorrichtungen für eine Markierung oder Kennzeichnung
der Präparate
im lebenden Organismus, um eine Orientierung der Präparate zu
ermöglichen,
sobald sie aus dem Körper
entnommen sind.
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Erfindungsgemäß weist
die Gewebeabtrennungsvorrichtung im Allgemeinen eine Führung, ein Schneidwerkzeug,
das in der Führung
enthalten und in der Lage ist, eine Schneidschleife zu bilden, die sich
vom distalen Ende der Führung
erstreckt, wobei die Schneidschleife eine Schleifen-Ausdehnungsachse
hat, die durch die Richtung definiert wird, in der sich die Schneidschleife
erstreckt, und eine Ausdehnungsanordnung zum Steuern des Ausmaßes auf,
in dem sich die Schneidschleife von der Führung erstreckt. Die Führung weist
zwei kollineare und koextensive Führungshohlräume auf, die sich in Längsrichtung
von einer proximalen Region zu einem distalen Endpunkt längs einer
Führungsachse
erstrecken, wobei die Führungshohlräume koextensive
distale Segmente, die in distalen Spitzen enden, und verformbare
Regionen haben, die sich unmittelbar proximal zu den distalen Segmenten
befinden, wobei die verformbaren Regionen so eingerichtet sind,
dass sie eine Richtungsänderung
der distalen Segmente mit Bezug auf die Führungsachse ermöglichen.
Die Vorrichtung weist des Weiteren eine Positionieranordnung für das distale
Segment zum Variieren der Richtung von jedem distalen Segment mit
Bezug auf die Führungsachse
auf, um dadurch den Winkel zwischen der Schleifen-Ausdehnungsachse
und der Führungsachse
einzustellen und die Schneidschleife mit Bezug auf die Führungsachse
selektiv zu positionieren.
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Weitere
bevorzugte, aber optionale Merkmale werden in den untergeordneten
Ansprüchen
dargelegt, die so betrachtet werden, dass sie hier als gleichbleibende
Klauseln wiederholt werden.
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Damit
können
die distalen Spitzen mit einem im Allgemeinen fixierten Abstand
dazwischen so angeordnet sein, dass die Breite der Schneidschleife
im Allgemeinen fixiert ist, wenn die Schneidschleife herausgezogen
ist. Alternativ kann die Vorrichtung des Weiteren eine Breiten-Einstelleinrichtung
zum selektiven Bewegen der distalen Spitzen der distalen Segmente
relativ zueinander umfassen, um dadurch die Breite der Schneidschleife
selektiv einzustellen. Die Breiten-Einstelleinrichtung variiert
den Abstand zwischen den distalen Spitzen, indem wenigstens einer der
Führungshohlräume gedreht
wird.
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Die
Positionieranordnung für
das distale Segment kann Rückzugsseile
umfassen, die jeweils an einem der distalen Segmente in der Weise
befestigt sind, dass ein selektives Festziehen und Entspannen der
Rückzugsseile
die Richtung der distalen Segmente mit Bezug auf die Führungsachse
einstellt. Zusätzlich
kann das selektive Festziehen und Entspannen der Rückzugsseile
des Weiteren die Schneidschleife beim Herausziehen so positionieren, dass
der Winkel zwischen der Schleifen-Ausdehnungsachse und der Führungsachse
eingestellt wird, um dadurch die Schneidschleife mit Bezug auf die Führungsachse
neu zu positionieren. Die Rückzugsseile
können
wenigstens teilweise und bewegbar innerhalb der Führungshohlräume angeordnet
sein. Bei einer Alternative können
die verformbaren Regionen ein Formgedächtnis-Material umfassen.
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Die
Vorrichtung ermöglicht
ein Verfahren zum Herausschneiden eines Lappens aus dem Inneren
der Brust eines menschlichen Patienten, das im Allgemeinen das Lokalisieren
des herauszuschneidenden Lappens innerhalb der Brust und das Herausschneiden
von wenigstens einem Teil des Lappens mittels einer Gewebeabtrennungsvorrichtung umfasst.
Das Verfahren kann des Weiteren das Lokalisieren einer krankhaften
Veränderung
in einem Lappen der Brust, das Beurteilen der Größe der krankhaften Veränderung,
das Erkennen jeglicher Ausdehnungen der krankhaften Veränderung
und jeglicher zusätzlicher
krankhafter Veränderungen
in dem Lappen und das Bestimmen anhand des Lokalisierens, Beurteilens
und Erkennens, ob wenigstens ein Teil des Lappens, der gesamte Lappen
oder der gesamte Lappen plus zusätzliches
umgebendes Gewebe beim Schneiden herausgeschnitten wird, um die krankhafte
Veränderung
oder Veränderungen
aus der Brust zu entfernen.
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Der
Schritt zum Erkennen kann im Allgemeinen das Erkennen jeglicher
Ausdehnungen der krankhaften Veränderung
im Kanalsystem und das Beurteilen des Lappens der Brust nach zusätzlichen krankhaften
Veränderungen
umfassen. Darüber
hinaus kann wenigstens das Lokalisieren, Beurteilen, Erkennen oder
Anwenden mittels einer radiologischen Abbildungsmodalität wie Ultraschallabbildung oder
Kernspintomografie (magnetic resonance imaging – MRI) ausgeführt werden.
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Außerdem wird
durch die Vorrichtung ein Verfahren zum Entfernen einer krankhaften
Veränderung
von einem Patienten ermöglicht,
das im Allgemeinen das Lokali sieren der abzutrennenden und aus dem
Inneren einer ausgewählten
Region des Patienten zu entfernenden krankhaften Veränderung, das
Einführen
einer Führung
durch einen Einschnitt, das Vorschieben der Führung in die ausgewählte Region,
das Herausziehen eines in der Führung
enthaltenen Schneidwerkzeugs von den distalen Spitzen der zwei Führungshohlräume, um
eine Schneidschleife mit einer Schleifen-Ausdehnungsachse zu bilden,
die durch die Richtung definiert ist, in der sich die Schneidschleife
erstreckt, und das Bewegen der Schneidschleife mittels der Führung längs der
Führungsachse
umfasst, um das die krankhafte Veränderung enthaltende Gewebe
von der ausgewählten Region
abzutrennen.
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
ausführlicher
in der folgenden ausführlichen
Beschreibung und den begleitenden Figuren dargelegt, die beispielhaft
die Grundsätze
der Erfindung veranschaulichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgende ausführliche
Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen ohne weiteres
verstanden, wobei gleiche Bezugszahlen gleiche strukturelle Elemente
kennzeichnen, und in denen zeigen:
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1A–1E,
gemeinsam bezeichnet als 1 eine Version
der Vorrichtung, die ein Schneidwerkzeug verwendet, das in einer
Führung
mit zwei Führungshohlräumen enthalten
ist, in der die Führung
in einer röhrenförmigen Welle
aufgenommen wird und so eingerichtet ist, dass sie aus dem distalen
Ende der röhrenförmigen Welle
herausgezogen und dorthin zurückgezogen
wird;
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2A–2E,
gemeinsam bezeichnet als 2 eine weitere
Version der Vorrichtung, die ein Schneidwerkzeug verwendet, das
in einer Führung mit
zwei Führungshohlräumen enthalten
ist, in der die Führung
in einer röhrenförmigen Welle
aufgenommen wird, wobei sich ein Hauptfenster in der Nähe des distalen
Endes der röhrenförmigen Welle
befindet und die distalen Spitzen der zwei Führungshohlräume mit dem Hauptfenster ausgerichtet
sind;
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Gewebeabtrennungsvorrichtung (nicht Teil der Erfindung), in
dem die Führung
einen einzelnen Führungshohlraum
umfasst und das Schneidwerkzeug in einer röhrenförmigen Welle aufgenommen wird,
ein fixiertes Ende hat, wenigstens teilweise in dem Führungshohlraum
enthalten ist und durch ein Hauptfenster in der Nähe des distalen
Endes der röhrenförmigen Welle
herausziehbar ist;
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4A–4D,
gemeinsam bezeichnet als 4 einen Mechanismus
zum Variieren der Breite einer Schneidschleife durch Drehen der
Führungshohlräume um eine
Führungsachse
und mit Bezug aufeinander (nicht Teil der Erfindung);
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem
nach 2, in dem die röhrenförmige Welle ein
zusätzliches
Fenster umfasst, das einen Gewebe-Greifmechanismus enthält;
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem
nach 2, in dem ein Gewebe-Greifmechanismus
in dem gleichen Hauptfenster enthalten ist wie die distalen Spitzen
der Führungshohlräume;
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7A–7E, gemeinsam bezeichnet als 7 die Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels ähnlich dem
nach 6;
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8A–8E,
gemeinsam bezeichnet als 8 Ausführungsbeispiele
einer Gewebe-Markierungseinrichtung;
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9 einen
Handgriff, der mit der hier beschriebenen Gewebeabtrennungsvorrichtung
verwendet werden kann;
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10 ein
Ablaufdiagramm, das ein Verfahren veranschaulicht, um eine Ge webemasse
oder krankhafte Veränderung
von einem Patienten abzutrennen und zu entfernen;
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11A–11F, gemeinsam bezeichnet als 11 ein
Verfahren, in dem die Vorrichtung nach 1 verwendet
wird, um eine krankhafte Veränderung
von einer menschlichen Brust zu entfernen;
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12 ein
Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Entfernen einer krankhaften
Veränderung veranschaulicht,
das im Verhältnis
zur inneren Anatomie der Brust ausgeführt wird; und
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13A–13E, gemeinsam bezeichnet als 13 ein
Verfahren, in dem die Vorrichtung nach 1 verwendet
wird, um eine Brust-Lobektomie (Lappenenffernung) durchzuführen.
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BESCHREIBUNG VON SPEZIFISCHEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, die die Genauigkeit
zum Herausschneiden einer krankhaften Veränderung durch Abtrennen, Ergreifen und
Entfernen einer krankhaften Veränderung
in einem weichen Gewebe verbessert. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Vorrichtungen zum Herausschneiden von Brustgewebe auf
der Basis der inneren Anatomie der Brustdrüse. Die folgende Beschreibung
wird dargelegt, um dem Fachmann zu ermöglichen, von der Erfindung
Gebrauch zu machen. Beschreibungen von spezifischen Ausführungsbeispielen
und Anwendungen sind nur als Beispiele vorgesehen, wobei verschiedene
Modifikationen für
den Fachmann ohne weiteres offensichtlich sind. Die hier definierten
allgemeinen Grundsätze
können
auf weitere Ausführungsbeispiele
und Anwendungen angewandt werden, ohne von Geist und Umfang der
Erfindung abzuweichen. Damit soll die vorliegende Erfindung dem
weitesten Umfang entsprechen, der zahlreiche Alternativen, Modifikationen
und Entsprechungen einschließt,
die mit den hier offenbarten Grundsätzen und Merkmalen übereinstimmen.
Der Klarheit halber wurden Einzelheiten bezüglich des technischen Materials,
die auf dem die Erfindung betreffenden technischen Gebiet bekannt
sind, nicht ausführlich
beschrieben, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig unverständlich zu
machen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Gewebeabtrennungs- und Entfernungsvorrichtungen,
die bei Verfahren zum Abtrennen und Entfernen von Gewebe nutzbar
sind. Während
die Erfindung im Allgemeinen für
Verfahren in weichem Gewebe nutzbar ist, sind die Vorrichtungen
besonders wirksam bei der Bereitstellung einer genauen Steuerung
während des
Herausschneidens einer krankhaften Veränderung oder Abnormalität im Brustgewebe
bei minimalem Eindringen. Im Besonderen wird ein Verfahren zum Abtrennen
und Entfernen eines Teils eines Lappens, eines gesamten Lappens
oder eines gesamten Lappens plus das umgebende Gewebe in einer Brust beschrieben.
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1 veranschaulicht die distale Region eines
Ausführungsbeispiels
einer Gewebeabtrennungsvorrichtung 100. Wie es bei allen
Figuren hier der Fall ist, ist 1 nicht
maßstabsgerecht,
wobei bestimmte Abmessungen zur Klarheit der Darstellung überzogen
sein können.
Wie gezeigt wird, weist die Vorrichtung 100 eine Führung 102 auf,
die zwei kollineare, koextensive Führungshohlräume 104, 106 umfasst.
Die Führungshohlräume 104, 106 erstrecken
sich in Längsrichtung
von einer proximalen Region (nicht dargestellt) zu einem distalen
Ende 152 längs
einer Führungsachse 107,
einer imaginären
Linie, die längs
der längsten
Abmessung der Führung 102 liegt.
Die Führungshohlräume 104, 106 haben koextensive
distale Segmente 108, 110, die in distalen Spitzen 112, 114 enden.
Jedes distale Segment 108, 110 hat eine verformbare
Region 116, 118, die sich jeweils in einer proximalen
Region des entsprechenden distalen Segments 108, 110 befindet.
Die verformbaren Regionen 116, 118 machen es jedem distalen
Segment 108, 110 möglich, die Richtung mit Bezug
auf die Führungsachse 107 zu ändern. Wie gezeigt
wird, sind jedes distale Segment 108, 110 bzw.
die entsprechenden Regionen 116, 118 aus einem
einzelnen Stück
ausgebildet. Das heißt,
die Gesamtheit des distalen Segments 108, 110 ist
aus einem verformbaren Material ausgebildet. Alternativ kann jedes
distale Segment 108, 110 durch Integrieren oder
Anfügen
separater Bestandteile ausgebildet sein, die ein oder mehrere Materialien
umfassen.
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Gemäß 1 wird die Führung 102, die die Führungshohlräume 104, 106 enthält, in einer
röhrenförmigen Welle 150 aufgenommen.
An einem distalen Ende 152 der röhrenförmigen Welle 150 befinden
sich zwei Öffnungen 154, 156,
die es ermöglichen,
dass die Führungshohlräume 104 bzw. 106 von der
röhrenförmigen Welle 150 herausgezogen
und dort hinein zurückgezogen
werden. Es kann ein beliebiger geeigneter Mechanismus (nicht dargestellt) zur
Verfügung
gestellt werden, um das Ausmaß zu steuern,
mit dem die Führungshohlräume 104, 106 von
der röhrenförmigen Welle 150 herausgezogen oder
dort hinein zurückgezogen
werden. In 1A befinden sich die Führungshohlräume 104, 106 in
einer zurückgezogenen
Position, so dass ein wesentlicher Teil der distalen Segmente 108, 110 in
der röhrenförmigen Welle 150 enthalten
ist. Diese Anordnung der Führung 102 und
der röhrenförmigen Welle 150 erlaubt
es einem freiliegenden Schneidwerkzeug 120 das Durchdringen
des Gewebes zu unterstützen. 1B veranschaulicht
das Herausziehen der Führungshohlräume 104, 106 in
Richtung 109, bis sich wenigstens die verformbaren Regionen 116, 118 außerhalb
der röhrenförmigen Welle 150 befinden.
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Die
röhrenförmige Welle 150 und
die Führung 102 sind
typischerweise ausreichend starr, so dass der Vorgang des Durchdringens
der Vorrichtung 100 in das Gewebe kein Verbiegen oder Ablenken entweder
der röhrenförmigen Welle 150 oder
der Führung 102 verursachen
wird. Im Allgemeinen können
entweder die röhrenförmige Welle 150 oder
die Führung 102 oder
beide aus einem Metallmaterial wie rostfreiem Stahl aufgebaut sein.
Es können
jedoch auch keramische Materialien wie Aluminiumoxid und Siliziumoxid
oder starre Kunststoffmaterialien wie Polystyrol und Polyester und/oder
beliebiges anderes geeignetes Material eingesetzt werden. Zusätzlich können die
inneren und/oder äußeren Flächen der
röhrenförmigen Welle 150 und
der Führung 102 mit
einem reibungsarmen Material wie Teflon®, Polyvinylidenfluorid,
Polyethylen oder einem anderen polymeren Material beschichtet sein,
um das Durchdringen von Gewebe durch die röhrenförmige Welle 150 und
die Führung 102 zu
ermöglichen,
um die Bewegung der Führungshohlräume 104, 106 mit
Bezug auf die röhrenförmige Welle 150 zu
ermöglichen und/oder
um die Bewegung des Schneidwerkzeugs 120 in den Führungshohlräumen 104, 106 zu
ermöglichen.
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Des
Weiteren kann die röhrenförmige Welle 150 einen
oder mehrere zusätzliche
Hohlräume
aufweisen. Solche zusätzlichen
Hohlräume
erstrecken sich typischerweise von Hohlraumöffnungen 158, die sich
am oder in der Nähe
des distalen Endes 152 der röhrenförmigen Welle 150 befinden,
wie in 1 und 4 veranschaulicht
ist. Ein zusätzlicher
Hohlraum kann einen Transporthohlraum umfassen, der es möglich macht,
dass ein Material dort hindurch zum distalen Ende 152 transportiert
wird. Gas, Flüssigkeit oder
eine Kombination daraus von einer externen Quelle können durch
den Transporthohlraum zum distalen Ende 152 eingegeben
werden. Zum Beispiel kann eine wässrige
Lösung
für Spülzwecke
eingesetzt werden oder es kann ein lokales Betäubungsmittel wie Lidokain durch
den Transporthohlraum eingegeben werden. Zusätzlich können ein oder mehrere zusätzliche
Hohlräume
mit einer externen Unterdruckquelle wirkend verbunden sein. Die
externe Unterdruckquelle kann eine Saugwirkung bereitstellen, um
vom Patienten Fluide wie Blut, Spülfluid oder Rauch zu entfernen,
der während
der Anwendung des Schneidwerkzeugs 120 erzeugt wird. Es
sollte angemerkt werden, dass für
Versionen der Vorrichtung 100, die die röhrenförmige Welle 150 nicht
aufweisen, die Führung 102 so
aufgebaut sein kann, dass sie an die bevorzugten Eigenschaften der
röhrenförmigen Welle 150 angepasst
ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Führung 102,
die in der röhrenförmigen Welle 150 aufgenommen
wird, ist in 2 veranschaulicht. Das
distale Ende 152 der röhrenförmigen Welle 150 enthält eine
Gewebe-Durchdringungsvorrichtung 162, die den Vorschub
der Vorrichtung 100 in das Gewebe ermöglicht. Die Gewebe-Durchdringungsvorrichtung 162 kann
in eine scharfe Spitze (gemäß 2), einen Trokar, eine skalpellähnliche
Klinge oder einen beliebigen anderen geeigneten Mechanismus gestaltet
sein. Zusätzlich
oder alternativ kann die Gewebe-Durchdringungsvorrichtung 162 mit
einer externen Energiequelle (nicht dargestellt) wirkend verbunden
sein. Während
die externe Energiequelle thermische, Ultraschall- oder eine beliebige
andere geeignete Energie verwenden kann, ist die Energiequelle vorzugsweise
eine Hochfrequenz-Energiequelle. Bei Verwendung einer Hochfrequenz-Energiequelle kann die
Gewebe-Durchdringungsvorrichtung 162 als ein Bestandteil
eines einpoligen oder eines zweipoligen Systems fungieren.
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In
der Nahe des distalen Endes 152 der röhrenförmigen Welle 150 befindet
sich ein Hauptfenster 160. Die distalen Spitzen 112, 114 sind
mit dem Hauptfenster 160 ausgerichtet. Die Richtung der
distalen Segmente 108, 110 mit Bezug auf die Führungsachse 107 kann
vorher bestimmt sein (nicht Teil der Erfindung) oder kann variiert
werden, wie in 1 veranschaulicht ist.
Gemäß 2D kann
eine Fensterabdeckung 166 verwendet werden, um das Hauptfenster 160 abzudecken
oder aufzudecken. Während
der Gewebe-Durchdringung ist es vorteilhaft, zu verhindern, dass
Gewebe im Hauptfenster 160 eingeschlossen wird, da sich
dies mit der Funktion der Führung 102 oder
des Schneidwerkzeugs 120 behindern kann. Die Fensterabdeckung 166 kann
anfänglich
das Hauptfenster 160 abdecken, um eine glatte, zugespitzte
Form für
die röhrenförmige Welle 150 während der
Gewebedurchdringung zu bilden. Vor dem Herausziehen des Schneidwerkzeugs 120, um
eine Schneidschleife (nicht dargestellt) zu bilden, kann eine Fenster-Steuereinrichtung
(nicht dargestellt) verwendet werden, um die Fensterabdeckung 166 in
die proximale Richtung 168 zu schieben, so dass das Hauptfenster 160 und
das Schneidwerkzeug 120 zum Gewebe freiliegen. Ähnlich dazu
kann die Fensterabdeckung 166 in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben
werden, um das Hauptfenster 160 abzudecken.
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Wenn
in 1B die Führung 102 aus
dem distalen Ende 152 der röhrenförmigen Welle 150 herausgezogen
ist, können
sich die distalen Segmente 108, 110 mit Bezug
auf die Führungsachse 107 bewegen.
Gemäß 1C werden
Rückzugsseile 124, 126 verwendet,
um die Richtung der distalen Segmente 108, 110 mit
Bezug auf die Führungsachse 107 in
der Weise zu ändern,
dass sich zum Beispiel die distalen Segmente 108, 110 im
Allgemeinen in einer rechtwinkligen Ausrichtung mit Bezug auf die Führungsachse 107 befinden.
Damit dient das Festziehen oder Entspannen der Rückzugsseile 124, 126 dazu,
die Schneidschleife 122 so zu positionieren, dass der Winkel θ zwischen
einer Schleifen Ausdehnungsachse 123 und die Führungsachse 107 variiert wird,
was zur Folge hat, dass die Schneidschleife 122 mit Bezug
auf die Führungsachse 107 neu
positioniert wird. Alternativ können
die Rückzugsseile 124, 126 in
der Wand der Führungshohlräume 104, 106 aufgenommen
werden, oder es kann ein beliebiger anderer geeigneter Steuermechanismus
zum Steuern der Ausrichtung der distalen Segmente 108, 110 eingesetzt
werden. Alternativ oder zusätzlich
können die
verformbaren Regionen 116, 118 aus einem Formgedächtnis-Metall
oder einer Metalllegierung wie einer Nickel-Titanlegierung hergestellt
sein. Bei verformbaren Regionen 116, 118 aus einem
Formgedächtnis-Material
verformen sich die verformbaren Regionen 116, 118,
so dass die distalen Segmente 108, 110 in einer
vorher bestimmten Richtung mit Bezug auf die Führungsachse 107 positioniert
werden, wenn die Führung 102 aus
dem distalen Ende 152 der röhrenförmigen Welle 150 herausgezogen
ist. Damit kann die Schneidschleife 122 ohne die Bereitstellung
oder Verwendung von Rückzugsseilen
positioniert werden.
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Es
wird angemerkt, dass die Winkel zwischen jedem distalen Segment 108, 110 und
der Führungsachse 107 entweder
gleich oder unterschiedlich sein können. Zum Beispiel können in
dem Fall, wo die Vorrichtung 100 Rückzugsseile 124, 126 umfasst,
die Rückzugsseile 124, 126 in
einem gleichen oder unterschiedlichen Ausmaß zurückgezogen werden, so dass sich
die distalen Segmente 108, 110 in der gleichen
oder unterschiedlichen Ausrichtung relativ zur Führungsachse 107 befinden.
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4 veranschaulicht eine Schneidschleifen-Einstelleinrichtung
(nicht Teil der Erfindung) zum Einstellen der Schneidschleife 122.
In 4A befinden sich die distalen Segmente 108, 110 in
einer rechtwinkligen Ausrichtung mit Bezug auf die Führungsachse 107. 4B, 4C und 4D demonstrieren,
dass durch Drehen von einem oder beiden der Führungshohlräume 104, 106 um
die Führungsachse 107 in
der Weise, dass sich die distalen Spitzen 112, 114 voneinander
weg bewegen, die Größe der Breite 128 der
Schneidschleife nach und nach zunimmt, bis eine maximale Breite 128 der Schneidschleife
erreicht ist, wenn die distalen Spitzen 112, 114 entgegengesetzten
Richtungen zugewandt sind oder ein Winkel α 180° beträgt.
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Es
wird angemerkt, dass, obwohl eine Schneidschleife 122 mit
einer einstellbaren Breite zur Verfügung gestellt werden kann,
eine im Allgemeinen fixierte Breite 128 der Schneidschleife
alternativ bei jedem der hier offenbarten Ausführungsbeispiele zur Verfügung gestellt
werden kann. Zum Beispiel können
die distalen Spitzen 112, 114 einen im Allgemeinen
fixierten Abstand zueinander haben, so dass die Breite 128 der
Schneidschleife im Allgemeinen fixiert ist. Eine im Allgemeinen
fixierte Breite 128 der Schneidschleife kann zur Verfügung gestellt
werden, wo zum Beispiel die Führungshohlräume 104, 106 im Allgemeinen
nicht um die Führungsachse 107 drehbar
sind, so dass die distalen Spitzen 112, 114 in
einem fixierten Abstand relativ zueinander verbleiben. Es wird ferner
angemerkt, dass, wo die Breite 128 der Schneidschleife
im Allgemeinen fixiert ist, die Schneidschleife 122 nichtsdestoweniger
herausgezogen und/oder zurückgezogen
werden kann, wie es für
eine gewünschte
Ausdehnung oder Schleifengröße angemessen
ist.
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3 veranschaulicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel
(nicht Teil der Erfindung), bei dem eine Gewebeabtrennungsvorrichtung ähnlich ist
wie die oben beschriebene, außer
dass die Führung 102 den Führungshohlraum 104 umfasst,
der sich in Längsrichtung
längs der
Führungsachse 107 von
einer proximalen Region (nicht dargestellt) zu einem distalen Segment 108 erstreckt.
Das distale Segment 108 endet in der distalen Spitze 112.
Das distale Segment 108 weist die verformbare Region 116 auf.
Die verformbare Region 116 kann die Richtung des distalen Segments 108 mit
Bezug auf die Führungsachse 107 ändern und
damit einen Winkel θ zwischen
der distalen Spitze 112 und der Führungsachse 107 definieren.
Gemäß 3 wird
die Führung 102 in
der röhrenförmigen Welle 150 ähnlich zu
der gemäß 2 aufgenommen, wo die röhrenförmige Welle 150 das Fenster 160 in
der Nähe
des distalen Endes 152 in der Weise hat, dass die distale
Spitze 112 der Führung 102 mit
dem Fenster 160 ausgerichtet ist.
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Wie
in 3 veranschaulicht ist, ist das Schneidwerkzeug 120 teilweise
im Führungshohlraum 104 enthalten.
Das Schneidwerkzeug 120 hat ein fixiertes Ende 125,
das an einem externen Teil der Führung 102 befestigt
sein kann, oder bei einer Alternative, wie in 3 geschildert
ist, kann das fixierte Ende 125 an der röhrenförmigen Welle 150 befestigt sein.
In jedem Fall ist das Schneidwerkzeug 120 in der Lage,
die Schneidschleife 122 zu bilden, die sich von der distalen
Spitze 112 des Führungshohlraums 104 erstreckt.
Es kann ein beliebiger geeigneter Herausziehmechanismus (nicht dargestellt)
eine Steuerung über
das Ausmaß zur
Verfügung
stellen, mit dem sich die Schneidschleife 122 vom Führungshohlraum 104 erstreckt.
Alternativ oder zusätzlich kann,
wo das fixierte Ende 125 an der röhrenförmigen Welle 150 befestigt
ist, die Breite 128 der Schneidschleife durch Drehen der
Führung 102 in der
röhrenförmigen Welle 150 variiert
werden, um so den Abstand zwischen der distalen Spitze 112 und dem
fixierten Ende 125 zu variieren. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Abstand zwischen der distalen Spitze 112 und dem
fixierten Ende 125 im Allgemeinen in der Weise fixiert,
dass die Breite 128 der Schneidschleife allgemein fixiert
ist. Es wird angemerkt, dass, obwohl die Breite 128 der
Schneidschleife im Allgemeinen fixiert ist, die Schneidschleife 122 nichtsdestoweniger
herausgezogen und/oder zurückgezogen
werden kann, wie es für
eine gewünschte
Ausdehnung oder Größe angemessen
ist.
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Die
Richtung des distalen Segments 108 mit Bezug auf die Führungsachse 107 kann
durch Festziehen oder Entspannen eines Rückzugsseiles (nicht dargestellt)
variiert und/oder eingestellt werden, ähnlich dem, das mit Bezug auf 1 beschrieben ist. Alternativ kann die
Richtung des distalen Segments 108 mit Bezug auf die Führungsachse 107 vorher
bestimmt und fixiert sein.
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1 sowie 2 veranschaulichen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
bei dem wenigstens ein Teil des Schneidwerkzeugs 120 in
jedem der Führungshohlräume 104, 106 angeordnet
ist. Das Schneidwerkzeug 120 ist in der Lage, eine Schneidschleife 122 zu
bilden, indem sich das Schneidwerkzeug 120 von einer oder
beiden distalen Spitzen 112, 114 gemäß 1D erstreckt.
Diese Ausdehnung kann mittels eines beliebigen geeigneten Ausdehnungsmechanismus
ausgeführt
werden, der eine Steuerung über
das Ausmaß zur
Verfügung
stellt, mit dem sich die Schneidschleife 122 von der Führung 102 erstreckt.
Typischerweise kann ein solcher Ausdehnungsmechanismus einen Nummernschalter
an einem Handgriff 190, wie in 9 veranschaulicht ist,
oder einen Knopf (nicht dargestellt), der längs des Handgriffs in die Richtung
der Führungsachse 107 geschoben
oder gezogen werden kann, um das Schneidwerkzeug 120 herauszuziehen
bzw. zurückzuziehen,
oder einen beliebigen anderen Mechanismus beinhalten, der dem Fachmann
bekannt ist.
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Das
Schneidwerkzeug 120 kann in einer von einer beliebigen
Anzahl von Formen gestaltet sein, um das Schneiden oder Abtrennen
von weichem Gewebe wie Brustgewebe zu ermöglichen. Zum Beispiel kann
das Schneidwerkzeug 120 ein Draht oder ein dünnes Band
sein. Die Querschnittsform des Schneidwerkzeugs 120 kann
rund, rechteckig, quadratisch, dreieckig sein oder eine beliebige
andere Form haben, die das Schneiden von weichem Gewebe ermöglicht.
Eine oder beide Kanten des Schneidwerkzeugs 120 können geschärft, sägezahnförmig gezackt
oder beides sein. Das Schneidwerkzeug 120 kann ein metallisches
Material wie ein Metall, eine Metalllegierung, ein Metall-Laminat,
oder ein Metall-Verbundstoff sein. Das Metallmaterial kann zum Beispiel
aus Nickel, Titan, Eisen, Kobalt, Chrom, Kupfer, Tantal, Wolfram
und deren Legierungen bestehen. Bevorzugte Metallmaterialien beinhalten
Titan, eine Titanlegierung wie eine Nickel-Titanlegierung und Legierungen
wie jene, die typischerweise in rostfreiem Stahl verwendet werden.
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Das
Schneidwerkzeug 120 kann mit einer externen Energiequelle 195 (gemäß 9)
wirkend verbunden sein. Die externe Energiequelle kann eine Hochfrequenz-Energiequelle sein,
wobei das Schneidwerkzeug 120 ein elektrisch leitendes
Material umfasst. Das Schneidwerkzeug 120 kann als eine einpolige
Elektrode arbeiten. Das Schneidwerkzeug 120 kann auch als
eine zweipolige Elektrode arbeiten, wobei sich beide Elektroden
an dem Schneidwerkzeug 120 selbst befinden, oder wobei
sich die Rückflusselektrode
irgendwo anders an der Vorrichtung 100 befindet. Das Schneidwerkzeug 120 kann so
ausgeführt
sein, dass es das Gewebe kauterisiert sowie schneidet, um ein übermäßiges Bluten
zu kontrollieren. Wenn elektrischer Strom durch das Schneidwerkzeug 120 übertragen
wird, wird es vorgezogen, dass die Führungshohlräume 104, 106 ein elektrisch
isolierendes Material umfassen oder mit einem solchen Material beschichtet
sind, um das Schneidwerkzeug 120 in der Vorrichtung 100 elektrisch
zu isolieren.
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Zusätzlich oder
alternativ kann das Schneidwerkzeug 120 eine mechanische
Einwirkung anwenden, um Gewebe zu schneiden oder abzutrennen. Zum
Beispiel kann ein Vibrator enthalten sein, um mechanische Vibrationen
des Schneidwerkzeugs 120 hervorzurufen. Als ein weiteres
Beispiel kann das Schneidwerkzeug 120 eine Ultraschall-Energiequelle
verwenden, um Gewebe zu schneiden. Weitere Variationen bezüglich des
Entwurfs und der Ausführung
sind dem Fachmann bekannt.
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Die
Vorrichtung 100 kann des Weiteren einen Gewebesammler zum
Sammeln und Entnehmen von Gewebe aufweisen, das durch das Schneidwerkzeug 120 abgetrennt
wurde. Da die Vorrichtung 100 eingesetzt werden kann, um
Gewebe abzutrennen, das einen bösartigen
Tumor enthält,
ist der Gewebesammler vorzugsweise so ausgeführt, dass eine mögliche Ausbreitung
von Krebszellen reduziert wird. Zum Beispiel kann der Gewebesammler
einen Sammelbeutel mit einer einstellbaren Öffnung umfassen, die eine Verbindung
mit seinem Inneren zur Verfügung
stellt. Der Sammelbeutel umfasst vorzugsweise ein undurchlässiges Material,
um Fluid und loses Gewebe oder Zellen zurückzuhalten. Dies verringert
die Möglichkeit
zum Ausbreiten losgelöster
Krebszellen während
der Entnahme des Sammelbeutels vom Patienten. Der Sammelbeutel ist
vorzugsweise dünnwandig
und geschmeidig. Es kann eine Reihe von Kunststoffen oder polymeren
Materialien verwendet werden, um den Sammelbeutel aufzubauen. Diese Materialien
beinhalten Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, Polyamid, Polyimid,
Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid,
Polycarbonat und Polytetrafluorethylen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Sammelbeutel (nicht dargestellt) kann am Schneidwerkzeug 120 befestigt
sein. Damit kann der Sammelbeutel öffnen oder schließen, indem
die Größe der Schneidschleife 122 zunimmt
bzw. abnimmt. Wenn Gewebe von der Schneidschleife 122 abgetrennt
wird, gelangt das abgetrennte Gewebe in den Sammelbeutel, da der
Sammelbeutel dem Weg der Schneidschleife 122 folgt. Bei
einer solchen Gestaltung ist der Sammelbeutel typischerweise vom Schneidwerkzeug 120 isoliert.
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Alternativ
kann der Sammelbeutel mit Bezug auf die Schneidschleife 122 unabhängig einsetzbar sein.
Wie in 1E und 6 veranschaulicht
ist, kann ein Sammelbeutel 174 an einer Sammelschleife 172 befestigt
sein, die in einer ähnlichen
Weise gesteuert wird, wie die Schneidschleife 122 gesteuert
wird. Die Sammelschleife 172 erstreckt sich von den distalen Sammelspitzen 176, 178 von
zwei Sammelhohlräumen 180, 182.
Die Sammelschleife 172 ist im Allgemeinen rechtwinklig
zur Führungsachse 107.
Die Sammelhohlräume 180, 182 sind
im Entwurf ähnlich wie
die Führungshohlräume 104, 106.
Infolgedessen kann die Sammelschleife 172 herausgezogen,
aufgeweitet, eingeengt oder mit Bezug auf die Führungsachse 107 neu
positioniert werden. Bei einigen Beispielen kann auch die Schneidschleifen-Einstelleinrichtung
verwendet werden, um die Sammelschleife 172 einzustellen.
Alternativ kann eine Sammelschleifen-Einstelleinrichtung verwendet
werden, um die Sammelschleife 172 unabhängig von der Schneidschleife 122 zu
steuern. Wenn die Sammelschleife 172 von den distalen Sammelspitzen 176, 178 herausgezogen
wird, öffnet
sich der Sammelbeutel 174, wobei abgetrenntes Gewebe eindringen kann,
und wenn die Sammelschleife 172 zurückgezogen wird, schließt sich
der Sammelbeutel 174, wobei das abgetrennte Gewebe darin
eingeschlossen wird.
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Einer
oder mehrere Punkte längs
der Öffnung
des Sammelbeutels 174, zum Beispiel angrenzend an den distalen
Sammelspitzen 176, 178 können an (oder angrenzend an)
der Sammelspitze/den Sammelspitzen 176, 178 des
Sammelhohlraums/der Sammelhohlräume 180, 182 und/oder
an (einer) vorher bestimmten Stelle/Stellen an der Sammelschleife 172 unbeweglich
befestigt sein. Der übrige
Teil längs der Öffnung des
Sammelbeutels 174 ist vorzugsweise bewegbar oder verschiebbar
an der Sammelschleife 172 befestigt. Wenn sich der Sammelbeutel 174 in
einer zurückgezogenen
oder eingespeicherten Konfiguration befindet, kann damit der Sammelbeutel 174 in
oder längs
der Außenseite
von einem oder beiden der Sammelhohlräume 180, 182 und/oder
der röhrenförmigen Welle 150 verstaut
werden, bis der Sammelbeutel 174 eingesetzt wird.
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Nach 1E ist
die Sammelschleife 172 mit der Schneidschleife 122 ausgerichtet.
Die Sammelhohlräume 180, 182 erstrecken
sich vom distalen Ende 152 längs der Richtung 109 ähnlich den
Führungshohlräumen 104, 106.
Bei dem Ausführungsbeispiel
der in 6 veranschaulichten Vorrichtung 100 sind
die distalen Sammelspitzen 176, 178 mit dem Hauptfenster 160 ausgerichtet.
Der Sammelbeutel 174 ist in der röhrenförmigen Welle 150 oder an
der äußeren Oberfläche der
röhrenförmigen Welle 150 enthalten. 6B und 6C veranschaulichen die
Sammelschleife 172, die sich von den distalen Sammelspitzen 176, 178 erstreckt,
wobei der Sammelbeutel 174 teilweise eingesetzt wird, wie
in 6B, und vollständig
eingesetzt wird, wie in 6C. Alternativ
können
gemäß 5 die
distalen Sammelspitzen 176, 178 mit einem zusätzlichen Fenster 164 in
der Nähe
des distalen Endes 152 der röhrenförmigen Welle 150 ausgerichtet
sein.
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7 veranschaulicht die Vorrichtung 100 bei
Gebrauch, nachdem das Schneidwerkzeug 120 herausgezogen
wurde, um die Schneidschleife 122 zu bilden, und die Sammelschleife 172 herausgezogen
wurde, um den Sammelbeutel 174 einzusetzen. Wenn sich die
röhrenförmige Welle 150 in
eine Richtung 175 längs
der Führungsachse 107 bewegt, trennt
die Schneidschleife 122 das Gewebe um eine krankhafte Veränderung 200 herum
ab. Das abgetrennte Gewebe gelangt in den Sammelbeutel 174, da
der Sammelbeutel 174 dem durch die Schneidschleife 122 gebildeten
Weg eng folgt. Infolgedessen ist eine Gewebemasse, die das krankhafte
Gewebe 200 enthält,
abgetrennt und im Sammelbeutel 174 enthalten. Das Zurückziehen
der Sammelschleife 172 schließt den Sammelbeutel 174,
wobei dadurch das krankhafte Gewebe 200 in der Gewebemasse
erfasst wird.
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Die
Vorrichtung 100 ermöglicht
es, dass Gewebe längs
eines geraden Weges abgetrennt und gesammelt wird. Wenn sich das
abgetrennte Gewebe nicht dreht oder die Ausrichtung mit Bezug auf
die Führungsachse 107 ändert, wenn
es vom Patienten entnommen wird, kann der Chirurg oder operierende Arzt
das abgetrennte Gewebe vom Sammelbeutel 174 vorsichtig
entnehmen, ohne die Ausrichtung des abgetrennten Gewebes durcheinander
zu bringen. Der Chirurg oder operierende Arzt kann dann das Präparat mit
verschiedenen Farbstoffen, die üblicherweise
für solchen
Zweck verwendet werden, oder mit Nähten oder Klemmen markieren.
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Entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß 8 kann die Gewebeabtrennungsvorrichtung
des Weiteren eine Gewebe-Markierungseinrichtung zum Markieren der
abgetrennten Gewebemasse im lebenden Organismus, d. h., bevor sie
vom Patienten entnommen wird, umfassen. Bei einem Ausführungsbeispiel
umfasst eine Gewebe-Markierungseinrichtung, die in 8A veranschaulicht
ist, eine Reihe von Markierungselementen 302, 304 und 306,
die an der Schneidschleife 122 befestigt sind und/oder
sich von dort erstrecken. Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können eine
Reihe von dünnen
Fäden aus
elektrisch leitenden Drähten
umfassen, die hinter der Schneidschleife 122 hergezogen
werden, wenn das Gewebe abgetrennt wird. Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können mit
der Schneidschleife 122 in elektrischer Verbindung stehen.
Wenn eine Hochfrequenz-Energiequelle verwendet wird, um die Schneidschleife 122 anzuschalten,
können
die Markierungssegmente 302, 304 und 306 ähnlich angeschaltet
werden. Durch Kontaktieren der Schnittfläche des abgetrennten Gewebes
können
die Markierungssegmente 302, 304 und 306 ein
Schwärzen oder
Verkohlen der Schnittfläche
verursachen, wobei dadurch unterschiedliche Markierungen an unterschiedlichen
Seiten des abgetrennten Gewebes erzeugt werden. Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können in
einer beliebigen Weise angeordnet sein, um das abgetrennte Gewebe
auszurichten, wobei ein Beispiel in 8A veranschaulicht
ist. Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 und
das Schneidwerkzeug 120 können als eine einzelne Komponente
ausgebildet sein oder die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können als
eine Alternative am Schneidwerkzeug 120 befestigt sein.
Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können ein Metall,
eine Metalllegierung, ein Metall-Laminat oder einen Metall-Verbundstoff
umfassen. Die Markierungssegmente 302, 304 und 306 können ein
geflochtenes Metall, eine geflochtene Metalllegierung, ein geflochtenes
Metall-Laminat oder einen geflochtenen Metall-Verbundstoff umfassen.
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Als
noch eine weitere Alternative können
die Markierungssegmente in einem beliebigen Muster oder beliebigen
Mustern 308, 310 und 312 aufgebaut sein,
wie in 8B veranschaulicht ist. Die
Markierungssegmente in jedem der oben genannten alternativen Ausführungsbeispiele
sind vorzugsweise so ausgelegt, dass sie nicht mit dem Gewebesammler wie
dem Sammelbeutel 174 (gemäß 8D) in
Kontakt kommen oder sich damit behindern.
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8C veranschaulicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Gewebe-Markierungseinrichtung,
in der Gewebe-Markierungserweiterungen 322, 324 und 326 asymmetrisch
an einer hinteren Kante 320 der Schneidschleife 122 angeordnet
sind. Wenn eine externe Hochfrequenz-Energiequelle verwendet wird,
um die Schneidschleife 122 anzuschalten, kann ein Schneidstrom
oder eine Sinuswellenform verwendet werden, um Gewebe an einer vorderen
Kante 328 der Schneidschleife 122 abzutrennen.
Wenn elektrischer Strom durch die Erweiterungen geführt wird,
z. B. infolge der elektrischen Verbindung zwischen den Erweiterungen 322, 324 und 326 und
der Schneidschleife 122, würden die vergrößerten Oberflächebereiche
der Erweiterungen 322, 324 und 326 eine
Kauterisierwirkung erzeugen, die ein Verkohlen oder Schwärzen der
Oberfläche
des abgetrennten Gewebes in Kontakt mit den Erweiterungen 322, 324 und 326 zur
Folge hat. Die Erweiterungen 322, 324 und 326 können in
einem beliebigen Muster oder einer beliebigen Anzahl längs der
Schneidschleife 122 angeordnet sein, um die Oberfläche des
abgetrennten Gewebes asymmetrisch zu schwärzen oder zu verkohlen. Die
Erweiterungen 322, 324 und 326 und die
Schneidschleife 122 können
als ein einzelnes Stück
geformt sein oder sie können
getrennt geformt sein und später
aneinander befestigt werden. Die Erweiterungen 322, 324 und 326 können ein
metallisches Material wie ein Metall, eine Metalllegierung, ein
Metall-Laminat oder einen Metall-Verbundstoff umfassen.
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8D veranschaulicht
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Gewebe-Markierungseinrichtung,
in der der Sammelbeutel 174 an der Sammelschleife 172 befestigt
ist. An einzelnen Regionen an einer Innenfläche 336 des Sammelbeutels 174 sind
Farbstoffe mit unterschiedlichen Farben 330, 332 und 334 vorhanden.
Zum Beispiel kann der Farbstoff 330 rot, der Farbstoff 332 blau
und der Farbstoff 334 gelb sein. Obwohl nicht bevorzugt,
können
die Farbstoffe zusätzlich
oder alter nativ an der Sammelschleife 172 (nicht dargestellt)
angebracht sein und sich von dort erstrecken. Wenn das abgetrennte
Gewebe in den Sammelbeutel 174 gelangt, können die unterschiedlichen
gefärbten
Farbstoffe 330, 332 und 334 mit dem abgetrennten
Gewebe an unterschiedlichen Stellen in Kontakt kommen und diese
markieren.
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Alternativ
können
gemäß 8E eine
oder mehr Farbstofffarben in unterschiedlichen Mustern 340, 342 und 344 an
der Innenfläche 336 des
Sammelbeutels 174 verwendet werden. Als noch eine weitere
Alternative (nicht dargestellt) kann eine beliebige Kombination
aus gefärbten
Farbstoff(en), Größe(n) und/oder
Muster(n) verwendet werden, um die Innenfläche 336 des Sammelbeutels 174 zu
beschichten. Als eine weitere Alternative (nicht dargestellt) kann
die Gewebe-Markierungseinrichtung beschichtet oder anderweitig innerhalb
einer Sammelbeutelöffnung 350 angeordnet
sein, so dass dadurch das abgetrennte Gewebe markiert wird, wenn
es durch die Sammelbeutelöffnung 350 gelangt.
Als eine noch weitere Alternative (ebenfalls nicht dargestellt)
kann die Gewebe-Markierungseinrichtung die hintere Kante des Schneidwerkzeugs 120 beschichten,
wobei dadurch das Gewebe markiert wird, unmittelbar wenn es durch
die vordere Kante des Schneidwerkzeugs 120 abgetrennt wird.
Die Farbstoffe können
beliebige geeignete Farbstoffe wie Methylenblau, Lymphazurinblau
und Kongorot sein, die in der klinischen Medizin üblicherweise
verwendet werden.
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9 veranschaulicht
einen beispielhaften Handgriff 190, der zur Verfügung gestellt
werden kann, um die Einfachheit der Betätigung einer beliebigen, hier
beschriebenen Gewebeabtrennungsvorrichtung zu ermöglichen.
Der Handgriff 190 wird typischerweise in der proximalen
Region der Führung oder
der röhrenförmigen Welle
(nicht dargestellt) der Gewebeabtrennungsvorrichtung zur Verfügung gestellt.
Wie gezeigt wird, weist der Handgriff 190 Steuerungen 191, 192, 193, 194 auf,
um zum Beispiel eine Schleifen-Ausziehvorrichtung, eine Breiten-Einstelleinrichtung,
einen Positioniermechanismus für das
distale Segment bzw. eine Gewebesammler-Steuereinrichtung zu steuern. Die Handgriff 190 kann
außerdem
einen Knopf oder Nummernschalter, um das Herausziehen oder Zurückziehen
der Führung
zu steuern, oder einen Knopf oder Nummernschalter enthalten, um
die Fensterabdeckung (nicht dargestellt) zu steuern. Als ein Beispiel
kann der Bediener einen Knopf, der eine Weiterführung der Führung 102 ist, in
eine proximale Richtung schieben, so dass die Führung vom distalen Ende der
röhrenförmigen Welle
herausgezogen wird, und kann den Knopf in eine distale Richtung
ziehen, um die Führung
zurückzuziehen.
Der Handgriff 190 kann außerdem eine Schnittstelle zu
einer externen Energiequelle 195, einer externen Unterdruckquelle 196 und/oder einer
externen Fluid- oder Gasquelle 197 zur Verfügung stellen.
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Die
verschiedenen beispielhaften Ausführungsbeispiele der Gewebeabtrennungsvorrichtung ermöglichen
das Abtrennen und Entfernen einer Gewebemasse wie einer krankhaften
Veränderung
von einer ausgewählten
Region der Brust einer Patientin. Die Anwendung der Gewebeabtrennungsvorrichtung wird
vorzugsweise im Verhältnis
zur inneren Anatomie der Brust und spezieller zum Herausschneiden eines
Teils eines Lappens, eines gesamten Lappens oder eines gesamten
Lappens mit benachbartem Gewebe durchgeführt. Es soll verständlich sein,
dass die Gewebeabtrennungsvorrichtung zum Beispiel auch bei beliebigen
anderen Weichgeweberegionen verwendet werden kann, die Leber und
Prostata einschließen,
aber nicht darauf beschränkt
sind, und an anderen Bereichen eines Menschen oder an Tieren angewandt
werden kann.
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10 veranschaulicht
ein Verfahren 400, um eine Gewebemasse oder eine krankhafte
Veränderung
von einem Patienten abzutrennen und zu entfernen. Im Schritt 402 wird
die abzutrennende und aus einer ausgewählten Region des Patienten
zu entfernende krankhafte Veränderung
lokalisiert. Im Schritt 404 wird eine röhrenförmige Welle mit einer Führung durch
einen Einschnitt und in die ausgewählte Region eingeführt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist die Führung ähnlich wie
die Führung,
die oben mit Bezug auf 1 beschrieben
wurde, bei der die Führung
zwei kotlineare, koextensive Führungshohlräume aufweist,
die sich in Längsrichtung
von einer proximalen Region zu einem distalen Endpunkt längs einer
Führungsachse
erstrecken, wobei die Führungshohlräume koextensive
distale Segmente haben, die in distalen Spitzen enden. Die Führung weist
außerdem ein
Schneidwerkzeug auf, das darin enthalten ist und eine Schneidschleife
bilden kann, die sich von den distalen Spitzen der zwei Führungshohlräume erstreckt,
wobei die Schneidschleife eine Schlei fen-Ausdehnungsachse bildet,
die durch die Richtung definiert wird, in der sich die Schneidschleife
erstreckt. Die Führung
weist vorzugsweise außerdem eine
Schneidschleifen-Ausdehnungssteuerung auf, um das Ausmaß zu steuern,
in dem sich die Schneidschleife von der Führung erstreckt.
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Die
Führungshohlräume haben
verformbare Regionen, die sich unmittelbar proximal zu den distalen
Segmenten erstrecken, die eine Richtungsänderung der distalen Segmente
mit Bezug auf die Führungsachse
ermöglichen.
Bei dieser Gestaltung weist die Führung eine Positionieranordnung
für das
distale Segment auf, um die Richtung von jedem distalen Segment
mit Bezug auf die Führungsachse
zu variieren, so dass dadurch der Winkel zwischen der Schleifen-Ausdehnungsachse
und der Führungsachse
eingestellt und die Schneidschleife mit Bezug auf die Führungsachse
selektiv positioniert wird.
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Im
Schritt 406 werden die röhrenförmige Welle und die Führung in
die ausgewählte
Region vorgeschoben. Als Nächstes
wird im Schritt 408 die Position des distalen Endes der
röhrenförmigen Welle
im Verhältnis
zur krankhaften Veränderung
beurteilt. Im Schritt 410 wird die röhrenförmige Welle durch Vorschieben
und/oder Zurückziehen
der röhrenförmigen Welle
und/oder durch Ändern
des Einführungswinkels
neu positioniert, um ein Herausziehen der distalen Spitzen der Führungshohlräume zu einer
vorher bestimmten Stelle mit Bezug auf die krankhafte Veränderung
zu ermöglichen.
Im Schritt 412 werden die Führungshohlräume vom distalen Ende der röhrenförmigen Welle
herausgezogen, um die distalen Spitzen auf die vorher bestimmte
Stelle mit Bezug auf die krankhafte Veränderung zu positionieren.
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Im
Schritt 414 wird ein in der Führung enthaltenes Schneidwerkzeug
von den distalen Spitzen der zwei Führungshohlräume herausgezogen, um eine Schneidschleife
zu bilden. Die Schleifen-Ausdehnungsachse wird durch die Richtung
definiert, in der sich die Schneidschleife erstreckt. Im Schritt 416 wird die
Führung
bewegt, um die Schneidschleife längs der
Führungsachse
zu bewegen, wobei das Gewebe um die krankhafte Veränderung
abgetrennt wird. Im Schritt 418 wird die Schneidschleife
zurückgezogen. Zum
Schluss werden im Schritt 420 die Vorrichtung und die abgetrennte
Gewebemasse von der ausgewählten
Region durch den Einschnitt entnommen.
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Das
Verfahren zum Abtrennen und Entnehmen einer Gewebemasse kann optional
eine Anzahl von zusätzlichen
Schritten aufweisen. Zum Beispiel kann eine radiologische Abbildungsmodalität verwendet
werden, um die krankhafte Veränderung
zu lokalisieren und das ganze oder einen Teil des Verfahrens einschließlich des
Einführens
der Vorrichtung, des Abtrennens des Gewebes und/oder der Entnahme
des abgetrennten Gewebes sichtbar zu machen. Es kann eine beliebige
geeignete Abbildungsmodalität
verwendet werden, die Mammografie einschließlich digitaler und stereotaktischer
Mammografie, MRI einschließlich
dreidimensionaler MRI und Ultraschall einschließlich dreidimensionalen Ultraschall,
radialen oder axialen duktalen Ultraschall einschließt, aber
nicht darauf beschränkt
ist. Vorzugsweise wird Ultraschall oder dreidimensionaler Ultraschall
verwendet, da solche Abbildungsmodalitäten Echtzeit- oder fast Echtzeit-Bilder
wiedergeben.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann das Schneidwerkzeug mit einer externen Energiequelle wirkend
verbunden sein. Das Schneidwerkzeug kann vor und/oder während des
Vorschiebens der Führung
und der röhrenförmigen Welle
in die ausgewählte
Region wie im Schritt 406 angeschaltet werden, um die Gewebedurchdringung
zu unterstützen.
Das Schneidwerkzeug kann außerdem vor
und/oder während
seines Herausziehens angeschaltet werden, um im Schritt 414,
während
des Schrittes 416 und/oder während des Schrittes 418 eine
Schneidschleife zu bilden.
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Das
Ausmaß,
mit dem sich die Schneidschleife von den Führungshohlräumen erstreckt, die Breite
der Schneidschleife und/oder der Winkel zwischen der Schleifen-Ausdehnungsachse
und der Führungsachse
kann gemäß der Beurteilung
der Größe der krankhaften
Veränderung
und der Position der distalen Spitzen der Führungshohlräume im Verhältnis zur krankhaften Veränderung
nach dem Schritt 412 und vor dem Schritt 414 optional
variiert werden.
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Das
oben beschriebene Verfahren zum Abtrennen und Entnehmen einer Gewebemasse
hat den Vorteil der Positionierung eines Teils der Vorrichtung mit
einem größeren Durchmesser
oder Querschnittsbereich in der Nähe der gewünschten Stelle und dann des
Herausziehens und Vorschiebens eines Teils der Vorrichtung mit einem
kleineren Durchmesser oder Querschnittsbereich für eine präzisere und genauere Positionierung
des Schneidwerkzeugs und optional des Sammelbeutels.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das abgetrennte Gewebe oder das Präparat im lebenden Organismus
markiert werden, um die Orientierung des Präparats zu unterstützen, sobald
das Präparat vom
Körper
entnommen ist. Eine solche Markierung kann erfolgen, während das
Gewebe abgetrennt wird und/oder nachdem das Gewebe abgetrennt ist.
Das abgetrennte Gewebe kann gesammelt werden, während das Gewebe abgetrennt
wird und/oder nachdem das Gewebe abgetrennt ist. Das Sammeln des Gewebes
kann durchgeführt
werden, indem zum Beispiel ein Sammelbeutel von der Führung oder
von der röhrenförmigen Welle
herausgezogen wird.
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Es
sollte angemerkt werden, dass andere Verfahren zum Entnehmen einer
krankhaften Veränderung
von einem Patienten mittels anderer Führungen, Schneidwerkzeug-Anordnungen
und/oder anderer röhrenförmiger Wellen
ausgeführt
werden können.
Bei einem Ausführungsbeispiel,
das eine andere röhrenförmige Welle
nutzt, kann zum Beispiel ein Fenster in der Nähe des distalen Endes der röhrenförmigen Welle
zur Verfügung
gestellt werden. Die distalen Spitzen der Führungshohlräume sind mit dem Fenster ausgerichtet,
wobei es möglich
ist, dass das Schneidwerkzeug durch das Fenster herausgezogen und
zurückgezogen
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird, nachdem die röhrenförmige Welle durch
einen Hauteinschnitt eingeführt
wurde, das Gewebe mit der röhrenförmigen Welle
durchdrungen, bis sich das distale Ende in der Nähe der krankhaften Veränderung
befindet. Um die Durchdringung des Gewebes zu unterstützen, ist
das distale Ende der röhrenförmigen Welle
vorzugsweise als eine scharfe Spitze, ein Trokar oder eine skalpellähnliche
Klinge gestaltet. Zusätzlich
kann das distale Ende zusätzlich oder
alternativ durch eine externe Energiequelle angeschaltet werden.
Das Schneidwerkzeug wird von den distalen Spitzen der Führungshohlräume und durch
das Fenster herausgezogen, um eine Schneidschleife zu bilden. Die
röhrenförmige Welle
wird längs
der Richtung der Führungsachse
bewegt, um zu ermöglichen,
dass die Schneidschleife Gewebe um die krankhafte Veränderung
abtrennt. Das Schneidwerkzeug wird zurückgezogen und das abgetrennte
Gewebe mit der krankhaften Veränderung vom
Patienten entnommen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird die Führung
nicht in einer röhrenförmigen Welle
aufgenommen. Die Führung
umfasst zwei kollineare, koextensive Führungshohlräume, die sich in Längsrichtung
von einer proximalen Region zu einem distalen Endpunkt längs einer
Führungsachse
erstrecken, wobei die Führungshohlräume koextensive
distale Segmente haben, die in distalen Spitzen enden. Sobald die
Führung
in die ausgewählte
Region vorgeschoben wurde, um den distalen Endpunkt der Führung in
der Nähe
der krankhaften Veränderung
zu positionieren, wird ein in der Führung enthaltenes Schneidwerkzeug
von den distalen Spitzen der zwei Führungshohlräume herausgezogen, um eine Schneidschleife
zu bilden. Die Führung
wird dann verwendet, um die Schneidschleife längs der Führungsachse zu bewegen, so
dass Gewebe um die krankhafte Veränderung abgetrennt und das
abgetrennte Gewebe mit der krankhaften Veränderung von der ausgewählten Region
entnommen wird.
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Obwohl
die erfinderische Vorrichtung verwendet werden kann, um eine Gewebemasse,
die eine krankhafte Veränderung
enthält,
von einer beliebigen Weichgewebestelle abzutrennen, besteht eine bevorzugte
Anwendung der Vorrichtung darin, eine krankhafte Veränderung
vom Brustgewebe herauszuschneiden. 11 veranschaulicht
die Entnahme einer krankhaften Veränderung aus dem Inneren einer
ausgewählten
Region der Brust einer Patientin durch Nutzung eines Ausführungsbeispiels
der oben mit Bezug auf 1 beschriebenen
Vorrichtung. 11A veranschaulicht die Einführung der
Vorrichtung 100 durch einen Einschnitt, der sich an der
periareolären
Region der Brust 204 befindet. Sobald das distale Ende 152 der
röhrenförmigen Welle 150 in
der Nähe
der krankhaften Veränderung 200 positioniert ist,
werden der Abstand und der Winkel der vorstehenden Erweiterung der
distalen Spitzen 112, 114 der Führung 102 im
Verhältnis
zur krankhaften Veränderung 200 beurteilt.
Abhängig
von dieser Beurteilung kann die röhrenförmige Welle 150 neu
positioniert werden, indem ihr Einführungswinkel und/oder der Abstand
mit Bezug auf die krankhafte Veränderung 200 geändert werden.
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Sobald
gemäß 11B die röhrenförmige Welle 150 an
einer gewünschten
Stelle positioniert ist, wird die Führung 102, die einen
kleineren Durchmesser hat als die röhrenförmige Welle 150, vom
distalen Ende 152 der röhrenförmigen Welle 150 vorgeschoben,
um die distalen Spitzen 112, 114 der Führung 102 in
eine vorher bestimmte Position distal zur krankhaften Veränderung 200 zu
positionieren. Die Schneidschleife 122 und der Gewebesammler 170 werden
dann gemäß 11C eingesetzt. Im Besonderen umfasst der Gewebesammler 170 eine
Gewebesammelschleife 172 und einen Gewebesammelbeutel 174.
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Durch
das Zurückziehen
der Führung 102 zurück in die
röhrenförmige Welle 150 trennt
gemäß 11D die Schneidschleife 122 Gewebe um
die krankhafte Veränderung 200 herum
ab, während
der Sammelbeutel 174 die abgetrennte Gewebemasse mit der
krankhaften Veränderung 200 einsammelt. Da
die Schneidschleife 122 proximal zur krankhaften Veränderung 200 bewegt
wird, wird die Schneidschleife 122 zurückgezogen, gefolgt vom Zurückziehen
der Sammelschleife 172. Gemäß 11E verschließt das Zurückziehen
der Sammelschleife 172 die Offnung des Sammelbeutels 174,
wobei dadurch die abgetrennte Gewebemasse darin eingefangen ist.
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Gemäß 11F hat das Herausziehen der gesamten Vorrichtung 100 aus
der Brust 204 die Entnahme der abgetrennten Gewebemasse
mit der krankhaften Veränderung 200 von
der Brust 204 zur Folge. Optional kann ebenso eine Gewebe-Markierungseinrichtung
verwendet werden, wie sie oben beschrieben ist.
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12 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren 450 zur Entnahme
einer krankhaften Veränderung
veranschaulicht, das im Verhältnis
zur inneren Anatomie der Brust durchgeführt wird. Das Verfahren beginnt
im Schritt 452, in dem die Lage der krankhaften Veränderung
mit Bezug auf den Lappen der Brust bestimmt wird, in dem sie enthalten
ist. Im Schritt 454 wird die Größe der krankhaften Veränderung
beurteilt. Im Schritt 456 wird das Kanalsystem des Lappens
zur Ausdehnung der krankhaften Veränderung in den Kanälen beurteilt.
Im Schritt 458 wird der Lappen nach möglichen weiteren krankhaften
Veränderungen
beurteilt. Im Schritt 460 wird die Bestimmung, einen Teil
des Lappens, den gesamten Lappen oder den gesamten Lappen plus angrenzendes
Brustgewebe herauszuschneiden, um die gesamte krankhafte Veränderung
oder krankhaften Veränderungen von
der Brust zu entnehmen, anhand der in den Schritten 452–458 durchgeführten Bestimmungen vorgenommen.
Schließlich
wird im Schritt 462 eine Gewebeabtrennungs- und Entfernungsvorrichtung eingesetzt,
um einen Teil des Lappens, den gesamten Lappen oder den gesamten
Lappen zusammen mit angrenzendem Brustgewebe herauszuschneiden.
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Wenn
nicht anders angegeben, basiert das beschriebene Verfahren, das
die Gewebeentfernung einschließt,
auf den inneren anatomischen Grenzen der Brust, wobei spezieller
das Herausschneiden eines Teils eines Lappens, eines gesamten Lappens oder
eines gesamten Lappens plus angrenzendes Geweben durch chirurgische
Werkzeuge, die in der Technik bekannt sind, oder durch Anwendung
der Vorrichtungen, wie sie oben beschrieben sind, durchgeführt werden
kann.
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13 veranschaulicht die Anwendung der Vorrichtung
nach 1, um eine Brust-Lobektomie durchzuführen. 13A veranschaulicht die Brust 204 einer
menschlichen Patientin. Der Lappen 206, der sich in der
Brust 204 befindet, enthält einen Hauptkanal 208,
obwohl Brustlappen häufig
mehr als einen Hauptkanal enthalten können. Ein Einschnitt 202,
der sich in einem mittleren Bereich der Brust 204 und vorzugsweise
an der periareolären
Region befindet, wird in der Regel mittels eines zusätzlichen Schneidgerätes wie
einem Skalpell durchgeführt.
Die Vorrichtung 100 wird durch den Einschnitt 202 und
in die Brust 204 eingeführt.
Wie in 13B veranschaulicht ist, wird
die Führung 102 vom
Inneren der röhrenförmigen Welle 150 angrenzend
an den Lappen 206 vorgeschoben, um die distalen Spitzen 112, 114 der
Führungshohlräume 104, 106 hinter
der periphersten Lage des Lappens 206 zu positionieren.
Zusätzlich
veranschaulicht 13B den Einsatz der Rückzugsseile 124, 126.
Infolgedessen wurde der Winkel θ zwischen
der Schleifen-Ausdehnungsachse 123 und der Führungsachse 107 von
ungefähr
180° auf
ungefähr
90° geändert. Wie
in 4 veranschaulicht ist, können die
zwei Führungshohlräume 104, 106 um
die Führungsachse 107 gedreht
werden, so dass die distalen Spitzen 112, 114 voneinander
weg bewegt werden, um die Schneidschleife 122 aufzuweiten,
so dass die Schneidschleife 122 die Breite oder den Durchmesser
des Lappens 206 umschließen kann.
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13C veranschaulicht das Herausziehen des Schneidwerkzeugs 120,
um die Schneidschleife 122 zu bilden. Der Gewebesammler 170 wird
entweder gleichzeitig mit dem Herausziehen des Schneidwerkzeugs 120 oder
vorzugsweise dann eingesetzt, nachdem das Schneidwerkzeug 120 herausgezogen und
leicht längs
der Führungsachse 107 bewegt
wurde. Dies hält
den Gewebesammler 170 in einem vorher bestimmten Abstand
von der Schneidschleife 122.
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Gemäß 13D trennt durch das Zurückziehen der Führung 102 zurück in die
röhrenförmige Welle 150 die
Schneidschleife 122 den Lappen 206 vom umgebenden
Gewebe ab, während
der Sammelbeutel 174 des Gewebesammlers 170 den
abgetrennten Lappen 206 enthält. Es sollte angemerkt werden,
dass die Schneidschleife 122 und die Sammelschleife 172 eingestellt
werden können,
während die
Führung
zurückgezogen
wird, damit der Abtrennungsvorgang der Kontur des Lappens 206 folgen kann.
Sobald gemäß 13E die Schneidschleife 122 zu einer
vorher bestimmten Stelle in der Nähe der Brustwarze bewegt wurde,
die die mittlere Grenze des Lappens 206 definiert, wird
die Schneidschleife 122 zurückgezogen, gefolgt vom Zurückziehen
der Sammelschleife 172. Das Zurückziehen der Sammelschleife 172 verschließt die Öffnung des
Sammelbeutels 174, wobei der abgetrennte Lappen 206 darin eingeschlossen
ist. Der abgetrennte Lappen 206 kann von der Brust 204 durch
Herausziehen der gesamten Vorrichtung 100 durch den Einschnitt 202 und
aus der Brust 204 entnommen werden (nicht dargestellt).
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Es
soll verständlich
sein, dass verschiedene weitere Merkmale in der Gewebeabtrennungsvorrichtung
zur Verfügung
gestellt werden können.
Zum Beispiel können
Schließmechanismen
zur Verfügung gestellt
werden, um einen größeren Grad
der Steuerung über
das räumliche
Verhältnis
zwischen dem Schneidwerkzeug und der Führung zur Verfügung zu stellen.
Zusätzlich
kann die Vorrichtung manuell, automatisch und/oder fernbedient gesteuert
werden. Während
die Anwendung der erfinderischen Vorrichtungen im Allgemeinen im
Hinblick auf die Chirurgie an einer weiblichen Brust beschrieben
wurde, können
die erfinderischen Vorrichtungen zusätzlich an anderen Weichgeweberegionen,
die Leber und Prostata einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind, an
anderen Bereichen eines Menschen oder ebenso an Tieren angewandt
werden.
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Alle
Patente, Patentanmeldungen und Publikationen, auf die hier Bezug
genommen wurde, sind hierdurch durch Bezug in deren Gesamtheit enthalten.
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Während die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung hier beschrieben und veranschaulicht
sind, wird man erkennen, dass sie lediglich veranschaulichend sind
und dass Modifikationen an diesen Ausführungsbeispielen vorgenommen
werden können,
ohne von Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Damit soll
die Erfindung nur im Hinblick auf die folgenden Ansprüche definiert
werden.