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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Hochleistungs-Umschalt-Festmikroskop
insbesondere zur Verwendung in der medizinischen Praxis, das, wenn notwendig,
von einer üblichen
variablen Vergrößerung während des
Betrachtens auf eine feste Starkvergrößerung umgeschaltet werden
kann.
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Beschreibung des einschlägigen Standes
der Technik
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Auf
medizinischem Gebiet sind Mikroskope zur Verwendung bei chirurgischen
Operationen in der Regel stereoskopische Mikroskope (Stereomikroskope),
die für
eine stereoskopische Betrachtung betroffener Bereiche vorgesehen
sind. Genauer gesagt führt
ein Stereomikroskop Zweikanal-Strahlen von durch einen betroffenen
Bereich reflektiertem Licht über
ein optisches Objektivsystem, ein optisches System variabler Leistung
und ein optisches Okularsystem den beiden Augen eines Arztes zu.
Der Arzt, dessen Augen zum Betrachten auf das optische Okularsystem
fixiert sind, vergrößert, soweit
nötig,
den betroffenen Bereich während
der Betrachtung mittels des optischen Systems variabler Leistung
(Zoomen), wobei er die notwendige Behandlung an/in dem betroffenen
Bereich mit ausgestreckten Händen
durchführt.
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Solch
ein herkömmliches
Mikroskop mit optischem System variabler Leistung hat jedoch eine Vergrößerungsbegrenzung
hinsichtlich des Bereitstellens eines Bildes mit klarer Hochauflösung eines betroffenen
Bereichs. Genauer gesagt weist ein optisches System variabler Leistung
eine Begrenzung hinsichtlich der Vergrößerung (ungefähr 25-fach)
auf und kann nicht für
ausreichende Auflösung
sorgen, wenn die Vergrößerung darüber hinaus
gesteigert wird, was zu einem unscharfen Bild eines betrachteten
Objekts führt.
Das herkömmliche
Mikroskop ist somit hinsichtlich des Einsatzes bei chirurgischen Eingriffen
beschränkt
und eignet sich nicht zum Zusammenfügen kleiner Blutgefäße (eines
Durchmessers einiger hundert Mikrometer), um einen abgetrennten
Finger zu heilen, oder für
einen chirurgischen Eingriff an einem gezüchteten, mittels Biotechnologie
erzeugten Gewebe.
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In
diesem Zusammenhang ist die Bereitstellung eines Mikroskops erforderlich,
das für
Betrachtungen hoher Auflösung
ohne verschwommene Bilder bei hoher Vergrößerung sorgt, die herkömmliche Vergrößerungen
(im Folgenden als „niedrige
Vergrößerungen" bezeichnet) übersteigt.
Es ist unpraktisch, ein Mikroskop hoher Vergrößerung/hoher Auflösung unter
Ausschluss eines optischen Systems variabler Leistung zur ausschließlichen
Verwendung in der Mikrochirurgie herzustellen, da es notwendig wird,
das Mikroskop in seiner Gesamtheit auszutauschen, wenn normale Vergrößerungen
für eine
Gesamtbetrachtung erforderlich sind. Daher ist die Bereitstellung
eines Mikroskops erforderlich, das sowohl bei chirurgischen Vorgängen mit
normalen Vergrößerungen
für ein
weites Sichtfeld als auch in der Mikrochirurgie mit starker Vergrößerung und
hoher Auflösung verwendet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zur Befriedigung dieses Erfordernisses
getroffen und stellt ein Mikroskop variabler Vergrößerung bereit,
das mit einem optischen System niedriger Vergrößerung ausgerüstet ist,
das leicht auf ein optisches System hoher Auflösung umgeschaltet werden kann.
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JP-A-62166311 beschreibt
ein Stereomikroskop, das ein erstes optisches System mit einem Bereich
variabler Leistung und ein zweites optisches System mit einem unterschiedlichen
Bereich variabler Leistung umfasst, worin zwei Bilder eines Objektziels
in einem Sicht- oder Betrachtungsfeld betrachtet werden können. Die
ersten und zweiten optischen Systeme sind an einem Drehteil angeordnet,
das um eine Achse Ca dreht. Deshalb sind das erste optische System
auf einer ersten optischen Achse und das zweite optische System
auf einer die erste optische Achse umgehenden zweiten optischen
Achse angeordnet.
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US-A-3459464 offenbart
ein optisches System, worin optische Wege, die durch optische Komponenten
hindurchtreten, miteinander in Bezug auf ein Objektiv und ein Okular
geschaltet werden, indem ein doppelseitiger Spiegel bewegt wird,
um die Gesamtleistung der Optiken zu ändern.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Mikroskop variabler
Vergrößerung gemäß Anspruch
1 vorgesehen.
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Vorzugsweise
weist das Mikroskop variabler Vergrößerung weiter ein erstes Beleuchtungssystem zum
Beleuchten eines Betrachtungsfeldes des optischen Systems variabler
Leistung und ein zweites Beleuchtungssystem zum Beleuchten eines
Betrachtungsfeldes des optischen Systems hoher Leistung auf, worin,
wenn das optische System variabler Leistung ausgewählt wird,
Beleuchtungslicht nur von dem optischen System hoher Leistung emittiert
wird, und wenn das optische System hoher Leistung ausgewählt wird,
Beleuchtungslicht von den ersten und zweiten Beleuchtungssystemen
emittiert wird.
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Ein
Beispiel eines Mikroskops und Beleuchtungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In diesen ist:
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1 eine
schematische Darstellung eines Mikroskops gemäß der Erfindung, das den Benutzungszustand
eines variablen optischen Systems niedriger Leistung (erste optische
Achse) zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung des Mikroskops, das den Benutzungszustand
eines optischen Fest-Hochleistungssystems (zweite optische Achse)
zeigt;
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3A eine
vergrößerte Ansicht
einer Fokus- oder Brennebene und der Nachbarschaft einer Objektivlinse
in 2, und 3B zeigt
ein Sicht- oder Betrachtungsfeld niedriger Leistung (E) und ein Sicht-
oder Betrachtungsfeld hoher Leistung (e);
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4 eine
schematische Abbildung, die ein zweites Beleuchtungssystem darstellt,
dessen Spiegel sich in Verbindung mit der Objektivlinse auf- und abwärts bewegen;
und
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5 eine
Draufsicht, die die Form der Objektivlinse darstellt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 5 wird nunmehr
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Ein Mikroskop gemäß dieser
Ausführungsform
wird als Operationsmikroskop verwendet, das eine stereoskopische
Betrachtung ermöglicht.
Das Mikroskop hat eine erste Achse A, die sich in einer im Wesentlichen
vertikalen Richtung (Z-Richtung)
erstreckt, um einen betroffenen Bereich T von unmittelbar darüber zu betrachten. Die
erste optische Achse A erstreckt sich von einem durch ein eine Objektivlinse 1 einschließendes optisches
Objektivsystem betrachteten Objekt aufwärts (Z+).
Wie in 5 gezeigt, ist die erste Achse A oberhalb der
Objektivlinse 1 in zwei optische Achsen (A1, A2) parallel in einer Richtung, die senkrecht
zur Blattoberfläche
der 1 und 2 (Y+,
Y–)
liegt, geteilt. Die Rückseite
(X–)
der Objektivlinse 1 weist eine geschliffene Form auf, um
Beeinträchtigungen
bezüglich
eines Beleuchtungssystems, das nachfolgend zu beschreiben ist, zu
vermeiden. Auf der ersten optischen Achse A sind ein vier Linsen
einschließendes optisches
System variabler Leistung 2, eine abbildende Linse 3,
ein Strahlenteiler 4 als optisches Kupplungsmittel und
ein optisches Okularsystem, das einen variablen Objektivtubus 5 und
ein Okular 6 einschließt,
angeordnet.
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Die
Linsen des optischen Systems 2 variabler Leistung mit niedrigen
Vergrößerungen
sind in zwei Paaren paarweise vorgesehen. Die zwei Paare Linsen
können
dicht beieinander oder zueinander beabstandet eingestellt werden,
um die Vergrößerung zu
variieren. Das optische System 2 variabler Leistung ist
ein optisches System niedriger Leistung mit einer Vergrößerung,
die im Bereich von 4-fach bis 24-fach verändert werden kann. Ein optisches
System niedriger Leistung braucht keine hohe Auflösung zu
haben, weil es zum Betrachten eines breiteren Bereichs verwendet
wird, als dieser bei einer in der Mikrochirurgie benutzten Betrachtung
vorliegt, wie später
zu beschreiben ist. Die erste optische Achse A ist durch den Strahlenteiler 4 an
ihrem oberen Endabschnitt vorwärts
(X+) in einem im Wesentlichen rechten Winkel
gekrümmt,
um mit dem optischen Okularsystem 5 und 6 verbunden
zu werden. Das optische Okularsystem weist eine bekannte innere
optische Struktur auf und wird nicht näher beschrieben.
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Oberhalb
des Strahlenteilers 4 (Z+) ist
ein weiterer Strahlenteiler 7 angeordnet. Die optische Achse
A', die sich von
dem Strahlenteiler 4 her erstreckt, ist durch eine abbildende
Linse 8 und eine Vergrößerungslinse 9 mit
einem entgegengesetzten optischen Okularsystem 10 und 11 für einen
Assistenten verbunden. Das entgegengesetzte optische Okularsystem
umfasst einen veränderbaren
Objektivtubus 10 und ein Okular 11. Oberhalb des
oberen Strahlenteilers 7 ist ein Prisma 12 angeordnet.
Lichtstrahlen, die durch den oberen Strahlenteiler 7 hindurchtreten,
werden von dem Prisma 12 weg zur Rückseite (Z–)
reflektiert, um auf einer Bildoberfläche (Licht empfangende Oberfläche) einer
Abbildungseinrichtung wie einer TV-Kamera 13 ein Bild herzustellen.
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Zwischen
der Objektivlinse 1 und den Linsen 2 des optischen
Systems variabler Leistung ist ein Prisma 14 als Reflektionsmittel
vorgesehen, das in die erste optische Achse A hinein oder aus derselben heraus
bewegbar ist. Das Prisma 14 ist ein wahlweises Reflektionsmittel
und dient als Schaltelement für den
optischen Weg. Anstelle des Prismas 14 kann ein Spiegel
verwendet werden. Das Prisma 14 reflektiert Lichtstrahlen,
die von dein betroffenen Bereich T reflektiert werden, in einem
rechten Winkel in rückwärtiger Richtung.
Eine zweite optische Achse B besteht aus zwei zweiten optischen
Achsen (B1, B2),
die parallel in einer Richtung senkrecht zu den Blattoberflächen der 1 und 2 (Y+, Y–) geteilt sind, was den
zwei ersten optischen Achsen (A1, A2) entspricht. Wenn das Prisma 14 in
der ersten optischen Achse A angeordnet ist, wird der optische Weg
an dem Prisma 14 in die zweite optische Achse B geändert und
an dem Strahlenteiler 4 optisch mit der ersten optischen
Achse A verbunden. Da in der zweiten optischen Achse B, die das
optische System variabler Leistung umgeht, ein optisches System 30 hoher Auflösung angeordnet
ist, führt
das Auswählen
der Position des Prismas 14 zu einer Auswahl zwischen dem
optischen System niedriger Leistung und dem optischen System hoher
Auflösung.
Die Länge
des optischen Weges, der das Prisma 14 und den Strahlenteiler 4 durch
die zweite optische Achse B verbindet, ist größer als die Länge des
optischen Weges, der sie durch die optische Achse A verbindet.
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Die
zweite optische Achse B erstreckt sich in einer zu der des Okulars 6 des
optischen Okularsystems in Bezug auf die erste optische Achse A
verschiedenen Richtung und macht bevorzugt einen Umweg zur entgegengesetzten
Seite (X–)
zu dem Okular 6 des optischen Okularsystems in Bezug auf die
erste optische Achse A. Die Anordnung des optischen Systems 30 hoher
Auflösung
in der optischen Achse, die sich in einer senkrechten Richtung (X-Richtung)
zur ersten optischen Achse A erstreckt, ermöglicht ein Betrachten mit hoher
Auflösung
ohne Verändern
der Höhe
des optischen Okularsystems unabhängig von der Länge des
optischen Systems hoher Auflösung.
Da die äußere Form
des Mikroskops keine nach vorn gerichtete Ausbauchung (zum optischen
Okularsystem hin) hat, beeinträchtigt
die äußere Form
des Mikroskops das Betrachten des betroffenen Bereiches T aus der
Nachbarschaft des optischen Okularsystems nicht. Ein Arzt kann,
wenn er die Stellung der Augen von dem Okular 6 verändert, um
den betroffenen Bereich T mit bloßen Augen zu prüfen, leicht
eine makroskopische Beobachtung ohne Störung in Verbindung mit dem
Betrachtungsfeld ausführen.
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Auf
der zweiten optischen Achse B sind – in dieser Reihenfolge – eine abbildende
Linse 15, eine Vergrößerungslinse 16,
ein Prisma 17, eine Vergrößerungslinse 18 und
ein Prisma 19 angeordnet. Die zweite optische Achse B läuft mit
der ersten optischen Achse A an dem Strahlenteiler 4 zusammen. Die
auf der zweiten optischen Achse B angeordneten optischen Elemente
bilden ein optisches System hoher Auflösung, das bei hoher Vergrößerung von
z.B. 50-fach und einer hohen Auflösung eine Vergrößerung durchführen kann.
In der Ausführungsform
der 1 und 2 werden die beiden Prismen 17 und 19 als
optische Elemente zum Verlängern
der optischen Länge
der zweiten optischen Achse B verwendet. Für diesen Zweck kann eine größere Anzahl
optischer Elemente verwendet werden, was von dem Einsatzort des
optischen Systems hoher Auflösung 30 abhängt. Das
Mikroskop kann so ausgestaltet werden, dass es eine Mehrzahl optischer
Systeme hoher Auflösung 30 aufweist,
die wahlweise auf die zweite optische Achse B geschaltet werden
können.
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Diese
Erfindung schließt
für ein
optisches System fester Hochleistung mit hoher Auflösung eine zweite
optische Achse ein, die ein optisches System variabler Leistung
niedriger Vergrößerungen
umgeht, und sie schließt
zum ggf. gewünschten
Umschalten eines optischen Betrachtungsweges von der ersten optischen
Achse für
variable niedrige Leistung auf die zweite optische Achse für feste
hohe Auflösung/Hochleistung
ein Reflektionsmittel ein, das in eine erste optische Achse hinein
und aus dieser heraus bewegbar ist, wodurch für ein klares vergrößertes Bild
bei hoher Leistung und hoher Auflösung gesorgt wird. Es ist ebenfalls
möglich,
auf die erste optische Achse für
niedrige Leistung umzuschalten, wodurch, wenn erforderlich, schnell
für niedrige
Vergrößerungen,
die normalerweise zur Gesamtbetrachtung verwendet werden, gesorgt
werden kann. Das Einsetzen und Herausnehmen der Reflektionsmittel kann
automatisch oder manuell durchgeführt werden.
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Optisches System zur Mikroskopbeleuchtung
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Unterhalb
des Mikroskops (Z) sind ein erstes Beleuchtungssystem L1 zum Beleuchten
eines breiten Sichtfeldes E für
das optische System 2 niedriger Leistung und ein zweites
Beleuchtungssystem L2 zur Beleuchtung des engen Sichtfeldes e für das optische
System hoher Auflösung 30 vorgesehen.
Das erste Beleuchtungssystem L1 umfasst eine sich von einer Lichtquelle
her erstreckende Faser 20, zwei Linsen 21 und
einen Spiegel 22 und kann Beleuchtungslicht vorgegebener
Breite von der Rückseite
her an den betroffenen Bereich T schräg abstrahlen. Genauer gesagt
ist der Spiegel 22, wie in 1 gezeigt, neben
der ersten optischen Achse A angeordnet, und die Hauptachse des
Beleuchtungslichtstrahls tritt durch eine Hauptachse A der Objektivlinse 1 oder
die Peripherie an einer Fokusposition F der Objektivlinse 1 hindurch.
Die Faser 20 und die Linsen 21 dienen als eine
erste optische Quelle zum Übermitteln
eines Lichtstrahls gegebener Breite.
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Als
einen Kollimator umfasst das zweite Beleuchtungssystem L2 eine sich
von einer Lichtquelle her erstreckende Faser 23, zwei Linsen 24 und
drei Spiegel 25, 26 und 27 zum Abstrahlen
eines parallelen Lichtstrahls von den Linsen 24 und zum
schrägen Beleuchten
des betroffenen Bereiches T von vorn, der sich in der Nähe der Fokusposition
der Objektivlinse 1 befindet. Genauer gesagt ist der Spiegel 27, wie
dies in 2 und 3 gezeigt
ist, neben der ersten optischen Achse A angeordnet, wobei eine Hauptachse
C des parallelen Lichtstrahls die Hauptachse A der Objektivlinse 1 an
der Fokusposition F der Objektivlinse 1 schneidet. Die
Faser 23 und die Linsen 24 dienen als sekundäre Lichtquelle
zum Übermitteln
eines parallelen Lichtstrahls. Die optische Achse des zweiten Beleuchtungssystems
L2 zwischen den Spiegeln 25 und 26 befindet sich
immer parallel zur ersten optischen Achse A, und zwar unabhängig von einer
Bewegung des Spiegels 26, wie dies in 4 gezeigt
ist. Außerdem
ist die optische Achse des zweiten Beleuchtungssystems L2 zwischen
den Spiegeln 26 und 27 relativ fest und typischerweise senkrecht
zur ersten optischen Achse A und parallel (X) zu einer Abdeckscheibe 28.
Da der Parallelstrahl des zweiten Beleuchtungssystems L2 das enge
Betrachtungsfeld, wie es durch „e" in 3B und 4 dargestellt
ist, beleuchtet, ist er dünner
als der Lichtstrahl des ersten Beleuchtungssystems L1.
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Unterhalb
der Spiegel 26 und 27 ist die Abdeckscheibe 28 vorgesehen,
durch die die erste optische Achse A hindurchtritt. Die Abdeckscheibe 28 und
die zwei Spiegel 26 und 27 sind in einer Einheit ausgebildet
und mit der Objektivlinse 1 über eine nicht gezeigte Klammer
verbunden und relativ zur Objektivlinse 1 fest. Somit bewegen
sich, wie in 4 gezeigt, bei vertikalem Bewegen
der Objektivlinse 1 zum Fokussieren entlang der ersten
optischen Achse A die Spiegel 26 und 27 sowie
die Abdeckscheibe 26 ebenfalls vertikal gemeinsam um den gleichen
Hub. Damit sind die Spiegel 26 und 27 relativ
zur Objektivlinse 1 fest. Wenn sich die Objektivlinse 1 bewegt,
schneidet, da der optische Weg, der sich von dem Spiegel 26 zu
dem betrachtenden Bereich T erstreckt, relativ befestigt ist, die
Hauptachse C des optischen Weges immer die erste optische Achse
A an einem Brennpunkt F0 unabhängig von dem
Umstand, ob sich der Spiegel 27 außerhalb der ersten optischen
Achse A befindet (siehe 3). Folglich
verändert
eine Änderung
des Abstandes h zwischen den Spiegeln 25 und 26,
hervorgerufen durch eine vertikale Bewegung der Objektivlinse 1, nicht
die Position der optischen Achse des zweiten Beleuchtungssystems
L2 von denn Spiegel 26 zum Objekt T, was zu keiner Änderung
der Breite und Richtung des Lichtstrahls führt. Da das erste Beleuchtungssystem
L1 ein breites Feld um den betroffenen Bereich T herum beleuchtet,
verändert
eine Bewegung der Objektivlinse 1 den Beleuchtungsbereich
nicht so sehr. Für
das erste Beleuchtungssystem L1 ist es damit nicht erforderlich,
sich in Verbindung mit der Objektivlinse 1 zu bewegen.
Die ersten und zweiten Beleuchtungssysteme L1 und L2 sorgen bevorzugt
für eine
Beleuchtung in verschiedenen Richtungen zueinander im Verhältnis zur
Hauptachse A der Objektivlinse 1, um Schatten der jeweils
anderen Beleuchtung zu kompensieren, und noch vorteilhafter sorgen
sie für
eine Beleuchtung in entgegengesetzten Richtungen relativ zur Hauptachse
A der Objektivlinse 1.
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(i)
Das als Kollimator dienende zweite Beleuchtungssystem L2 kann einen
gegebenen Bereich (Fläche)
ohne Rücksicht
auf eine Änderung
des optischen Weges beleuchten, indem ein paralleler Lichtstrahl
verwendet wird, und (ii) die Position der optischen Achse C, die
sich von dem Spiegel 26 zur Fokusebene F erstreckt, wird
nicht relativ zum Brennpunkt F0 durch Veränderung des Abstandes h geändert. Folglich
verändert
eine Bewegung der Objektivlinse nicht die Fläche, die Intensität der Beleuchtung und
die Beleuchtungsposition des beleuchteten Bereiches T in der Fokusebene
F. Weiterhin sorgt das Schneiden der ersten optischen Achse A mit
der optischen Achse C des zweiten Beleuchtungssystems L2 am Brennpunkt
F0 für
maximale Beleuchtung für ein
Objekt innerhalb des Betrachtungsfeldes in der Nachbarschaft bzw.
Nähe der
Fokusposition, wenn die Fokussierung unter Verwendung des optischen Systems 30 hoher
Auflösung
reguliert wird, was die Fokussierungsausrichtung erleichtert.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
wird das Prisma 14 als Reflektionsmittel aus der ersten
optischen Achse A herausgenommen, um es von dem betroffenen Bereich
T weg reflektierten Lichtstrahlen zu ermöglichen, entlang der ersten
optischen Achse A zu dem Okular 6 des optischen Okularsystems
geleitet zu werden. Ein in das Okular 6 schauender Arzt kann
das breite Feld der Betrachtung E bei niedriger Leistung erhalten,
indem er die Vergrößerung verändert. Dabei
wird nur von dem ersten Beleuchtungssystem L1 Beleuchtungslicht
an den betroffenen Bereich T abgestrahlt.
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Sodann
wird im Falle des Arbeitens am kleinsten Teil in der Chirurgie des
Verbindens kleiner Blutgefäße von einem
Durchmesser einiger hundert Mikrometer beispielsweise das Prisma 14 in
die erste optische Achse A hineinbewegt, um Lichtstrahlen, die von
dem betroffenen Bereich T her reflektiert sind, zur zweiten optischen
Achse B bin zu leiten. Die auf der zweiten optischen Achse B angeordneten
optischen Elemente sorgen für
chic hohe Vergrößerung wie
50-fach, was eine zuverlässige
Mikrochirurgie wie das Zusammennähen
kleiner Blutgefäße mit einem
sehr dünnen
Faden ermöglicht.
Die zweite optische Achse B ist nicht mit einem optischen System variabler
Leistung versehen, wodurch ein Betrachtungsbild mit hoher Auflösung und
hoher Vergrößerung geschaffen
wird.
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Beim
Umschalten auf die zweite optische Achse B des optischen Systems
hoher Auflösung wird
auch das zweite Beleuchtungssystem L2 eingeschaltet. Das Licht wird
dem Beleuchtungslicht des ersten Beleuchtungssystems L1 überlagert,
um den betroffenen Bereich T zu beleuchten, was für eine für die Chirurgie
ausreichende Lichtintensität
sorgt und wodurch ein Verdunkeln des Betrachtungsfeldes e bei hoher
Vergrößerung verhindert
wird. Ein Bewegen des Prismas 14 kann durch einen Schalter
oder einen Positionssensor festgestellt werden, um den Betrieb der
Beleuchtungssysteme zu kontrollieren, damit so die Beleuchtungssysteme
in Verbindung mit dem Umschalten zwischen den optischen Achsen arbeiten.
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Weiterhin
bewegen sich die Spiegel 26 und 27 des zweiten
Beleuchtungssystems L2 vertikal in Verbindung mit der Objektivlinse 1,
was keine Veränderung
in der optischen Achse von L2 verursacht, so dass der Beleuchtungslichtstrahl
des zweiten Beleuchtungssystems L2, obwohl er eine dünne und schräge Einstrahlung
darstellt, den betroffenen Bereich T, der in die Fokusposition der
Objektivlinse 1 eingepasst ist, kontinuierlich mit einem
vorgegebenen Beleuchtungsfeld und einer vorgegebenen Lichtintensität beleuchten
kann.
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Weiterhin
kann Beleuchtungslicht von dem ersten Beleuchtungssystem L1 und
Beleuchtungslicht des zweiten Beleuchtungssystems L2 den betroffenen
Bereich T in entgegengesetzten schrägen Richtungen beleuchten,
wobei der betroffene Bereich T eines kleinen Feldes, das bei hoher
Vergrößerung betrachtet
wird, gleichmäßig beleuchtet
wird.
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Die
Vergrößerungslinsen 16 und 18,
die in der zweiten optischen Achse B angeordnet sind, vergrößern 50-fach.
Die Vergrößerungslinsen 16 und 18 sind
austauschbar und können
gegen andere Vergrößerungslinsen
für andere
Vergrößerungen
(z.B. 30-fach und 40-fach) ausgetauscht werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
das Ändern
der Position des Prismas 14 je nach Wunsch das Umschalten
eines optischen Betrachtungsweges (Durchgangskanal von Lichtstrahlen,
die von dem betroffenen Bereich T reflektiert werden) von der ersten optischen
Achse A für
niedrige Vergrößerungen
auf die zweite optische Achse B für eine feste hohe Vergrößerung,
wodurch für
ein klares vergrößertes Bild
bei hoher Vergrößerung und
hoher Auflösung
gesorgt wird. Die vorliegende Erfindung ermöglicht daher beispielsweise
die Verbindung kleiner Blutgefäße (eines
Durchmessers von ungefähr 100 μm) und chirurgische
Operationen an einem gezüchteten,
mittels Biotechnologie erzeugten Gewebe, was mit herkömmlichen
Mikroskopen unmöglich gewesen
ist. Weiter zeigt diese Erfindung extensive neue Arbeitsfelder bei
medizinischen Diensten auf, was zu einer hohen Anzahl an Anforderungen
nach Erneuerung oder vollständigem
Austausch herkömmlicher
medizinischer Ausrüstungen
im medizinischen Geräte-
und Zubehörbereich
führt und
wodurch damit zur Entwicklung auf industriellem Gebiet beigetragen
wird. Es ist leicht einzusehen, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf Anwendungen im medizinischen Bereich beschränkt ist und vielmehr weithin
auf den Gebieten beispielsweise der Forschung, Produktion und Kontrolle
eingesetzt werden, kann.