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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensator, genauer gesagt
eine Nioblegierung für
Kondensatoren und einen Sinterkörper
davon, der einen Kondensator mit großer Kapazität pro Masseneinheit, guten Hochtemperatureigenschaften
und hervorragenden Wärmebeständigkeitseigenschaften
produzieren kann, und sie betrifft auch einen Kondensator unter
Verwendung des Sinterkörpers.
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Hintergrund der Erfindung
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Kondensatoren
für die
Verwendung in elektronischen Vorrichtungen, wie Mobiltelefonen und
Personalcomputern, müssen
klein sein und eine hohe Kapazität
aufweisen. Unter diesen Kondensatoren ist ein Tantalkondensator
bevorzugt, weil er für
seine Größe eine
hohe Kapazität
und eine gute Leistungsfähigkeit
aufweist. In diesem Tantalkondensator wird im allgemeinen ein Sinterkörper aus
Tantalpulver für
die Anodeneinheit eingesetzt. Um die Kapazität des Tantalkondensators zu
erhöhen,
ist es erforderlich, die Masse des Sinterkörpers zu erhöhen oder
einen Sinterkörper
einzusetzen, der durch Pulverisieren des Tantalpulvers eine vergrößerte Oberfläche hat.
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Das
Verfahren zum Erhöhen
der Masse des Sinterkörpers
umfaßt
notwendigerweise eine Vergrößerung der
Kondensatorform und kann somit den Bedarf nach einer Miniaturisierung
nicht befriedigen. In dem Verfahren zum Pulverisieren von Tantalpulver
zum Erhöhen
der Oberfläche
wird andererseits der Porendurchmesser des Tantalsinterkörpers verringert,
oder es entstehen mehr geschlossene Poren beim Sintern, so daß eine Imprägnierung
des Kathodenmittels in einer späte ren
Stufe schwierig wird. Eine der Studien zum Lösen dieser Probleme betrifft
die Herstellung eines Kondensators unter Verwendung eines Sinterkörpers aus
einem Materialpulver, das eine dielektrische Konstante ergeben kann,
die größer ist
als diejenige von Tantal. Als ein solches Pulver, das eine größere dielektrische
Konstante ergibt, sind Niob und Titan bekannt.
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JP-A-55-157226 (der
hier verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte offengelegte
japanische Patentanmeldung")
offenbart ein Verfahren zum Herstellen einer gesinterten Vorrichtung
für Kondensatoren,
wobei ein agglomeriertes Pulver oder ein feines Niobpulver mit einer
Teilchengröße von 2,0 μm oder weniger
unter Druck geformt und dann gesintert wird, der geformte und gesinterte
Körper
in kleine Stücke
geschnitten wird, ein Leiterteil damit verbunden wird und erneut
gesintert wird. Die Details der Eigenschaften des Kondensators sind
in dieser Patentveröffentlichung
jedoch nicht beschrieben.
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Das
US-Patent 4,084,965 offenbart
einen Kondensator unter Verwendung eines Sinterkörpers aus Niobpulver von 5,1 μm, erhalten
durch Hydrieren und Pulverisieren eines Niobbarrens. Der offenbarte
Kondensator weist jedoch einen hohen Leckstrom (im folgenden manchmal
einfach als "LC" bezeichnet) auf
und ist deshalb in der Praxis kaum einsetzbar.
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Das
US-Patent 5,242,481 offenbart
ein Produktionsverfahren, bei dem der Sauerstoffgehalt in einem Niobpulver,
einem Tantalpulver oder einem Niob- und Tantallegierungspulver auf
300 ppm oder weniger verringert wird, indem ein Reduktionsmittel,
beispielsweise metallisches Magnesium, eingesetzt wird. Diese Patentveröffentlichung
beschreibt jedoch keinen Kondensator unter Verwendung dieser Pulver.
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Das
US-Patent 6,171,363 offenbart
ein Produktionsverfahren, bei dem ein Metall oder eine Legierung aus
Tantal, Niob, Titan, Molybdän,
Wolfram, Vanadium, Zirconium oder Hafnium aus einem Oxid von Tantal, Niob,
Titan, Molybdän,
Wolfram, Vanadium, Zirconium oder Hafnium durch Reduzieren des Oxids
unter Verwendung eines Reduktionsmittels, wie gasförmiges Magnesium
oder Calcium, produziert wird und bei dem eine Niob-Tantal-Legierung,
eine Niob-Titan-Legierung und eine Tantal-Titan-Legierung als Kondensatormaterial,
welches Tantal ersetzen kann, beschrieben werden. In den Beispielen
wird jedoch nur Tantal oder Niob eingesetzt, es wird jedoch kein
Fall beschrieben, bei dem eine Nioblegierung eingesetzt wird, und
außerdem wird
die Leistungsfähigkeit
des Kondensators ebenfalls nicht beschrieben.
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WO00/67936 offenbart ein
Produktionsverfahren, bei dem ein Metall oder eine Legierung aus
Tantal, Niob, Titan, Molybdän,
Wolfram, Vanadium, Zirconium oder Hafnium aus einem Oxid von Tantal,
Niob, Titan, Molybdän,
Wolfram, Vanadium, Zirconium oder Hafnium durch Reduktion des Oxids
unter Verwendung eines Reduktionsmittels, wie gasförmiges Magnesium
oder Calcium, hergestellt wird. Diese Patentveröffentlichung offenbart ein
Beispiel einer Niob-Tantal-Legierung
und gibt an, daß wenn
eine Niob-Tantal-Legierung, die 15 Atom Tantal enthält, eingesetzt
wird, die Dicke des dielektrischen Films pro Spannungseinheit geringer
wird als wenn Niob allein eingesetzt würde, so daß die Kapazität verringert
wird. In den Beispielen wird jedoch nur Tantal oder Niob eingesetzt,
und es wird kein Fall beschrieben, bei dem eine Nioblegierung verwendet
wird, und außerdem
wird die Leistungsfähigkeit
des Kondensators ebenfalls nicht beschrieben.
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JP-A-10-242004 offenbart
ein Verfahren zum Verbessern des LC-Wertes beispielsweise durch
Nitridieren eines Teils eines Niobpulvers. Wenn jedoch Kondensatoren
mit einer hohen Kapazität
aus einem Niobsinterkörper
unter Verwendung eines Niobpulvers mit kleiner Teilchengröße hergestellt
werden, zeigen einige Kondensatoren einen besonders hohen LC-Wert.
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JP-A-11-329902 (
US Patent Nr. 6,215,652 )
offenbart einen Niobfestkondensator, der hinsichtlich seiner Veränderung
der elektrostatischen Kapazität
zwischen vor und nach der Aufschmelzstufe beim Zusammenbauen der
Teile verringert ist. Der offenbarte Kondensator hat jedoch keine
Kapazität
von 2 μF,
und die Hochtemperatureigenschaft im Hinblick auf die Kapazität, die später beschrieben
wird, die Hitzebeständigkeit und
die Häufigkeit
des Auftretens von defekten und nicht defekten Einheiten bezüglich LC
sind nicht offenbart.
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Diese
herkömmlichen
Niobkondensatoren können
nicht alle Eigenschaften der Kapazität, der Hochtemperatureigenschaft
und der Hitzebeständigkeitseigenschaft
vollständig
zufriedenstellen und werden deshalb in der Praxis nicht eingesetzt,
oder selbst wenn sie in der Praxis eingesetzt werden, ist ihre Verwendung sehr
eingeschränkt.
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Das
Verhältnis
(C-C0)/C0 der anfänglichen
Kapazität
C0 bei Raumtemperatur zu der Kapazität C nachdem
der Kondensator 2000 Stunden stehengelassen wurde, während eine
Spannung in einer Atmosphäre
von 105°C
angelegt wurde, und dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde,
ist als die Hochtemperatureigenschaft definiert. Wenn ein Sinterkörper elektrolytisch
oxidiert wird und dann mit einer Gegenelektrode unter Herstellung
eines Kondensators kombiniert wird, fällt die Hochtemperatureigenschaft
der Tantalkondensatoren unter Verwendung eines Tantalsinterkörpers üblicherweise
innerhalb von ± 20%,
die Hochtemperatureigenschaft einiger Niobkondensatoren unter Verwendung
eines herkömmlichen
Niobsinterkörpers
fällt jedoch
nicht innerhalb des Bereichs von ± 20%.
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Die
Wärmebeständigkeitseigenschaft
wird als die Anzahl der Einheiten ausgedrückt, die einen Leckstromwert
(LC-Wert) von 0,05
CV (ein Produkt der Kapazität
und der berechneten Spannung) oder weniger aufweisen, wenn 50 Kondensatoreinheiten
hergestellt werden und an ein vorher hergestelltes Substrat in einem
Schmelzofen verbunden werden und dann die Messung des Leckstroms
durchgeführt
wird. Die Temperatur an dem äußeren Endteil
des Kondensators zu dem Zeitpunkt, wenn das Substrat in den Schmelzofen gegeben
wird, wird pro Beladung 30 Sekunden bei 230°C gehalten, und die Anzahl der
Beladungsvorgänge des
Substrats ist 3. Wenn ein Sinterkörper elektrolytisch oxidiert
wird und dann mit einer Gegenelektrode unter Produktion eines Kondensators
kombiniert wird, ist die Anzahl der Kondensatoreinheiten mit einer
Wärmebeständigkeitseigenschaft
von 0,05 CV oder mehr üblicherweise
0/50 Einheiten im Fall von Kondensatoren, die aus einem Sinterkörper unter
Verwendung eines Tantalpulvers hergestellt werden, während manchmal
Kondensatoreigenschaften mit einer Wärmebeständigkeitseigenschaft von über 0,05
CV im Fall von Kondensatoren auftraten, die aus einem Sinterkörper unter
Verwendung eines herkömmlichen
Niobpulvers hergestellt werden.
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Der
Niobsinterkörper
ist gegenüber
einem Tantalsinterkörper
hinsichtlich der Stabilität
des dielektrischen Oxidfilms unterlegen. Dieser Unterschied tritt
besonders deutlich bei hohen Temperaturen hervor. Es werden dafür viele
Gründe
angenommen, als ein Grund wird jedoch vorgeschlagen, daß aufgrund
des Unterschiedes zwischen der Zusammensetzung des dielektrischen
Oxidfilms und der Zusammensetzung der Niobsinterkörperelektrode
bei hohen Temperaturen eine Hitzeverformung auftritt und deshalb
die Verschlechterung des dielektrischen Oxidfilms beschleunigt wird.
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Als
solche müssen
Kondensatoren unter Verwendung eines Niobsinterkörpers hinsichtlich der Zuverlässigkeit
bei Raumtemperatur als schwach beurteilt werden, und die Lebensdauer
der Kondensatoren wird manchmal als schwach beurteilt.
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Deshalb
ist ihre praktische Einsetzbarkeit eingeschränkt.
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US-B-6,387,150 offenbart
einen Niobsinterkörper
für Kondensatoren
unter Verwendung von Niobmonoxid und/oder Diniobmononitrid.
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Offenbarung der Erfindung
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Demgemäß ist es
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Niobkondensator mit hoher
Kapazität,
geringem Leckstromwert, guten Hochtemperatureigenschaften und guten
Hitzebeständigkeitseigenschaften
bereitzustellen. Das Ziel der vorliegenden Erfindung umfaßt auch
die Bereitstellung eines Sinterkörpers,
einer Nioblegierung und einer Niobzusammensetzung für die Herstellung
dieses Niobkondensators.
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Als
Ergebnis umfangreicher Untersuchungen haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung gefunden, daß die
vorstehend beschriebenen Ziele erreicht werden können, indem eine Nioblegierung
und ein Nioblegierungssinterkörper
eingesetzt werden, wobei die Legierung die Zusammensetzung des Patentanspruchs
1 hat.
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Wenn
mindestens ein Element, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems besteht,
als Legierungsbestandteil in der Nioblegierung enthalten ist, um
eine Zersetzung des dielektrischen Oxidfilms aufgrund der wie vorstehend
beschriebenen Hitzeverzerrungen bei hohen Temperaturen einzuschränken, kann
die Hitzeverzerrung bis zu einem gewissen Grad aufgehoben werden,
was jedoch immer noch nicht ausreichend ist. Durch weiteres Einverleiben
eines Diniobmononitridkristalls in die Nioblegierung, die als Legierungskomponente
mindestens ein Element enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems
besteht, wird die Hitzeverzerrung beispielsweise bei den vorstehend
beschriebenen hohen Temperaturen stärker abgeschwächt, so
daß im Ergebnis
angenommen werden kann, daß der
Kondensator unter Verwendung dieses Nioblegierungspulvers oder Nioblegierungssinterkörpers hinsichtlich
sowohl der Hochtemperatureigenschaft als auch der Hitzebeständigkeitseigenschaft
deutlich verbessert ist.
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Durch
die Herstellung eines Kondensators aus diesem Nioblegierungssinterkörper als
eine Elektrode wird ermöglicht,
daß eine
Gegenelektrode und ein dielektrisches Material, das zwischen diesen
zwei Elektroden angebracht ist, die vorstehend beschriebenen Probleme
lösen können und
einen Kondensator mit hoher Kapazität, guter Hochtemperatureigenschaft
und Hitzebeständigkeitseigenschaft
bereitstellen kann.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Nioblegierung, ein
Niobzusammensetzungspulver, einen Sinterkörper davon, einen Kondensator
unter Verwendung des Sinterkörpers
und ein Verfahren zur Herstellung des Kondensators, was in den Patentansprüchen beschrieben
wird.
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Ausführungsform der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
zur Herstellung der Nioblegierung, des Niobzusammensetzungspulvers,
des Sinterkörpers
davon und des Kondensators unter Verwendung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers wird nachstehend
beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung kann eine Nioblegierung nach Anspruch
1, welche mindestens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
den Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems besteht, als
Legierungskomponente und außerdem
einen Diniobmononitridkristall enthält, als Material eingesetzt
werden, das die gewünschten
Kondensatoreigenschaften, nämlich
Hochtemperatureigenschaft und Wärmebeständigkeitseigenschaft,
erfüllt.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "Legierung" umfaßt eine
feste Lösung
mit der oder den vorstehend beschriebenen Legierungskomponenten.
Der Gehalt des Diniobmononitridkristalls ist 0,1 bis 70 Massen-%.
Es kann auch eine Behandlung zum zusätzlichen Einverleiben mindestens
eines Elements, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Bor, Stickstoff, Kohlenstoff und Schwefel
besteht, in die Nioblegierung durchgeführt werden.
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Der
Gesamtgehalt des mindestens einen Elements, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den in Patentanspruch 1 aufgelisteten Elementen der Gruppen
2 bis 16 des Periodensystems besteht, wobei dieses Element ein Legierungsbestandteil
(ausschließlich
Niob) in der erfindungsgemäßen Nioblegierung
ist, ist 0,1 bis 10 Atom-%, vorzugsweise bis zu 10 Atom-%, stärker bevorzugt
bis zu 7 Atom-% der Nioblegierung. Wenn der Gesamtgehalt dieses
Elements unter 0,01 Atom-% ist, kann, selbst wenn Diniobmononitridkristalle einverleibt
werden, die Wirkung, daß der
elektrolytische Oxidfilm (dielektrischer Film), der durch die nachstehend
beschriebene elektrolytische Oxidation gebildet wird, einer geringeren
Hitzeverzerrung aufgrund höherer Temperaturen
unterliegt, nicht leicht erreicht werden, so daß sowohl die Hochtemperatureigenschaft
als auch die Hitzebeständigkeitseigenschaft
nicht zufriedenstellend erreicht werden. Wenn andererseits der Gesamtgehalt
der Elemente 10 Atom-% übersteigt,
nimmt der Gehalt an Niob selbst in der Nioblegierung ab, was zu
einer Verringerung der Kapazität
als Kondensator führt.
Deshalb ist in der Nioblegierung, die als Legierungskomponente mindestens
ein Element enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems
besteht, der Gesamtgehalt der Legierungskomponentenelemente 0,1
bis 10 Atom-%. Für
eine stärkere
Verringerung des Leckstroms ist der Gehalt dieser Elemente in der
Nioblegierung außerdem
stärker
bevorzugt 7 Atom oder weniger.
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Die
mittlere Teilchengröße des erfindungsgemäßen Nioblegierungspulvers,
erhalten durch Einverleiben von Diniobmononitridkristallen in eine
Nioblegierung, die als Legierungskomponente mindestens ein Element
enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems
besteht, ist zweckmäßig 5 μm oder weniger,
vorzugsweise 0,05 bis 4 μm,
um die spezifische Oberfläche des
Pulvermaterials zu vergrößern und
somit eine höhere
Kapazität
zu erzielen.
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Die
mittlere Teilchengröße ((D50: μm) und die
spezifische Oberfläche
(S: m
2/g) der Nioblegierungspulver (hergestellt
durch das Pulverisierungsverfahren), umfassend Zirconium und Diniobmononitridkristalle,
hergestellt in den Beispielen der vorliegenden Erfindung, sind in
Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
mittlere
Teilchengröße (D50), (μm) | spezifische
Oberfläche
(S), (m2/g) |
5 | 0,6 |
2 | 1,3 |
0,9 | 2,5 |
0,5 | 5,1 |
0,2 | 11,3 |
0,1 | 20,9 |
0,05 | 39,7 |
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Die
mittlere Teilchengröße (D50: μm), die in
Tabelle 1 gezeigt ist, ist ein Wert, der unter Verwendung einer Teilchengrößenverteilungsmessvorrichtung
("Microtrac", Handelsname, hergestellt
von Microtrac) gemessen wird (der D50-Wert stellt eine Teilchengröße dar,
wenn der Prozentanteil der kumulierten Masse 50 Massen-% entspricht).
Die spezifische Oberfläche
ist ein Wert, der durch das BET-Verfahren
gemessen wird.
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Wenn
die mittlere Teilchengröße des Nioblegierungspulvers
5 μm übersteigt,
kann eine hohe Kondensatorkapazität nicht erzielt werden, während, wenn
die mittlere Teilchengröße weniger
als 0,05 μm
ist, ein Sinterkörper,
der von dem Pulver hergestellt wurde, eine geringe Porengröße und eine
große
Anzahl geschlossener Poren hat, wodurch die Imprägnierung eines Kathodenmittels
schwierig wird, was später
beschrieben wird, so daß der
Kondensator hinsichtlich seiner Kapazität kaum verbessert werden kann.
Somit ist dieser Sinterkörper
als Nioblegierungssinterkörper
für Kondensatoren
nicht sehr geeignet.
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Aus
diesen Gründen
hat das Nioblegierungspulver für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine mittlere
Teilchengröße von 0,05
bis 5 μm.
Mit dieser mittleren Teilchengröße kann
eine hohe Kondensatorkapazität
erreicht werden.
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Das
erfindungsgemäße Nioblegierungspulver
ist vorzugsweise ein Pulver mit einer spezifischen Oberfläche BET
von mindestens 0,5 m2/g, stärker bevorzugt
mindestens 1 m2/g, noch stärker bevorzugt
mindestens 2 m2/g. Das erfindungsgemäße Niobpulver
ist vorzugsweise auch ein Pulver mit einer spezifischen Oberfläche BET
von 0,5 bis 40 m2/g, stärker bevorzugt 1 bis 20 m2/g.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, hat das Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltende Nioblegierungspulver, das für die Produktion eines Sinterkörpers eingesetzt
wird, vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße von 0,5 bis 4 μm.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung beschrieben, indem hauptsächlich auf
eine Nioblegierung, die Zirconiumdiniobmononitridkristalle enthält, oder
auf eine Nioblegierung, die Neodymdiniobmononitridkristalle enthält, Bezug
genommen, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die
folgenden Ausführungen
treffen auch auf eine Nioblegierung zu, die als Legierungskomponente
mindestens ein Element enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Elementen der Gruppen 2 bis 16 des Periodensystems
besteht, wobei die Legierung außerdem
Diniobmononitridkristalle enthält.
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Das
Zirconiumdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver
mit der vorstehend beschriebenen mittleren Teilchengröße kann
durch Mischen eines Diniobmononitridkristalls und/oder seines Hydrids mit
einer mittleren Teilchengröße von 0,05
bis 5 μm,
beispielsweise mit einem Zirconium enthaltenden Niobhydrid-Legierungspulver,
erhalten durch Pulverisieren eines Hydrids eines Zirconiumnioblegierungsbarrens,
eines Pellets oder eines Pulvers, oder mit einem Zirconium enthaltenden
Nioblegierungspulver, erhalten durch Dehydrierung des vorstehend
beschriebenen Hydridlegierungspulvers, erhalten werden. Bei diesem
Mischen können
die Pulver miteinander bei Raumtemperatur oder bei niedrigerer Temperatur
in einer Inertgasatmosphäre
(beispielsweise Ar, He oder Stickstoff) miteinander gemischt werden,
oder sie können
unter Einsatz eines geeigneten Lösungsmittels,
wie Wasser, Methanol, Dichlorethan oder Toluol, gemischt werden.
Im Fall der Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels wird das Lösungsmittel
vorzugsweise durch Destillation bei einer Temperatur von 50°C oder niedriger
unter vermindertem Druck entfernt. Unter Verwendung des erhaltenen gemischten
Pulvers kann ein Sinterkörper
hergestellt werden. Nachdem das gemischte Pulver einer Temperatur
von 200 bis 1500°C
unter einem Druck von 10-3 bis 106 Pa (Pascal) während einer Minute bis 100
Stunden in einer reduzierenden Atmosphäre (beispielsweise in einer
Atmosphäre
von Ar, He oder H2) ausgesetzt worden ist
und bei Bedarf einem Verfahren, wie dem Cracken, unterworfen worden
ist, kann ein Sinterkörper
hergestellt werden.
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Als
ein weiteres Verfahren zur Herstellung des Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers wird beispielsweise ein Zirconium
enthaltendes Niobhydrid-Legierungspulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5
bis 5 μm,
welches durch Pulverisieren eines Hydrids eines Zirconium-Nioblegierungsbarrens,
eines Pellets oder Pulvers erhalten wird, oder ein Zirconium enthaltendes
Nioblegierungspulver, erhalten durch Dehydrieren des Hydridlegierungspulvers,
dadurch nitriert, dass es einer Temperatur von 200 bis 750°C, vorzugsweise
300 bis 600°C
unter einem Druck von 102 bis 106 Pa während
einer Minute bis 100 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre ausgesetzt
wird, und zudem das Pulver einer Temperatur von 800 bis 1500°C, vorzugsweise
850 bis 1100°C
unter einem Druck von 102 bis 106 Pa während
einer Minute bis 100 Stunden in einer Inertgasatmosphäre, wie
Ar oder He, ausgesetzt wird, um das nitrierte Niob in einen Diniobmononitridkristall
umzuwandeln, wodurch ein Zirconiumdiniobmononitridkristall enthaltendes
Nioblegierungspulver hergestellt wird. Dieses Verfahren kann auf
einen Sinterkörper
nach dem Sintern anstelle des Nioblegierungspulvers angewandt werden.
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Außerdem wird
als ein weiters Produktionsverfahren ein Niobpulver oder ein Niobhydridpulver,
das durch Pulverisieren eines Hydrids eines Niobbarrens oder -pellets,
Dehydrieren dieses Niobhydridpulvers, Pulverisieren eines Natriumreduktionsprodukts
von Kaliumfluorniobat oder Pulverisieren eines Reduktionsprodukts
von Nioboxid hergestellt wird, das unter Verwendung mindestens eines
unter Wasserstoff, Kohlenstoff, Magnesium, Aluminium, Cer, Lanthan,
einem Mischmetall und dergleichen ausgewählten Mitglieds reduziert worden
ist, dadurch nitriert, dass es einer Temperatur von 200 bis 750°C, vorzugsweise
300 bis 600°C,
unter einem Druck von 102 bis 106 Pa während
einer Minute bis 100 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre ausgesetzt
wird, und zudem das Pulver einer Temperatur von 800 bis 1500°C, vorzugsweise
850 bis 1100°C,
unter einem Druck von 102 bis 106 Pa während
einer Minute bis 100 Stunden in einer Inertgasatmosphäre, wie
Ar oder He, ausgesetzt wird, um das nitrierte Niob in einen Diniobmononitridkristall
umzuwandeln. Nachdem bei Bedarf ein Verfahren, wie Cracken, durchgefüährt worden
ist, um ein Diniobmononitridkristall enthaltendes Niobpulver zu
erhalten, kann das Pulver mit Neodympulver oder einem Hydrid, Oxid,
Sulfid, Borid, Carbid, Sulfat, halogenierten Salz, Nitrat, organischem
Säuresalz
oder Komplexsalz von Neodym gemischt werden.
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Das
so erhaltene Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver
kann mit einem Neodym enthaltenden Niobpulver und/oder Niobpulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,05
bis 5 μm
gemischt werden, um den Gehalt der Diniobmononitridkristalle und/oder
den Gehalt von Neodym einzustellen, oder es kann außerdem mit
einem Diniobmononitridkristalle mit einer mittleren Teilchengröße von 0,05
bis 5 μm
gemischt werden, um den Gehalt der Diniobmononitridkristalle in
dem Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungspulver
einzustellen.
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Als
Neodymdiniobmononitridkristall enthaltendes Nioblegierungspulver
für die
erfindungsgemäßen Kondensatoren
kann das vorstehend beschriebene Neodymdiniobmononitrid enthaltende
Nioblegierungspulver in einer geeigneten Form vor der Verwendung
granuliert werden, oder das granulierte Pulver kann mit einer geeigneten
Menge eines nicht granulierten Niobpulvers gemischt und dann eingesetzt
werden.
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Granuliertes Produkt
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Beispiele
der Granulierungsverfahren umfassen ein Verfahren, bei dem das nicht
granulierte Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver
unter einem stark reduzierten Druck stehengelassen wird, es bei
einer geeigneten Temperatur erwärmt
wird und das Pulver dann gespalten wird, ein Verfahren, bei dem
ein geeignetes Bindemittel, wie Kampfer, Polyacrylsäure, Polymethylacrylsäureester
oder Polyvinylalkohol, ein Lösungsmittel,
wie Aceton, Alkohole, Essigsäureester
oder Wasser und das nicht granulierte oder granulierte Neodymdiniobiummononitridkristall
enthaltende Nioblegierungspulver gemischt werden und das Gemisch
dann einem Spaltvorgang unterworfen wird, ein Verfahren, bei dem
ein geeignetes Bindemittel, wie Kampfer, Polyacrylsäure, Polymethylacrylsäureester
oder Polyvinylalkohol, ein Lösungsmittel,
wie Aceton, Alkohole, Essigsäureester
oder Wasser und nicht granuliertes oder granuliertes Neodymdiniobmononitridkristll enthaltendes
Nioblegierungspulver gemischt werden, das Gemisch unter stark vermindertem
Druck gesintert wird, das zugegebene Bindemittel und Lösungsmittel
als Gase durch Verdampfen, Sublimierung oder thermische Zersetzung
entfernt werden und der gesinterte Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltende Nioblegierungsklumpen einem Spaltvorgang unterworfen
wird, und ein Verfahren, bei dem Bariumoxid, Magnesiumoxid oder
dergleichen, ein Lösungsmittel,
wie Aceton, Alkohole, Essigsäureester
oder Wasser und das nicht granulierte oder granulierte Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltende Niobpulver gemischt werden, das Gemisch unter stark
vermindertem Druck gesintert wird, das gesinterte Material einem
Spaltvorgang unterworfen wird und das Bariumoxid, Magnesiumoxid
oder dergleichen durch Auflösen
unter Verwendung einer Säurelösung, wie
Salpetersäure
oder Chlorwasserstoffsäure,
oder einer Lösung,
die ein Chelatisierungsmittel enthält, entfernt wird.
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Das
so granulierte Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver
wird hinsichtlich der Pressformeigenschaften bei der Produktion
eines Sinterkörpers
verbessert. In diesem Fall ist die mittlere Teilchengröße des granulierten
Pulvers vorzugsweise 10 bis 500 μm.
Wenn die mittlere Teilchengröße des granulierten
Pulvers weniger als 10 μm
ist, kommt es zu einem teilweisen Blockieren, was die Fließeigenschaften zu
einer Form verschlechtert, während,
wenn sie 500 μm übersteigt,
das Pressteil nach dem Pressformen leicht abgebrochen wird. Die
mittlere Teilchengröße des granulierten
Pulvers ist stärker
bevorzugt 30 bis 250 μm,
weil ein Kathodenmittel bei der Herstellung eines Kondensators nach
dem Sintern des pressgeformten Produkts leicht imprägniert wird.
Das Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver,
das als solches granuliert wurde, hat einen Ruhewinkel von 60° oder weniger
und zeigt ein sehr gleichmäßiges Rieseln.
Seine Oberfläche
ist teilweise oxidiert, und der Sauerstoffgehalt ist 3000 bis 100
000 ppm. Die Menge an Fe, Cr, Ni, Ba, Mg, Si, Al, Kohlenstoff und
dergleichen, welche Verunreinigungen sind, die aus dem eingesetzten
Apparat oder den eingesetzten Materialien herausgelöst werden,
ist hunderte von ppm oder weniger.
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Der
Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungssinterkörper für die erfindungsgemäßen Kondensatoren
wird durch Sintern des vorstehend beschriebenen Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers oder des Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungsgranulationspulvers hergestellt. Das
Verfahren zur Herstellung des Sinterkörpers ist nicht besonders eingeschränkt, und
der Sinterkörper
wird beispielsweise durch Pressformen des Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers in eine vorbestimmte Form und
Erhitzen des erhaltenen Presslings unter 10-5 bis
102 Pa während
einiger Minuten bis mehreren 10 Stunden bei 500 bis 2000°C, vorzugsweise
900 bis 1500°C,
stärker bevorzugt
900 bis 1300°C
erhalten.
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Um
den Leckstromwert des so erhaltenen Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers, des granulierten Pulvers oder
des Sinterkörpers
zu verbessern, kann ein Teil des Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers, granulierten Pulvers oder Sinterkörpers einer
Nitrierung, Boronisierung, Carbonisie rung, Verschwefelung oder mehreren
dieser Behandlungen unterworfen werden und kann ein erhaltenes Nitrid,
Borid, Carbid und Sulfid der Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierung
enthalten oder kann zwei oder mehr davon in Kombination enthalten.
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Die
gesamte gebundene Menge, d.h. der Gesamtgehalt an Stickstoff, Bor,
Kohlenstoff und Schwefel, variiert in Abhängigkeit von der Form des Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungspulvers, sie ist jedoch mehr als 0 bis
200 000 ppm, vorzugsweise 50 bis 100 000 ppm, stärker bevorzugt 200 bis 20 000
ppm. Wenn die gesamte gebundene Menge 200 000 ppm übersteigt,
verschlechtern sich die Kapazitätseigenschaften,
so dass es als Kondensator nicht geeignet ist.
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Die
Nitrierung des Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungspulvers,
granulierten Pulvers oder Sinterkörpers kann durch ein beliebiges
Verfahren der Flüssignitrierung,
Ionennitrierung und Gasnitrierung oder durch eine Kombination davon
durchgeführt
werden. Unter diesen ist die Gasnitrierung durch eine Stickstoffgasatmosphäre bevorzugt,
weil die Vorrichtung und der Vorgang einfach sind. Beispielsweise kann
die Gasnitrierung durch eine Stickstoffgasatmosphäre dadurch
erzielt werden, dass das Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende
Nioblegierungspulver, granuliertes Pulver oder Sinterkörper in
einer Stickstoffatmosphäre
stehengelassen wird. Mit einer Nitrierungsatmosphärentemperatur
von 2000°C
oder weniger und einer Standdauer von 100 Stunden oder weniger kann
ein Neodymdiniobmononitridkristall enthaltendes Nioblegierungspulver,
granuliertes Pulver oder Sinterkörper
mit der gewünschten
nitrierten Menge erhalten werden. Durch die Behandlung bei einer
höheren
Temperatur kann die Behandlungsdauer auch verkürzt werden.
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Die
Boronisierung des Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungspulvers,
granulierten Pulvers oder Sinterkörpers kann entweder durch Gasboronisierung
oder durch Festphasenboronisierung durchgeführt werden. Beispielsweise
kann das Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver,
granulierte Pulver oder der Sinterkörper dadurch boronisiert werden,
dass er zusammen mit einer Borquelle, wie Borpellets oder Borhalogenid
(wie Trifluorbor), bei 2000°C
oder weniger während
einer Minute bis 100 Stunden unter vermindertem Druck stehengelassen
wird.
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Die
Carbonisierung des Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungspulvers,
granulierten Pulvers oder Sinterkörpers kann durch ein beliebiges
Verfahren der Gascarbonisierung, Festphasencarbonisierung und Flüssigcarbonisierung
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann das Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende
Nioblegierungspulver, das granulierte Pulver oder der Sinterkörper dadurch
carbonisiert werden, dass es zusammen mit einer Kohlenstoffquelle,
wie Kohlenstoffmaterial oder organisches Material mit Kohlenstoff
(beispielsweise Methan) bei 2000°C
oder weniger während
einer Minute bis 100 Stunden unter vermindertem Druck stehengelassen
wird.
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Die
Verschwefelung des Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungspulvers,
granulierten Pulvers oder Sinterkörpers kann durch ein beliebiges
Verfahren der Gasverschwefelung, Ionenverschwefelung und Festphasenverschwefelung
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann die Gasverschwefelung durch eine Schwefelgasatmosphäre durchgeführt werden,
indem das Neodymdiniobmononitridkristall enthaltende Nioblegierungspulver,
das granulierte Pulver oder der Sinterkörper in einer Schwefelatmosphäre stehengelassen
werden. Bei einer Verschwefelungsatmosphärentemperatur von 2000°C oder weniger
und einer Standdauer von 100 Stunden oder weniger kann ein Niobpulver,
granuliertes Pulver oder ein Sinterkörper mit dem gewünschten
Schwefelgehalt erhalten werden. Durch Durchführen der Behandlung bei einer
höheren Temperatur
kann die Behandlungsdauer auch verkürzt werden.
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Die
Herstellung einer Kondensatorvorrichtung wird nachstehend beschrieben.
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Beispielsweise
wird ein Leiterdraht, der ein als Ventil wirkendes Metall, wie Niob
oder Tantal enthält und
der eine geeignete Form und Länge
aufweist, hergestellt und dieser Leiterdraht wird beim Pressformen des
Niobpulvers einstückig
geformt, so dass ein Teil des Leiterdrahts in das Innere des Presslings
eingeführt ist,
wodurch der Leiterdraht als aus dem Sinterkörper herausragender Leiter
dienen kann.
-
Unter
Verwendung dieses Sinterkörpers
als eine Elektrode kann ein Kondensator hergestellt werden, indem
ein dielektrisches Material zwischen der Elektrode und einer Gegenelektrode
angebracht wird. Das hier für
den Kondensator eingesetzte dielektrische Material ist vorzugsweise
ein dielektrisches Material, das hauptsächlich Nioboxid umfasst. Das
dielektrische Material, das hauptsächlich Nioboxid enthält, kann
beispielsweise durch elektrochemisches Formen des Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Nioblegierungssinterkörpers als eine Elektrode in
einer elektrolytischen Lösung
erhalten werden. Für
das elektrochemische Formen der Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden
Nioblegierungselektrode in einer elektrolytischen Lösung wird
im allgemeinen eine wässerige
Lösung
einer Protonischen Säure
eingesetzt, beispielsweise eine 0,1 %ige wässerige Lösung von Phosphorsäure, eine
wässerige
Lösung
von Schwefelsäure,
eine 1 %ige wässerige
Lösung
von Essigsäure
oder eine wässerige
Lösung
von Adipinsäure.
Wenn ein dielektrisches Nioboxidmaterial durch elektrochemisches
Formen der Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden Nioblegierungselektrode in
einer elektrolytischen Lösung
erhalten wird, ist der erfindungsgemäße Kondensator ein elektrolytischer
Kondensator, und die Neodymdiniobmono nitridkristall enthaltende
Nioblegierungselektrode dient als Anode.
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In
dem erfindungsgemäßen Kondensator
ist die Gegenelektrode zu dem Niobsinterkörper nicht besonders eingeschränkt, so
dass beispielsweise mindestens ein Material (eine Verbindung), ausgewählt unter
elektrolytischen Lösungen,
organischen Halbleitern und anorganischen Halbleitern, die auf dem
Gebiet der elektrolytischen Aluminiumkondensatoren bekannt sind,
eingesetzt werden kann. Spezifische Beispiele der elektrolytischen
Lösungen
umfassen eine Dimethylformamidethylenglycol-Mischlösung, worin
5 Massen-% eines Isobutyltripropylammoniumbortetrafluorid-Elektrolyten
aufgelöst
sind, und eine Propylencarbonatethylenglycol-Mischlösung, worin
7 Massen-% Tetraethylammoniumbortetrafluorid aufgelöst sind.
Spezifische Beispiele des organischen Halbleiters umfassen einen
organischen Halbleiter, der ein Benzopyrrolintetramer und Chloranilin
enthält,
einen organischen Halbleiter, der hauptsächlich Tetrathiotetracen enthält, einen
organischen Halbleiter, der hauptsächlich Tetracyanchinodimethan
enthält,
und ein elektrisch leitendes Polymer, das eine Wiederholungseinheit
der folgenden Formeln (1) oder (2) enthält:
worin R
1 bis
R
4 jeweils unabhängig voneinander eine einwertige
Gruppe, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einem Wasserstoffatom, einer linearen oder
verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylestergruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
einem Halogenatom, einer Nitrogruppe, Cyangruppe, einer primären, sekundären oder
tertiären
Aminogruppe, einer CF
3-Gruppe, einer Phenylgruppe
und einer substituierten Phenylgruppe besteht, darstellen; wobei
Kohlenstoffketten des Paares R
1 und R
2 oder des Paares R
3 und
R
4 an einer beliebigen Position kombiniert
werden können,
wobei eine zweiwertige Kette unter Bildung mindestens einer 3-,
4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
cyclischen Kohlenwasserstoffstruktur zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
die durch R
1 und R
2 oder
durch R
3 und R
4 substituiert
sind, gebildet wird; die cyclische kombinierte Kette kann an beliebiger
Position eine Carbonyl-, Ether-, Ester-, Amid-, Sulfid-, Sulfinyl-,
Sulfonyl- oder Iminobindung aufweisen; X stellt ein Sauerstoffatom,
ein Schwefelatom oder ein Stickstoffatom dar; R
5 ist
nur vorhanden, wenn X ein Stickstoffatom ist, und stellt unabhängig ein
Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen dar.
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In
der vorliegenden Erfindung stellen R1 bis
R4 in Formel (1) oder (2) jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise
ein Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte
Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen dar, und
jedes der Paare R1 und R2 und
R3 und R4 kann unter Bildung
eines Rings miteinander kombiniert werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das elektrisch leitende Polymer,
das eine Wiederholungseinheit der Formel (1) enthält, vorzugsweise
ein elektrisch leitendes Polymer, das eine Struktur der folgenden
Formel (3) als Wiederholungseinheit aufweist:
worin R
6 und
R
7 jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Substituenten zum Bilden
mindestens einer 5-, 6- oder 7-gliedrigen gesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffstruktur
darstellen, die zwei Sauerstoffelemente enthalten, wenn die Alkylgruppen
miteinander an einer beliebigen Position kombiniert werden; und die
cyclische Struktur umfasst eine Struktur mit einer Vinylenbindung,
die substituiert sein kann, und eine Phenylenstruktur, die substituiert
sein kann.
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Das
elektrisch leitende Polymer, das eine solche chemische Struktur
enthält,
ist elektrisch geladen und mit einem Dotierungsmittel dotiert. Als
Dotierungsmittel können
ohne Einschränkung
bekannte Dotierungsmittel eingesetzt werden.
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Spezifische
Beispiele des anorganischen Halbleiters umfassen einen anorganischen
Halbleiter, der hauptsächlich
Bleidioxid und Mangandioxid enthält,
und einen anorganischen Halbleiter, der Trieisentetroxid enthält. Diese Halbleiter
können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
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Beispiele
des Polymers, das eine Wiederholungseinheit der Formel (1) oder
(2) enthält,
umfassen Polyanilin, Polyoxyphenylen, Polyphenylensulfid, Polythiophen,
Polyfuran, Polypyrrol, Polymethylpyrrol und Substitutionsderivate
und Copolymere davon. Unter diesen sind Polypyrrol, Polythiophen
und Substitutionsderivate davon bevorzugt (beispielsweise Poly(3,4-ethylendioxythiophen)).
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Wenn
der eingesetzte organische oder anorganische Halbleiter eine elektrische
Leitfähigkeit
von 10-2 bis 103 S/cm
hat, kann der hergestellte Kondensator einen geringeren Impedanzwert
haben, und kann bezüglich
der Kapazität
bei einer hohen Frequenz stärker
erhöht
sein.
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Die
elektrisch leitende Polymerschicht wird beispielsweise durch ein
Verfahren hergestellt, bei dem eine polymerisierbare Verbindung,
wie Anilin, Thiophen, Furan, Pyrrol, Methylpyrrol oder ein Substitutionsderivat
davon unter der Wirkung eines Oxidationsmittels, das in der Lage
ist, eine zufriedenstellende Oxidationsreaktion einer dehydrierenden
Zweielektronenoxidation durchzuführen,
polymerisiert wird. Beispiele der Polymerisationsreaktion der polymerisierbaren
Verbindung (Monomer) umfassen die Dampfphasenpolymerisation und
die Lösungspolymerisation.
Die elektrisch leitende Polymerschicht wird auf der Oberfläche des
Niobsinterkörpers
mit einem darauf befindlichen dielektrischen Material gebildet.
Wenn das elektrisch leitende Polymer ein in einem organischen Lösungsmittel
lösliches
Polymer ist, das in der Form einer Lösung aufgetragen werden kann,
wird ein Verfahren eingesetzt, bei dem das Polymer auf die Oberfläche des
Sinterkörpers
unter Bildung einer elektrisch leitfähigen Polymerschicht aufgetragen
wird.
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Ein
bevorzugtes Beispiel des Produktionsverfahrens unter Einsatz der
Lösungspolymerisation
ist ein Verfahren, bei dem der Niobsinterkörper mit darauf gebildeter
dielektrischer Schicht in eine ein Oxidationsmittel enthaltende
Lösung
(Lösung
1) getaucht wird und danach der Sinterkörper in eine ein Monomer und
ein Dotierungsmittel enthaltende Lösung (Lösung 2) getaucht wird, wodurch
die Polymerisation unter Bildung einer elektrisch leitfähigen Polymerschicht
auf der der Oberfläche
des Sinterkörpers
durchgeführt
wird. Der Sinterkörper
kann auch in Lösung
1 getaucht werden, nachdem er in Lösung 2 getaucht worden ist.
Die in dem vorstehend beschriebenen Verfahren eingesetzte Lösung 2 kann
eine Monomerlösung
sein, die kein Dotierungsmittel enthält. Wenn ein Dotierungsmittel
eingesetzt wird, kann das Dotierungsmittel zusammen mit einem Oxidationsmittel
in der Lösung
vorhanden sein.
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Der
Vorgang dieser Polymerisationsstufen wird einmal oder mehrere Male,
vorzugsweise 3- bis 20-fach wiederholt, für jeden Niobsinterkörper mit
darauf befindlichem dielektrischem Material durchgeführt, wobei
eine dichte und geschichtete elektrisch leitende Polymerschicht
leicht gebildet werden kann.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Kondensators kann ein beliebiges Oxidationsmittel
eingesetzt werden, solange es auf die Leistungsfähigkeit des Kondensators keine
nachteilige Wirkung hat und das Reduktionsmittel des Oxidationsmittels
als Dotierungsmittel dienen kann und die Leitfähigkeit des elektrisch leitenden
Polymers erhöhen
kann. Eine industriell kostengünstige
Verbindung, die bei der Herstellung leicht zu handhaben ist, ist
bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele der Oxidationsmittel umfassen Verbindungen auf der Grundlage
von Fe(III), wie FeCl3, FeClO4 und
Fe (Anion einer organischen Säure)
Salz; wasserfreies Aluminiumchlorid/Kupfer(I)-Chlorid, Alkali metallpersulfate;
Ammoniumpersulfate; Peroxide; Mangane, wie Kaliumpermanganat; Chinone,
wie 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-1,4-benzochinon
(DDQ), Tetrachlor-1,4-benzochinon und Tetracyan-1,4-benzochinon; Halogene,
wie Iod und Brom; Persäuren,
Sulfonsäuren,
wie Schwefelsäure,
rauchende Schwefelsäure, Schwefeltrioxid,
Chlorschwefelsäure,
Fluorschwefelsäure
und Amidoschwefelsäure;
Ozon; und ein Gemisch mehrerer dieser Oxidationsmittel.
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Beispiele
der grundlegenden Verbindungen des Anions einer organischen Säure, welche
das vorstehend beschriebene Eisen (Anion einer organischen Säure) Salz
bilden, umfassen organische Sulfonsäuren, organische Carbonsäuren, organische
Phosphorsäuren
und organische Borsäuren.
Spezifische Beispiele der organischen Sulfonsäuren umfassen Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, α-Sulfonaphthalin, β-Sulfonaphthalin,
Naphthalindisulfonsäure
und Alkylnaphthalinsulfonsäure
(Beispiele der Alkylgruppe umfassen Butyl, Triisopropyl und Di-tert-butyl).
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Spezifische
Beispiele der organischen Carbonsäure umfassen Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure und
Oxalsäure.
Außerdem
können
Polymerelektrolytanionen, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polystyrolsulfonsäure, Polyvinylsulfonsäure, Poly-α-methylsulfonsäure, Polyvinylsulfat,
Polyethylensulfonsäure
und Polyphosphorsäure
auch in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Diese organischen
Sulfonsäuren
und organischen Carbonsäuren
sind nur Beispiele, und die vorliegende Erfindung ist nicht darauf
eingeschränkt.
Beispiele des Gegenkations zu dem vorstehend beschriebenen Anion
umfassen H+, Alkalimetallionen, wie Na+ und K+, und Ammoniumionen,
die mit einem Wasserstoffatom, einer Tetramethylgruppe, einer Tetraethylgruppe,
einer Tetrabutylgruppe oder einer Tetraphenylgruppe substituiert
sind, wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt ist.
Unter diesen Oxidationsmitteln sind Oxidationsmittel bevorzugt, die
Verbindungen auf der Grundlage von dreiwertigem Eisen, Kupfer (I)-chlorid,
Alkalipersulfate, Ammoniumpersulfate oder Chinone enthalten.
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Für das Anion
mit der Eigenschaft als Dotierungsmittel, welches bei Bedarf bei
der Herstellung einer Polymerzusammensetzung für das elektrisch leitende Polymer
vorhanden sein kann (ein anderes Anion als das Reduktionsanion des
Oxidationsmittels), ein Elektrolytanion mit einem Oxidationsmittelanion
als Gegenanion (ein Reduktionsmittel eines Oxidationsmittels), hergestellt
aus dem vorstehend beschriebenen Oxidationsmittel, oder ein anderes
Elektrolytanion eingesetzt werden. Spezifische Beispiele davon umfassen
Anionen von protonischen Säuren,
einschließlich
Halogenidanionen von Gruppe 5B-Elementen, wie PF6 -, SbF6 - und AsF6 -; Halogenidanionen
von Gruppe 3B-Elementen, wie BF4 -; Halogenanionen, wie I- (I3 -) , Br- und
Cl-; Perhalogenatanionen, wie ClO4 -; Lewis-Säureanionen,
wie AlCl4 -, FeCl4 - und SnCl5 -; Anionen anorganischer
Säuren, wie
NO3 - und SO4 2-; Sulfonatanionen,
wie p-Toluolsulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäure
und alkylsubstituierte Naphthalinsulfonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
(die einfach als "C1-5" bezeichnet werden);
Anionen organischer Sulfonate, wie CF3SO3 - und CH3SO3 -;
und Carboxylatanionen, wie CH3COO- und C6H5COO-.
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Andere
Beispiele umfassen Polymerelektrolytanionen, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polystyrolsulfonsäure, Polyvinylsulfonsäure, Polyvinylschwefelsäure, Poly-α-methylsulfonsäure, Polyethylensulfonsäure und
Polyphosphorsäure.
Die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Unter
diesen Anionen ist jedoch eine hochmolekulare oder niedermolekulare
organische Sulfonsäureverbindung
oder eine Polyphosphorsäureverbindung
bevorzugt. Vorzugsweise wird eine aromatische Sulfonsäureverbindung
(Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumnaphthalinsulfonat, und dergleichen)
als Anionendonorverbindung eingesetzt.
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Unter
den organischen Sulfonatanionen sind effektivere Dotierungsmittel
Anionen einer Sulfochinonverbindung mit einer oder mehreren Sulfoaniongruppen
(-SO3 -) im Molekül und mit
einer Chinonstruktur sowie Anionen von Anthracensulfonat.
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Beispiele
des Grundskeletts für
das Sulfochinonanion der vorstehend beschriebenen Sulfochinonverbindung
umfassen p-Benzochinon, o-Benzochinon, 1,2-Naphthochinon, 1,4-Naphthochinon, 2,6-Naphthochinon,
9,10-Anthrachinon, 1,4-Anthrachinon,
1,2-Anthrachinon, 1,4-Chrysenchinon, 5,6-Chrysenchinon, 6,12-Chrysenchinon, Acenaphthochinon,
Acenaphthenchinon, Kampferchinon, 2,3-Bornandion, 9,10-Phenanthrenchinon
und 2,7-Pyrenchinon.
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Wenn
die Gegenelektrode fest ist, kann eine elektrisch leitende Schicht
bei Bedarf darauf aufgebracht sein, so dass ein guter elektrischer
Kontakt mit einem äußeren herausragenden
Leiter (beispielsweise mit einem Leiterrahmen) hergestellt wird.
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Die
elektrisch leitende Schicht kann beispielsweise durch Verfestigen
einer elektrisch leitenden Paste, durch Plattieren, Metallisieren
oder Bilden einer hitzeresistenten elektrisch leitenden Harzfolie
gebildet werden. Bevorzugte Beispiele der elektrisch leitenden Paste
umfassen Silberpaste, Kupferpaste, Aluminiumpaste, Kohlenstoffpaste
und Nickelpaste, und diese können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Wenn zwei oder mehr Arten von Pasten eingesetzt werden, können die
Pasten gemischt als getrennte Schichten übereinander angeordnet werden.
Die aufgetragene elektrisch leitende Paste wird dann verfestigt,
indem sie in Luft oder unter Erwärmen
stehengelassen wird. Beispiele des Plattierens umfassen Nickelplattieren,
Kupferplattieren, Silberplattieren und Aluminiumplattieren. Beispiele
der dampfabgeschiedenen Metalle umfassen Aluminium, Nickel, Kupfer
und Silber.
-
Genauer
gesagt, werden beispielsweise eine Kohlenstoffpaste und eine Silberpaste
in dieser Reihenfolge auf die zweite Elektrode gegeben, und dann
wird mit einem Material, wie Epoxyharz, versiegelt, wodurch ein
Kondensator gebildet wird. Dieser Kondensator kann einen Leiter
aus Niob, Nioblegierung, Diniobmononitridkristall enthaltendem Niob,
Diniobmononitridkristall enthaltender Nioblegierung oder Tantal
aufweisen, der gesintert und mit dem Neodymdiniobmononitridkristall
enthaltenden Niobsinterkörper
einstückig
geformt wird oder im nachhingen angeschweißt wird.
-
Der
so hergestellte erfindungsgemäße Kondensator
wird beispielsweise unter Verwendung einer Harzform, eines Harzgehäuses, einer
metallischen Ummantelung, durch Eintauchen in ein Harz oder einen
Laminatfilm ummantelt und dann als Kondensatorprodukt für verschiedene
Anwendungen eingesetzt.
-
Wenn
die Gegenelektrode flüssig
ist, befindet sich der Kondensator, der aus den vorstehend beschriebenen
zwei Elektroden und einem dielektrischen Material hergestellt worden
ist, beispielsweise in einer elektrischen Verbindung mit der Gegenelektrode,
wodurch der Kondensator vervollständigt wird. In diesem Fall wird
die Elektrodenseite des Neodymdiniobmononitridkristall enthaltenden
Niobsinterkörpers
durch den vorstehend beschriebenen Leiter aus Niob, Nioblegierung,
Diniobmononitridkristall enthaltendem Niob, Diniobmononitridkristall
enthaltender Nioblegierung oder Tantal nach außen geleitet und gleichzeitig
unter Verwendung eines Isolierkautschuks oder dergleichen von der
Dose isoliert.
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Durch
Herstellung eines Sinterkörpers
für Kondensatoren
unter Verwendung des Nioblegierungspulvers, das wie in den vorherigen
Seiten beschrieben durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform hergestellt wurde,
und durch Herstellen eines Kondensators aus dem Sinterkörper kann
ein Kondensator mit einem geringen Leckstromwert erhalten werden, der
sowohl hinsichtlich der Hochtemperatureigenschaft als auch der Wärmebeständigkeitseigenschaft
zufriedenstellend ist und eine gute Zuverlässigkeit sicherstellt.
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Der
erfindungsgemäße Kondensator
hat eine höhere
elektrostatische Kapazität
pro Volumeneinheit als herkömmliche
Tantalkondensatoren, so dass ein kleineres Kondensatorprodukt erhalten
werden kann.
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Der
erfindungsgemäße Kondensator
mit solchen Eigenschaften kann beispielsweise als Überbrückungskondensator
oder Kopplungskondensator in einem analogen oder digitalen Schaltkreis
oder als ein Glättungskondensator
mit hoher Kapazität,
der in Stromkreisen eingesetzt wird, sowie für alle Verwendungen der herkömmlichen
Tantalkondensatoren eingesetzt werden.
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Im
allgemeinen wird ein solcher Kondensator in einem elektronischen
Schaltkreis oft verwendet, und wenn der erfindungsgemäße Kondensator
eingesetzt wird, kann die Einschränkung bezüglich der Anordnung der elektronischen
Teile oder die durch die Wärmeableitung
veranlaßte
Einschränkung
abgeschwächt
werden, so dass ein elektronischer Schaltkreis mit hoher Zuverlässigkeit
auf kleinerem Raum als für
herkömmliche elektronische
Schaltkreise erforderlich angeordnet werden kann. Wenn der erfindungsgemäße Kondensator eingesetzt
wird, kann außerdem
ein elektronisches Instrument mit kleinerer Größe und höherer Zuverlässigkeit als
herkömmliche
Instrumente erhalten werden, beispielsweise Computer, periphere
Computerausstattung (beispielsweise PC-Karte), mobile Geräte (beispielsweise
Mobiltelefone), Haushaltsgeräte,
Ausstattung, die aus Fahrzeugen aufgebaut ist, künstliche Satelliten und Kommunikationsausstattung.
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Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Beispiele und
Vergleichsbeispiele eingehender beschrieben, die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
-
In
jedem Beispiel wurden die physikalischen Eigenschaften nach den
folgenden Methoden gemessen und beurteilt.
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(1) Gehalt von Diniobmononitridkristallen
in Diniobmononitridkristall enthaltendem Nioblegierungspulver
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Ein
Diniobmononitridkristall und ein Nioblegierungspulver wurden nach
dem Zumischen des Kristalls einer bekannten Masse einer Röntgenstrahlbeugungsmessung
unterworfen, und es wurde eine Eichkurve anhand der 28-Beugungsintensität bei der
Messung und anhand der zugemischten Masse erstellt. Aus der Eichkurve
wurde der Gehalt berechnet.
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(2) Gehalt von Legierungskomponenten,
außer
Niob, in Diniobmononitridkristall enthaltendem Nioblegierungspulver
-
Der
Gehalt wurde durch Atomabsorptometrie, ICP-Emissionsanalyse oder ICP Massenspektrometrie bestimmt.
-
(3) Messung der Kapazität des Kondensators
-
Ein
LCR-Messgerät
(Precision LCR Meter HP 4284A Model), hergestellt von Hewlett-Packard,
wurde zwischen die Enden eines hergestellten Chips bei Raumtemperatur
geschaltet, und die Kapazität
bei 120 Hz wurde als die Kapazität
des in den Chip eingearbeiteten Kondensator bestimmt.
-
(4) Messung des Leckstroms des Kondensators
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Aus
berechneten Spannungswerten (2,5 V, 4 V, 6,3 V, 10 V, 16 V, 25 V,
etc.) wurde eine Gleichspannung (6,3 V), die etwa 1/3 bis etwa 1/4
der chemischen Erzeugungsspannung (Gleichstrom, 20 V) bei der Herstellung
des dielektrischen Materials kontinuierlich zwischen den Enden eines
hergestellten Chips während
einer Minute bei Raumtemperatur angelegt, und danach wurde der Stromwert
als Leckstromwert des in den Chip eingearbeiteten Kondensators gemessen
und bestimmt.
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(5) Hochtemperatureigenschaft des Kondensators
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Das
Verhältnis
(C-C0)/C0 der anfänglichen
Kapazität
C0 bei Raumtemperatur zu der Kapazität C, nachdem
der Kondensator in einer Atmosphäre
von 105°C
während
2000 Stunden stehengelassen wurde, während eine Spannung von 4 V
angelegt wurde und die Temperatur dann auf Raumtemperatur zurückgeführt wurde, ist
als Hochtemperatureigenschaft definiert. Die Probe mit einem Verhältnis innerhalb ± 20% wurde
als nicht defekt beurteilt. Die Hochtemperatureigenschaft wurde
durch das Verhältnis
der Anzahl der Proben und der Anzahl der nicht defekten Proben ausgedrückt. In
jedem Beispiel war die Anzahl der Proben 50 Einheiten.
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(6) Wärmebeständigkeit
des Kondensators
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Ein
Kondensator wurde mit einem Lötmetall
auf einem 1,5 mm dicken Laminierungssubstrat versehen und 30 Sekunden
bei 230°C
in einen Schmelzofen gegeben. Dieser Vorgang wurde 3 mal wiederholt. Üblicherweise
wurde ein Kondensator 3 mal 30 Sekunden bei etwa 230°C in einen
Schmelzofen gegeben und bezüglich
der praktischen Erhitzungsvorgeschichte beurteilt (Erhitzungsvorgeschichte
durch 3-maliges Löten,
beispielsweise wenn das Löten
von auf der Substratoberfläche
befindlichen Teilen durchgeführt
wurde, das Löten von
auf der Rückseite
des Substrats befindlichen Teilen durchge führt wurde oder das Löten von
im Nachhinein aufgebrachten Teilen durchgeführt wurde).
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Der
LC-Wert wurde bei einer berechneten Spannung von 6,3 V vor der Behandlung
in dem Schmelzofen und nach der Behandlung 3 mal gemessen. Proben,
die einen LC-Wert von 0,05 CVμA
oder weniger zeigten, wurden als nicht defekt beurteilt, und die
Wärmeresistenz
wurde durch das Verhältnis
der Anzahl der Proben und der Anzahl der nicht defekten Proben beurteilt.
In jedem Beispiel war die Anzahl der Proben 50 Einheiten.
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Herstellungsverfahren 1 des Sinterkörpers:
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Unter
Verwendung von 198 g eines Niobblocks und 2 g Zirconiumpulvers wurde
ein Zirconium enthaltender Niobblock (Legierung), enthaltend 1 Atom-%
Zirconium, durch Bogenschmelzen hergestellt. In einem SUS 304-Reaktor
wurden 150 g dieses Blocks gegeben, und Wasserstoff wurde bei 400° C während 10
Stunden kontinuierlich zugegeben. Nach dem Abkühlen wurde der hydrierte Zirconium
enthaltende Niobklumpen in einen SUS 304-Topf, enthaltend SUS-Kugeln,
gegeben und 10 Stunden pulverisiert. Aus dem erhaltenen Hydrid wurde
eine Aufschlämmung
von 20 Volum-% mit Wasser hergestellt, die zusammen mit Zirconiumkugeln
in eine SUS 304-Zahnmühle
gegeben wurde und 7 Stunden nass pulverisiert wurde. Die erhaltene
Aufschlämmung
wurde zentrifugiert und dann dekantiert, wobei ein pulverisiertes
Produkt erhalten wurde. Das pulverisierte Produkt wurde unter einem
verminderten Druck bei 1,33 × 102
Pa und 50°C
getrocknet. Danach wurde das Zirconiumhydrid enthaltende Niobpulver
durch Erhitzen bei 400°C
und 1,33 × 10-2 Pa während
einer Stunde entwässert.
Das hergestellte Zirconium enthaltende Niobpulver hatte eine mittlere
Teilchengröße von 1 μm und einen
Zirconiumgehalt von 1 Atom-% (1 Massen-%).
-
In
einen SUS 304-Behälter
wurden 100 g dieses Zirconium enthaltenden Niobpulvers und 100 g
Diniobmononitrid kristall mit einer mittleren Teilchengröße von 0,8 μm zusammen
mit Zirconiumoxidkugeln gegeben. Dazu wurden 200 g ionenausgetauschtes
Wasser gegeben, und es wurde durch Rotieren bei einer Geschwindigkeit
von 40 Upm während
3 Stunden gemischt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde unter einem verminderten
Druck von 1,33 × 102 Pa und 50°C getrocknet. Das erhaltene
gemischte Pulver vom Zirconium enthaltenden Niobpulver und Diniobmononitridkristall
wurde in einen Trog aus Niob gegeben und in einen Sinterofen gegeben.
Nach dem Spülen
des Inneren des Sinterkörpersystems
mit Argon wurde das Pulver unter einem verminderten Druck von 6 × 10-3 Pa bei 1100°C granuliert. Danach wurde der
granulierte Klumpen gespalten, wobei ein granuliertes Pulver mit
einer mittleren Teilchengröße von 110 μm erhalten
wurde. Dieses granulierte Pulver hatte einen Zirconiumgehalt von
0,5 Massen-% und einen Diniobmononitridkristallgehalt von 50 Massen-%.
-
Das
so erhaltene granulierte Zirconiumdiniobmononitridkristall enthaltende
Niobpulver wurde zusammen mit einem Niobdraht mit einem Durchmesser
von 0,3 mm geformt, wobei ein Pressling (etwa 0,1 g) mit einer Größe von etwa
0,3 cm × 0,18
cm × 0,45
cm erhalten wurde.
-
Dieser
Pressling wurde unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa bei 1200°C während 30 Minuten stehengelassen,
wobei ein Sinterkörper
erhalten wurde.
-
Herstellungsverfahren 2 eines Sinterkörpers:
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9200
g Niobpellets und 92 g Zirconiumpellets wurden sorgfältig gemischt,
und ein Zirconium enthaltender Niobblock (Legierung), enthaltend
1 Atom Zirconium, wurde mit dem Elektronenstrahlschmelzverfahren hergestellt.
5000 g dieses Blocks wurden in einen SUS 304-Reaktor gegeben, und
Wasserstoff wurde während 10
Stunden bei 400°C
kontinuierlich eingeführt.
Nach dem Abkühlen
wurde der hydrierte Zirconium enthaltende Niobklumpen in einen SUS
304-Behäl ter,
enthaltend SUS-Kugeln, gegeben, und 10 Stunden pulverisiert. Aus
dem erhaltenen Hydrid wurde eine Aufschlämmung von 20 Vol-% mit Wasser
gebildet, zusammen mit Zirconiumkugeln in eine SUS 304-Zahnmühle gegeben,
und 10 Stunden nass pulverisiert. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
zentrifugiert und dann dekantiert, wobei ein pulverisiertes Produkt
erhalten wurde. Das pulverisierte Produkt wurde unter einem vermindertem
Druck von 1,33 × 102 Pa und 50°C getrocknet. Das erhaltene
Zirconiumhydrid enthaltende Niobpulver wurde durch Erhitzen bei
400°C und
1,33 × 10-2 Pa während einer
Stunde entwässert.
Das hergestellte Zirconium enthaltende Niobpulver hatte eine mittlere
Teilchengröße von 0,9 μm und einen
Zirconiumgehalt von 1 Atom-% (1 Massen-%). Danach wurde das Zirconium
enthaltende Niobpulver in einen Trog aus Niob eingefüllt, und
dieser Trog wurde in einen Sinterofen gegeben. Nach dem Spülen des
Inneren des Sinterkörpersystems
mit Argon wurde das Pulver unter einem verminderten Druck von 6 × 10-3 Pa bei 1100°C granuliert. Danach wurde der
granulierte Klumpen gespalten, wobei ein granuliertes Pulver mit
einer mittleren Teilchengröße von 90 μm erhalten
wurde. Dieses granulierte Pulver hatte einen Zirconiumgehalt von
1 Massen-%.
-
Das
granulierte Zirconium enthaltende Niobpulver wurde in einen Reaktor
aus Molybdän
gegeben, und nachdem das Innere des Reaktors sorgfältig mit
Stickstoff gespült
worden war, wurde durch kontinuierliches Erhitzen bei 580°C während 5
Stunden unter Vorbeileiten von Stickstoff nitriert. Das System wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
das Innere des Reaktors wurde mit Argon sorgfältig gespült, und das Pulver wurde bei
950°C während 8
Stunden erhitzt, um nitriertes Niob in Diniobmononitridkristalle
umzuwandeln. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde ein granuliertes Pulver von Zirconiumdiniobmononitrid
enthaltendem Niob erhalten.
-
In
diesem granulierten Pulver von Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltendem Niob war der Zirconiumgehalt 0,9 Massen-% und der Diniobmononitridkristallgehalt
55 Massen-%.
-
Das
so erhaltene granulierte Pulver vom Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltenden Niob wurde zusammen mit einem Niobdraht mit einem Durchmesser
von 0,3 mm geformt, wobei ein Pressling (etwa 0,1 g) mit einer Größe von etwa
0,3 cm × 0,18
cm × 0,45
cm erhalten wurde.
-
Dieser
Pressling wurde unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa bei 1200°C während 30 Minuten stehengelassen,
wo bei ein Sinterkörper
erhalten wurde.
-
Präparationsverfahren
3 eines Sinterkörpers:
-
In
einen Nickelofen, enthaltend 2000 g Kaliumfluorniobat, der unter
einem verminderten Druck bei 80°C
sorgfältig
getrocknet worden war, wurde Natrium in einer Menge der 10-fachen
Molmenge des Kaliumfluorniobats gegeben, und eine Reduktionsreaktion
wurde 20 Stunden bei 1000°C
in einer Argonatmosphäre durchgeführt. Nach
dem vollständigen
Ablauf der Reaktion wurde das System gekühlt, und das Reaktionsprodukt
wurde mit Wasser gewaschen und anschließend nacheinander mit einer
95%igen Schwefelsäure
und mit Wasser gewaschen und dann unter vermindertem Druck getrocknet.
Danach wurde das Produkt 10 Stunden unter Verwendung einer Kugelmühle aus
einem Aluminiumoxidbehälter,
enthaltend Siliciumdioxidaluminiumoxidkugeln, 10 Stunden pulverisiert,
und das pulverisierte Produkt wurde in eine 3:2 (Massenverhältnis) Mischlösung von
50%iger Salpetersäure
und 10%igem wässerigem
Wasserstoffperoxid getaucht und darin gerührt, dann sorgfältig mit
Wasser gewaschen, bis der pH-Wert
7 erreichte, wodurch Verunreinigungen entfernt wurden, und dann
unter vermindertem Druck getrocknet. Das hergestellte Niobpulver
hatte eine mittlere Teilchengröße von 0,9 μm.
-
Danach
wurden 500 g dieses Niobpulvers in einen Reaktor aus Molybdän gegeben,
und nachdem das Innere des Reaktors sorgfältig mit Stickstoff gespült worden
war, wurde durch kontinuierliches Erhitzen bei 500°C während 10
Stunden unter Vorbeileiten von Stickstoff nitriert. Das System wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
das Innere des Reaktors wurde mit Argon sorgfältig gespült, und das Pulver wurde 20
Stunden bei 800°C
erhitzt, um das nitrierte Niob in Diniobmononitridkristalle umzuwandeln.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde ein Diniobmononitridkristall enthaltendes
Niobpulver erhalten.
-
In
einen Behälter
aus SUS 304 wurden 500 g dieses Diniobmononitridkristall enthaltenden
Niobpulvers und 10 g Zirconiumhydrid mit einer mittleren Teilchengröße von 0.9 μm zusammen
mit Zirconiumoxidkugeln gegeben. 200 g ionenausgetauschtes Wasser
wurden zugegeben, und es wurde durch Rotieren bei einer Geschwindigkeit
von 20 Upm während
5 Stunden gemischt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde unter einem verminderten
Druck von 1.33 × 102 Pa und bei 50°C getrocknet. Das erhaltene
gemischte Pulver aus Zirconiumhydrid und Diniobmononitridkristall
enthaltendem Niobpulver wurde in einen Trog aus Niob gegeben, und der
Trog wurde in einen Sinterofen gegeben. Nach dem Spülen des
Inneren des Sinterkörpersystems
mit Argon wurde das Pulver unter einem verminderten Druck von 6 × 10-3 Pa bei 1150°C granuliert. Dann wurde der granulierte
Klumpen gespalten, wobei ein granuliertes Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 150 μm erhalten
wurde.
-
In
diesem granulierten Pulver von Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltendem Niob war der Zirconiumgehalt 1,8 Massen-% und der Diniobmononitridkristallgehalt
25 Massen-%.
-
Das
so erhaltene granulierte Pulver von Zirconiumdiniobmononitridkristall
enthaltendem Niob wurde zusammen mit einem Niobgrad mit einem Durchmesser
von 0,3 mm geformt, wobei ein Pressling (etwa 0,1 g) mit einer Größe von etwa
0,3 cm × 0,18
cm × 0,45
cm hergestellt wurde.
-
Dieser
Pressling wurde unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa bei 1200°C während 30 Minuten stehengelassen,
wobei ein Sinterkörper
erhalten wurde.
-
Präparationsverfahren
4 des Sinterkörpers:
-
In
einen SUS 304-Reaktor wurden 500 g eines Niobblocks gegeben, und
Wasserstoff wurde 10 Stunden bei 400°C kontinuierlich eingeführt. Nach
dem Abkühlen
wurde der hydrierte Niobklumpen in einen Behälter aus SUS 304, enthatlend
SUS-Kugeln, gegeben
und 10 Stunden pulverisiert. Aus dem erhaltenen Hydrid wurde eine
Aufschlämmung
von 20 Volum-% mit Wasser gebildet, diese Aufschlämmung wurde
zusammen mit Zirconiumoxidkugeln in eine SUS 304-Zahnmühle gegeben
und 7 Stunden nass pulverisiert. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
zentrifugiert und dann dekantiert, wobei ein pulverisiertes Produkt
erhalten wurde. Das pulverisierte Produkt wurde unter einem verminderten
Druck von 1.33 × 102 Pa bei 50° C getrocknet.
-
Danach
wurde das erhaltene Niobhydridpulver durch Erhitzen bei 400°C und 1,33 × 10-2 Pa während 1
Stunde entwässert.
Das erhaltene Niobpulver hatte eine mittlere Teilchengröße von 1 μm. Dieses
Niobpulver wurde bei 1100°C
unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa
granuliert. Danach wurde der granulierte Klumpen gespalten, wobei
ein granuliertes Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 100 μm erhalten
wurde.
-
Das
so erhaltene granulierte Niobpulver wurde zusammen mit einem Niobdraht
mit einem Durchmesser von 0,3 mm geformt, wobei ein Pressling (etwa
0,1 g) mit einer Größe von etwa
0,3 cm × 0,18
cm × 0,45 cm
erhalten wurde.
-
Dieser
Pressling wurde unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa bei 1200°C während 30 Minuten stehengelassen,
wobei ein Sinterkörper
erhalten wurde.
-
Präparationsverfahren
5 eines Sinterkörpers:
-
In
einen Nickelofen, enthaltend 2000 g Kaliumfluorniobat, der unter
einem verminderten Druck bei 80°C
sorgfältig
getrocknet worden war, wurde Natrium in einer Menge der 10-fachen
Molmenge des Kaliumfluorniobats eingeleitet, und eine Reduktionsreaktion
wurde 20 Stunden bei 1000°C
in einer Argonatmosphäre durchgeführt. Nach
dem vollständigen
Ablauf der Reaktion wurde das System gekühlt, und das Reduktionsprodukt
wurde mit Wasser gewaschen, dann nacheinander mit einer 95%igen
Schwefelsäure
und mit Wasser gewaschen und dann unter einem verminderten Druck
getrocknet. Danach wurde das Produkt 10 Stunden unter Verwendung
einer Kugelmühle
aus einem Aluminiumoxidbehälter,
enthaltend Siliciumdioxidaluminiumoxidkugeln, pulverisiert, und
das pulverisierte Produkt wurde in einer 3:2 (Massenverhältnis)-Mischlösung von 50%iger
Salpetersäure
und 10%igem wässerigem
Wasserstoffperoxid eingetaucht und darin gerührt, dann wurde mit Wasser
sorgfältig
gewaschen, bis der pH-Wert 7 erreichte, wodurch Verunreinigungen
entfernt wurden, und es wurde unter vermindertem Druck getrocknet.
Das hergestellte Niobpulver hatte eine mittlere Teilchengröße von 0,9 μm. Dieses
Niobpulver wurde bei 1100°C
unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa granuliert.
Das erhaltene granulierte Pulver wurde gespalten, wobei ein granuliertes
Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 100 μm erhalten wurde.
-
Das
so erhaltene granulierte Niobpulver wurde zusammen mit einem Niobdraht
mit einem Durchmesser von 0,3 mm geformt, wobei ein Pressling (etwa
0,1 g) mit einer Größe von etwa
0,3 cm × 0,18
cm × 0,45 cm
erhalten wurde.
-
Dieser
Pressling wurde unter einem verminderten Druck von 4 × 10-3 Pa bei 1200°C während 30 Minuten stehengelassen,
wobei ein Sinterkörper
erhalten wurde.
-
Präparationsverfahren
1 eines Kondensators:
-
Es
wurden 50 Einheiten eines Sinterkörpers auf dieselbe Weise wie
in Präparationsverfahren
2 beschrieben erhalten. Jeder Sinterkörper wurde bei einer Spannung
von 20 V während
6 Stunden unter Verwendung einer wässerigen 0,1%igen Phosphorsäurelösung elektrolytisch
oxidiert, wobei auf der Oberfläche
ein dielektrischer Oxidfilm gebildet wurde. Danach wurde ein Vorgang
des Eintauchens des Sinterkörpers
in eine wässerige
60%ige Mangannitratlösung
und des Trocknens bei 220°C
während
30 Minuten wiederholt, wobei auf dem dielektrischen Oxidfilm eine
Mangandioxidschicht als Gegenelektrodenschicht gebildet wurde. Danach
wurden nacheinander eine Kohlenstoffschicht und eine Silberpastenschicht
darauf aufgetragen. Ein Leiterrahmen wurde auf das erhaltene Laminat
gegeben, und das Ganze wurde mit Epoxyharz versiegelt, wobei ein
Kondensator vom Chip-Typ hergestellt wurde.
-
Präparationsverfahren
2 eines Kondensators:
-
Es
wurden 50 Einheiten eines Sinterkörpers auf dieselbe Weise wie
in Präparationsverfahren
2 beschrieben hergestellt. Jeder Sinterkörper wurde bei einer Spannung
von 20 V während
6 Stunden unter Verwendung einer wässerigen 0,1%igen Phosphorsäurelösung elektrolytisch
oxidiert, wobei auf der Oberfläche ein
dielektrischer Oxidfilm gebildet wurde. Danach wurde ein Vorgang,
bei dem der Sinterkörper
in eine 1:1 (Volumenverhältnis)
Mischlösung
aus einer wässerigen
35%igen Bleiacetatlösung
und einer wässerigen 35%igen
Ammoniumpersulfatlösung
getaucht wurde und diese Lösung
eine Stunde bei 40°C
umgesetzt wurde, wiederholt, wobei eine gemischte Schicht aus Bleidioixid
und Bleisulfat als Gegenelektrodenschicht auf dem dielek trischen
Oxidfilm gebildet wurde. Danach wurden eine Kohlenstoffschicht und
eine Silberpastenschicht nacheinander darauf aufgetragen. Ein Leiterrahmen
wurde auf das erhaltene Laminat gegeben, und das Ganze wurde mit
Epoxyharz versiegelt, wobei ein Kondensator vom Chip-Typ hergestellt
wurde.
-
Präparationsverfahren
3 eines Kondensators:
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Es
wurden 50 Einheiten eines Sinterkörpers auf dieselbe Weise wie
in Präparationsverfahren
2 beschrieben hergestellt. Jeder Sinterkörper wurde unter Verwendung
einer wässerigen
0,1%igen Phosphorsäurelösung bei
einer Spannung von 20 V während
6 Stunden elektrolytisch oxidiert, wobei ein dielektrischer Oxidfilm
auf der Oberfläche
gebildet wurde. Danach wurde ein Vorgang, bei dem der dielektrische
Oxidfilm mit einer äquivalenten
Mischlösung
aus einer wässerigen
10%igen Ammoniumpersulfatlösung
und einer wässerigen 0,5%igen
Anthrachinonsulfonsäurelösung und
dann mit Pyrroldampf kontaktiert wurde, mindestens 5 mal wiederholt,
wobei eine aus Polypyrrol zusammengesetzte Gegenelektrode gebildet
wurde.
-
Danach
wurden eine Kohlenstoffschicht und eine Silberpastenschicht nacheinander
darauf aufgetragen. Es wurde ein Leiterrahmen auf das erhaltene
Laminat gegeben, und das Ganze wurde mit Epoxyharz versiegelt, wobei
ein Kondensator vom Chip-Typ hergestellt wurde.
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Präparationsverfahren
4 eines Kondensators:
-
Es
wurden 50 Einheiten eines Sinterkörpers auf dieselbe Weise wie
in Präparationsverfahren
2 beschrieben hergestellt. Jeder Sinterkörper bei einer Spannung von
20 V während
6 Stunden unter Verwendung einer 0,1%igen Phosphorsäurelösung elektrolytisch
oxidiert, wobei ein dielektrischer Oxidfilm auf der Oberfläche gebildet
wurde. Danach wurde der Niobsinterkörper in eine wässerige
Lösung,
ent haltend 25 Massen-% Ammoniumpersulfat (Lösung 1), getaucht, herausgezogen
und 30 Minuten bei 80°C
getrocknet. Der Sinterkörper
mit darauf geformtem dielektrischen Material wurde in eine Isopropanollösung, enthaltend
18 Massen-% 3,4-Ethylendioxythiophen (Lösung 2), gegeben, herausgezogen
und dann in einer Atmosphäre
von 60°C
während
10 Minuten stehengelassen, um die oxidative Polymerisation durchzuführen. Der
Sinterkörper
wurde erneut in Lösung
1 getaucht und auf dieselbe Weise wie vorstehend beschrieben behandelt.
Dieser Vorgang vom Eintauchen in Lösung 1 bis zur oxidativen Polymerisation
wurde 8 mal wiederholt. Danach wurde der Sinterkörper mit warmem Wasser 10 Minuten
bei 50° C
gewaschen und dann 30 Minuten bei 100°C getrocknet, wobei eine Gegenelektrode
aus elektrisch leitendem Poly(3,4-ethylendioxythiophen) gebildet
wurde.
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Danach
wurden eine Kohlenstoffschicht und eine Silberpastenschicht nacheinander
darauf aufgetragen. Es wurde ein Leiterrahmen auf das erhaltene
Laminat gegeben, und das Ganze wurde mit Epoxyharz versiegelt, wobei
ein Kondensator vom Chip-Typ erhalten wurde.
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Beispiele 1 bis 40:
-
Es
wurden Sinterkörper
auf dieselbe Weise wie in den Präparationsverfahren
1 oder 2 beschrieben hergestellt, wobei der Diniobmononitridkristallgehalt
und der Legierungskomponentengehalt wie in Tabelle 2 gezeigt verändert wurden.
Es wurden 50 Einheiten jedes Sinterkörpers hergestellt und für die Produktion
von Kondensatoren durch eines der Verfahren der Präparationsverfahren
1 bis 4 eingesetzt. Jeder Kondensator (50 Einheiten) wurde hinsichtlich
der Hitzebeständigkeitseigenschaft
und der Hochtemperatureigenschaft beurteilt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiele 41 bis 60:
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Es
wurden Sinterkörper
auf dieselbe Weise wie in Verfahren 3 zur Präparation eines Sinterkörpers unter
Verwendung von Additiven (ein Element als Legierungskomponente oder
eine Verbindung davon), deren Art und Mengte in Tabelle 3 gezeigt
sind, hergestellt. Es wurden 50 Einheiten jedes Sinterkörpers hergestellt und
für die
Produktion von Kondensatoren durch eines der Verfahren 1 bis 4 zur
Präparation
eines Kondensators eingesetzt. Jeder Kondensator (50 Einheiten)
wurde hinsichtlich der Hitzebeständigkeitseigenschaft
und der Hochtemperatureigenschaft beurteilt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 gezeigt.
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Vergleichsbeispiele 1 bis 8:
-
Zu
Vergleichszwecken mit den Beispielen 1 bis 60 wurden Niobsinterkörper, enthaltend
weder Diniobmononitridkristalle noch andere Legierungskomponenten,
auf dieselbe Weise wie in Verfahren 4 oder 5 zur Herstellung eines
Sinterkörpers
hergestellt. Es wurden 50 Einheiten jedes Sinterkörpers hergestellt
und für
die Produktion von Kondensatoren durch eines der Verfahren 1 bis
4 zur Herstellung von Kondensatoren eingesetzt. Jeder Kondensator
(50 Einheiten) wurde hinsichtlich der Hitzebeständigkeitseigenschaft und der
Hochtemperatureigenschaft beurteilt. Die Ergebnisse sind in den
Tabellen 2 und 3 gezeigt.
-
-
-
-
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Es
kann ein Kondensator mit verbesserter Hochtemperatureigenschaft
und Hitzebeständigkeit
erhalten werden, indem ein Sinterkörper unter Verwendung eines
Nioblegierungspulvers hergestellt wird, welches als Legierungskomponente
mindestens ein Element, ausgewählt
aus der aus den Elementen der Gruppe 2 bis 16 des Periodensystems
bestehenden Gruppe, enthält,
und außerdem
einen Diniobmononitrid (Nb2N)-Kristall aufweist,
und unter Verwendung des Sinterkörpers
ein Kondensator hergestellt wird.