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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hölzernen
Fußbodenbrettern,
die ein antikes oder gebrauchtes Aussehen aufweisen (vergleiche
zum Beispiel
BE-A-1012020 ).
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Viele
Wohnungseigentümer
wünschen
sich eine Wohnung mit antiker oder alter Einrichtung. Zusätzlich zu
antiken Möbelstücken wird
ein alter hölzerner
Fußbodenbelag
benötigt,
um eine antike Atmosphäre
zu perfektionieren. Solche Böden
sind jedoch nur in begrenztem Umfang, sogar weniger als antike Möbelstücke, verfügbar, so
dass echte antike Einrichtungen in den meisten Fällen unmöglich sind. Um Wohnungseigentümer in die
Lage zu versetzen, ihre Wohnung mit einem alten oder antiken Aussehen
auszustatten, werden Fußbodenbretter
angeboten, die aus neuem Holz gemacht wurden, aber einer mechanischen
Alterungsbehandlung unterzogen und auch mit einer wasserbasierten
Farbe behandelt wurden.
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Die
bekannten Fußbodenbretter
werden in einem Stapel in vibrierenden Behältern angeordnet, die mit kleinen
Stahlteilen und kantigen Steinen und der Farblösung gefüllt sind. Durch die Vibration
des Behälters
gelangen die Stahlteile und die Steine zwischen die Bretter und
ihre Oberflächen
werden mit Beschädigungen
versehen. Gleichzeitig wird die Oberfläche überall mit einer Einfärbung versehen. Diese
Behandlung wird auch als Nassbehandlung bezeichnet.
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Es
ist ein Nachteil des bekannten Verfahrens, dass die obere Oberfläche des
oberen Bretts glatter bleibt als die Oberflächen der Bretter im Stapel darunter
und dass Teile der Steine in den Brettern verbleiben und Metallteile
in den Rillen der Seitenkanten stecken bleiben. Darüber hinaus
sind große Beschädigungen
in den Oberflächen
der Bretter vorhanden, wobei die Bretter, die weiter in Richtung
des Fußbodens
liegen, mehr Stellen aufweisen als die Bretter, die mehr in Richtung
des oberen Endes liegen, die sogar überhaupt keine Stellen aufweisen können. Darüber hinaus
werden die Seitenkanten der Bretter – gewöhnlich mit Nut- und Federprofilen ausgestattet – beschädigt, so
dass sie in einer zusätzlichen
Behandlung gehobelt werden müssen.
An den Kanten in der Nähe
der oberen Oberfläche
sind die Bretter sichtbar glatt, im Gegensatz zur oberen Oberfläche der
Bretter.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, zumindest einige dieser Punkte zu
verbessern. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
der in der Einleitung genannten Art bereitzustellen, mit dem Fußbodenbretter
erhalten werden können,
die das Aussehen alter Fußbodenbretter
haben, sowohl in zusammengesetztem, verlegtem Zustand, als auch im
einzelnen Zustand.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von hölzernen
Fußbodenbrettern,
die ein antikes oder gebrauchtes Aussehen aufweisen, bereit, wobei
die Bretter aus neuem Holz einer mechanischen Behandlung, um ihre
Umfangsoberfläche
zu beschädigen,
und danach einer chemischen Behandlung von mindestens der gesamten oberen
Oberfläche,
unterzogen werden, wobei die Bretter während der mechanischen Behandlung
um eine zur Länge
der Bretter parallelen Mittellinie gedreht werden.
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Durch
Trennung der beiden Behandlungen werden die Beschädigungen
in einem trockenen Vorgang gebildet und die Mittel zum Bilden der
Beschädigungen
können
unabhängig
von der chemischen Behandlung ausgewählt werden. Zusätzlich gibt
es Freiheit bei der Auswahl der chemischen Behandlung der (oberen)
Oberfläche.
Diese Behandlung kann überall
wirksam sein, sogar an den beschädigten
Stellen. Danach sind die Bretter fertig zum Verkauf an den Verbraucher
und sie können
durch den Verbraucher ohne jedwede weitere Behandlung verlegt werden.
Das geradlinige Brennen der Bretter verursacht einen intensiven
Kontakt mit der Brettoberfläche
in einer effizienten Weise.
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Bevorzugt
umfasst die mechanische Behandlung die Erzeugung von kleinen, gestreckten Rillen,
insbesondere quer zur Hauptrichtung des Bretts. Dies verbessert
ein altes Aussehen der Bretter.
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Bevorzugt
findet die mechanische Behandlung durch raue Metallteile statt,
zumindest durch Metallteile, die größer sind als die Rille des
zu behandelnden Bretts, so dass sie nicht darin aufgenommen werden.
Sie hinterlassen keine sichtbaren Teile in der behandelten Oberfläche. Es
ist hierbei bevorzugt, dass Metallteilen, die mit scharfen Spitzen,
insbesondere Metallteilen, die mit stiftförmigen Vorsprüngen, die
die Spitzen bilden, ausgestattet sind, Verwendung finden.
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Für die Rillen
können
vorteilhafterweise längliche
Metallteile, die entlang der Oberfläche des Bretts eingeschliffen
werden, verwendet werden.
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Bevorzugt
umfasst die chemische Behandlung das Imprägnieren von zumindest der oberen Oberfläche der
Bretter.
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In
einer Ausführungsform
kann dies mit einem durchsichtigen Agens stattfinden, in einem anderen
mit einem weißen
Imprägnierungsagens,
abhängig
vom gewünschten
Aussehen. Durch die Imprägnierung,
die bevorzugt mit einem synthetischen Öl ausgeführt wird, wird eine dauerhafte
Schutzschicht aufgebracht. Es ist nicht störend, wenn das Imprägnierungsagens
ein Lösungsmittel,
wie Terpentinersatz (engl. White spirit) enthält, da die Imprägnierung
in der Fabrik stattfindet und eine ausreichende Ausgasung leicht
sichergestellt werden kann, was für einen Verbraucher viel schwieriger
ist.
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Abhängig von
der Qualität
des verwendeten Holzes kann es notwendig sein, Löcher, die beispielsweise entstanden
sind, weil ein Ast heraus gefallen ist, zu schließen. Solche
offenen Beschädigungen können in
vorteilhafter Weise durch Schließen der offenen Beschädigungen,
wie herausgefallene Äste, nach
dem Imprägnieren
mit einer Mischung aus Hartwachs und feinem Staub, auf Wunsch mit
einem Farbstoff für
(den Erhalt) des Kontrasts, entfernt werden.
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Um
das alte Aussehen zu perfektionieren wird es bevorzugt, ein durchsichtiges
Hartwachsöl auf
die Oberflächen
der Bretter nach dem Imprägnieren
oder Schließen
aufzubringen.
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Gemäß der Erfindung
kann ein alternatives Aussehen erzielt werden, wenn die chemische
Behandlung umfasst, dass die Bretter vor der Imprägnierung
einer Dampfbehandlung unterworfen werden, vorzugsweise einem Ammoniakdampf
und/oder einer Behandlung mit Kalkwassermischung. Der Effekt wird
optimal sein, wenn die Bretter aus Eichenholz sind. Eine größere Schwankungsbreite
in den Farben kann hierbei durch ein Variieren ihrer Intensität erreicht
werden.
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Der
Effekt wird sogar weiter verbessert, wenn die Bretter nach der Imprägnierung
einer zweiten Dampfbehandlung unterzogen werden, vorzugsweise mit
Dampf der gleichen Art, wie der Dampf der ersten Dampfbehandlung
und/oder einer Behandlung mit einer Kalkwassermischung.
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Alternativ
können
die Bretter nach der Dampfbehandlung zumindest an ihrer oberen Oberfläche mit
der Hartwachsölbeschichtung
versehen werden, wodurch sie ein sehr dunkles Aussehen erhalten.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren der oben
genannten Art bereit, wobei die trockenen Bretter vor der mechanischen
Behandlung durchgesägt
werden, um in zwei Bretter zerteilt zu werden, wobei die Sägeoberfläche die
obere Oberfläche
der beiden Bretter bildet.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus Fußbodenbretter
und ein Verfahren zur Herstellung hölzerner Fußbodenbretter, die ein antikes
oder gebrauchtes Aussehen aufweisen.
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Viele
Wohnungseigentümer
wünschen
sich eine Wohnung mit antiken oder nostalgischen Einrichtungen.
Auch in der Gastronomieindustrie besteht der Bedarf für solche
Einrichtungen. Zusätzlich zu
antiken Möbeln
wird ein alter, hölzerner
Fußbodenbelag
benötigt,
um eine antike Atmosphäre
zu perfektionieren. Solche Fußböden sind
jedoch nur in begrenztem Umfang verfügbar, sogar in geringerem als
antike Möbel,
so dass echte antike Einrichtungen in den meisten Fällen unmöglich sind.
Um es Wohnungsbesitzern und/oder Eigentümern in der Gastronomieindustrie
zu ermöglichen,
ihre Wohnung mit einem alten oder antiken Aussehen auszustatten,
werden Fußbodenbretter
angeboten, die aus neuem Holz gefertigt, aber einer mechanischen
Alterungsbehandlung unterzogen wurden.
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Eine
nächste
Aufgabe der Erfindung ist es, Fußbodenbretter mit einem speziellen,
gebrauchten Aussehen zu Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
solcher Fußbodenbretter
zu Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der in der Einleitung
erwähnten
Art zu Verfügung
zu stellen, mit dem Fußbodenbretter
erhalten werden können,
die das Aussehen von alten Fußbodenbrettern
sowohl in zusammengesetztem, verlegtem Zustand als auch in getrenntem
Zustand aufweisen.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Fußbodenbrettern bereit,
die eine Sichtseite aufweisen, bei dem die Bretter in gehobeltem
und trockenem Zustand an der Sichtseite über die gesamte Oberfläche durch
Bearbeitung mit einem Holz entfernendem Werkzeug aufgeraut werden.
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Dieses
Verfahren gemäß der Erfindung
ist einfach und billig durchzuführen.
Die verwendeten Bretter können
an vier Seiten gehobelt werden, daher sind sie glatt/intakt und
können
bereits mit angefasten Kanten oder Nut/Federelementen ausgestattet sein.
Die aufgeraute Seite bildet hier eine kontrastierende Seite im behandelten
Brett. Die erhaltenen Fußbodenbretter
können
bündig
verlegt werden und können
ein "Western"-Aussehen aufweisen.
Sie bilden eine attraktive Alternative zu den "antiken" Fußbodenbrettern,
die bis heute kommerziell erhältlich waren.
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Es
wird bemerkt, dass es in der Vergangenheit als solches bekannt war, "Western"-Stil Bretter zu
fertigen, jedoch wurde in diesen Fällen frisches, so genanntes
nasses Holz als Ausgangsmaterial verwendet, welches nach "grobem" Sägen der
Bretter gehobelt und mit einer Nut/Feder ausgestattet wurde.
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Bei
einer Entwicklung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden trockene
Bretter an der Seite der Sichtseite an einer Säge vorbei bewegt, bevorzugt
in der Längsrichtung
der Bretter.
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In
einer Ausführungsform
findet eine Säge, die
für Massivholz
gedacht ist, eine so genannte Grobsäge (engl. coarse saw), Verwendung.
Die Neigung kann in der Größenordnung
einiger Zentimeter sein, beispielsweise 3 cm.
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Eine
Schicht von beispielsweise 1,5 mm kann durch die Säge entfernt
werden. Federn und Nuten bleiben hierbei intakt.
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In
einer Ausführungsform
findet eine Band- oder Riemensäge
Verwendung, wodurch ein Muster, das gekrümmte Linien aufweist, erhalten
wird.
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Bevorzugt
werden die Bretter in Paaren mit den Seiten der Sichtseiten aneinander
angrenzend angeordnet, während
sie zusammengeklammert werden und so durch die Sägestation hindurchgeführt werden,
wo die Säge
durch beide aneinander angrenzende Seiten geführt wird.
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In
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform werden die trockenen
Bretter mit ihren Hauptebenen aneinander angrenzend angeordnet, während sie
zusammengeklammert und so durch eine Sägestation hindurchgeführt werden,
wo eine Säge
durch beide aneinander angrenzenden Ebenen geführt wird, und die so aufgerauten
Hauptflächen die
Sichtseite bilden.
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Alternativ
können
gehobelte – relativ
dicke – Bretter
in Längsrichtung
parallel zur Hauptebene durchgesägt
werden, um verschiedene, vorzugsweise vergleichbar geformte Bretter
mit einer durch die Sägebehandlung
aufgerauten Sichtfläche
zu bilden. Vorzugsweise teilt die Säge die Bretter in der Mitte.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Fußbodenbrettern bereit,
die eine Sichtseite aufweisen, wobei trockene, bevorzugt vierseitig
gehobelte Bretter an der Sichtseite einer Walzenbehandlung unterzogen
werden, um Einkerbungen mit einem oder mehreren Einkerbungsprofilen
zu bilden. Auf diese Weise wird der Oberfläche der Sichtseite ein Linienmuster
verliehen, das oberflächliche
Kanäle/Facetten
aufweist.
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Vorzugsweise
sind die Einkerbungen nacheinander angeordnet, so dass die Kanäle fortlaufend über die
Sichtoberfläche
verlaufen.
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Bei
einer Weiterentwicklung findet eine Walze Verwendung, die mindestens
ein(en) Umfangsband oder -streifen aufweist, welches ein Einkerbungsprofil
zum Bilden einer Einkerbung aufweist, bei dem es dem Band erlaubt
wird, sich um eine senkrecht zur Sichtoberfläche liegenden Achse zu neigen.
Als Folge daraus ist es möglich,
dass die durch das bestimmte Einkerbungsprofil gefertigten Kanäle in der
Richtung variieren. Wenn das Einkerbungsprofil beispielsweise auf
einen Ast trifft, kann sich das Band bis zu einem bestimmten Ausmaß selbst
steuernd neigen und dann die Fertigung der Einkerbung gemäß einem
anderen Weg fortsetzen.
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Vorzugsweise
werden mehrere Einkerbungen gleichzeitig benachbart zueinander durch
getrennt neigbare oder schwenkbare Bänder angeordnet. Als Folge
daraus können
die benachbarten Kanäle
Formen aufweisen, die voneinander verschieden sind.
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Bevorzugt
weist das Einkerbungsprofil einen variierten Querschnitt in Umfangsrichtung
auf, so dass eine ungleichmäßige Form
der Kanäle
verbessert wird.
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Vorzugsweise
wird die Einkerbungsbehandlung durch ein konvexes Einkerbungsprofil
durchgeführt,
das eine Konvexität
von einem oder mehreren cm aufweist.
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Vorzugsweise
weist das Einkerbungsprofil eine raupenförmige Oberfläche auf.
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Vorzugsweise
wird das Brett entlang der Walze in einem Durchlauf geführt, was
eine geneigte Stellung des Bretts oder sogar quer zu seiner Länge ermöglicht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird die Einkerbungsbehandlung durch einen oder mehrere, mit einem
Einkerbungsprofil ausgestatteter Ringe ausgeführt, die durch eine Walze auf
die Sichtseite des Bretts gedrückt
werden.
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Vorzugsweise
wird die Walze angetrieben. In vorteilhafter Weise erstreckt sich
ein Halter, insbesondere eine Stange, durch die Ringe, wobei der
Halter eine Lagerungsoberfläche
aufweist, die sich geeignet in einigem (geringen) Abstand von der
inneren Oberfläche
des Rings befindet. Folglich sind die Ringe in der Lage, um eine
Achse senkrecht zur Sichtoberfläche
während
der Einkerbungsbewegung über diese
Sichtoberfläche
zu kippen. Hierbei kippen sie frei innerhalb der Begrenzungen, bis
ihre inneren Oberflächen
die Stange berühren.
Das Einkerbungsprofil der Ringe kann raupenförmig sein, möglicherweise
mit einem variierten Querschnitt, und einen konvexen Wulst von einem
oder mehreren Zentimetern aufweisen.
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Vorzugsweise
ist das Fußbodenbrett
2 cm. An seiner unteren Seite kann das Fußbodenbrett darüber hinaus
mit Längsrillen
ausgestattet sein, um ein Schrumpfen im Fall, dass sie festgeklebt
werden, auszugleichen.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Fußbodenbrett
mit einer unteren Oberfläche
zu Verfügung,
die, entgegen der Sichtseite, unaufgeraut ist.
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In
noch einem anderen Aspekt ist die untere Oberfläche mit Längsrillen versehen.
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In
noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Fußbodenbrett
bereit, das mit dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wurde.
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In
einem nächsten
Aspekt stellt die Erfindung einen Fußboden bereit, der aus solchen
Fußbodenbrettern
zusammengesetzt wurde.
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Die
Erfindung wird auf Basis einer Anzahl von in den beigefügten Zeichnungen
gezeigten beispielhaften Ausführungsformen
erläutert,
in denen:
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1 schematisch
ein Ausarbeitungsformblatt des Verfahrens gemäß der Erfindung zeigt;
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2–5 Fußbodenbretter
in aufeinander folgenden Stadien während des Verfahrens gemäß Anspruch
1 zeigen;
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6 eine
Situation der Verwendung von durch das Verfahren nach Anspruch 1
erhaltenen Fußbodenbrettern
zeigt;
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7 ein
alternatives Verfahren gemäß Anspruch
1 ist;
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8 eine
schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Verfahrens
gemäß der Erfindung
ist;
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9 und 10 durch
das Verfahren der 8 erhaltene Fußbodenbretter
sind;
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11A und 11B eine
schematische Seitenansicht und Endansicht eines Abschnitts einer zweiten
Vorrichtung für
ein Verfahren gemäß der Erfindung
sind;
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11C eine Ansicht einer Profilkante der Vorrichtung
der 11A und 11B ist;
und
-
12 ein
durch die Vorrichtung der 11A und 11B erhaltenes Fußbodenbrett ist;
-
13A beziehungsweise 13B eine Draufsicht
und eine Seitenansicht einer bevorzugten Vorrichtung für ein Verfahren
gemäß der Erfindung zeigen.
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In 1,
bezeichnet 1 einen Stapel von neuen (trockenen) gehobelten
und von der Rohholzmühle
an die Behandlungsfabrik (3, 6, 14, 17, 24)
gelieferten Brettern.
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Die
Bretter können
in Längsrichtung
parallel zur Hauptoberfläche
durchgesägt
worden sein, – in diesem
Fall meistens gerade Seitenkanten aufweisend –, um zwei Bretter von beispielsweise
9 mm Dicke zu bilden. Der Sägeschnitt
kann mit einer Bandsäge
durchgeführt
werden, wobei Sägelinien
quer zur Hauptrichtung der Bretter in der Sägeoberfläche gebildet werden, wobei
Sägeoberflächen die
obere Oberfläche
in der weiteren Behandlung bilden. Auf diese Wiese wird ein bestimmtes
Muster erhalten.
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In
der Behandlungsfabrik werden die Bretter 2, die mit Ästen und
dergleichen ausgestattet sein können
oder nicht, in eine Verarbeitungseinheit 3 eingesetzt,
wo sie mechanisch gealtert werden, während sie linear gedreht werden,
so dass sich Vorrichtungen um eine zur Länge der Bretter parallele Mittellinie
drehen, so dass die Vorrichtung mit Oberflächenbeschädigungen ausgestattet wird.
Dies kann unter anderem durch, mit spitzen Metallvorsprüngen 50 versehenen
Metallkugeln 4 stattfinden. Nach einer Weile wird die mechanische
Behandlung gestoppt und die Bretter 5 wurden, wie in 2 gezeigt,
erhalten. Die Bretter 5 sind in diesem ausgearbeiteten
Beispiel, – genau
wie die Bretter 2 –,
mit einer, eine Seitenkante bildenden Feder 9 ausgestattet
und eine gegenüberliegende
Seite bildet eine Nut 10. Sie weisen darüber hinaus
eine obere Oberfläche 11 und
eine untere Oberfläche 12 auf.
Die Umfangsoberfläche wird
durch die obere Oberfläche 11,
die untere Oberfläche 12 und
die Seitenkanten 9 und 10 gebildet. Aufgrund der
mechanischen Behandlung sind die Äste herausgefallen, weshalb
sich Löcher 8 gebildet haben.
Kleine Löcher 6 wurden
durch die Spitzen 4 überall
entlang der gesamten Umfangsoberfläche gebildet. Darüber hinaus
wurden kleine Rillen 70 gebildet, in diesem Fall senkrecht
zur Längsrichtung
der Bretter 5, in der oberen Oberfläche 11 und der unteren
Oberfläche 12,
durch Mittel, die nicht weiter gezeigt sind.
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Die
so erhaltenen Bretter 5 werden einer Imprägnierungsbehandlung
in Station 6 unterzogen, in der in jedem Fall die obere
Oberfläche 11 mit
einem synthetischen Öl
(so wie PU-Imprägnierungsagens) ausgestattet
wird, dem ein Lösungsmittel,
wie beispielsweise Terpentinersatz (engl. white spirit) zugesetzt
wurde. Die Station 6 wurde mit Ausgasungsvorrichtungen
für die
Lösungsmittel
ausgestattet. Das Imprägnierungsöl kann mit
unterschiedlichen Mitteln aufgebracht werden, beispielsweise mit
einer ortsfesten Bürste,
an der die Bretter 5 vorbeigeführt werden.
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Dann
wird das in 3 gezeigte Brett 7 erhalten,
immer noch mit Löchern 8 ausgestattet.
Diese Löcher
werden in Station 14 gefüllt, wo eine Mischung aus feinem
Holzstaub mit Hartwachsöl
und einem Farbstoff von schwarzem und/oder rotem Lack im richtigen
Verhältnis
in die Löcher 8 gefüllt wird.
Die dunkle kontrastierende Farbe der Löcher 8 wird so erhalten,
und aus der Entfernung können
sie kaum von echten Ästen
unterschieden werden. Das verwendete Hartwachsöl ist kommerziell unter beispielsweise
dem Namen Floor Service OilTM erhältlich und wird
im DIN-Standard 53160 oder 68861/1a beschrieben.
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Das
Ergebnis ist das in 4 gezeigt Brett 15 mit
gefüllten
oder gestopften Löchern 16.
Das dort dargestellte Brett 16 wird anschließend in
Station 17 behandelt, wo eine Schicht des zuvor erwähnten Hartwachsöls auf die
mindestens eine obere Oberfläche 11 aufgebracht
wird.
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Das
in 5 gezeigte, so erhaltene Brett 18 ist
fertig und wird in Stapeln 20 gestapelt. Diese Stapel 20 werden
von der Behandlungsfabrik zu einem Großhändler oder Einzelhändler 21 transportiert,
wo der Verbraucher sie kaufen kann, danach werden die Bretter in
das Haus 22 des Verbrauchers transportiert. Der Verbraucher
muss nur die Bretter am Fußboden
in seinem Haus auslegen, ohne weitere – gesundheitsschädliche – Oberflächenbehandlung.
Dadurch verfügt
der Verbraucher über
den in 6 gezeigten Fußboden 23, der tatsächlich aus
neuen Brettern 18 gebildet wird, der eine obere Oberfläche bietet,
die als Ergebnis des Farbschemas und der variierten Beschädigungen
alt und antik aussieht. Beschädigungen
sind auch an den Stellen der Verbindungsübergänge 24 vorhanden,
so dass dort der alte Charakter des Fußbodens 23 auch nicht
beeinträchtig
wird.
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Zwischen
den Stationen 3 und 6 kann ein alternativer Weg
der Bretter 5 verfolgt werden, gezeigt in 7.
Die Eichenholzbretter 5 werden einer Dampfbehandlung mit
aus einer Ammoniaklösung erhaltenem
Dampf am Ort der Station 24 unterzogen. Erst danach werden
die Bretter der Imprägnierungsbehandlung
in Station 6 unterzogen. Danach können die Bretter, wenn nötig, der
Füll- oder
Stopfbehandlung in Station 14 unterzogen werden, und danach
einer Behandlung entsprechend Station 17, um mit einer
Hartwachsölschicht
ausgestattet zu werden, oder wieder einer Dampfbehandlung in Station 24 unterzogen
werden. Im letzteren Fall gibt es die Anfrage nach einem doppelt
gedämpften
Brett.
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In 8 wird
ein Paar von neuen (trockenen) Brettern 101a, b gezeigt,
die auf vier Seiten gehobelt und bereits mit einer Feder 104 und
einer Not 105 versehen wurden. Die Bretter 101a,
b weisen deshalb gehobelte flache Stirnseiten 102 und 103 auf.
An den zukünftigen
Sichtseite bildenden Stirnseiten 102 wurden angefaste Kanten 114 an
den Längskanten angeordnet.
Die Bretter können
aus Eichen- oder Kiefernholz oder jeder anderen gewünschten
Holzart sein und beispielsweise eine Dicke von 20 mm aufweisen.
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Die
Bretter 101a, b werden mit den Seiten 102 gegeneinander
in Richtung A angeordnet und (vergleiche Pfeil B) einer Behandlungsstation 107, die
eine Zuführstation 109 und
eine Sägestation 110 aufweist,
zugeführt.
In der Zuführstation 109 bleiben sie
in diesem Beispiel in einem Paket 106 zusammengeklammert
und werden gleichzeitig in Richtung C durch Durchgangs- und Druckwalzen 108 passiert, von
denen zumindest einige angetrieben werden.
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Die
Walzen 108 transportieren das Paket 106 zur Sägestation 110,
wo eine Säge 111 – in diesem
Beispiel eine Bandsäge – angeordnet
ist. Das Paket 106 wird, ständig durch die Walzen 108 zusammengedrückt, durch
die Walzen 108 durch/entlang der Säge 111 hindurchgeführt, wobei
die Säge 111 so
mit Bezug auf die Walzen 108 angeordnet ist, dass die Säge 111 mit
beiden Ebenen in gleichem Maß in
Eingriff steht. Die Säge 11 ist
eine für
Massivholz geeignete Säge,
die eine Neigung von beispielsweise 3 cm und eine Dicke von beispielsweise
3 mm aufweist.
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Eine
dünne Schicht,
ungefähr
die Hälfte
der Sägedicke,
wird von der Säge 111 von
der Ebene 102 abgesägt.
Die so erhaltenen Ebenen 102' beider,
aus der Sägestation 110 in
Richtung D freigegebenen Bretter 101 weisen ein sehr raues
Muster auf, das gerade Sägelinien
in Querrichtung aufweist. Dies ist schematisch in 9 für das Brett 201 gezeigt,
das mit einer, mit der Säge 11 in
Eingriff mit Sägemustern 220 stehenden
Sichtseite 202 versehen ist.
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Über den
Großhändler oder
Einzelhändler werden
die Bretter 11, die eine aufgeraute Sichtseite 102' und reduzierte
angefaste Kanten 114' aufweisen,
in Richtung E zum Fußboden 112 des
Bestimmungsorts transportiert, auf dem sie mit der Seite 103 auf
Fußbodenträger 113 mit
der Sichtseite 102' nach
oben angeordnet werden. Wie erkannt werden kann, sind die Feder 104 und
die Nut 105 in diesem Beispiel leicht asymmetrisch als
Folge der Sägebehandlung
mit der Säge 111 angeordnet.
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Die
Säge 111 kann
auch durch eine Riemensäge
gebildet werden, in diesem Fall wird das Paket 106 durch
die Vorrichtung 107 flach liegend hindurch geführt: die
Walzen 108 werden dann horizontal ausgerichtet.
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Anstelle
einer geraden Säge
kann auch eine Kreissäge
verwendet werden. Das als Folge erhaltene Muster wird im Beispiel
der 10 für
ein Brett 301 gezeigt, das ein Muster von gekrümmten Linien 320 in
der Sichtseite 302' aufweist.
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Bei
einem alternativen Ansatz können
die gehobelten Bretter – sie
haben gewöhnlich
gerade Seitenkanten – in
Längsrichtung
parallel zur Hauptebene durch eine der zuvor erwähnten Sägen durchgesägt werden,
um zwei Bretter zu bilden, die halb so dick sind (beispielsweise
9 mm dick).
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In
den 11A und 11B wird
ein Teil der Vorrichtung gezeigt, mit der Bretter 401 mit
speziellen kanalförmigen
Profilen auf einer Seite versehen werden können. Die Bretter werden auf
einem Tisch 157 abgestützt,
und eine Antriebswalze 156 wurde in ihrer Unterbrechung
angeordnet, die in Richtung G zum Bewegen des Bretts 401 in
Richtung F angetrieben wird. Durch die Antriebswalze 156 und
eine Walze oder Rad 151 wird ein Kniff gebildet. Das Rad 151 kann
mit Mitteln, die nicht näher
gezeigt sind, in Richtung H angetrieben werden und wird gegen die
Walze 156 gedrückt.
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Das
Rad 151 weist eine konvexe Umfangskante 152 auf,
die, wie in 11C gesehen werden kann, einen
variierenden Querschnitt aufweist und die Kante über ihren Umfang von dick nach
dünn und wieder
zurück
nach dick läuft,
wobei die Kantenlinien bei einem Winkel α liegen. Das Profil der Kante 152 ist
raupenförmig,
so dass der Zugriff zum Holz verbessert wird, was teilweise vorteilhaft
ist, wenn das Rad 151 auch angetrieben wird.
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Das
Rad 151 ist zusammen mit der Achse 153 in einer
Gabel 154 gelagert eingebaut, deren Heck 155 in
einem Rahmen, der nicht näher
gezeigt ist, gestützt
wird, in dem das Heck 155 frei drehbar in Richtung I ist.
Als Folge hieraus ist das Rad selbst steuernd und es ist in der
Lage, während
der Bildung durch die Einkerbung der Kanäle 160 (vergleiche 12)
in der Oberfläche 402 einen
Ast 161 zu vermeiden. In 12 kann
klar gesehen werden, dass verschiedene Kanäle einen verschiedenen Weg
aufweisen können.
Die Kanäle
verlaufen hier diagonal.
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In
den 13A und 13B wird
eine vorteilhafte Vorrichtung in schematischer Weise gezeigt, mit
der auch kanalförmige
Profile in Brettern gebildet werden können. Das Brett 501 wird
auf dem Tisch 257 abgestützt und wird in Richtung G
durch die Walze 256 in Richtung F angetrieben. Über der
Antriebswalze 256 befindet sich eine angetriebene Walze 255,
und über
dieser Walze befindet sich ein Trägerelement, wie eine Stange 258,
die eine obere Oberfläche 259 aufweist,
die konvex ist. Mit ihrer oberen Oberfläche 259 befindet sich
die Trägerstange 258 mit
einem kleinen Abstand von der inneren Oberfläche 252b der Ringe 252.
Die innere Oberfläche 252b kann
konvex oder eben sein. Die äußere Oberfläche 252a kann
vergleichbar zur oben diskutierten Kante 152 des Rads 151 gebildet
sein.
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Die
Trägerstange 258 stellt
sicher, dass die Ringe 252 mehr oder weniger an ihren Plätzen bleiben,
aber als Folge des Zwischenabstands oder Schlitzes können die
Ringe 252 auch geneigte Stellungen einnehmen, in welchen
sie in Richtung I kippen. Als Folge kippen sie um eine Mittellinie
X. Wenn die innere Oberfläche 252b eben
ist, verbleiben die Ringe 252 in einer Ebene senkrecht
zur Sichtebene des Bretts 501 angeordnet. Wenn es so gewünscht ist,
kann einiges Kippen um die Mittellinie Y stattfinden, in dem der
inneren Oberfläche 252b einige
Konvexität
verliehen wird. Das Kippen kann durch das Widerlager mit der oberen
Oberfläche 259 begrenzt werden.
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Verschiedene
Ringe 252 können
benachbart zueinander angeordnet werden, wodurch sie sich gegenseitig
in ihrem Weg während
des Kippens begrenzen können,
so dass ein gesteuertes Profil erhalten wird.
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Wenn
kein Brett vorhanden ist, können
die Ringe 252 in betriebsbereiter Stellung hängen, getragen
von der Oberfläche 259.
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Durch
Mittel des Verfahren kann der Oberfläche 402, der Sichtoberfläche der
Bretter 401, die beispielsweise aus Buchenholz oder Eichenholz
sein können
und trocken zugeführt
werden und gehobelt wurden, eine attraktive Oberfläche in einer
einzigen Behandlung verliehen werden.