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Diese
Erfindung betrifft bestimmte 2-Pyrrolidonderivate und damit in Verbindung
stehende pharmazeutische Zusammensetzungen, Verfahren zur Verwendung
als selektive Prostaglandin-EP4-Agonisten
und Verfahren zur Herstellung derselben.
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Es
gibt viele Verweisstellen in der Literatur auf Prostaglandine oder
Prostanoide (PGs), ein Ausdruck, der generisch für natürliche und synthetische Prostaglandine
und Prostaglandin ähnliche
Verbindungen ist, und es ist bekannt, dass selbst geringe Unterschiede
in deren chemischen Strukturen oder stereochemischen Konfigurationen
tiefgreifende Wirkungen auf deren biologische Aktivität zeigen.
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Prostaglandine
oder Prostanoide (PGs) sind eine Gruppe biologisch aktiver Verbindungen,
die von Membranphospholipiden abgeleitet sind und aus essentiellen
Fettsäuren
mit 20 Kohlenstoffen gebildet werden und einen Cyclopentanring enthalten.
Sie fallen in mehrere Hauptklassen, die durch Buchstaben bezeichnet werden
und durch Substitutionen am Cyclopentanring unterschieden werden.
Die Hauptklassen werden ferner durch die tiefgestellten Indices
1, 2 oder 3, die ihre Fettsäurevorstufen
widerspiegeln, unterteilt.
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Ein
Beispiel für
eine spezielle Spezies des Prostaglandin E ist PGE
2 mit
der folgenden Struktur:
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Derzeit
sind vier verschiedene Rezeptorsubtypen von PGE2 bekannt
und sie werden als EP1, EP2,
EP3 und EP4 bezeichnet.
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Verwendungsmöglichkeiten
für Verbindungen,
die eine starke Bindungsaktivität
gegenüber
PGE2-Rezeptoren besitzen, umfassen die Prävention
und/oder Behandlung von immunologischen Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen,
Organtransplantation und dergleichen), Asthma, anomaler Knochenbildung,
Neuronenzelltod, Thrombose und Schlaganfall, Hepatopathie, Abort,
männlicher
und weiblicher sexuelle Dysfunktion, Frühgeburt, Entzündung, wie
rheumatoide Arthritis, oder Retinaneuropathiestörungen, wie Glaukom.
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Prostaglandine
und deren damit verbundene Rezeptoren sind vollständiger in
beispielsweise: M. Abramovitz et al., The Utilization of Recombinant
Prostanoid Receptors to Determine the Affinities and Selectivities
of Prostaglandins and Related Analogs, Biochimica et Biophysica
Acta 2000, 1483, 285–293,
beschrieben.
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Die
Beteiligung von Prostaglandin-E-Rezeptoragonisten an der Knochenresorption
ist in beispielsweise T. Suzawa et al., The Role of Prostaglandin
E Receptor Subtypes in Bone Resorption: An Analysis Using Specific
Agonists for the Respective EPs, Endocrinology 2000, 141, 1554–1559; K.
Ono et al., Important Role of EP4, a Subtype
of Prostaglandin (PG) E Receptor, in Osteoclast-like Cell Formation
from Mouse Bone Marrow Cells Induced by PGE2,
J. of Endocrinology 1998, 158, R1–R5; M. Suda et al., Prostaglandin
E Receptor Subtypes in Mouse Osteoblastic Cell Line, Endocrinology
1996, 137, 1698–1705,
beschrieben.
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Diese
selektiven Prostaglandin-E-Rezeptoragonisten sind auch zur Behandlung
von Magenläsionen verwendbar,
siehe beispielsweise H. Araki et al., The Roles of Prostaglandin
E Receptor Subtypes in the Cytoprotective Action of Prostaglandin
E2 in Rat Stomach, Aliment. Pharmacol. Ther.
2000, 14 (Suppl. 1), 116–124;
T. Kunikata et al., E Type Prostaglandin Inhibits Indomethacin-Induced
Small Intestinal Lesions Through EP3 and
EP4 Receptors: A Study Using Rats and Knockout
Mice, Gastroenterology 118, Abstract Nr. 3787.
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Weitere
Verwendungsmöglichkeiten
von Prostaglandin-E-Rezeptoragonisten
dienen einer Verbesserung der Nierenfunktion gemäß der Beschreibung in beispielsweise
M. D. Breyer et al., Prostaglandin E Receptors and the Kidney, Am.
J. Physiol. 2000, 279, F12–F23,
und K. E. Purdy et al., EP1 and EP4 Receptors Mediate Prostaglandin E2 Actions in the Microcirculation of Rat
Kidney, Am. J. Physiol. 2000, 279, F755–F764; von Thrombose und Schlaganfall
sowie anderen Zuständen,
in denen eine Hemmung der Plättchenaggregation
vorteilhaft sein kann, gemäß der Beschreibung
in beispielsweise B. Z. S. Paul et al., Distribution of Prostaglandin
IP and EP Receptor Subtypes and Isoforms in Platelets and Human
Umbilical Artery Smooth Muscle Cells, Br. J. Haematol. 1998, 102,
1204–1211;
entzündungshemmenden
Wirkungen durch Hemmung der TNF-α-Erzeugung
gemäß der Beschreibung
in beispielsweise K. K. Meja et al., Characterization of prostanoid receptor(s)
an human blond monocytes at which prostaglandin E2 inhibits lipopolysaccharide-induced
tumor necrosis factor-alpha generation, Br. J. Pharmacol. 1997,
122, 149–157,
und A. Eigler et al., Anti-inflammatory activities of cAMP-elevating
agents: enhancement of IL-10 synthesis and concurrent suppression
of TNF production, J. Leukoc. Biol. 1998, 63, 101–107; oder
Glaukom gemäß der Beschreibung
in beispielsweise M. Takamatsu et al., Localization of Prostaglandin
E Receptor Subtypes in The Ciliary Body of Mouse Eye, Exp. Eye Res.
2000, 70, 623–628,
und D. F. Woodward et al., Molecular Characterization and Ocular
Hypotensive Properties of the Prostanoid EP2 Receptor,
J. Ocul. Pharmacol. Ther. 1995, 11, 447.
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Die
Behandlung von Impotenz und/oder erektiler Dysfunktion durch Verwendung
von Prostaglandinen, die selektive EP
2- und/oder EP
4-Rezeptorliganden sind, ist in der Veröffentlichung
der internationalen Anmeldung
WO
99/02164 , die Pharmacia & Upjohn
AB zugeschrieben ist, offenbart.
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Zusätzliche
Informationen in Bezug auf Prostaglandine und deren Rezeptoren sind
in Goodman & Gillman's, The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 9. Auflage, McGraw-Rill, New York, 1996,
Kapitel 26, Seite 601–616,
beschrieben.
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Weitere
Prostaglandinderivate sind in
EP
1132086 zur Behandlung von Nierenversagen, in
WO 01/62724 zur Behandlung von Post-PTA-Restenose,
in
WO 02/42268 zur Behandlung
immunologischer Erkrankungen und in
EP
1 097 922 zur Behandlung von erektiler Dysfunktion offenbart.
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PGE
2 entsprechende 8-Aza-11-desoxy-prostaglandinanaloga
weisen die folgende Struktur auf:
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8-Aza-11-desoxy-prostaglandin
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Der
Austausch des Kohlenstoffs an C-8 durch einen Stickstoff bewirkt
eine Veränderung
in der dreidimensionalen Konformation des gebildeten Prostaglandins
und da die Struktur mit der biologischen Aktivität in Verbindung steht, hat
eine derartige Konformationsänderung
eine signifikante Wirkung auf die biologische Aktivität. 8-Aza-11-desoxy-prostaglandin-E-Verbindungen
mit den natürlichen
Seitenketten sind in der Literatur angegeben, siehe beispielsweise
BE 841 165 , das Syntex USA,
Inc. zugeschrieben ist.
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Verbindungen
dieser Erfindung sind 8-Azaprostaglandinanaloga mit einer nichtnatürlichen
N-substituierten Seitenkette, die ein Heteroatom enthält, die
die Konfiguration der gebildeten Analoga weiter ändert. Diese Verbindungen weisen
hohe Selektivität
in deren EP4-Rezeptoragonistenaktivität auf. Die
Zunahme der Selektivität
mildert die schweren Nebenwirkungen, die häufig nach der Verabreichung
von nichtselektiven Prostaglandinagonisten beobachtet werden. Daher
sind Verbindungen dieser Erfindung günstig.
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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I:
worin:
B -CH
2-,
-(CH
2)
2-,
-(CH
2)
3 -(CH
2)
4-,
-(CH
2)
5-,
-CH=CH-,
-CH
2-CH=CH-,
-CH=CH-CH
2- oder
-CH
2-CH=CH-CH
2- ist;
X -NR
a-,
wobei R
a Wasserstoff, Halogen, (C
1-C
6)Alkyl oder (C
1-C
6)Acyl ist,
-O-,
-S-,
-SO-
oder
-SO
2- ist;
J -(CR
bR
c)
n-,
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist und R
b und
R
c beide Wasserstoff sind oder ein oder
zwei Reste von R
b und R
c Niederalkyl
sind und die übrigen
Wasserstoff sind oder R
b und R
c,
wenn diese an das gleiche Kohlenstoffatom gebunden sind, eine C
2-C
5-Polymethylengruppe
bilden, oder -CH
2-CH=CH- ist;
A -CH
2-CH
2-, -CH=CH- oder
-C≡C-
ist;
Z CH
2OH, -C(O)OR', -C(O)NR'R'',
-C(O)NSO
2R',
-P(C
1-C
6)Alkyl(O)(OR'), -PO(OR')
2 oder Tetrazol-5-yl
ist, wobei R' und
R'' unabhängig voneinander
Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl
sind;
n 1, 2, 3 oder 4 ist;
R
1 -(CH
2)
pR
7 oder
-(CH
2)
qOR
8 ist, wobei R
7 und
R
8 jeweils unabhängig voneinander (C
1-C
6)Alkyl, Halogen (C
1-C
6)alkyl, (C
3-C
8)Cycloalkyl,
Heterocyclyl, Aryl oder Heteroaryl sind; p und q jeweils unabhängig voneinander
0, 1, 2, 3, 4 oder 5 sind;
R
2 Wasserstoff,
(C
1-C
6)Alkyl, (C
1-C
6)Alkenyl oder
(C
1-C
6)Alkinyl ist;
und
R
3, R
4,
R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl sind;
oder pharmazeutisch akzeptable
Salze. Die obigen Verbindungen umfassen ein Solvat derselben.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine therapeutisch wirksame Menge von mindestens einer Verbindung
der Formel I oder einem pharmazeutisch akzeptablem Salz oder Solvat,
einer Prodrug, einem einzelnen Isomer oder einem racemischen oder
nicht-racemischen Gemisch von Isomeren derselben im Gemisch mit
mindestens einem geeigneten Träger,
Verdünnungsmittel
oder Streckmittel enthalten.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
einer Erkrankung, insbesondere einer Knochenerkrankung, in einem
Säuger,
die durch Verabreichung eines Prostaglandin-EP4-Rezeptoragonisten
behandelbar ist, bereit, wobei das Verfahren die Verabreichung einer
thera peutisch wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder
von deren pharmazeutisch akzeptablem Salz umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I bereit.
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Falls
nicht anders angegeben, weisen die in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendeten
folgenden Ausdrücke
die im Folgenden angegebenen Bedeutungen auf:
"Alkoxy" bedeutet den Rest
-OR, worin R ein wie hierin definiertes Alkyl ist, beispielsweise
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy und dergleichen.
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"Alkyl" bedeutet einen linearen
gesättigten
einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit einem bis sechs Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten gesättigten
einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, 2-Propyl, n-Butyl, Isobutyl,
tert-Butyl, Pentyl und dergleichen.
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"Alkylen" bedeutet einen linearen
gesättigten
zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit einem bis sechs Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten gesättigten
zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Methylen, Ethylen, 2,2-Dimethylethylen, Propylen,
2-Methylpropylen, Butylen, Pentylen und dergleichen.
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"Alkylthio" bedeutet den Rest
-SR, worin R ein wie oben definiertes Alkyl ist, beispielsweise
Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Butylthio und dergleichen.
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"Aryl" bedeutet einen einwertigen
monocyclischen oder bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffrest,
der optional unabhängig
voneinander mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
einem, zwei oder drei Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
aus der Gruppe von Alkyl, Halogenalkyl, Halogen, Nitro, Cyano, Amino,
Methylendioxy, Ethylendioxy, Y-Phenyl, wobei das Phenyl optional
substituiert ist, Y-Heteroaryl, Y-Cycloalkyl, -Y-Heterocyclyl, -Y-OR', -Y-NR'R'',
-Y-C(O)-R', -Y-S(O)0-2-R',
-Y-N-SO2-R', -Y-SO2-NR'R'', -Y-N-C(O)-NR'R'',
worin Y eine Bindung oder eine C1-C3-Alkylengruppe ist und R' und R'' jeweils
unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Hydroxy, Alkoxy, optional substituiertes
Phenyl, Heteroaryl, Cycloalkyl, Heterocyclyl sind. Insbesondere
umfasst der Ausdruck Aryl, ohne hierauf beschränkt zu sein, Phenyl, Chlorphenyl,
Methoxyphenyl, Methoxymethylphenyl, Phenyloxyphenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl
und die Derivate derselben.
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"Cycloalkyl" bezeichnet einen
gesättigten
einwertigen cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit drei bis sieben
Ringkohlenstoffen, beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl,
4-Methyl-cyclohexyl und dergleichen.
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"Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod, vorzugsweise Fluor und Chlor.
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"Halogenalkyl" bedeutet Alkyl,
das mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen Halogenatomen
substituiert ist, beispielsweise -CH2Cl,
-CF3, -CH2CF3, -CH2CCl3 und dergleichen.
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"Heteroaryl" bedeutet einen einwertigen
monocyclischen oder bicyclischen Rest mit 5 bis 12 Ringatomen, der
mindestens einen aromatischen Ring aufweist, der ein, zwei oder
drei, aus N, O oder S ausgewählte Ringheteroatome
aufweist, wobei die übrigen
Ringatome C sind, wobei gelten soll, dass der Befestigungspunkt des
Heteroarylrests am aromatischen Ring liegt. Der Heteroarylring ist
optional unabhängig
voneinander mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
einem oder zwei Substituenten substituiert, die ausgewählt sind
aus Alkyl, Halogenalkyl, Halogen, Nitro, Cyano, Amino, Methylendioxy,
Y-Phenyl, wobei das Y optional substituiert ist, Y-Cycloalkyl, -Y-Heterocyclyl,
-Y-OR', -YNR'R'',
-Y-C(O)-R', -Y-O-C(O)-R', -Y-S(O)0-2-R', -Y-N-SO2-R',
-Y-SO2-NR'R'', -Y-N-C(O)-N-R'R'',
worin Y nicht vorhanden ist oder eine C1-C3-Alkylengruppe ist und R' und R'' jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Hydroxy, Alkoxy, optional
substituiertes Phenyl, Cycloalkyl, Heterocyclyl sind. Insbesondere
umfasst der Ausdruck Heteroaryl, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Pyridyl, Furanyl, Thienyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Triazolyl, Imidazolyl,
Isoxazolyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyrimidinyl, Benzofuranyl, Tetrahydrobenzofuranyl,
Isobenzofuranyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl, Benzotriazolyl,
Indolyl, Isoindolyl, Benzoxazolyl, Chinolyl, Tetrahydrochinolinyl,
Isochinolyl, Benzimidazolyl, Benzisoxazolyl oder Benzothienyl, Imidazo[1,2-a]-pyridinyl,
Imdiazo[2,1-b]thiazolyl und die Derivate derselben.
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"Heterocyclyl" bedeutet einen gesättigten
oder ungesättigten
nicht-aromatischen cyclischen Rest mit 3 bis 8 Ringatomen, wobei
ein oder zwei Ringatome aus N, O oder S(O)0-2 ausgewählte Heteroatome
sind, die übrigen
Ringatome C sind, wobei ein oder zwei C-Atome optional durch eine
Carbonylgruppe ersetzt sein können.
Der Heterocyclylring kann optional unabhängig voneinander mit einem,
zwei oder drei Substituenten substituiert sein, die ausgewählt sind
aus Alkyl, Halogenalkyl, Halogen, Nitro, Cyano, -Y-Phenyl, wobei
das Phenyl optional substituiert ist, Y-Heteroaryl, Y-Cycloalkyl,
-Y-OR', -YNR'R'',
-Y-C(O)-R', -Y-S(O)0-2-R',
-Y-N-SO2-R', -Y-SO2-NR'R'',
-Y-N-C(O)-N-R'R'', worin Y nicht vorhanden ist oder eine
C1-C3-Alkylengruppe
ist und R' und R'' jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl, Halogenalkyl, Hydroxy, Alkoxy, optional substituiertes Phenyl,
Heteroaryl oder Cycloalkyl sind. Insbesondere umfasst der Ausdruck
Heterocyclyl, ohne hierauf beschränkt zu sein, Tetrahydropyranyl,
Piperidinyl, N-Methylpiperidin-3-yl, Piperazinyl, N-Methylpyrrolidin-3-yl, 3-Pyrrolidinyl,
Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiomorpholino-1-oxid, Thiomorpholino-1,1- dioxid, Pyrrolinyl,
Imidazolinyl, N-Methansulfonylpiperidin-4-yl und die Derivate derselben.
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"Abgangsgruppe" hat die Bedeutung,
die üblicherweise
in der synthetischen organischen Chemie damit verbunden ist, d.
h. ein Atom oder eine Gruppe, die durch ein Nukleophil ersetzt werden
kann, und sie umfasst Halogen (wie Chlor, Brom und Iod), Alkylsulfonyloxy,
Arylsulfonyloxy, Alkylcarbonyloxy (beispielsweise Acetoxy), Arylcarbonyloxy,
Mesyloxy, Tosyloxy, Trifluormethansulfonyloxy, Aryloxy (beispielsweise
2,4-Dinitrophenoxy),
Methoxy, N,O-Dimetylhydroxylamino und dergleichen.
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"Optional substituiertes
Phenyl" bedeutet
einen Phenylring, der optional unabhängig voneinander mit einem
oder mehreren Substituenten, vorzugsweise einem oder zwei Substituenten
substituiert ist, die ausgewählt
sind aus der Gruppe von Alkyl, Hydroxy, Alkoxy, Halogenalkyl, Halogenalkoxy,
Heteroalkyl, Halogen, Nitro, Cyano, Amino, Methylendioxy, Ethylendioxy
und Acyl.
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"Isomerie" bedeutet Verbindungen,
die identische Molekülformeln
aufweisen, jedoch in Bezug auf die Natur oder die Reihenfolge der
Bindung von deren Atomen oder die Anordnung von deren Atomen im
Raum verschieden sind. Isomere, die sich in Bezug auf die Anordnung
von deren Atomen im Raum unterscheiden, werden als "Stereoisomere" bezeichnet. Stereoisomere,
die nicht Spiegelbilder voneinander sind, werden als "Diastereoisomere" bezeichnet und Stereoisomere,
die keine zur Deckung zu bringende Spiegelbilder sind, werden als "Enantiomere" oder manchmal optische
Isomere bezeichnet. Ein Kohlenstoffatom, das an vier nichtidentische
Substituenten gebunden ist, wird als "chirales Zentrum" bezeichnet.
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Ein "chirales Isomer" bedeutet eine Verbindung
mit einem chiralen Zentrum. Es weist zwei Enantiomerenformen entgegen gesetzter
Chiralität
auf und kann entweder als individuelles Enantiomer oder als Gemisch von
Enantiomeren existieren. Ein Gemisch, das gleiche Mengen von individuellen
Enantiomerenformen entgegengesetzter Chiralität enthält, wird als "racemisches Gemisch" bezeichnet. Eine
Verbindung, die mehr als ein chirales Zentrum aufweist, weist 2n-1 Enantiomerenpaare auf, wobei n die Zahl
der chiralen Zentren ist. Verbindungen mit mehr als einem chiralen
Zentrum können
als entweder individuelles Diastereomer oder Gemisch von Diastereomeren,
das als "Diastereomerengemisch" bezeichnet wird,
existieren. Wenn ein chirales Zentrum vorhanden ist, kann ein Stereoisomer
durch die absolute Konfiguration (R oder S) des chiralen Zentrums
charakterisiert werden. Die absolute Konfiguration bezeichnet die
Anordnung der am chiralen Zentrum gebundenen Substituenten im Raum.
Die am betrachteten chiralen Zentrum gebundenen Substituenten werden
gemäß der Sequenzregel
von Cahn, Ingold und Prelog geordnet (Cahn et al., Angel. Chem.
Inter. Edit. 1966, 5, 385; Errata 511; Cahn et al., Angel. Chem.
1966, 78, 413; Cahn und Ingold, J. Chem. Soc. 1951 (London), 612;
Cahn et al., Experientia 1956, 12, 81; Cahn, J., Chem. Educ. 1964,
41, 116).
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"Geometrische Isomere" bedeuten die Diastereomere,
die ihre Existenz einer behinderten Rotation um Doppelbindungen
verdanken. Diese Konfigurationen werden in deren Namen durch die
Vorsilben cis und trans oder Z und E unterschieden, die anzeigen,
dass die Gruppen auf der gleichen oder entgegengesetzten Seite der
Doppelbindung in dem Molekül
entsprechend den Cahn-Ingold-Prelog-Regeln sind.
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"Atropisomere" bedeutet Isomere,
die ihre Existenz einer beschränkten
Rotation, die durch die Behinderung der Rotation von großen Gruppen
um eine zentrale Bindung verursacht ist, verdanken.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in stereoisomerer Form existieren, weshalb sie als individuelle
Stereoisomere oder als Gemische hergestellt werden können.
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"Pharmazeutisch akzeptables
Streckmittel" bedeutet
ein Streckmittel, das zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verwendbar ist, das allgemein sicher, nichttoxisch und weder biologisch noch
in anderer Weise ungünstig
ist, und es umfasst ein Streckmittel, das zur veterinärmedizinischen
Verwendung sowie humanen pharmazeutischen Verwendung akzeptabel
ist. Ein "pharmazeutisch
akzeptables Streckmittel",
das in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, umfasst
sowohl ein als auch mehr als ein derartiges Streckmittel.
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Ein "pharmazeutisch akzeptables
Salz" einer Verbindung
bedeutet ein Salz, das pharmazeutisch akzeptabel ist und die gewünschte pharmakologische
Aktivität
der Stammverbindung besitzt. Derartige Salze umfassen:
- (1) Säureadditionssalze,
die mit anorganischen Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, gebildet sind; oder mit organischen Säuren, wie
Essigsäure,
Propionsäure,
Hexansäure,
Cyclopentanpropionsäure,
Glykolsäure,
Brenztraubensäure,
Milchsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Apfelsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Citronensäure, Benzoesäure, 3-(4-Hydroxybenzoyl)benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, 1,2-Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 4-Chlorbenzolsulfonsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, 4-Toluolsulfonsäure, Camphersulfonsäure, 4-Methylbicyclo[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure, Glucoheptonsäure, 3-Phenylpropionsäure, Trimethylessigsäure, tert-Butylessigsäure, Laurylschwefelsäure, Gluconsäure, Glutaminsäure, Hydroxynapthoesäure, Salicylsäure, Stearinsäure, Muconsäure und
dergleichen, gebildet sind; oder
- (2) Salze, die gebildet werden, wenn ein in der Stammverbindung
vorhandenes saures Proton entweder durch ein Metallion, beispielsweise
ein Alkalimetallion, ein Erdalkaliion oder ein Aluminiumion, ersetzt
ist oder mit einer organischen Base, wie Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Tromethamin, N-Methylglukamin und dergleichen, koordiniert.
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Es
ist selbstverständlich,
dass alle Verweise auf pharmazeutisch akzeptable Salze Lösemitteladditionsformen
(Solvate) oder Kristallformen (Polymorphe) gemäß der Definition hierin des
gleichen Säureadditionssalzes
umfassen.
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"Kristallformen" (oder Polymorphe)
bedeuten Kristallstrukturen, wobei eine Verbindung in verschiedenen
Kristallpackungsanordnungen, die alle die gleiche Elementzusammensetzung
aufweisen, kristallisieren kann. Verschiedene Kristallformen weisen üblicherweise
verschiedene Röntgenbeugungsmuster,
Infrarotspektren, Schmelzpunkte, Dichte Härte, Kristallform, optische
und elektrische Eigenschaften, Stabilität und Löslichkeit auf. Das Umkristallisationslösemittel,
die Kristallisationsrate, die Lagerungstemperatur und andere Faktoren
können
bewirken, dass eine Kristallform dominiert.
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"Solvate" bedeuten Lösemitteladditionsformen,
die entweder stöchiometrische
oder nichtstöchiometrische
Lösemittelmengen
enthalten. Einige Verbindungen zeigen die Tendenz, ein festes Molverhältnis von
Lösemittelmolekülen in dem
kristallinen festen Zustand einzufangen, wodurch ein Solvat gebildet
wird. Wenn das Lösemittel
Wasser ist, ist das gebildete Solvat ein Hydrat; wenn das Lösemittel
ein Alkohol ist, ist das gebildete Solvat ein Alkoholat. Hydrate
werden durch Kombination von einem oder mehreren Molekülen Wasser
mit einer der Substanzen, wobei das Wasser dessen Molekülzustand
als H2O beibehält, gebildet, wobei eine derartige
Kombination zur Bildung von einem oder mehreren Hydraten fähig ist.
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Die
Ausdrücke "Pro-drug" und "Prodrug" werden hierin austauschbar
verwendet und bezeichnen jede Verbindung, die einen aktiven Stammarzneistoff
gemäß der Formel
I in vivo freisetzt, wenn eine derartige Prodrug einem Säugersubjekt
verabreicht wird. Prodrugs einer Verbindung der Formel I werden
durch Modifizieren von einer oder mehreren funktionellen Gruppen,
die in der Verbindung der Formel I vorhanden sind, derart, dass
die Modifikation(en) in vivo unter Freisetzung der Stammverbindung
abgespalten werden können,
hergestellt. Prodrugs umfassen Verbindungen der Formel I, wobei
eine Hydroxy-, Amino-, Sulfhydryl-, Carboxy- oder Carbonylgruppe
in einer Verbindung der Formel I an eine beliebige Gruppe gebunden
ist, die in vivo unter Regeneration der freien Hydroxyl-, Amino-
bzw. Sulfhydrylgruppe gespalten werden kann. Beispiele für Prodrugs umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Ester (beispielsweise Acetat, Dialkylaminoacetate, Formiate, Phosphate,
Sulfate und Benzoatderivate) und Carbamate (beispielsweise N,N-Dimethylaminocarbonyl)
funktioneller Hydroxygruppen, Estergruppen (beispielsweise Ethylester,
Morpholinoethanolester) funktioneller Carboxylgruppen, N-Acylderivate
(beispielsweise N-Acetyl),
N-Mannich-Basen, Schiff-Basen und Enaminone von funktionellen Aminogruppen,
Oxime, Acetale, Ketale und Enolester von funktionellen Keton- und
Aldehydgruppen in Verbindungen der Formel I und dergleichen, siehe
H. Bundegaard, "Design
of Prodrugs", S1–92, Elesevier,
New York – Oxford
(1985).
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"Schutzgruppe" bezeichnet eine
Gruppierung von Atomen, die, wenn sie an eine reaktive Gruppe in einem
Molekül
gebunden ist, diese Reaktivität
maskiert, verringert oder verhindert. Beispiele für Schutzgruppen
finden sich in T. W. Green und P. G. M. Futs, Protective Groups
in Organic Chemistry, (Wiley, 3. Auflage, 1999), und Harrison et
al., Compendium of Synthetic Organic Methods, Band 1–8 (John
Wiley and Sons, 1971–1996).
Repräsentative
Aminoschutzgruppen umfassen Formyl-, Acetyl-, Trifluoracetyl-, Benzyl,
Benzyloxycarbonyl(CBZ)-, tert-Butoxycarbonyl(Boc)-, Trimethylsilyl(TMS)-,
2-Trimethylsilylethansulfonyl(SES)-, Trityl- und substituierte Tritylgruppen,
Allyloxycarbonyl, 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl(FMOC), Nitro-veratryloxycarbonyl(NVOC)
und dergleichen. Repräsentative
Hydroxyschutzgruppen umfassen diejenigen, wobei die Hydroxygruppe
entweder acyliert oder alkyliert wird, beispielsweise Benzyl und
Tritylether, wie Alkylether, Tetrahydropyranylether, Trialkylsilylether
und Allylether.
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"Behandeln" oder "Behandlung" einer Erkrankung
umfasst: (1) die Prävention
der Erkrankung, d. h. das Bewirken, dass sich die klinischen Symptome
der Erkrankung in einem Säuger,
der für
die Erkrankung exponiert oder prädisponiert
ist, diese jedoch noch nicht zeigt oder noch keine Symptome der
Erkrankung zeigt, nicht entwickeln; (2) das Hemmen der Erfindung,
d. h. das Anhalten oder Verringern der Entwicklung der Erkrankung
oder von deren klinischen Symptomen; oder (3) das Aufheben der Erkrankung,
d. h. das Bewirken der Regression der Erkrankung oder von deren
klinischen Symptomen.
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"Eine therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
die Menge einer Verbindung, die, wenn sie einem Säuger zur
Behandlung einer Erkrankung verabreicht wird, ausreichend ist, um
eine derartige Behandlung der Erkrankung zu bewirken. Die "therapeutisch wirksame
Menge" variiert
in Abhängigkeit
von der Verbindung, der Erkrankung und deren Schwere und dem Alter,
Gewicht und dergleichen des zu behandelnden Säugers.
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Ein "Prostaglandinanalogon" ist eine nicht natürlich vorkommende
Verbindung, die strukturmäßig Prostaglandin ähnlich ist.
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Ein "Prostaglandinrezeptor" oder "Prostanoidrezeptor" ist ein natürlich vorkommendes
Protein, das an Prostaglandine bindet, das, wenn es gebunden ist,
die Funktion einer Zelle ändert.
Prostaglandine können
als entweder exzitatorisch oder relaxierend charakterisiert werden.
Derartige Rezeptoren umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
EP1, EP2, EP3, EP4, DP, FP, IP,
TP1 und TP2. Diese
Rezeptoren werden des Weiteren bei Coleman et al. in Pharmacological
Reviews, 1994, Band 6, Nr. 2, Seite 205–229, diskutiert.
-
Die
Bezeichnung und Nummerierung der Verbindungen dieser Erfindung wird
im Folgenden erläutert:
-
Allgemein
basiert die in dieser Anmeldung verwendete Nomenklatur auf AUTONOMTM V. 4.0, ein Computersystem des Beilstein-Instituts
zur Erzeugung von systematischer IUPAC-Nomenklatur.
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Beispielsweise
wird eine Verbindung der Formel I, worin B -CH2-
ist; X -S- ist; J -(CH2)3-
ist; Z -COOH ist; R2, R3,
R4, R5 und R6 Wasserstoff sind; A -CH=CH- ist und R1 n-Pentyl ist, als 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]-butansäure bezeichnet.
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Verbindungen,
worin Z -C(O)OR',
CH2OH oder Tetrazol-5-yl ist, sind bevorzugt,
wobei Z gleich COOH besonders bevorzugt ist.
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Verbindungen,
worin B -(CH2)n ist,
worin n 2 oder 3 ist, sind besonders bevorzugt.
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Verbindungen,
worin X -O- oder -S- ist, sind bevorzugt.
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Verbindungen,
worin J -(CH2)3-,
-(CHRa)3, worin
ein Ra Niederalkyl ist, oder -CH2-CH=CH- ist, sind bevorzugt.
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Verbindungen,
worin A -CH2-CH2-
oder CH=CH ist, sind bevorzugt.
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Verbindungen,
worin R2, R3, R4, R5 und R6 Wasserstoff sind, sind bevorzugt.
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Verbindungen,
worin R7 Aryl oder Heteroaryl ist, sind
bevorzugt, wobei R7, das Phenyl ist, das
optional mit Alkyl, Trifluormethyl, Halogen, -Y-R9 oder
-Y-OR9, worin Y eine Bindung ist und R9 (C1-C6)Alkyl,
Halogen oder optional substituiertes Phenyl ist, substituiert ist,
besonders bevorzugt ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
sind B, X, J, Z, A, R2, R3,
R4, R5 und R6 wie in der Zusammenfassung der Erfindung
definiert, R1 -(CH2)pR7 und R7 Alkyl oder (C3-C8)Cycloalkyl. Vorzugsweise ist R7 Methyl
und p 4.
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In
einer zweiten Ausführungsform
sind B, X, J, Z, A, R2, R3,
R4, R5 und R6 wie in der Zusammenfassung der Erfindung
definiert und R1 -(CH2)pR7, worin R7 Aryl, Heteroaryl oder Heterocyclyl ist.
Vorzugsweise ist R7 ein optional substituiertes
Phenyl, wobei mindestens ein Substituent aus (C1-C6)Alkyl, Trifluormethyl, Halogen, -Y-R9, -Y-OR9 und -Y-O(O)R9, worin Y ein Bindung oder eine (C1-C3)Alkylengruppe
ist und R9 (C1-C6)Alkyl, Aryl, Heteroaryl oder Heterocyclyl
ist, ausgewählt
ist. Noch günstiger
ist R7 ein Aryl oder Heteroaryl und p 0.
Noch besser ist R7 ein Aryl oder Heteroaryl
und p 1.
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In
einer dritten Ausführungsform
sind R1, R2, R3, R4, R5,
R6, A, J und Z wie in der Zusammenfassung der
Erfindung defi niert und B -(CH2)2-3 und X -NH-, -O- oder -S-. Vorzugsweise
ist B -CH2-CH2-.
Noch besser ist in dieser Ausführungsform
R1 -(CH2)pR7, wobei R7 Aryl oder Heteroaryl ist.
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In
einer fünften
Ausführungsform
sind R1, R2, R3, R4, R5,
R6, A, B, X und Z wie in der Zusammenfassung der
Erfindung definiert und J -(CH2)3- oder -(CHRa)3, worin ein Ra Niederalkyl
ist.
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Repräsentative
Verbindungen der Formel I sind:
4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]butansäure,
{4-[2(R)-(3-Hydroxy-oct-1E-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butylsulfanyl}essigsäure,
{4-[2(R)-(1E-3S-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butylsulfanyl}essigsäure,
{4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butoxy}essigsäure,
(4-{(R)-2-[(E)-3-Hydroxy-3-(5-trifluormethyl-furan-2-yl)-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butylsulfanyl}-essigsäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethansulfinyl}-butansäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethansulfonyl}-butansäure,
{(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäure,
{4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäure,
(4-{(R)-2-[(S)-(E)-3-Hydroxy-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-but-1-enyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure,
(4-{(R)-2-[(E)-3-Hydroxy-3-(2'-methyl-biphenyl-3-yl)-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure,
(4-{(R)-2-[(E)-3-(4'-Chlor-biphenyl-3-yl)-3-hydroxy-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure,
4-{2-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-3-pentyl-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-butansäure,
4-{2-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-3-methyl-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-butansäure,
4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(3-Fluor-phenoxy)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-3-methyl-butansäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-2-methyl-butansäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-4-methyl-butansäure,
(1-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanylmethyl}-cyclopropyl)-essigsaure,
5-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-essigsäure,
3-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-propionsäure,
5-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-pentansäure,
4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-2-butensäure,
4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(4'-Chlor-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-hydroxy-propyl}5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]butansäure,
4-[2-((S)-2-{(S)-3-[3-(4'-Chlor-2-methylphenyl)-phenyl]-3-hydroxy-propyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]butansäure,
4-(2-{(S)-2-[(R)-3-(2',4'-Difluorbiphenyl-3-yl)-3-hydroxypropyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-ethylsulfanyl)-butansäure,
4-(2-{(S)-2-[(R)-3-Hydroxy-3-(4'-methoxy-2'-methyl-biphenyl-3-yl)-propyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-ethylsulfanyl)butansäure und
3-{3-[2-(3-Hydroxy-oct-1-inyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]- propylsulfanyl}-propionsäure.
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Die
Struktur der Verbindungen der Formel I kann optische Isomere, Diastereomere
oder Enantiomere der obigen Struktur oder pharmazeutisch akzeptable
Salze, biohydrolysierbare Amide, Ester oder Imide derselben umfassen.
Eine bevorzugte Stereochemie ahmt die von natürlich vorkommendem PGE2 nach.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in unsolvatisierten Formen
sowie solvatisierten Formen einschließlich von Hydratformen existieren.
Allgemein sind die solvatisierten Formen einschließlich der
Hydratformen den unsolvatisierten Formen äquivalent und sie sollen vom
Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst werden.
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Die
Verbindungen der Formel I können
ferner pharmazeutisch akzeptable Baseadditionssalze bilden. Alle
diese Formen liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung.
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Verbindungen
dieser Erfindung können
durch die in den im Folgenden angegebenen Reaktionsschemata angegebenen
Verfahren hergestellt werden. Dem Fachmann ist klar, dass bestimmte
Modifikationen der Reaktionsschemata im Umfang der vorliegenden
Erfindung liegen, beispielsweise bestimmte Stufen, die die Verwendung
von Schutzgruppen für
funktionelle Gruppen, die mit speziellen Reaktionsbedingungen nicht kompatibel
sind, umfassen.
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Die
bei der Herstellung dieser Verbindungen verwendeten Ausgangsmaterialien
und Reagenzien sind entweder von Handelslieferanten erhältlich oder
sie werden durch dem Fachmann bekannte Verfahren hergestellt. Diese
Reaktionsschemata sollen nur einige Verfahren, durch die die Verbindungen
dieser Erfindung synthetisiert werden können, erläutern und verschiedene Modifikationen
dieser Reaktionsschemata können
vom Fachmann unter Bezug auf diese Offenbarung durchgeführt werden
und vorgeschlagen werden.
-
Falls
nicht anders angegeben, finden die hierin beschriebenen Reaktionen
bei atmosphärischem Druck über einen
Temperaturbereich von etwa –78 °C bis etwa
150 °C,
noch günstiger von
etwa 0 °C
bis etwa 125 °C
und noch besser bei etwa Raum (oder Umgebungstemperatur, beispielsweise
etwa 20 °C
statt.
-
Reaktionsschema A
-
Das
Reaktionsschema A gibt Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I an.
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Verbindungen
der Formel a (Reaktionsschema A) sind einschlägig bekannt. Beispielsweise
ist (R)-5-(Hydroxymethyl)-2-pyrrolidinon,
worin R3, R4, R5 und R6 Wasserstoff
sind, ein Handelsprodukt und dessen Herstellung ist in S. Saijo
et al., Chem. Pharm. Bull. 1980, 28, 1449–1458 beschrieben; (R)-3,3-Dimethyl-5-(hydroxymethyl)-2-pyrrolidinon,
worin R3 und R4 Methyl
sind und R5 und R6 Wasserstoff
sind, kann nach Y. Nakagawa et al., Tetrahedron 1998, 54, 10295–10307,
hergestellt werden; und 4,4-Dimethyl-5-(hydroxymethyl)-2-pyrrolidinon,
worin R3 und R4 Wasserstoff
sind und R5 und R6 Methyl
sind, kann nach R. L. Mackman et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans.,
1997, 2111–2122,
hergestellt werden.
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-
Als
erste Stufe wird die Hydroxylgruppe in Verbindung a durch einschlägig bekannte
und hierin im Vorhergehenden beschriebene Verfahren geschützt. Verfahren
zum Schützen
des Hydroxyls in a als Acetale sind bei S. Saijo et al., Chem. Pharm.
Bull. 1980, 28, 1449–1458,
beschrieben. Alternative Schutzgruppen sind Silylether. Ein Silylether
kann mit einem Halogentrialkylsilan, beispielsweise Chlortriisopropylsilan,
Chlordimethylphenylsilan oder tert-Butylchlordimethylsilan, in einem inerten
organischen Lösemittel,
beispielsweise, ohne hierauf beschränkt zu sein, Dichlormethan,
Tetrahydrofuran oder N,N-Dimethylformamid, mit einer schwachen Base,
wie Imidazol, Triethylamin oder Pyridin, hergestellt werden.
-
Das
O-geschützte
5-Hydroxymethyl-2-pyrrolidinon wird in einem polaren Lösemittel,
wie Tetrahydrofuran, N-Methyl-2-pyrrolidinon
oder N,N-Dimethylformamid, gelöst
und mit einer Base, wie Natriumhydrid, Kaliumhexamethyldisilazid oder
Kalium-tert-butoxid, unter Bildung eines Anions behandelt und mit
einem Alkylderivat der allgemeinen Formel b, worin L eine Abgangsgruppe,
vorzugsweise ein Halogen ist, und Z eine wie oben definierte Estergruppe
ist, umgesetzt. Entschützen
der geschützten
Hydroxygruppe in einem alkoholischen Lösemittel, wie Methanol, Ethanol
oder 2-Propanol,
und mit einer katalytischen Menge einer Säure, wie Trifluoressigsäure, para-Toluolsulfonsäure oder
Salzsäure,
ergibt die Verbindung c.
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Die
Verbindung c wird mit einem Oxidationsmittel, das die Umwandlung
am Aldehyd stoppt, oxidiert, wobei ein Aldehyd der allgemeinen Struktur
d erhalten wird. Die Oxidationsmittel, die verwendet werden können, sind
beispielsweise Dimethylsulfoxid/Trifluoressigsäureanhydrid, dann in der Folge
Triethylamin, Natriumhypochlorit mit einem katalytischen 2,2,6,6-Tetramethyl-1-piperidinyloxyrest,
1,1,1-Triacetoxy-1,1-dihydro-1,2-benziodoxol-3(1H)-on,
N-Methylmorpholin-N-oxid
mit katalytischem Tetrapropylammoniumperruthenat oder Pyridiniumchlorchromat
in Gegenwart eines inerten Trägers,
wie CeliteTM, in einem inerten organischen
Lösemittel,
wie 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan oder Benzol.
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Die
Umsetzung der Verbindung d mit einem β-Ketophosphonat der allgemeinen
Formel R1-C(O)-CH2PO(OCH3)2 (k, siehe Reaktionsschema
C für deren
Herstellung) in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise Natriumhydrid,
Kalium-tert-butoxid, Kaliumhexamethyldisilazid oder Lithiumchlorid,
mit einem tertiären
Amin in einem inerten Etherlösemittel,
wie Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan oder tert-Butylmethylether,
ergibt ein Keton der allgemeinen Formel e.
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In
Stufe 4 ergibt die Reduktion von Keton e mit einem Hydrid, beispielsweise
Natriumborhydrid, in einem Lösemittel,
wie Dichlormethan, Toluol, Ethanol oder Tetrahydrofuran, ein Diastereomerengemisch
von Alkoholen der Formel f, worin R2 Wasserstoff
ist. Wenn die bevorzugte Bildung von einem der Diastereomere, beispielsweise
des S-Hydroxylisomers gewünscht
wird, kann, wenn R1 ein normales Alkyl ist,
die stöchiometrische
Kombination von Lithiumaluminiumhydrid-Ethanol-(S)-(–)-Binaphthol
gemäß der Beschreibung
von R. Noyori et al., J. Am. Chem. Soc. 1984, 106, 6717–6725, verwendet
werden; oder, wenn das R-Hydroxylisomer gewünscht wird, werden die Kombination
von katalytischen Mengen von (R)-2-Methyl-"CBS"-oxazaborolidin mit
stöchiometrischem
Boran-Dimethylsulfid gemäß der Beschreibung
bei E. J. Corey et al., J. Am. Chem. Soc. 1987, 109, 7925–7926; oder
stöchiometrische
Mengen von (R)-3-Pinanyl-9-borabicyclo[3.3.1]nonan gemäß der Beschreibung
bei M. M. Midland et al., J. Am. Chem. Soc. 1980, 102, 867–869, verwendet.
Die katalytische Hydrierung der Doppelbindung mit Raney-Ni oder
Pd auf Kohle ergibt eine Verbindung der allgemeinen Formel f, in
der die Seitenkette gesättigt
ist.
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Alternativ
ergibt die Umsetzung der Verbindung e in Stufe 5 mit einem Metall-
oder Magnesiumhalogenid der allgemeinen Formel R2M,
noch besser einem Grignard-Reagens der allgemeinen Formel R2MgBr, worin M ein Metall ist und R2 wie oben definiert ist, die Verbindung
g. Wenn eine Verbindung mit einer gesättigten Seitenkette gewünscht wird,
kann die Doppelbindung durch das oben beschriebene Verfahren reduziert werden.
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Die
Estergruppe Z wird, falls gewünscht,
zu -C(O)OH durch Hydrolyse unter Verwendung von dem Fachmann üblicher
Erfahrung bekannte Verfahren, beispielsweise Zugabe einer Base,
wie Lithium-, Natrium oder Kaliumhydroxid, oder einer Säure, wie
Schwefelsäure
oder Salzsäure,
in einem erotischen oder Etherlösemittel,
das Wasser enthält,
oder durch Verwendung einer Lipase Typ VII in 0,05 M wässrigem
Phosphatpuffer bei pH 6,8 gemäß der Beschreibung
bei C. Luthy et al., J. Am. Chem. Soc. 1978, 100, 6211–6217, hydrolysiert.
-
Alkylderivate
b zur Herstellung von Verbindungen, in denen Z von C(O)OR' verschieden ist,
können durch
einschlägig
bekannte Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Alkylderivat
der Formel b gemäß der Beschreibung
bei W. S. Marshall et al., J. Med. Chem. 1987, 30, 682–689, umgesetzt
und anschließend
in Z als Tetrazol-5-yl umgewandelt werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist die Zwischenverbindung der Formel II,
worin:
B, X, J, R
3, R
4, R
5 und
R
6 wie oben definiert sind;
Z C(O)OR', worin R' Wasserstoff oder
(C
1-C
6)Alkyl ist,
ist; und
R
10 -CH
2OH,
-CHO, -CH=CH-C(O)R
1 ist.
-
Diese
Verbindung der Formel II ist die allgemeine Formel von Zwischenverbindungen
von Reaktionsschema A.
-
Reaktionsschema B
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Das
Reaktionsschema B beschreibt ein allgemeines Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I, worin B -CH2- ist, worin R1 Aryl ist und R2 H
ist.
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Verbindungen
der Formel ee werden gemäß Reaktionsschema
A durch Verwendung eines Alkylhalogenids, beispielsweise β-Brom-ethanol-trialkylsilylether,
in der N-Alkylierungsstufe und Verwendung eines β-Ketophosphonats der Verbindung
k in der Olefinierungsstufe hergestellt. Verbindungen der allgemeinen
Formel ff werden durch Reduktion der Doppelverbindung in Verbindung
ee am Anfang durch eine Behandlung mit einer Hydridquelle, wie [CuH(Ph3P)]6 oder Lithium-
oder Kalium(sek-butyl)3borhydrid oder durch
Einwirken von Wasserstoffgas mit einer vorhandenen Metalloberfläche, beispielsweise
Platinoxid oder Palladium-auf-Kohle, hergestellt. Diastereomere
Alkohole der allgemeinen Formel ff werden mit einem Hydrid, beispielsweise
Natriumborhydrid, in einem Lösemittel,
wie Dichlormethan, Toluol, Ethanol oder Tetrahydrofuran, hergestellt. Wenn
die bevorzugte Bildung von einem der 15-Diastereomere gewünscht wird,
wenn beispielsweise die Herstellung des R-Hydroxylisomers, wenn
R1 Aryl ist, gewünscht wird, wird die stöchiometrische
Kombination von Lithiumaluminiumhydrid-Ethanol-(R)-(–)-Binaphthol
gemäß der Beschreibung
bei R. Noyori et al., J. Am. Chem. Soc. 1984, 106, 6717–6725, verwendet.
Wenn jedoch die Herstellung des S-Hydroxylisomers gewünscht wird,
wird die Kombination katalytischer Mengen von (S)-2-Methyl-"CBS"-oxazaborolidin mit stöchiometrischem
Boran-Dimethylsulfid gemäß der Beschreibung
bei E. J. Corey et al., J. Am. Chem. Soc. 1987, 109, 7925–7926 oder
stöchiometrischen
Mengen von (S)-3-Pinanyl-9-borabicyclo[3.3.1]nonan gemäß der Beschreibung
bei M. M. Midland et al., J. Am. Chem. Soc. 1980, 102, 867–869, verwendet.
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Das
Entschützen
der Hydroxylgruppe in der Verbindung ff erfolgt durch Standardbedingungen,
die früher
angegeben sind, beispielsweise Natriumhydroxid in wässrigem
Methanol oder Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran. Das
gebildete Diol kann an der primären
Hydroxylgruppe mit Benzolsulfonylchlorid oder Methansulfonylchlorid
in Gegenwart eines Trialkylamins, beispielsweise Triethylamin, bei –25 bis
0 °C selektiv derivatisiert
werden, wobei das entsprechende Monosulfonat erhalten wird.
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Das
obige Monosulfonat wird dann mit dem nukleophilen Lithium- oder
Kalium-X-J-Z, beispielsweise dem Kaliumthiolat, das durch die Behandlung
von Kaliummethoxid mit γ-Thiobutyrolacton
erzeugt wurde, in einem inerten Etherlösemittel, wie Tetrahydrofuran
oder 1,2-Dimethoxyethan, umgesetzt, wobei die Verbindung fff, worin
X S ist, hergestellt wird. Die Estergruppe Z wird, falls gewünscht, zu
-C(O)OH durch Hydrolyse unter Verwendung der früher beschriebenen Verfahren
hydrolysiert.
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Reaktionsschema C
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Das
Reaktionsschema C beschreibt ein allgemeines Verfahren zur Herstellung
eines Phosphonats der Formel k, das wiederum im obigen Reaktionsschema
A zur Einführung
der unteren Seitenkette, worin R1 Aryl ist,
verwendet wird.
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Die
Benzoesäurederivate
als Ausgangsmaterialien, in denen L eine früher definierte Abgangsgruppe ist,
sind entweder im Handel erhältlich
oder sie werden durch den Fachmann üblicher Erfahrung synthetisiert und
in Verbindungen der Formel h bzw. j umgewandelt. Die Bedingungen
zur Herstellung von Verbindungen der Formel h sind in D. A. Evans
et al., Tetrahedron Lett. 1998, 39, 2937, beschrieben. Die Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der Formel k sind in A. M. Echavarren
und J. K. Stille, J. Am. Chem. Soc. 1987, 109, 5478–5486, N.
Miyaura und A. Suzuki, Chem. Rev. 1995, 95, 2457–2483, und A. F. Littke et
al. J. Am. Chem. Soc. 2000, 122, 4020–4028, beschrieben. Die Verbindungen
h und j werden in die Verbindung k durch Einwirken eines Dialkylmethylphosphonats,
das zunächst
mit einer Base, wie normales Butyllithium oder Lithiumdiisopropylamid
in einem inerten Etherlösemittel,
wie Tetrahydrofuran oder tert-Butylmethylether,
behandelt wurde, umgewandelt.
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Reaktionsschema E
-
Das
Reaktionsschema E beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel I, worin A eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
ist.
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Allgemein
ergibt die Alkylierung von r mit einem Alkylhalogenid der allgemeinen
Formel b, worin L, B und Z wie zuvor definiert sind, in einem polaren
aprotischen Lösemittel,
wie N-Methyl-2-pyrrolidinon, N,N-Dimethylformamid, Tetrahydrofuran
oder Acetonitril, in Gegenwart einer schwachen Base, wie Natriummethoxid, Kaliumcarbonat
oder Kalium-tert-butoxid,
ein cyclisches Imid der Formel s. Alkoxy-lactame der allgemeinen Formel
t werden durch Reduktion der Verbindung s mit Lithium- oder Natriumborhydrid
in einem alkoholischen Lösemittel
und in Gegenwart einer Säure,
wie Citronensäure,
Trifluoressigsäure,
Salzsäure
oder Bromwasserstoffsäure,
gemäß der Beschreibung
bei J. C. Hubert et al., Tetrahedron 1975, 31, 1437–1441, hergestellt.
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Die
Umsetzung der Verbindung t mit einem Organozinnalkinylderivatreagens
der allgemeinen Formel u, worin PG3 eine
Schutzgruppe, beispielsweise ein Silylether, ist und M ein Metall
ist, typischerweise in Gegenwart einer Lewis-Säure, wie ein Magnesiumhalogenid,
Bortrihalogenid, Titan(IV)-salz
oder Zinn(IV)-salz, und anschließendes Entschützen ergeben
die Verbindung w.
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Die
Verbindung w, worin Z -C(O)OH ist, kann aus den Estern durch Hydrolyse
gemäß der Beschreibung
in Reaktionsschema A hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung im Gemisch mit mindestens einem geeigneten Träger, Verdünnungsmittel
oder Streckmittel umfasst.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zur Herstellung eines
Medikaments verwendet werden, insbesondere zur Herstellung eines
Medikaments für
eine Erkrankung in Verbindung mit Knochenstörungen und noch besser für ein Medikament
zur Behandlung von Osteoporose.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind selektive EP4-Prostaglandinagonisten und sie können zur
Behandlung von mehreren Erkrankungszuständen, die mit durch den Prostaglandin-EP4-Rezeptor vermittelten Erkrankungen in Verbindung
stehen, insbesondere für
Erkrankungszustände,
die mit Knochenstörungen,
die durch eine geringe Knochenmasse und die Beeinträchtigung
von Knochengewebe mit folgender Zunahme der Knochenzerbrechlichkeit
und Empfindlichkeit für
einen Bruch gekennzeichnet sind, in Verbindung stehen, insbesondere
diejenigen, die eine signifikante Zunahme der Knochenmasse, des
Knochenvolumens oder der Knochenfestigkeit erfordern, verwendet
werden. Zustände,
die mit einer geringen Knochenmasse in Verbindung stehen, bezeichnen
einen Zustand, in dem die Menge der Knochenmasse unter dem altersspezifischen
Normalwert liegt. Primäre
idiopathische und primäre
Osteoporose werden ebenfalls umfasst. Die Behandlung von Osteoporose
umfasst die Prävention
oder Abschwächung
lang andauernder Komplikationen, wie Rückgratverkrümmung, Größenabnahme, einen prosthetischen
Eingriff, Bruchheilung und die Prävention von Prostatadysfunktion.
Dem Fachmann ist klar, dass der Ausdruck Knochenmasse tatsächlich die
Knochenmasse pro Flächeneinheit
bezeichnet, die manchmal als Knochenmineraldichte bezeichnet wird.
Es wurde entdeckt, dass die 8-Aza-11-desoxy-prostaglandinanaloga der vorliegenden
Erfindung zur Behandlung von Knochenstörungen verwendbar sind.
-
Andere
Verwendungsmöglichkeit
dieser Verbindung umfassen die Prävention und/oder Behandlung von
Allergie, Wurzelspitzenabszess, Alzheimer-Krankheit, amyotropher
Lateralsklerose (ALS), Arthritis, Asthma, Atopie, Bronchitis, Verbrennungen,
Krebs, einer kardiovaskulären
Erkrankung, Morbus Crohn, chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen,
dekompensierter Herzinsuffizienz, Gingivitis, Glomerulonephritis, Hepatitis,
Lebertrauma, akuter Hepatitis, Hypertonie, Hypercytokinämie, Immunerkrankungen,
entzündlicher Darmerkrankung,
Morbus Kawasaki, Leberversagen, Hepatopathie, Lungenversagen, Makrophagenaktivierungssyndrom,
Multiorganversagen, Multipler Sklerose, Myokardischämie, Nephritis,
Neurodegeneration, Neuronentod, Organtransplantatabstoßung, Periodontitis,
Plättchenaggregation,
Lungentrauma, Lungenfibrose, Lungenemphysem, Nierenversagen, Niereninsuffizienz,
Nierenerkrankungen, Atemwegserkrankung, Septikämie, Sepsis, Schock, Schlaf- und Plättchenaggregationsstörungen,
Still-Krankheit, systemischem Granulom, Thrombose, ulzeröser Colitis
und Urämie
oder als Osteogenesepromotor.
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Die
Verbindungen der Formel I binden an und wirken auf EP4-Rezeptoren, die ein
Subtyp des PGE2-Rezeptors sind. Die Wirkungen
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung können mit dem Bindungsassay
unter Verwendung von Zellen, die Prostanoidrezeptorsubtypen exprimieren,
gemäß der detaillierteren Beschreibung
in Beispiel 10 ermittelt werden. Die Aktivität der kompetitiven Bindung
dieser Verbindungen an das angestrebte Ziel kann gemäß der Beschreibung
in Beispiel 11 ermittelt werden. Die Verbindungen dieser Erfindung
können
bezüglich
ihrer Wirkung auf die Knochenmassedichte gemäß den Verfahren von Gunness-Hey
und Hock, Metab. Bone Dis. 5, 177–181 (1984), gemäß der detaillierteren
Beschreibung in Beispiel 12 beurteilt werden.
-
Allgemein
werden die Verbindungen dieser Erfindung in einer therapeutisch
wirksamen Menge nach einem der akzeptierten Verabreichungsweisen
für Mittel,
die mehreren ähnlichen
Verwendungszwecken dienen, verabreicht. Die tatsächliche Menge der Verbindung
dieser Erfindung, d. h. des Wirkstoffs, hängt von zahlreichen Faktoren,
wie der Schwere der zu behandelnden Erkrankung, dem Alter und dem
relativen Gesundheitszustand des Subjekts, der Wirksamkeit der verwendeten
Verbindung, dem Weg und der Form der Verabreichung und anderen Faktoren
ab.
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Therapeutisch
wirksame Mengen von Verbindungen der Formel I können im Bereich von etwa 0,0005–10 mg pro
kg Körpergewicht
des Empfängers
pro Tag, vorzugsweise etwa 0,001–1 mg/kg/Tag liegen. Daher
beträgt
der Dosierungsbereich zur Verabreichung an eine Person von 70 kg
vorzugsweise etwa 0,1 mg bis 70 mg pro Tag.
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Allgemein
werden Verbindungen dieser Erfindung als pharmazeutische Zusammensetzungen
auf einem der im Folgenden angegebenen Wege verabreicht: orale,
systemische (beispielsweise transdermale, intranasale oder durch
ein Suppositorium) oder parenterale (beispielsweise intramuskuläre, intravenöse oder subkutane)
Verabreichung. Die bevorzugte Verabreichungsweise ist oral unter
Verwendung eines bequemen täglichen
Dosierungsprotokolls, das entsprechend dem Grad der Beschwerden
angepasst werden kann. Zusammensetzun gen können die Form von Tabletten,
Pillen, Kapseln, halbfesten Stoffen, Pulvern, Formulierungen mit
nachhaltiger Freisetzung, Lösungen,
Suspensionen, Elixieren, Aerosolen oder beliebigen anderen geeigneten
Zusammensetzungen erhalten.
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Die
Wahl einer Formulierung hängt
von verschiedenen Faktoren, wie der Arzneistoffverabreichungsweise
(beispielsweise sind zur oralen Verabreichung Formulierungen in
der Form von Tabletten, Pillen oder Kapseln bevorzugt) und der biologischen
Verfügbarkeit
der Arzneistoffsubstanz, ab. Vor kurzem wurden pharmazeutische Formulierungen
insbesondere für
Arzneistoffe, die schlechte biologische Verfügbarkeit zeigen, auf der Basis
des Prinzips, dass die biologische Verfügbarkeit durch Erhöhen der
Oberfläche,
d. h. eine Verringerung der Teilchengröße, erhöht werden kann, entwickelt.
Beispielsweise beschreibt das
US-Patent
4 107 288 eine pharmazeutische Formulierung mit Teilchen
im Größenbereich
von 10 bis 1000 nm, wobei das aktive Material auf einer vernetzten
Makromolekülmatrix
geträgert
ist. Das
US-Patent 5 145 684 beschreibt
die Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung, wobei die Arzneistoffsubstanz
in Gegenwart eines Oberflächenmodifizierungsmittels
zu Nanopartikeln (mittlere Teilchengröße 400 nm) pulverisiert und
dann in einem flüssigen
Medium dispergiert wird, wobei eine pharmazeutische Formulierung
erhalten wird, die eine bemerkenswert hohe biologische Verfügbarkeit
zeigt.
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Die
Zusammensetzungen bestehen allgemein aus einer Verbindung der Formel
I in Kombination mit mindestens einem pharmazeutisch akzeptablen
Streckmittel. Akzeptable Streckmittel sind nichttoxisch, unterstützen die
Verabreichung und beeinflussen den therapeutischen Nutzen der Verbindung
der Formel I nicht nachteilig. Ein derartiges Streckmittel kann
ein beliebiger Feststoff, eine beliebige Flüssigkeit, ein beliebiger halbfester
Stoff oder im Falle einer Aerosolzu sammensetzung ein beliebiges
gasförmiges
Streckmittel sein, das dem Fachmann allgemein verfügbar ist.
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Feste
pharmazeutische Streckmittel umfassen Stärke, Cellulose, Talkum, Glucose,
Lactose, Saccharose, Gelatine, Malz, Reis, Mehl, Kalk, Silicagel,
Magnesiumstearat, Natriumstearat, Glycerinmonostearat, Natriumchlorid,
Trockenmagermilch und dergleichen. Flüssige und halbfeste Streckmittel
können
aus Glycerin, Propylenglykol, Wasser, Ethanol und verschiedenen Ölen, die
solche mineralischer, tierischer, pflanzlicher oder synthetischer
Herkunft umfassen, beispielsweise Erdnussöl, Sojaöl, Mineralöl, Sesamöl und dergleichen, ausgewählt werden.
Bevorzugte flüssige
Träger,
insbesondere für
injizierbare Lösungen,
umfassen Wasser, Kochsalzlösung,
wässrige
Dextrose und Glykole.
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Komprimierte
Gase können
zur Dispersion einer Verbindung dieser Erfindung in Aerosolform
verwendet werden. Für
diesen Zweck geeignete Inertgase sind Stickstoff, Kohlendioxid und
dergleichen.
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Andere
geeignete pharmazeutische Streckmittel und deren Formulierungen
sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences, herausgegeben von E. W. Martin (hack Publishing
Company, 18. Auflage, 1990) beschrieben.
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Die
Menge der Verbindung in einer Formulierung kann im vollen Bereich,
der vom Fachmann verwendet wird, variieren. Typischerweise enthält die Formulierung
auf Gewichtsprozent (Gew.-%)-Basis etwa 0,01–99,99 Gew.-% an einer Verbindung
der Formel I, bezogen auf die gesamte Formulierung, wobei der Rest ein
oder mehrere geeignete pharmazeutische Streckmittel sind. Vorzugsweise
ist die Verbindung in einer Menge von 1–80 Gew.-% vorhanden. Repräsentative
pharmazeutische Formulierungen, die eine Verbindung der Formel I
enthalten, sind in Beispiel 8 beschrieben.
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Beispiele
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Die
folgenden Herstellungsbeispiele und Beispiele sind angegeben, um
dem Fachmann ein genaueres Verständnis
und die praktische Durchführung
der folgenden Erfindung zu ermöglichen.
Sie sollten nicht als den Umfang der Erfindung beschränkend, sondern
nur als erläuternd
und repräsentativ
hierfür
betrachtet werden.
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Herstellungsbeispiel 1
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[(4-Chlorbutyl)thio]essigsäuremethylester
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Eine
Lösung
von Methylthioglykolat (10,0 ml, 113 mmol) in Tetrahydrofuran (200
ml) bei –78 °C unter Argonatmosphäre wurde
tropfenweise mit n-Butyllithium (2,5 M Hexane-Lösung, 45 ml, 113 mmol) behandelt. Nach
1 h bei –78 °C wurde die
trübe Lösung rasch
mit 1-Brom-4-chlorbutan (13,0 ml, 113 mmol) behandelt und sich über Nacht
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Sie wurde in Wasser und Hexane gegossen, mit kalter wässriger
Natriumhydroxidlösung
(0,1 M) und anschließend
mit gesättigtem
wässrigem
Ammoniumchlorid gewaschen und die organische Schicht wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat aufbewahrt. Die flüchtigen Stoffe
wurden entfernt und der Rückstand
wurde durch Chromatographie gereinigt und mit 8:1 Hexan:Ethylacetat
eluiert, wobei [(4-Chlorbutyl)thio]essigsäuremethylester
(10,7 g, 54,5 mmol) als farblose Flüssigkeit erhalten wurde:
EIMS
m/z 198 (M+ mit 37Cl),
196 (M+ mit 35Cl).
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Herstellungsbeispiel 2
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Methyl-4-[(2-chlorethyl)thio]butanoat
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Eine
Isopropanollösung
(70 ml) von 0 °C
von 4-Mercaptobutansäure
(3,85 g, 20 mmol) wurde mit Natriumhydrid in vier Portionen (95
%, insgesamt 1,56 g, 65 mmol) über
20 min behandelt und sich auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. 1-Brom-2-chlorethan
(11 ml, 128 mmol) wurde rasch zugegeben, wobei die gebildete Suspension
2 Tage kräftig
gerührt
wurde, und dann wurden die flüchtigen
Stoffe entfernt und der Rückstand
zwischen 5 %iger wässriger
Essigsäure
und Ethylacetat verteilt. Die vereinigten organischen Extrakte wurden
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat aufbewahrt. Der Extrakt wurde filtriert und die flüchtigen
Stoffe wurden unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Methanol (60
ml) gelöst
und unter Argonatmosphäre
auf 0 °C
gekühlt.
Thionylchlorid (5 ml, 69 mmol) wurde tropfenweise zugegeben und die
Lösung
wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 2–3
h wurden die flüchtigen
Stoffe entfernt, Toluol wurde zugegeben und die flüchtigen
Stoffe wurden erneut entfernt. Chromatographie ergab (2,93 g, 14
mmol) Methyl-4-[(2-chlorethyl)thio]butanoat als farbloses Öl:
MS
(NH3) m/z 199 (M+1+ mit 37Cl), 197 (M+1+ mit 35Cl).
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Herstellungsbeispiel 3
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Z-4-Chlor-but-2-enyloxy)essigsäureethylester
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Zu
einer Lösung
von Natriumhydrid (1,17 g, 48 mmol) in 50 ml DMF bei 0 °C unter Stickstoff
wurde Ethylglykolat (4,5 ml, 48 mmol) gegeben und das Reaktionsgemisch
wurde 1 h gerührt.
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Z-1,4-Dichlor-2-buten
(7,6 ml, 72 mmol) wurde schnell zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen und über Nacht gerührt. Nach
Eingießen
in Wasser wurde das Gemisch mit Diethylether extrahiert, getrocknet
und eingeengt. Das gebildete Produkt wurde mit Chromatographie gereinigt,
wobei 2,7 g Z-4-Chlor-but-2-enyloxy)essigsäureethylester
als rohes Öl
erhalten wurden.
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Herstellungsbeispiel 4
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(4-Brom-butoxy)-essigsäureethylester
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Zu
einer Lösung
von Natriumhydrid in 40 ml DMF, die bei 0 °C gerührt wurde, wurde langsam Ethylglykolat
(5 g, 48 mmol) gegeben. Nach 1 h wurde 1,4-Dibrombutan (8,6 ml,
72 mmol) zugegeben und das Gemisch wurde weitere 2 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde sich weitere 3 h auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Eine Natriumbicarbonatlösung
wurde zugegeben und die organische Schicht wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und der Rückstand wurde durch Chromatographie
gereinigt, wobei ein farbloses Öl
erhalten wurde.
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Beispiel 1
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4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]butansäure
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Stufe
1 sMethyl-4-({2-[(5R)-5-(hydroxymethyl)-2-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}thio)butanoat
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Zu
einer Lösung
von (5R)-5-(Hydroxymethyl)pyrrolidin-2-on (Aldrich, 8,86 g, 77 mmol)
in 70 ml Chloroform bei Raumtemperatur in einer Argonatmosphäre wurden
Ethylvinylether (10,4 ml, 108 mmol) und katalytische wasserfreie
Trifluoressigsäure
(0,2 ml) gegeben. Nach Rühren
während
3 h wurde das Reaktionsgemisch zwischen Methylenchlorid (150 ml)
und wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(150 ml) verteilt und die Phasen wurden getrennt. Die organische
Phase wurde getrocknet (K2CO3)
und filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft,
wobei 14,7 g (5R)-5-(1-Ethoxyethoxymethyl)pyrrolidin-2-on
erhalten wurden.
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Zu
einer Lösung
von (5R)-5-(1-Ethoxyethoxymethyl)pyrrolidin-2-on (3,31 g, 17,7 mmol)
in 50 ml wasserfreiem Dimethylformamid bei 0 °C in einer Argonatmosphäre wurden
Kaliumiodid (3,22 g, 19,4 mmol) und Natriumhydrid (95 %, 0,44 g,
17,7 mmol) gegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt und das Reaktionsgemisch wurde 30 min gerührt. Eine
Lösung
von Methyl-4-[(2-chlorethyl)thio]butanoat (3,46 g, 17,7 mmol) in
5 ml wasserfreiem Dimethylformamid wurde zugegeben und die Reaktionslösung wurde
auf 50 °C
erwärmt
und 40 h gerührt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden durch einfache Destillation unter Vakuum entfernt.
Ethylacetat (150 ml) und wasserfreie Ammoniumchloridlösung (50
ml) wurden dann zu dem rohen Rückstand
gegeben. Bei Trennung der zwei Phasen wurde die Ethylacetatlösung getrocknet
(wasserfreies Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft. Zu einer Lösung des
geschützten
Esters (17,7 mmol) in 70 ml wasserfreiem Methanol bei Raumtemperatur
in einer Argonatmosphäre
wurde p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(0,34 g, 1,8 mmol) gegeben. Nach Rühren während 5 h wurde wässrige Natriumbicarbonatlösung (50
ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch unter verminder tem Druck
eingedampft. Ethanol (50 ml) wurde zugegeben und die Lösung wurde erneut
eingedampft. Das gebildete Material wurde durch Säulenchromatographie
gereinigt, wobei Methyl-4-({2-[(5R)-5-(hydroxymethyl)-2-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}-thio)butanoat als
lohfarbenes Öl
erhalten wurde (0,17 g, Massenspektrum M+ = 275).
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Stufe
2 Methyl-4-({2-[(2R)-2-formyl-5-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}thio)butanoat
-
Eine
Lösung
von wasserfreiem Dimethylsulfoxid (0,21 ml, 2,7 mmol) in 5 ml Methylenchlorid
in einer Argonatmosphäre
wurde auf –70 °C gekühlt und
Trifluoressigsäureanhydrid
(0,17 ml, 1,2 mmol) in 1 ml Methylenchlorid wurde tropfenweise zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Halten der Temperatur 15 min gerührt und
dann wurde Methyl-4-({2-[(5R)-5-(hydroxymethyl)-2-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}thio)butanoat
(0,15 g, 0,55 mmol) in 2 ml Methylenchlorid zugegeben. Die Lösung wurde
20 min gerührt
und bei –70 °C gehalten, worauf
die Zugabe von Triethylamin (0,27 ml, 1,9 mmol) folgte. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen, 30 min gerührt und
dann durch Zugabe von wässriger
Phosphorsäurelösung (2
%, 50 ml) und Methylenchlorid (25 ml) gequencht. Die Reaktionsphasen
wurden getrennt und die vereinigten organischen Schichten wurden
getrocknet (Na2SO4)
und unter vermindertem Druck eingedampft, wobei Methyl-4-({2-[(2R)-2-formyl-5-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}thio)butanoat
erhalten wurde, das für
die nächste
Stufe verwendet wurde.
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Stufe
3 Methyl-4-[(2-{(5R)-2-oxo-5-[(1E)-3-oxooct-1-enyl]-pyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]-butanoat
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Zu
einer Lösung
von Natriumhydrid (95 %, 14 mg, 0,58 mmol) in 3 ml wasserfreiem
1,2-Dimethoxyethan bei 0 °C
in einer Argonatmosphäre
wurde Dimethyl-2-oxoheptylphosphonat (ACROS, 0,13 ml, 0,61 mmol) gegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und das Reaktionsgemisch wurde 2 h gerührt. Nach
dieser Zeitspanne wurde das Gemisch auf 0 °C gekühlt und eine Lösung von
Methyl-4-({2-[(2R)-2-formyl-5-oxopyrrolidin-1-yl]ethyl}thio)butanoat
(0,55 ml) in wasserfreiem 1,2-Dimethoxyethan wurde zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen, 2 h gerührt und
dann mit einer wässrigen
gesättigten Ammoniumchloridlösung gequencht.
Ethylacetat (50 ml) wurde dann zugegeben und das Gemisch wurde zwischen
den zwei Phasen verteilt. Die organische Lösung wurde getrocknet (Kochsalzlösung, Na2SO4), unter vermindertem
Druck eingedampft und mit Säulenchromatographie
(SiO2, EtOAc/Hexan – 1/1) gereinigt, wobei Methyl-4-[(2-{(5R)-2-oxo-5-[(1E)-3-oxooct-1-enyl]pyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]-butanoat
als Öl
erhalten wurde. Dieses Material wurde direkt für die nächste Stufe verwendet.
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Stufe
4 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]-butansäuremethylester
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(2-{(5R)-2-oxo-5-[(1E)-3-oxooct-1-enyl]pyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]-butanoat (0,039
g, 0,1 mmol) in 2 ml wasserfreiem Toluol wurde tropfenweise zu einer
Lösung
von –30 °C von (R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin
(1 M in Toluol, 0,05 ml, 0,05 mmol) und Boran-Methylsulfid-Komplex
(10 M, 0,01 ml, 0,1 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 7
h bei –30 °C gerührt und
dann wurde eine Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
in Methanol (2 M, 1–2
ml) zugegeben. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
die Lösemittel
wurden unter vermindertem Druck entfernt. Der rohe Rückstand
wurde durch Chromatographie gereinigt, wobei 11 mg 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]-butansäuremethylester
als Öl
erhalten wurden. Dieser wurde direkt in der nächsten Stufe verwendet.
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Stufe
5 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]-butansäure
-
Zu
einer Lösung
von 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]-butansäuremethylester
(0,011 g, 0,03 mmol) in 2 ml Methanol bei Raumtemperatur in einer
Argonatmosphäre wurde
eine wässrige
Natriumhydroxidlösung
(1 M, 4–5
Tropfen) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 4 h gerührt, unter
vermindertem Druck eingedampft und mit wässriger Salzsäure (1 M)
behandelt, bis es sauer war. Der Rückstand wurde mit Wasser (10
ml) verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Lösung wurde getrocknet (Kochsalzlösung, Na2SO4) und eingedampft,
wobei 7,5 mg 4-[(2-{(2R)-2-[(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]-butansäure erhalten
wurden:
1H-NMR 300 MHz, CDCl3) partielles Spektrum 5,74 (dd, 1H, J =
5,7, 15,6 Hz), 5,53 (dd, 1H, J = 8,2, 15,6 Hz), 4,11 – 4,20 (m
mit scheinbarem q, 2H, J = 6,0 Hz), 3,62 – 3,81 (m mit dd 2H, J = 2,4,
10,2 Hz), 3,08 – 3,20
(m, 1H); MS m/z (M+) 3,57.
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In ähnlicher
Weise werden nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Ersetzen
der entsprechenden Reagenzien und Stufen, Verbindungen der allgemeinen
Formel I erhalten:
Ersetzen von Methyl-4-[(2-chlorethyl)thio]butanoat
durch Methyl-[(4-chlorbutyl)thio]acetat in Stufe 1 und Natriumborhydridreduktion
in Stufe 4 ergab {4-[2[R-(3-Hydroxy-oct-1E-enyl)5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butylsulfanyl}essigsäure (2)
ESMS:
m/z (M+) 357.
Ersetzen durch [(4-Chlorbutyl)thio]essigsäuremethylester
in Stufe 1 ergibt {4-[2[R-(1E-3S-3-Hydroxy-oct-1-enyl)5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butylsulfanyl}essigsäure (3)
ESMS:
m/z (M+) 357.
Ersetzen durch (4-Brom-butyloxy)-essigsäureethylester
in Stufe 1 ergibt {4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäure (4)
MS:
m/z (M+) 341,
Ersetzen von Dimethyl-2-oxoheptylphosphonat
durch [2-(5-Trifluormethyl-furan-2-yl)-2-oxo-ethyl]phosphonsäuredimethylester
(wiederum gemäß Beispiel
5 hergestellt) in Stufe 3 ergibt (4-{(R)-2-[(E)-3-Hydroxy-3-(5-trifluormethyl-furan-2-yl)-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butylsulfanyl)-essigsäure (5)
MS:
m/z (M+1) 422.
4-[(2-{(2R}-2-[(1E,3S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]butansäuremethylester
ergibt bei Einwirken von 3-Chlorperbenzoesäure in einer Dichlormethanlösung von –20 °C und Hydrolyse
wie Stufe 5 4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethansulfinyl}-butansäure (6)
MS:
m/z (M+1) 374.
4-[(2-{(2R}-2-[(1E,3S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}-ethyl)thio]butansuremethylester
ergibt bei Einwirken einer wässrigen
Methanolsuspension von 0 °C
von OXONE® 4-{2-[(R}-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]ethansulfonyl}-butansäure (7)
MS:
m/z (M+1) 390.
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Beispiel 2
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{(Z)-4-[(R)2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäure
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Stufe
1 [(Z)-4-((R)-2-Hydroxymethyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsäureethylester
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Zu
einer Lösung
von (5R)-5-(1-Ethoxyethoxymethyl)pyrrolidin-2-on (2,5 g, 13,4 mmol) in 10 ml wasserfreiem
Dimethyl formamid (DMF) bei 0 °C
in einer Argonatmosphäre
wurde eine Lösung
von Natriumhydrid (95 %, 0,32 g, 13,4 mmol) in 40 ml DMF gegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und das Reaktionsgemisch wurde 60 min gerührt. Eine
Lösung
von Kaliumiodid (2,2 g, 13,4 mmol) und Z-4-Chlor-but-2-enyloxy)-essigsäureethylester
(2,7 g, 21,3 mmol) in 5 ml DMF wurde zugegeben und die Reaktionslösung wurde
auf Raumtemperatur kommen gelassen und über Nacht gerührt. Eine
gesättigte
Lösung
von NaHCO3 wurde zugegeben und die Lösung wurde
extrahiert, getrocknet (Kochsalzlösungswäsche, wasserfreies Na2SO4) und unter vermindertem
Druck eingedampft.
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Zu
einer Lösung
des geschützten
Esters (1,8 g, 5,24 mmol) in 20 ml wasserfreiem Methanol bei Raumtemperatur
in einer Argonatmosphäre
wurde p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(0,1 g, 5,5 mmol) gegeben. Nach Rühren über Nacht wurde eine wässrige Natriumbicarbonatlösung (50
ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch extrahiert, getrocknet, eingeengt
und durch Chromatographie gereinigt, wobei [(Z)-4-((R)-2-Hydroxymethyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsäureethylester
erhalten wurde.
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Stufe
2 [(Z)-4-((R)-2-Formyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsureethylester
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Eine
Lösung
von wasserfreiem Dimethylsulfoxid (0,45 ml, 5,7 mmol) in 5 ml Methylenchlorid
in einer Stickstoffatmosphäre
wurde auf –78 °C gekühlt und
Trifluoressigsäureanhydrid
(0,68 ml, 4,8 mmol) in 2 ml Methylenchlorid wurde tropfenweise zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 15 min unter Beibehalten der Temperatur
gerührt
und dann wurde [(Z)-4-((R)-2-Hydroxymethyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsäureethylester
(0,62 g, 2,3 mmol) in 20 ml Methylenchlorid zugegeben. Die Lösung wurde
20 min gerührt
und bei –70 °C gehalten
und anschließend
wurde Triethylamin (0,96 ml, 6,9 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen, 30 min gerührt und
dann durch Zugabe von wässriger Ammoniumchloridlösung gequencht.
Die Reaktionsphasen wurden getrennt und die organische Lösung wurde getrocknet
(Kochsalzlösung,
Na2SO4), eingeengt
und durch Chromatographie gereinigt, wobei [(Z)-4-((R)-2-Formyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsäureethylester
erhalten wurde, der in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
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Stufe
3 {(Z)-4-[(R)-2-Oxo-5-((E)-3-oxo-oct-1-enyl)-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäureethylester
-
Zu
einer Lösung
von Natriumhydrid (95 %, 0,02 g, 0,78 mmol) in 10 ml wasserfreiem
1,2-Dimethoxyethan bei 0 °C
in einer Stickstoffatmosphäre
wurde Dimethyl-2-oxoheptylphosphonat (0,17 ml, 0,78 mmol) gegeben
und das Reaktionsgemisch wurde 1 h gerührt. Eine Lösung von [(Z)-4-((R)-2-Formyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-but-2-enyloxy]-essigsäureethylester
(0,21 g, 0,78 mmol) in 2 ml wasserfreiem 1,2-Dimethoxyethan wurde
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur kommen
gelassen, 3 h gerührt
und dann mit einer wässrigen
gesättigten
Ammoniumchloridlösung
gequencht. Nach Extraktion mit Ethylacetat wurde die organische
Lösung
getrocknet (Kochsalzlösung,
Na2SO4), eingedampft
und durch Chromatographie gereinigt, wobei {(Z)-4-[(R)-2-Oxo-5-((E)-3-oxo-oct-1-enyl)-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäureethylester als Öl erhalten
wurde. Dieses Material wurde direkt für die nächste Stufe verwendet.
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Stufe
4 {(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsureethylester
-
Eine
Lösung
von {(Z)-4-[(R)-2-Oxo-5-((E)-3-oxo-oct-1-enyl)-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäureethylester
(0,7 g, 1,97 mmol) in 15 ml Ethanol wurde bei 0 °C gerührt und mit 0,082 g NaBH4 versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
Raumtemperatur kommen gelassen und 7 h gerührt und anschließend folgte
die Zugabe einer Chlorwasserstoffsäurelösung in Methanol (2 M, 1–2 ml) und
die Extraktion mit Ethylacetat. Die organische Phase wurde getrocknet,
eingeengt, durch Chromatographie gereinigt, wobei {(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}essigsureethylester
erhalten wurde und dieser wurde direkt in die nächste Stufe übernommen.
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Stufe
5 {(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäure
-
Zu
einer Lösung
von {(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäureethylester
(0,22 g, 0,6 mmol) in einem Gemisch von 5 ml Me thanol und 5 ml THF
bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre wurde eine wässrige Lösung von
Lithiumhydroxid (0,1 g, 2,4 mmol) in 3 ml Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht bei 45 °C
gerührt,
auf Raumtemperatur gekühlt
und mit wässriger
Salzsäure
(1 M) behandelt, bis es sauer war. Der Rückstand wurde mit Wasser (10
ml) verdünnt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Lösung wurde getrocknet (Kochsalzlösung, Na2SO4) und eingedampft,
wobei {(Z)-4-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäure erhalten
wurde;
ESMS m/z M+, 339.
-
Beispiel 3
-
{4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]butoxy}-essigsäure
-
Stufe
1 {4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäuremethylester
-
Eine
Lösung
des in Beispiel 1 hergestellten {4-[(R)-2-Oxo-5-((E)-3-oxo-oct-1-enyl)-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäuremethylesters
(250 mg, 0,71 mmol) in 10 ml wasserfreiem Toluol wurde tropfenweise
zu einer Lösung
von –26 °C von (R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin
(Aldrich, 1 M in Toluol, 0,35 ml) und Boran-Methylsulfid-Komplex
(10 M, 0,07 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 7 h unter Stickstoff
bei –26 °C gerührt und
dann wurde eine Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
in Methanol (2 M, 1–2
ml) zugegeben. Die Lösung wurde
auf Raumtemperatur erwärmt
und die Lösemittel
wurden unter vermindertem Druck entfernt. Der rohe Rückstand
wurde über
Silicagelchromatographie gereinigt, wobei 11 mg {4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäuremethylester
als Öl
erhalten wurden. Dieser wurde direkt in die nächste Stufe übernommen.
-
Stufe
2 {4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäure
-
Zu
einer Lösung
von {4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäuremethylester
(0,14 g, 0,4 mmol) in einem Gemisch von 2 ml Methanol und 2 ml THF
bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre wurde eine wässrige Lösung von
Lithiumhydroxid (0,066 g, 1,6 mmol) in 1 ml Wasser gegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei 45 °C
gerührt,
auf Raumtemperatur gekühlt
und mit wässriger
Salzsäure
(1 M) behandelt, bis es sauer war. Der Rückstand wurde mit Wasser (10
ml) verdünnt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Lösung wurde getrocknet (Kochsalzlösung, Na2SO4), eingedampft
und durch Chromatographie gereinigt, wobei 28 mg {4-[(R)-2-((E)-(S)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}essigsäure erhalten
wurden.
ESMS: m/z (M+) 341.
-
In ähnlicher
Weise werden nach den Verfahren von Beispiel 3, jedoch unter Ersetzen
der entsprechenden Reagenzien, Verbindungen der allgemeinen Formel
I erhalten:
Ersetzen durch {4-[(R)-2-Oxo-5-[(E)-3-oxo-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-but-1-enyl]-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}essigsäureethylester
in Stufe 1 ergibt 4-{(R)-2-[(S)-(E)-3-hydroxy-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-but-1-enyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure.
MS:
m/z (M+1) 430.
Ersetzen durch {4-[(R)-2-Oxo-5-[(E)-3-(2'-methyl-biphenyl-3-yl)-3-oxo-prop-1-enyl]-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}essigsäureethylester
und von (R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin/Boran-Dimethylsulfid durch
Natriumborhydrid-Cer(III)chlorid in Stufe 1 ergibt (4-{(R)-2-[(E)-3-Hydroxy-3-(2'-methyl-biphenyl-3-yl)-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure.
MS:
m/z (M+1) 438.
Ersetzen von {4-[(R)-2-Oxo-5-[(E)-3-(4'-chlor-biphenyl-3-yl)-3-oxo-pro-1-ethyl]-pyrrolidin-1-yl]-butoxy}-essigsäureethylester
in Stufe 1 ergibt (4-{(R)-2-[(E)-3-(4'-Chlorbiphenyl-3-yl)-3-hydroxy-propenyl]-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure (12).
MS:
m/z (M+1) 459.
-
Beispiel 4
-
4-{2-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-3-pentyl-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-butansäure
-
-
Eine
Tetrahydrofuranlösung
(38 ml) von –24 °C eines Enons
(von Beispiel 1, Stufe 3, 1,52 g) wurde mit n-Pentylmagnesiumbromid
(1,8 ml, 2 M Etherlösung
von Aldrich) behandelt. Nach 1 h wurde das Gemisch in wässriges
Ammoniumchlorid gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Nach Trocknen
und Filtration wurde der gewünschte
Alkohol (780 mg) nach Silicagelchromatographie (Elution mit 5 %
Methanol in Ethylacetat) erhalten.
-
-
Der
Ester (273 mg) wurde in Tetrahydrofuran (6 ml) und Wasser (1,2 ml)
gelöst
und mit LiOH·H2O (126 mg) behandelt. Nach 16 ständigem Rühren bei
Umgebungstemperatur wurde das Gemisch zwischen Wasser und Ethylether
verteilt. Die wässrige
Schicht wurde mit Eisessig angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden vereinigt, über Natriumsulfat
getrocknet und filtriert. Die Titelsäure (215 mg) wurde als Öl erhalten.
MS:
m/z (M+1) 428.
-
In ähnlicher
Weise werden nach dem Verfahren von Beispiel 4, jedoch unter Ersetzen
der entsprechenden Reagenzien und Stufen, die Verbindungen der allgemeinen
Formel I erhalten:
Ersetzen von n-Pentylmagnesiumbromid durch
Methylmagnesiumbromid in Stufe 1 ergibt 4-{2-[(R)-2-((E)-3-Hydroxy-3-methyl-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-butansäure.
MS:
m/z (M+1) 372.
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Herstellungsbeispiel 5
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{2-[3-(3-Fluorphenoxy)-phenyl]-2-oxo-ethyl}phosphonsäuredimethylester
-
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Eine
Suspension von Methyl-3-hydroxybenzoesäure (5,4 g, 35,5 mmol), 3-Fluorphenylboronsäure (5,5
g, 35,5 mmol), Kupfer(II)-acetat (7,1 g, 35,5 mmol), 3-Å-Molekularsieben
(9 g), Pyridin (12 ml, 145 mmol) in Dichlormethan (220 ml) wurde
bei Umgebungstemperatur in Umgebungsatmosphäre gerührt. Nach 11 Tagen wurde das
Gemisch über
Celite® filtriert
und die flüchtigen
Stoffe wurden von dem Filtrat entfernt. Der gewünschte Ester (3,68 g) wurde
von einer Silicagelsäule
mit 5:1 Hexan:Ethylacetat eluiert und in die nächste Stufe übernommen.
-
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Eine
Tetrahydrofuranlösung
(100 ml) von Dimethylmethylphosphonat (4,0 ml, 37,5 mmol) wurde
auf –78 °C unter Argon
gekühlt
und mit n-Butyllithium (15,0 ml, 2,5 M Hexanlösung, 37,5 mmol) behandelt
und 45 min gerührt.
Der aus Stufe 1 erhaltene Ester (4,62 g, 18,7 mmol) wurde in Tetrahydrofuran
(15 ml) gelöst
und zu der obigen Lösung
bei –78 °C gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde 1 h bei 0 °C gerührt. Hierbei wurde die gelbe
Lösung
zwischen wässrigem
Ammoniumchlorid (100 ml) und Ethylether (200 ml) verteilt. Die organische
Portion wurde mit frischem Wasser (3 × 30 ml), dann Kochsalzlösung gewaschen
und über
wasserfreiem Natriumsulfat aufbewahrt. Nach Filtration und Entfernen
der flüchtigen
Stoffe unter Vakuum wurde das gewünschte β-Ketophosphonat (5,8 g) als
viskoses Öl
erhalten.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7,78
(δτ, J = 0,6,
0,9, 7,8 Hz, 1H), 7,63 (t, J = 2,1 Hz, 1H), 7,48 (t, J = 8,1 Hz,
1H), 7,32 – 7,26
(m, 2H), 6,90 – 6,78
(m, 2H), 6,70 (dt, J = 2,4, 9,9 Hz, 1H), 3,80 (d, J = 11,2 Hz, 6H),
3,61 (d, J = 22,6 Hz, 2H).
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Beispiel 5
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4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(3-Fluor-phenoxy)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure
-
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Eine
Ethylacetatlösung
(70 ml) von Umgebungstemperatur des Enons (950 mg, 1,8 mmol) wurde
mit 10 % Palladium-auf-Kohle (150 mg) behandelt und kräftig unter
Umgebungsdruck von Wasserstoffgas gerührt. Nach 90 min wurde die
Suspension über
Celite® filtriert
und die flüchtigen
Stoffe wurden von dem Filtrat unter Vakuum entfernt. Der Rückstand
(945 mg) wurde in wasserfreiem Toluol (10 ml) gelöst und zu
einer zuvor gemischten Lösung
von 0 °C
von (S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin (0,20 ml, 1 M Toluollösung von
Aldrich), wasserfreiem Toluol (20 ml) und Boran-Dimethylsulfid-Komplex
(0,25 ml, 5 M Ethyletherlösung)
gegeben. Die gelbe Lösung
wurde 1,3 h bei 0 °C
gerührt
und mit Chlorwasserstoffsäure
(1 ml, 2 M Methanollösung)
behandelt. Die flüchtigen
Stoffe wurden mit einem Rotationsverdampfer entfernt und 10 ml Methanol
wurde zugegeben. Die flüchtigen
Stoffe wurden erneut entfernt und durch 20 ml Toluol ersetzt und
erneut entfernt. Die gebildete weiße Paste wurde Silicagelchromatographie
unterzogen. Der gewünschte
Alkohol (620 mg, 1,2 mmol) wurde mit einem Gradienten von 2-Propanol
(2–4 %)
in 2:1 Hexan-Ethylacetat eluiert.
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-
Eine
Tetrahydrofuranlösung
(5 ml) von Umgebungstemperatur von Silylether (620 mg, 1,2 mmol)
wurde mit Tetrabutylammoniumfluoridhydrat (443 mg, 1,4 mmol) behandelt.
Die Lösung
wurde 2,5 h gerührt,
mit 10 ml Hexan verdünnt
und auf ein Silicakissen geladen. Das gewünschte Diol (380 mg) wurde
mit 5–10
% Ethanol in Ethylacetat eluiert und als Glas erhalten. Das Diol
(375 mg) wurde in Tetrahydrofuran (10 ml) gelöst und unter Argon auf –20 °C gekühlt. Es
wurde nacheinander mit Triethylamin (0,17 ml) und Methansulfonylchlorid (0,08
ml) behandelt, was eine Suspension ergab. In einem getrennten Gefäß wurde
eine Lösung
von wasserfreiem Methanol (1 ml) und wasserfreiem Tetrahydrofuran
(5 ml) unter Argon mit Kalium-tert-butoxid (3,0 ml, 1 M Tetrahydrofuranlösung, Aldrich)
behandelt und die leicht warme Lösung
wurde 10 min gerührt. γ-Thiobutyrolacton
(0,21 ml, 2,5 mmol, Aldrich) wurde in einer Portion zugegeben und
es wurde 5 min bei Umgebungstemperatur gerührt und die Suspension des
Mesylats wurde über
eine Kanüle
zu der Kaliumthiolatlösung
gegeben. Das Gemisch wurde 1 h bei Umgebungstemperatur gerührt und
dann zwischen wässrigem
Ammoniumchlorid und Ethylacetat (4 × 25 ml) verteilt. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem Natriumsulfat aufbewahrt und die flüchtigen Stoffe wurden mit einem
Rotationsverdampfer entfernt. Der gewünschte Ester (350 mg) wurde
nach Elution von Silicagelchromatographie mit 4:1 Ethylacetat:Hexan
als Öl erhalten.
ESMS:
m/z M+1, 490.
-
-
Eine
Methanollösung
(10 ml) des Esters (350 mg, 0,72 mmol) wurde bei Umgebungstemperatur
4–5 h
mit Natriumhydroxid (0,5 ml, 5 M wässrig) behandelt und gerührt. Die
flüchtigen
Stoffe wurden unter einem Stickstoffstrom entfernt und das Gemisch
wurde zwischen Wasser und Ethylether verteilt. Die wässrige Schicht wurde
mit Salzsäure
(12 M wässrig)
angesäuert
und mit Ethylacetat (4 × 15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat aufbewahrt. Die gewünschte Säure (299 mg) wurde nach Filtration
und Entfernen der flüchtigen
Stoffe als Öl
erhalten.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3, partielles Spektrum 6 7,39 – 7,20 (m,
2H), 7,10 (d, J = 7,8 Hz, 1H), 7,03 (t, J = 1,2 Hz, 1H), 6,83 – 6,76 (m,
2H), 6,67 (dt, J = 2,4, 10,2 Hz, 1H), 4,75 (dd, J = 6,7, 12,3 Hz,
1H), 3,78 – 3,52
(m, 2H), 2,46 (t, J = 6,9 Hz, 2H); MS: m/z M+1,
476.
-
In ähnlicher
Weise werden nach den Verfahren von Beispiel 5, jedoch unter Ersetzen
der entsprechenden Reagenzien und Stufen Verbindungen der allgemeinen
Formel I erhalten:
Ersetzen durch (R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
in Stufe 1 ergibt unter Ausschluss der katalytischen Hydrierung
und Ersetzen von (S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin durch (R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin und
die anschließende
Verwendung von Methyl-4-mercapto-3-methylbutyrat in
Stufe 2 4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-3-methylbutansäure (16).
MS:
m/z (M+1) 372.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
in Stufe 1 ergibt mit der Verwendung von Methyl-4-mercapto-2-methylbutyrat
in Stufe 2 4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-2-methylbutansäure (17).
MS:
m/z (M+1) 372.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
in Stufe 1 ergibt mit der Verwendung von Methyl-4-mercapto-4-methylbutyrat
in Stufe 2 4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-4-methylbutansäure (18).
MS:
m/z (M+1) 372.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
in Stufe 1 ergibt mit der Verwendung von Methyl-4-mercapto-2-butenyrat
in Stufe 2 4-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-2-butensäure (19).
MS:
m/z (M+1) 356.
(R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
in Stufe 1 ergibt mit der Verwendung von Methyl-2-[1-(mercaptomethyl)cyclopropyl]acetat
in Stufe 2 (1-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-enyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanylmethyl}-cyclopropyl)-essigsäure (20).
MS:
m/z (M+1) 384.
(R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
ergibt unter Verwendung von Methylthioglykolat in Stufe 2 5-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-essigsaure
(21).
MS: m/z (M+1) 330
(R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
ergibt mit der Verwendung von Methyl- 3-mercaptopropionat in Stufe 2 und der
Verwendung von Lipasetyp in Stufe 3 3-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-propionsäure (22).
MS:
m/z (M+1) 344.
(R)-5-{(E)-3-Oxo-oct-1-enyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxyethyl)-pyrrolidin-2-on
ergibt mit der Verwendung von Methyl-5-mercaptopentanoat in Stufe 2 5-{2-[(R)-2-((S)-(E)-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-pentansäure (23).
MS:
m/z (M+1) 372.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-[3-(4'Chlor-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-oxo-propyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on in
Stufe 1 ergibt 4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(4'-Chlor-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure (24).
MS:
m/z (M+1) 491.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-[3-(4'-Chlor-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-oxo-propyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on und
(R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin in Stufe 1 ergibt 4-[2-((S)-2-{(S)-3-[3-(4'-Chlor-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethyl-sulfanyl]-butansäure (25).
MS:
m/z (M+1) 491.
Die Verwendung von (R)-5-{(E)-[3-(2',4'-Difluorphenyl)-phenyl]-3-oxo-propyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on und
(S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin in Stufe 1 ergibt 4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(3-(2',4'-Difluorphenyl)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure (26).
MS:
m/z (M+1) 478.
(R)-5-{(E)-[3-(4'-Methoxy-2'-methylphenyl)-phenyl]-3-oxo-propyl}-1-(2-triiso-propylsilyloxy-ethyl)-pyrrolidin-2-on
und (S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin in Stufe 1 ergibt 4-{2-((S)-2-{(R)-3-[3-(3-(4'-Methoxy-2'-methyl)-phenyl]-3-hydroxypropyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure (27).
MS:
m/z (M+1) 486.
-
Beispiel 6
-
3-{3-[2-(3-Hydroxy-oct-1-inyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]- propylsulfanyl}-propionsäure
-
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Eine
Dimethylformamidsuspension (100 ml) von Kaliumcarbonat (5,9 g),
Succinimid (3,7 g), Tetrabutylammoniumiodid (500 mg) und Methyl-7-chlor-4-thiaheptanoat
(6,7 g) wurde 44 h bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Gemisch wurde zwischen
Wasser (400 ml) und 1:1 Ether:Hexan (4 × 100 ml) verteilt und über Natriumsulfat
getrocknet. Nach Entfernen der flüchtigen Stoffe mit einem Rotationsverdampfer
wurde das rohe Gemisch Silicagelchromatographie unterzogen. Das
gewünschte
Produkt (4,7 g) wurde mit 3:2 Hexan:Ethylacetat als Öl eluiert.
Das Succinimid (4,4 g, 17 mmol) wurde in Methanol (100 ml) gelöst und unter
Argon auf –5 °C gekühlt. Natriumborhydrid
(911 mg, 24 mmol) wurde in einer Portion zugegeben und Chlorwasserstoffsäure (2 M,
Methanol) wurde tropfenweise über
3 h derart zugegeben, dass die Innentemperatur +5 °C nicht überstieg.
Weiteres Natriumborhydrid wurde zugegeben (275 mg, 7,2 mmol) und
das Rühren
wurde insgesamt 4 h fortgesetzt und der pH wurde mit weiterem HCl/MeOH
auf 3–5
eingestellt. Die flüchtigen
Stoffe wurden aus dem Gemisch entfernt und der Rückstand wurde mit Trimethylorthoformiat
(15 ml) und p-Toluolsulfonsäurehydrat
(700 mg) behandelt und etwa 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
flüchtigen
Stoffe wurden mit einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand
wurde Silicagelchromatographie unterzogen. Das gewünschte 5-Methoxylactam
(1,14 g) wurde mit 3:1 Hexan:Aceton eluiert.
ESMS: m/z M+ mit Verlust von OMe, 245.
-
-
Eine
Tetrahydrofuranlösung
(50 ml) von 3-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-1-octin
(4,0 g, 16,7 mmol) wurde auf –78 °C gekühlt und
mit n-Butyllithium (7,4 ml, 2,5 M Hexanlösung von Aldrich) behandelt
und auf 0° erwärmt. Nach
30 min wurde die Lösung
erneut auf –78 °C gekühlt und
mit Tri-n-butyl-zinnchlorid
(4,8 ml, Aldrich) behandelt. Das Kühlbad wurde entfernt und die
gelbe Lösung
wurde 2 h bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Gemisch wurde zwischen
wässrigem
Ammoniumchlorid und Hexan (3 × 100
ml) verteilt und über
Natriumsulfat aufbewahrt. Das gewünschte Stannan (8,06 g, 15,2
mmol) wurde nach Entfernen der flüchtigen Stoffe mit einem Rotationsverdampfer
und unter Vakuum (2 mmHg, Raumtemperatur, 2 h) erhalten. Das 5-Methoxylactam
(670 mg) und Stannan (3,2 g) wurden in wasserfreiem Dichlormethan
(10 ml) gelöst und
unter Argon auf 0 °C
gekühlt.
Bortrifluoridetherat (1,2 ml, 9,6 mmol) wurde in zwei Portionen
zugegeben und die gebildete Suspension wurde bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Nach 18 h wurde das Gemisch zwischen einem Puffer von pH 4 und Dichlormethan
(2 × 50
ml) verteilt, dann über
Natriumsulfat aufbewahrt. Das gewünschte Alkin (77 mg) wurde
durch Silicagelchromatographie unter Flution mit 3:2 Hexan:Ethylacetat
isoliert.
-
-
Der
Silylether (77 mg) wurde in Tetrahydrofuran (5 ml) und Essigsäure (0,03
ml) bei Umgebungstemperatur gelöst
und mit Tetrabutylammoniumfluorid (0,24 ml, 1 M THF-Lösung, Aldrich)
behandelt und 16 h gerührt.
Die Lösung
wurde mit Hexan (10 ml) verdünnt
und auf ein Silicakissen geladen. Der Alkohol (40 mg) wurde mit
3:1 Ethylacetat:Hexan eluiert und in 10 ml 10 mM Phosphatpuffer
(6,5) bei Umgebungstemperatur suspendiert. Die Suspension wurde
mit Lipase Typ VII (500 mg von C. rugosa, Sigma) behandelt und 4–5 h kräftig gerührt. Das
Gemisch wurde mit Ethylacetat (15 ml) und Essigsäure (0,5 ml) verdünnt und
auf Celite geladen. Der Filterkuchen wurde mit Ethylacetat (40 ml)
gewaschen. Nach Entfernen der flüchtigen
Stoffe von dem Filtrat wurde die Titelsäure als Öl (5,9 mg) erhalten.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3,
partielles Spektrum) 6 4,44 – 4,37
(m, 1H), 2,81 (t, J = 6,8 Hz, 2H), 2,65 (t, J = 7,1 Hz, 2H), MS:
m/z (M+1) 356.
-
Beispiel 7
-
Die
folgenden sind repräsentative
pharmazeutische Formulierungen, die eine Verbindung der Formel I
enthalten.
-
Tablettenformulierung
-
Die
im Folgenden angegebenen Bestandteile werden innig gemischt und
zu einzelnen eingekerbten Tabletten gepresst.
Bestandteil | Menge
pro Tablette, mg |
Verbindung
dieser Erfindung | 400 |
Maisstärke | 50 |
Croscarmellosenatrium | 25 |
Lactose | 120 |
Magnesiumstearat | 5 |
-
Kapselformulierung
-
Die
im Folgenden angegebenen Bestandteile werden innig gemischt und
in eine hartschalige Gelatinekapsel geladen.
Bestandteil | Menge
pro Kapsel, mg |
Verbindung
dieser Erfindung | 200 |
Lactose,
sprühgetrocknet | 148 |
Magnesiumstearat | 2 |
-
Suspensionsformulierung
-
Die
im Folgenden angegebenen Bestandteile werden gemischt, wobei eine
Suspension zur oralen Verabreichung gebildet wird.
Bestandteil | Menge |
Verbindung
dieser Erfindung | 1,0
g |
Fumarsäure | 0,5
g |
Natriumchlorid | 2,0
g |
Methylparaben | 0,15
g |
Propylparaben | 0,05
g |
granulierter
Zucker | 25,5
g |
Sorbit
(70 %ige Lösung) | 12,85
g |
Veegum
K (Vanderbilt Co.) | 1,0
g |
Aroma | 0,035
ml |
Farbmittel | 0,5
mg |
destilliertes
Wasser | q.s.
auf 100 ml |
-
injizierbare Formulierung
-
Die
im Folgenden angegebenen Bestandteile werden gemischt, wobei eine
injizierbare Formulierung gebildet wird.
Bestandteil | Menge |
Verbindung
dieser Erfindung | 0,4
mg |
Natriumacetat-Pufferlösung, 0,4
M | 2,0
ml |
HCl
(1 N) oder NaOH (1 N) | q.s.
bis zu geeig |
| netem
pH-Wert |
Wasser
(destilliert, steril) | q.s.
auf 20 ml |
-
Beispiel 8
-
Funktionale Aktivität von EP4 (oder
EP2)-Rezeptor durch einen Luciferaseassay
-
Erzeugung von stabil transfizierten EP4-Luciferase-Klonen
-
cDNA
des Prostanoidrezeptors EP4, die der codierenden
Sequenz voller Länge
entsprach, wurde in die entsprechenden Stellen des Säugerexpressionsvektors
pcDNA 3.1(+)/Zeo (Invitrogen) subkloniert. Ferner wurde eine Sequenz,
die das cAMP-responsive Element (CRE) und das Luciferasegen enthielt,
in einen pXP1-Vektor kloniert. Die Cotransfektion der CHO-Zellen
mit EP4R enthaltenden pcDNA und CRE-Luciferase enthaltendem pXP1
wurde mit einem DNA-Verhältnis
von 5 zu 1 durch Fugene (Roche Molecular) in einem F-12-Medium (Gibco),
das mit 10 % wärmeinaktiviertem
fetalem Rinderserum (Gibco) ergänzt
war, durchgeführt.
Drei Tage nach der Transfektion erfolgte ein Austausch durch Zeocin
enthaltendes frisches Medium in der Kultur. Die Kultur wurde einen
Monat beibehalten, bis stabile Klone erzeugt wurden.
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c-AMP abhängiger Luciferasegenassay
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Die
funktionale Aktivität
eines EP4-Agonistenliganden bei dessen Bindung
an den Rezeptor wurde durch die Produktion von intrazellulärem c-AMP
ermittelt. Hierbei wurde die Konzentration von c-AMP indirekt durch
die Translation eines Reportergens, Luciferase in den EP4-Luciferase-Klonen, ermittelt. Die Zellen
des EP4-Luciferase-Klons wurden in 200 μl F12(Gibco,
BRL)-Medium, das 10 % FBS (Gibco, BRL) und 25 mM Hepes enthielt,
auf 96-Vertiefungen-Platten (Packard) mit einer Dichte von 40.000
Zellen/Vertiefung subkultiviert. Nach einer Übernachtkultur bei 37 °C, 5 % CO2, 95 % Luft, wurde das Kulturmedium am nächsten Morgen
entfernt. Die Zellen wurden zweimal mit 100 μl Hanks-Puffer gewaschen und
erneut mit 90 μl
F12-Medium, das 0,1 % BSA enthielt, versorgt. Nach Präinkubation
der Kultur während
1½ bis
3 Stunden bei 37 °C,
5 % CO2, 95 % Luft, wurden 10 μm von interessierenden
Verbindungen mit 10 X der gewünschten
Konzentration zu der Kultur gegeben und die Inkubation wurde bei
37 °C weitere
3 h fortgesetzt. 0,1 μM
von PGE2 als volle Agonistenkontrolle war
routinemäßig in jedem
Assay enthalten, um die durch den EP4-Rezeptor
vermittelte maximale Stimulation von Luciferase zu bestimmen.
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Am
Ende der Inkubation wurde das Kulturmedium abgelassen und trocken
getupft. Die Platte war dann zum Testen auf Luciferase bereit.
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Quantitative Bestimmung der
Luciferaseaktivität
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Ein
Assaykit, LucLite, das von Packard gekauft wurde, wurde zur quantitativen
Bestimmung der Luciferaseaktivität
verwendet. 30 min vor dem Inkubationsende wurden LucLite-Substrat und
Substratpuffer (Packard) sich auf Raumtemperatur equilibrieren gelassen.
Das Substrat wurde in dem Substratpuffer gelöst und durch Umdrehen gemischt.
Gleiche Volumina von Dulbecco's
Phosphate Buffered Saline (DPBS, Gibco BRL), das 1 mM MgCl2 und 1 mM CaCl2 enthielt,
wurden dann mit der rekonstituierten Substratlösung zur Verwendung in der
nächsten
Stufe gemischt. 100 μl
der gemischten Lösung
wurden zu jeder Vertiefung der 96-Vertiefungen-Platte gegeben. Die
Platte wurde mit 300 rpm 3 min auf einem Plattenschüttler geschüttelt. Der
Plattendeckel wurde entfernt und durch eine Plattenversiegelungsvorrichtung
(Packard) zum Zählen
in einem Szintillationszähler
ersetzt. Der EC50-Wert einer Verbindung
wurde dann durch ein 4-Parameter-Kurvenanpassungsprogramm von KaleidaGraph
bestimmt.
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Beispiel 9
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Test der kompetitiven Bindung von [3H] PGE2 an rEP1-, rEP2-, rEP3- und rEP4-Rezeptor
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Zellkultur und Transfektionen
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Stabil
transfizierte Zellen, die EP3 exprimieren,
wurden in F-12-Medium (Gibco), das mit 10 % wärmeinaktiviertem zertifiziertem
fetalem Rinderserum (Gibco) ergänzt
war, gezüchtet
und pelletisiert. cDNA des Prostanoidrezeptors EP2 oder
EP4, die der codierenden Sequenz voller
Länge entsprach,
wurde in die entsprechenden Stellen des Säugerexpressionsvektors pcDNA
3.1(+)/Zeo (Invitrogen) subkloniert. Mengen des Vektors im Transfektionsmaßstab wurden
unter Verwendung des Qiagen Endo-Free Plasmid Maxi Kit hergestellt und
in COS-7-Zellen
unter Verwendung von FuGene 6 (Roche Molecular) nach den Vorschriften
des Herstellers (Roche) transfiziert. COS-7-Zellen wurden in DMEM
(GIBCO), das mit 10 % wärmeinaktiviertem
zertifiziertem fetalem Rinderserum (Gibco) und Gentamicin (GIBCO)
ergänzt
war, gezüchtet
und 72 h nach der Transfektion geerntet. Die Zellen wurden durch
Zentrifugation pelletisiert, mit PBS (GIBCO) gewa schen, repellitisiert, dann
in Trockeneis/Ethanol schockgefroren oder direkt zur Membranpräparation
verwendet.
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Membranpräparation
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Alle
Verfahren zur Membranpräparation
wurden bei 4 °C
durchgeführt.
Prostanoidrezeptor-transfizierte COS-7-Zellen oder stabil transfizierte CHO-Zellen
wurden in Assaypuffern (siehe die folgende Rezeptur) unter Verwendung
eines Polytron-Homogenisators (Brinkman) homogenisiert und mit 48.000 × g 30 min
zentrifugiert. Die Pellets wurden in Assaypuffer resuspendiert und
durch Ultraschallbehandeln unter Verwendung eines Branson-Ultraschallgeräts resuspendiert.
Die Proteinkonzentration wurde unter Verwendung des BioRad DC Protein
Assay nach den Vorschriften des Herstellers bestimmt und es folgte
die Aufbewahrung bei –80 °C.
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Prostanoidrezeptor-Bindungsassays
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Verfahren
für kompetitive
Affinitätsbindungsassays
von EP
2, EP
3 und
EP
4 wurden von den gemäß der Beschreibung in M. Abramovitz
et al., "The utilization
of recombinant prostanoid receptors to determine the affinities
and selectivities of prostaglandins and related analogs", Biochimica et Biophysica
Acta, 1483 (2000) 285–293,
abgeleitet. Die Bindungsassays wurden in einem Endinkubationsvolumen
von 0,2 ml in den folgenden Assaypuffern durchgeführt: 20
mM HEPES, 1 mM EDTA und 10 mM MgCl
2 (pH
7,4) (EP
3) oder 10 mM MES, 10 mM MnCl
2 und 1 mM EDTA (pH bis 6,0 mit NaOH (EP
2 und EP
4) und Radioligand
{2,25 nM (EP
3) oder 2,5 nM (EP
2)
[
3H]-PGE
2 (200 Ci/mmol,
NEN)}. Die Reaktionen wurden Zugabe von Membramprotein (etwa 50 μg/Reaktion
für EP
3, 100 μg
für EP
2 und EP
4) initiiert.
Die Konzentration von Dimethylsulfoxid (Sigma) wurde bei 1 (V/V)
in allen Inkubationen konstant gehalten und die Verbindungen wurden
mit Endkonzentrationen von 100 μM–0,3 nM
getestet. Die nichtspezifische Bindung wurde in Gegenwart von 10 μM nichtradioaktivem
PGE
2 (Cayman Chemi cal) bestimmt. Die Inkubationen
wurden 60 min bei 30 °C
(EP
3) oder 45 min bei 23 °C (EP
2 und EP
4) durchgeführt. Die
Inkubationen wurden durch rasche Filtration über ein 96-Vertiefungen-Unifilter GF/B (Packard)
(vorbenetzt in 10 mM MES, 0,01 % BSA, pH 6,0 für EP
2)
bei 4 °C
unter Verwendung eines halbautomatischen 96-Vertiefungen-Zellernters
Filtermate 196 (Packard) beendet. Die Filter wurden mit 3–4 ml eines
Waschpuffers (20 mM HEPES pH 7,4 für EP
3,
10 mM MES, 0,01 % BSA, pH 6,0 für
EP
2 und EP
4) gewaschen,
mindestens 1 h bei Raumtemperatur getrocknet und die verbliebene
Radioaktivität,
die an die einzelnen Filter gebunden war, wurde durch Szintillationszählung unter
Zugabe von 37,5 μl
Microscint 20 (Packard) unter Verwendung eines Packard Top-Count Microplate
Scintillation Counter bestimmt. Die Statistik der Bindung wurde
unter Verwendung von Prism V 3.0 Software (GraphPad) bestimmt.
Verbindung | EP1, Ki (nM) | EP2, Ki (nM) | EP3, Ki (nM) | EP4, Ki (nM) |
4-[(2-{(2R)2-[
(1E,3S)-3-Hydroxyoct-1-enyl]-5-oxopyrrolidin-1-yl}ethyl)thio]butansäure | > 10.000 | 1.600 | 2.600 | 5 |
{(Z)-4-[(R)2-((E)
-3-Hydroxy-oct-1-enyl)-5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-but-2-enyloxy}-essigsäure | NT | > 10.000 | NT | NT |
(4-{(R)-2-[(S)-(E)-3-Hydroxy-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-but-1-enyl}-5-oxo-pyrrolidin-1-yl}-butoxy)-essigsäure | > 10.000 | 66.000 | > 10.000 | 7 |
Hydroxy-3-methyl-oct-1-enyl) -5-oxo-pyrrolidin-1-yl]-ethylsulfanyl}-butansäure | NT | 18.000 | NT | 90 |
4-[2-((S)-2-{(R)-3-[3-(3-Fluor-phenoxy)-phenyl]-3-hydroxy-propyl} -5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-ethylsulfanyl]-butansäure | NT | 7.800 | 49.000 | 8 |
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Beispiel 10
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Test der Knochenmassedichte
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Die
Verbindungen dieser Erfindung wurden in Bezug auf ihre Wirkung auf
die Knochenmasse in einer Ovariektomie unterzogenen Ratten beurteilt.
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Weibliche
ausgewachsene Sprague-Dawley- oder Wistar-Hanover-Ratten wurden entweder
scheinoperiert oder einer Ovariektomie nach Charles River unterzogen.
Beim Empfang wurden die Ratten paarweise in einem umgebungsgesteuerten
Raum gehalten und mindestens eine Woche akklimatisiert. Die Tiere
wurden paarweise gefüttert,
während
sie an Ort und Stelle waren.
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Die
Testverbindung wurde subkutan einmal täglich ab 20 Tage nach der Operation über 5 Wochen
in 10 EtOAc/Kochsalzlösung
oder 20 mM Phosphatpuffer verabreicht.
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Vor
der Behandlung und am Ende der Behandlung wurden die Ratten unter
Verwendung des High Resolution Software Package auf einem Hologic
QDR-4500 Bone Densitometer zur Ermittlung der Knochenmineraldichte
(BMD) gescannt. Die Scans wurden dann unter Verwendung von interessierenden Bereichen,
die im Folgenden angegeben sind, analysiert: gesamter Femur, proximaler
Femur, Femurdiaphyse, distaler Femur, distale Femurmetaphyse, proximale
Tibia, proximale Tibiametaphyse, L2-L4-Wirbel, L5-Wirbel.
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Zur
Verifizierung der Wirkung einer Ovariektomie auf die Knochenmasse
wurden die Schein- und OVX-Gruppen ähnlicher Vehikelgruppen unter
Verwendung eines Student-t-Tests verglichen. Die OVX-Gruppen wurden
durch Einwegvarianzanalyse (ANOA) und anschließend Fisher-LSD verglichen,
um jede Behandlungsgruppe mit Vehikel zu vergleichen, wenn die Gesamtwirkung
statistisch signifikant war. Die Daten konnten vor der obigen Analyse
eingestuft werden und es wurde eine entsprechende Nichtparameteranalyse
durchgeführt
(Wilcoxon-Rangsummentest
oder Kruskal-Wallis).
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Eine
Ovariektomie induzierte eine wesentliche Gesamtknochenabnahme, primär von trabekulärem Knochen.
Die Gesamt-BMD war 5–20
% niedriger als für
scheinoperierte Kontrollen.