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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von
Para-Xylol und Meta-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung,
die sie enthält,
wobei das Verfahren zwei Trennungsschritte umfasst.
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Die
Herstellung von hochreinem Para-Xylol durch Trennung mittels Adsorption
ist auf dem Stand der Technik gut bekannt. Dieser Markt hat sich
stark entwickelt, sein Absatzgebiet ist die Herstellung von Terephthalsäure, Phthalsäureanhydrid
und Polyethylenterephtalatharzen. Der Markt für Meta-Xylol ist dagegen noch
beschränkt,
da dessen Absatzgebiet Isophtalsäure
ist. Auf dem Stand der Technik sind jedoch Verfahren zur Herstellung
von hochreinem Meta-Xylol bekannt, zum Beispiel die US-Patentschriften
US 4 326 092 ,
US 5 382 747 und
US 5 900 523 . Unlängst wurde erkannt, dass die
Zugabe geringer Mengen an Polyethylenisophtalat zu Polyethylenterephtalat
die Eigenschaften des letzteren verbessert. Es wird also interessant,
Para-Xylol und Meta-Xylol im
gleichen Aromatenherstellungskomplex gemeinsam herzustellen, um
damit die Anforderungen des Marktes zu erfüllen: Die Para-Xylol-Menge
muss größer sein
als die Meta-Xylol-Menge: typischerweise 2 bis 40 Mal größer, das
Para-Xylol muss sehr rein sein, typischerweise mindestens 99,6%
und das Meta-Xylol muss eine angemessene Reinheit haben, typischerweise
mindestens 99,0%.
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Auf
dem Stand der Technik werden ebenfalls Verfahren zur gemeinsamen
Herstellung von Para-Xylol und Meta-Xylol. beschrieben, zum Beispiel verwendet
die US-Patentschrift 4 368 347 ein Dampfphasenverfahren mit Recycling
der Zwischenfraktionen: Abgesehen von der Komplikation, die mit
dem Recycling von Zwischenfraktionen verbunden sind, beschreibt
dieses Dokument nicht, und schlägt
nicht vor, wie es möglich
ist, ein solches Verfahren in der Praxis umzusetzen, das bei einem
Druck im Bereich zwischen 1 und 2 Bar und bei einer Temperatur zwischen
150°C und
200°C mit
einer Beschickung arbeitet, deren Blasenbildungspunkt 145°C beträgt, und mit
Festbetten, die Druckverluste von mindestens 0,1 Bar und möglicherweise
darüber
aufweisen, um auf wirtschaftliche Weise zu arbeiten. Die französische Patentschrift
FR 2 651 148 nutzt zwei
verschiedene Lösemittel,
um den C8-Aromaten-Schnitt in drei ablaufende Medien zu trennen,
was deren Umfang stark limitiert, da die Destillationen nach der
Trennungseinheit im simulierten Bewegtbett vervielfacht sind. Die
internationale Patentschrift WO 93/22022 beschreibt verschiedene
Fälle zur
Trennung von Beschickungen aus drei Bestandteilen in drei abfließende Medien,
wobei sich jedoch die eingesetzte Technologie, die gleichzeitig
sehr hohe Drücke,
eine Druckregulierung und eine Durchflussmengenregulierung in jeder
der drei oder vier Zonen des Verfahrens und getrennte Betten, jeweils
in einer Säule
erfordert, sich ökonomisch
nur für
Produkte mit einem sehr hohen Mehrwert rechtfertigen lässt.
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Die
US-Patentschrift
US 4 306 107 beschreibt
ein Verfahren im simulierten Bewegtbett in Flüssigphase, bei der das Meta-Xylol
in Form eines Extrakts entnommen wird, das Para-Xylol, das Ortho-Xylol und eine Fraktion
von Ethylbenzol Zwischenraffinat entnommen werden, und das Ethylbenzol
schließlich
als Raffinat entnommen wird. Dieses Verfahren, das die gemeinsame
Herstellung von Meta-Xylol und Ethylbenzol ermöglicht, ermöglicht es natürlich nicht,
größtenteils
Para-Xylol mit einem Beistrom von Meta-Xylol herzustellen.
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Die
US-Patentschrift
US 4 313 015 beschreibt
ein Verfahren zur kontinuierlichen gemeinsamen Herstellung von Para-Xylol
und Meta-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung in einem simulierten
Bewegtbett in einer Flüssigphase,
die drei Entnahmen umfasst. Der Extrakt besteht aus Para-Xylol, das
zu unrein ist (99,44%), um gemäß der aktuellen Normen
(aktueller Standard = mindestens 99,7) verkauft zu werden, und mit
einer Ausbeute von 97,5%, wobei das Zwischenraffinat aus Ethylbenzol,
Ortho- und Meta-Xylol und auch ein wenig Para-Xylol besteht, und
schließlich
das Raffinat hauptsächlich
aus einer Mischung aus Ortho-Xylol und Meta-Xylol besteht. Reines Meta-Xylol wird
dann durch Destillieren des Raffinats erhalten.
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Ein
Verfahren zur kontinuierlichen gemeinsamen Herstellung von Para-Xylol
und Meta-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung in einem simulierten
Bewegtbett in einer Flüssigphase,
die drei Entnahmen umfasst, wird ebenfalls in der französischen Patentschrift
FR 2 782 714 beschrieben.
Die beschriebene Chromatographiesäule enthält mindestens fünfundzwanzig
Betten, die auf fünf
Zonen verteilt sind. Mindestens fünf Betten müssen in der Zone 3B liegen,
die zwischen dem Entnahmepunkt eines Zwischenraffinats, das Meta-Xylol
Ortho-Xylol, Ethylbenzol, Lösemittel
und Para-Xylol umfasst,
und dem Entnahmepunkt eines Raffinats liegen, das Meta-Xylol, Ortho-Xylol
und Lösemittel
enthält.
Meta-Xylol mit einer Reinheit von mehr als 99% wird dann durch Destillieren
des Raffinats erhalten. Abgesehen von der großen Anzahl an Betten, die für den Einsatz
des Verfahrens notwendig ist, (zum Beispiel 30), weist die Kohlenwasserstoffbeschickung
einen Ethylbenzolgehalt von weniger als 5% auf, was beschränkend ist.
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Die
Anmelderin hat eine Patentanmeldung
FR
2 808 270 eingereicht, die ein Verfahren zur gleichzeitigen
Herstellung in einem simulierten Bewegtbett von Para-Xylol und Meta-Xylol
in einer Chromatographiesäule
beschreibt, die drei Entnahmen aus einer nicht beschränkten Beschickung
aus Ethylbenzol, bei der ein Extrakt, der Para-Xylol enthält, kontinuierlich
entnommen wird, wobei das erste Raffinat kontinuierlich oder diskontinuierlich
entnommen wird, und wobei das zweite Raffinat, das Ortho-Xylol und
Meta-Xylol umfasst, diskontinuierlich entnommen wird, wobei das
Verfahren ferner dadurch gekennzeichnet ist, dass das zweite Raffinat destilliert
wird, um Ortho-Xylol und Meta-Xylol mit einer Reinheit von mindestens
99% zu gewinnen.
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Das
Dokument
US 5 510 562 beschreibt ebenfalls
ein Verfahren zur Trennung von C8-Aromaten, bei dem die Mischung
aus Ortho-Xylol, Meta-Xylol, Para-Xylol und Ethylbenzol zuerst in
zwei Ströme geteilt
wird, die jeweils das Para-Xylol und das Ethylbenzol und das Meta-Xylol
und das Ortho-Xylol enthalten. Das Para-Xylol wird dann von dem
Ethylbenzol durch eine Destillation, gefolgt von einer Kristallisation,
getrennt, und das Meta-Xylol wird von dem Ortho-Xylol durch Destillation
getrennt.
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In
allen Verfahren, die in den Patentschriften
US 4 313 015 ,
FR 2 782 714 und
US 5 510 562 sowie in der Patentanmeldung
FR 2 808 270 beschrieben werden,
wird das Meta-Xylol
von dem Ortho-Xylol durch Destillation getrennt. Nun liegen aber
die Siedepunkte dieser zwei Verbindungen sehr nahe beieinander (d.
h. 139,12 bzw. 144,41), was die Trennung dieser zwei Verbindungen
durch Destillation sehr schwierig macht und eine große Säule mit
mindestens ungefähr
150 bis 200 Platten erfordert. Überdies,
wenn der Strom der Mischung aus Meta-Xylol und Ortho-Xylol, der
getrennt werden soll, Para-Xylol und Ethylbenzol als Verunreinigung
enthält,
werden sich diese Verunreinigungen in dem Meta-Xylol konzentrieren,
was den Erhalt einer hohen Reinheit von mehr als 99,0% schwierig
macht.
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Das
Dokument auf dem Stand der Technik, das der Erfindung am nächsten kommt,
ist die US-Patentschrift
US 5,900,523 .
Dieses Dokument beschreibt in Beispiel E ein Verfahren zur Herstellung von
Xylolen, in dem eine erste Zone der Trennung durch paraselektive
Adsorption einen Extrakt herstellt, der mit Para-Xylol angereichert
ist, und ein Raffinat, das mindestens die Hälfte des Ortho- und Meta-Xylols
umfasst, die in dem Versorgungsstrom vorhanden sind, und das mehr
als 10 Prozent Ortho-Xylol enthält.
Der Extrakt wird destilliert, um hochreines Para-Xylol zu gewinnen.
Das Raffinat der ersten Trennungszone wird dann in eine zweite Trennungszone
durch metaselektive Adsorption eingeführt, bei der das Adsorptionsmittel
ein Zeolith Y ist, mit einem Molverhältnis SiO
2/Al
2O
3 im Bereichs zwischen
4,0 und 6,0, ausgetauscht mit Natrium und mit einem Wassergehalt,
der äquivalent
zu einem LOI bei 500°C
von ungefähr
1,5 bei ungefähr
2,5 Gew.-% und, wobei die Trennung in einer Flüssigphase bei einer Temperatur
in einem Bereich zwischen 100°C und
150°C erfolgt.
Die zweite Trennungszone durch metaselektive Adsorption stellt einen
Extrakt her, der mit Meta-Xylol angereichert ist, und ein Raffinat,
das die nicht adsorbierten Verbindungen des ersten Raffinats, insbesondere
Ortho-Xylol, umfasst. Aus dem Extrakt wird hochreines Meta-Xylol
gewonnen. Es wird in dieser Beschreibung offensichtlich, dass die beiden
Adsorptionen hintereinander angeordnet sind, ohne dass irgendeine
Synergie für
die gemeinsame Herstellung der beiden Isomere gefunden werden könnte.
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Aufgabe
der Erfindung ist die gemeinsame Herstellung vermarktbarem Para-Xylol
und Meta-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung. Eine zweite
Aufgabe der Erfindung ist es, Para-Xylol mit einer Reinheit von
mindestens 99,6% zu erhalten, (mit einer Mindestausbeute von 98%)
und Meta-Xylol mit
einer Reinheit von mindestens 99% nach Destillation. Eine dritte
Aufgabe der Erfindung ist es Para-Xylol und Meta-Xylol mit zwei
Trennungseinheiten herzustellen, wobei die Größe der zweiten Einheit reduziert
ist.
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Genauer
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur gemeinsamen Herstellung
von Para-Xylol und Meta-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung, die
sie umfasst, wobei das Verfahren einen ersten Schritt der Trennung
der Beschickung in einem simulierten Bewegtbett in mindestens einer
ersten Chromatographiesäule
(6) umfasst, die eine Vielzahl von Betten mit mindestens
einem Adsorptionsmittel enthält,
die untereinander zu einer Schleife verbunden sind, wobei die Säule eine
Einspritzung der Beschickung (1), eine Entnahme eines ersten
Raffinats (4), eine Entnahme eines zweiten Raffinats (5),
das ein Desorbent umfasst, und eine Mischung, die Meta-Xylol und
Ortho-Xylol enthält,
das im Wesentlichen frei von Ethylbenzol und Para-xylol ist, eine
Einspritzung des Desorbent (2) und eine Entnahme eines
Extrakts (3) umfasst, der Para-Xylol von sehr hoher Reinheit liefert,
wobei das Verfahren die gleichzeitige periodische Verschiebung der
Einspitzpositionen der Beschickung und des Desorbent und der Entnahmeposition
des Extrakts umfasst durch ein Bett in Abflussrichtung eines Hauptstroms
der in der ersten Säule (6)
zirkuliert, umfasst, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, dass das zweite Raffinat destilliert wird, um das Desorbent
zu entfernen, die Mischung (12) zu gewinnen, die Meta-Xylol
und Ortho-Xylol
enthält,
ein zweiter Schritt der Trennung mindestens eines Teils der Mischung
aus Ortho-Xylol und Meta-Xylol in mindestens einer zweiten Chromatographiesäule (17)
ausgeführt
wird, die mindestens ein Adsorptionsmittel enthält und mindestens eine Einspritzung
für die
Mischung (12), eine Einspritzung für ein Desorbent (16),
eine Entnahmestelle für
einen Extrakt (18) umfasst, der Desorbent enthält und mit der
Verbindung angereichert ist, die auf dem Adsorptionsmittel am meisten
adsorbiert wird, und mit einer Entnahme eines Raffinats (19),
das Desorbent enthält
und mit einer Verbindung angereichert ist, die auf dem Adsorptionsmittel
am wenigsten adsorbiert wird, wobei das Verfahren ferner dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Extrakt, der das Meta-Xylol oder das Raffinat,
das das Meta-Xylol enthält,
destilliert wird, um daraus das Desorbent zu entfernen, und Meta-Xylol
mit einer Reinheit von mehr als 99% zu gewinnen.
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Der
zweite Trennungsschritt kann chargenweise ausgeführt werden. Er kann auch kontinuierlich
gemäß der Technik
eines simulierten Bewegtbett, bevorzugt mit einem simulierten Bewegtbett
im Gegenstrom, ausgeführt
werden. Um dies zu tun, werden periodisch und gleichzeitig die Einspritzposi tionen
der Mischung und des Desorbent und die Entnahmepositionen des Extrakts
und des Raffinats im Verhältnis
zur zweiten Chromatographiesäule
eines Betts in Ablaufrichtung eines Hauptstroms, der in dieser zweiten
Säule zirkuliert,
verschoben.
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Die
Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung
im Vergleich zu denen auf dem Stand der Technik sind Folgende:
- – Das
Meta-Xylol wird nicht durch eine schwierige und teure Destillation
von dem Ortho-Xylol getrennt.
- – Für eine gegebene
Herstellung und eine Isoreinheit des Meta-Xylols, sind die Abmessungen
der Säulen
des zweiten Adsorptionsschritts im Vergleich mit jenen reduziert,
die auf dem Stand der Technik erforderlich sind, zum Beispiel 10%
bis 20% kleiner.
- – Para-Xylol
und Meta-Xylol kann ohne starke Einschränkung hinsichtlich der Anzahl
der Adsorptionsbetten und hinsichtlich des Ethylbenzolgehalts der
Beschickung hergestellt werden.
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Während des
ersten Trennungsschritts im simulierten Bewegtbett können das
erste und das zweite Raffinat kontinuierlich und diskontinuierlich entnommen
werden. Indem das zweite Raffinat bevorzugt kontinuierlich entnommen
wird, kann es in dem Destillationsschritt ohne Pufferzwischentank kontinuierlich
eingespritzt werden.
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Nach
einem Kennzeichen des Verfahren kann das Adsorptionsmittel, das
im ersten Trennungsschritt verwendet wird, einen Barium-ausgetauschten
Zeolith X, einen Kalium-ausgetauschten Zeolith Y oder einen Barium-
und Kalium-ausgetauschten Zeolith Y umfassen.
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Das
bevorzugte Desorbent ist Paradiethylbenzol, es können jedoch ebenfalls andere
Desorbents, wie etwa Toluol, Paradifluorbenzol oder Diethylbenzole
in Mischung geeignet sein. Es wird bevorzugt Paradiethylbenzol empfohlen,
weil es leicht mittels Destillation gewonnen werden kann und wegen seiner
starken Affinität
zum Adsorptionsmittel.
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Nach
einem anderen Kennzeichen des Verfahrens kann ein Adsorptionsmittel,
das metaselektiv ist, im zweiten Trennungsschritt der Ortho- und
Meta-Xylolverbindung des zweiten Raffinats verwendet werden. In
diesem Fall enthält
der entnommene Extrakt Desorbent und im Wesentlichen reines Meta-Xylol,
die Verbindung, die am meisten adsorbiert ist. Aber es kann auch
ein Adsorptionsmittel verwendet werden, in dem das Raffinat das
im Wesentlichen reine Meta-Xylol liefert und in dem der Extrakt
das Ortho-Xylol liefert, in Lösung
in dem Desorbent mit den verbleibenden Verunreinigungen.
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Das
bevorzugte Desorbent im zweiten Trennungsschritt ist Toluol, es
können
jedoch auch andere Desorbents, wie etwa Indan, 1,2,4-Trimethylbenzol,
Paramethylethylbenzol oder Cumol, rein oder als Mischung, geeignet
sein.
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Das
Adsorptionsmittel des zweiten Trennungsschritts kann mindestens
einen Zeolith umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend vor allem aus einem Calcium-ausgetauschten
Zeolith X, einem Cäsium-ausgetauschten
Zeolith X, einem Natrium-ausgetauschten Zeolith Y oder einem Natrium- oder
Lithium-ausgetauschten Zeolith Y. Bevorzugt wird die Verwendung
eines Zeolith Y empfohlen, der im Wesentlichen nur Natrium enthält. Beispiele
für metaselektive
Zeolithe, die Natrium enthalten, sind in den Patentschriften
US 4326092 ,
US 5382747 ,
US 5900523 und EP.A.712821 beschrieben.
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Gemäß einem
anderen Kennzeichen der Erfindung kann das Volumenverhältnis von
Desorbent zu Beschickung im ersten Trennungsschritt im Bereich zwischen
0,5 und 2,5, bevorzugt zwischen 1 und 2 liegen.
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Gemäß einem
anderen Kennzeichen der Erfindung kann jeder der Schritte des Verfahrens
bei einer Temperatur betrieben werden, die im Allgemeinen im Bereich
zwischen 20°C
und 250°C,
bevorzugt zwischen 90°C
und 210°C
und besonders bevorzugt zwischen 160°C und 200°C liegt, und unter einem Druck,
der im Bereich zwischen dem Atmosphärendruck und 20 Bar (1 Bar
= 0,1 MPa) liegt.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der Figur besser verständlich, die die gemeinsame
Herstellung von Para-Xylol und Meta-Xylol in einem simulierten Bewegtbett
im Gegenstrom illustriert.
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Eine
Xylol-Beschickung, die Meta-Xylol, Ortho-Xylol, Ethylbenzol und
Para-Xylol umfasst, wird kontinuierlich über eine Leitung (
1)
in mindestens eine Chromatographiesäule (
6) mit mindestens
fünf Zonen
eingeführt,
die eine Vielzahl von Betten mit einem Adsorptionsmittel enthalten,
das einen Zeolith umfasst, zum Beispiel einen Barium-ausgetauschten Zeolith
X, und in einer Flüssigphase
im simulierten Bewegtbett und im Gegenstrom arbeitet, gemäß der US-Patentschrift
US 4313015 und der bereits
zitierten Patentschrift der Anmelderin. Ein erstes Raffinat R1 wird
kontinuierlich über
eine Leitung (
4) an einem Punkt entnommen, der stromabwärts des
Einführungspunkts
der Beschickung liegt, während
ein zweites Raffinat R2, das Meta-Xylol und Ortho-Xylol enthält, kontinuierlich über eine
Leitung (
5) stromabwärts
des ersten Raffinats bezüglich
der Abflussrichtung der Fluide in der Säule (spezifisch von unten nach
oben) entnommen wird. Ein Desorbent, Paradiethylbenzol, wird kontinuierlich über eine
Leitung (
2) an einem Punkt der Säule eingespritzt, der stromaufwärts des
Einspritzungspunkts der Beschickung liegt, während ein Extrakt, der Desorbent
und im Wesentlichen reines Para-Xylol enthält, kontinuierlich über eine
Leitung (
3) an einem Punkt entnommen wird, der stromabwärts des
Einspritzungspunktes des Desorbent liegt. Dieser Extrakt wird in
einer Destillationssäule
(
7) destil liert, aus der am Kopf das im Wesentlichen reine
(mehr als 99,7%) Para-Xylol über eine
Leitung (
10), und am Boden, über eine Leitung (
13)
das Desorbant, entnommen wird, das recycelt werden kann.
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Das
erste Raffinat wird in eine Destillationssäule (8) eingeführt, aus
der am Boden über
eine Leitung (14) das Desorbent entnommen wird, dass recycled
werden kann, und am Kopf eine Mischung, die die Xylole und das Ethylbenzol
enthält, über eine
Leitung (11). Diese Mischung kann zu einer Isomerisationseinheit
geschickt werden.
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Das
zweite Raffinat wird in eine Destillationssäule (
9) eingeführt, aus
der am Boden über
eine Leitung (
15) das Desorbent entnommen wird, dass recycelt
werden kann, und am Kopf eine Mischung, die vor allem Meta-Xylol
und Ortho-Xylol
enthält
und im Wesentlichen frei von Para-Xylol und Ethylbenzol ist, über eine
Leitung (
12). Diese Leitung (
12) ist mit dem Eingang
mindestens einer zweiten Chromatographiesäule (
17) verbunden,
die eine Vielzahl von Betten eines zeolithischen Adsorptionsmittels
umfasst, zum Beispiel eines NaY-Zeolithen, und die in Flüssigphase
in einem simulierten Bewegtbett im Gegenstrom betrieben wird, zum
Beispiel gemäß der US-Patentschriften
US 4326092 oder
US 5382747 mit einem Zeolith
Y, der Natrium enthält.
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Ein
Desorbent, zum Beispiel Toluol, wird kontinuierlich über eine
Leitung (16) in die Chromatographiesäule (17) eingeführt, an
einem Punkt, der stromaufwärts
des Einführungspunkts
der Beschickung liegt, während
ein Extrakt, der im Wesentlichen reines Meta-Xylol und Desorbent
enthält,
kontinuierlich über
eine Leitung (18) entnommen wird, stromabwärts des
Einführungspunktes
des Desorbent und stromaufwärts
des Einführungspunktes
der Beschickung. Die Leitung (18) des Extraktes ist mit
dem Eingang einer Destillationssäule
(20) verbunden, aus der auf herkömmliche Weise das Desorbent über eine
Leitung (22) am Kopf entnommen wird, während am Boden der Säule das
Meta-Xylol mit einer Reinheit von zum Beispiel mehr als 99%, über eine
Leitung (24) gewonnen wird.
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Stromabwärts des
Einspritzungspunkts dieser Beschickung in Abflussrichtung des Hauptstroms,
der in der Säule
zirkuliert, wird kontinuierlich über
eine Leitung (19) ein Raffinat entnommen, das das Ortho-Xylol,
Verunreinigungen und das Desorbent enthält, das in einer Destillationssäule (21)
destilliert wird. Ortho-Xylol, das Verunreinigungen enthält, wird
am Boden der Säule
(21) über
eine Leitung (25) gesammelt, damit es gegebenenfalls mit
dem der Leitung 11 isomerisiert werden kann, während das
Desorbent am Kopf der Säule
(21) über
eine Leitung (23) gewonnen wird.
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Die
Einführungspunkte
der Beschickung und des Desorbent und die Entnahmepunkte des Extraktes
und des Raffinats sind periodisch und gleichzeitig in Abflussrichtung
des Fluids verschoben, das in den Säulen zirkuliert.
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Die
Erfindung wird in den folgenden nicht beschränkenden Beispielen illustriert.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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Die
Herstellung von Para-Xylol aus einer Beschickung, die eine Mischung
aus Xylolen und Ethylbenzol mit folgender Gewichtszusammensetzung umfasst:
PX:
Para-Xylol 22,6%
MX: Meta-Xylol 49,9%
OX: Ortho-Xylol
21,9%
EB: Ethylbenzol 5,6%,
wird in einem simulierten
Bewegtbett mit 4 Zonen im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern
mit einem Querschnitt von 1 m2 und bestehend
aus 24 Betten, die einen Bariumausgetauschten Zeolith X enthalten,
ausgeführt.
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Die
Betriebsbedingungen sind Folgende:
Beschickung: 9,5 m3·h–1
Lösemittel:
16,2 m3·h–1 Paradiethylbenzol
Extrakt:
9,6 m3·h–1
Raffinat:
16,1 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 48,2 m3·h–1
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Die
Konfiguration bestand in 5 Betten, 9 Betten, 8 Betten bzw. 2 Betten
in den Zonen 1, 2, 3 und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 70,8 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Paradiethylbenzols liefert der erhaltene Extrakt
Para-Xylol mit einer Reinheit von 99,7% und einer Ausbeute von 96,7%.
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Die
16,1 m3·h–1 des
Raffinats werden destilliert und es wird eine Durchflussmenge des
Fluids von 7,4 m3·h–1 erhalten,
die sich folgendermaßen
zusammensetzt:
PX: Para-Xylol 1,0%
MX: Meta-Xylol 63,8%
OX:
Ortho-Xylol 28,0%
EB: Ethylbenzol 7,2%
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Ein
Teil, nämlich
0, 642 m3·h–1 dieses
Fluids wird entnommen und in eine metaselektive Trennungseinheit
geschickt. Die Herstellung von Meta-Xylol wird in einem simulierten
Bewegtbett im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern mit einem Querschnitt
von 0,0803 m2 und bestehend aus 24 Betten,
die einen Natrium-ausgetauschten Zeolith Y enthalten, ausgeführt.
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Die
Betriebsbedingungen sind Folgende:
Beschickung: 0, 642 m3·h–1
Lösemittel:
1,027 m3·h–1 Toluol
Extrakt:
0,757 m3·h–1
Raffinat:
0,912 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 4,045 m3·h–1
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Die
Konfiguration bestand in 3 Betten, 11 Betten, 7 Betten bzw. 3 Betten
in den Zonen 1, 2, 3 und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 90 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Toluols liefert der erhaltene Extrakt 0,208
m3·h–1 Meta-Xylol
mit einer Reinheit von 99,03%. Es wird 10 Mal mehr Para-Xylol hergestellt
als Meta-Xylol.
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Beispiel 2
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Die
Herstellung von Para-Xylol aus einer Beschickung, die eine Mischung
aus Xylol und Ethylbenzol mit folgender Gewichtszusammensetzung umfasst:
PX:
Para-Xylol 22,6%
MX: Meta-Xylol 49,9%
OX: Ortho-Xylol
21,9%
EB: Ethylbenzol 5,6%
wird in einem- simulierten
Bewegtbett mit fünf
Zonen im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern mit einem Querschnitt
von 1 m2 und bestehend aus 24 Betten, die
einen Barium-ausgetauschten Zeolith X enthalten, ausgeführt. Es
wird kontinuierlich ein Raffinat (Raffinat 2) und ein Zwischenraffinat
entnommen.
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Die
Betriebsbedingungen sind Folgende:
Beschickung: 9,5 m3·h–1
Lösemittel:
16,2 m3·h–1 Paradiethylbenzol
Extrakt:
9,6 m3·h–1
Zwischenraffinat:
10,1 m3·h–1
Raffinat
2: 6,0 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 48,2 m3·h–1
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Die
Konfiguration bestand in 5 Betten, 9 Betten, 5 Betten bzw. 2 Betten
in den Zonen 1, 2, 3A, 3B und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 70,8 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Paradiethylbenzols liefert der erhaltene Extrakt,
der kontinuierlich entnommen wurde, Para-Xylol mit einer Reinheit
von 99,7% und einer Ausbeute von 96,7%. Es ist festzustellen, dass
die Verdopplung des Raffinats die Leistungsfähigkeit der Einheit zur Herstellung
des Para-Xylols nicht mindert.
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Die
6,0 m3·h–1 des
Raffinats 2 werden destilliert und es wird eine Durchflussmenge
des Fluids von 1,13 m3·h–1 erhalten,
die sich folgendermaßen zusammensetzt:
PX:
Para-Xylol 0,7%
MX: Meta-Xylol 71,7%
OX: Ortho-Xylol 27,5%
EB:
Ethylbenzol 0,1%
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Ein
Teil, nämlich
0,580 m3·h–1 dieses
Fluids wird entnommen und kontinuierlich in eine metaselektive Trennungseinheit
geschickt. Die Herstellung von Meta-Xylol wird in einem simulierten
Bewegtbett im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern mit einem
Querschnitt von 0,0725 m2 und bestehend
aus 24 Betten, die einen Natrium-ausgetauschten Zeolith Y enthalten,
ausgeführt.
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Die
optimierten Betriebsbedingungen (Durchflussmengen) sind Folgende:
Beschickung:
0,580 m3·h–1
Lösemittel:
0,928 m3·h–1 Toluol
Extrakt:
0,675 m3·h–1
Raffinat:
0,833 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 3,930 m3·h–1
-
Die
Konfiguration bestand in 3 Betten, 11 Betten, 8 Betten bzw. 2 Betten
in den Zonen 1, 2, 3 und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 82 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Toluols liefert der erhaltene Extrakt 0,208
m3·h–1 Meta-Xylol
mit einer Reinheit von 99,04%, d. h. es wird 10 Mal mehr Para-Xylol
hergestellt als Meta-Xylol.
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In
diesem Beispiel ist festzustellen, dass die erste Einheit mit einer
auf 14 begrenzte Anzahl von Betten betrieben wird. Außerdem sind
die Mengen an Adsorptionsmittel und Lösemittel, die in der zweiten Adsorptionseinheit
im simulierten Bewegtbett für
eine identische Herstellung von Meta-Xylol erforderlich sind, ungefähr 10% niedriger
als diejenigen in Beispiel 1.
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Beispiel 3
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Die
Herstellung von Para-Xylol aus einer Beschickung, die mehr Ethylbenzol
enthält
als diejenige aus Beispiel 2, und die eine Mischung aus Xylolen und
Ethylbenzol mit folgender Gewichtszusammensetzung umfasst:
PX:
Para-Xylol 21,1%
MX: Meta-Xylol 48,9%
OX: Ortho-Xylol
21,4%
EB: Ethylbenzol 8,6%
wird in einem simulierten Bewegtbett
im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern mit einem Querschnitt
von 1 m2 und bestehend aus 24 Betten, die
einen Barium-ausgetauschten Zeolith X enthalten, ausgeführt. Es
wird kontinuierlich ein Raffinat (Raffinat 2) und ein Zwischenraffinat
entnommen.
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Die
Betriebsbedingungen sind Folgende:
Beschickung: 9, 5 m3·h–1
Lösemittel:
16,2 m3·h–1 Paradiethylbenzol
Extrakt:
9,5 m3·h–1
Zwischenraffinat:
12,05 m3·h–1
Raffinat
2: 4,15 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 48,2 m3·h–1
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Die
Konfiguration bestand in 5 Betten, 9 Betten, 5 Betten bzw. 2 Betten
in den Zonen 1, 2, 3A, 3B und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 70,8 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Paradiethylbenzols liefert der erhaltene Extrakt
Para-Xylol mit einer Reinheit von 99,7% und einer Ausbeute von 96,0%.
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Die
4,15 m3·h–1 des
Raffinats 2 werden destilliert und es wird eine Durchflussmenge
des Fluids von 0,62 m3·h–1 erhalten,
die sich folgendermaßen zusammensetzt:
PX:
Para-Xylol 1,4%
MX: Meta-Xylol 70,2%
OX: Ortho-Xylol 28,2%
EB:
Ethylbenzol 0,2%
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Ein
Teil, nämlich
0,595 m3·h–1 dieses
Fluids wird entnommen und kontinuierlich in eine metaselektive Trennungseinheit
geschickt. Die Herstellung von Meta-Xylol wird in einem simulierten
Bewegtbett im Gegenstrom in zwei zylindrischen Adsorbern mit einem
Querschnitt von 0,0745 m2 und bestehend
aus 24 Betten, die einen Natrium-ausgetauschten Zeolith Y enthalten,
ausgeführt.
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Die
optimierten Betriebsbedingungen (Durchflussmengen) sind Folgende:
Beschickung:
0,595 m3·h–1
Lösemittel:
0,952 m3·h–1 Toluol
Extrakt:
0,684 m3·h–1
Raffinat:
0,863 m3·h–1
Recyclingrate
(in Zone 1): 4,028 m3·h–1
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Die
Konfiguration bestand in 3 Betten, 11 Betten, 8 Betten bzw. 2 Betten
in den Zonen 1, 2, 3 und 4.
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Die
Permutationszeit (oder Periode) der Ventile liegt bei 82 Sekunden.
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Nach
der Destillation des Toluols liefert der erhaltene Extrakt 0,208
m3·h–1 Meta-Xylol
mit einer Reinheit von 99,05%, d. h. es wird 10 Mal mehr Para-Xylol
hergestellt als Meta-Xylol.