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GEBIET DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ketten, z.B. eine Rollenkette,
Buchsenkette, Plattenkette oder Förderkette und insbesondere
auf einen Kettenbolzen, der eine innere Laschenplatte und eine äussere Laschenplatte
miteinander verbindet.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Verschiedene
Arten von Ketten einschliesslich einer Rollenkette verwenden gewöhnlich Stahl für die Aufbauteile,
wie die inneren Laschenplatten, äusseren
Laschenplatten und Kettenbolzen. Bei einer solchen Stahlkette, wenn
deren Aufbauteile die Lebensdauergrenzen aufgrund wiederholter Verwendung über eine
ausgedehnte Zeitdauer erreichen, treten Ermündungserscheinung zunächst an
den inneren und äusseren
Laschenplatten auf, wobei eine Biegeverformung des Kettenbolzens
eine erhebliche Auswirkung auf einen Ermüdungsbruch der inneren und äusseren
Platten hat.
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1 ist
eine Draufsicht auf den Hauptteil einer einreihigen Rollenkette
für Antriebstransmissionen.
Die Rollenkette umfasst ein Paar parallele innere Laschenplatten 11, 11,
eine Paar parallele äussere Laschenplatten 12, 12,
die an einer Stelle ausserhalb der inneren Laschenplatten 11, 11 angeordnet
und dagegen um einen Teilungsabstand versetzt sind, zylindrische
Buchsen 13, die angeordnet sind, indem ihre Enden in den
inneren Laschenplatten 11, 11 eingesetzt sind,
zylindrische Rollen 14, die drehbar auf den Büchsen 13 zwischen
den inneren Laschenplatten 11, 11 vorgesehen sind,
Kettenbolzen 15, die in den Buchsen 13 eingesetzt
und angeordnet sind, indem ihre Enden, die von beiden Enden der
Büchsen 13 abstehen,
in den äusseren
Laschenplatten 12, 12 einsitzen.
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2 ist
eine Draufsicht auf den Hauptteil der Kette, die die Umstände zeigt,
die Ermüdungserscheingungen
an den inneren und äusseren
Laschenplatten aufgrund der Biegeverformung der Kettenbolzen hervorrufen,
die bei der einreihigen Rollenkette für Antriebstransmissionen auftreten.
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Die
Rollenkette ist Zugkräften
in Richtung der Pfeile a und b beim Einsatz ausgesetzt. Die Zugkräfte rufen
Biegemomente hervor, die in einem Spannungsverteilungsschaubild
c und d gezeigt sind und auf die Kettenbolzen 15 (nachfolgend
der Einfachheit halber als Bolzen 15 bezeichnet) einwirken, so
dass die Kettenbolzen 15 sich zu Formen verwerfen, wie
sie durch die gestrichelten Linien gezeigt sind. Dabei verformen
sich die inneren und äusseren Laschenplatten 11, 12,
die mit den Enden der Bolzen 15 verbunden sind, zu Formen,
wie sie durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Dies führt zu einem Bruch
der inneren und äusseren
Laschenplatten 11, 12 aufgrund sich anreichender
Ermüdungserscheinigungen.
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Bei
einem solchen Ermüden
der inneren und äusseren
Laschenplatten 11, 12 ist es bekannt, dass, wenn
die Bolzen ein gewisses Ausmass an Druckeigenspannungen besitzen,
das Ausmass der Biegeverformung der Bolzen 15 herabgesetzt
werden kann, so dass die inneren und äusseren Laschenplatten 11, 12 höhere Ermüdungsbruchgrenzen
haben. Daher verwenden Standardketten nach ISO, JIS, ANSI, BS und
DIN aufgekohlte Bolzen, die aus aufgekohltem Stahl bestehen, um
eine erhöhte
Ermüdungsfestigkeit
aufgrund von Druckeigenspannungen zu erhalten. Thermisch veredelte
Bolzen, bestehend aus veredeltem Stahl, z.B. mittlerem Kohlenstoffstahl,
stellen eine Alternative für
den Kettenbolzen dar (ein Kettenbolzen wird nachfolgend der Einfachheit
halber als aufgekohlter Bolzen oder veredelter Bolzen, je nach Umständen bezeichnet).
Es ist ebenfalls bekannt, Teile der Kette, die wärmebehandelt wurden, einer
Oberflächenbehandlung
durch Shotpeening (Verdichtungsstrahlen) zu unterwerfen.
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Die
Verwendung von wie vorerwähnt
veredelten Bolzen ist jedoch auf eine Kette beschränkt, die
eine geringe Anzahl von Wiederholungen bei niedriger Geschwindigkeit
und bei schwerer Belastung verwendet wird, da sie eine hohe Kriechbruchfestigkeit
gegen Stossbelastungen hat, jedoch eine niedrige Ermüdungsbruchfestigkeit
hat. Es wurde daher versucht, die Ermüdungsbruchfestigkeit des veredelten
Bolzens zu erhöhen,
in dem die Form der inneren und äusseren
Laschenplatten verändert
wurden, die durch die veredelten Bolzen miteinander verbunden sind.
Es Wurde eine Änderung
von einer Wespentaillienform mit einem schmalen Zwischenbereich
(nach Art der Ziffer 8) zu einer Konfiguration in Gestalt eines
Kokons mit einer breiten Taille (8-form mit breiter Taille) oder
einer ovalen Form (Seitenkanten gerade) vorgenommen. Stahlkugeln mit
Durchmessern etwas grösser
als die der Buchsenbohrungen der wärmebehandelten inneren Bolzenlaschenplatte
und derjenigen der Bolzenbohrungen der wärmebehandelten äusseren
Laschenplatte wurden durch die Buchsenbohrungen und die Bolzenbohrungen
hindurchgeführt,
wodurch innere Druckspannungen am Bereich längs der Bohrungen der inneren
und äusseren
Laschenplatten hervorgerufen werden, was deren Ermüdungsbruchfestigkeit heraufsetzt.
Bei einer Kette, die veredelte Bolzen verwendet, wurde jedoch keine
ausreichende Ermüdungsbruchfestigkeit
im Vergleich zu dem Aufwand an Arbeitsstunden für die Herstellung und die Produktionskosten
erzielt.
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Andererseits
ist ein aufgekohlter Bolzen mit einer Ermüdungsbruchfestigkeit höher als
die eines veredelten Bolzen geeignet für die Verwendung als Kette,
die wiederholt bei hohen Geschwindigkeiten betrieben wird, die jedoch
keine so hohe Verbesserung der Ermüdungsbruchfestigkeit besitzt.
Das vorerwähnte
Shotpeening dient als Weichstrahlen zum Reinigen und Endbearbeiten
der Oberfläche
der Teile als Versuch, den Oxydbeschichtungsfilm zu entfernen, der
bei der Wärmebehandlung
gebildet wird, wodurch eine maximale Erhöhung der Ermüdungsbruchfestigkeit
nicht erzielt wird. Daher ist es erwünscht Ketten mit höherer Dauerfestigkeit
zu erhalten, indem man die Druckeigenspannungen verstärkt, um
die maximal zulässige
Belastung zu vergrössern.
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Die
Bolzen 15 der in 1 gezeigten
Rollenkette sind in Buchsen 13 eingesetzt, die zwischen den
inneren Laschenplatten 11, 11 installiert sind. Wenn
der Bolzen 15 und die Buchse 13 über eine lange
Zeitdauer in Gleitberührung
miteinander stehen, wird das Spiel zwischen beiden Teilen aufgrund Gleitverschleisses
vergrössert,
was zu einer Dehnung der Kette als Folge einer Ansammlung von Gleitverschleiss
zwischen dem Kettenbolzen und der Büchse führt. Eine derartige Dehnung
der Kette verhindert eine stetige Eingriffnahme der Kette mit einem
Kettenrad, so dass eine Dehnung auf einen Betrag von etwa 1,5% bis
2,0% zu begrenzen ist. Es ist daher erwünscht, eine Kette mit langer
Lebensdauer zu entwickeln, indem die Dehnung so gering wie möglich gehalten
wird.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kette mit höherer Standfestigkeit
basierend auf einer Verbesserung der maximal zulässigen Belastung und Reduzierung
des Reibungswiderstandes, indem die Druckeigenspannung des Kettenbolzens
heraufgesetzt wird, um die Biegeverformung herabzusetzen.
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Eine
Kette gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist bekannt aus der
JP10311381 .
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ERLÄUTERUNG DER ERFINGUNG
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Die
Kette gemäss
der vorliegenden Erfindung umfasst wenigstens innere Laschenplatten, äussere Laschenplatten
und Kettenbolzen, die die Laschenplatten miteinander verbinden.
Die Kettenbolzen, bestehend aus aufgekohltem Stahl oder veredeltem
Stahl, sind an ihrer gesamten Oberfläche mit einer grossen Anzahl
an Vertiefungen versehen, die mittels Shotpeenings (HartShotpeening)
gebildet worden sind, wobei das Shotpeening bei einem Bogenhöhenwert
von 0,3 bis 0,8 mmA vorgenommen wird.
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Vertiefungen
mit einer Abmessung kleiner als die der vorerwähnten Vertiefungen sind ebenfalls auf
der Oberfläche
der Kettenbolzen ausgebildet, die dem Hart- Shotpeening (primäres Shotpeening) unterworfen
worden sind, indem ein sekundäres
Shotpeening unter einem Bogenhöhenwert
kleiner als derjenige des vorerwähnten
Shotpeenings vorgenommen wird. Die Verwendung von Stahlkugeln mit abgeschiedener
Eisenzinklegierung als Schutzmedium zur Ausführung des sekundären Shotpeenings ermöglicht die
Bildung eines Beschichtungsfilmes aus der Eisenzinklegierung auf
den Vertiefungen mit einer Abmessung kleiner als die der vorerwähnten Vertiefungen.
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Die
Kette gemäss
der vorliegenden Erfindung wird durch das primäre Shotpeening mit einer erhöhten inneren
oder Eigendruckspannung versehen, was zu einer Erhöhung der
Ermüdungsbruchfestigkeit
der Kettenbolzen führt.
Solche Bolzen können
einem Biegemoment, hervorgerufen durch Zugkräfte, Widerstand entgegensetzen
und erhöhen
die Ermüdungsbruchgrenze
der inneren und äusseren Laschenplatten,
so dass die maximal zulässige
Belastung der Kette erheblich heraufgesetzt wird. Wenn die maximal
zulässige
Belastung vergleichbar mit der bekannten Kette sein soll, kann eine
um eine Abmessung verkleinerte Kette genommen werden, wodurch sich
eine Verringerung der Abmessung und eine Einsparung an Gewicht erhalten
lassen.
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Ferner
kann die Oberfläche
der Kettenbolzen auf ein höchstmögliches
Mass geglättet
werden und eine grössere
Härte aufweisen,
indem das sekundäre
Shotpeening bei den Kettenbolzen zur Anwendung gebracht wird, um
die vorerwähnten
Vertiefungen grössenmässig zu
verringern, indem auf die Vertiefungen, die mittels des sekundären Shotpeenings
gebildet wurden, eine Beschichtungsfilmlage aus einer Eisenzinklegierung
ausgebildet wird. Dies führt
zu einer Verringerung des Reibwiderstandes, der zwischen den Kettenbolzen
und den Büchsen auftritt,
wodurch die Lebensdauer der Kette verbessert werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine geschnittene Draufsicht auf den Hauptteil einer einreihigen
Rollenkette für
Antriebsübertragungszwecke,
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2 ist
eine Draufsicht auf den Hauptteil der Kette mit Darstellung der
Umstände,
die Ermüdungserscheinungen
an den inneren und äusseren Laschenplatten
aufgrund Biegeverformung der Kettenbolzen bewirken, welche bei der
Rollenkette nach 1 auftritt,
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3 zeigt
eine erste Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung in vergrösserter, geschnittener Ansicht
am Hauptteil des Kettenbolzens zur Erläuterung des Shotpeenings,
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4 zeigt
ein Schaubild zur Darstellung des Zusammenhanges zwischen Bogenhöhe und Projektionszeit
bei den Kettenbolzen gemäss
der ersten Ausführungsform,
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5 zeigt
ein Schaubild zur Darstellung des Zusammenhanges zwischen Überdeckung
und Projektionszeit bei den Kettenbolzen,
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6 zeigt
ein Schaubild zur Darstellung des Zusammenhanges zwischen Oberflächenhärte und
Abstand von der Oberfläche
bei den Kettenbolzen,
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7 zeigt
ein Schaubild zur Darstellung des Zusammenhanges zwischen Druckeigenspannung
unter der Oberfläche
und Abstand von der Oberfläche
des Kettenbolzens,
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8 zeigt
ein Schaubild zur Darstellung der Ermüdungsbruchfestigkeit der Kette,
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9 zeigt
eine zweite Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung in vergrösserter geschnittener Ansicht
am Hauptteil des Kettenbolzens zur Erläuterung des sekundären Shotpeenings,
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10 zeigt
eine dritte Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung in vergrösserter geschnittener Ansicht
am Hauptteil des Kettenbolzens zur Erläuterung des sekundären Shotpeenings,
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11 zeigt
ein Schaubild mit Darstellung des Dehnungsverhaltens der Kette unter
Verwendung des Bolzens nach der zweiten und dritten Ausführungsform.
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BESTE VORGEHENSWEISE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 bis 11 beschrieben.
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3 und 8 sind
Darstellungen in Bezug auf die erste Ausführungsform, wobei die vorliegende
Erfindung an einer einreihigen Rollenkette für eine Antriebstransmission
gemäss 1 angewendet
ist.
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Ein
Kettenbolzen 15 aus aufgekohltem Stahl oder veredeltem
Stahl ist vorgesehen. Der Kettenbolzen 15 wird einer Wärmebehandlung,
z.B. Abschrecken und Anlassen, unterzogen und anschliessend einem
Hart-Shotpeening ausgesetzt. Das Hart-Shotpeening wird mittels einer nicht
gezeigten Schleuderrad-Shotpeeningmaschine und eines Projektilelementes
(Schuss) 16 mit einer Härte
durchgeführt,
die grösser
als die des Bolzen 15 ist (vergl. 3). Beim Hart-Shotpeening
wird eine Vielzahl von wärmebehandelten
Bolzen 15 in der Shotpeeningmaschine ungerichtet eingelegt
und wird von dieser eine grosse Anzahl an Projektilelementen 16 auf
die Bolzen 15 durch Rotationszentrifugalkraft mittels des
Schleuderrades geworfen, um eine grosse Anzahl von Vertiefungen 17 auf
der gesamten Oberfläche
des Bolzens 15 auszubilden.
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Die
Vertiefungen 17 werden gebildet, indem das Projektilelement 16 mit
der grossen Härte
auf die aufgekohlten oder veredelten Stahlbolzen 15 gerichtet
wird, um die Oberflächenschicht
der Bolzen 15 einzudrücken,
und so zu spreizen, dass eine plastische Verformung jenseits der
Elastizitätsgrenze
stattfindet. Die Verformung ist irreversibel, nachdem das Projektilelement 16 zurückgeprallt
ist. Daher verbleibt eine grosse Anzahl an kreisförmigen Vertiefungen
auf der Oberfläche.
Die Bildung einer grossen Anzahl von Vertiefungen 17 schafft
eine bleibende Druckspannung von erheblicher Stärke unter der Oberfläche der
Bolzen 15, und gleichzeitig wird die Oberfläche gehärtet, um
die Ermüdungsbruchfestigkeit
der Bolzen 15 zu erhöhen.
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Erwünscht ist
es, dass das Projektilelement 16 eine Härte hat, die grösser als
die der aufgekohlten und veredelten Bolzen ist, und aus Metallkugeln, z.B.
Stahl- oder Eisenkugeln, mit einem Durchmesser von etwa 03 bis 0,8
mm besteht. Eine Geschwindigkeit im Bereich von 40 bis 120 m/sek
ist für
den Aufprall des Projektilelementes 16 geeignet.
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Nachfolgend
wird ein Testbeispiel anhand von 4 bis 7 beschrieben,
was unter Verwendung eines Kettenbolzens durchgeführt wurde,
der bei einer Kette, basierend auf JIS-B-1801 Nr. 100, als Testbeispiel
zur Anwendung kommt.
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Bei
dem Test wurde eine Schleuderrad-Hart-Shotpeeningmaschine verwendet
und ein Teststück
A zur Messung des Bogenhöhenwertes
herangezogen. Ferner wurden aufgekohlte und veredelte Bolzen mit
einem Durchmesser von 9,53 mm und einer Länge von 39,2 mm als Bolzen 15 verwendet.
Zum Einsatz kamen Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 0,6 mm als
Projektilelement 16. Der Beschuss des Projektilelementes 16 erfolgte
mit einer Geschwindigkeit von 70 m/sek.
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5 zeigt
die Überdeckung,
d.h. das Verhältnis
der Oberfläche
des Bolzens 15 zur Anzahl an Vertiefungen, und die Überdeckung
steigt mit zunehmender Zeitdauer an, die vom Beginn des Shotpeenings
verstreicht, wenn ein Hart-Shotpeening (primäres Shotpeening) bei den Bolzen 15 unter
den genannten Bedingungen vorgenommen wird. Die Überdeckung erreicht 100% etwa
10 Minuten nach Beginn des Shotpeenings, so dass die gesamte Oberfläche des
Bolzens 15 mit einer grossen Anzahl von Vertiefungen 17 überdeckt
wird. 4 zeigt die Bogenhöhenwerte, die sich mit Zunahme
der Zeit verändert, die
nach Beginn des Beschusses des Projektilelementes verstreicht. Die
Figur veranschlagt, dass ein Bogenhöhenwert von 0,475 mmA 10 Minuten
nach Beginn des Beschusses mit einer Überdeckung von 100% erhalten
wird.
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6 zeigt
die Oberflächenhärte der
aufgekohlten und veredelten Bolzen und veranschaulicht, dass die
aufgekohlen und veredelten Bolzen, die dem Hart-Shotpeening ausgesetzt worden sind,
eine verbesserte Härte
bis zu einem Tiefenbereich von etwa 100 μm von der Oberfläche aus
im Vergleich zu aufgekohlten und veredelten Bolzen haben, die nicht behandelt
worden sind.
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7 zeigt
die Beziehung zwischen der Druckeigenspannung unter der Oberfläche des
Kettenbolzens und der Tiefe, gemessen von der Oberfläche aus.
Die Figur veranschaulicht, dass die aufgekohlten und veredelten
Bolzen, die dem Hart-Shotpeening unterworfen worden sind, eine beträchtlich
höhere
innere Druckspannung bis zu einer Tiefe im Bereich von etwa 200 μm, gemessen
von der Oberfläche
aus, im Vergleich zu aufgekohlten Bolzen besitzen, die nicht behandelt
worden sind. Insbesondere erreichen die aufgekohlten und veredelten
Bolzen, die dem Hart-Shotpeening ausgesetzt worden sind, maximal
eine 5- bis 6-fach höhere
Druckeigenspannung in einem grossen Tiefenbereich von 200 μm von der
Oberfläche
aus im Vergleich zur maximalen Druckeigenpannung von –200 Mpa,
die in einem Tiefenbereich von 100 μm von der Oberfläche aus
erzielt wird bei aufgekohlten Bolzen, die nicht behandelt worden
sind.
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8 zeigt
den Verlauf der Ermüdungsbruchfestigkeit
von Ketten, basierend auf JIS Nr. 100 bei einer Kette 1 mit
aufgekohlten Bolzen, die dem vorerwähnten Hart-Shotpeening ausgesetzt worden sind,
einer Kette 2 unter Verwendung veredelter Bolzen, die dem
gleichen Hart-Shotpeening ausgesetzt worden sind, und einer Kette 3 mit
unbehandelten aufgekohlten Bolzen.
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Der
Kurvenverlauf der Ermüdungsfestigkeit veranschaulicht,
dass die zulässige
Belastung der unbehandelten Kette 3 allmählich linear
mit Erhöhung
der Anzahl der Male zunimmt, bei der die Kette 3 verwendet
wurde, so dass die Ermüdungsbruchgrenze
auf einen Wert von 22,5 kN (Kilonewton) zu dem Zeitpunkt reduziert
wird, bei der die Kette 3 5 000 000 Dauerstandfestigkeitstests
nach JIS unterworfen worden ist, während die Ketten 1 und 2 unter Verwendung
von aufgekohlten bzw. veredelten Bolzen, die einem Hart-Shotpeening
unterworfen worden sind, die maximal zulässige Belastung von 37,1 kN
bzw. 34,3 kN aufwiesen, nachdem sie 5 000 000 Dauerstandfestigkeitstests
nach JIS unterworfen worden sind.
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Insbesondere
zeigte die Kette 1 mit aufgekohlten Bolzen, die dem Hart-Shotpeening unterworfen
worden ist, eine um 64,4% verbesserte maximal zulässige Belastung
im Vergleich zur Kette 3, die unbehandelte Bolzen aufwies.
Die Kette 2 mit veredelten Bolzen, die dem Hart-Shotpeening
unterworfen worden ist, hatte eine um 52% verbesserte maximal zulässige Belastung
im Vergleich zur Kette 3 mit unbehandelten Bolzen.
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Bei
diesem Testbeispiel handelt es sich um aufgekohlte und veredelte
Bolzen 15 für
die Kette, die einem Hart-Shotpeening unterworfen worden sind, das
bei einem Bogenhöhenwert
von 0,475 mmA durchgeführt
wurde, um eine grosse Anzahl von Vertiefungen 17 an der
Oberfläche
der Bolzen 15 auszubilden, so dass die Druckeigenspannungen
unter der Oberfläche
der Bolzen 15 vergrössert
wurde, was zu einer verbesserten Ermüdungsbruchfestigkeit der Kettenbolzen 15 geführt hat.
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Wenn
daher die Kettenbolzen 15 bei einer einreihigen Rollenkette
für Antriebstransmissionszwecke
verwendet werden, vermögen
sie erfolgreich Biegemomente aufgrund von Zugbelastungen auszuhalten,
was die Dauerbiegegrenzen der inneren und äusseren Laschenplatten 11, 12,
in denen die Kettenbolzen 15 eingesetzt sind, heraufsetzt,
so dass die maximal zulässigen
Belastungen der Rollenkette vergrössert werden. Eine Erhöhung um
40% oder mehr der maximal zulässigen
Belastung ermöglicht
es, dass die Kette eine Festigkeit aufweist, die vergleichbar zu
der einer um eine Nummer grösseren Kette
ist und erzeugt eine Verbesserung in der Lebensdauer der Kette von
gleicher Grösse.
Umgekehrt kann, wenn die maximal zulässige Belastung nahezu gleich
der wie zuvor erwähnt
angesetzt wird, die Verwendung einer Kette ermöglichen, die um eine Nummer
kleiner ist. Dies ermöglicht
eine Abmessungsverringerung und Einsparung an Gewicht.
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Das
bei den aufgekohlten und veredelten Bolzen angewandte Shotpeening
wird vorzugsweise im Bereich von Bogenhöhenwerten von 0,35 bis 0,8 mmA
vorgenommen. Bogenhöhenwerte
von 0,8 mmA oder mehr bedeuten, dass das Schleuderrad der Shotpeeningmaschine
im Bereich von gefährlich hohen
Drehzahl rotieren muss. Bogenhöhenwerte von
0,35 mmA oder weniger ergeben eine Überdeckung, die auf etwa 80%
(in Bezug auf 4 und 5) herabgesetzt
ist, so dass die Anzahl an Vertiefungen, die auf der Oberfläche der
Bolzen ausgebildet sind, erheblich reduziert ist und eine Verbesserung
der Eigendruckspannung kaum erwartet werden kann. Daher werden beide
Fälle nicht
bevorzugt.
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Für ein Shotpeening
bei einer Bogenhöhe von
0,35 bis 0,8 mmA ist ein Schleuderrad-Shotpeeningmaschine geeignet.
Das Projektilelement sollte aus Materialien mit einer Härte bestehen,
die grösser als
diejenige des aufgekohlen und veredelten Bolzens ist. Art, Partikeldurchmesser
und Projektionsgeschwindigkeit des Projektilelementes können in
geeigneter Weise ausgewählt
werden.
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Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand von 9 beschrieben.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
wird ein sekundäres
Shotpeening an den Kettenbolzen 15 im Anschluss an das
Hart-Shotpeening (primäres
Shotpeening) gemäss
der ersten Ausführungsform
vorgenommen. Beim sekundären
Shotpeening wird eine grosse Anzahl an Projektilelementen 20 auf
die Oberfläche
der Bolzen 15 mit einem kleineren Bogenhöhenwert
als die Bogenhöhenwerte
von 0,35 bis 0,8 mmA benutzt bei dem primären Shotpeening geschossen,
so dass Vertiefungen 21 mit einer geringeren Abmessung
als die Vertiefungen 17 gebildet werden, die beim primären Shotpeening
entstehen. Das sekundäre
Shotpeening verwendet Stahl, Eisen, Zink, Kügelchen oder Sandkugeln als
Projektilelemente.
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Infolge
davon erhält
die Oberfläche
des Bolzen 15 eine Härte,
die grösser
als diejenige ist, die bei der ersten Ausführungsform erhalten wird, und eine
Herabsetzung des Reibwiderstandes zwischen der Buchse und dem Bolzen,
was zu einer Verlängerung
der Lebensdauer der Kette führt.
Ferner können die
Vertiefungen 21 als Speicher für Schmieröl ebenso wie die Vertiefungen 17 bei
der ersten Ausführungsform
dienen, um den Reibwiderstand zwischen der Buchse und dem Bolzen über eine
lange Zeitdauer herabzusetzen, was zu einer Verlängerung der Lebensdauer der
Kette führt.
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Eine
dritte Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 10 beschrieben.
Bei der Ausführungsform
wird, wie bei der zweiten Ausführungsform,
das sekundäre
Shotpeening an den Kettenbolzen 15 im Anschluss an das primäre Shotpeening
vorgenommen.
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Eine
grosse Anzahl von Stahlkugeln 23, auf deren Oberfläche eine
Eisen-Zink-Legierung 24 abgeschieden
ist, wird als Projektilelement 22 für das sekundäre Shotpeening
bei dieser Ausführungsform verwendet.
Diese Projektilelemente 22 werden auf die Oberfläche der
Bolzen 15 mit einem Bogenhöhenwert kleiner als 0,35 bis
0,8 mmA des primären Shotpeenings
geschossen, so dass die Vertiefungen 17, die beim primäten Shotpeening
gebildet worden sind, zu Vertiefungen 21 mit kleineren
Abmessungen umgewandelt werden. Die Eisen-Zink-Legierung wird gleichzeitig
von der Oberfläche
des Projektilelementes 22 auf die Oberfläche der
Vertiefung 21 zur Anhaftung gebracht, um eine filmartige
Beschichtungslage 25 zu bilden.
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Infolge
davon wird die Oberfläche
der Bolzen 15 soweit wie möglich durch die filmartige
Beschichtungslage 25 aus der Eisen-Zink-Legierung geglättet und
werden eine Verbesserung der Härte,
Verringerung des Reibwiderstandes zwischen der Buchse und dem Bolzen
und eine Verlängerung
der Lebensdauer erreicht. Ferner können die Eindrücke von
der Oberfläche
der filmartigen Beschichtungslage 25 als Reservoir für ein Schmieröl dienen,
um den Reibungswiderstand zwischen der Buchse und dem Bolzen über eine
lange Zeitdauer herabzusetzen und dadurch die Lebensdauer der Kette
weiter zu verbessern.
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Erwünscht ist
es, dass das sekundäre
Shotpeening ebenfalls mittels einer Schleuderrad-Shotpeeningmaschine
durchgeführt
wird, und dass der Durchmesser des Projektilelementes und die Beschussgeschwindigkeit
in geeigneter Weise ausgewählt
werden.