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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen fettarmen Kakaoextrakt mit
einem hohen Aromapotential und das Verfahren zu seiner Herstellung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kakaosamen
müssen
nach ihrer Ernte fermentiert werden. Die Fermentation ist ein Schlüsselschritt bei
der Entwicklung eines Aromas erster Güte. Wenn der Fermentationsprozess
nicht gut durchgeführt
wird, ist das Aroma intensitätsschwach
und häufig
durch Fehlaromen verdorben; ohne Fermentation können Aromaeigenschaften in
geringen Mengen vorhanden sein, sind jedoch im Allgemeinen für industrielle
Zwecke nicht verwendbar. Es gibt verschiedene Fermentationssysteme,
und zwar in Abhängigkeit
von der Kakaosorte und dem Hersprungsland. Üblicherweise werden 200-400
kg Bohnen, mit dem Fruchtanteil, auf Bananenblättern aufgeschichtet, mit mehr
Blättern
bedeckt und über
eine Woche jeden zweiten Tag durchgemischt. Es werden auch spezielle
Kisten verwendet:
die Bohnen in den Kisten werden alle zwei
Tage dadurch vermischt, dass sie von einer in die andere überführt werden.
Während
des Fermentationsprozesses, der üblicherweise
3-6 Tage dauert, entwickeln sich auf natürliche Weise verschiedene Mikroorganismen
in dem Medium, dass von dem Haufen aus Bohnen und dem umgebenden
Fruchtanteil gebildet wird. Während
dieses Zeitraums verlieren die Kakaosamen ihre Keimkraft aufgrund
des Abbaus der Zellmembranen, ein Ereignis, das auch dazu führt, dass
der Zellinhalt in der Bohne diffundiert und auf diese Weise enzymatisch
und chemisch umgewandelt wird (Biehl, B. und Passern, D. (1982 J.
Sci. Food Agric., 33, 1280-1290). Diese letztgenannten enzymatischen
und chemischen Veränderungen schließen ein
die Erzeugung von Kakao-Aromavorläufern und die Verminderung
von negativen Eigenschaften wie Bitterkeit und adstringierenden
Eigenschaften ("Industrial
chocolate manufacture and use" von
S.T. Beckett, 3. Auflage 1999, Blackwell Science, Seiten 17-19).
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Es
wurden in der Vergangenheit verschiedene Verfahren beschrieben,
um die Kakao-Aromaeigenschaften von Kakaobohnen oder Kakaomasse
zu verändern.
Beispielsweise beschreibt
US
5 888 562 (Äquivalent
zu
EP 7 496 949 ) von
Nestec eine enzymatische Behandlung von Kakao zur Überwindung
der Variabilität
der Aromavorläuferzusammensetzung.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine Masse aus unfermentierten oder
unterfermentierten Kakaobohnen 2 Stunden bei 50 °C in Wasser inkubiert, dessen
pH mit einer Essigsäurelösung auf
4,5 eingestellt ist, um die endogene Kakao-Endoproteinase zu aktivieren.
Danach unterzieht man die Mischung einer anderen enzymatischen Behandlung,
die erforderlich ist, um Aromavorläufer zu erhalten. Genauer wird
ein Kakaobruch oder eine Kakaomasse hergestellt aus Kakaobohnen,
die für
1 bis 15 Tage fermentiert wurden, mit einem wässrigen Medium bei einem pH
von 3-6 vermischt,
die Mischung wird bei 40-60 °C
10 Minuten bis 20 Stunden inkubiert, um die Wirkung der Kakao-Endoproteinase
zu unterstützen,
der pH des Mediums wird auf 4-8 eingestellt, dann wird wenigstens
eine technische Protease zugesetzt, und es wird bei 10-60 °C für 5 Minuten
bis 20 Stunden inkubiert.
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WO 00/22935 von Kraft Jacobs
Suchard beschreibt einen aromaarmen Kakao, der aus unfermentierten
Kakaobohnen nach einem zweistufigen Verfahren erhalten wird, wobei
die erste Stufe daraus besteht, die zellulären und subzellulären Strukturen
durch Behandlung mit einer wässrigen
Essigsäurelösung zu
zerstören, und
die zweite Stufe in einer Oxidationsbehandlung besteht. Dieses Verfahren
unterdrückt
die Aromabildung, und es wird ein aromaarmer Kakao erhalten, der
beispielsweise als Ersatzstoffe für Kakaobutter nützlich ist.
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Kirchhoff
et al., in einem 1989 in "Fond
Chemistry" (Vol.
31, Seiten 295-311) publizierten Artikel, beobachteten bei einer
Untersuchung des "in
vitro-Fermentations"-Prozesses,
dass die Essigsäurelösung aus
den "in vitro-fermentierten" Bohnen freie Aminosäuren enthielt,
von denen ein beträchtlicher
Anteil hydrophobe Aminosäuren
waren.
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GB-A-2 059 243 betrifft
ein Verfahren zur Fermentation von Kakaobohnen, um fermentierte
Schokoladen-Aromavorläufer
zu erzeugen, die in den fermentierten Bohnen vorhanden sind. Die
Bohnen werden dann gewonnen und getrocknet. Schokoladen werden aus
dem Ansatz von Bohnen hergestellt, die nach dem beschriebenen Verfahren
fermentiert wurden.
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US-B-6 312 753 betrifft
die Verarbeitung von Kakaobohnen oder von Kakaobruch, die geröstet wurden. Es
lehrt auch, dass zusätzlich
zu den verarbeiteten Bohnen, die erhöhte Mengen an Polyphenolen
enthalten, Extrakte hergestellt werden können, und zwar unter Verwendung
von Lösemitteln
wie Aceton, Methanol, Chloroform und Ethylacetat. Es wird davon
gesprochen, dass die Extrakte Polyphenole enthalten, es wird jedoch nicht
erwähnt,
dass derartige Extrakte einen hohen Anteil an Kakaoaromen und/oder
Kakao-Aromavorläufern enthalten.
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WO 01/93690 A beschreibt
die Extraktion von entfetteten Kakaobohnen unter Verwendung von
Methanol, Ethanol, Butanol, Ethylacetat oder Aceton als Lösemittel.
Vor der Extraktion werden die Bohnen behandelt, um das Fett zu entfernen.
Es wird davon gesprochen, dass der Extrakt Polyphenole enthält, es wird
jedoch kein Extrakt offenbart, der hohe Anteile an Kakaoaromen und/oder
Kakao-Aromavorläufern
enthält.
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Wir
haben nunmehr überraschenderweise
gefunden, dass die saure Lösung
(die Auslauglösung)
aus in vitro-fermentierten Bohnen auch hohe Anteile an Kakao-Aromavorläufern enthält, sowie
hohe Anteile an Kakao-Antioxidantien, wie beispielsweise an Polyphenolen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben Essigsäureextrakte,
die während
der "in vitro-Fermentation" von Bohnen erzeugt
werden, als eine Quelle von teilweise gereinigten bioaktiven Kakao-Polyphenolen
und Antioxidantien entwickelt, einschließlich von Leukocyaninen, Polyphenolen
und der Methylxanthine Koffein und Theobromin, sowie als eine Quelle
von Kakaoaromen und Kakao-Aromavorläufern.
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Gemäß einer
ersten Aufgabe der Erfindung wird ein fettarmer Kakaoextrakt mit
einem hohen Anteil von Kakao-Aromavorläufern und einem hohen Anteil
an Kakao-Antioxidantienverbindungen bereitgestellt. Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Kakao-Aromakonzentrat und/oder
ein Antioxidantienkonzentrat bereitgestellt. Der dritte Aspekt der
Erfindung betrifft die Verwendung der Extrakte als eine Quelle für Antioxidantien
und/oder Kakaoaroma. Gemäß dem vierten
Aspekt der Erfindung wird ein Lebensmittel bereitgestellt, das mit
dem Extrakt angereichert ist. Der fünfte Aspekt der Erfindung betrifft
die Verwendung eines Essigsäureextrakts
aus einer "in vitro-Fermentation" zur Verstärkung des
Kakaoaromas, insbesondere bei niedrigen Anteilen, und der letzte
Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des
oben erwähnten
Extrakts.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Erfindung wird unter "getrocknetem Essigextrakt" und "Extrakt" ein Essigsäureextrakt
aus der "in vitro-Fermentation" verstanden, der
zu einer Paste oder einer trocknen Masse konzentriert wurde, und
unter "in vitro-Fermentation" wird eine Behandlung
von Kakaobohnen verstanden, die in Essigsäure für mehr als 4 Stunden behan delt
wurden. Unter "unterfermentierten" Kakaobohnen oder
-Samen werden Bohnen oder Samen verstanden, die etwa 1 bis 4 Tage
fermentiert wurden. Schließlich
wird unter Kakao-"Aroma" ein Kakao-Aroma
und -Aromavorläufer
verstanden.
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Die
vorliegende Erfindung kann das nachfolgend beschriebene Verfahren
nutzen. Im ersten Teil des Verfahrens gemäß der Erfindung werden frische
Samen oder unterfermentierte Samen in 100 mM Essigsäure in Autoklavenflaschen
angeordnet, und zwar auf eine solche Weise, dass die Lösung die
Bohnen in den Flaschen vollständig
bedeckt.
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Danach
werden die Flaschen in einem auf 40 bis 55 °C, vorzugsweise 50 °C, eingestellten
Inkubator gegeben, und zwar für
einen Zeitraum, der zwischen 4 und 80 Stunden liegt, oder stärker bevorzugt
zwischen 12 und 72 Stunden, oder noch stärker bevorzugt 12-60 Stunden,
bei einer bevorzugten Ausführungsform
für 12-48
Stunden.
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Wenn
die Samen entfernt sind, werden die erzeugten viskosen Inkubationslösungen bei –20 °C gelagert,
und Teile dieses Materials werden periodisch aufgetaut, bevor die
Feststoffe durch Eindampfen konzentriert werden, beispielsweise
durch Rotationsverdampfen unter Vakuum bei 50 °C. Die erhaltenen Feststoffe, die
hierin als "in vitro-Fermentations"-Extrakt bezeichnet
werden, werden in verschiedenen Analysen und Versuchen verwendet,
die nachfolgend beschrieben werden.
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Die
aus der Lösung
entfernten Samen werden in einem Heißlufttrockner angeordnet, der
auf eine Temperatur eingestellt ist, die zwischen 50 und 70 °C liegt.
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Der
erhaltene Extrakt ist ein fettarmer Kakaoextrakt (Fett wird nicht
in der Esssigsäurelösung ausgelaugt),
der überraschenderweise
hohe Anteile an Antioxidantien und sowohl Kakaoaromen als auch Kakao-Aromavorläufer enthält. Gemäß einer
ersten Aufgabe der Erfindung wird ein fettarmer Kakao extrakt mit einem
hohen Anteil von Kakao-Aromavorläufern
und einem hohen Anteil an Kakao-Antioxidantienverbindungen bereitgestellt.
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Kakaoaroma
und Kakao-Aromavorläufer,
die Aminogruppen enthalten, wurden, in der "in vitro-fermentierten" Lösung unter
Anwendung des OPA-Verfahrens (Church F. et al., 1983, J. Dairy Science
66, 1219-1227) analysiert, um den freien Aminostickstoff zu bestimmen.
Jede der Essigsäurelösungen wird
filtriert und verdünnt,
und die Proben werden mit 250 µl
der OPA-Lösung
umgesetzt. Man läßt die Mischungen
1 bis 10 Minuten reagieren, vorzugsweise 2 Minuten, und dann wird
die Extinktion bei 340 nm gemessen. Der Anteil an Aminostickstoff
enthaltenen Molekülen
in der Probe wird errechnet als Leucin-Äquivalente, unter Verwendung einer
geeigneten Standardkurve für
unterschiedliche Leucin-Konzentrationen, die unter den gleichen
Bedingungen umgesetzt wurden.
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Nach
einem 48-stündigen
Inkubationszeitraum enthält
die "in vitro-Fermentations"-Extraktlösung aus Bohnen
der Kakaosorte CCN-51 von 2,74 bis 3,1 mg/ml Äquivalente Leucin und die "in vitro-Fermentations"-Extraktlösung aus
Bohnen der Kakaosorte EET-95 enthält von 2,84 bis 2,86 mg/ml Äquivalente
von Leucin. Im Falle der CCN-51-Lösung wurde der Feststoffgehalt
der "in vitro-fermentierten" Lösung zu
0,05 g/ml bestimmt. Diese Ergebnisse zeigen daher, dass wenigstens
5,6% der Feststoffe in der CCN-51-Essigsäurelösung Verbindungen entsprechen,
die einen OPA-reaktiven freien Aminostickstoff enthalten, wie Kakao-Aromavorläufern wie
aromatischen Aminosäuren
und Peptiden.
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SDS-PAGE-Gelanalyse
wurde durchgeführt,
um den Abbau von Gesamt-Kakaobohnenproteinen zu analysieren, der
während
der "in vitro-Fermentation" ausgelöst wird.
Um den Grad des Proteinabbaus, der während der in vito-Fermentation
ausgelöst
wird, zu bestimmen, wurden Acetonpulver aus diesen Bohnen hergestellt,
wie beschrieben wird in Hansen et al. 1998 (J. Sci. Food Agric.
77, 273-281), nachdem der Fruchtanteil und die Samenhülle entfernt
wurden. Die Gesamtproteine in diesem Extrakt wurden dann an eine
10-20% Tris-Glycin-SDS-Page-Gradientengel
analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass eine erhebliche Menge der Bohnenproteine
nach 48 Stunden Behandlung abgebaut war. Das ist besonders klar
für zwei
Haupt-Vicilin-Proteine bei etwa 48,5 und 34,1 kDa.
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Diese
Analyse zeigt, dass die saure Inkubation nach 48 Stunden Inkubation
zu einem beträchtlichen Proteinabbau
in den Bohnen geführt
hat, obwohl er geringer ist als derjenige, der bei einer ähnlichen
Analyse von trockenen natürlich
fermentierten Bohnen gefunden wird.
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Gesamt-Polyphenol-Gehalt
des 48 Stunden-Essigsäureextrakts
wurde zur Bestimmung des Polyphenolgehalts analysiert. Das verwendete
spektrophotometrische Verfahren (Folin-Ciocalteu Index) zur Bestimmung
des gesamten Polyphenolgehalts entspricht sehr weitgehend dem Verfahren,
das beschrieben ist in Official Journal of European Communities,
Kapitel 41 (3.10.1990, 178-179).
| CCN-51
48 Stunden-Extrakt (getrocknete Feststoffe) | CCN-51
Frische Bohnen |
Gesamt-Polyphenole | 32
mg ECE/g* | 26,3
mg ECE/g |
- * mg ECE/g = Milligramm Epicatechin-Äquivalente
pro Gramm der Probe
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass der 48 Stunden-Essigsäureextrakt
von CCN-51 Bohnen 32 mg ECE/getrocknete Feststoffe enthält. Somit
repräsentieren
die Phenole 3,2% der getrockneten Feststoffe in dem Extrakt. Wenn
man annimmt, dass die frischen CCN-51 Bohnen etwa 45% Feststoffe
aufweisen, bedeutet das, dass die Polyphenole 5,48% der ge trockneten
Feststoffe in CCN-51 Bohnen repräsentieren.
Diese Information demonstriert, dass das Verhältnis von Polyphenolen zu Gesamt-Feststoffen
in dem 48 Stunden-Essigsäureextrakt
von CCN-51 Bohnen etwa die Hälfte
von dem beträgt,
der für
die getrockneten Feststoffe in unfermentierten CCN-51 Bohnen gefunden
wird.
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Um
die Verbindungen in den Extrakten weiter zu charakterisieren, wurden
diese "in vitro-Fermentations"-Lösungen mit
80%/20% Aceton/Wasser extrahiert.
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Die
80%/20%-Aceton-Wasser-Extrakte aus den Essigsäurelösungen, die aus den 48 Stunden "in vitro-fermentierten" EET 95 und CCN-51
Bohnen erhalten wurden, und die 80%/20% Aceton/Wasserextrakte aus frischen
EET-95 und CCN-51 Bohnen wurden zum Trocknen konzentriert, in Methanol
solubilisiert und auf Dünnschichtchromatographieplatten
aufgegeben (TLC – 0,25
mm Kieselgel-vorbeschichtete Platten; Merck, 60 – F254).
Nach der Entwicklung mit Lösemittel
A (Ethylacetat 65%, Methanol 23% und Wasser 12%) und Reaktion mit
Dihydroxy-1,3-naphthalin (die reduzierende Verbindungen nachweist),
wurde ein kräftiger
diffuser Spot bei den Essigsäureextrakten
beider Kakaosorteen erkannt. Dieser intensive diffuse Spot entspricht
primär den
Kohlenhydraten in dem Fruchtanteil, da die frischen Bohnen, bei
denen ihr Fruchtanteil und die Samenhülle entfernt worden waren,
sehr viel niedrigere Anteile dieses Spots aufwiesen. Die Entwicklung
mit Lösemittel
A und Reaktion mit FeCl3 (die phenolische
Verbindungen nachweist) zeigte die Anwesenheit von verschiedenen ähnlichen
Spots in sowohl den frischen Bohnen als auch dem konzentrierten
Essigsäureextrakt.
Dieses Ergebnis zeigt, dass die phenolische Zusammensetzung der
Essigsäureextrakte
derjenigen relativ ähnlich
ist, die man in ganzen Bohnen sieht.
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Nach
einer Entwicklung mit Lösemittel
B (Ethylacetat 50%, Methylethylaceton 30%, Ameisensäure 10%
und Wasser 10%) wurde für
sowohl die "in vitro-Fermentations"-Extrakte als auch
die Kontrollextrakte aus ganzen Bohnen ein gefärbter Spot festgestellt. Dieser
Spot, der ohne irgendeine Behandlung der TLC-Platten zu erkennen
ist, geht auf die Samen-Anthocyanine
zurück.
Die Untersuchung dieser TLC-Platte mit UV beleuchtete einen Spot
mit dem gleichen Wanderungsverhalten wie Theobromin in sowohl dem
frischen Bohnenmaterial als auch den "in vitro-Fermentations"-Extrakten. Wenn
man diese Platte anschließend
mit Ninhydrin umsetzte, erschienen in allen Extrakten zwei relativ
starke Spots, und diese Spots sind wahrscheinlich auf die Anwesenheit
von Aminosäuren
und kleinen Peptiden in den frischen Bohnen und in den "in vitro-Fermentations"-Extrakten zurückzuführen. Insgesamt
zeigen die Ergebnisse, dass die Essigsäureextrakte aus der "in vitro-Fermentation" viele der gleichen
Aceton/Wasserlöslichen
Verbindungen aufweisen, die in den frischen Samen vorhanden sind,
und somit enthalten die "in
vitro-Fermentations"-Extrakten
vermutlich einen erheblichen Anteil der Aroma- und Antioxidantienmoleküle, die
in Kakaosamen vorhanden sind.
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Wie
oben beschrieben wurde, erhält
der Essigsäureextrakt
Aminosäuren
und Peptide, von denen angenommen wird, dass sie Kakaoaromen und
-Aromavorläufer
darstellen. Um das Aromatisierungspotential dieser Aminosäuren und
Peptide plus nichtcharakterisierter Aromavorläufer in den Extrakten zu bestätigen, wurde
eine Schnüffelanalyse
von Produkten durchgeführt,
die sich nach der Reaktion der Essigsäureextrakte von Samen der Sorte
EET-95 und CCN-51 mit Fructose in einer wasserarmen Umgebung bildeten.
Vor der Reaktion wiesen die vollständigen Testmischungen (Extrakt,
Fructose, Wasser, Glycerin im Verhältnis 1:1:1,5:96,5) sehr wenig
Aroma und sehr wenig Farbe auf. Nach 1 Stunde Reaktion hatten jedoch
beide Testmischungen Aromen mit starken Kakao- und Karamelnoten
entwickelt. Kontrollexperimente mit weniger Fructose (0,1%) wiesen ähnlich starke
Kakaoaromen auf. Andere Kontrollreaktionen, die nur 1% Fructose
enthielten, wobei jedoch kein Essigsäureextrakt zugesetzt wurde,
entwickelten kein Kakaoaroma und zeigten nur ein schwaches Karamelaroma
plus einige klare unerwünschte
Aromanoten. MS-Analyse der Produkte, die nach einer Reaktion eines
Essigsäureextrakts
mit Zucker erzeugt wurden, bestätigte,
dass wichtige Kakao-Aromamoleküle wie beispielsweise
2- und 3-Methylbutanole, Pentandion, 2-Methylpyrazin und Phenylacetaldehyd
in einer erhitzten Reaktionsmischung vorhanden sind. Gemeinsam zeigen
diese Ergebnisse, dass die 48 Stunden-Essigsäureextrakte nachweisbare Kakao-Aromavorläufer enthalten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der fettarme Kakaoextrakt Aromen und/oder -Aromavorläufer, die
in einer Menge von 2 bis 6% vorliegen, vorzugsweise von 6 bis 12%,
und insbesondere von 20%. Der Gehalt an Polyphenolen, die in dem
Extrakt vorhanden sind, kann beispielsweise gemäß dem Reifezustand der Samen
bei der Ernte, der Kakaosorte oder dem Reinigungsgrad variieren.
Nichtsdestotrotz kann der Polyphenolgehalt des Extrakts, wie er
hier offenbart wird, von 10 bis 32 mg Epicatechin-Äquivalente/g-Extrakt betragen,
stärker
bevorzugt 30 bis 100 mg Epicatechin-Äquivalente/g-Extrakt, und gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
etwa 200 mg Epicatechin-Äquivalente/g-Extrakt.
Vorzugsweise sind in diesem Extrakt die Antioxidantien-Verbindungen
bioaktiv.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Kakao-Aromakonzentrat geschaffen oder ein
Kakao-Aromakonzentrat, das mit Zuckern umgesetzt wurde. Das nach
diesem Reaktionsverfahren erhaltene Kakao-Aromakonzentrat kann direkt
wie hergestellt verwendet werden. Die genannte Reaktion gestattet
es, wenigstens einen Teil der Aromavorläufer, die in dem Konzentrat
vorhanden sind, in Kakaoaromen umzuwandeln. Die Zucker, die für diese
Reaktion verwendet werden können,
sind dem Fachmann gut bekannt und es ist möglich, u.a., zu verwenden Saccharose,
Fructose, Glucose, Molassen, Stärkeabbauprodukte
(Glucose- oder Maltosesirupe, Glucose-Fructosesirupe, Polydextrose),
Milchzucker, Fruchtzucker (ein schließlich Lävulose), Sorbit, Xylit oder
Mannit, Glycerin oder eine Mischung davon. Das in der Reaktion verwendete
Glycerin kann auch durch Polyethylenglykol oder verwandte Lösungen und
Fette, wie beispielsweise Milchfett, Kakaobutter oder Pflanzenfette,
ersetzt werden.
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Bei
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung wird auch ein Antioxidantienkonzentrat bereitgestellt, das
erhältlich
ist durch Verwendung eines Essigsäureextrakts aus der in vitro-Fermentation. Ein
Weg, um das Antioxidantienkonzentrat zu erhalten, besteht darin,
den ursprünglichen
Extrakt, der aus der in vitro-Fermentation erhalten wurde, zu fraktionieren
oder selektiv zu reinigen, und zwar nach Verfahren, die dem Fachmann gut
bekannt sind. Dieses Antioxidantienkonzentrat kann in beliebigen
kulinarischen Produkten verwendet werden, sowie auch in der Reifenindustrie,
der Anstrichfarbenindustrie, der Eisenindustrie oder in kosmetischen oder
Gesundheitsprodukten, und anderen. Der Ausdruck "kulinarisches Produkt" soll dabei jede
beliebige verzehrbare Materie umfassen. Es kann sich somit um ein
Produkt handeln, das für
den Verzehr durch Menschen bestimmt ist, wobei der Begriff jedoch
auch Produkte umfasst, die für
den Verzehr durch Tiere bestimmt sind, beispielsweise Haustiere
wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse, Ratten, Vögel (Papageien),
Reptilien und Fische (beispielsweise Goldfische). Der Begriff schließt jedoch
auch Nahrungsmittel ein, die von anderen domestizierten Tieren verzehrt
werden sollen, wie beispielsweise Herdentieren, beispielsweise Rinder,
Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Büffel, Kamele und dergleichen.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung des getrockneten
Extrakts als eine Quelle für Antioxidantien
und/oder Kakaoaroma. Wie oben beschrieben wurde, enthält der getrocknete
Essigsäureextrakt
Polyphenole und Antioxidantien, einschließlich Leucocyanine, Polyphenole,
die Methylxanthine Koffein und Theobromin. Somit kann der Extrakt, oder
Fraktionen davon, beispielsweise in Nahrungsergänzungen als Antioxidantienquelle
verwendet werden, oder in irgendeinem industriell hergestellten
Lebensmittel als Antioxidantienquelle; er kann auch eingesetzt werden
als Ersatz von Schokolade, beispielsweise in Frühstückscerealien, Joghurts oder
anderen Milchprodukten, Kuchen, Backwaren, Getreideriegeln, Überzügen, Drinks
und Getränken,
Süßigkeiten,
Pulverschokoladeprodukten, Babynahrungsmitteln, Geleeprodukten,
Eiscremeprodukten, Toppings und Soßen. Er kann auch in irgendeinem
kulinarischen Produkt verwendet werden, wie es oben definiert wurde.
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Gemäß dem vierten
Aspekt der Erfindung wird ein Lebensmittel geschaffen, das mit dem
Extrakt angereichert ist. Ein derartiges Lebensmittel kann beispielsweise
irgendein kulinarisches Produkt sein, wie es oben definiert ist,
eine Nahrungsergänzung,
Frühstückscerealien,
Joghurts oder andere Milchprodukte, Kuchen, Plätzchen, Getreideriegel, Überzüge, Drinks
und Getränke,
Süssigkeiten,
Pulverschokoladen, Babynahrungen, Geleeprodukte, Eiscremes, Toppings
und Soßen,
und noch allgemeiner irgendein Typ von industriell hergestelltem
Lebensmittel.
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Das
Lebensmittel kann mit dem Extrakt angereichert werden, oder mit
Fraktionen davon. Der Extrakt, oder die Fraktionen davon, die dem
genannten Lebensmittel zugesetzt werden, können die Essigsäureextrakte von
frischen oder unterfermentierten Kakaobohnen sein, er kann jedoch
auch der vorher beschriebene Extrakt sein, der Umsetzungen mit Zuckern
unterzogen wurde. Er kann auch eine Mischung aus diesen beiden Extrakten
sein.
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Wenn
das Lebensmittel mit einem Extrakt angereichert ist, der einer Reaktion
mit Zuckern unterzogen wurde, gestattet es dieser Extrakt, dass
das Lebensmittel ein vollständiges
Kakaoaroma entwickelt.
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Der
fünfte
Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Essigsäureextrakts
aus einer "in vitro-Fermentation" zur Verstärkung des
Kakaoaromas. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung kann der umgesetzte getrocknete Essigsäureextrakt
in einem Präparat
verwendet werden, das Schokolade oder Schokoladenextrakte enthält, sowie
in Präparaten,
bei denen die einzige Schokoladenquelle der oben erwähnte Essigsäureextrakt
ist, und zwar mit oder ohne Saccharose, Fructose, reduzierenden
Zuckern und/oder anderen Süßungsmitteln.
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Der
Extrakt, ob er mit Zuckern umgesetzt wurde oder nicht, kann dem
Präparat
in Mengen von 0,1% bis 5% zugesetzt werden, wenn auch eine andere
Schokoladenquelle vorhanden ist, oder in Mengen von 0,5% bis 20%,
wenn in dem Präparat
keine andere Schokoladenquelle vorhanden ist.
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Es
wurden Versuche durchgeführt,
um die umgesetzten getrockneten Essigsäureextrakte bezüglich ihrer
Funktion als Kakao-Aromaverstärker in
einem weißen
Schokoladenmodell zu bewerten, und zwar bei einer Menge von 0,05%
(Endkonzentration). Es wurden verschiedene Aromareaktionen in zwei
unterschiedlichen wasserarmen Umgebungen bei einer Konzentration
von 5% getrocknetem 48 Stunden-CCN-51-Essigsäureextrakt durchgeführt. Die
unterschiedlichen wasserarmen Reaktionshintergründe, die zur Anwendung kamen,
waren entweder Propylenglykol (PG) oder wasserfreies Milchfett.
Anschließend
wurde das Aromapotential der Reaktionsaromen, die erzeugt wurden,
in weißer
Schokolade bei einem Einarbeitungsniveau von 1% bewertet. Ein anderer
Test, bei dem 1% des getrockneten 48 Stunden-CCN-51-Extrakts in
nicht reagierter Form direkt in die weiße Schokolade eingearbeitet
wurde, wurde ebenfalls durchgeführt.
Medium | Zutaten | Temp.
(°C) | Zeit
(min) | Einarbeitung
in endgültiges
Schokoladenprodukt (%)* |
92%
PG, 1,5% alkalisiertes Wasser | 5%
Extrakt CCN-51 + 1,5% Fructose | 125 | 60 | 1 |
95%
Wasserfreies Milchfett | 5%
Extrakt CCN-51 | 125 | 60 | 1 |
Keine
Reaktion | reiner
Extrakt CCN-51 lyophilisiert | | | 1 |
- * 0,3% Lecithin wurde bei dieser Probe
ebenfalls zugesetzt
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Die
erhaltenen Produkte wurden dann von einem informellen Laboratoriumspanel
geschmacksgetestet. Das Panel entdeckte ein schwaches Kakaoaroma
in der Milchfettprobe, und ein schwaches kakaoartiges Aroma in der
Probe mit dem Zusatz von 1% Extrakt.
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BEISPIELE
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Die
nachfolgenden Beispiele sind für
einige der Produkte und Verfahren zu deren Herstellung illustrativ,
die in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen. Sie sind nicht
in irgendeiner Weise als die Erfindung einschränkend anzusehen.
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Veränderungen
und Modifikationen können
bezüglich
der Erfindung durchgeführt
werden. Das heißt, der
Fachmann erkennt viele Variationen für diese Beispiele, um einen
weiten Bereich von Formulierungen, Zutaten, Verarbeitungsbedingungen
und Mischungen abzudecken, um auf rationelle Weise die natürlich auftretenden
Niveaus der Verbindungen der Erfindung für eine Vielzahl von Anwendungen
einzustellen.
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BEISPIEL 1:
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Herstellung eines in vitro-Fermentations-Extrakts
aus frischen Bohnen
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Frische
Bohnen von Theobroma cacao Trinitario ICS-95 werden in diesem Beispiel
verwendet. 500 ml 100 mM Essigsäure
werden dazu verwendet, die Bohnen in Autoklavenflaschen zu bedecken.
Die Mischung aus Bohnen/Essigsäure
wird 35 Stunden bei 50 °C
inkubiert, und die Feststoffe werden dann durch Rotationsverdampfung
bei 50 °C
konzentriert, um einen "in
vitro-Fermentations"-Extrakt
zu erhalten.
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BEISPIEL 2:
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Herstellung eines in vitro-Fermentations-Extrakts
aus unterfermentierten Bohnen
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Unterfermentierte
Bohnen aus Theobroma cacao Trinitario ICS-95 werden in diesem Beispiel
verwendet. Diese unterfermentierten Bohnen sind 3-Tage alte geerntete
Bohnen, die keinerlei Behandlung unterzogen wurden, die man jedoch
im Freien liegengelassen hatte. 500 ml von 100 mM Essigsäure werden
dazu verwendet, die Bohnen in Autoklavenflaschen zu bedecken. Die
Mischung Bohnen/Essigsäure
wird 39 Stunden bei 53 °C
inkubiert, und die Feststoffe werden durch Rotationsverdampfen bei
50 °C konzentriert,
um einen in "vitro-Fermentations"-Extrakt zu erhalten.
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BEISPIEL 3:
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Herstellung eines Schokoladenkuchens
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Wir
verwenden den in vitro-Fermentations-Extrakt von Beispiel 1 oder
Beispiel 2 in getrockneter Form. Der Extrakt wird einem Kuchenteig
zugesetzt, und zwar gemäß der nachfolgenden
Formulierung (Prozentangaben in Gewicht/Gewicht des Endprodukts):
Backfett | 11,4% |
Schokoladenmasse | 8,5% |
In
vitro-fermentierter Extrakt | 0,5% |
Mehl | 22,9% |
Zucker | 39,4% |
Backpulver | 0,2% |
Salz | 0,2% |
Eier | 16,8% |
Aromen | 0,1% |
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Der
Teig wird dann bei 150 °C
für 35
bis 55 Minuten gebacken, und zwar in Abhängigkeit von der Dicke des
Kuchens.
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BEISPIEL 4:
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Herstellung eines Schokoladenkuchens
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Wir
verwenden den in vitro-Fermentations-Extrakt von Beispiel 1 oder
Beispiel 2 in getrockneter Form. Die Mischung wird einem Kuchenteig
zugesetzt, und zwar gemäß der folgenden
Formulierung (Prozentangaben in Gewicht/Gewicht des Endprodukts):
Backfett | 11,4% |
Kakaopulver | 4,5% |
In-vitro
fermentierter Extrakt | 4,5% |
Mehl | 22,9% |
Zucker | 39,4% |
Backpulver | 0,2% |
Salz | 0,2% |
Eier | 16,8% |
Aromen | 0,1% |
-
Der
Teig wird dann 5 bis 25 Minuten bei 190 °C gebacken, und zwar in Abhängigkeit
von der Dicke des Kuchens.
-
BEISPIEL 5:
-
Herstellung eines Kuchens
mit Schokoladenaroma
-
Die
Mischung des in vitro-fermentierten Extrakts von Beispiel 1 oder
2 wird einem Kuchenteig zugesetzt, und zwar gemäß der folgenden Formulierung
(Prozentangaben in Gewicht/Gewicht des Endprodukts):
Backfett | 16,2% |
In-vitro
fermentierter Extrakt | 17% |
Mehl | 31,2% |
Zucker | 16,6% |
Backpulver | 0,3% |
Salz | 0,1% |
Eier | 16,8% |
Aromen | 0,1% |
Färbemittel | 1,7% |
-
Der
Teig wird dann 2 bis 17 Minuten bei 220 °C gebacken, und zwar in Abhängigkeit
von der Dicke der Kuchens.
-
BEISPIEL 6:
-
Herstellung eines extrudierten Riegels
mit hohen Mengen an Polyphenolen und Antioxidantien
-
Der
in vitro-fermentierte Extrakt von Beispiel 1 oder Beispiel 2 wird
der folgenden Zubereitung zugesetzt:
Glucose-Fructose-Sirup | 20-30% |
Frucht/Frucht-Zubereitung | 10-15% |
Proteinpulver | 5-20% |
Mikronährstoffe | 4-5% |
Maltodextrin | 10-15% |
Knusprige
Cerealie/Cerealie | 10-33% |
In
vitro-fermentierter Extrakt | 5-20% |
Fett | 2-5% |
Aroma | 0,1-1,5% |
-
Die
Zutaten werden vermischt, bis sie eine homogene Mischung bilden,
und zwar bei einer Temperatur von 45 °C. Sie werden als Nächstes extrudiert,
wobei die Temperatur der Extrusionsmaschine auf 40 °C eingestellt
wird. Nach der Extraktion wird der Riegel auf Umgebungstemperatur
gekühlt
und verpackt.
-
BEISPIEL 7:
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Herstellung von Pizzatoasts
-
Wir
haben Toasts mit Pizzafüllungen
hergestellt. Die Toasts werden gemäß der folgenden Formulierung
hergestellt, wobei der in vitro-Fermentations-Extrakt gemäß Beispiel
1 oder Beispiel 2 erhalten wurde:
1,75
kg | Mehl |
0,02
kg | Zucker |
0,02
kg | Milchproteine |
10
g | Emulgator |
0,07
g | Backpulver |
0,06
g | Backfett |
1,2
kg | Wasser |
0,15
kg | in
vitro-Fermentations-Extrakt |
-
Der
in vitro-Fermantations-Extrakt wird als Quelle von Antioxidantien
zugesetzt. Der Brotteig wird geknetet, wonach man ihn bei 34 °C 45 Minuten
ruhen ließ,
und 50 Minuten bei 220 °C
gebacken. Das Brot wird dann in 15 mm Scheiben geschnitten, und
die Pizza-artige Füllung
gemäß der folgenden
Zubereitung wird oben auf jede Brotscheibe gegeben:
80% | gehackte
Zwiebeln |
5% | Olivenöl |
2% | Knoblauch
in Pulverform |
8% | Tomatenpüree |
0,8% | Salz |
0,1% | weißer Pfeffer |
0,1% | Chillipfeffer
in Pulverform |
2% | getrocknetes
Basilikum |
2% | in
vitro-Fermentions-Extrakt, als Antioxidantienquelle |
-
Der
Anteil der Füllung,
die so verarbeitet wurde, dass sie 70% Wassergehalt aufwies, wird
auf etwa 60% des Endgewichts des Toasts eingestellt.
-
BEISPIEL 8:
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Herstellung eines Milchschokoladenriegels
-
Der
in vitro-Fermentations-Extrakt von Beispiel 1 oder Beispiel 2 wird
der folgenden Zubereitung zugesetzt (Prozentangaben in Gewicht/Gewicht
des Endprodukts):
Schokoladenmasse | 8% |
Milchfeststoffe | 20% |
Zucker | 40% |
Kakaobutter | 20% |
Wasser | 1% |
In
vitro-fermentierter Extrakt | 11% |
-
Der
in vitro-fermentierte Extrakt wird zu Beginn der Conchierstufe zugesetzt,
damit eine Reaktionszeit unter Erwärmungsbedingungen zur Verfügung steht,
die ausreicht, die Aromen aus den Kakao-Aromavorläufern zu
Kakaoaromen zu entwickeln. Die Zugabe des in vitro-fermentierten
Extrakts ermöglicht
es, dass diese Schokolade, die arm an Schokoladenmasse ist, einen
vollen Milchschokoladengeschmack erhält.
-
BEISPIEL 9:
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Herstellung einer Haustiernahrung
-
Wir
stellen eine Emulsion mit der folgenden Zusammensetzung her, wobei
der in vitro-fermentierte Extrakt erhalten wurde, indem man Beispiel
1 oder Beispiel 2 folgte, mit einer weiteren Behandlung zur Eliminierung
von Theobromin aus dem Extrakt (Prozentangaben erfolgen in Gewicht):
Gehacktes
Fleisch | 60% |
Cerealien | 23% |
Pflanzenproteine | 2% |
Wasser | 8% |
In
vitro-Fermentations-Extrakt | 7% |
-
Der
in vitro-Fermentations-Extrakt wird als Quelle von Antioxidantien
verwendet und als Quelle von Polyphenolen.
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BEISPIEL 10:
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Herstellung einer Körperlotion
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Wir
stellen eine Körperlotion
mit der folgenden Zusammensetzung her, wobei der in vitro-fermentierte Extrakt
nach dem Verfahren von Beispiel 1 oder Beispiel 2 erhalten wurde:
Mineralöl | 8,0% |
Isopropylpalmitat | 5,0% |
Polyglyceryl-3-diisostearat | 2,0% |
Octyldodecanol | 4,0% |
Carbomer | 0,3% |
Cocoylglutamatnatrium | 0,2% |
Natriumhydroxid | 1,2% |
Ascorbinsäure | 0,4% |
α-Tocopherol | 0,4% |
In
vitro-Fermentations-Extrakt | 0,3% |
-
Wir
ergänzen
dann mit Wasser auf 100%. Der in vitro-fermentierte Extrakt wird
der Körperlotion
als Quelle von Antioxidantien und Polyphenolen zugegeben.