-
TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Tintenstrahlaufzeichnungsmaterial
mit verbesserter Beständigkeit
des fertigen Bildes gegen Verfärbung
infolge Lichteinwirkung.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Bei
der Mehrzahl der Anwendungen erfolgt der Druck durch Druckkontakt
einer eingefärbten
Druckform mit einem Drucktinte aufnehmenden Material, bei dem es
sich in der Regel um Normalpapier handelt. Die meist verwendete
mechanische Drucktechnik ist bekannt als lithografischer Druck,
der auf selektiver Anziehung von oleophiler Farbe auf einem geeigneten
Empfangsmaterial basiert.
-
In
jüngster
Zeit aber haben sogenannte anschlagfreie Drucksysteme den herkömmlichen
Druckkontaktdruck in gewissem Maße für spezifische Anwendungen verdrängt. Ein Überblick
findet sich z.B. im Buch "Principles
of Non Impact Printing" von
Jerome L. Johnson (1986), Palatino Press, Irvine, CA 92715, USA.
-
Als
anschlagfreie Drucktechnik hat sich Tintenstrahldruck aufgrund der
Einfachheit der Konstruktion, der praktischen Bedienung und des
preisgünstigen
Ankaufs zu einer populären
Technik durchgesetzt. Insbesondere bei beschränkten Auflagen einer Drucksache
ist Tintenstrahldruck zu einer Vorzugstechnologie geworden. Ein
rezenter Überblick über die
Fortschritte und Trends in Tintenstrahldrucktechnologie wird von
Hue P. Le in „Journal
of Imaging Science and Technology", Band 42 (1), Januar/Februar 1998,
gegeben.
-
Beim
Tintenstrahldruck werden winzige Tropfen flüssiger Tinte direkt auf eine
Drucktinte aufnehmende Oberfläche
gespritzt und kommen Druckeinrichtung und Empfangselement nicht
physisch miteinander in Kontakt. Die Druckeinrichtung speichert
die Druckdaten elektronisch und steuert einen Mechanismus zum bildmäßigen Ausstoßen der
Tropfen. Beim Druck bewegt sich der Druckkopf über das Papier oder umgekehrt.
Zu frühen
Patentschriften über
Tintenstrahldrucker zählen
US 3 739 393 ,
US 3 805 273 und
US 3 891 121 .
-
Das
Aufspritzen der Tintentröpfchen
kann in verschiedenen Weisen erfolgen. Bei einem ersten Typ von
Spritzverfahren erfolgt die Erzeugung eines kontinuierlichen Tröpfchenstroms
entsprechend einem Druckwellenmuster. Dieses Verfahren ist bekannt
als Hochdruckverfahren. In einer ersten Ausführungsform wird der Tröpfchenstrom
in Tröpfchen,
die elektrostatisch aufgeladen, abgelenkt und wieder gesammelt werden,
und in Tröpfchen,
die ungeladen bleiben, geradlinig weiter fliegen und das Bild erstellen,
aufgelöst.
In einer anderen Ausführungsform
bildet der aufgeladene abgelenkte Tröpfchenstrom das Bild und wird
der nicht aufgeladene, nicht abgelenkte Tröpfchenstrom wieder gesammelt.
In dieser Variante von Hochdruck-Tintenstrahlverfahren werden verschiedene
Strahlen in unterschiedlichen Winkeln abgelenkt und zeichnen so
das Bild auf (mehrfaches Ablenkungssystem).
-
Nach
einem zweiten Verfahren können
die Tintentröpfchen "auf Abruf" erzeugt werden ("DOD"-Verfahren oder "Drop on Demand"-Verfahren), wobei
die Druckeinrichtung die Tröpfchen
nur dann ausstößt, wenn sie
zur Bilderzeugung auf einem Drucktinte aufnehmenden Material dienen.
Dadurch wird die Komplexität
der Aufladung der Tropfen, der Ablenkungshardware und des Wiedersammelns
der Tinte vermieden. Bei Tropfen-auf-Abruf kann die Tintentropfenerzeugung
durch eine durch eine mechanische Bewegung eines piezoelektrischen
Wandlers erzeugte Druckwelle (das sogenannte Piezoverfahren) oder
durch diskrete Wärmestöße (das
sogenannte "Bubble
Jet"-Verfahren oder "Thermal Jet"-Verfahren) erzwungen
werden.
-
Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck
enthalten in der Regel folgende Ingredienzien: Farbstoffe oder Pigmente,
Wasser und/oder organische Lösungsmittel,
Anfeuchter wie Glycole, Detergenzien, Verdickungsmittel, polymere
Bindemittel, Konservierungsmittel, usw. Man soll sich bewusst sein,
dass die optimale Zusammensetzung einer solchen Tinte vom angewandten
Tintenstrahldruckverfahren und von der Art des zu bedruckenden Substrats
abhängt.
Tintenzusammensetzungen können
grob in folgende Kategorien aufgeteilt werden
- • wässrige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption, Durchdringung und
Verdampfung,
- • ölige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption und Durchdringung,
- • Tintenzusammensetzungen
auf Lösungsmittelbasis:
die Trocknung beruht hauptsächlich
auf Verdampfung,
- • Heißschmelz-
oder Phasenwechseltintenzusammensetzungen: das Bindemittel der Tinte
ist flüssig
bei Ausstoßtemperatur,
aber fest bei Zimmertemperatur, keine Trocknung aber Erstarrung,
- • UV-härtbare Tintenzusammensetzungen:
keine Trocknung aber Polymerisation.
-
An
die in Tintenstrahlaufzeichnungselementen verwendeten Drucktinte
aufnehmenden Schichten werden bekanntlich verschiedene strengste
Anforderungen gestellt
- • die Drucktinte aufnehmende
Schicht soll ein hohes Drucktinte absorbierendes Vermögen aufweisen,
so dass die Punkte nicht ausfließen und sich nicht mehr als
notwendig ausbreiten werden, um eine hohe optische Dichte zu erhalten,
- • die
Drucktinte aufnehmende Schicht soll eine hohe Drucktinte absorbierende
Geschwindigkeit (kurze Tintentrocknungszeit) aufweisen, so dass
die Tintentröpfchen
nicht auslaufen werden, wenn sie sofort nach Aufspritzen verschmiert
werden,
- • die
auf die Drucktinte aufnehmende Schicht aufgetragenen Tintenpunkte
sollen eine wesentlich runde Form aufweisen und eben am Umfang sein.
Der Punktdurchmesser muss konstant und genau gesteuert werden,
- • die
Drucktinte aufnehmende Schicht muss schnell angefeuchtet werden,
um Zusammenlaufen zu vermeiden, d.h. so dass angrenzende Tintenpunkte
nicht ineinander fließen
können,
und ein eher absorbierter Tintentropfen darf durchaus nicht "bluten", d.h. benachbarte
oder später
angebrachte Punkte überlappen,
- • durchsichtige
Tintenstrahlaufzeichnungselemente müssen einerseits einen niedrigen
Trübungswert
und andererseits hervorragende Durchlässigkeitseigenschaften aufweisen,
- • das
gedruckte Bild muss unter strengen Bedingungen von Temperatur und
Feuchtigkeit mit einer guten Wasserbeständigkeit, Lichtbeständigkeit
und Dauerhaftigkeit aufwarten,
- • sowohl
vor als nach dem Drucken darf das Tintenstrahlaufzeichnungselement
beim Stapeln weder Kräuseln
aufweisen noch klebrig sein,
- • das
Tintenstrahlaufzeichnungselement muss zügig durch verschiedene Typen
von Druckern laufen können.
-
Oft
müssen
beim Erzielen all dieser Eigenschaften Kompromisse geschlossen werden.
Es ist ja schwierig, gleichzeitig all den obigen Bedingungen gerecht
zu werden.
-
Ein
besonderes Problem ist die Beständigkeit
der Farbdichten des fertigen Tintenstrahlfarbbildes bei Belichtung über einen
längeren
Zeitraum ("Lichtbeständigkeit"). Den Fachleuten
ist allgemein bekannt, dass dem Verblassen von Farbmitteln bei Einwirkung
von Licht vorwiegend eine durch Licht, und insbesondere durch Licht
aus dem spektralen UV-Bereich, katalysierte oxidative Zersetzung
des Farbmittels zugrunde liegt. Deshalb besteht nach wie vor ein
Bedarf an effizienteren Verbindungen, die die Farbmittel des Tintenstrahlbildes
gegen Verblassen durch Einwirkung von Licht beständig machen (also kurz gesagt
ein Bedarf an besseren „Lichtstabilisatoren" oder besseren „Antioxidantien").
-
AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist deshalb das Erzielen einer Verbesserung
der Lichtbeständigkeit
der Farbmittel des fertigen, nach dem Tintenstrahldruckverfahren
erhaltenen Tintenstrahlbildes.
-
Erzielt
wird das oben erwähnte
vorteilhafte Kennzeichen durch Bereitstellen eines Tintenstrahlaufzeichnungsmaterials
mit einem Träger
und einer porösen
tintenaufnehmenden Schicht, die ein Bindemittel, ein Pigment und
eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel (I) enthält
in der R
1 ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Oxyradikalgruppe, eine
alifatische Gruppe, eine Acylgruppe, eine alifatische Oxygruppe
oder eine Acyloxygruppe bedeutet und R
2 eine
alifatische Gruppe mit zumindest 3 Kohlenstoffatomen und zumindest
2 Hydroxylgruppen bedeutet.
-
Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung
ersichtlich.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
-
Die
verschiedenen Schichten und Inhaltsstoffe des erfindungsgemäßen Tintenaufzeichnungsmediums
werden nun im Nachstehenden im Einzelnen erläutert.
-
– Träger
-
Als
Träger
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind aus der fotografischen
Technologie allgemein bekannte Papierträger und polymere Träger zu nennen.
Geeignete Papiertypen sind u.a. Normalpapier, gussgestrichenes Papier,
polyethylenbeschichtetes Papier und polypropylenbeschichtetes Papier.
Geeignete polymere Träger
sind u.a. Träger
aus Celluloseacetatpropionat oder Celluloseacetatbutyrat, Polyestern wie
Polyethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat, Polyamiden, Polycarbonaten,
Polyamiden, Polyolefinen, Poly(vinylacetalen), Polyethern und Polysulfonamiden.
Weitere Beispiele für
erfindungsgemäß nutzbare hochqualitative
polymere Träger
sind u.a. lichtundurchlässige
Träger
aus weißem
Polyester und Extrusionsgemischen aus Polyethylenterephthalat und
Polypropylen. Aufgrund ihrer hervorragenden Formbeständigkeitseigenschaften
werden Polyesterfilmträger
und insbesondere Polyethylenterephthalatträger bevorzugt. Bei Verwendung eines
solchen Polyesterträgers
als Trägermaterial
darf eine Haftschicht verwendet werden, um die Haftung der tintenaufnehmenden
Schicht am Träger
zu verbessern. Für
diesen Zweck nutzbare Haftschichten sind allgemein bekannt aus dem
fotografischen Bereich. Als Beispiele sind u.a. Polymere aus Vinylidenchlorid wie
Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Acrylsäure oder
Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itakonsäure zu erwähnen.
-
Drucktinte
aufnehmende Schicht
-
Das
wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht darin,
das die poröse
Drucktinte aufnehmende Schicht außer einem Bindemittel und einem
Pigment einen Lichtstabilisator der oben gezeigten allgemeinen Formel
(I) enthält.
-
Die
4-Acylamin-2,2,6,6-tetramethylpiperazin-Derivate gemäß dieser
allgemeinen Formel (I) sind zwar aus
US
6 232 469 bekannt, doch ihr besonderer Vorteil beim Einsatz
als Lichtstabilisatoren in einem vorgegebenen Typ eines Tintenstrahlaufzeichnungsmaterials
wurde in obengenannter Patentbeschreibung nicht erkannt.
-
Als
nutzbare Substanzen sind die in nachstehender Liste aufgelisteten
Lichtstabilisatoren (LS-1 bis LS-13) zu nennen, ohne sie jedoch
darauf zu beschränken.
-
-
-
-
-
Eine
bevorzugte zweckmäßige Verbindung
ist Lichtstabilisator LS-4.
-
Die
Lichtstabilisatoren werden vorzugsweise in Form einer wässrigen
Lösung
der Beschichtungslösung
der Drucktinte aufnehmenden Schicht zugesetzt. Die Menge Antioxidans
in der Schicht (oder in der Beschichtungszusammensetzung) liegt
vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 g/m2.
-
Als
Bindemittel kommen verschiedene, den Fachleuten allgemein bekannte
Verbindungen in Frage, u.a. Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylhydroxyethylcellulose,
wasserlösliche
Ethylhydroxyethylcellulose, Cellulosesulfat, Polyvinylalkohol, Vinylalkoholcopolymere,
Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid,
Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer, Polystyrol,
Styrol-Copolymere, Acrylsäure-
oder Methacrylsäure-Polymere,
Stryol/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Vinylmethylether/Maleinsäure-Copolymer, Poly-(2-acrylamid-2-methylpropansulfonsäure), Poly(diethylentriamin-co-adipinsäure), Polyvinylpyridin, Polyvinylimidazol,
mit Epichlorhydrin modifiziertes Polyethylenimin, ethoxyliertes
Polyethylenimin, Polyethylenoxid, Polyurethan, Melaminharze, Gelatine,
Carrageen, Dextran, Gummiarabicum, Casein, Pektin, Albumin, Stärke, Kollagen-Derivate,
Kollodium und Agar-Agar.
-
Ein
bevorzugtes Bindemittel für
die Praxis der vorliegenden Erfindung ist ein Polyvinylalkohol (PVA), ein
Vinylalkoholcopolymer oder ein modifizierter Polyvinylalkohol. Ganz
besonders bevorzugt ist der Polyvinylalkohol ein kationischer Polyvinylalkohol,
wie die kationischen Polyvinylalkoholklassen von Kuraray, wie POVAL
C506 und POVAL C118, und von Nippon Goshei.
-
Es
können
Gemische aus zwei oder mehr Bindemitteln verwendet werden.
-
Als
Pigment zur Verwendung in der Drucktinte aufnehmenden Schicht wird
vorzugsweise ein anorganisches, entweder neutrales, anionisches
oder kationisches Pigment verwendet. Zu nutzbaren Pigmenten zählen z.B.
Kieselsäure,
Talk, Ton, Hydrotalcit, Kaolin, Diatomeenerde, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat, Aluminiumsilikat,
Aluminiumtrihydroxid, Aluminiumoxid (Tonerde), Titanoxid, Zinkoxid,
Bariumsulfat, Calciumsulfat, Zinksulfid, Satinweiß, Aluminiumhydroxid,
wie Böhmit,
Zirconiumoxid oder Mischoxide.
-
Bevorzugt
wird ein kationisches Pigment aus der Gruppe bestehend aus Tonerdehydraten,
Aluminiumoxiden, Aluminiumhydroxiden, Aluminiumsilikaten und kationisch
modifizierten Kieselsäuren.
-
Ein
bevorzugter Typ von Aluminiumhydroxid ist kristallines Böhmit, ebenfalls γ-A10(OH)
genannt. Nutzbare Typen von Böhmit
sind u.a., in Pulverform, DISPERAL, DISPERAL HP14 und DISPERAL 40
von Sasol, MARTOXIN VPP2000-2 und GL-3 von Martinswerk GmbH, und
Flüssig-Böhmit-Tonerdesysteme,
z.B. DISPAL 23N4-20, DISPAL 14N-25 und DISPERAL AL25 von Sasol.
Patentschriften über
Aluminiumhydroxid sind u.a.
EP
500 021 ,
EP 634 286 ,
US 5 624 428 ,
EP 742 108 ,
US 6 238 047 ,
EP 622 244 ,
EP 810 101 usw..
-
Nutzbare
kationische Aluminiumoxid-Typen (Tonerde-Typen) sind u.a. α-Al2O3-Typen, wie NORTON E700
von Saint-Gobain Ceramics & Plastics
Inc., γ-Al2O3-Typen, wie ALUMINUM
OXID C von Degussa, andere Aluminiumoxidklassen, wie BAIKALOX CR15
und CR30 von Baikowski Chemie, DURALOX-Klassen und MEDIALOX-Klassen
von Baikowski Chemie, BAIKALOX CR80, CR140, CR125 und B105CR von
Baikowski Chemie, CAB-O-SPERSE
P0003, Warenzeichen von Cabot, CATALOX-Klassen und CATAPAL-Klassen von Sasol,
wie PLURALOX HP14/150, kolloidale Al2O3-Typen, wie ALUMINASOL 100, ALUMINASOL 200,
ALUMINASOL 220, ALUMINASOL 300 und ALUMINASOL 520, Warenzeichen
von Nissan Chemical Industries, oder NALCO 8676, Warenzeichen von
ONDEO Nalco.
-
Weitere
nutzbare kationische anorganische Pigmente sind u.a. Aluminiumtrihydroxide,
wie Bayerit, α-Al(OH)3, wie das von Sasol vertriebene PLURAL BT,
und Gibbsit, γ-Al(OH)3, wie die von Martinswerk GmbH vertriebenen
MARTINAL-Klassen, wie MARTIFIN OL104, MARTIFIN OL107 und MARTIFIN
OL111 von Martinswerk GmbH, MICRAL-Klassen, wie MICRAL 1440, MICRAL 1500,
MICRAL 632, MICRAL 855, MICRAL 916, MICRAL 932, MICRAL 932CM und
MICRAL 9400 von JM Huber Company, und HIGILITE-Klassen, z.B. HIGILITE
H42 oder HIGILITE H43M von Showa Denka K.K.
-
Ein
weiterer nutzbarer Typ von kationischem Pigment ist ein Zirconiumoxid,
wie NALCO OOSS008, Warenzeichen von ONDEO Nalco, und mit Acetat
stabilisiertes ZrO2 und ZR20/20, ZR50/20,
ZR100/20 und ZRYS4, Warenzeichen von Nyacol Nano Technologies.
-
Nutzbare
Mischoxide sind u.a. die SIRAL-Klassen von Sasol und ferner kolloidale
Metalloxide von Nalco, wie NALCO 1056, NALCO TX10496 und NALCO TX11678.
-
Ein
weiterer bevorzugter Typ von anorganischem Pigment ist Kieselsäure, die
in ihrer anionischen Form oder in kationisch modifizierter Form
verwendet werden kann. Kieselsäure
als Pigment in Drucktinte aufnehmenden Elementen wird beschrieben
in zahlreichen alten und rezenten Patentschriften, z.B.
US 4 892 591 ,
US 4 902 568 ,
EP 373 573 ,
EP 423 829 ,
EP 487 350 ,
EP 493 100 ,
EP 514 633 usw.. Es kommen verschiedene Typen
von Kieselsäure
in Frage, wie kristalline Kieselsäure, amorfe Kieselsäure, Fällungskieselsäure, Gasphasen-Kieselsäure, Kieselgel,
sphärische
Kieselsäure
und nicht-sphärische
Kieselsäure.
Die Kieselsäure kann
geringe Mengen eines Metalloxids aus der Gruppe bestehend aus Al,
Zr und Ti enthalten. Nutzbare Typen sind u.a. AEROSIL OX50 (spezifische
Oberfläche
nach der BET- Methode
: 50 + 15 m
2/g, mittlere primäre Teilchengröße 40 nm,
SiO
2-Gehalt > 99,8%, Al
2O
3-Gehalt < 0,08%),
AEROSIL MOX170 (spezifische Oberfläche nach der BET-Methode :
170 g/m
2, mittlere primäre Teilchengröße 15 nm,
SiO
2-Gehalt > 98,3%, Al
2O
3-Gehalt 0,3–1,3%), AEROSIL MOX80 (spezifische
Oberfläche
nach der BET-Methode 80 + 20 g/m
2, mittlere
primäre
Teilchengröße 30 nm,
SiO
2-Gehalt > 98,3%, Al
2O
3-Gehalt 0,3–1,3%) oder andere hydrophile
AEROSIL-Klassen
von Degussa-Hüls
AG, mit denen wässrige
Dispersionen mit kleiner mittlerer Teilchengröße (< 500 nm) erhalten werden können.
-
Kationisch
modifizierte Kieselsäure
kann in nicht-limitativer Weise nach den folgenden Verfahren hergestellt
werden
- (1) Oberflächenbehandlung von Kieselsäure mit
einer anorganischen kationischen Verbindung wie gewissen Metalloxiden
und Oxyhydroxiden, z.B. Aluminiumoxiden, und Aluminiumhydroxiden
wie Böhmit
und Pseudo-Böhmit/eine
nutzbare kationische anorganische Verbindung zur Modifizierung von
Kieselsäure
ist Pseudo-Böhmit.
Pseudo-Böhmit
wird ebenfalls als Böhmitgel
bezeichnet und ist feinteiliges nadelförmiges Aluminiumhydroxid. Die
Zusammensetzung von Pseudo-Böhmit
entspricht der allgemeinen Formel Al2O3·1,5–2H2O und ist unterschiedlich zur Formel von
kristallinem Böhmit,
- (2) Oberflächenbehandlung
von Kieselsäure
mit einer organischen Verbindung, die sowohl eine Aminogruppe oder
eine daraus hergestellte quaternäre
Ammoniumgruppe oder quaternäre
Phosphoniumgruppe als eine funktionelle, gegenüber einer Silanolgruppe auf
der Oberfläche
der Kieselsäure
reaktive Gruppe, wie Aminethoxysilan oder Aminalkylglycidylether
oder Isopropanolamin, enthält,
- (3) Polymerisation eines kationischen Monomers oder eines Monomers
mit einer Aminfunktion in Gegenwart einer Kieselsäure.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
können
als Pigment organische Teilchen wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
Silikone, Melamin-Formaldehyd-Kondensationspolymere, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationspolymere,
Polyester und Polyamide verwendet werden. Gemische aus anorganischen
und organischen Pigmenten kommen ebenfalls in Frage. Ganz besonders
bevorzugt ist das Pigment aber ein anorganisches Pigment.
-
Das
Pigment ist in einem Verhältnis
zu verwenden, das hinreicht, um die Drucktinte aufnehmende Schicht
genügend
porös zu
machen.
-
Zum
Erhalten glänzender
Drucktinte aufnehmender Schichten soll die Teilchengröße des Pigments vorzugsweise
weniger als 500 nm betragen. Zum Erhalten einer porösen glänzenden
Schicht, die als Drucktinte aufnehmende Schicht mit schneller Tintenaufnahme
dienen kann, soll das Pigment-Bindemittel-Verhältnis zumindest 4 betragen.
Nur bei solch hohen Verhältnissen
ist das Bindemittel nicht länger
in der Lage, alle durch die Pigmente erzeugten Poren und Hohlräume in der
Beschichtung aufzufüllen.
Damit die Porosität
der Beschichtung für
eine schnelle Tinteaufnahme hinreicht, soll das Porenvolumen dieser
Beschichtungen mit hohem Pigmentgehalt mehr als 0,1 ml pro Gramm
aufgetragener Feststoff betragen. Dieses Porenvolumen kann durch
Gasadsorption (Stickstoff) oder Quecksilberdiffusion gemessen werden.
-
Außer den
oberbeschriebenen Hauptinhaltsstoffen kann ferner eine als Beizmittel
wirkende kationische Substanz in der Drucktinte aufnehmenden Schicht
verwendet werden. Solche Substanzen steigern die Fähigkeit
der Schicht, den Farbstoff der Tintentropfen zu fixieren und festzuhalten.
Eine besonders geeignete Verbindung ist ein Poly(diallyldimethylammoniumchlorid)
oder abgekürzt
ein Poly(DADMAC). Diese Verbindungen sind durch verschiedene Firmen
erhältlich,
z.B. Aldrich, Nalco, CIBA, Nitto Boseki Co., Clariant, BASF und
EKA Chemicals.
-
Weitere
nutzbare kationische Verbindungen sind u.a. DADMAC-Copolymere wie Copolymere
mit Acrylamid, z.B. NALCO 1470, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder
PAS-J-81, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Copolymere von DADMAC
mit Acrylaten, wie Nalco 8190, Warenzeichen von ONDEO Nalco, Copolymere
von DADMAC mit SO
2, wie PAS-A-1 oder PAS-92,
Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von DADMAC mit
Maleinsäure,
z.B. PAS-410, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von
DADMAC mit Diallyl-(3-chlor-2-hydroxypropyl)-aminhydrochlorid,
z.B. PAS-880, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Dimethylamin-Epichlorhydrin-Copolymere,
z.B. Nalco 7135, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder POLYFIX 700,
Warenzeichen von Showa High Polymer Co., andere nutzbare POLYFIX-Klassen
wie POLYFIX 601, POLYFIX 301, POLYFIX 301A, POLYFIX 250WS und POLYFIX
3000, NEOFIX E-117, Warenzeichen von Nicca Chemical Co. für ein Polyoxyalkylenpolyamindicyandiamin,
REDIFLOC 4150, Warenzeichen von EKA Chemicals für ein Polyamin, mit MADAME
(Methacrylatdimethylaminethyl = Dimethylaminethylmethacrylat) oder
MADQUAT (Methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid) modifizierte
Polymere, z.B. ROHAGIT KL280, ROHAGIT 210, ROHAGIT SL144, PLEX 4739L
und PLEX 3073 von Röhm,
DIAFLOC KP155 und andere DIAFLOC-Produkte von Diafloc Co., BMB 1305
und andere BMB-Produkte von EKA Chemicals, kationische Epichlorhydrin-Addukte
wie POLYCUP 171 und POLYCUP 172, Warenzeichen von Hercules Co.,
CYPRO-Produkte, z.B. CYPRO 514/515/516 und SUPERFLOC 507/521/567
von Cytec Industries, kationische Acrylpolymere, wie ALCOSTAT 567,
Warenzeichen von CIBA, kationische Cellulose-Derivate wie CELQUAT
L-200, H-100, SC-240C und SC-230M, Warenzeichen von Starch & Chemical Co.,
QUATRISOFT LM200, UCARE-Polymere, wie JR125, JR400, LR400, JR30M
und LR30M und das UCARE-Polymer LK, PALSET JK-512, PALSET JK512L,
PALSET JK-182, PALSET JK-220, WSC-173, WSC-173L, PALSET JK-320,
PALSET JK-320L und PALSET JK-350, alle Fixiermittel von Chukyo Europe,
Polyethylenimin und Copolymere, z.B. LUPASOL, Warenzeichen von BASF
AG, Triethanolamintitanchelat, z.B. TYZOR, Warenzeichen von Du Pont Co.,
Copolymere von Vinylpyrrolidon wie VIVIPRINT 111, Warenzeichen von
ISP, ein Methacrylamidpropyldimethylamin-Copolymer mit Dimethylaminethylmethacrylat
wie COPOLYMER 845 und COPOLYMER 937, Warenzeichen von ISP, und mit
Vinylimidazol, z.B. LUVIQUAT CARE, LUVITEC 73W, LUVITEC VPI55 K18P,
LUVITEC VP155 K72W, LUVIQUAT FC905, LUVIQUAT FC550, LUVIQUAT HM522
und SOKALAN HP56, alle Warenzeichen von BASF AG, Polyamidamine,
z.B. RETAMINOL und NADAVIN, Warenzeichen von BAYER AG, Phosphoniumverbindungen,
wie die in
EP 609 930 beschriebenen,
und kationische Polymere, wie NEOFIX RD-5, Warenzeichen von Nicca
Chemical Co.
-
Die
Drucktinte aufnehmende Schicht und eine eventuelle Hilfsschicht,
wie eine als Rollschutzschicht dienende Rückschicht, können ferner
allgemein bekannte herkömmliche
Inhaltsstoffe, wie als Gießzusätze dienende
Tenside, Härter,
Weichmacher, Weißmacher
und Mattiermittel, enthalten.
-
Es
können
Tenside in den Schichten des erfindungsgemäßen Aufzeichnungselements verwendet
werden. Diese Tenside können
kationische, anionische, amfotere und nicht-ionische Tenside sein,
wie beschrieben in JP 62-280068 (1987). Beispiele für Tenside
sind N-Alkylaminosäuresalze,
Alkylethercarbonsäuresalze, acylierte
Peptide, Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylbenzolsulfonsäuresalze
und Alkylnaphthalinsulfonsäuresalze, Sulfobernsteinsäuresalze, α-Olefinsulfonsäuresalze,
N-Acylsulfonsäuresalze,
sulfonierte Öle,
Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylethersulfonsäuresalze,
Alkylallylethersulfonsäuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze,
Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze,
Alkyl- und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd
anellierte Säuresalze,
Alkylallylethersulfonsäuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze,
Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze, Alkyl-
und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd anellierte
Polyoxyethylenether, Blockpolymere mit Polyoxypropylen, Polyoxyethylenpolyoxypropylalkylether,
Polyoxyethylenether von Glycolestern, Polyoxyethylenether von Sorbitanestern,
Polyoxyethylenether von Sorbitestern, alifatische saure Polyethylenglycolester,
Glycerinester, Sorbitanester, Propylenglycolester, Zuckerester,
Fluor-C2-C10-alkylcarbonsäuren, Dinatrium-N-perfluoroctansulfonylglutamat,
Natrium-3-(fluor-C6-C11-alkyloxy)-1-C3-C4-alkylsulfonate,
Natrium-3-(ω-fluor-C6-C8-alkanoyl-N-ethylamin)-1-propansulfonate,
N-[3-(Perfluoroctansulfonamid)-propyl]-N,N-dimethyl-N-carboxymethylenammoniumbetain,
Fluor-C11-C20-alkylcarbonsäuren, Perfluor-C7-C13-alkylcarbonsäuren, Perfluoroctansulfonsäurediethanolamid,
Li-, K- und Na-Perfluor-C4-C12-alkylsulfonate,
N-Propyl-N-(2-hydroxyethyl)perfluoroctansulfonamid, Perfluor-C6-C10-alkylsulfonamidpropylsulfonylglycinate, Bis-(N-perfluoroctylsulfonyl-N-ethanolaminoethyl)-phosphonat,
Monoperfluor-C6-C16-alkylethylphosphonate und
Perfluoralkylbetain.
-
Zu
nutzbaren kationischen Tensiden zählen N-Alkyldimethylammoniumchlorid,
Palmityltrimethylammoniumchlorid, Dodecyldimethylamin, Tetradecyldimethylamin,
ein ethoxylierter Alkylguanidinaminkomplex, Oleaminhydroxypropylbistrimoniumchlorid,
Oleylimidazolin, Stearylimidazolin, Cocaminacetat, Palmitamin, Dihydroxyethylcocamin,
Cocotrimoniumchlorid, Alkylpolyglycoletherammoniumsulfat, ethoxyliertes
Oleamin, Laurylpyridiniumchlorid, N-Oleyl-1,3-diaminpropan, Stearamidpropyldimethylaminlactat,
Kokosfettsäureamid, Oleylhydroxyethylimidazolin,
Isostearylethylimidoniumethosulfat, Lauramidpropyl-PEG-dimoniumchloridphosphat,
Palmityltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumbromid.
-
Besonders
nutzbare Tenside sind die wie z.B. in US-P 4 781 985 beschriebenen
Fluorkohlenstofftenside der Formel F(CF2)4-9CH2CH2SCH2CH2N+R3X–, in der R ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe bedeutet, und die in US-P 5 084 340 beschriebenen
Fluorkohlenstofftenside der Formel CF3(CF2)mCH2CH2O(CH2CH2O)nR, in der m = 2 bis 10, n = 1 bis 18 und
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Diese Tenside sind erhältlich
durch DuPont und 3 M. Das Verhältnis
der Tensidkomponente in der Drucktinte aufnehmenden Schicht liegt
in der Regel zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,4
und 1,5 Gew.-% und beträgt
ganz besonders bevorzugt 0,75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht
der Schicht.
-
Die
Drucktinte aufnehmende Schicht und die eventuelle(n) Hilfsschicht(en)
können
ebenfalls vernetzt werden, um erwünschte Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit
und das Vermeiden von Aneinanderhaften zu erhalten. Durch Vernetzung
wird die Schicht ferner abriebfest gemacht und davor geschützt, dass
während
der Handhabung Fingerabdrücke
auf dem Element zurückbleiben.
Es gibt eine Vielzahl bekannter, ebenfalls als Härter bezeichneter Vernetzungsmittel,
die die filmbildenden Bindemittel vernetzen. Härter können einzeln oder kombiniert
und in freier oder blockierter Form benutzt werden. Es gibt eine
breite Auswahl an erfindungsgemäß nutzbaren
Härtern.
Dazu zählen
Formaldehyd und freie Dialdehyde, wie Succinaldehyd und Glutaraldehyd,
blockierte Dialdehyde, aktive Ester, Sulfonatester, aktive Halogenverbindungen,
Isocyanat oder blockierte Isocyanate, polyfunktionelle Isocyanate,
Melamin-Derivate, s-Triazine und Diazine, Epoxide, aktive Olefine
mit zwei oder mehr aktiven Bindungen, Carbodiimide, Zirconiumkomplexe,
z.B. BACOTE 20, ZIRMEL 1000 oder Zirconiumacetat, Warenzeichen von
MEL Chemicals, Titankomplexe, wie die TYZOR-Klassen von DuPont,
in der 3-Stellung substituierte Isoxazoliumsalze, Ester von 2-Alkoxy-N-carboxydihydrochinolin,
N-Carbamoylpyridiniumsalze, Härter
mit gemischter Funktion, wie halogensubstituierte Aldehydsäuren (z.B.
Mucochlor- und Mucobromsäuren),
oniumsubstituierte Acroleine und Vinylsulfone und polymere Härter, wie
Dialdehydstärken
und ein Copolymer aus Acrolein und Methacrylsäure, Polymere mit einer Oxazolinfunktion
wie z.B. die EPOCROS WS-500-Serie und die EPOCROS K-1000-Serie,
und Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
z.B. GANTREZ AN119.
-
In
der Praxis der vorliegenden Erfindung wird Borsäure als Vernetzungsmittel bevorzugt.
-
Die
Drucktinte aufnehmende Schicht und die eventuelle(n) Hilfsschicht(en)
können
ferner einen Weichmacher enthalten, wie Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Propylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerinmonomethylether, Glycerinmonochlorhydrin,
Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Harnstoffphosphat, Triphenylphosphat,
Glycerinmonostearat, Propylenglycolmonostearat, Tetramethylensulfon,
n-Methyl-2-pyrrolidon und n-Vinyl-2-pyrrolidon.
-
Die
verschiedenen Schichten können
nach einer herkömmlichen
Beschichtungstechnik, wie Tauchbeschichtung, Rakelbeschichtung,
Extrusionsbeschichtung, Aufschleudern, Kaskadenbeschichtung und
Vorhangbeschichtung, auf den Träger
angebracht werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele
veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Herstellung
der Beschichtungslösung
-
Zum
Auftrag des Lichtstabilisators auf Tintenstrahldruckmedien wird
eine Beschichtungsflüssigkeit hergestellt.
Dazu werden 25 Teile Feststoffgewicht einer 10%igen wässrigen
Lösung
der lichtstabilisierenden Verbindung LS-4 zu 170 Teilen Wasser gegeben.
-
Beschichtung
und Auswertung der beschichteten Muster
-
Die
Beschichtungslösung
wird auf mehrere unterschiedliche Druckmedien aufgetragen. Als Schichtträger werden
zwei unterschiedliche glänzende
poröse
Medien (A = Agfajet Universal Instant Dry Photograde Paper Glossy
und B = das gleiche Material, jedoch ohne Weißmacher) und zwei unterschiedliche
glänzende nicht-poröse Medien
(C = Agfa Inkjet Photo Paper 2 in 1 und D = Agfajet Universal Photograde
Paper Dye Glossy) verwendet. Das Verhältnis des lichtbeständig machenden
Zusatzes wird durch Variieren der Beschichtungsstärke der
aufgetragenen Beschichtungslösung
variiert. Der Auftrag erfolgt mittels eines Rakels. Die vergleichenden
Muster werden durch bloßen
Auftrag der wässrigen,
kein Stabilisatormittel enthaltenden Lösung auf die Aufzeichnungsmedien
erhalten.
-
Man
lässt die
Medien 24 h bei Zimmertemperatur trocknen. Mit einem HP970Cxi-Drucker
(Warenzeichen von Hewlett-Packard) werden dann Farbfelder mit 50%iger
und 100%iger Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarztinte gedruckt. Anschließend wird
die Lichtechtheit durch Messung des relativen optischen Dichteverlusts
der bedruckten Muster nach 16stündiger
180 kLux-Belichtung in einem XENOTEST 150-Fade-o-meter (Warenzeichen von Original Hanau)
ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgelistet.
-
TABELLE
1 : Vergleich des optischen Dichteverlusts bedruckter, mit Lichtstabilisator
behandelter Medien
-
Aus
der Tabelle ergibt sich, dass die mit Stabilisator LS-4 imprägnierten
porösen
Materialien (A und B) mit einer wesentlichen Verbesserung der Lichtbeständigkeit
aufwarten, insbesondere bei der Magentadruckfarbe und Cyandrucktinte.
-
Beispiel 2
-
Zwei
Tintenstrahlaufzeichnungsmedien (ein erfindungsgemäßes Medium
und ein vergleichendes Medium) werden durch Beschichtung eines harzbeschichteten
Papiers mit einer Drucktinte aufnehmenden Schicht mit der in Tabelle
2 angegebenen Zusammensetzung hergestellt. Das erfindungsgemäße Muster
enthält
LS-4, während
beim vergleichenden Muster kein LS-4 verwendet wird. Das Auftragsgewicht
des anorganischen Pigments beträgt
28,2 g/m2. Infolge des hohen Verhältnisses
des anorganischen Pigments zum Bindemittel weisen die Drucktinte
aufnehmenden Schichten eine Porosität von 0,50 cc/g auf (Messung
durch Stickstoffadsorption).
-
-
Mit
einem HP2500-Drucker (Warenzeichen von Hewlett-Packard) werden dann
auf beiden Mustern Farbfelder mit 50%iger und 100%iger Cyan-, Magenta-,
Gelb- und Schwarztinte gedruckt. Anschließend wird die Lichtechtheit
durch Messung des relativen optischen Dichteverlusts der bedruckten
Muster nach 16stündiger
180 kLux-Belichtung
in einem XENOTEST 150-Fade-o-meter (Warenzeichen von Original Hanau) ausgewertet.
-
Die
infolge Verblassen durch Einwirkung von Licht ausgelösten relativen
Verlustwerte (%) der Dichte der vier 50%igen Farbfelder zusammen
sind in Tabelle 3 aufgelistet.
-
-
Aus
Tabelle 3 ergibt sich, dass durch Einbettung der Verbindung LS-4
in die poröse
Drucktinte aufnehmende Schicht eine wesentliche Verbesserung der
Farbechtheit erzielt wird.
-
Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel werden nicht-poröse
Medien (d.h. nicht-erfindungsgemäße Medien)
mit und ohne Lichtstabilisator in der Drucktinte aufnehmenden Schicht
miteinander verglichen.
-
Zwei
Tintenstrahlaufzeichnungsmedien werden durch Beschichtung eines
harzbeschichteten Papiers mit einer Drucktinte absorbierenden Schicht
mit der in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung (mit und ohne LS-4)
hergestellt. Das Auftragsgewicht des anorganischen Pigments beträgt 20,0
g/m2. Infolge des viel niedrigeren Pigment/Bindemittel-Verhältnisses
als im vorigen Beispiel weisen diese Drucktinte aufnehmenden Schichten
keine messbare Porosität
auf.
-
-
Das
Drucken und Auswerten der Muster erfolgt analog der im vorigen Beispiel
2 beschriebenen Verfahrensweise.
-
Die
infolge Verblassen durch Einwirkung von Licht ausgelösten relativen
Verlustwerte (%) der Dichte der vier 50%igen Farbfelder zusammen
sind in Tabelle 5 aufgelistet.
-
-
Aus
Tabelle 5 ergibt sich, dass durch Einbettung der Verbindung LS-4
in ein völlig
nicht-poröses
Material keine Verbesserung der gedruckten Farben erzielt wird.
-
Dieses
Beispiel stellt also unter Beweis, dass der vorteilhafte Einfluss
auf die Lichtbeständigkeit
lediglich bei erfindungsgemäßen porösen pigmentierten
Medien und nicht in nicht-porösen
Tintenstrahldruckmedien erzielt wird.