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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Aufzeichnungselement
für Tintenstrahldruck.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Bei
der Mehrzahl der Anwendungen erfolgt der Druck durch Druckkontakt
einer eingefärbten
Druckform mit einem Drucktinte aufnehmenden Material, bei dem es
sich in der Regel um Normalpapier handelt. Die meist verwendete
mechanische Drucktechnik ist bekannt als lithografischer Druck,
der auf selektiver Anziehung von oleophiler Farbe auf einem geeigneten
Empfangsmaterial basiert.
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In
jüngster
Zeit aber haben sogenannte anschlagfreie Drucksysteme den herkömmlichen
Druckkontaktdruck in gewissem Maße für spezifische Anwendungen verdrängt. Ein Überblick
findet sich z.B. im Buch "Principles
of Non Impact Printing" von
Jerome L. Johnson (1986), Palatino Press, Irvine, CA 92715, USA.
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Als
anschlagfreie Drucktechnik hat sich Tintenstrahldruck aufgrund der
Einfachheit der Konstruktion, der praktischen Bedienung und des
preisgünstigen
Ankaufs zu einer populären
Technik durchgesetzt. Insbesondere bei beschränkten Auflagen einer Drucksache
ist Tintenstrahldruck zu einer Vorzugstechnologie geworden. Ein
rezenter Überblick über die
Fortschritte und Trends in Tintenstrahldrucktechnologie wird von
Hue P. Le in "Journal
of Imaging Science and Technology", Band 42 (1), Januar/Februar 1998,
gegeben.
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Beim
Tintenstrahldruck werden winzige Tropfen flüssiger Tinte direkt auf eine
Drucktinte aufnehmende Oberfläche
gespritzt und kommen Druckeinrichtung und Empfangselement nicht
physisch miteinander in Kontakt. Die Druckeinrichtung speichert
die Druckdaten elektronisch und steuert einen Mechanismus zum bildmäßigen Ausstoßen der
Tropfen. Beim Druck bewegt sich der Druckkopf über das Papier oder umgekehrt.
Zu frühen
Patentschriften über
Tintenstrahldrucker zählen
US 3 739 393 ,
US 3 805 273 und
US 3 891 121 .
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Das
Aufspritzen der Tintentröpfchen
kann in verschiedenen Weisen erfolgen. Bei einem ersten Typ von
Spritz hren erfolgt die Erzeugung eines kontinuierlichen Tröpfchenstroms
entsprechend einem Druckwellenmuster. Dieses Verfahren ist bekannt
als Hochdruck verfahren. In einer ersten Ausführungsform wird der Tröpfchenstrom
in Tröpfchen,
die elektrostatisch aufgeladen, abgelenkt und wieder gesammelt werden,
und in Tröpfchen,
die ungeladen bleiben, geradlinig weiter fliegen und das Bild erstellen,
aufgelöst.
In einer anderen Ausführungsform
bildet der aufgeladene abgelenkte Tröpfchenstrom das Bild und wird
der nicht aufgeladene, nicht abgelenkte Tröpfchenstrom wieder gesammelt.
In dieser Variante von Hochdruck-Tintenstrahlverfahren werden verschiedene
Strahlen in unterschiedlichen Winkeln abgelenkt und zeichnen so
das Bild auf (mehrfaches Ablenkungssystem).
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Nach
einem zweiten Verfahren können
die Tintentröpfchen "auf Abruf" erzeugt werden ("DOD"-Verfahren oder "Drop on Demand"-Verfahren), wobei
die Druckeinrichtung die Tröpfchen
nur dann ausstößt, wenn sie
zur Bilderzeugung auf einem Drucktinte aufnehmenden Material dienen.
Dadurch wird die Komplexität
der Aufladung der Tropfen, der Ablenkungshardware und des Wiedersammelns
der Tinte vermieden. Bei Tropfen-auf-Abruf kann die Tintentropfenerzeugung
durch eine durch eine mechanische Bewegung eines piezoelektrischen
Wandlers erzeugte Druckwelle (das sogenannte Piezoverfahren) oder
durch diskrete Wärmestöße (das
sogenannte "Bubble
Jet"-Verfahren oder "Thermal Jet"-Verfahren) erzwungen
werden.
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Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck
enthalten in der Regel folgende Ingredienzien: Farbstoffe oder Pigmente,
Wasser und/oder organische Lösungsmittel,
Anfeuchter wie Glycole, Detergenzien, Verdickungsmittel, polymere
Bindemittel, Konservierungsmittel, usw. Man soll sich bewusst sein,
dass die optimale Zusammensetzung einer solchen Tinte vom angewandten
Tintenstrahldruckverfahren und von der Art des zu bedruckenden Substrats
abhängt.
Tintenzusammensetzungen können
grob in folgende Kategorien aufgeteilt werden:
- – wässrige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption, Durchdringung und
Verdampfung,
- – ölige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption und Durchdringung,
- – Tintenzusammensetzungen
auf Lösungsmittelbasis:
die Trocknung beruht hauptsächlich
auf Verdampfung,
- – Heißschmelz-
oder Phasenwechseltintenzusammensetzungen: das Bindemittel der Tinte
ist flüssig
bei Ausstoßtemperatur,
aber fest bei Zimmertemperatur, keine Trocknung aber Erstarrung,
- – UV-härtbare Tintenzusammensetzungen:
keine Trocknung aber Polymerisation.
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An
die in Tintenstrahl-Aufzeichnungselementen verwendeten Drucktinte
aufnehmenden Schichten werden bekanntlich verschiedene strengste
Anforderungen gestellt:
- – die Drucktinte aufnehmende
Schicht soll ein hohes Drucktinte absorbierendes Vermögen aufweisen,
so dass die Punkte nicht ausfließen und sich nicht mehr als
notwendig ausbreiten werden, um eine hohe optische Dichte zu erhalten,
- – die
Drucktinte aufnehmende Schicht soll eine hohe Drucktinte absorbierende
Geschwindigkeit (kurze Tintentrocknungszeit) aufweisen, so dass
die Tintentröpfchen
nicht auslaufen werden, wenn sie sofort nach Aufspritzen verschmiert
werden,
- – die
auf die Drucktinte aufnehmende Schicht aufgetragenen Tintenpunkte
sollen eine wesentlich runde Form aufweisen und eben am Umfang sein.
Der Punktdurchmesser muss konstant und genau gesteuert werden,
- – die
Drucktinte aufnehmende Schicht muss schnell angefeuchtet werden,
um "Puddeln" zu vermeiden, d.h. so
dass angrenzende Tintenpunkte nicht ineinander fließen können, und
ein eher absorbierter Tintentropfen darf durchaus nicht "bluten", d.h. benachbarte
oder später
angebrachte Punkte überlappen,
- – durchsichtige
Tintenstrahl-Aufzeichnungselemente müssen einerseits einen niedrigen
Trübungswert
und andererseits hervorragende Durchlässigkeitseigenschaften aufweisen,
- – das
gedruckte Bild muss unter strengen Bedingungen von Temperatur und
Feuchtigkeit mit einer guten Wasserbeständigkeit, Lichtbeständigkeit
und Dauerhaftigkeit aufwarten,
- – sowohl
vor als nach dem Drucken darf das Tintenstrahl-Aufzeichnungselement beim Stapeln weder
Kräuseln
aufweisen noch klebrig sein,
- – das
Tintenstrahl-Aufzeichnungselement muss zügig durch verschiedene Typen
von Druckern laufen können.
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Oft
müssen
beim Erzielen all dieser Eigenschaften Kompromisse geschlossen werden.
Es ist ja schwierig, gleichzeitig all den obigen Bedingungen gerecht
zu werden.
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Für Anwendungen,
die ein lichtdurchlässiges
fertiges Tintenstrahlbild erfordern, z.B. zur Verwendung in Tageslichtprojektion
oder als Hartkopie in der medizinischen Diagnostik, muss eine lichtdurchlässige Polymerfolie
(die je nach Anwendung ein Farbmittel enthalten kann) als Träger für das Tintenstrahlaufzeichnungselement
verwendet werden. Eine allgemein bekannte Polymerfolie zur Verwendung
als Träger
in vielen Bereichen der Technologie und insbesondere in verschiedenen
Typen von Bildaufzeichnung ist eine Polyesterfolie, wie eine Polyethylenterephthalatfolie
(PET-Folie) und eine Polyethylennaphthalatfolie (PEN-Folie). Problematisch
bei solchen Trägern
für Drucktinte
aufnehmende Schichten ist die kritische Art der sogenannten Trockenhafteigenschaft.
Darunter versteht sich, dass bei weiterer Behandlung des fertigen
Tintenstrahlbildes, z.B. während
dessen Verarbeitung zum Einsatz als Master für die Belichtung einer Druckplatte,
hat die Drucktinte aufnehmende Schicht die Neigung, sich vom Polyesterträger zu lösen. Setzt
dieses Phänomen
sich in mehreren Bereichen des Endbildes durch, so erhält das Bild
ein zerknittertes Aussehen und ist nicht mehr nutzbar als Master
oder gehen Teile des Bildes und damit wertvolle Information verloren.
In der fotografischen Industrie, wo PET als Träger für fotografischen Film weit
verbreitete Anwendung findet, wird das Problem der mangelhaften
Haftung zwischen der hydrophoben PET-Folie und der (den) hydrophilen
lichtempfindlichen Schicht(en) durch Überziehen des PET-Trägers mit
zumindest einer und vorzugsweise zwei sogenannten Haftschichten
bewältigt.
Experimentell hat sich aber herausgestellt, dass diese Maßnahme das
Problem der unzureichenden "Trockenhaftung" nicht völlig löst, wenn
typische Drucktinte aufnehmende Zusammensetzungen auf einen Polyesterträger aufgetragen
werden.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt das Lösen des Problems der unzureichenden
Trockenhaftung im Falle der Verwendung eines substrierten Polyesterträgers als
Träger
für eine
typische Drucktinte aufnehmende Schicht.
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Erzielt
wird der oben erwähnte
erwünschte
vorteilhafte Effekt durch Verwendung eines Tintenstrahlaufzeichnungsmaterials
mit einem substrierten Polyesterträger sowie einer Drucktinte
aufnehmenden Schicht, die eine kationische Verbindung enthält, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Träger und der Drucktinte aufnehmenden
Schicht eine zusätzliche
haftungsfördernde
Schicht, die ein Bindemittel und eine kationische modifizierte Kieselsäure enthält, eingefügt ist.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung
ersichtlich.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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– der substrierte
Polyesterträger
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Der
Träger
des erfindungsgemäß verwendeten
Tintenstrahlaufzeichnungsmaterials ist ein lichtdurchlässiger Polyesterträger, z.B.
ein Polyethylenterephthalatträger
oder Polyethylennaphthalatträger.
Bevorzugt wird ein Polyethylenterephthalatträger (PET-Träger). Wie es den Fachleuten
aus dem Bereich der fotografischen Technologie allgemein bekannt
ist, wird zumindest eine Seite dieses Trägers mit einer sogenannten Haftschicht
versehen. Bevorzugt wird ein mit zwei Haftschichten, d.h. einer
sogenannten Latexhaftschicht und einer sogenannten Gelatinehaftschicht, überzogener
Polyesterträger.
Ein wesentlicher Bestandteil der Latexhaftschicht ist ein haftungsfördernder
Latex. Eine für
diesen Zweck bevorzugte Klasse von Latexpolymeren sind carboxylhaltige
Vinylidenchloridcopolymere. Typische Beispiele für solche Polymere sind (1)
Copolymere aus Vinylidenchlorid und einer ungesättigten Carbonsäure wie
Acrylsäure
oder Methacrylsäure,
(2) Copolymere aus Vinylidenchlorid und einem Halbester einer ungesättigten
Carbonsäure
wie dem Monomethylester von Itakonsäure, (3) Terpolymere aus Vinylidenchlorid,
Itakonsäure
und einem Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat wie Ethylacrylat oder
Methylmethacrylat und (4) Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Acrylnitril
oder Methacrylnitril und einer ungesättigten Carbonsäure wie
Acrylsäure
oder Methacrylsäure.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Latexpolymer
ein Copolymer aus Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itakonsäure (88%/10%/2%).
Dieses Copolymer wird unter Verwendung von 0,5% MERSOLAT H (Warenzeichen
von Bayer AG) als Emulgierungsmittel durch Emulsionspolymerisation hergestellt.
Zum Erzielen einer guten Lagerbeständigkeit muss dem Latex ein
zusätzliches
Tensid, ein sogenannter Nachstabilisator, zugesetzt werden. Eine
hervorragende Lagerbeständigkeit
wird durch Zugabe von 4% ULTRAVON W, Warenzeichen von Ciba-Geigy,
oder DOWFAX, Warenzeichen Dow, erzielt.
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Fernerhin
wird der Gießlösung der
Latexhaftschicht vorzugsweise ebenfalls kolloidale Kieselsäure zugesetzt.
Eine bevorzugte Verbindung ist KIESELSOL 100F (Warenzeichen von
Bayer AG) mit einer mittleren Teilchengröße zwischen 25 und 30 nm. Das
Verhältnis
der Latexmenge zur Kieselsäuremenge
beträgt
vorzugsweise etwa 80/20.
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Die
Latexhaftschicht kann ferner Tenside und Biozide enthalten.
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Wie
schon oben erwähnt,
wird die Latexhaftschicht vorzugsweise mit einer sogenannten Gelatinehaftschicht überzogen.
In der Regel enthält
diese Gelatinehaftschicht ein Gemisch aus Gelatine und kolloidaler Kieselsäure. Eine
bevorzugte Verbindung ist auch hier KIESELSOL 300F (Warenzeichen
von Bayer AG). Rissbildung in der getrockneten Schicht infolge übermäßigen Schrumpfens
der Schicht während
der Trocknung kann durch Verwendung einer Weichmacherverbindung
verhütet
werden. Weichmacher sind den Fachleuten allgemein bekannt. Für diesen
Zweck nutzbare Substanzen sind niedermolekulare Verbindungen (z.B.
Acetamid, Glycerin) und polymere Latices (z.B. Polyethylacrylat,
Poly-n.-butylacrylat). Die Gelatinehaftschicht kann ferner ein oder
mehrere Tenside enthalten. Nutzbare Tenside sind u.a. ULTRAVONTM W, ein Arylsulfonat von CIBA-GEIGY, DOWFAX
von Dow CO. und ARKOPALTM N060 (vorher HOSTAPRLTM W), ein Nonylphenylpolyethylenglycol von
HOECHST.
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Die
Haftschichten können
auf nur eine Seite des Polyesterträgers oder bei Verwendung eines
Tintenstrahlaufzeichnungsmediums mit einer oder mehreren Rückschichten
wie einer Rollschutzschicht oder einer elektrisch leitenden Schicht
ebenfalls auf die Rückseite
angebracht werden.
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– die haftungsfördernde
Schicht
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Ein
wesentliches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist das Einfügen einer
zusätzlichen
haftungsfördernden,
ein Bindemittel und eine kationisch modifizierte Kieselsäure enthaltenden
Schicht zwischen den substrierten Polyesterträger und die Drucktinte aufnehmende
Schicht.
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Als
Bindemittel kommen verschiedene den Fachleuten allgemein bekannte
Verbindungen in Frage, u.a. Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylhydroxyethylcellulose,
wasserlösliche
Ethylhydroxyethylcellulose, Cellulosesulfat, Polyvinylalkohol, Vinylalkoholcopolymere,
Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid,
Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer,
Polystyrol, Styrolcopolymere, Acrylsäure- oder Methacrylsäurepolymere,
Stryol/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Vinylmethylether/Maleinsäure-Copolymer, Poly-(2-acrylamid-2-methylpropansulfonsäure), Poly(diethylentriamin-co-adipinsäure), Polyvinylpyridin,
Polyvinylimidazol, quaterniertes Polyimidazolin, modifiziertes Polyethyleniminepichlorhydrin,
ethoxyliertes Polyethylenimin, Poly-(N,N-dimethyl-3,5-dimethylenpiperidiniumchlorid),
Polyethylenoxid, Polyurethan, Melaminharze, Gelatine, Carrageen, Dextran,
Gummiarabicum, Casein, Pektin, Albumin, Stärke, Kollagen-Derivate, Kollodium
und Agar-Agar.
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Ein
bevorzugtes Bindemittel für
die Praxis der vorliegenden Erfindung ist Polyvinylalkohol (PVA),
ein Vinylalkoholcopolymer oder ein modifizierter Polyvinylalkohol.
Ganz besonders bevorzugt ist der Polyvinylalkohol ein Polyvinylalkohol
des kationischen Typs, wie die kationischen Polyvinylalkoholklassen
von Kuraray, wie POVAL C506 und POVAL C118, und von Nippon Goshei.
Auch kationischer Polyvinylalkohol kann nach verschiedenen Verfahrensweisen
hergestellt werden:
- 1) Copolymerisation von
Vinylacetat mit einem kationischen Monomer und anschließende Hydrolyse.
Bevorzugte kationische Monomere sind quaternäre Ammoniumsalze oder Phosponiumsalze
wie Methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid, Diallyldimethylammoniumchlorid
usw. Beispiele für
solche Copolymerisationen sind in folgendem Dokument beschrieben:
- – „Funktional
modification of poly(vinyl alcohol) by copolymerization. III. Modification
with cationic monomers",
Moritani Tohei, Yamauchi Junnosuke. Technical Research Center, Kuraray
Company, Okayama, Japan. Polymer (1998), 39 (3), 559–572.
- 2) Copolymerisation einer Vorstufe für ein kationisches Monomer
mit Vinylacetat und anschließende
Hydrolyse. Als Vorstufen für
ein kationisches Monomer sind primäre Amine, sekundäre Amine
und tertiäre
Amine, die durch Protonierung kationisch gemacht werden, z.B. 2-(Dimethylamin)-ethylmethacrylat,
zu nennen. Weitere Vorstufen für
kationische Monomere sind Vorstufen für Monomere mit einer Aminfunktion
wie Vinylacetamid. Dieses Verfahren zur Herstellung von PVA mit
einer Aminfunktion ist in folgenden Patentschriften beschrieben:
- – „Manufacture
of vinyl alcohol polymers by saponification", Fujiwara Naoki, Sato Kazuaki, Matsumoto
Yoichi, Nakahara Fumio. (Kuraray Co., Ltd., Japan). JP-A 2001081128,
- – „Amine-functional
poly(vinyl alcohol) for improving properties of recycled paper", Robeson, EP 617166 ,
- – „Preparation
of cationic poly(vinyl alcohol)",
Noguchi Yasunori, Kadota Takashi. (Sakamoto Yakuhin Kogyo Co., Ltd.,
Japan). JP-A 03281607,
- – „Preparation
of cationic derivatives of poly(vinyl alcohol)", Stober Reinhard, Kohn Ellen, Bischoff
Dietmar. (Degussa A.-G., Fed. Rep. Ger.). DE 3626662 C1 .
- 3) Derivierung von Polyvinylalkohol, wobei Polymere mit einer
Aminfunktion, einer quaternären
Ammoniumfunktion oder einer quaternären Phosphoniumfunktion erhalten
werden, z.B. durch Veresterung, Veretherung oder Acetalierung. Nutzbare
Reagenzien zu diesem Zweck sind z.B. 4-Aminbutyraldehyddimethylacetal,
Aminacetaldehyd, Glycidyltrimethylammoniumchlorid usw. Beispiele
für solche
Modifikationen sind in folgenden Patentschriften beschrieben:
- – „Paper
wet-strength improvement with cellulose reactive size and amine-functional
poly(vinyl alcohol) and paper",
von Robeson Lloyd M., Davidowich George, Pinschmidt Robert K. Jr.,
(Air Products and Chemicals, Inc., USA). US 5 397 436 ,
- – „Photographic
film with improved light stability", Helling Guenter, Peters Manfred. (Agfa-Gevaert
AG, Deutschland). Ger. Offen. (1996), DE 4 438 004 A1 19960502,
- – „Photographic
recording material",
Helling Guenter, Dewanckele Jean-Marie. (Agfa-Gevaert AG, Deutschland). EP 627 656 ,
- 4) ein aminmodifizierter, durch Pfropfcopolymerisation von aminmodifizierten
Monomeren mit Polyvinylalkohol hergestellter Polyvinylalkohol. Das
Monomer mit einer Aminfunktion kann primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Amingruppen
enthalten. Ein Beispiel für
eine solche Pfropfcopolymerisation wird beschrieben in:
- – „Ink receptive
coating compositions containing poly(vinyl alcohol) grafted with
amine functional groups", Rabasco
John Joseph, Klingenberg Eric Howard, Boylan John Richard. (Celanese
International Corporation, USA). WO 01/74599,
- – „Graft
polymers based on vinyl ester and/or alcohol polymers and ethylenically
unsaturated monomers, their preparation and their use", Denzinger Walter,
Ruebenacker Martin, Nilz Claudia, Lorencak Primoz, Moench Dietmar,
Schuhmacher Rudolf, Stange Andreas. (BASF AG., Deutschland). DE 19526626 .
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Der
Einsatz von Kieselsäure
als Pigment in Drucktinte aufnehmenden Elementen ist aus zahlreichen alten
und rezenten Patentschriften bekannt, z.B.
US 4 892 591 ,
US 4 902 568 ,
EP 373 573 ,
EP 423 829 ,
EP 487 350 ,
EP 493 100 ,
EP 514 633 usw. Als noch nicht kationisch
modifizierte Kieselsäure
sind verschiedene Typen nutzbar, wie kristalline Kieselsäure, amorfe
Kieselsäure,
gefällte
Kieselsäure,
Gasphasen-Kieselsäure, Kieselgel,
sphärische
Kieselsäure
und nicht-sphärische
Kieselsäure.
Die Kieselsäure
kann geringe Mengen von Metalloxiden aus der Gruppe bestehend aus
Al, Zr und Ti enthalten. Nutzbare Typen sind u.a. AEROSIL OX50 (spezifische
Oberfläche
nach der BET-Methode: 50 ± 15
m
2/g, mittlere primäre Teilchengröße 40 nm, SiO
2-Gehalt > 99,8%,
Al
2O
3-Gehalt < 0,08%), AEROSIL
MOX170 (spezifische Oberfläche
nach der BET-Methode 170 g/m
2, mittlere
primäre
Teilchengröße 15 nm,
SiO
2-Gehalt > 98,3%, Al
2O
3-Gehalt 0,3–1,3%), AEROSIL MOX80 (spezifische
Oberfläche
nach der BET-Methode: 80 ± 20
g/m
2, mittlere primäre Teilchengröße 30 nm,
SiO
2-Gehalt > 98,3%, Al
2O
3-Gehalt 0,3–1,3%) oder andere hydrophile
AEROSIL-Klassen von Degussa-Hüls
AG, mit denen wässrige
Dispersionen mit kleiner mittlerer Teilchengröße (< 500 nm) erhalten werden.
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Kationisch
modifizierte Kieselsäure
kann in nicht-limitativer Weise nach den folgenden Verfahren hergestellt
werden:
- (1) Oberflächenbehandlung von Kieselsäure mit
einer anorganischen kationischen Verbindung wie gewissen Metalloxiden
und Oxyhydroxiden, z.B. Aluminiumoxiden, und Aluminiumhydroxiden
wie Böhmit
und Pseudo-Böhmit,
wobei ein Beispiel für
eine solche Verfahrenweise in folgenden Dokumenten beschrieben wird:
- – „Cationic
silica dispersion for recording material". Field, Rex J., Darsillo Michael S.,
Fluck David J., Laufhutte, Rudiger. (Cabot Corporation, USA). WO
00/20221,
- – Ink
jet recording element containing colloidal silica. Chu, Lixin, Romano,
Charles Eugene, Jr., Chen, Chen C., Eastman Kodak Co.) EP 983 867 ,
- – „Recording
medium excellent in ink absorptivity and process for its production,
and process for producing silica-alumina composite sol". Nakahara Katsumasa,
Inokuma Hisao, Hirano Hachirou, Matsubara Toshiya, Wakabayashi Masako,
Kon Yoshinori. (Asahi Glass Company Ltd., Japan). EP 1112962 A1 ,
- – „Ink-receptive
coating for ink-jet recording material". Chapman David Monroe. (W. R. Grace & Co.-Conn., USA).
WO 00/02736.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Kieselsäure mittels Pseudo-Böhmit modifiziert.
Pseudo-Böhmit wird
ebenfalls als Böhmitgel
bezeichnet und ist feinteiliges nadelförmiges Aluminiumhydroxid. Die
Zusammensetzung entspricht der allgemeinen Formel Al2O3·1,5–2H2O und ist unterschiedlich zur Formel von
kristallinem Böhmit.
- (2) Oberflächenbehandlung
von Kieselsäure
mit einer organischen Verbindung, die sowohl eine Aminogruppe oder
eine daraus hergestellte quaternäre
Ammoniumgruppe oder quaternäre
Phosphoniumgruppe als eine funktionelle, gegenüber einer Silanolgruppe auf
der Oberfläche
der Kieselsäure
reaktive Gruppe, wie Aminethoxysilan oder Aminalkylglycidylether
oder Isopropanolamin, enthält,
wobei Beispiele für
solche Verfahrensweisen beschrieben sind in:
- – „Ink-jet
printing ink-accepting compositions comprising cation-modified silica,
vinyl polymers and cationic polymers for printing fabrics using
ink-jet printers with high color depth and printing fabrics coated
or impregnated with the compositions". Yasuda Masahiro, Okudo Toshifumi,
Hirota Yasuhide. (Kyoeisha Chemical Co., Ltd., Japan). JP-A 2000265380,
- – „Ink-jet-printable
image-transfer medium, process for transferring image, and cloth
imaged by this process".
Sato Yuko, Higuma Masahiko, Shino Yoshiyuki. (Canon Kabushiki Kaisha,
Japan). EP 933225 A1 ,
- – „Adsorption
of cationic surfactants on highly dispersed silica", Mikhailova I. V.,
Gerashchenko I. I., Institute of Surface Chemistry, National Academy
of Sciences of Ukraine, Kiev, Ukraine. Colloid J. (2001), 63 (4), 437–440,
- – „Functionalization
of silica particles towards cationic polyelectrolytes using vinylformamide
and 1,3-divinylimidazolidin-2-one
as monomers", Meyer
Torsten, Rehak Petra, Jager Christian, Voigt Ina, Simon Frank, Spange
Stefan. Polymer Chemistry, Institute for Chemistry, Chemnitz University
of Technology, Chemnitz, Deutschland. Macromol. Symp. (2001), 163
(Tailormade Polymers), 87–96,
- – „Image
receiving element and method of manufacturing the element", Yarmey Susan K.,
Steiner Michael L. (Imation Corp., USA). WO 01/05599,
- – „Coated
paper with good printability for ink-jet printing". Hirose Mifune,
Sakaki Mamoru, Katayama Masato, Higuma Masahiko, Moriya Kenichi,
Nishioka Yuko. (Canon K. K., Japan), EP 732 219 A2 ,
- – „Manufacture
of porous, laminar, inorganic products", Yokoyama Masaru, Hirao Shozo, Kishimoto
Takashi, Takahama Koichi. (Matsushita Electric Works, Ltd., Japan).
JP-A 62176969,
- (3) Polymerisation eines kationischen Monomers oder eines Monomers
mit einer Aminfunktion in Gegenwart einer Kieselsäure, wie
z.B. beschrieben in:
- – „Ink-jet
printing sheet containing cationic silica", Ito Hiroshi, Sawamoto Hidetada, Hasegawa
Makoto. (Oji Paper Co., Ltd., Japan). JP-A 2001293948,
- – „Grafting
of polymers with controlled molecular weight onto carbon black and
ultrafine silica surface", Tsubokawa
Norio, Yoshikawa Sachio. Department of Material Science and Technology,
Faculty of Engineering, Niigata University, Niigata, Japan. Recent
Res. Dev. Polym. Sci. (1998), 2 (Punkt 2), 211–228,
- – „Cationic
polymer synthesis at inorganic surfaces", Spange, S. Inst. Org. Chem. Macromol.
Chem., Jena Univ., Jena, Deutschland. Vysokomol. Soedin., Ser. A
Ser. B (1993), 35 (11), 1873–7.
-
Das
Verhältnis
von kationisierter Kieselsäure
zu Bindemittel in der haftungsfördernden
Schicht liegt vorzugsweise zwischen 1:4 und 10:1.
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Die
Stärke
der haftungsfördernden
Schicht liegt vorzugsweise zwischen 1 und 6 g/m2.
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– die Drucktinte
aufnehmende Schicht
-
Ein
wesentliches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist die Anwesenheit
einer kationischen Verbindung in der Drucktinte aufnehmenden Schicht.
Dabei kann es sich um ein kationisches anorganisches Pigment, ein
kationisches Polymer oder ein Gemisch aus beiden handeln. Bei Verwendung
eines kationischen anorganischen Pigments als kationische Verbindung
wird die Drucktinte aufnehmende Schicht in der Regel ebenfalls ein
gegebenenfalls kationisches Bindemittel enthalten. Bei Verwendung
eines kationischen Polymers als kationische Verbindung kann es ein
kationisches filmbildendes Polymer sein, das als Bindemittel dient,
wie kationisches PVA, oder ein nicht-filmbildendes polymeres Beizmittel.
In letzterem Fall wird die Drucktinte aufnehmende Schicht in der
Regel ein gegebenenfalls kationisches, separates Bindemittel enthalten.
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Unter
dem Begriff "kationisches
anorganisches Pigment" versteht
sich in der vorliegenden Erfindung eine Substanz bestehend aus feinen
Teilchen mit positiv geladenen Oberflächen, wodurch saure Substanzen wie
Säurefarbstoffe
an diesen Oberflächen
adsorbieren können.
Spezifische Beispiele dafür
sind feine Teilchen bestehend aus Oxiden von Metallen wie Magnesium,
Calcium, Aluminium, Zirconium, Zink, Chrom, Eisen, Kupfer, Zinn,
Blei und Mangan.
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Substanzen
mit negativ geladenen Oberflächen
wie Kieselsäure
kommen ebenfalls in Frage, sofern ihre negative Oberflächenladung
mittels einer Oberflächenbehandlung
positiv gemacht wird (wie schon oben für die Kieselsäure in der
haftungsfördernden
Schicht erläutert).
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Als
kationische Substanz werden kristallines Böhmit, γ-AlO(OH), kationisierte Kieselsäure und
Gemische derselben bevorzugt. Böhmit
ist ein ganz besonders bevorzugtes kationisches Pigment und zwar
weil es mit einer guten Durchsichtigkeit aufwartet, was dem fertigen
Tintenstrahlbild einen niedrigen Trübungswert verleiht. Als nutzbare
Typen von Böhmit
sind in Pulverform DISPERAL, DISPERAL HP14 und DISPERAL 40 von Sasol,
MARTOXIN VPP2000-2 und GL-3 von Martinswerk GmbH., und flüssige Böhmit-Tonerde-Systeme,
z.B. DISPAL 23N4-20, DISPAL 14N-25 und DISPERAL AL25 von Sasol zu
nennen. Als Patentschriften über
Aluminiumhydroxid sind
EP 500
021 ,
EP 634 286 ,
US 5 624 428 ,
EP 742 108 ,
US 6 238 047 ,
EP 622 244 ,
EP 810 101 usw. zu nennen. Weitere
nutzbare kationische anorganische Pigmente sind u.a. Aluminiumoxid
(Tonerde), z.B. α-Al
2O
3-Typen, wie NORTON
E700 von Saint-Gobain Ceramics & Plastics
Inc., γ-Al
2O
3-Typen, wie ALUMINUM
OXID C von Degussa, andere Aluminiumoxidklassen, wie BAIKALOX CR15
und CR30 von Baikowski Chemie, DURALOX-Klassen und MEDIALOX-Klassen
von Baikowski Chemie, BAIKALOX CR80, CR140, CR125 und B105CR von
Baikowski Chemie, CAB-O-SPERSE PG003, Warenzeichen von Cabot, CATALOX-Klassen
und CATAPAL-Klassen von Sasol, wie PLURALOX HP14/150, kolloidale
Al
2O
3-Typen, wie ALUMINASOL
100, ALUMINASOL 200, ALUMINASOL 220, ALUMINASOL 300 und ALUMINASOL
520, Warenzeichen von Nissan Chemical Industrien, oder NALCO 8676,
Warenzeichen von ONDEO Nalco.
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Weitere
nutzbare kationische anorganische Pigmente sind u.a. Aluminiumtrihydroxide
wie Bayerit, α-Al(OH)3, wie das von Sasol vertriebene PLURAL BT,
und Gibbsit, γ-Al(OH)3, wie die von Martinswerk GmbH vertriebenen
MARTINAL-Klassen, MARTIFIN-Klassen, wie MARTIFIN OL104, MARTIFIN
OL 107 und MARTIFIN OL111 von Martinswerk GmbH, MICRAL-Klassen,
wie MICRAL 1440, MICRAL 1500, MICRAL 632, MICRAL 855, MICRAL 916,
MICRAL 932, MICRAL 932CM und MICRAL 9400 von JM Huber Company, HIGILITE-Klassen,
z.B. HIGILITE H42 oder HIGILITE H43M von Showa Denka K. K., und
HYDRAL-Klassen, wie HYDRAL COAT 2, HYDRAL COAT 5 und HYDRAL COAT
7, HYDRAL 710 und HYDRAL PGA, von Alcoa Industrial Chemicals.
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Ein
weiterer nutzbarer Typ von kationischem Pigment ist Zirconiumoxid
wie NALCO OOSS008, Warenzeichen von ONDEO Nalco, mit Acetat stabilisiertes
ZrO2 und ZR20/20, ZR50/20, ZR100/20 und
ZRYS4, Warenzeichen von Nyacol Nano Technologies.
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Nutzbare
Mischoxide sind die SIRAL-Klassen von Sasol und kolloidale Metalloxide
von Nalco wie Nalco 1056, Nalco TX10496 und Nalco TX11678.
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Bei
Verwendung eines kationischen Polymers als kationische Verbindung
in der Drucktinte aufnehmenden Schicht kann es sich um ein kationisches
filmbildendes Bindemittel wie kationischer Polyvinylalkohol, ein
kationischer Celluloseether, ein kationisches Polyurethan und Gemische
derselben handeln.
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Das
kationische Polymer kann ebenfalls ein kationisches Beizmittel sein.
Durch Verwendung solcher Substanzen ist die Schicht besser in der
Lage, den Farbstoff der Tintentropfen zu fixieren und festzuhalten. Eine
besonders geeignete Verbindung ist ein Poly(diallyldimethylammoniumchlorid)
oder abgekürzt
ein Poly (DADMAC). Diese Verbindungen sind durch verschiedene Firmen
erhältlich,
z.B. Aldrich, Nalco, CIBA, Nitto Boseki Co., Clariant, BASF und
EKA Chemicals.
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Weitere
nutzbare kationische Verbindungen sind u.a. DADMAC-Copolymere wie Copolymere
mit Acrylamid, z.B NALCO 1470, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder
PAS-J-81, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Copolymere von DADMAC
mit Acrylaten, wie Nalco 8190, Warenzeichen von ONDEO Nalco, Copolymere
von DADMAC mit SO
2, wie PAS-A-1 oder PAS-92,
Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von DADMAC mit
Maleinsäure,
z.B. PAS-410, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von
DADMAC mit Diallyl-(3-chlor-2-hydroxypropyl)-aminhydrochlorid, z.B.
PAS-880, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Dimethylamin-Epichlorhydrin-Copolymere,
z.B. Nalco 7135, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder POLYFIX 700,
Warenzeichen von Showa High Polymer Co., andere nutzbare Polyfix-Klassen
wie POLYFIX 601, POLYFIX 301, POLYFIX 301A, POLYFIX 250WS und POLYFIX
3000, NEOFIX E-117, Warenzeichen von Nicca Chemical Co. für ein Polyoxyalkylenpolyamindicyandiamin,
REDIFLOC 4150, Warenzeichen von EKA Chemicals für ein Polyamin, mit MADAME
(Methacrylatdimethylaminethyl = Dimethylaminethylmethacrylat) oder MADQUAT
(Methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid) modifizierte Polymere,
z.B. ROHAGIT KL280, ROHAGIT 210, ROHAGIT SL144, PLEX 4739L und PLEX
3073 von Röhm,
DIAFLOC KP155 und andere DIAFLOC-Produkte von Diafloc Co., BMB 1305
und andere BMB-Produkte von EKA Chemicals, kationische Epichlorhydrin-Addukte
wie POLYCUP 171 und POLYCUP 172, Warenzeichen von Hercules Co.,
CYPRO-Produkte, z.B. CYPRO 514/515/516 und SUPERFLOC 507/521/567
von Cytec Industries, kationische Acrylpolymere, wie ALCOSTAT 567,
Warenzeichen von CIBA, kationische Cellulose-Derivate wie CELQUAT
L-2OO, H-1OO, SC-240C und SC-230M, Warenzeichen von Starch & Chemical Co.,
QUATRISOFT LM200, UCARE-Polymere, wie JR125, JR400, LR400, JR30M
und LR30M und das UCARE-Polymer LK, PALSET JK-512, PALSET JK512L,
PALSET JK-182, PALSET JK-220, WSC-173, WSC-173L, PALSET JK-320,
PALSET JK-320L und PALSET JK-350, alle Fixiermittel von Chukyo Europe,
Polyethylenimin und Copolymere, z.B. LUPASOL, Warenzeichen von BASF
AG, Triethanolamintitanchelat, z.B. TYZOR, Warenzeichen von Du Pont Co.,
Copolymere von Vinylpyrrolidon wie VIVIPRINT 111, Warenzeichen von
ISP, ein Methacrylamidpropyldimethylamin-Copolymer mit Dimethylaminethylmethacrylat
wie COPOLYMER 845 und COPOLYMER 937, Warenzeichen von ISP, und mit
Vinylimidazol, z.B. LUVIQUAT CARE, LUVITEC 73W, LUVITEC VPI55 K18P,
LUVITEC VP155 K72W, LUVIQUAT FC905, LUVIQUAT FC550, LUVIQUAT HM522
und SOKALAN HP56, alle Warenzeichen von BASF AG, Polyamidamine,
z.B. RETAMINOL und NADAVIN, Warenzeichen von Bayer AG, Phosphoniumverbindungen
wie die in
EP 609 930 beschriebenen
und kationische Polymere wie NEOFIX RD-5, Warenzeichen von Nicca
Chemical Co.
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Die
Drucktinte aufnehmende Schicht, die haftungsfördernde Schicht und die eventuelle
Rückschicht können ferner
allgemein bekannte herkömmliche
Ingredienzien wie als Gießzusätze dienende
Tenside, Härter, Weichmacher,
Weißmacher
und Mattiermittel enthalten.
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Die
Schichten des erfindungsgemäßen Aufzeichnungselements
können
alle beliebigen, wie in JP-A 62-280068 (1987) beschriebenen kationischen,
anionischen, amfoteren und nicht-ionischen Tenside enthalten. Beispiele
für Tenside
sind N-Alkylaminosäuresalze,
Alkylethercarbonsäuresalze,
acylierte Peptide, Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylbenzol- und Alkylnaphthalinsulfonsäuresalze, Sulfobernsteinsäuresalze, α-Olefinsulfonsäuresalze,
N-Acylsulfonsäuresalze,
sulfonierte Öle,
Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylethersulfonsäuresalze,
Alkylallylethersulfonsäuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze,
Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze,
Alkyl- und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd anellierte
Säuresalze,
Alkylallylethersulfon säuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze, Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze,
Alkyl- und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd
anellierte Polyoxyethylenether, Blockpolymere mit Polyoxypropylen,
Polyoxyethylenpolyoxypropylalkylether, Polyoxyethylenether von Glycolestern,
Polyoxyethylenether von Sorbitanestern, Polyoxyethylenether von
Sorbitestern, alifatische saure Polyethylenglycolester, Glycerinester,
Sorbitanester, Propylenglycolester, Zuckerester, Fluor-C2-C10-alkylcarbonsäuren, Dinatrium-N-perfluoroctansulfonylglutamat, Natrium-3-(fluor-C6-C11-alkyloxy)-1-C3-C4-alkylsulfonate,
Natrium-3-(ω-fluor-C6-C8-alkanoyl-N-ethylamin)-1-propansulfonate,
N-[3-(Perfluoroctansulfonamid)-propyl]-N,N-dimethyl-N-carboxymethylenammoniumbetain,
Fluor-C11-C20-alkylcarbonsäuren, Perfluor-C7-C13-alkylcarbonsäuren, Perfluoroctansulfonsäure-Diethanolamid,
Li-, K- und Na-Perfluor-C4-C12-alkylsulfonate,
N-Propyl-N-(2-hydroxyethyl)perfluoroctansulfonamid, Perfluor-C6-C10-alkylsulfonamidpropylsulfonylglycinate,
Bis-(N-perfluoroctylsulfonyl-N-ethanolaminoethyl)-phosphonat, Monoperfluor-C6-C16-alkylethylphosphonate
und Perfluoralkylbetain.
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Zu
nutzbaren kationischen Tensiden zählen N-Alkyldimethylammoniumchlorid,
Palmityltrimethylammoniumchlorid, Dodecyldimethylamin, Tetradecyldimethylamin,
ein ethoxylierter Alkylguanidinaminkomplex, Oleaminhydroxypropylbistrimoniumchlorid,
Oleylimidazolin, Stearylimidazolin, Cocaminacetat, Palmitamin, Dihydroxyethylcocamin,
Cocotrimoniumchlorid, Alkylpolyglycoletherammoniumsulfat, ethoxyliertes
Oleamin, Laurylpyridiniumchlorid, N-Oleyl-1,3-diaminpropan, Stearamidpropyldimethylaminlactat,
Kokosfettsäureamid, Oleylhydroxyethylimidazolin,
Isostearylethylimidoniumethosulfat, Lauramidpropyl-PEG-dimoniumchloridphosphat,
Palmityltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumbromid.
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Besonders
nutzbar ist das wie z.B. in US-P 4 781 985 beschriebene Fluorkohlenstoff-Tensid
der Formel F(CF2)4-9CH2CH2CH2CH2N+R3X–,
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeutet, und
das in US-P 5 084 340 beschriebene Fluorkohlenstoff-Tensid der Formel
CF3(CF2)mCH2CH2O(CH2CH2O)nR,
in der m = 2 bis 10, n = 1 bis 18 und R ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese
Tenside sind erhältlich
durch DuPont und 3M. Das Verhältnis
der Tensidkomponente in der Drucktinte aufnehmenden Schicht liegt
in der Regel zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,4 und
1,5 Gew.-% und beträgt
ganz besonders bevorzugt 0,75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der
Schicht.
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Die
Drucktinte aufnehmende Schicht, die haftungsfördernde Schicht und die eventuellen
Hilfsschichten können
vernetzt werden, um erwünschte
Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit
und das Vermeiden von Aneinanderhaften zu erhalten. Durch Vernetzung
wird die Schicht weiterhin abriebfest gemacht und davor geschützt, dass
während
der Handhabung Fingerabdrücke
auf dem Element zurückbleiben.
Es gibt eine Vielzahl bekannter, ebenfalls als Härter bezeichneter Vernetzungsmittel,
die die filmbildenden Bindemittel vernetzen. Härter können einzeln oder kombiniert
und in freier oder blockierter Form benutzt werden. Es gibt eine
breite Auswahl an erfindungsgemäß nutzbaren
Härtern.
Dazu zählen
Formaldehyd und freie Dialdehyde wie Succinaldehyd und Glutaraldehyd,
blockierte Dialdehyde, aktive Ester, Sulfonatester, aktive Halogenverbindungen, Isocyanat
oder blockierte Isocyanate, polyfunktionelle Isocyanate, Melamin-Derivate,
s-Triazine und Diazine, Epoxide, aktive Olefine mit zwei oder mehr
aktiven Bindungen, Carbodiimide, Zirconiumkomplexe, z.B. BACOTE
20, ZIRMEL 1000 oder Zirconiumacetat, Warenzeichen von MEL Chemicals,
Titankomplexe, wie die TYZOR-Klassen von DuPont, in der 3-Stellung
substituierte Isoxazoliumsalze, Ester von 2-Alkoxy-N-carboxydihydrochinolin,
N-Carbamoylpyridiniumsalze, Härter
mit gemischter Funktion wie halogensubstituierte Aldehydsäuren (z.B.
Mucochlor- und Mucobromsäuren),
oniumsubstituierte Acroleine und Vinylsulfone und polymere Härter wie
Dialdehydstärken
und ein Copolymer aus Acrolein und Methacrylsäure, Polymere mit einer Oxazolinfunktion
wie z.B. die EPOCROS WS-500-Serie und die EPOCROS K-1000-Serie,
und Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
z.B. GANTREZ AN119.
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In
der Praxis der vorliegenden Erfindung wird Borsäure als Vernetzungsmittel bevorzugt.
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Die
Drucktinte aufnehmende Schicht, die haftungsfördernde Schicht und die eventuellen
Hilfsschichten enthalten ebenfalls einen Weichmacher wie Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerinmonomethylether,
Glycerinmonochlorhydrin, Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Harnstoffphosphat, Triphenylphosphat, Glycerinmonostearat, Propylenglycolmonostearat,
Tetramethylensulfon, N-Methyl-2-pyrrolidon und N-Vinyl-2-pyrrolidon.
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Die
verschiedenen Schichten können
ferner Ingredienzien enthalten, die die Lichtbeständigkeit
des Druckbildes verbessern, wie Antioxidantien, UV-Absorber, Peroxidfänger, Löscher für Singulettsauerstoff
wie HALS-Verbindungen (Hindered Amine Light Stabilizers) usw. Als
UV-Absorber werden Stilbenverbindungen bevorzugt.
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Die
verschiedenen Schichten können
nach einer beliebigen herkömmlichen
Beschichtungstechnik wie Tauchbeschichtung, Streichbeschichtung,
Extrusionsbeschichtung, Aufschleudern, Kaskadenbeschichtung und
Vorhangbeschichtung auf den Träger
aufgetragen werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele
veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Der
für die
Experimente benutzte PET-Träger
ist an seiner Vorderseite mit einer Latexhaftschicht, die ein Copolymer
aus Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itakonsäure (88%/10%/2%) und kolloidale
Kieselsäure KIESELSOL
F, Warenzeichen von Bayer AG, enthält, und einer Gelatine und
KIESELSOL F enthaltenden Gelatinehaftschicht beschichtet. Die Rückseite
des PET-Trägers
ist mit der gleichen Latexhaftschicht und ferner einer elektrisch
leitenden Rückschicht,
die einen elektrisch leitenden Poly(3,4-ethylendioxythiophen)/Polystyrolsulfonat-Komplex
enthält,
beschichtet.
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Für jedes
Muster hat die Drucktinte aufnehmende Schicht die folgende Zusammensetzung:
- – 25
g/m2 Böhmit-Pigment,
DISPERAL HP 14/2, Warenzeichen von Sasol Co.,
- – 2
g/m2 kationischer Polyvinylalkohol, GOHSEFIMER
K210, von Nippon Goshei Co., und
- – 0,2
g/m2 Borsäure als Vernetzungsmittel.
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Bei
direktem Auftrag dieser Zusammensetzung auf den beschriebenen substrierten
PET-Träger
wird eine sehr schlechte Haftung erhalten.
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Verbessert
wird die Haftung durch Einfügen
der folgenden haftungsfördernden
Schichten zwischen den substrierten PET-Träger und die beschriebene Drucktinte
aufnehmende Schicht:
Muster
1: | 2
g/m2 kolloidale Kieselsäure LUDOX CL (von Grace Co.)
mit einem pH von 4,5 und einer mittleren Teilchengröße von 12
nm, 1 g/m2 GOHSEFIMER K210 und 0,1 g/m2 Borsäure, |
Muster
2: | 2
g/m2 Tonerde CAB-O-SPERSE PG003 (von Cabot Co.)
mit einem pH von 4,5 und einer mittleren Teilchengröße von 160
nm, 1 g/m2 GOHSEFIMER K210 und 0,1 g/m2 Borsäure, |
Muster
3: | 2
g/m2 Pseudo-Böhmit DISPERAL P3 (von Sasol
Co.) mit einer mittleren Teilchengröße zwischen 5 und 20 nm, 1
g/m2 GOHSEFIMER K210 und 0,1 g/m2 Borsäure, |
Muster
4: | 2
g/m2 Kieselsäure AEROSIL OX50 (von Degussa-Hüls AG),
kationisch modifiziert mit Pseudo-Böhmit DISPERAL P3 in einer Menge
von etwa 20%, bezogen auf AEROSIL, 1 g/m2 GOHSEFIMER
K210 und 0,1 g/m2 Borsäure. |
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Die
fertigen Muster werden mittels eines manuellen Tests gemäß einer
qualitativen Auswertungsskala (– schlecht,
+ gut, ++ sehr gut) auf ihre Trockenhaftung ausgewertet. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle 1 aufgelistet.
-
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Aus
Tabelle 1 ist eindeutig ersichtlich, dass nur das die kationisch
modifizierte Kieselsäure
enthaltende Muster eine verbesserte Haftung aufweist.
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Beispiel 2
-
In
diesen Experimenten wird Muster 4 des vorigen Beispiels mit verschiedenen
Verhältnissen
der modifizierten Kieselsäure
weiter verarbeitet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgelistet.
-
-
Tabelle
2 zeigt, dass 0,25 g/m2 kationisierte Kieselsäure genügt, um die
Haftung zu verbessern.
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Nach
der detaillierten Beschreibung erfindungsgemäßer bevorzugter Ausführungsformen
dürfte
es den Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, dass hier innerhalb
des Schutzbereichs der nachstehenden Ansprüche zahlreiche Modifikationen
möglich
sind.