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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungselements,
genauer ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Tintenstrahlaufzeichnungselements.
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In
einem typischen Tintenstrahlaufzeichnungs- oder Tintenstrahldrucksystem
werden Tintentröpfchen aus
einer Düse
mit hoher Geschwindigkeit auf ein Aufzeichnungselement oder Aufzeichnungsmedium
ausgestoßen,
um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder
die Aufzeichnungsflüssigkeit
umfasst im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, wie einen Farbstoff
oder ein Pigment, und eine große
Menge an Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
besteht typischerweise aus Wasser und einem organischen Material,
wie einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol oder Mischungen
daraus.
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Ein
Tintenstrahlaufzeichnungselement umfasst typischerweise einen Träger, auf
dessen mindestens einer Oberfläche
eine Tintenempfangsschicht oder Bildempfangsschicht angeordnet ist,
und es umfasst Schichten, die zur Aufsichtbetrachtung vorgesehen
sind und einen lichtundurchlässigen
Träger
aufweisen, sowie Schichten, die zur Durchsichtbetrachtung vorgesehen
sind und einen durchsichtigen Träger
aufweisen.
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Eine
wichtige Eigenschaft von Tintenstrahlaufzeichnungselementen ist
das schnelle Trocknen nach dem Druck. Zu diesem Zweck sind poröse Aufzeichnungselemente
entwickelt worden, die nahezu sofort trocknen, sofern sie eine ausreichende
Dicke und ein Porenvolumen aufweisen, das die flüssige Tinte wirksam aufnehmen
kann. Ein poröses
Aufzeichnungselement lässt
sich beispielsweise im Gussstreichverfahren herstellen, wobei eine
partikelhaltige Beschich tung auf einen Träger aufgebracht und in Kontakt
mit einer polierten, glatten Oberfläche getrocknet wird.
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US-A
5,932,355 betrifft einen Tintenstrahlaufzeichnungsbogen, worin die
Tintenempfangszusammensetzung ein nichtionisches Silicontensid,
ca. 14 bis 93 Gew.-% eines Polymers und Partikel in geringer Menge enthält, so dass
die Beschichtung transparent ist. Bei diesem Element tritt allerdings
das Problem auf, dass es nicht porös ist und deshalb eine schlechte
Trocknungszeit aufweist.
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US-A
5,919,559 betrifft einen Tintenstrahlaufzeichnungsbogen mit einer
tintenabsorbierenden Schicht, die vorwiegend ein wasserlösliches
Harz oder ein wasserdispergierbares Harz und ein nichtionisches Tensid
mit einem HLB-Wert von 11 oder höher
enthält.
Bei diesem Element tritt allerdings das Problem auf, dass es nicht
porös ist
und deshalb eine schlechte Trocknungszeit aufweist.
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JP-A-60171190
beschreibt ein Tintenstrahlaufzeichnungspapier, worin eine auf einem
Träger
aufgetragene Schicht einen nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoff mit einem HLB-Wert von 4-10 umfasst, ohne Angabe des Verhältnisses
der Partikel zum Bindemittel und zum grenzflächenaktiven Stoff.
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Dieser
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines porösen
Tintenstrahlaufzeichnungselements bereitzustellen. Dieser Erfindung
liegt zudem die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Tintenstrahlaufzeichnungselements, das eine schnelle Trocknungszeit
und eine gute Bildqualität
aufweist, bereitzustellen.
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Diese
und andere Aufgaben werden mit der Erfindung gelöst, die ein Verfahren zur Herstellung
eines Tintenstrahlaufzeichnungselements mit einem Träger umfasst,
auf dem eine poröse
Bildempfangsschicht angeordnet ist, die mindestens 90 Gew.-% Partikel
und weniger als 10 Gew.-% eines Bindemittels umfasst, wobei die
Verbesserung das Beschichten der Bildempfangsschicht über dem
Träger
unter Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung für die Bildempfangsschicht
umfasst, die zusätzlich
zu Partikeln und Bindemittel ein nichtioni sches Tensid mit einem
HLB-Wert von unter 10 in einer Menge zwischen 0,05 und 1,0 Gew.-% in
der Beschichtungszusammensetzung enthält.
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Durch
Anwendung der Erfindung wird ein poröses Tintenstrahlaufzeichnungselement
erzeugt, das eine kurze Trocknungszeit und eine gute Bildqualität aufweist.
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Die
Anwesenheit eines Bindemittels in einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung erhöht deren Schäumungsneigung.
Die Beschichtungslösung
erfordert typischerweise ein intensives Rühren, um die Konzentrationsgradienten
der Inhaltsstoffe zu minimieren und damit Abweichungen zu reduzieren.
Diese Rührbewegung
führt jedoch
typischerweise zu Lufteinschlüssen,
die wiederum eine übermäßige Schaumbildung
zur Folge haben.
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Erfindungsgemäß wurden
bestimmte nichtionische Tenside als Schaumhemmer identifiziert.
Außerdem
schäumen
diese Materialien in geringen Konzentrationen selbst nicht.
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Wie
zuvor erwähnt,
weisen die nichtionischen Tenside, die in dieser Erfindung eingesetzt
werden, einen HLB-Wert von unter 10 auf. Der HLB-Wert eines Tensids
dient zur Bestimmung der Beschaffenheit einer Öl-in-Wasser-Dispersion, die
in Anwesenheit des Tensids gebildet wird. Liegt der HLB-Wert unter
7, so ist die dispergierte (oder Tropfen-) Phase Wasser. Liegt der
HLB-Wert über
12, so ist die dispergierte Phase Öl.
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Es
wurde herausgefunden, dass mithilfe des HLB-Wertes auch die Fähigkeit
eines nichtionischen Tensids zur Beseitigung von Schaum in einer
Beschichtungslösung
vorherbestimmt werden kann. Weist ein Tensid einen HLB-Wert von
10 oder höher
auf, so kann das Tensid die Stabilität des Schaums erhöhen, anstatt
ihn zu beseitigen.
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Der
HLB-Wert von Tensiden kann gemessen oder berechnet werden. Es bestehen
mehrere Möglichkeiten,
den HLB-Wert zu messen; einige davon sind in „Nonionic Surfactants", Hg. M. Schick, „Surfactant
Science Series",
Band 1, Marcel Deker Inc., New York, USA, 1967, genannt.
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In
der vorliegenden Erfindung können
unterschiedliche nichtionische Tenside verwendet werden. Beispielsweise
können
ethoxylierte Alkohole mit der Formel R-O(CH2CH2O)nH verwendet werden,
worin R für
Alkyl, Aryl oder Aralkyl mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen steht und
n einen Wert zwischen 2 und 20 bezeichnet. Der HLB-Wert eines ethoxylierten
Alkohols hängt
von dem Verhältnis
der Anzahl der Ethylenoxidgruppen zur Anzahl der Kohlenstoffatome
in der R-Gruppe ab. Bevorzugte, in der Erfindung verwendbare ethoxylierte
Alkohole umfassen solche, bei denen alle oder einige Wasserstoffatome
in der R-Gruppe durch Fluoratome substituiert sind.
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Eine
andere Klasse nichtionischer Tenside, die in der Erfindung verwendbar
sind, bilden die Block-Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid.
Beispiele dafür
sind die Triblock-Copolymere
Pluronics® (Poloxamere)
und die tetrafunktionellen Block-Copolymere Tetronics® (Poloxamine),
die von der aufeinander folgenden Zugabe von Propylenoxid und Ethylenoxid
zu Ethylendiamin abgeleitet sind. Das Mengenverhältnis von Propylenoxid und
Ethylenoxid hängt
direkt von dem HLB-Wert des Tensids ab.
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Eine
andere Klasse in der Erfindung verwendbarer nichtionischer Tenside
bilden alkoxylierte Poly(dimethylsiloxane)(PDMS) oder mit Hilfe
von Polyalkylen modifizierte PDMS-Materialien, einschließlich Stoffen, die
Ethylenoxid oder Ethylenoxid und Propylenoxid enthalten und einen
HLB-Wert wie zuvor beschrieben aufweisen.
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Eine
andere Klasse in der Erfindung verwendbarer nichtionischer Tenside
basiert auf Derivaten von Mono- und Disacchariden, einschließlich Sorbitolestern,
wie Spans®,
Alkylglucosiden und hydrophoben Saccharoseestern, beispielsweise
Saccharosedistearat.
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Kommerzielle
Beispiele für
die oben genannten, in der Erfindung verwendbaren Tenside umfassen:
S-1
Silwet® L7220
(Witco Corp.)
S-2 Silwet® L7210 (Witco Corp.)
S-3
Silwet® L7602
(Witco Corp.)
S-4 Pluronic® L61
(BASF Corp.)
S-5 Tetronic® 90R4 (BASF Corp.)
S-6
Tetronic® 701
(BASF Corp.)
S-7 Tetronic® 150R1 (BASF Corp.)
S-8
Fluorad® FC171
(3M Corp.)
S-9 Brij® 30 (ICI Chemicals)
S-10
Brij® 93
(ICI Chemicals)
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Tenside werden typischerweise
in relativ kleinen Mengen verwendet. Abhängig von ihrem HLB-Wert haben
diese Tenside eine begrenzte Löslichkeit
in Beschichtungslösungen.
Diese Tenside haben einen Trübungspunkt,
der die höchste
Temperatur beziffert, bei der das Tensid in Wasser löslich ist.
Beschichtungsvorgänge
finden typischerweise zwischen 25 und 30°C statt. Deshalb werden diese
Tenside üblicherweise
in Konzentrationen verwendet, in denen ihre Löslichkeitsgrenze bei der Verarbeitungstemperatur
noch nicht erreicht ist.
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Beispiele
für Partikel,
die in der Erfindung verwendbar sind, umfassen Aluminiumoxid, Boehmit,
Ton, Calciumcarbonat, Titandioxid, gebrannten Ton, Aluminiumsilicate,
Siliciumdioxid, Bariumsulfat oder Polymerkörner. Die Partikel können porös oder nicht
porös sein.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Partikel anorganisch, wie Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid, hochdisperses Aluminiumoxid oder hochdisperses Siliciumdioxid.
Solche Partikel werden für
Tintenstrahlaufzeichnungselemente bevorzugt eingesetzt, da sie positiv
geladene Oberflächen
aufweisen, die anionische Tintenstrahldruckfarbstoffe zu binden
vermögen,
wodurch die gedruckten Bilder gegen Farbstoffmigration durch Wasser
und hohe Feuchtigkeit beständig
werden.
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Wie
zuvor beschrieben, besteht die poröse Bildempfangsschicht zu mindestens
90 Gew.-% aus Partikeln. Diese Partikelmenge stellt sicher, dass
die Schicht porös
ist, d.h. Verbindungshohlräume
aufweist, so dass sich das Lösungsmittel
in der Tinte durch die Schicht zu einem Träger oder einer Grundschicht,
wenn eine solche vorhanden ist, bewegen kann. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
besteht die poröse
Bildempfangsschicht zu mindestens 90-95 Gew.-% aus Partikeln.
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Im
Allgemeinen kann jedes beliebige Bindemittel in der Erfindung verwendet
werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Bindemittel
ein hydrophiles Polymer, wie Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon),
Gelatine, Celluloseether, Poly(oxazoline), Poly(vinylacetamide),
teilhydrolysierter Poly(vinylacetat/vinylalkohol), Poly(acrylsäure), Poly(acrylamid),
Poly(alkylenoxid), sulfonierte oder phosphatierte Polyester und Polystyrole,
Casein, Zein, Albumin, Chitin, Chitosan, Dextran, Pectin, Collagenderivate,
Collodian, Agar-Agar, Pfeilwurz,
Guar, Carrageenan, Tragantgummi, Xanthan, Rhamsan usw. In einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das hydrophile Polymer Poly(vinylalkohol), Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Gelatine oder ein Poly(alkylenoxid).
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das hydrophile
Bindemittel Poly(vinylalkohol). Das polymere Bindemittel sollte
so gewählt
werden, dass es mit den zuvor genannten Partikeln kompatibel ist.
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Die
Menge des in der Erfindung verwendeten Bindemittels sollte ausreichen,
um dem Tintenstrahlaufzeichnungselement eine Kohäsionsfestigkeit zu verleihen,
aber so klein wie möglich
sein, damit die durch die Partikel gebildete Struktur untereinander
verbundener Poren nicht mit Bindemittel gefüllt wird. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beträgt
die Menge des Bindemittels weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise 5-10
Gew.-%.
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Die
Dicke der Bildempfangsschicht kann zwischen 5 und 40 μm liegen,
vorzugsweise zwischen 10 und 20 μm.
Die erforderliche Beschichtungsdicke bestimmt sich durch die Notwendigkeit,
dass die Beschichtung als Sumpf zur Absorption von Tintenlösungsmittel
dient, und der Notwendigkeit, die Tinte in Nähe der Beschichtungsoberfläche zu halten.
Die Beschichtung kann in einer einzelnen Schicht oder in mehreren
Schichten aufgetragen werden, so dass die Funktionalität jeder
Beschichtungsschicht angegeben werden kann. Beispielsweise kann
eine zweischichtige Struktur erstellt werden, worin die Grundbeschichtung
als Sumpf zur Absorption des Tintenlösungsmittels dient, während die
obere Schicht die Tinte festhält.
In dem Fall werden das nichtionische Tensid und die Partikel in
beiden Schichten verwendet, d.h. die Grundschicht enthält mindestens 90
Gew.-% Partikel und weniger als 10 Gew.-% Bindemittel, und die Grundschicht
enthält
zudem ein nichtionisches Tensid mit einem HLB-Wert von unter 10
in einer geeigneten Menge, um ein Schäumen der Beschichtungszusammensetzung,
die für
die Beschichtung des Trägers
mit der Grundschicht verwendet wird, im Wesentlichen zu verhindern.
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Nach
dem Beschichten kann das Tintenstrahlaufzeichnungselement zur Verbesserung
der Oberflächenglätte einer
Kalandrierung oder Superkalandrierung unterzogen werden. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Tintenstrahlaufzeichnungselement einer warmen
Weichspalt-Kalandrierung bei einer Temperatur von 65°C und einem
Druck von 14.000 kg/m bei einer Geschwindigkeit von 0,15 m/s bis
0,3 m/s unterzogen.
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Der
Träger
für das
Tintenstrahlaufzeichnungselement kann ein beliebiger Träger sein,
wie er üblicherweise
für Tintenstrahlempfangselemente
Verwendung findet, beispielsweise harzbeschichtetes Papier, Papier, Polyester
oder mikroporöse
Materialien, wie polyethylenpolymerhaltiges Material, das von PPG
Industries, Inc., Pittsburgh, Pennsylvania, USA, unter dem Markennamen
Teslin® vertrieben
wird, oder Tyvek® Synthetikpapier (DuPont
Corp.), OPPalyte® Folien (Mobil Chemical
Co.) sowie andere, in US-A-5,244,861 aufgeführte Folien. Lichtundurchlässige Träger sind
u.a. Normalpapier, beschichtetes Papier, Synthetikpapier, Fotopapierträger, schmelzextrusionsbeschichtetes
Papier und laminiertes Papier, wie biaxial ausgerichtete Trägerlaminate.
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Biaxial
ausgerichtete Trägerlaminate
werden in US-A-5,853,965; 5,866,282; 5,874,205; 5,888,643; 5,888,681;
5,888,683 und 5,888,714 beschrieben. Diese biaxial ausgerichteten
Träger
beinhalten einen Papiergrundträger
und einen biaxial ausgerichteten Polyolefinbogen, typischerweise
aus Polypropylen, der auf eine oder beide Seiten des Papiergrundträgers auflaminiert
ist. Transparente Träger
sind u.a. Glas, Cellulosederivate, z.B. ein Celluloseester, Cellulosetriacetat,
Cellulosediacetat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat;
Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat),
Poly(1,4-Cyclohexandimethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat)
und Copolymere davon; Polyimide; Polyamide; Polycarbonate; Polystyrol;
Polyolefine, wie Polyethylen oder Polypropylen; Polysulfone; Polyacrylate;
Polyetherimide und Mischungen daraus. Die zuvor aufgeführten Papiere
umfassen einen breiten Bereich an Papieren, von hochwertigen Papieren,
wie Fotopapieren, bis zu einfachen Papieren, wie Zeitungspapier.
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Der
in der Erfindung verwendete Träger
kann eine Dicke von 50 bis 500 μm,
vorzugsweise von 75 bis 300 μm
aufweisen. Antioxidantien, Antistatikmittel, Weichmacher und weitere
bekannte Additive können
bei Bedarf in den Träger
aufgenommen werden.
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In
der Erfindung verwendete Beschichtungszusammensetzungen können durch
eine Vielzahl bekannter Techniken aufgebracht werden, wie Tauchbeschichten,
Drahtumspannbeschichten, Schaberlamellenbeschichten, Gravurstreichverfahren
und Umkehrwalzenbeschichten, Gleitbeschichten, Perlbeschichten,
Extrusionsbeschichten, Vorhangbeschichten usw. Bekannte Beschichtungs-
und Trocknungsverfahren werden detaillierter in der Forschungsveröffentlichung „Research
Disclosure", Nr.
308119, Dezember 1989, Seite 1007 bis 1008, beschrieben. Gleitbeschichten
wird bevorzugt, wobei die Grundschichten und die Schutzschicht gleichzeitig
aufgebracht werden können.
Nach dem Beschichten werden die Schichten im Allgemeinen durch einfaches
Verdampfen getrocknet, das durch bekannte Techniken, beispielsweise
Konvektionserwärmung,
beschleunigt werden kann.
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Um
dem Tintenstrahlaufzeichnungselement eine mechanische Festigkeit
zu verleihen, können
Vernetzungsmittel in kleinen Mengen zugesetzt werden, die auf das
Bindemittel wirken, wie zuvor besprochen. Ein derartiges Additiv
verbessert die Kohäsionsfestigkeit
der Schicht. Vernetzungsmittel, wie Carbodiimide, polyfunktionale
Aziridine, Aldehyde, Isocyanate, Epoxide, polyvalente Metallkationen
usw. sind verwendbar.
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Um
das Ausbleichen der Farbmittel zu reduzieren, können der Bildempfangsschicht
auch UV-Absorptionsmittel, Radikalenlöscher oder Antioxidationsmittel
zugesetzt werden, wie in der Technik bekannt ist. Weitere Additive
sind u.a. Haftvermittler, Rheologiemodifikatoren, Biozide, Schmiermittel,
Farbstoffe, optische Aufheller, Mattiermittel, Antistatikmittel
usw.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann so aufgetragen werden, dass der
Gesamtgehalt an Feststoffen eine geeignete Beschichtungsdicke erzeugt,
wobei für
partikelhaltige Beschichtungsformulierungen Feststoffanteile von
10-60% typisch sind.
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Die
zur Bebilderung der erfindungsgemäß hergestellten Aufzeichnungselemente
verwendbaren Tintenstrahltinten sind in der Technik bekannt. Die
im Tintenstrahldrucken verwende ten Tintenzusammensetzungen sind
typischerweise flüssige
Zusammensetzungen aus einem Lösungsmittel
oder einer Trägerflüssigkeit, Farbstoffen
oder Pigmenten, Feuchthaltemitteln, organischen Lösungsmitteln,
Detergenzien, Verdickern und Konservierungsstoffen. Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
kann reines Wasser sein oder Wasser, das mit anderen wassermischbaren
Lösungsmitteln,
wie mehrwertigen Alkoholen, gemischt ist. Tinten, in denen organische
Materialien, wie mehrwertige Alkohole, die vorherrschende Träger- oder
Lösungsmittelflüssigkeit
sind, sind ebenfalls verwendbar. Insbesondere sind gemischte Lösungsmittel
aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen geeignet. Die in diesen Zusammensetzungen
verwendeten Farbstoffe sind typischerweise wasserlösliche Direktfarbstoffe
oder saure Farbstoffe. Derartige flüssige Zusammensetzungen sind
in der Technik bereits ausführlich
beschrieben worden, beispielsweise in US-A-4,381,946; 4,239,543
und 4,781,758.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung.
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Beispiel 1 – Tensid
in Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung
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Die
Beschichtungslösung
1 wurde durch Mischen von 100 g Aluminiumoxid Dispal® 14N4-80 (Condea Vista
Co.) als 20%ige Lösung
mit 4 g Poly(vinylalkohol) GH-17® (Nippon
Gohsei Co. Ltd.) als 10%ige Lösung und
0,1 g 2,3-Dihydroxy-1,4-Dioxan (Clariant Corp.) hergestellt. Die
Feststoffe der Beschichtungslösung
wurden durch Zugabe von Wasser auf 20% eingestellt.
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Die
zuvor beschriebenen nichtionischen Tenside S-1 bis S-10 wurden mit
der Leistung der nachfolgend benannten Kontrolltenside C-1 bis C-4,
deren HLB-Werte außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs liegen,
verglichen. Alle Tenside wurden der Beschichtungslösung in
einer Menge von 0,5 Gew.-% zugesetzt.
C-1 Silwet® L7500
(Witco Corp.)
C-2 Pluronic® F108
(BASF Corp.)
C-3 Tetronic® 904 (BASF Corp.)
C-4
Triton® X-45
(Union Carbide Corp.)
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Die
HLB-Werte aller verwendeten Tenside basieren auf den von den jeweiligen
Herstellern angegebenen Werten, soweit nicht anders angegeben.
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Ca.
20 ml der Beschichtungslösung
wurden in ein 50 ml-Messgefäß mit 1
cm Durchmesser gegeben. Anschließend wurde dieses manuell geschüttelt, bis
die Schaumhöhe
konstant blieb. Nach Beenden des Schüttelvorgangs wurde das Ausgangsvolumen
des Schaums (Gesamtvolumen der Beschichtungslösung und des zugehörigen Schaums)
erfasst. Das Schaumvolumen wurde nach 30 Minuten erneut erfasst.
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Sofern
sich die Schaumhöhe
auf ca. 20 ml reduzierte, galt das Tensid als wirksam. Blieb die
Schaumhöhe
auch nach 30 Minuten hoch, galt das Tensid als unwirksam. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen nichtionischen
Tenside im Vergleich zu den Tensiden, deren HLB-Werte höher als
der in der Erfindung genannten Wert lagen, bei der Schaumreduzierung
wirksam waren.
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Beispiel 2 – Tensid
in Grundschicht-Beschichtungslösung
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Die
Beschichtungslösung
2 wurde durch Mischen von 100 g ausgefälltem Calciumcarbonat Albagloss-s® (Speciality
Minerals Inc.) als 70%ige Lösung
mit 5 g Poly(vinylalkohol) GH-17® (Nippon
Gohsei Co., Ltd.) als 10%ige Lösung
und 0,1 g 2,3-Dihydroxy-1,4-Dioxan (Clariant Corp.) hergestellt.
Die Feststoffe der Beschichtungslösung wurden durch Zugabe von
Wasser auf 35% eingestellt.
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Die
gleichen Tenside wurden der Grundschichtzusammensetzung zugesetzt
und wie in Beispiel 1 beschrieben geprüft; die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 dargestellt: Tabelle
2
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen nichtionischen
Tenside im Vergleich zu den Tensiden, deren HLB-Werte höher als
der in der Erfindung genannten Wert lagen, bei der Schaumreduzierung
wirksam waren.
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Beispiel 3 – Bedrucken
des Aufzeichnungselements
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Die
Grundschichtlösung
aus Beispiel 2 wurde bei 25°C
auf einen Papierträger
aufgetragen und bei 60°C
unter Zwangsluft getrocknet. Der verwendete Papierträger war
Nekoosa Solu tions Smooth® (Georgia Pacific Co.),
Sorte 5128 (Carrara White®, Farbe 9220), Grundgewicht
150 g/m2. Die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung aus
Beispiel 1 wurde über
dieser Grundschicht aufgetragen. Das Aufzeichnungselement wurde
daraufhin bei 60°C
unter Zwangsluft getrocknet, um ein zweischichtiges Aufzeichnungselement
zu erzeugen, dessen untere und oberste Schicht 25 μm (27 g/m2) bzw. 8 μm
(8,6 g/m2) dick war.
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Testbilder
von Feldern in den Farben Cyan, Magenta, Gelb, Rot, Grün und Blau
bei 100%igem Tintenauftrag wurden mit einem Drucker des Typs Epson
Stylus® Color
740 und Tinten mit der Katalognummer 5020191 auf das zuvor beschriebene
Aufzeichnungselement gedruckt. Unmittelbar nach Auswerfen aus dem Drucker
wurde ein Bankpostpapier über
das gedruckte Bild gelegt und mit einem glatten, schweren Gewicht abgerollt.
Dann wurde das Bankpostpapier von dem gedruckten Bild getrennt.
Wenn das Aufzeichnungselement nicht trocken war, übertrug
sich Tinte auf das aufgelegte Papier. Die Länge des auf das Papier übertragenen
Bilds wurde gemessen und ist proportional zur Trocknungszeit. Trocknungszeiten,
die einer Länge
von ca. 40 cm oder weniger entsprechen, sind annehmbar.
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Nach
einer Trocknungszeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit
wurden die Status-A-Maximaldichten mithilfe eines Densitometers
des Typs X-Rite
® 820
wie folgt gemessen (für
die jeweiligen roten, grünen
und blauen Dichten wurden die Zweikomponentenfarbdichten gemessen
und gemittelt). Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle
3
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Tintenstrahlaufzeichnungselement eine
gute optische Bilddichte aufweist und sichtlich sofort trocknet
(unmittelbar nach dem Drucken wurde keine Tinte auf das Bankpostpapier übertragen).