DE60217011T2 - Tintenstrahlaufzeichnungselement und Druckverfahren - Google Patents

Tintenstrahlaufzeichnungselement und Druckverfahren Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungselements, genauer ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Tintenstrahlaufzeichnungselements.
  • In einem typischen Tintenstrahlaufzeichnungs- oder Tintenstrahldrucksystem werden Tintentröpfchen aus einer Düse mit hoher Geschwindigkeit auf ein Aufzeichnungselement oder Aufzeichnungsmedium ausgestoßen, um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder die Aufzeichnungsflüssigkeit umfasst im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, wie einen Farbstoff oder ein Pigment, und eine große Menge an Lösungsmittel. Das Lösungsmittel oder die Trägerflüssigkeit besteht typischerweise aus Wasser und einem organischen Material, wie einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol oder Mischungen daraus.
  • Ein Tintenstrahlaufzeichnungselement umfasst typischerweise einen Träger, auf dessen mindestens einer Oberfläche eine Tintenempfangsschicht oder Bildempfangsschicht angeordnet ist, und es umfasst Schichten, die zur Aufsichtbetrachtung vorgesehen sind und einen lichtundurchlässigen Träger aufweisen, sowie Schichten, die zur Durchsichtbetrachtung vorgesehen sind und einen durchsichtigen Träger aufweisen.
  • Eine wichtige Eigenschaft von Tintenstrahlaufzeichnungselementen ist das schnelle Trocknen nach dem Druck. Zu diesem Zweck sind poröse Aufzeichnungselemente entwickelt worden, die nahezu sofort trocknen, sofern sie eine ausreichende Dicke und ein Porenvolumen aufweisen, das die flüssige Tinte wirksam aufnehmen kann. Ein poröses Aufzeichnungselement lässt sich beispielsweise im Gussstreichverfahren herstellen, wobei eine partikelhaltige Beschich tung auf einen Träger aufgebracht und in Kontakt mit einer polierten, glatten Oberfläche getrocknet wird.
  • US-A 5,932,355 betrifft einen Tintenstrahlaufzeichnungsbogen, worin die Tintenempfangszusammensetzung ein nichtionisches Silicontensid, ca. 14 bis 93 Gew.-% eines Polymers und Partikel in geringer Menge enthält, so dass die Beschichtung transparent ist. Bei diesem Element tritt allerdings das Problem auf, dass es nicht porös ist und deshalb eine schlechte Trocknungszeit aufweist.
  • US-A 5,919,559 betrifft einen Tintenstrahlaufzeichnungsbogen mit einer tintenabsorbierenden Schicht, die vorwiegend ein wasserlösliches Harz oder ein wasserdispergierbares Harz und ein nichtionisches Tensid mit einem HLB-Wert von 11 oder höher enthält. Bei diesem Element tritt allerdings das Problem auf, dass es nicht porös ist und deshalb eine schlechte Trocknungszeit aufweist.
  • JP-A-60171190 beschreibt ein Tintenstrahlaufzeichnungspapier, worin eine auf einem Träger aufgetragene Schicht einen nichtionischen grenzflächenaktiven Stoff mit einem HLB-Wert von 4-10 umfasst, ohne Angabe des Verhältnisses der Partikel zum Bindemittel und zum grenzflächenaktiven Stoff.
  • Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Tintenstrahlaufzeichnungselements bereitzustellen. Dieser Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungselements, das eine schnelle Trocknungszeit und eine gute Bildqualität aufweist, bereitzustellen.
  • Diese und andere Aufgaben werden mit der Erfindung gelöst, die ein Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungselements mit einem Träger umfasst, auf dem eine poröse Bildempfangsschicht angeordnet ist, die mindestens 90 Gew.-% Partikel und weniger als 10 Gew.-% eines Bindemittels umfasst, wobei die Verbesserung das Beschichten der Bildempfangsschicht über dem Träger unter Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung für die Bildempfangsschicht umfasst, die zusätzlich zu Partikeln und Bindemittel ein nichtioni sches Tensid mit einem HLB-Wert von unter 10 in einer Menge zwischen 0,05 und 1,0 Gew.-% in der Beschichtungszusammensetzung enthält.
  • Durch Anwendung der Erfindung wird ein poröses Tintenstrahlaufzeichnungselement erzeugt, das eine kurze Trocknungszeit und eine gute Bildqualität aufweist.
  • Die Anwesenheit eines Bindemittels in einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung erhöht deren Schäumungsneigung. Die Beschichtungslösung erfordert typischerweise ein intensives Rühren, um die Konzentrationsgradienten der Inhaltsstoffe zu minimieren und damit Abweichungen zu reduzieren. Diese Rührbewegung führt jedoch typischerweise zu Lufteinschlüssen, die wiederum eine übermäßige Schaumbildung zur Folge haben.
  • Erfindungsgemäß wurden bestimmte nichtionische Tenside als Schaumhemmer identifiziert. Außerdem schäumen diese Materialien in geringen Konzentrationen selbst nicht.
  • Wie zuvor erwähnt, weisen die nichtionischen Tenside, die in dieser Erfindung eingesetzt werden, einen HLB-Wert von unter 10 auf. Der HLB-Wert eines Tensids dient zur Bestimmung der Beschaffenheit einer Öl-in-Wasser-Dispersion, die in Anwesenheit des Tensids gebildet wird. Liegt der HLB-Wert unter 7, so ist die dispergierte (oder Tropfen-) Phase Wasser. Liegt der HLB-Wert über 12, so ist die dispergierte Phase Öl.
  • Es wurde herausgefunden, dass mithilfe des HLB-Wertes auch die Fähigkeit eines nichtionischen Tensids zur Beseitigung von Schaum in einer Beschichtungslösung vorherbestimmt werden kann. Weist ein Tensid einen HLB-Wert von 10 oder höher auf, so kann das Tensid die Stabilität des Schaums erhöhen, anstatt ihn zu beseitigen.
  • Der HLB-Wert von Tensiden kann gemessen oder berechnet werden. Es bestehen mehrere Möglichkeiten, den HLB-Wert zu messen; einige davon sind in „Nonionic Surfactants", Hg. M. Schick, „Surfactant Science Series", Band 1, Marcel Deker Inc., New York, USA, 1967, genannt.
  • In der vorliegenden Erfindung können unterschiedliche nichtionische Tenside verwendet werden. Beispielsweise können ethoxylierte Alkohole mit der Formel R-O(CH2CH2O)nH verwendet werden, worin R für Alkyl, Aryl oder Aralkyl mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen steht und n einen Wert zwischen 2 und 20 bezeichnet. Der HLB-Wert eines ethoxylierten Alkohols hängt von dem Verhältnis der Anzahl der Ethylenoxidgruppen zur Anzahl der Kohlenstoffatome in der R-Gruppe ab. Bevorzugte, in der Erfindung verwendbare ethoxylierte Alkohole umfassen solche, bei denen alle oder einige Wasserstoffatome in der R-Gruppe durch Fluoratome substituiert sind.
  • Eine andere Klasse nichtionischer Tenside, die in der Erfindung verwendbar sind, bilden die Block-Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid. Beispiele dafür sind die Triblock-Copolymere Pluronics® (Poloxamere) und die tetrafunktionellen Block-Copolymere Tetronics® (Poloxamine), die von der aufeinander folgenden Zugabe von Propylenoxid und Ethylenoxid zu Ethylendiamin abgeleitet sind. Das Mengenverhältnis von Propylenoxid und Ethylenoxid hängt direkt von dem HLB-Wert des Tensids ab.
  • Eine andere Klasse in der Erfindung verwendbarer nichtionischer Tenside bilden alkoxylierte Poly(dimethylsiloxane)(PDMS) oder mit Hilfe von Polyalkylen modifizierte PDMS-Materialien, einschließlich Stoffen, die Ethylenoxid oder Ethylenoxid und Propylenoxid enthalten und einen HLB-Wert wie zuvor beschrieben aufweisen.
  • Eine andere Klasse in der Erfindung verwendbarer nichtionischer Tenside basiert auf Derivaten von Mono- und Disacchariden, einschließlich Sorbitolestern, wie Spans®, Alkylglucosiden und hydrophoben Saccharoseestern, beispielsweise Saccharosedistearat.
  • Kommerzielle Beispiele für die oben genannten, in der Erfindung verwendbaren Tenside umfassen:
    S-1 Silwet® L7220 (Witco Corp.)
    S-2 Silwet® L7210 (Witco Corp.)
    S-3 Silwet® L7602 (Witco Corp.)
    S-4 Pluronic® L61 (BASF Corp.)
    S-5 Tetronic® 90R4 (BASF Corp.)
    S-6 Tetronic® 701 (BASF Corp.)
    S-7 Tetronic® 150R1 (BASF Corp.)
    S-8 Fluorad® FC171 (3M Corp.)
    S-9 Brij® 30 (ICI Chemicals)
    S-10 Brij® 93 (ICI Chemicals)
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Tenside werden typischerweise in relativ kleinen Mengen verwendet. Abhängig von ihrem HLB-Wert haben diese Tenside eine begrenzte Löslichkeit in Beschichtungslösungen. Diese Tenside haben einen Trübungspunkt, der die höchste Temperatur beziffert, bei der das Tensid in Wasser löslich ist. Beschichtungsvorgänge finden typischerweise zwischen 25 und 30°C statt. Deshalb werden diese Tenside üblicherweise in Konzentrationen verwendet, in denen ihre Löslichkeitsgrenze bei der Verarbeitungstemperatur noch nicht erreicht ist.
  • Beispiele für Partikel, die in der Erfindung verwendbar sind, umfassen Aluminiumoxid, Boehmit, Ton, Calciumcarbonat, Titandioxid, gebrannten Ton, Aluminiumsilicate, Siliciumdioxid, Bariumsulfat oder Polymerkörner. Die Partikel können porös oder nicht porös sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Partikel anorganisch, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, hochdisperses Aluminiumoxid oder hochdisperses Siliciumdioxid. Solche Partikel werden für Tintenstrahlaufzeichnungselemente bevorzugt eingesetzt, da sie positiv geladene Oberflächen aufweisen, die anionische Tintenstrahldruckfarbstoffe zu binden vermögen, wodurch die gedruckten Bilder gegen Farbstoffmigration durch Wasser und hohe Feuchtigkeit beständig werden.
  • Wie zuvor beschrieben, besteht die poröse Bildempfangsschicht zu mindestens 90 Gew.-% aus Partikeln. Diese Partikelmenge stellt sicher, dass die Schicht porös ist, d.h. Verbindungshohlräume aufweist, so dass sich das Lösungsmittel in der Tinte durch die Schicht zu einem Träger oder einer Grundschicht, wenn eine solche vorhanden ist, bewegen kann. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die poröse Bildempfangsschicht zu mindestens 90-95 Gew.-% aus Partikeln.
  • Im Allgemeinen kann jedes beliebige Bindemittel in der Erfindung verwendet werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Bindemittel ein hydrophiles Polymer, wie Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon), Gelatine, Celluloseether, Poly(oxazoline), Poly(vinylacetamide), teilhydrolysierter Poly(vinylacetat/vinylalkohol), Poly(acrylsäure), Poly(acrylamid), Poly(alkylenoxid), sulfonierte oder phosphatierte Polyester und Polystyrole, Casein, Zein, Albumin, Chitin, Chitosan, Dextran, Pectin, Collagenderivate, Collodian, Agar-Agar, Pfeilwurz, Guar, Carrageenan, Tragantgummi, Xanthan, Rhamsan usw. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das hydrophile Polymer Poly(vinylalkohol), Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Gelatine oder ein Poly(alkylenoxid). In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das hydrophile Bindemittel Poly(vinylalkohol). Das polymere Bindemittel sollte so gewählt werden, dass es mit den zuvor genannten Partikeln kompatibel ist.
  • Die Menge des in der Erfindung verwendeten Bindemittels sollte ausreichen, um dem Tintenstrahlaufzeichnungselement eine Kohäsionsfestigkeit zu verleihen, aber so klein wie möglich sein, damit die durch die Partikel gebildete Struktur untereinander verbundener Poren nicht mit Bindemittel gefüllt wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Menge des Bindemittels weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise 5-10 Gew.-%.
  • Die Dicke der Bildempfangsschicht kann zwischen 5 und 40 μm liegen, vorzugsweise zwischen 10 und 20 μm. Die erforderliche Beschichtungsdicke bestimmt sich durch die Notwendigkeit, dass die Beschichtung als Sumpf zur Absorption von Tintenlösungsmittel dient, und der Notwendigkeit, die Tinte in Nähe der Beschichtungsoberfläche zu halten. Die Beschichtung kann in einer einzelnen Schicht oder in mehreren Schichten aufgetragen werden, so dass die Funktionalität jeder Beschichtungsschicht angegeben werden kann. Beispielsweise kann eine zweischichtige Struktur erstellt werden, worin die Grundbeschichtung als Sumpf zur Absorption des Tintenlösungsmittels dient, während die obere Schicht die Tinte festhält. In dem Fall werden das nichtionische Tensid und die Partikel in beiden Schichten verwendet, d.h. die Grundschicht enthält mindestens 90 Gew.-% Partikel und weniger als 10 Gew.-% Bindemittel, und die Grundschicht enthält zudem ein nichtionisches Tensid mit einem HLB-Wert von unter 10 in einer geeigneten Menge, um ein Schäumen der Beschichtungszusammensetzung, die für die Beschichtung des Trägers mit der Grundschicht verwendet wird, im Wesentlichen zu verhindern.
  • Nach dem Beschichten kann das Tintenstrahlaufzeichnungselement zur Verbesserung der Oberflächenglätte einer Kalandrierung oder Superkalandrierung unterzogen werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Tintenstrahlaufzeichnungselement einer warmen Weichspalt-Kalandrierung bei einer Temperatur von 65°C und einem Druck von 14.000 kg/m bei einer Geschwindigkeit von 0,15 m/s bis 0,3 m/s unterzogen.
  • Der Träger für das Tintenstrahlaufzeichnungselement kann ein beliebiger Träger sein, wie er üblicherweise für Tintenstrahlempfangselemente Verwendung findet, beispielsweise harzbeschichtetes Papier, Papier, Polyester oder mikroporöse Materialien, wie polyethylenpolymerhaltiges Material, das von PPG Industries, Inc., Pittsburgh, Pennsylvania, USA, unter dem Markennamen Teslin® vertrieben wird, oder Tyvek® Synthetikpapier (DuPont Corp.), OPPalyte® Folien (Mobil Chemical Co.) sowie andere, in US-A-5,244,861 aufgeführte Folien. Lichtundurchlässige Träger sind u.a. Normalpapier, beschichtetes Papier, Synthetikpapier, Fotopapierträger, schmelzextrusionsbeschichtetes Papier und laminiertes Papier, wie biaxial ausgerichtete Trägerlaminate.
  • Biaxial ausgerichtete Trägerlaminate werden in US-A-5,853,965; 5,866,282; 5,874,205; 5,888,643; 5,888,681; 5,888,683 und 5,888,714 beschrieben. Diese biaxial ausgerichteten Träger beinhalten einen Papiergrundträger und einen biaxial ausgerichteten Polyolefinbogen, typischerweise aus Polypropylen, der auf eine oder beide Seiten des Papiergrundträgers auflaminiert ist. Transparente Träger sind u.a. Glas, Cellulosederivate, z.B. ein Celluloseester, Cellulosetriacetat, Cellulosediacetat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat; Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat), Poly(1,4-Cyclohexandimethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat) und Copolymere davon; Polyimide; Polyamide; Polycarbonate; Polystyrol; Polyolefine, wie Polyethylen oder Polypropylen; Polysulfone; Polyacrylate; Polyetherimide und Mischungen daraus. Die zuvor aufgeführten Papiere umfassen einen breiten Bereich an Papieren, von hochwertigen Papieren, wie Fotopapieren, bis zu einfachen Papieren, wie Zeitungspapier.
  • Der in der Erfindung verwendete Träger kann eine Dicke von 50 bis 500 μm, vorzugsweise von 75 bis 300 μm aufweisen. Antioxidantien, Antistatikmittel, Weichmacher und weitere bekannte Additive können bei Bedarf in den Träger aufgenommen werden.
  • In der Erfindung verwendete Beschichtungszusammensetzungen können durch eine Vielzahl bekannter Techniken aufgebracht werden, wie Tauchbeschichten, Drahtumspannbeschichten, Schaberlamellenbeschichten, Gravurstreichverfahren und Umkehrwalzenbeschichten, Gleitbeschichten, Perlbeschichten, Extrusionsbeschichten, Vorhangbeschichten usw. Bekannte Beschichtungs- und Trocknungsverfahren werden detaillierter in der Forschungsveröffentlichung „Research Disclosure", Nr. 308119, Dezember 1989, Seite 1007 bis 1008, beschrieben. Gleitbeschichten wird bevorzugt, wobei die Grundschichten und die Schutzschicht gleichzeitig aufgebracht werden können. Nach dem Beschichten werden die Schichten im Allgemeinen durch einfaches Verdampfen getrocknet, das durch bekannte Techniken, beispielsweise Konvektionserwärmung, beschleunigt werden kann.
  • Um dem Tintenstrahlaufzeichnungselement eine mechanische Festigkeit zu verleihen, können Vernetzungsmittel in kleinen Mengen zugesetzt werden, die auf das Bindemittel wirken, wie zuvor besprochen. Ein derartiges Additiv verbessert die Kohäsionsfestigkeit der Schicht. Vernetzungsmittel, wie Carbodiimide, polyfunktionale Aziridine, Aldehyde, Isocyanate, Epoxide, polyvalente Metallkationen usw. sind verwendbar.
  • Um das Ausbleichen der Farbmittel zu reduzieren, können der Bildempfangsschicht auch UV-Absorptionsmittel, Radikalenlöscher oder Antioxidationsmittel zugesetzt werden, wie in der Technik bekannt ist. Weitere Additive sind u.a. Haftvermittler, Rheologiemodifikatoren, Biozide, Schmiermittel, Farbstoffe, optische Aufheller, Mattiermittel, Antistatikmittel usw.
  • Die Beschichtungszusammensetzung kann so aufgetragen werden, dass der Gesamtgehalt an Feststoffen eine geeignete Beschichtungsdicke erzeugt, wobei für partikelhaltige Beschichtungsformulierungen Feststoffanteile von 10-60% typisch sind.
  • Die zur Bebilderung der erfindungsgemäß hergestellten Aufzeichnungselemente verwendbaren Tintenstrahltinten sind in der Technik bekannt. Die im Tintenstrahldrucken verwende ten Tintenzusammensetzungen sind typischerweise flüssige Zusammensetzungen aus einem Lösungsmittel oder einer Trägerflüssigkeit, Farbstoffen oder Pigmenten, Feuchthaltemitteln, organischen Lösungsmitteln, Detergenzien, Verdickern und Konservierungsstoffen. Das Lösungsmittel oder die Trägerflüssigkeit kann reines Wasser sein oder Wasser, das mit anderen wassermischbaren Lösungsmitteln, wie mehrwertigen Alkoholen, gemischt ist. Tinten, in denen organische Materialien, wie mehrwertige Alkohole, die vorherrschende Träger- oder Lösungsmittelflüssigkeit sind, sind ebenfalls verwendbar. Insbesondere sind gemischte Lösungsmittel aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen geeignet. Die in diesen Zusammensetzungen verwendeten Farbstoffe sind typischerweise wasserlösliche Direktfarbstoffe oder saure Farbstoffe. Derartige flüssige Zusammensetzungen sind in der Technik bereits ausführlich beschrieben worden, beispielsweise in US-A-4,381,946; 4,239,543 und 4,781,758.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung.
  • Beispiel 1 – Tensid in Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung
  • Die Beschichtungslösung 1 wurde durch Mischen von 100 g Aluminiumoxid Dispal® 14N4-80 (Condea Vista Co.) als 20%ige Lösung mit 4 g Poly(vinylalkohol) GH-17® (Nippon Gohsei Co. Ltd.) als 10%ige Lösung und 0,1 g 2,3-Dihydroxy-1,4-Dioxan (Clariant Corp.) hergestellt. Die Feststoffe der Beschichtungslösung wurden durch Zugabe von Wasser auf 20% eingestellt.
  • Die zuvor beschriebenen nichtionischen Tenside S-1 bis S-10 wurden mit der Leistung der nachfolgend benannten Kontrolltenside C-1 bis C-4, deren HLB-Werte außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs liegen, verglichen. Alle Tenside wurden der Beschichtungslösung in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugesetzt.
    C-1 Silwet® L7500 (Witco Corp.)
    C-2 Pluronic® F108 (BASF Corp.)
    C-3 Tetronic® 904 (BASF Corp.)
    C-4 Triton® X-45 (Union Carbide Corp.)
  • Die HLB-Werte aller verwendeten Tenside basieren auf den von den jeweiligen Herstellern angegebenen Werten, soweit nicht anders angegeben.
  • Ca. 20 ml der Beschichtungslösung wurden in ein 50 ml-Messgefäß mit 1 cm Durchmesser gegeben. Anschließend wurde dieses manuell geschüttelt, bis die Schaumhöhe konstant blieb. Nach Beenden des Schüttelvorgangs wurde das Ausgangsvolumen des Schaums (Gesamtvolumen der Beschichtungslösung und des zugehörigen Schaums) erfasst. Das Schaumvolumen wurde nach 30 Minuten erneut erfasst.
  • Sofern sich die Schaumhöhe auf ca. 20 ml reduzierte, galt das Tensid als wirksam. Blieb die Schaumhöhe auch nach 30 Minuten hoch, galt das Tensid als unwirksam. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1
    Figure 00100001
    • * berechnet
  • Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen nichtionischen Tenside im Vergleich zu den Tensiden, deren HLB-Werte höher als der in der Erfindung genannten Wert lagen, bei der Schaumreduzierung wirksam waren.
  • Beispiel 2 – Tensid in Grundschicht-Beschichtungslösung
  • Die Beschichtungslösung 2 wurde durch Mischen von 100 g ausgefälltem Calciumcarbonat Albagloss-s® (Speciality Minerals Inc.) als 70%ige Lösung mit 5 g Poly(vinylalkohol) GH-17® (Nippon Gohsei Co., Ltd.) als 10%ige Lösung und 0,1 g 2,3-Dihydroxy-1,4-Dioxan (Clariant Corp.) hergestellt. Die Feststoffe der Beschichtungslösung wurden durch Zugabe von Wasser auf 35% eingestellt.
  • Die gleichen Tenside wurden der Grundschichtzusammensetzung zugesetzt und wie in Beispiel 1 beschrieben geprüft; die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt: Tabelle 2
    Figure 00110001
    • * berechnet
  • Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen nichtionischen Tenside im Vergleich zu den Tensiden, deren HLB-Werte höher als der in der Erfindung genannten Wert lagen, bei der Schaumreduzierung wirksam waren.
  • Beispiel 3 – Bedrucken des Aufzeichnungselements
  • Die Grundschichtlösung aus Beispiel 2 wurde bei 25°C auf einen Papierträger aufgetragen und bei 60°C unter Zwangsluft getrocknet. Der verwendete Papierträger war Nekoosa Solu tions Smooth® (Georgia Pacific Co.), Sorte 5128 (Carrara White®, Farbe 9220), Grundgewicht 150 g/m2. Die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung aus Beispiel 1 wurde über dieser Grundschicht aufgetragen. Das Aufzeichnungselement wurde daraufhin bei 60°C unter Zwangsluft getrocknet, um ein zweischichtiges Aufzeichnungselement zu erzeugen, dessen untere und oberste Schicht 25 μm (27 g/m2) bzw. 8 μm (8,6 g/m2) dick war.
  • Testbilder von Feldern in den Farben Cyan, Magenta, Gelb, Rot, Grün und Blau bei 100%igem Tintenauftrag wurden mit einem Drucker des Typs Epson Stylus® Color 740 und Tinten mit der Katalognummer 5020191 auf das zuvor beschriebene Aufzeichnungselement gedruckt. Unmittelbar nach Auswerfen aus dem Drucker wurde ein Bankpostpapier über das gedruckte Bild gelegt und mit einem glatten, schweren Gewicht abgerollt. Dann wurde das Bankpostpapier von dem gedruckten Bild getrennt. Wenn das Aufzeichnungselement nicht trocken war, übertrug sich Tinte auf das aufgelegte Papier. Die Länge des auf das Papier übertragenen Bilds wurde gemessen und ist proportional zur Trocknungszeit. Trocknungszeiten, die einer Länge von ca. 40 cm oder weniger entsprechen, sind annehmbar.
  • Nach einer Trocknungszeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit wurden die Status-A-Maximaldichten mithilfe eines Densitometers des Typs X-Rite® 820 wie folgt gemessen (für die jeweiligen roten, grünen und blauen Dichten wurden die Zweikomponentenfarbdichten gemessen und gemittelt). Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3
    Figure 00120001
  • Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Tintenstrahlaufzeichnungselement eine gute optische Bilddichte aufweist und sichtlich sofort trocknet (unmittelbar nach dem Drucken wurde keine Tinte auf das Bankpostpapier übertragen).

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungselements mit einem Träger, auf dem eine poröse Bildempfangsschicht angeordnet ist, die mindestens 90 Gew.-% Partikel und weniger als 10 Gew.-% eines Bindemittels umfasst, wobei die Verbesserung das Beschichten der Bildempfangsschicht unter Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung für die Bildempfangsschicht umfasst, die zusätzlich zu Partikeln und Bindemittel in der Beschichtungszusammensetzung ein anionisches Tensid mit einem HLB-Wert von unter 10 in einer Menge zwischen 0,05 und 1,0 Gew.-% enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Tensid ein ethoxylierter Alkohol, ein Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Copolymer oder ein alkoxyliertes Poly(dimethylsiloxan) ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Partikel anorganisch sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die anorganischen Partikel Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, hochdisperses Aluminiumoxid oder hochdisperses Siliciumdioxid enthalten.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Bindemittel ein hydrophiles Bindemittel ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin das hydrophile Bindemittel Poly(vinylalkohol) ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, worin eine Grundschicht zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht vorhanden ist.
DE2002617011 2001-05-07 2002-04-25 Tintenstrahlaufzeichnungselement und Druckverfahren Expired - Lifetime DE60217011T2 (de)

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