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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Tintenstrahlaufzeichnungselement
mit einer Mischung aus verschiedenen Partikeln und ein Druckverfahren
zur Verwendung des Elements.
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In
einem typischen Tintenstrahlaufzeichnungs- oder Tintenstrahldrucksystem
werden Tintentröpfchen aus
einer Düse
mit hoher Geschwindigkeit auf ein Aufzeichnungselement oder Aufzeichnungsmedium
ausgestoßen,
um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder
die Aufzeichnungsflüssigkeit
umfasst im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, wie einen Farbstoff
oder ein Pigment, und eine große
Menge an Lösungsmittel.
Das Lösemittel
oder die Trägerflüssigkeit
besteht typischerweise aus Wasser und einem organischen Material,
wie einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol oder Mischungen
daraus.
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Ein
Tintenstrahlaufzeichnungselement umfasst typischerweise einen Träger, auf
dessen mindestens einer Oberfläche
eine Tintenempfangsschicht oder Bilderzeugungsschicht angeordnet
ist, und es umfasst derartige Schichten, die zur Aufsichtbetrachtung
vorgesehen sind und einen lichtundurchlässigen Träger aufweisen, sowie derartige
Schichten, die zur Durchsichtbetrachtung vorgesehen sind und einen
durchsichtigen Träger
aufweisen.
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Eine
wichtige Eigenschaft von Tintenstrahlaufzeichnungselementen ist
das schnelle Trocknen nach dem Druck. Zu diesem Zweck sind poröse Aufzeichnungselemente
entwickelt worden, die nahezu sofort trocknen, sofern sie eine ausreichende
Dicke und ein Porenvolumen aufweisen, das die flüssige Tinte wirksam aufnehmen
kann. Ein poröses
Aufzeichnungselement lässt
sich beispielsweise im Gießstreichverfahren
herstellen, wobei eine partikelhaltige Beschichtung auf einen Träger aufgebracht
und in Kontakt mit einer polierten, glatten Oberfläche getrocknet
wird.
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Es
gibt im Allgemeinen zwei Arten von Tintenempfangsschichten (IRL/Ink-Receiving
Layers). Die erste Art von Tintenempfangsschicht umfasst eine nicht
poröse
Beschichtung aus einem Polymer mit einer hohen Quellkapazität zur Aufnahme
von Tinte durch molekulare Diffusion. Kationische oder anionische
Substanzen werden der Beschichtung zugesetzt und dienen als Farbstofffixiermittel
oder als Beizmittel für
den kationischen oder anionischen Farbstoff. Diese Beschichtung
ist optisch transparent und sehr glatt, was ein hochglänzendes Empfangselement
in „fotografischer
Qualität" erzeugt. Die zweite
Art von Tintenempfangsschicht umfasst eine Beschichtung aus anorganischen,
polymeren oder organisch-anorganischen Verbundpartikeln, ein polymeres Bindemittel
sowie Additive, wie Farbstofffixiermittel oder Beizmittel. Diese
Partikel können
sich in ihrer chemischen Zusammensetzung, Größe, Form und der intrapartikulären Porosität ändern. In
diesem Fall wird die Druckflüssigkeit
in den offenen Poren der Tintenempfangsschicht absorbiert, um einen
Ausdruck zu erhalten, der sofort berührungstrocken ist.
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Eine
glänzende,
poröse
Tintenempfangsschicht enthält üblicherweise
eine Grundschicht und eine glänzende
Bildempfangsschicht. Bei Auftragen auf Normalpapier wird die Grundschicht
unter der glänzenden Bildempfangsschicht
angeordnet. Um eine glatte, glänzende
Oberfläche
auf der Bildempfangsschicht zu erhalten, werden oft spezielle Beschichtungsprozesse
verwendet, beispielsweise das Gießstreichverfahren und die Filmtransferbeschichtung.
Das Kalandrieren mit Wärme
und Druck wird oft in Verbindung mit der herkömmlichen Rakel-, Stabrakel- oder Luftrakelbeschichtung
auf Normalpapier durchgeführt,
um der Bildempfangsschicht Glanz zu verleihen.
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Trotz
des Glanzes sind poröse
Tintenempfangsschichten in der Lage, Tinte in hohen Konzentrationen sofort
zu absorbieren, aber sie weisen Probleme mit der Bildbeständigkeit
auf, beispielsweise durch Ausbleichen unter Einwirkung von Tageslicht,
Glühbirnenlicht,
Fluoreszenzlicht oder Ozon, wie von D. E. Bugner und C. Suminski
beschrieben in „Filtration
and Reciprocity Effects on the Fade Rate of Inkjet Photographic
Prints", Proceedings
of IS&T's NIP16: International
Conference on Digital Printing Technologies, Vancouver, BC, Okt. 2000.
Es wird angenommen, dass die schlechtere Bildbeständigkeit
auf die höhere
Durchlässigkeit
der porösen
Tintenempfangsschichten gegenüber
Sauerstoff und/oder anderen Reaktionsteilnehmern in der Luft, wie Ozon,
zurückzuführen ist.
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EP-A
1,034,940A1 beschreibt ein Tintenstrahlaufzeichnungselement, worin
die Tintenempfangsschicht anorganische Partikel und eine Öldispersion
aus einem hydrophoben Antioxida tionsmittel umfasst, dispergiert
in einem hoch siedenden organischen Lösungsmittel. Doch auch bei
diesem Element tritt das Problem auf, dass die mechanische Festigkeit
und Kratz- und Abriebfestigkeit der Oberfläche der Tintenempfangsschicht
deutlich reduziert sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein glänzendes
Tintenstrahlaufzeichnungselement bereitzustellen, das bei Bedrucken
mit farbstoffbasierenden Tinten guten Oberflächenglanz, kurze Trocknungszeiten
und eine sehr gute Bildbeständigkeit
aufweist.
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Weiterhin
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Druckverfahren unter
Verwendung des zuvor beschriebenen Elements bereitzustellen.
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Diese
sowie weitere Aufgaben werden mit der Erfindung gelöst, die
ein Tintenstrahlaufzeichnungselement mit einem Träger und
einer darauf befindlichen Bildempfangsschicht mit einer Dicke von
5 bis 20 μm
und einer zwischen dem Träger
und der Bildempfangsschicht angeordneten Grundschicht mit einer
Dicke von 20 bis 50 μm
umfasst, wobei beide Schichten anorganische Partikel und Stabilisatorpartikel
umfassen, wobei die Stabilisatorpartikel frei von organischen Lösungsmitteln
sind und mehr als 80 Gew.-% eines wasserunlöslichen Antioxidationsmittels
umfassen und eine mittlere Partikelgröße von mehr als 5 nm aufweisen,
wobei die anorganischen Partikel mehr als 50 Gew.-% der Bildempfangsschicht
und der Grundschicht umfassen und wobei die Beschichtungsdicke der
Bildempfangsschicht derart bestimmt wird, dass die Bildempfangsschicht
Tinte in Nähe
der Oberfläche
der Bildempfangsschicht über
der Grundschicht zu halten vermag, wenn Tinte in einem Lösungsmittel
mithilfe eines Tintenstrahldruckers auf das Tintenstrahlaufzeichnungselement
aufgebracht wird.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Tintenstrahlaufzeichnungselement
bereitgestellt, das bei Bedrucken mit farbstoffbasierenden Tinten
guten Oberflächenglanz,
kurze Trocknungszeiten und eine sehr gute Bildbeständigkeit
aufweist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft ein Tintenstrahldruckverfahren mit folgenden Schritten:
- A) Bereitstellen eines Tintenstrahldruckers,
der auf digitale Datensignale anspricht;
- B) Beladen des Druckers mit dem oben beschriebenen Tintenstrahlaufzeichnungselement;
- C) Laden des Druckers mit einer Tintenstrahltintenzusammensetzung;
und
- D) Bedrucken der Bildempfangsschicht mit der Tintenstrahltintenzusammensetzung
in Abhängigkeit
von den digitalen Datensignalen.
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Der
Träger
für das
in der Erfindung verwendete Tintenstrahlaufzeichnungselement kann
ein beliebiger Träger
sein, so wie er üblicherweise
für Tintenstrahlempfangselemente
Verwendung findet, wie beispielsweise harzbeschichtetes Papier,
Papier, Polyester oder mikroporöse
Materialien, wie polyethylenpolymerhaltiges Material, das von PPG
Industries, Inc., Pittsburgh, Pennsylvania, USA unter dem Markennamen
Teslin®,
Tyvek® Synthetikpapier
(DuPont Corp.) vertrieben wird, und OPPalyte® Folien
(Mobil Chemical Co.) sowie andere in US-A-5,244,861 aufgeführte Folien. Lichtundurchlässige Träger sind
u.a. Normalpapier, beschichtetes Papier, Synthetikpapier, Fotopapierträger, schmelzextrusionsbeschichtetes
Papier und laminiertes Papier, wie biaxial ausgerichtete Trägerlaminate.
Biaxial ausgerichtete Trägerlaminate
werden in US-A-5,853,965; 5,866,282; 5,874,205; 5,888,643; 5,888,681;
5,888,683 und 5,888,714 beschrieben. Diese biaxial ausgerichteten
Träger
beinhalten einen Papiergrundträger
und einen biaxial ausgerichteten Polyolefinbogen, typischerweise
aus Polypropylen, der auf eine oder beide Seiten des Papiergrundträgers auflaminiert
ist. Transparente Träger
sind u.a. Glas, Cellulosederivative, z.B. ein Celluloseester, Cellulosetriacetat,
Cellulosediacetat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat;
Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat),
Poly(1,4-Cyclohexandimethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat)
und Copolymere davon; Polyimide; Polyamide; Polycarbonate; Polystyrol;
Polyolefine, wie Polyethylen oder Polypropylen; Polysulfone; Polyacrylate;
Polyetherimide und Mischungen daraus. Die zuvor aufgeführten Papiere
umfassen einen breiten Bereich von Papieren, von hochwertigen Papieren,
wie Fotopapieren, bis zu einfachen Papieren, wie Zeitungspapier.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird polyethylenbeschichtetes Papier verwendet.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Träger kann eine Dicke von 50
bis 500 μm
und vorzugsweise von 75 bis 300 μm
aufweisen. Antioxidantien, Antistatikmittel, Weichmacher und weitere
bekannte Additive können
bei Bedarf in den Träger
aufgenommen werden.
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Um
die Haftung der Tintenempfangsschicht auf dem Träger zu verbessern, kann die
Oberfläche
des Trägers
vor Aufbringen der Bildempfangsschicht einer Corona-Entladung unterzogen
werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
enthalten die Tintenempfangsschicht und die Grundschicht mindestens
50 Gew.-% anorganische Partikel. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfassen die anorganischen Partikel Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Kaolin, Ton, Talkum, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Titandioxid, Zinkoxid, Zinkhydroxid,
Zinkcarbonat, Aluminiumsilicat, Calciumsilicat, Magnesiumsilicat,
synthetisches amorphes Siliciumdioxid, hochdisperses Siliciumdioxid,
kolloidales Siliciumdioxid, Kieselgel, Aluminiumoxidgel, hochdisperses
Aluminiumoxid, kolloidales Aluminiumoxid, Pseudo-Boehmit oder Zeolit.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die anorganischen
Partikel eine mittlere Partikelgröße von 50 nm bis 500 nm.
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Die
Porosität
der Tintenempfangsschicht ist notwendig, um ein sehr schnelles Trocknen
zu erreichen. Die zwischen den Partikeln gebildeten Poren müssen ausreichend
groß und
untereinander verbunden sein, so dass die Drucktinte weg von der
Oberfläche
schnell durch die Schicht tritt, um den Eindruck zu vermitteln,
dass die Oberfläche
schnell trocknet. Gleichzeitig müssen
die Partikel so angeordnet sein, dass die zwischen den Partikeln
gebildeten Poren klein genug sind, um keine Streuung des sichtbaren
Lichts zu verursachen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthalten die Tintenempfangsschicht und die Grundschicht ein Bindemittel,
wie beispielsweise ein Polymermaterial, und/oder ein Latexmaterial,
wie Poly(vinylalkohol) und/oder Styrolbutadienlatex. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Bindemittel in der Grundschicht in einer Menge
von 5 bis 20 Gew.-% vorhanden. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann die Dicke der Grundschicht von 5 μm bis 50 μm und vorzugsweise von 20 bis
40 μm betragen.
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Wie
zuvor erwähnt,
umfassen die in der Erfindung verwendbaren Stabilisatorpartikel
mehr als 80 Gew.-% eines wasserunlöslichen Antioxidationsmittels
und weisen eine mittlere Partikelgröße von mehr als 5 nm auf. Beispiele
für Antioxidationsmittel,
die in der Erfindung verwendbar sind, sind u.a. substituiertes Phenol, aromatisches
Amin, piperidinbasiertes Amin, Mercaptan, organisches Sulfid oder
organisches Phosphat. Bevorzugte Antioxidationsmittel umfassen gehinderte
Pheonole, bei denen mindestens eine der Hydroxylgruppen in der Orthoposition
durch eine tertiäre
Alkylgruppe substituiert ist, oder wobei mindestens eine Hydroxylgruppe
in den Phenolen oder Hydroxybenzen durch eine Alkylgruppe modifiziert
ist.
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Konkrete
Beispiele der in der Erfindung verwendbaren wasserunlöslichen
Antioxidationsmittel sind u.a.:
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Stabilisatorpartikel können ein
Dispergiermittel oder ein Surfactant enthalten. Je nach vorgesehener
Anwendung kann das Dispergiermittel nichtionisch, anionisch oder
kationisch oder polymer sein. Die Surfactants sind in einer Menge
von bis zu 20% der Stabilisatorpartikel verwendbar.
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In
der Erfindung verwendete Stabilisatorpartikel können anhand verschiedener,
in der Technik bekannter Verfahren ausgebildet werden. Beispielsweise
sind sie durch Pulverisierung und Klassifizierung des trockenen
Antioxidationsmittels oder durch Sprühtrocknen einer Lösung herstellbar,
die Antioxidantien enthält,
gefolgt vom Redispergieren der resultierenden Partikel in Wasser
mithilfe eines Dispergators. Die Partikel sind zudem mithilfe einer
Suspensionstechnik herstellbar, die das Auflösen eines Antioxidationsmittels
in beispielsweise einem nicht wassermischbaren Lösungsmittel umfasst, das Dispergieren
der Lösung
in Form feiner flüssiger
Tröpfchen
in wässriger
Lösung
und das Entfernen des Lösungsmittels
durch Verdampfen oder andere geeignete Techniken. Die Partikel sind
auch durch mechanisches Zerkleinern eines Antioxidationsmaterials
in Wasser auf eine gewünschte
Partikelgröße in Anwesenheit
eines Dispergators herstellbar. Die Partikel sind zudem durch die
so genannte „atmosphärische Emulgierung" und durch Druckemulgierungstechniken
herstellbar. Das atmosphärische
Emulgierverfahren wird zur Herstellung von Antioxidationsdispersionen
für Antioxidationsmittel
verwendet, deren Schmelzpunkte unterhalb des Wassersiedepunktes
liegen. Das typische Verfahren besteht aus dem Schmelzen des Antioxidationsmittels
und eines Surfactants und dem optionalen Zugeben einer Base. Dann
wird heißes
Wasser allmählich
der Antioxidationslösung
unter starkem Rühren
zugegeben. Die Antioxidationsdispersion ist auch durch Zugabe einer
Mischung aus geschmolzenem Antioxidationsmittel und Surfactant zu
kochendem Wasser unter starkem Rühren
herstellbar. Die Druckemulgiertechnik wird im Allgemeinen mit einem
Antioxidationsmittel verwendet, das einen Schmelzpunkt von über 100°C aufweist.
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Die
zur Verwertung der Erfindung verwendeten Stabilisatorpartikel haben
eine mittlere Partikelgröße von mehr
als 5 nm, vorzugsweise von 5 nm bis 10 μm. Bei Verwendung in der Bildempfangsschicht
haben die Stabilisatorpartikel vorzugsweise eine mittlere Größe von 5
nm bis 500 nm und insbesondere von 5 nm bis 300 nm. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
variiert das Auftragsgewicht der Stabilisatorpartikel in der Tintenempfangsschicht
zwischen 10 mg/m2 und 5 g/m2,
vorzugsweise zwischen 100 mg/m2 und 2 g/m2.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die Farbstoff-Bildempfangsschicht ein Farbstofffixiermittel.
Für die
Fixierung von kationischen Farbstoffen enthält die Tintenempfangsschicht
vorzugsweise ein anionisches Fixiermittel. Für die Fixierung von kationischen
Farbstoffen enthält
die Bildempfangsschicht vorzugsweise ein anionisches Fixiermittel.
Auch amphotere Fixiermittel sind zur Fixierung kationischer Farbstoffe
oder anionischer Farbstoffe verwendbar. Derartige Fixiermittel können wasserlöslich oder wasserunlöslich sein.
Vorzugsweise sind die Fixiermittel wasserdispergierbare Polymerpartikel.
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Die
Dicke der Bildempfangsschicht kann zwischen 5 und 40 μm betragen,
vorzugsweise zwischen 10 und 20 μm.
Die erforderliche Beschichtungsdicke ist durch die Notwendigkeit bestimmt,
dass die Beschichtung zur Absorption von Tintenlösungsmittel dient, und durch
die Notwendigkeit, die Tinte in Nähe der Beschichtungsoberfläche zu halten.
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Nach
dem Beschichten kann das Tintenstrahlaufzeichnungselement zur Verbesserung
der Oberflächenglätte einer
Kalandrierung oder Superkalandrierung unterzogen werden. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Tintenstrahlaufzeichnungselement einer Hot/Soft-Nip-Kalandrierung
bei einer Temperatur von 65°C
und einem Druck von 14.000 kg/m bei einer Geschwindigkeit von 0,15
m/s bis 0,3 m/s unterzogen.
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In
der Erfindung verwendete Beschichtungszusammensetzungen können durch
eine Vielzahl bekannter Techniken aufgebracht werden, wie Tauchbeschichten,
Drahtumspannbeschichten, Schaberlamellenbeschichten, Stabrakelbeschichtung,
Luftrakelbeschichtung, Gravurstreichverfahren und Umkehrwalzenbeschichten,
Gleitbeschichten, Perlbeschichten, Extrusionsbeschichten, Vorhangbeschichten
usw. Bekannte Beschichtungs- und Trocknungsverfahren werden detaillierter
in der Forschungsveröffentlichung „Research
Disclosure", Nr.
308119, Dezember 1989, Seite 1007 bis 1008, beschrieben. Gleitbeschichten
wird bevorzugt, wobei die Grundschichten und die Schutzschicht gleichzeitig
aufgebracht werden können.
Nach dem Beschichten werden die Schichten im Allgemeinen durch einfaches
Verdampfen getrocknet, das durch bekannte Techniken beschleunigt
werden kann, wie beispielsweise Konvektionserwärmung.
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Um
dem Tintenstrahlaufzeichnungselement eine mechanische Festigkeit
zu verleihen, können
Vernetzungsmittel in kleinen Mengen zugesetzt werden, die auf das
Bindemittel wirken, wie zuvor besprochen. Ein derartiges Additiv
verbessert die Kohäsionsfestigkeit
der Schicht. Vernetzungsmittel, wie Carbodiimide, polyfunktionale
Aziridine, Aldehyde, Isocyanate, Epoxide, polyvalente Metallkationen
usw. sind verwendbar.
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Um
das Ausbleichen der Farbstoffe zu reduzieren, können der Bildempfangsschicht
auch UV-Absorptionsmittel,
Radikalenlöscher
oder Antioxidationsmittel zugesetzt werden, wie in der Technik bekannt
ist. Weitere Additive sind u.a. pH-Modifikatoren, Haftvermittler,
Rheologiemodifikatoren, Surfactants, Biozide, Schmiermittel, Farbstoffe,
optische Aufheller, Mattiermittel, Antistatikmittel usw. Um eine
adäquate
Beschichtbarkeit zu erzielen, sind in der Technik bekannte Additive
verwendbar, wie Surfactants, Schaumhemmer, Alkohol usw. Ein gängi ges Maß an Beschichtungsmitteln
beträgt
0,01 bis 0,30% aktiver Beschichtungshilfen, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Lösung.
Diese Beschichtungshilfen können
nichtionisch, anionisch, kationisch oder amphoter sein. Konkrete
Beispiele werden in McCutcheon's
Band 1 beschrieben: Emulsifiers and Detergents (Emulgatoren und
Detergenzien), 1995, Ausgabe Nordamerika.
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Die
Beschichtungsmasse kann entweder aus Wasser oder organischen Lösungsmitteln
aufgetragen werden, wobei Wasser bevorzugt wird. Der Gesamtgehalt
an Feststoffen sollte so gewählt
werden, dass er eine geeignete Beschichtungsdicke auf möglichst
wirtschaftliche Weise ermöglicht,
wobei für
partikelhaltige Beschichtungsformulierungen Feststoffanteile von
10–40%
typisch sind.
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Die
zur Bebilderung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungselemente verwendeten
Tintenstrahltinten sind in der Technik bekannt. Die im Tintenstrahldrucken
verwendeten Tintenzusammensetzungen sind typischerweise flüssige Zusammensetzungen
aus einem Lösemittel
oder einer Trägerflüssigkeit,
Farbstoffen oder Pigmenten, Feuchthaltemitteln, organischen Lösemitteln,
Detergenzien, Verdickern, Konservierungsstoffen usw. Das Lösemittel
oder die Trägerflüssigkeit
können
reines Wasser sein oder Wasser, das mit anderen wassermischbaren
Lösemitteln
gemischt ist, wie mehrwertigen Alkoholen. Tinten, in denen organische
Materialien, wie mehrwertige Alkohole, die vorherrschende Träger- oder
Lösemittelflüssigkeit
sind, sind ebenfalls verwendbar. Insbesondere sind gemischte Lösemittel
aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen geeignet. Die in diesen Zusammensetzungen
verwendeten Farbstoffe sind typischerweise wasserlösliche Direktfarbstoffe
oder saure Farbstoffe. Derartige flüssige Zusammensetzungen sind
in der Technik bereits ausführlich
beschrieben worden, beispielsweise in US-A-4,381,946; 4,239,543
und 4,781,758.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung.
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Ausfüllung von Stabilisatorpartikeldispersionen
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Eine
Stabilisatorpartikeldispersion bezeichnet eine Suspension von Stabilisatorpartikeln
in einem wässrigen
Medium.
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SP-1:
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In
einem Behältnis
wurde Lösung
A durch Kombination von 240 g S-11 (siehe oben) mit 360 g Ethylacetat
und Erwärmen
auf 50°C
unter Mischen zur Auflösung
des Antioxidationsmittels hergestellt. In einem separaten Behältnis wurde
Lösung
B durch Kombination von 250 g einer 20%igen Polyvinylalkohollösung aus Airvol
205® (Air
Products Corp.), 140 g Alkanol XC® anionischem
Surfactant (DuPont Corp.), 4 g einer 0,7%igen Kathon LX® Lösung (Rohm
and Haas) und 1006 g deionisiertem Wasser unter Erwärmung auf
45°C und
unter Mischen hergestellt.
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Eine
Vormischung (eine Rohöl-in-Wasser-Emulsion)
wurde hergestellt, indem Lösung
A und B mittels einer Silverson Rotor-Stator-Vorrichtung bei 5.000
U/min für
die Dauer von zwei Minuten gemischt wurden. Dann wurde die Vormischung
einmal bei 1,4 × 106 kg/m2 durch einen
Crepaco Hochleistungshomogenisierer gegeben, worauf die Feinemulsion
in einem Glasrundkolben gesammelt wurde. Die Emulsion wurde bei
65°C unter
Vakuum rotationsverdampft, um Ethylacetat und etwas Wasser zu entfernen.
Für die
resultierenden Feinpartikel des Antioxidationsmittels in Wasser
wurde mit einem Partikelmessgerät
des Typs Microtrac – UPA
150 ein volumenmittlerer Durchmesser von 220 nm ermittelt.
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SP-2:
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SP-2
wurde in gleicher Weise wie SP-1 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass der Stabilisator S-20 statt des Stabilisators S-11 verwendet
wurde.
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SP-3:
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SP-3
wurde in gleicher Weise wie SP-1 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB) statt des Surfactants Alkanol
XC® verwendet
wurde.
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SP-4:
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SP-4
wurde in gleicher Weise wie SP-2 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB) statt des Surfactants Alkanol
XC® verwendet
wurde.
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SP-5:
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SP-5
wurde in gleicher Weise wie SP-1 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass kein Polyvinylalkohol verwendet wurde.
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SP-6:
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SP-6
wurde in gleicher Weise wie SP-2 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass kein Polyvinylalkohol verwendet wurde.
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SP-7:
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SP-7
wurde in ähnlicher
Weise wie SP-5 hergestellt, mit dem Unterschied, dass diese eine
Mischung aus S-11 und S-41 in einem Verhältnis von 90:10 statt von S-11
enthielt.
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SP-8:
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SP-8
wurde in ähnlicher
Weise wie SP-3 hergestellt, mit dem Unterschied, dass diese eine
Mischung aus S-11 und S-41 in einem Verhältnis von 90:10 statt von S-11
enthielt.
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Herstellung einer modifizierten
kolloidalen Siliciumdioxidpartikeldispersion
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1,29
g Aminopropylmethyldimethoxysilan wurden bei Raumtemperatur tropfenweise
einer Lösung
aus 325 g Nalco 2329® (40% Feststoffe von Nalco
Co.) unter Rühren
zugegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur für weitere
24 Stunden vor Gebrauch fortgesetzt.
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Herstellung einer Grundschicht-Beschichtungslösung 1
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Eine
Beschichtungslösung
wurde durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt
- (1) 242,6 g Wasser
- (2) 225,6 g Albagloss-s® ausgefälltes Calciumcarbonat
(Specialty Minerals Inc.) bei 70 Gew.-%
- (3) 8,75 g Kieselgel Crosfield 23F® (Crosfield
Ltd.)
- (4) 8,75 g Airvol 125® Poly(vinylalkohol) (Air
Product) bei 10 Gew.-%
- (5) 14,3 g Styrolbutadienlatex CP692NA® (Dow
Chemicals Corp.) mit 50 Gew.-%
- (6) 75 g SP-1
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Herstellung einer Grundschicht-Beschichtungslösung 2
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Grundschicht
2 wurde in ähnlicher
Weise wie Grundschicht 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass SP-2
statt SP-1 verwendet wurde.
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Herstellung einer Grundschicht-Beschichtungslösung 3
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Grundschicht
3 wurde in ähnlicher
Weise wie Grundschicht 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass SP-8
statt SP-1 verwendet wurde.
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Herstellung einer Grundschicht-Beschichtungslösung 4
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Grundschicht
3 wurde in ähnlicher
Weise wie Grundschicht 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass keine
Stabilisatorpartikel verwendet wurden.
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Herstellung einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 1
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Eine
Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 1 wurde durch Kombination
von Aluminiumoxid (Dispal® 14N4-80®, Condea
Vista Co.), hochdisperses Aluminiumoxid (Cab-O-Sperse® PG003,
Cabot Corp.), Poly(vinylalkohol) Gohsenol® GH-17
(Nippon Gohsei Co.) und SP2 im Verhältnis 66:20:4:10 hergestellt,
um eine wässrige
Beschichtungsformulierung von 15 Gew.% zu erhalten. Die Surfactants
Zonyl® FSN
(DuPont Co.) und Silwet L-7602® (Witco Corp.) wurden
in kleinen Mengen als Beschichtungshilfen zugesetzt.
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Herstellung einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 2:
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Die
Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 2 wurde durch Kombination
von 269 g des vorstehend modifizierten Nalco 2329®, von
82 g SP-1 und von 1,12 g des Surfactants Zonyl® FSN
sowie von 44 g eines Kern-/Mantelpartikels [Siliciumdioxidkern und
Poly(butylacrylat)mantel] anhand des für Beispiel 1 aus der US-Patentanmeldung
Nr. 09/535,703, eingereicht am 27. März 2000, beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
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Herstellung einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 3:
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Die
Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 3 wurde auf gleiche Weise
wie die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 2 hergestellt, mit dem
Unterschied, dass die Beschichtungslösung 90 g SP-3 enthielt.
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Herstellung einer Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 4:
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Die
Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 4 wurde auf gleiche Weise
wie die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 2 hergestellt, mit dem
Unterschied, dass die Beschichtungslösung 90 g SP-4 enthielt.
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Beispiel 1 (Stabilisatorpartikel
in der Grundschicht) (Bezugsbeispiel)
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Vergleichselement C-1
(keine Stabilisatorpartikel in der Grundschicht
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Die
Grundschicht-Beschichtungslösung
4 wurde auf fotografischem Trägerpapier
aufgetragen und bei 90°C
getrocknet, um eine Trockendicke von 25 μm oder ein Auftragsgewicht der
trockenen Beschichtung von 27 g/m2 zu erhalten.
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Die
Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 1 wurde über der
Grundschicht aufgetragen und bei 90°C getrocknet, um eine Trockendicke
von 8 μm
m oder ein Auftragsgewicht der trockenen Beschichtung von 8,6 g/m2 zu erhalten.
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Element 1
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Element
1 wurde in gleicher Weise wie Vergleichselement 1 hergestellt, mit
dem Unterschied, dass die Grundschicht-Beschichtungslösung 3 verwendet
wurde.
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Element 2
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Element
3 wurde in gleicher Weise wie Vergleichselement 1 hergestellt, mit
dem Unterschied, dass die Grundschicht-Beschichtungslösung 1 verwendet
wurde.
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Drucken und Prüfung auf
Ausbleichen unter Umgebungslicht
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Die
vorstehenden Elemente wurden mit einem Drucker des Typs Kodak PPM
200® unter
Verwendung von Farbpatronen des Typs 195-1730 gedruckt. Das Bild
bestand aus benachbarten Feldern von blaugrünen, purpurroten, gelben, schwarzen,
grünen,
roten und blauen Feldern, wobei jedes Feld die Form eines Rechtecks
von 0,4 cm Breite und 1,0 cm Länge
aufwies. Die Bilder wurden für
die Dauer einer Woche einer Prüfung auf
Ausbleichen durch fluoreszierendes Weißlicht unterzogen. Die Auflichtdichte,
die dem Wert 1,0 am nächsten
lag, wurde vor und nach dem Ausbleichtest verglichen, und ein prozentualer
Dichteverlustwert wurde für den
Gelbfarbstoff für
jedes Empfangselement berechnet. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäß hergestellten
Elemente im Vergleich mit dem Vergleichselement weniger Farbstoffverlust
aufwiesen.
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Beispiel 2 (Stabilisatorpartikel
in der Bildempfangsschicht) (Bezugsbeispiel)
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Vergleichselement C-2
(keine Stabilisatorpartikel in der Bildempfangsschicht)
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Element
C-2 wurde in gleicher Weise wie Vergleichselement C-1 hergestellt,
mit dem Unterschied, dass die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 2 verwendet
wurde.
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Element 3
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Element
3 wurde in gleicher Weise wie Element 1 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 3 verwendet wurde.
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Element 4
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Element
4 wurde in gleicher Weise wie Element 1 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass die Bildempfangsschicht-Beschichtungslösung 4 verwendet wurde.
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Glanz
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Für die vorstehenden
Aufzeichnungselemente wurde mithilfe eines Glanzmessgeräts des Typs
Gardener® Gloss
Meter ein Glanzwert von 60° gemessen.
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Die
vorstehenden Elemente wurden dann gedruckt und wie in Beispiel 1
getestet. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Tabelle
2
- 1. Vor dem Kalandrieren.
- 2. Nach dem Kalandrieren bei 0,42 × 106 kg/m2 und 52°C.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Elemente
im Vergleich mit dem Vergleichselement vor und nach dem Kalandrieren
einen geringeren Dichteverlust für
purpurrot aufwiesen.
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Beschleunigter Ozontest:
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Die
vorstehend gedruckten Elemente wurden dann für die Dauer von zwei Wochen
einer Ozoneinwirkung ausgesetzt. Die Auflichtdichte, die dem Wert
1,0 am nächsten
lag, wurde vor und nach dem Ozontest (Konzentration 50 ppb/50 Teile
auf 1 Milliarde Teile) jeweils für
3 und 5 Tage verglichen, und ein prozentualer Dichteverlustwert
wurde für
den Gelbfarbstoff für
jedes Empfangselement berechnet. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Elemente
im Vergleich mit dem Vergleichselement einen geringeren Dichteverlust
für purpurrot
und blaugrün
aufwiesen.
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Beispiel 3 (Stabilisatorpartikel
in der Grundschicht und in der Bildempfangsschicht) (erfindungsgemäß)
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Element 5 (Erfindung)
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Element
5 wurde in gleicher Weise wie Element 3 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass die Grundschicht-Beschichtungslösung 1 verwendet wurde.
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Element 6 (Erfindung)
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Element
6 wurde in gleicher Weise wie Element 4 hergestellt, mit dem Unterschied,
dass die Grundbeschichtungslösung
2 verwendet wurde.
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Die
vorstehenden Elemente wurden dann einem beschleunigten Ozontest
wie in Beispiel 2 unterzogen. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Elemente
eine gute Beständigkeit gegen
Ausbleichen durch Ozoneinwirkung aufwiesen.