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FACHGEBIET
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Flächenmodifikation von organischen
Materialien durch Einwirken von aktinischer Strahlung, während sie
in Kontakt mit anorganischen Verbindungen ist, und davon abgeleitete gebundene
Gegenstände.
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HINTERGRUND
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Polymerflächen wurden
durch Einwirken von ultravioletter und/oder sichtbarer Strahlung
modifiziert, während
derartige Flächen
in Kontakt mit ausgewählten
Verbindungen (d.h. Modifikatoren) sind. In einigen Fällen sind
diese Verbindungen organisch und auf ihr Vermögen, sich an Elektronenübertragungsreaktionen
mit einer Polymerfolie und/oder einem Sensibilisierungsmittel zu
beteiligen, ausgewählt.
Die erhaltene modifizierte Polymerfläche weist typischerweise organische
Reste auf, die den an die Polymerfolie kovalent gebundenen ausgewählten organischen
Verbindungen entsprechen. Da derartige Reste organisch sind, können sie
gefärbt werden
und/oder tendenziell oxidieren, wenn sie atmosphärischem Sauerstoff ausgesetzt
werden, wobei im Laufe der Zeit eine Änderung von einer oder mehreren
Eigenschaften (z.B. Flächenenergie)
der Fläche
bewirkt wird. Dies kann insbesondere für Polymerfolien wie fluorhaltige
Polymerfolien (d.h. Fluorpolymerfolien), die möglicherweise sonst unter Umgebungsbedingungen
nicht oxidieren, wichtig sein.
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Es
wäre erwünscht, dass
es ein Verfahren gibt, das die Fläche eines polymeren Substrats
dauerhaft derart modifizieren kann, dass die Fläche nicht über lange Zeiträume für eine Entfärbung und/oder
Oxidation anfällig
ist.
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Fluorpolymere
sind eine im Handel erhältliche
nützliche
Materialgruppe. Fluorpolymere schließen z.B. vernetzte Fluorelastomere
und halbkristalline oder glasartige Fluorpolymere ein. Flurpolymere
weisen im Allgemeinen eine hohe Wärmestabilität auf und sind bei hohen Temperaturen
besonders nützlich.
Sie können auch
eine extreme Zähigkeit
und Flexibilität
bei sehr niedrigen Temperaturen aufweisen. Viele dieser Fluorpolymere
sind in einer breiten Vielfalt von Lösungsmitteln nahezu völlig unlöslich und
im Allgemeinen chemisch beständig.
Einige weisen einen extrem niedrigen dielektrischen Verlust und
eine hohe Durchschlagfestigkeit auf und können einzigartige nicht klebende
Eigenschaften und geringe Reibungseigenschaften aufweisen. Fluorelastomere,
insbesondere die Copolymere von Vinylidenfluorid mit anderen ethylenisch
ungesättigten
halogenierten Monomeren wie Hexafluorpropylen, weisen eine besondere
Nützlichkeit
in Hochtemperaturanwendungen wie Dichtungen, Dichtflanschen und
Belägen
auf.
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Flächenmodifikationen
von Fluorpolymeren unter Verwendung anorganischer Verbindungen können relativ
langsam und/oder schwierig durchzuführen sein (sie beziehen z.B.
viele Verfahrensschritte ein). Es wäre erwünscht, dass es ein Verfahren
zum Erhöhen
der Geschwindigkeit derartiger Verfahren und der Einfachheit, mit
welcher sie durchgeführt
werden können,
gibt.
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Mehrschichtige
Konstruktionen, die ein Fluorpolymer enthalten, erfreuen sich einer
breiten industriellen Anwendung. Derartige Konstruktionen sind z.B.
in Kraftstoffleitungsschläuchen
und betreffenden Behältern und
Schläuchen
oder Dichtflanschen auf dem chemischen Verarbeitungsgebiet nützlich.
Das Klebevermögen zwischen
den Schichten eines mehrschichtigen Gegenstands kann es erfordern,
je nach Verwendung des fertigen Gegenstands, verschiedene Leistungsstandards einzuhalten.
Es ist jedoch häufig
schwierig, hohe Haftfestigkeiten, zum Teil wegen der nicht klebenden
Qualitäten
von Fluorpolymeren, herzustellen, wenn eine der Schichten ein Fluorpolymer
ist.
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Es
wäre erwünscht, dass
es ein Verfahren zum Verbessern der Festigkeit von Klebehaftungen
an polymeren Substraten gibt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft neue Verfahren zum Modifizieren der Fläche eines
polymeren Substrats. Die modifizierten polymeren Substrate sind
bei der Herstellung verschiedener Gegenstände nützlich.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung eine Fläche bereit, umfassend: Ein
Verfahren zum Modifizieren einer polymeren Substratfläche, umfassend:
- a) Bereitstellen eines polymeren Substrats
mit einer Fläche;
- b) Kontaktieren einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, mit der Substratfläche unter Bildung einer Grenzfläche, wobei
der anorganische photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend
aus Thiocyanatsalzen, Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen,
Thiophosphatsalzen, Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen,
Selenidsalzen und Azidsalzen ausgewählt ist; und
- c) Einwirken von aktinischer Strahlung auf die Grenzfläche.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst der anorganische photochemische Elektronendonor ein Element
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Schwefel, Stickstoff und Phosphor.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das polymere Substrat Fluorpolymer, ein Polyimid oder einen Polyester.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren die Bindung der ausgesetzten Grenzfläche an ein
zweites Substrat, erwünschtermaßen eine
Polymerfolie.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein polymeres Substrat
mit einer durch ein Verfahren zur Modifizierung einer polymeren
Substratfläche
hergestellten Fläche
bereit, umfassend:
- a) Bereitstellen eines polymeren
Substrats mit einer Fläche;
- b) Kontaktieren einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, mit der polymeren Substratfläche unter Bildung einer Grenzfläche, wobei
der anorganische photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend
aus Thiocyanatsalzen, Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen,
Thiophosphatsalzen, Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen,
Selenidsalzen und Azidsalzen ausgewählt ist; und
- c) Einwirken von aktivischer Strahlung auf die Grenzfläche.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein polymeres Substrat
mit einer durch ein Verfahren zur Modifizierung einer polymeren
Substratfläche herstellbaren
Fläche
bereit, umfassend:
- a) Bereitstellen eines polymeren
Substrats mit einer Fläche;
- b) Kontaktieren einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, mit der polymeren Substratfläche unter Bildung einer Grenzfläche, wobei
der anorganische photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend
aus Thiocyanatsalzen, Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen,
Thiophosphatsalzen, Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen,
Selenidsalzen und Azidsalzen ausgewählt ist; und
- c) Einwirken von aktinischer Strahlung auf die Grenzfläche.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Kompositgegenstands bereit, umfassend:
- a)
Bereitstellen eines polymeren Substrats mit einer Fläche;
- b) Bereitstellen eines zweiten Substrats mit einer Fläche;
- c) Aufbringen einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, als einen dünnen
Film auf die Fläche des
polymeren Substrats, um eine erste Grenzfläche zu bilden, wobei der anorganische
photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend aus Thiocyanatsalzen,
Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen, Thiophosphatsalzen,
Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen, Selenidsalzen und
Azidsalzen ausgewählt
ist; und
- d) Kontaktieren der Fläche
des zweiten Substrats mit der aufgebrachten photoreaktiven Lösung, um
eine zweite Grenzfläche
zu bilden; und
- e) gleichzeitiges Einwirken von aktinischer Strahlung auf beide
Grenzflächen
in ausreichendem Maße,
um einen Kompositgegenstand zu bilden.
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In
einigen Ausführungsformen
ist das zweite Substrat eine Polymerfolie.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen durch ein Verfahren
hergestellten Kompositgegenstand bereit, umfassend:
- a) Bereitstellen eines polymeren Substrats mit einer Fläche;
- b) Bereitstellen eines zweiten Substrats mit einer Fläche;
- c) Aufbringen einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, als einen dünnen
Film auf die Fläche des
polymeren Substrats, um eine erste Grenzfläche zu bilden, wobei der anorganische
photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend aus Thiocyanatsalzen,
Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen, Thiophosphatsalzen,
Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen, Selenidsalzen und
Azidsalzen ausgewählt
ist; und Einwirken von aktinischer Strahlung auf die Fläche.
- d) Kontaktieren der Fläche
des zweiten Substrats mit der aufgebrachten photoreaktiven Lösung, um
eine zweite Grenzfläche
zu bilden; und
- e) gleichzeitiges Einwirken von aktinischer Strahlung auf beide
Grenzflächen
in ausreichendem Maße,
um einen Kompositgegenstand zu bilden.
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In
einigen Ausführungsformen
ist das zweite Substrat eine Polymerfolie.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen durch ein Verfahren
herstellbaren Kompositgegenstand bereit, umfassend:
- a) Bereitstellen eines polymeren Substrats mit einer Fläche;
- b) Bereitstellen eines zweiten Substrats mit einer Fläche;
- c) Aufbringen einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und einen kationischen
Hilfsstoff umfasst, als einen dünnen
Film auf die Fläche des
polymeren Substrats, um eine erste Grenzfläche zu bilden, wobei der anorganische
photochemische Elektronendonor aus der Gruppe bestehend aus Thiocyanatsalzen,
Sulfidsalzen, Thiocarbonatsalzen, Thiooxalatsalzen, Thiophosphatsalzen,
Thiosulfatsalzen, Dithionitsalzen, Selenocyanatsalzen, Selenidsalzen und
Azidsalzen ausgewählt
ist; und Einwirken von aktinischer Strahlung auf die Fläche.
- d) Kontaktieren der Fläche
des zweiten Substrats mit der aufgebrachten photoreaktiven Lösung, um
eine zweite Grenzfläche
zu bilden; und
- e) gleichzeitiges Einwirken von aktinischer Strahlung auf beide
Grenzflächen
in ausreichendem Maße,
um einen Kompositgegenstand zu bilden.
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In
einigen Ausführungsformen
ist das zweite Substrat eine Polymerfolie.
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Polymere
Substrate, die gemäß verschiedenen
Aspekten der Erfindung flächenmodifiziert
sind, zeigen typischerweise ein verbessertes Klebevermögen, wenn
sie an ein anderes festes Substrat gebunden werden, und sind zur
Herstellung von verschiedenen Kompositgegenständen nützlich. Auch können polymere
Substrate mit gemäß den verschiedenen
Aspekten der Erfindung modifizierten Flächen zum Binden oder Adsorbieren
verschiedener Spezies wie biologisch aktive Moleküle, stromlos
beschichtete Metallfolien, Klebstoffe (einschließlich Haftklebstoffe) und dergleichen,
verwendet werden. Da die Verfahren der Erfindung durch Maskieren
eines Teils der aktinischen Strahlung zum Herstellen von Mustern
auf dem polymeren Substrat in einer bildweisen Art verwendet werden
können,
können
sie in Druckverfahren und bei der Herstellung von elektronischen
Gegenständen
nützlich
sein.
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Wie
in dieser Anmeldung verwendet,
bedeutet „aktinische
Strahlung", Licht
mit einer Wellenlänge
von 200 Nanometern bis 400 Nanometern;
bedeutet „ausgehärtet" kovalent vernetzt;
bedeutet „elastomer" ein Material, welches
Elastizitätseigenschaften, ähnlich denjenigen
von Gummi, aufweist; insbesondere gibt der Begriff elastomer die
Eigenschaften des Materials, eine beträchtliche Spannungsdehnung durchzumachen
und dann nach Freigabe der das Elastomer dehnenden Spannung im Wesentlichen zu
seinen ursprünglichen
Maßen
zurückzukehren,
wieder;
bedeutet „anorganisch", dass weder eine
C-H-Bindung, noch eine Kohlenstoff- oder Kohlenstoffmehrfachbindung,
noch ein vierfach koordiniertes Kohlenstoffatom vorliegt; in Ausführungsformen
der Erfindung, in denen ein anorganischer photochemischer Elektronendonor
ionisch ist, bedeutet der Begriff „anorganisch" nur den anionischen
Teil der ionischen Verbindung, d.h. der kationische Teil der ionischen
Verbindung, der auf Grund der Notwendigkeit, den gesamten Ladungsausgleich
aufrechtzuerhalten, vorliegt, kann deshalb wie im Falle z.B. von
Tetraalkylammoniumthiocyanat organisch sein;
bedeutet „nicht
flüchtiges
Salz" ein Salz,
das aus einem Kation und einem Anion besteht, wobei das Kation und eine
beliebige entsprechende konjugierte Base, die im Gleichgewicht mit
dem Kation vorliegen kann, einen Dampfdruck von weniger als 10 Millipascal
bei 25 °C
aufweisen;
bedeutet „organisch" wie hier definiert
nicht anorganisch;
bedeutet „photochemischer Elektronendonor" eine Verbindung,
die eine photochemische Oxidation nur eines Elektrons durchmacht;
bedeutet „löslich" lösbar in
ausgewählten
Lösungsmitteln
bei Konzentrationen, die 0,001 mol pro Liter übersteigen;
bedeutet „thermoplastisch" ein Polymer, das
erweicht und fließt,
wenn es Wärme
ausgesetzt, wird und sich verfestigt, wenn es auf Raumtemperatur
abgekühlt
wird;
und
bedeutet „duroplastisch" ein wahlweise ein
Aushärtungsmittel
enthaltendes polymeres Material, welches sich verfestigt oder in
Bezug auf Wärme
nicht umkehrbar „erstarrt", wenn es ausgehärtet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Kompositgegenstands.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer in der Praxis verwendeten Anordnung
von einer Ausführungsform
der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERWÜNSCHTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Modifizieren einer polymeren Substratfläche und
davon abgeleitete Gegenstände.
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In
verschiedenen Aspekten betrifft die Erfindung Verfahren, die das
Kontaktieren einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel, mindestens einen
anorganischen photochemischen Elektronendonor und wahlweise mindestens
einen kationischen Hilfsstoff umfasst, mit einer Fläche eines
polymeren Substrats, um eine Grenzfläche zu bilden, und anschließendes Einwirken
von aktinischer Strahlung auf die Grenzfläche, einbezieht.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann das erhaltene flächenmodifizierte polymere Substrat
an ein zweites Substrat gebunden werden, um einen Kompositgegenstand
zu bilden.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein Kompositgegenstand 10 ein
polymeres Substrat 20 mit einer Flächenschicht 50. Die
Flächenschicht 50 ist
das Ergebnis des Kontaktierens einer photoreaktiven Lösung, die Lösungsmittel,
mindestens einen anorganischen photochemischen Elektronendonor und
mindestens einen kationischen Hilfsstoff umfasst, mit einer polymeren
Substratfläche 60,
um eine Grenzfläche
zu bilden und anschließenden
Einwirkens von aktinischer Strahlung auf die Grenzfläche. Eine
Fläche 40 eines
zweiten Substrats 30 ist an die Flächenschicht 50 gebunden,
um einen Kompositgegenstand 10 zu bilden. Die Flächenschicht 50 weist
typischerweise eine Dicke im Bereich von molekularen Maßen, z.B.
10 Nanometer oder weniger auf.
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Polymeres
Substrate
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Polymere
Substrate, die gemäß den Verfahren
der Erfindung modifiziert werden können, umfassen typischerweise
polymeres organisches Material und können jede beliebige Gestalt,
Form oder Größe aufweisen. Das
polymere organische Material kann thermoplastisch, duroplastisch,
elastomer oder Sonstiges sein. Im Verfahren der Erfindung kann jedes
beliebige polymere organische Material verwendet werden, mit der
Maßgabe,
dass die Beschränkung
in Bezug auf sein Reduktionspotentials (nachstehend) erfüllt ist.
Erwünschte
polymere organische Materialien schließen Polyimide, Polyester und
Fluorpolymere (d.h. diejenigen organischen Polymere, die weniger
als 3,2 Gew.-% Wasserstoff enthalten und anstelle von einigen der
Fluoratome Chlor- oder Bromatome enthalten können) ein.
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Das
Verfahren der Erfindung kann besonders vorteilhaft sein, wenn das
polymere organische Material ein Fluorpolymer ist, da es relativ
wenige einfache Verfahren zum Modifizieren derartiger Polymere gibt.
Erwünschtermaßen sind
die Polymere Homopolymere und Copolymere von Tetrafluorethylen (d.h.
TFE). Stärker erwünscht ist
das polymere organische Material ein Copolymer von TFE.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das polymere organische Material eine Glasübergangstemperatur und/oder
einen Kristallschmelzpunkt über
Raumtemperatur aufweisen (Kunststoffe). In anderen Ausführungsformen
kann das polymere organische Material elastomer sein.
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In
einigen gewünschten
Ausführungsformen
umfasst das polymere organische Material mindestens ein Fluorpolymer.
Das Fluorpolymer kann ein perfluoriertes Polymer oder ein teilweise
fluoriertes Polymer sein. Zum Beispiel kann das Fluorpolymer entweder
schmelzverarbeitbar sein, wie im Fall von Polyvinylidenfluorid (d.h.
PVDF); eines Terpolymers von Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen
und Vinylidenfluorid (d.h. THV); eines Tetrafluorethylen-Hexafluorpropencopolymer;
und anderer schmelzverarbeitbarer Fluorkunststoffe; oder kann das
Fluorpolymer kann nicht schmelzverarbeitbar sein, wie im Falle von
Polytetrafluorethylen, modifiziertem Polytetrafluorethylencopolymer
(z.B. Copolymeren von TFE und niedrigen Gehalten von fluorierten
Vinylestern) und ausgehärteten
Fluorelastomeren.
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Fluorelastomere
können
vor dem Aushärten
durch Spritz- oder
Druckgießen
oder andere mit Thermoplastiken verbundene übliche Verfahren verarbeitet
werden. Fluorelastomere sind möglicherweise
nach dem Aushärten
oder Vernetzen nicht weiter schmelzverarbeitbar. Fluorelastomere
können
aus Lösungsmittel
in ihrer unvernetzten Form aufgetragen werden. Fluorpolymere können auch
aus einer wässrigen
Dispersionsform aufgetragen werden. In erwünschten Ausführungsformen
kann das Fluorpolymer Tetrafluorethylen-Hexafluorpropencopolymer, ein Tetrafluorethylen-Perfluor(alkylvinylether)copolymer
(z.B. Tetrafluorethylen-Perfluor(propylvinylether)), ein Perfluorelastomer
oder Gemische davon sein.
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Erwünschtermaßen kann
das Fluorpolymer ein Material sein, das extrudiert oder lösungsmittelaufgetragen
werden kann. Bei derartigen Fluorpolymeren handelt es sich typischerweise
um Fluorkunststoffe, die Schmelztemperaturen im Bereich von 100 °C bis 330 °C, stärker erwünscht von
150 °C bis
270 °C aufweisen.
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Erwünschte Fluorkunststoffe
schließen
von Vinylidenfluorid (d.h. VDF) und/oder TFE abgeleitete mischpolymerisierte
Einheiten ein und können
des Weiteren mischpolymerisierte Einheiten einschließen, die von
anderen fluorhaltigen Monomeren, nicht-fluorhaltigen Monomeren oder
einer Kombination davon abgeleitet sind.
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Beispielhafte
geeignete fluorhaltige Monomere schließen TFE, Hexafluorpropylen
(d.h. HFP), Chlortrifluorethylen, 3-Chlorpentafluorpropen, perfluorierte
Vinylester (z.B. Perfluoralkoxyvinylether wie CF3OCF2CF2CF2OCF=CF2 und Perfluoralkylvinylether wie CF3OCF=CF2 und CF3CF2CF2OCF=CF2) und fluorhaltige Diolefine wie Perfluordiallylether
und Perfluor-1,3-butadien
ein. Beispiele für
geeignete nicht-fluorhaltige
Monomere schließen
Olefinmonomere wie Ethylen, Propylen ein.
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Die
VDF-haltigen Fluorpolymere können
unter Verwendung von Emulsionspolymerisationstechniken, wie z.B.
in der US-Patentschrift Nr. 4,338,237 (Sulzbach et al.) oder 5,285,002
(Grootaert) beschrieben, hergestellt werden. Beispielhafte im Handel
erhältliche
VDF-haltige Fluorkunststoffe schließen diejenigen Fluorpolymere
mit der Markenbezeichnung DYNEON THV 200, THV 400, THVG und THV
610X (erhältlich
von Dyneon, St. Paul, MN), KYNAR 740 (erhältlich von Atochem North America,
Philadelphia, PA), HYLAR 700 (erhältlich von Ausimont USA, Inc.,
Morristown, NJ) und FLUOREL FC-2178 (erhältlich von Dyneon) ein.
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Ein
besonders nützliches
Fluorpolymer schließt
von mindestens TFE und VDF abgeleitete mischpolymerisierte Einheiten
ein, in welchen die Menge an VDF mindestens 0,1 Gew.-%, jedoch weniger
als 20 Gew.-% beträgt.
Erwünschtermaßen liegt
die Menge an VDF im Bereich von 3 bis 15 Gew.-%, stärker erwünscht von 10
bis 15 Gew.-%.
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Beispiele
für geeignete
Fluorelastomere schließen
VDF-HFP-Copolymere,
VDF-HFP-TFE-Terpolymere, TFE-Propylencopolymere und dergleichen
ein.
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Beim
Ausüben
der Erfindung nützliche
polymere Substrate können
in einer beliebigen Form bereitgestellt sein (z.B. als eine Folie
oder als ein gegossener oder geformter Gegenstand), sofern es möglich ist,
dass eine wirksame Menge aktinischer Strahlung eine Fläche des
polymeren Substrats erreicht, die in Kontakt mit einer Lösung des
anorganischen photochemischen Elektronendonors vorliegt. Erwünschtermaßen kann
das polymere Substrat in Form einer Folie vorliegen. Derartige Folien
können
eine oder mehrere Schichten umfassen.
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Anorganischer
photochemischer Elektronendonor
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Anorganische
photochemische Elektronendonoren schließen wie für die Zwecke der Erfindung
definiert anorganische Verbindungen wie neutrale Verbindungen oder
den anionischen Teil eines aus einem Anion und einem Kation bestehenden
Salzes ein. In Fällen,
in welchen der anorganische photochemische Elektronendonor anionisch
ist, kann er mit einem Kation gepaart werden, das entweder organisch
oder anorganisch ist, mit der Maßgabe, dass das Kation mit
dem Anion in Abwesenheit von aktinischer Strahlung bei 20 °C für eine Dauer
von 5 Minuten nicht wesentlich reagiert.
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Beim
Ausüben
der Erfindung verwendete anorganische photochemische Elektronendonoren
werden typischerweise je nach Natur des polymeren Substrats ausgewählt. Im
Allgemeinen beträgt
das Oxidationspotential des anorganischen photochemischen Elektronendonors
(ausgedrückt
in Volt) minus das Reduktionspotential der Fläche des polymeren Substrats
(ausgedrückt
in Volt) minus die Anregungsenergie des anorganischen photo chemischen
Elektronendonors (d.h. die Energie des am niedrigsten liegenden
angeregten Triplettzustands des anorganischen photochemischen Elektronendonors,
ausgedrückt
in Elektronenvolt) weniger als null. Erwünschtermaßen beträgt das Oxidationspotential
des anorganischen photochemischen Elektronendonors minus das Reduktionspotential
der Fläche
des polymeren Substrats minus die Anregungsenergie des anorganischen
photochemischen Elektronendonors weniger als –0,5 Volt.
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Oxidationspotentiale
(und Reduktionspotentiale) von anorganischen Verbindungen können durch
dem Fachmann bekannte Verfahren, z.B. Polarographie bestimmt werden.
Zum Beispiel sind Verfahren zum Messen von Oxidationspotentialen
von A.J Bard und L.R. Faulkner, „Electrochemical Methods,
Fundamentals and Applications",
John Wiley & Sons,
Inc., New York (2001); und von D.T. Sawyer und J.L Roberts, „Experimental Electrochemistry
for Chemists", John
Wiley & Sons,
New York (1974), Seite 329–394,
beschrieben.
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„Anregungsenergie" bedeutet wie hier
verwendet, den niedrigsten Engergietriplettzustand der lichtabsorbierenden
Spezies (z.B. des anorganischen photochemischen Elektronendonors,
Sensibilisierungsmittels oder Substrats), ausgedrückt in Elektronenvolt.
Verfahren zum Messen derartiger Energien sind auf dem Fachgebiet
bekannt und können
durch Phosphoreszenzmessungen, wie z.B. von R.S. Becker, Theory
and Interpretation of Fluorescence and Phosphorescence, Wiley Interscience,
New York, 1969, Kapitel 7, beschrieben, bestimmt werden. Spektrophotometer,
die derartige Messungen durchführen
können,
sind von Firmen wie Jasco, Inc. (Easton, MD) und Photon Technology
International, Inc. (Lawrenceville, NJ) leicht erhältlich.
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Sauerstoffstörungstechniken
können
ebenfalls zum Messen der Triplettzustandsenergiegrade wie in D.F.
Evans, „Perturbation
of Singlet-Triplet Transitions of Aromatic Molecules by Oxygen under
Pressure", The Journal
of the Chemical Society (London), 1957, Seite 1351–1357 beschrieben,
verwendet werden. Die Sauerstoffstörungstechnik umfasst das Messen
des Absorptionsspektrums einer Verbindung, während diese Verbindung unter
einer mit Sauerstoff angereicherten Hochdruckumgebung z.B. bei 13,8
Megapascal vorliegt. Unter diesen Bedingungen versagen Spinauswahlregeln
und erzeugt das Einwirken aktivischer Strahlung auf die Verbindung
den niedrigsten angeregten Triplettzustand direkt aus dem Grundzustand.
Die Wellenlänge
(d.h. λ)
bei dem dieser Übergang
auftritt, wird dazu verwendet, die Energie des niedrigsten Energietripletzustands unter
Verwendung der Beziehung von E=hc/λ zu berechnen, wobei E die Triplettzustandsenergie
ist, h die Planckkonstante ist und c die Lichtgeschwindigkeit in
einem Vakuum ist. Die Phosphoreszenztechnik richtet sich auf die
Tatsache, dass viele Verbindungen phosphorisieren, wenn durch UV-Licht
erzeugte angeregte Tripletts zerfallen. Durch Messen der Wellenlänge, bei
welcher die Phosphoreszenz auftritt, kann der Triplettenergiegrad
wie vorstehend beschrieben berechnet werden.
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Die
Reduktionspotentiale (gewöhnlich
in Volt ausgedrückt)
von Polymeren können
auf verschiedene Weisen, insbesondere elektrochemisch, wie z.B.
von D.J. Barker, „The
Electrochemical Reduction of Polytetrafluoroethylene", Electrochimica
Acta, 1978, Band 23, Seite 1107–1110;
D.M. Brewis, „Reactions
of polytetrafluoroethylene with Electrochemically Generated Intermediates", Die Angewandte
Makromolekulare Chemie, 1975, Band. 43, Seite 191–194; S.
Mazur und S. Reich, „Electrochemical
Growth of Metal Interlayers in Polyimide Film", The Journal of Physical Chemistry,
1986, Band 90, Seite 1365–1372,
beschrieben bestimmt werden. Wurde das Reduktionspotential eines
beliebigen bestimmten Polymers nicht gemessen, kann geeigneterweise
eine Schätzung,
vorbehaltlich aller Nachrechnungen, durch Verwendung des Reduktionspotentials
einer dem Polymer strukturell ähnlichen
Modellverbindung erfolgen. Das Reduktionspotential einer großen Anzahl
an organischen Verbindungen wurde von L. Meites, P. Zuman und (zum
Teil) E. Rupp, CRC Handbook Series in Organic Electrochemistry,
Band 1-6, CRC Press, Inc., Cleveland, OH und Boca Raton, FL, veröffentlicht
1977–1983
zusammengestellt.
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Wie
dem Fachmann bekannt, können
die Oxidations- und Reduktionspotentiale mit verschiedenen Versuchsparametern
etwas variieren. In derartigen Fällen
sollte das Reduktionspotential unter den beim Ausüben der
Erfindung eingesetzten Bedingungen (z.B. wie durch Verwendung des
gleichen Lösungsmittels,
der gleichen Konzentration, der gleichen Temperatur, des gleichen
pH-Werts) gemessen werden.
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Erwünschtermaßen sollte
das Reduktionspotential des anorganischen photochemischen Elektronendonors
im Grundzustand geringer sein als das Reduktionspotential der Fläche des
polymeren Substrats, da sonst der anorganische photochemische Elektronendonor
spontan mit dem polymeren Substrat reagieren kann.
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Beim
Ausüben
der Erfindung nützliche
anorganische photochemische Elektronendonore können als verschiedene Spezies
(z.B. als eine konjugierte Säure
oder konjugierte Base) in wässriger
Lösung
vorliegen. In derartigen Fällen
kann der pH-Wert der Lösung
zum Maximieren der Konzentration der gewünschten Spezies eingestellt
werden.
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Damit
die Verfahren der vorliegenden Erfindung in einer gesteuerten reproduzierbaren
Weise durchgeführt
werden können,
reagieren die beim Ausüben
der vorliegenden Erfindung nützlichen
anorganischen photochemischen Elektronendonoren nicht wesentlich
mit der Fläche
des spezifischen polymeren Substrats, da sie in Abwesenheit von
aktinischer Strahlung bei 20 °C
innerhalb einer Dauer von 5 Minuten modifizieren sollen. Es sollte
deshalb klar sein, dass anorganische photochemische Elektronendonoren,
die für
die Verwendung mit einigen polymeren Substraten nützlich sind,
für die
Verwendung mit anderen polymeren Substraten unbrauchbar sein können.
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Anionische
anorganische photochemische Elektronendonore werden typischerweise
mit einem in Form eines löslichen
Salz vorliegenden nicht störenden
Kation kombiniert. Der Begriff „nicht störendes Kation" bedeutet ein Kation,
das mit der polymeren Substratfläche
bei 20 °C
innerhalb einer Dauer von 5 Minuten in Abwesenheit von aktinischer
Strahlung nicht wesentlich reagiert. Beispielhafte nicht störende Kationen,
die diese Kriterien erfüllen,
schließen
Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, Organoammoniumkationen, Organosulfoniumkationen,
Organophosphoniumkationen, Organoarsoniumkationen, Organoiodoniumkationen,
Ammonium ein.
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Wenngleich
es kein Erfordernis der Erfindung ist, können verschiedene flüchtige anorganische
photochemische Elektronendonoren, insbesondere einige stickstoffhaltige
anorganische photochemische Elektronendonoren unangenehmen und/oder
gefährlichen
Qualm abgeben, wenn sie beim Ausüben
der Erfindung (z.B. während
der Beschichtung, Handhabung und Wärmelaminierungsverfahren) verwendet
werden, und werden erwünschtermaßen nicht
verwendet. Flüchtige
stickstoffhaltige anorganische photochemische Elektronendonoren
schließen
Ammoniak, Hydrazin, Hydroxylamin und ihre konjugierten Säure-(d.h.
protonierten)-Salze wie Ammoniumsalze und Salze von protonierten
Aminen (d.h. primäre,
sekundäre
und tertiäre
Ammoniumsalze) ein, wenn sie in wässrigen Lösungsmitteln vorliegen, in
welchen ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen sauren und basischen
Formen bestehen kann. Zum Beispiel weist für Konzentrationen über 0,001
mol pro Liter in Wasser Ammoniumchlorid einen Dampfdruck auf, der
10 Millipascal übersteigt.
Es ist erwünscht,
dass der anorganische photochemische Elektronendonor ein wie hier
vorstehend beschriebenes nicht flüchtiges Salz sein sollte.
-
Beispielhafte
lösliche
nicht flüchtige
Salze schließen
Alkalimetallsalze, Amidiniumsalze, Guanidiniumsalze, quartäre Phosphoniumsalze,
quartäre
Ammoniumsalze ein.
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In
einigen gewünschten
Ausführungsformen
der Erfindung kann der anorganische photochemische Elektronendonor
aus einem Kationenteil, der als kationischer Hilfsstoff nützlich ist,
und einem anionischen Teil, der als ein anorganischer photochemischer
Elektronendonor in Form eines Salzes (z.B. Benzyltributylammoniumthiocyanat)
nützlich
ist, bestehen.
-
Beispielhafte
anorganische photochemische Elektronendonoren, die beim Ausüben der
Erfindung verwendet werden können,
schließen
ein:
- (a) Schwefelhaltige Salze wie Thiocyanatsalze
z.B. Kaliumthiocyanat und Tetraalkylammoniumthiocyanate; Sulfidsalze
wie Natriumsulfid, Kaliumhydrosulfid, Natriumdisulfid, Natriumtetrasulfid;
Thiocarbonatsalze wie Natriumthiocarbonat, Kaliumtrithiocarbonat;
Thiooxalatsalze wie Kaliumdithiooxalat, Natriumtetrathiooxalat;
Thiophosphatsalze wie Cesiumthiophosphat, Kaliumdithiophosphat,
Natriummonothiophosphat; Thio sulfatsalze wie Natriumthiosulfat;
Dithionitsalze wie Kaliumdithionit; Sulfitsalze wie Natriumsulfit;
- (b) selenhaltige Salze z.B. Selenocyanatsalze wie Kaliumselenocyanat;
Selenidsalze wie Natriumselenid;
- (c) anorganische stickstoffhaltige Verbindungen z.B. Azidsalze
wie Natriumazid, Kaliumazid; Ammoniak; Hydrazin; und
- (d) iodhaltige Anionen wie Iodid, Triiodid.
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Andere
anorganische Spezies können
beim Ausüben
der Erfindung verwendet werden, mit der Maßgabe, dass sie die hier vorstehend
gegebenen Auswahlkriterien für
anorganische Donoren erfüllen.
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Lösungsmittel
-
Der
anorganische photochemische Elektronendonor wird typischerweise
in einem Lösungsmittel,
erwünschtermaßen einem
Lösungsmittel,
das mit dem anorganischen photochemischen Elektronendonor in Abwesenheit
von aktinischer Strahlung nicht reaktiv ist, gelöst. Erwünschtermaßen sollten Lösungsmittel
für derartige
photochemische Lösungen
bei der gleichen Wellenlänge
wie der anorganische photochemische Elektronendonor oder ein Sensibilisierungsmittel,
falls vorliegend, aktinische Strahlung nicht wesentlich absorbieren.
Während
es in einigen Fällen
erwünscht
sein kann, ein Lösungsmittel
auszuwählen,
das schwieriger zu reduzieren ist, als das polymere Substrat, um
mögliche
Nebenreaktionen zu vermeiden, kann die Erfindung auch leicht und überraschenderweise
in Lösungsmitteln
(z.B. wässrigen
Lösungsmitteln)
ausgeübt
werden, in welchen das Lösungsmittel
leichter zu reduzieren sein kann, als das polymere Substrat. Derartige
wässrige Lösungsmittel,
einschließlich
Wasser selbst, weisen verglichen mit typischen organischen Lösungsmitteln,
reduzierte Umweltbedenken auf.
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Wasser
ist ein besonders erwünschtes
Lösungsmittel.
Gemische aus mindestens einem organischen Lösungsmittel und Wasser (z.B.
ein Gemisch aus zwei oder mehreren Alkoholen und Wasser) sind ebenfalls erwünschte Lösungsmittel.
Im Wesentlichen kann jedes beliebige bekannte organische Lösungsmittel
eingesetzt werden, wobei die besondere Auswahl durch die Löslichkeit
und Verträglichkeit
der verschiedenen Bestandteile der photoreaktiven Lösung, das
polymere Substrat, das Absorptionsspektrum bestimmt wird. Beispielhafte
organische Lösungsmittel
schließen
Alkohole wie Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol,
n-Butylalkohol, sec-Butylalkohol, t-Butylalkohol, Isobutylalkohol; Ketone
und Ketoalkohole wie Aceton, Methylethylketon, Diacetonalkohol,
Ester wie Ethylacetat und Ethyllactat, mehrwertige Alkohole wie Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Triethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol,
1,4-Butandiol, 1,2,4-Butantriol, 1,5-Pentandiol,
1,2,6-Hexantriol, Hexylenglycol, Glycerin, Glycerinethoxylat, Trimethylpropanethoxylat,
Niederalkylether wie Ethylenglycolmonomethyl oder Monoethylether,
Diethylenglycolmethyl oder Ethylether und Triethylenglycolmonomethyl
oder Monoethylether ein.
-
Typischerweise
sollte das Lösungsmittel
derart ausgewählt
werden, dass es das polymere Substrat nicht löst oder deutlich aufquellt.
Typischerweise betragen die Konzentrationen an anorganischem photochemischen
Elektronendonor im Lösungsmittel
0,001 bis 1 mol pro Liter. Erwünschte
Konzentrationen des anorganischen photochemischen Elektronendonors
betragen 0,01 bis 0,1 mol pro Liter.
-
Je
nach Wahl des Lösungsmittels
und des polymeren Substrats können
unterschiedliche Flächenmodifikationen
erhalten werden. Zum Beispiel liegen in wässrigen Lösungsmitteln Hydroxygruppen
typischerweise reichlich auf der Fläche des Fluorpolymers vor.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass
derartige Hydroxygruppen aus der Zugabe von Wasser zu einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
im Polymergerüst,
die durch die Reduktion des Polymers gebildet wird, resultieren
können.
-
Kationischer
Hilfsstoff
-
Die
photoreaktive Lösung
schließt
einen kationischen Hilfsstoff ein. Der kationische Hilfsstoff ist
eine Verbindung (d.h. ein Salz), bestehend aus einem organischen
Kation und einem nicht störenden
Anion.
-
Der
Begriff „nicht
störendes
Anion" bezeichnet
ein Anion (organisch oder anorganisch), das bei 20 °C innerhalb
einer Dauer von 5 Minuten in Abwesenheit von aktinischer Strahlung
mit der polymeren Substratfläche
nicht wesentlich reagiert. Einige beispielhafte nicht störende Anionen,
die diese Kriterien erfüllen,
schließen
Halogenide wie Bromid, Chlorid und Fluorid; Sulfate oder Sulfonate
(z.B. para-Toluolsulfonat); Phosphat oder Phosphonat; komplexe Metallhalogenide
wie Hexafluorphosphonat, Hexafluorantimonat, Tetrachlorstannat,
Perchlorat; Nitrat; Carbonat; Sulfat; und Bicarbonat ein.
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Alternativ
dazu und erwünschtermaßen kann
das nicht störende
Anion ein Anion sein, das gemäß den Verfahren
der Erfindung als anorganischer photochemischer Elektronendonor
wirken kann, um ein polymeres Substrat zu reduzieren. Geeignete
anionische anorganische photochemische Elektronendonoren sind hier vorstehend beschrieben,
wie Iodid, Triiodid, Azid, Thiocyanat, Thiophosphat.
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Nützliche
kationische Hilfsstoffe schließen
Organosulfoniumsalze, Organoarsoniumsalze, Organoantimoniumsalze,
Organoiodoniumsalze, Organophosphoniumsalze und Organoammoniumsalze
ein. Einige Salze dieser Typen wurden früher z.B. in den US-Patentschriften
Nr. 4,233,421 (Worm), 4,912,171 (Grootaert et al.), 5,086,123 (Guenthner
et al.) und 5,262,490 (Kolb et al.) beschrieben.
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Beispielhafte
als kationische Hilfsstoffe nützliche
Organosulfoniumsalze schließen
Triarylsulfoniumsalze wie Triphenylsulfoniumchlorid, Trichlorphenylsufoniumbromid,
Tritolylsulfoniumchlorid, Diphenyl-(4-thiophenyl)phenylsulfoniumhexafluorphosphat,
Trialkylsulfoniumsalze wie Tributylsulfoniumchlorid, Ethyldibutylsulfoniumbromid
und gemischte Alkylarylsulfoniumsalze wie Methyldiphenylsulfonium-p-toluolsulfonat,
Ethyloctylphenylsulfoniumchlorid, Butyldiphenylsulfoniumhexafluorphosphat;
und substituierte Derivate davon ein.
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Beispielhafte
als kationische Hilfsstoffe nützliche
Organoarsoniumsalze schließen
Tetraarylarsoniumsalze, wie Tetraphenylarsoniumchlorid, Tetratolylarsoniumbromid,
Tetraalkylarsoniumsalze wie Tetramethylarsoniumiodid, Octyltrimethylarsoniumbromid,
Tetraethylarsoniumchlorid; und gemischte Alkylarylarsoniumsalze
wie Butyltriphenylarsoniumiodid; und substituierte Derivate davon
ein.
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Beispielhafte
als kationische Hilfsstoffe nützliche
Organoantimoniumsalze schließen
Tetraarylantimoniumsalze wie Tetraphenylantimoniumchlorid, Tritolylantimoniumchlorid;
Tetraalkylantimoniumsalze wie Tetramethylantimoniumiodid, Octyltrimethylantimoniumbromid,
Tetra ethylantimoniumchlorid; und gemischte Alkylarylantimoniumsalze
wie Butyldiphenylantimoniumiodid und substituierte Derivate davon
ein.
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Beispielhafte
als kationische Hilfsstoffe nützliche
Organoiodoniumsalze schließen
Organoiodoniumsalze wie Diphenyliodoniumchlorid, Diphenyliodoniumhexafluorantimonat,
Ditolyliodoniumchlorid und substituierte Derivate davon, ein.
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Erwünschtermaßen kann
der kationische Hilfsstoff ein Organophosphoniumsalz sein, erwünschtermaßen ein
Organophosphoniumsalz mit der Formel:
wobei R
1 für eine C
1-C
18-Alkylgruppe,
C
6-C
10-Arylgruppe,
C
7-C
18-Aralkylgruppe,
C
7-C
18-Alkarylgruppe, C
2-C
18-Alkenylgruppe, C
4-C
12-Oxaalkylgruppe
oder eine teilweise oder vollständige
fluorierte C
4-C
8-Alkylgruppe
steht;
R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
für eine
C
1-C
8-Alkylgruppe,
eine C
6-C
10-Arylgruppe,
eine C
7-C
9-Aralkylgruppe
oder eine C
7-C
9-Alkarylgruppe
oder eine C
2-C
8-Alkenylgruppe
stehen, wobei beliebige von R
2, R
3 und R
4 miteinander
unter Bildung von einem oder mehreren Ringen verbunden sein können, mit
der Maßgabe,
dass, wenn R
1 mehr als 8 Kohlenstoffatome
aufweist, dann jeder von R
2, R
3 und
R
4 nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome aufweisen
darf; und
X
– ein wie vorstehend
beschriebenes nicht-störendes
Anion ist.
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Natürlich ist
es klar, dass zur Verwendung mit einigen polymeren Substraten geeignete
Anionen für
die Verwendung mit anderen polymeren Substraten ungeeignet sein
können.
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Beispielhafte
Organophosphoniumsalze schließen
nicht-fluorierte
Organophosphoniumsalze wie Tetraphenylphosphoniumchlorid, Tetraphenylphosphoniumbromid,
Tetraoctylphosphoniumchlorid, Tetra-n-butylphosphoniumchlorid, Tetraethylphosphoniumchlorid,
Tetramethylphosphoniumchlorid, Tetramethylphosphoniumbromid, Benzyltriphenylphosphoniumchlorid,
Benzyltriphenylphosphoniumbromid, Benzyltriphenylphosphoniumstearat,
Benzyltriphenylphosphoniumbenzoat, Triphenylisobutylphosphoniumbromid,
n-Butyltrioctylphosphoniumchlorid, Benzyltrioctylphosphoniumchlorid,
Benzyltrioctylphosphoniumacetat, 2,4-Dichlorbenzyltriphenylphosphoniumchlorid,
(Methoxyethyl)trioctylphosphoniumchlorid, Triphenyl(ethoxycarbonylmethyl)phosphoniumchlorid,
Allyltriphenylphosphoniumchlorid und dergleichen; und fluorierte
Organophosphoniumsalze wie Trimethyl(1,1-dihydroperfluorbutyl)phosphoniumchlorid,
Benzyl-[3-(1,1-dihydroperfluorpropoxy)propyl]diisobutylphosphoniumchlorid),
Benzylbis[3-(1,1-dihydroperfluorpropoxy)propyl]isobutylphosphoniumchlorid),
C6F13CH2CH2P(CH2CH2CH2CH3)3 +I– ein.
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Zudem
kann der kationische Hilfsstoff erwünschtermaßen ein Organoammoniumsalz
sein, erwünschtermaßen ein
Organoammoniumsalz mit der Formel:
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4 und X
– wie vorstehend definiert
sind.
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Beispielhafte
Ammoniumsalze schießen
nicht fluorierte Organoammoniumsalze wie Tetraphenylammoniumchlorid,
Tetraphenylammoniumbromid, Tetraoctylammoniumchlorid, Tetra-n-butylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumchlorid,
Tetramethylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumbromid, Benzyltributylammoniumchlorid,
Triphenylbenzylammoniumfluorid, Triphenylbenzylammoniumbromid, Triphenylbenzylammoniumacetat,
Triphenylbenzylammoniumbenzoat, Triphenylisobutylammoniumbromid,
Trioctyl-n-butylammoniumchlorid,
Trioctylbenzylammoniumchlorid, Trioctylbenzylammoniumacetat, Triphenyl-2,4-dichlorbenzylammoniumchlorid,
Trioctylmethoxyethoxyethylammoniumchlorid, Triphenylethoxycarbonylmethylammoniumchlorid,
Triphenylallylammoniumchlorid, 1-Butylpyridiniumchlorid und dergleichen;
und fluorierte Organoammoniumsalze wie Trimethyl(1,1-dihydroperfluorbutyl)ammoniumchlorid,
C7F15CONHCH2CH2NMe3 +I–, C4F9OCF2CF2OCF2CH2CONHCH2CH2NMe3 +I– ein.
-
In
einer gewünschten
Ausführungsform
wird ein fluorierter kationischer Hilfsstoff, wahlweise mit einem oder
mehreren lichtabsorbierenden aromatischen Gruppen (z.B. Vinyl) eingesetzt.
Der kationische Hilfsstoff kann ein oberflächenaktives Mittel sein, es
besteht jedoch ist dieses Merkmal nicht entscheidend.
-
Die
Gegenwart eines fluorierten anionischen oberflächenaktiven Mittels (z.B. Perfluoralkanoatsalze wie
Perfluoroktanoatsalz) in der photoreaktiven Lösung kann, insbesondere dann,
wenn die photoreaktive Lösung
wässrig
ist, die beobachtete Geschwindigkeit der Flächenmodifikation und Bindungsfähigkeit
des flächen-modifizierten polymeren
Substrats reduzieren. Aus diesem Grund ist es erwünscht, das
die photoreaktive Lösung
im Wesentlichen frei (z.B. weniger als eine Menge, die ausreicht,
um eine einschichtige Abdeckung an fluoriertem anionischem oberflächenaktivem
Mittel auf der zu modifizierenden polymeren Substratfläche zu erzielen)
und besonders erwünscht
völlig
frei von einem fluorierten anionischen oberflächenaktiven Mittel ist.
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Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass das
fluorierte anionische oberflächenaktive
Mittel die Fläche
des polymeren Substrats benetzt (d.h. darauf adsorbiert wird) und
dadurch die Flächenmodifikation
hemmt. Kationische Hilfsstoffe, erwünschtermaßen fluorierte kationische
Hilfsstoffe, konkurrieren mit fluorierten anionischen oberflächenaktiven
Mitteln und verdrängen
sie von der Fläche
des polymeren Substrats mit dem Ergebnis der Erhöhung der Geschwindigkeit der
Flächenmodifikation.
Folglich umfasst, falls die photoreaktive Lösung ein fluoriertes anionisches
oberflächenaktives
Mittel umfasst, dann erwünschtermaßen die
photoreaktive Lösung
ferner mindestens einen kationischen Hilfsstoff, stärker erwünscht einen
fluorierten kationischen Hilfsstoff.
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Erwünschtermaßen ist
der kationische Hilfsstoff ein fluoriertes Organophosphoniumsalz
oder ein fluoriertes Organoammoniumsalz oder ein Gemisch davon.
Insbesondere kann in Fällen,
in welchen die zu modifizierende Substratfläche ein fluoriertes Polymer
ist, erwünschtermaßen ein
fluorierter kationischer Hilfsstoff in Kombination mit einem nicht
fluorierten kationischen Hilfsstoff verwendet werden.
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Erwünschtermaßen kann
der kationische Hilfsstoff auch als Sensibilisierungsmittel fungieren.
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Sensibilisierungsmittel
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Damit
eine Flächenmodifikation
auftritt, muss aktinische Strahlung entweder durch den anorganischen photochemischen
Elektronendonor, das Polymer oder ein anderes Material, das die
aktinische Strahlung absorbiert und diese Energie in einer Menge
von größer als
die oder gleich der Anregungsenergie des anorganischen photochemischen
Elektronendonors übertragen
kann, absorbiert werden. In Abwesenheit eines Sensibilisierungsmittels
muss die jeweilige Wellenlänge
der ausgewählten
aktinischen Strahlung einer oder mehreren durch den anorganischen
photochemischen Elektronendonor absorbierten Wellenlängen entsprechen, was
möglicherweise
nicht immer zweckmäßig ist.
Um die Verwendung von zweckmäßigen Lichtquellen
zu ermöglichen
und/oder die Absorption von aktinischer Strahlung zu erhöhen, kann
wahlweise ein Sensibilisierungsmittel eingesetzt werden.
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Ein
Sensibilisierungsmittel ist eine Verbindung, oder im Falle eines
Salzes, ein ionischer Teil einer Verbindung (z.B. ein Anion oder
Kation), die/der selbst kein wirksames Modifikationsmittel der Polymerflächeneigenschaften
mit der oder ohne die Gegenwart von aktinischer Strahlung ist, jedoch
Licht absorbiert und anschließend
die Modifikation der polymeren Substratfläche durch den anorganischen
photochemischen Elektronendonor vermittelt. Typischerweise werden
beim Ausüben
der Erfindung nützliche
Sensibilisierungsmittel während
des Verfahrens der Erfindung nicht verbraucht. Natürlich bleibt
in dem Fall, in welchem das Sensibilisierungsmittel einen kationischen
Rest in Kombination mit einem anionischen anorganischen photochemischen
Elektronendonor umfasst, der kationische Rest (d.h. das Sensibilisierungsmittel)
unverbraucht, der anionische Elektronendonor kann jedoch verbraucht
werden.
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Falls
ein Sensibilisierungsmittel eingesetzt wird, wird es typischerweise
derart ausgewählt,
dass es in Abwesenheit eines anorganischen photochemischen Elektronendonors
entweder direkt oder durch aktinische Strahlung nicht wesentlich
mit der polymeren Substratfläche
reagiert. Typische Konzentrationen für Sensibilisierungsmittel betragen
0,001 bis 0,1 mol/Liter.
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Erwünschtermaßen kann
in einigen Fällen
ein Sensibilisierungsmittel auch als kationischer Hilfsstoff dienen.
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Zusätzlich zu
wie hier erwähnten
lichtabsorbierenden kationischen Hilfsstoffen schließen beispielhafte Sensibilisierungsmittel
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Naphthalin, Toluol, Styrol;
aromatische Ether wie Diphenylether, Anisol und dergleichen; Arylketone
wie Benzophenon, Benzoldimethylketal, Acetophenon, Xanthon; und
aromatische Thioether wie Diphenylsulfid, Methylphenylsulfid und
wasserlösliche
Modifikationen davon ein.
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Andere Additive
-
Additive
wie z.B. Kronenether und Kryptanden, die die Zersetzung von ionischen
Salzen verbessern können,
können
in einigen Fällen
(z.B. Lösungsmittel
mit geringer Polarität)
von Nutzen sein. Beispielhafte Kronenether schließen 15-Kronen-5,
12-Kronen-4, 18-Kronen-6,
21-Kronen-7, Dibenzo-18-Kronen-6, Dicyclohexyl-18-Kronen-6, Benzo-15-Kronen-5,
ein, die leicht von handelsüblichen
Quellen wie Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) erhalten werden
können.
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Nukleophile
und latente Nukleophile (z.B. Materialien, die durch Bestrahlung
oder Wärme
ein Nukleophil erzeugen), können
der photoreaktiven Lösung
zugesetzt werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung,
wie diejenigen Ausführungsformen,
die die Fläche
einer Fluorpolymerfolie modifizieren, können nukleophile Materialien
auf die Fläche
des Fluorpolymers gepfropft werden. Nukleophile, d.h. Materialen,
die eine bevorzugte Anziehung auf Bereiche mit niedriger Elektronendichte
aufweisen, sind bekannt und können
Wasser, Hydroxid, Alkohole, Alkoxide, Cyanid, Cyanat, Chlorid einschließen. Der
Begriff „Nukleophil" schließt wie hier verwendet
nicht jedes beliebige Material ein, das als anorganischer photochemischer
Elektronendonor betrachtet werden kann.
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Zusätzliche
Additive können
in der photoreaktiven Lösung
vorliegen. Erwünschtermaßen absorbieren beliebige
derartige Materialien aktinische Strahlung nicht stark oder weisen
ein Reduktionspotential auf, das größer als (d.h. weniger negativ)
das polymere Substrat ist, da beide dieser Bedingungen für das Verfahren der
vorliegenden Erfindung nachteilig sein können.
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Zweites Substrat
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Das
zweite Substrat kann eine Polymerfolie, Metall, Glas oder Sonstiges
umfassen. Erwünschtermaßen ist
das zweite Substrat eine Polymerfolie wie ein Fluorpolymer oder
ein nicht-fluoriertes Polymer, welches das gleiche wie das polymere
Substrat oder unterschiedlich sein kann. Erwünschtermaßen sollte das zweite Substrat
polare Gruppen in seiner Fläche
aufweisen, die zum Binden daran verfügbar sind, um die Bildung einer
festen Klebeverbindung zu unterstützen. Polare Gruppen können durch
bekannte Techniken einschließlich z.B.
Koronabehandlung eingebracht werden.
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Beispielhafte
bei der Folienbildung nützliche
nicht-fluorierte
Polymere schließen
Polyamide, Polyolefine, Polyether, Polyurethane, Polyester, Polyimide,
Polystyrol, Polycarbonate, Polyketone, Polyharnstoffe, Acrylhartderivate
und Gemische davon ein.
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In
einigen Ausführungsformen
kann ein nicht-fluoriertes Polymer ein nicht-fluoriertes Elastomer
wie Acrylonitrilbutadienkautschuk (NBR), Butadienkautschuk, chloriertes
und chlorsulfoniertes Polyethylen, Chloropren, Ethylen-Propylenmonomer(EPM)-Kautschuk,
Ethylen-Propylen-Dienmonomer(EPDM)-Kautschuk, Epichlorhydrin(ECO)kautschuk,
Polyisobutylen, Polyisopren, Polysulfid, Polyurethan, Siliconkautschuk,
Mischungen aus Polyvinylchlorid und NBR, Styrolbutadien(SBR)kautschuk,
Ethylen-Acrylat-Copolymerkautschuk und Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk
sein. Geeignete Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
schließen
ELVAX, erhältlich
von E.I du Pont de Nemours und Co. (Wilmington, DE), ein.
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Viele
als nicht-fluorierte Polymere nützliche
Polyamide sind im Allgemeinen im Handel erhältlich. Zum Beispiel sind Polyamide
wie ein beliebiges der bekannten Nylons von einer Anzahl an Quellen
erhältlich.
Besonders erwünschte
Polyamide sind Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-11 und Nylon-12. Es sollte
angemerkt werden, dass die Auswahl eines bestimmten Polyamidmaterials
auf der Basis der physikalischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung
für den
mehrschichtigen Gegenstand erfolgen sollte. Zum Beispiel bieten
Nylon-6 und Nylon-6,6 bessere Wärmebeständigkeitseigenschaften
als Nylon-11 und Nylon-12, wohingegen Nylon-11 und Nylon-12 bessere
Chemikalien- und Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften bieten.
Zudem können
andere Nylonmaterialien wie Nylon-6,12, Nylon-6,9, Nylon-4, Nylon-4,2,
Nylon-4,6, Nylon-7
und Nylon-8, sowie ringhaltige Polyamide wie Nylon-6,T und Nylon-6,1
verwendet werden. Geeignete Nylons schließen VESTAMID L2140, ein Nylon-12,
erhältlich
von Creanova, Inc. (Somerset, NJ), ein. Polyetherhaltige Polyamide
mit der Markenbezeichnung PEBAX, erhältlich von Atochem North America
(Philadelphia, PA), können
ebenfalls verwendet werden.
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Nützliche
Polyurethane schließen
aliphatische, cyclo-aliphatische,
aromatische und polycyclische Polyurethane ein. Diese Polyurethane
werden gemäß den bekannten
Reaktionsmechanismen typischerweise durch Reaktion eines polyfunktionellen
Isocyanats mit einem Polyol hergestellt. Nützliche Diisocyanate zum Einsetzen
bei der Herstellung eines Polyurethans schließen 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Cyclohexylendiisocyanat und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ein.
Kombinationen von einem oder mehreren polyfunktionellen Isocyanaten
können
ebenfalls verwendet werden. Nützliche
Polyole schließen
Polypentylenadipatglycol, Polytetramethylenetherglycol, Polyethylenglycol, Polycaprolactondiol,
Poly-1,2-butylenoxidglycol
und Kombinationen davon ein. Kettenverlängerungsmittel wie Butandiol
oder Hexandiol können
in der Reaktion ebenfalls verwendet werden. Nützliche im Handel erhältliche Urethanpolymere
schließen
MORTHANE L424.167 (MI=9,7), PN-04 oder 3429, von Morton International
(Seabrook, NH) und X-4107 von B.F. Goodrich Co. (Cleveland, OH)
ein.
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Nützliche
Polyolefine schließen
Homopolymere von Ethylen, Propylen und dergleichen, sowie Copolymere
dieser Monomere z.B. mit acrylischen Monomeren und anderen ethylenisch
ungesättigten
Monomeren wie Vinylacetat und höhere
alpha-Olefine ein. Derartige Polymere und Copolymere können durch
herkömmliche
Radikalpolymerisation oder Katalyse derartiger ethylenisch ungesättigter
Monomere hergestellt werden. Der Kristallinitätsgrad des Polymers kann variieren.
Das Polymer kann, z.B. ein halbkristallines Polyethylen mit hoher
Dichte oder ein elastomeres Copolymer von Ethylen und Propylen sein.
Carbonsäure-,
Anhydrid- oder Imidfunktionalitäten
können
durch Polymerisierung oder Copolymerisierung funktioneller Monomere,
wie Acrylsäure
oder Maleinanhydrid oder durch Modifizierung des Polymers nach der
Polymerisierung, z.B. durch Pfropfen, durch Oxidation oder durch
Bildung von Ionomeren, in das Polymer eingebracht werden. Beispiele schließen säuremodifizierte
Ethylenacrylatcopolymere, anhydridmodifizierte Ethylenvinylacetatcopolymere, anhydridmodifizierte
Polyethylenpolymere und anqhydridmodifizierte Polypropylenpolymere
ein. Derartige Polymere und Copolymere sind im Allgemeinen z.B.
unter den Markenbezeichnungen ENGAGE (Dow-DuPont Elastomers, Wilmington,
DE) oder EXACT (ExxonMobil, Linden, NJ) im Handel erhältlich.
Geeignete anhydridmodifizierte Polyethylenpolymere sind von E.I.
du Pont de Nemours und Co. (Wilmington, DE) als co-extrudierbare
Klebstoffharze unter der Markenbezeichnung BYNEL im Handel erhältlich.
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Nützliche
Acrylharzderivate schließen
Polymere von Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Acrylamid, Methacrylsäure, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat und Gemische davon ein.
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Nützliche
Polycarbonate schließen
aliphatische Polycarbonate, wie Polyestercarbonate, Polyethercarbonate
und Bisphenol-A-derivatpolycarbonate ein.
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Nützliche
Polyimide schließen
aus Anhydrid von Pyromellitsäure
und 4,4'-Diaminodiphenylether
hergestellte Polyimidepolymere, erhältlich von E.I. du Pont de
Nemours und Co. unter der Markenbezeichnung KAPTON ein. Variationen
schließen
KAPTON H, KAPTON E und KAPTON V ein.
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Zusätzliche
Beispiele für
wie vorstehend erwähnte
nützliche
nicht-fluorierte Polymere, schließen Polyester, Polycarbonate,
Polyketone und Polyharnstoffe ein. Beispielhafte im Handel erhältliche
Polymere schließen
Polyester mit der Markenbezeichnung SELAR (E.I. du Pont de Nemours
und Co.), Polycarbonate mit der Markenbezeichnung LEXAN (General
Electric Co., Pittsfield, MA), Polyketone mit der Markenbezeichnung
KADEL (Amoco Corp., Chicago, IL) und Polyharnstoffe mit der Markenbezeichnung
SPECTRIM (Dow Chemical Co., Midland, MI) ein.
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Beispielhafte
im Handel erhältliche
Elastomere schließen
diejenigen mit den Markenbezeichnungen NIPOL 1052 NBR, HYDRIN C2000
Epichlorhydrin-Ethylenoxid-Kautschuk
und hydriertes NBR des Typs ZETPOL (Zeon Chemical, Louisville, KY);
chlorsulfonierten Polyethylenkautschuk des Typs HYPALON 48 und Ethylen-Acrylat-Elastomer
des Typs VAMAC (E.I. du Pont de Nemours und Co., Wilmington, DE);
NORDEL EPDM (R.T. Vanderbilt Co., Inc., Norwalk, CT); KRYNAC NBR,
PERBUNAN NBR/PVC-Mischung und hydriertes NBR des Typs THERBAN (Bayer
Corp., Pittsburgh, PA); thermoplastische Elastomere des Typs SANTOPRENE
(Advanced Elastomer Systems, Akron, OH); und KELTAN EPDM (DSM Elastomers
Americas, Addis, LA) ein.
-
Das
polymere Substrat und das zweite Substrat können gleich oder unterschiedlich
sein. Folglich können
für das
polymere Substrat nützliche
Fluorpolymere ebenfalls für
das zweite Substrat, erwünschtermaßen in Form
einer Folie, verwendet werden.
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Das
polymere Substrat und/oder das zweite Substrat können eine oder mehrere darauf
vorliegende flächenpolare
Funktionalitäten
zum Erhöhen
der Bindung, wie z.B. eine Amino-, Carboxy- und Hydroxyfunktionalität aufweisen.
-
Aktinische
Strahlung
-
Aktinische
Strahlung ist eine elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, die
das polymere Substrat in Gegenwart der photoreaktiven Lösung modifizieren
kann. Erwünschtermaßen weist
die aktinische Strahlung eine derart ausreichende Intensität und Wellenlänge auf,
dass eine Modifikation innerhalb weniger als 10 Minuten, stärker erwünscht innerhalb
weniger als 3 Minuten stattfindet. Aktinische Strahlung kann eine Wellenlänge von
200 Nanometer bis 400 Nanometer, erwünschtermaßen von 240 Nanometer bis 300
Nanometer, stärker
erwünscht
von 250 Nanometer bis 260 Nanometer aufweisen.
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Aktinische
Strahlung schließt
auch Photonen mit längerer
Wellenlänge
ein, die bei ausreichender Intensität (z.B, durch Verwendung eines
Impulslasers) zugeführt
wird, um gleichzeitig absorbiert zu werden. Zum Beispiel hätte die
gleichzeitige Absorption von zwei Photonen mit 700 Nanometern dieselbe
Wirkung wie ein Photon mit 350 Nanometer und ist deshalb im Begriff
aktinische Strahlung eingeschlossen.
-
Typische
Quellen für
aktinische Strahlung weisen häufig
mehrere oder kontinuierliche Wellenlängenleistungen auf, wenngleich
Laser verwendet werden können.
Derartige Quellen sind geeignet, sofern zumindest etwas ihrer Leistung
bei einer oder mehreren Wellenlängen
liegt, die durch den anorganischen photochemischen Elektronendonor
und/oder das optionale Sensibilisierungsmittel absorbiert werden.
Zum Gewährleisten
einer effizienten Verwendung der aktinischen Strahlung kann die
Wellenlänge
der verwendeten aktinischen Strahlung derart ausgewählt werden,
dass das molare Absorptionsvermögen
des anorganischen photochemischen Elektronendonors und/oder des
optionalen Sensibilisierungsmittels bei derartigen Wellenlängen erwünschtermaßen größer als
100 Liter/(Mol-Zentimeter), stärker
erwünscht
größer als
1000 Liter/(Mol-Zentimeter)
und noch stärker
erwünscht
größer als
10000 Liter/(Mol-Zentimeter) ist. Absorptionsspektren von vielen anorganischen
Verbindungen, aus welchen molare Absorptionsvermögen berechnet werden können, sind
im Handel erhältlich
oder können
durch dem Fachmann bekannte Verfahren gemessen werden.
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Geeignete
Quellen für
aktinische Strahlung schließen
Quecksilber- z.B. Niederdruckquecksilber- und Mitteldruckquecksilberbogenlampen;
Xenonbogenlampen, Kohlenstoffbogenlampen; Wolframfadenlampen; Laser,
z.B. Kaltlichtlaser; durch Mikrowellen angetriebene Lampen, wie
diejenigen, die durch Fusion UV Systems, Rockville, MD, vertrieben
werden (einschließlich
Birnen vom H-Typ und D-Typ), Blitzlampen, z.B. Xenonblitzlampen;
Sonnenlicht usw. ein. UVC-Ultraviolettstrahlung (d.h. Ultraviolettstrahlung
mit einer Wellenlänge von
weniger als 290 Nanometer) ist besonders erwünscht.
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Niederdruckquecksilberlampen
(z.B. keimtötend)
sind hochwirksame günstige
Quellen für
aktinische Strahlung und besonders erwünschte Quellen für aktinische
Strahlung zum Ausüben
der Erfindung.
-
Flächenmodifikation
und Bindungsbedingungen
-
Der
anorganische photochemische Elektronendonor und die Fläche des
polymeren Substrats können durch
Lösen des
anorganischen photochemischen Elektronendonors in einem inerten
Lösungsmittel
(d.h. einem Lösungsmittel,
das wie hier vorstehend beschrieben mit dem anorganischen photochemischen
Elektronendonor nicht reaktiv ist) und Kontaktieren der erhaltenen
photoreaktiven Lösung
mit der Fläche
des polymeren Substrats geeignet kontaktiert werden.
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Die
Schicht der photoreaktiven Lösung
(oder aufgetragene Schicht) zwischen der Lichtquelle und der Fläche des
polymeren Substrats ist erwünschtermaßen relativ
dünn, sodass
möglichst
viel von der aktinischen Strahlung die photoreaktive Lösung/Grenzfläche der polymeren
Fläche
erreicht. Zum Verbessern des Benetzens der polymeren Substratfläche und/oder
der zweiten Substratfläche
kann die photoreaktive Lösung
ferner ein oder mehrere eines Thixotrops; eines Verdickungsmittels;
eines Gelbildners; von Latexteilchen; Fasern; anorganischen Teilchen;
einer emulgierbaren Phase; und eines transparenten oder durchscheinenden
Gewebe- oder Vliesmaterials umfassen. Folglich kann die photoreaktive
Lösung
z.B. in Form eines durchscheinenden oder transparenten Gels, thixotropen
Gels, einer viskosen Emulsion, eines Latex, einer Aufschlämmung vorliegen.
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Die
Dauer der Einwirkung von aktinischer Strahlung kann je nach den
Absorptionsparametern und verwendeten spezifischen Verarbeitungsbedingungen
von weniger als 1 Sekunde bis 10 Minuten oder mehr betragen. In
Ausführungsformen
der Erfindung, in welchen das polymere Substrat transparent oder
durchscheinend ist, kann die aktinische Strahlung vorteilhafterweise
auf die photoreaktive Lösung/polymere
Substratgrenzfläche
gerichtet werden, indem sie durch das polymere Substrat hindurch
geleitet wird. Für
derartige Verfahren, in welchen die aktinische Strahlung durch eine
Niederdruckquecksilberlampe bei WC-Intensitätsgraden (d.h. Wellenlänge < 260 Nanometer)
von 10 bis 40 Milliwatt pro Quadratzentimeter erzeugt wird, werden häufig Einwirkzeiten
von weniger als 20 Sekunden erzielt.
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Das
Verfahren kann in einer beliebigen Apparatur durchgeführt werden,
die für
das Beinhalten des polymeren Substrats und der den anorganischen
photochemischen Elektronendonor enthaltenden photoreaktiven Lösung geeignet
ist. Wird das polymere Substrat leicht mit der photoreaktiven Lösung beschichtet,
kann das beschichtete polymere Substrat direkt der aktinischen Strahlung
ausgesetzt werden.
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Erhöhte Temperatur
und erhöhter
Druck sind normalerweise nicht erforderlich, und das Verfahren wird typischerweise
bequem bei Umgebungsbedingungen durchgeführt.
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Durch
Maskieren oder Blockieren der aktinischen Strahlung von einem Teil
der polymeren Substratpolymerfläche
(oder durch Verwendung eines gebündelten
Strahls z.B. eines Laserstrahls) ist es möglich, aus modifizierter und
unmodifizierter Fläche
bestehende Muster auf der polymeren Substratfläche zu erzeugen. Natürlich ist
die unmodifizierte Fläche
dort vorhanden, wo die aktinische Strahlung nicht auf die Fläche einwirkte.
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Mehr
als eine Fläche
des polymeren Substrats (z.B. gegenüberliegende Seiten einer Polymerfolie) können erfindungsgemäß modifiziert
werden.
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Verschiedene
Grade an Flächenmodifikation
können
durch teilweises Filtern der aktinischen Strahlung erhalten werden,
sodass verschiedene Intensitäten
an aktinischer Strahlung über
verschiedene Teile der polymeren Substratfläche erhalten werden. Dieselbe
Wirkung kann durch Variieren der Einwirkzeit der aktinischen Strahlung
erhalten werden. Der Grad an Flächenmodifikation
kann durch verschiedene bekannte Flächenanalysetechniken, einschließlich (Attenuated
Total internal Reflectance infrared spectroscopy; ATR IR) und Elektronenstreuung
zur chemischen Analyse (Electron scattering for Chemical Analysis;
ESCA), sowie Kontaktwinkelmessungen bestimmt werden, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
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Die
Fläche
des polymeren Substrats kann, sobald sie erfindungsgemäß modifiziert
ist, an ein zweites Substrat, das organisch oder anorganisch sein
kann, gebunden werden. Eine derartige Bindung kann durch Kontaktieren
des zweiten Substrats (z.B. einer Polymerfolie) mit einer modifizierten
Fläche
des polymeren Substrats und Anwenden von Wärme (z.B. erhöhter Temperatur)
und/oder Druck, erwünschtermaßen unter Verwendung
sowohl von Wärme
als auch von Druck durchgeführt
werden. Geeignete Wärmequellen
schließen Öfen, geheizte
Walzen, geheizte Pressen, Infrarotstrahlungsquellen, Flammen ein,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Geeignete Druckquellen sind bekannt und schließen Pressen, Andruckwalzen
und dergleichen ein. Die nötigen
Mengen an wärme
und Druck hängen
von den zu bindenden spezifischen Materialien ab und können leicht
bestimmt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann es sich bei dem polymeren Substrat und dem zweiten
Substrat um zwei Polymerfolien handeln, die derart zusammengebracht
werden können,
dass sie durch einen dünnen
Film aus photoreaktiver Lösung,
wie in 2 dargestellt, getrennt sind. 2 ist
eine Querschnittsansicht einer Anordnung 100, in welcher
sowohl ein polymeres Substrat 110 als auch eine Polymerfolie
120 beide in engem Kontakt mit einem dünnen Film aus photoreaktiver
Lösung 130 sind.
Die photoreaktive Lösung
bildet die Grenzfläche 140 mit
dem polymeren Substrat und die Grenzfläche 150 mit der Polymerfolie.
Die photoreaktive Lösung 130 wird
unter Bildung eines Kompositgegenstands aktinischer Strahlung ausgesetzt.
Der Kompositgegenstand kann nach dem Einwirken von aktinischer Strahlung
wahlweise unter Druck erwärmt
werden.
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In
diesem Verfahren weist der dünne
Film aus photoreaktiver Lösung
zum Bereitstellen einer wirksamen Flächenbindung erwünschtermaßen eine
Dicke von weniger als 10 Mikrometern, stärker erwünscht weniger als 1 Mikrometer
auf.
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In
bestimmten Situationen können
mehr als zwei zweite Substrate (z.B. zwei Polymerfolien) mehr als eine
Fläche
des polymeren Substrats (z.B. eine Foliensandwichkonstruktion mit
drei Schichten) kontaktieren. In noch anderen Situationen können zwei
polymere Substrate zwei Flächen
einer Fluorpolymerfolie kontaktieren.
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In
einigen Fällen
(z.B. sequentielle Modifikation polymerer Substrate und Bindungsverfahren)
kann es erwünscht
sein, die Fläche
des modifizierten polymeren Substrats vor der Bindung zu spülen. Eine
Spülung entfernt
jegliche Bestandteile von der photoreaktiven Lösung, die nicht direkt an das
polymere Substrat gebunden sind und die eine Abnahme in der beobachteten
Klebung bewirken können.
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Polymere
Substrate mit erfindungsgemäß modifizierten
Flächen,
insbesondere modifizierten Fluorpolymerflächen, können auch für Mikrofluidvorrichtungen (z.B.
Aufkleber auf einem Chip) in der Elektronik, zum Immobilisieren
biologisch aktiver Moleküle,
zum Bilden von leitenden Flächen
(z.B. einschließlich
metallisierten Flächen)
und zum Bilden von antistatischen Flächen von Nutzen sein.
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Die
Erfindung wird nun weiter durch die folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Abkürzungen
werden in den folgenden Beispielen und Tabellen verwendet:
„BOPP" bedeutet eine Folie
(Dicke 23 Mikrometer) aus biaxial orientiertem Polyethylenterephthalat
mit der Markenbezeichnung „MYLAR
TYPE A", im Handel
erhältlich von
DuPont Teijin Films U.S. Limited Partnership (Wilmington, DE);
„Bu" bedeutet n-Butyl;
„cm" bedeutet Zentimeter;
„konz." bedeutet konzentriert;
„Et" bedeutet Ethyl;
„EVA" bedeutet ein säuremodifiziertes
Ethylen-Vinylacetat-Ccopolymer mit der Markenbezeichnung „BYNEL 3101", im Handel erhältlich von
E.I. du Pont de Nemours und Co. (Wilmington, DE); im folgenden Beispiel
wurden Pellets von BYNEL 3101 gepresst, um Folien mit einer Dicke
von 1,3 bis 1,8 Millimeter zu bilden;
„g" bedeutet Gramm;
„KHN" bedeutet eine Folie
(Foliendicke 12 Mikrometer) aus Polyimid mit der Markenbezeichnung „KAPTON HN", im Handel erhältlich von
E.I. du Pont de Nemours und Co.;
„lb/in" bedeutet Pfund pro Inch;
„Me" bedeutet Methyl;
„ml" bedeutet Milliliter;
„BOPP" bedeutet eine Folie
(Dicke 23 Mikrometer) von biaxial orientiertem Polyethylenterephthalat
mit der Markenbezeichnung „MYLAR
TYPE A", im Handel
erhältlich
von DuPont Teijin Films U.S. Limited Partnership (Wilmington, DE);
„N/cm" bedeutet Newton
pro Zentimeter;
„NM" bedeutet nicht gemessen;
„NYL-12" bedeutet eine Folie
aus Nylon-12 mit einem Vicat-Erweichungspunkt von 140 °C und mit
der Markenbezeichnung „VESTAMID
L2140", im Handel
erhältlich
von Creanova, Inc.(Somerset, NJ); in den folgenden Beispielen wurden
Pellets von VESTAMID L2140 gepresst, um Folien mit einer Dicke von
1,3 bis 1,8 Millimeter zu bilden;
„Teile" bedeutet Gewichtsteile;
„Pe" bedeutet n-Pentyl;
„PFA" bedeutet eine Folie
(Dicke 0,28 Millimeter) eines Copolymers von Tetrafluorethylen und
Perfluorpropylvinylether; sie wurde durch Koagulieren einer Polymerdispersion
mit der Markenbezeichnung „PFA-6510N", im Handel erhältlich von
Dyneon, LLC (Oakdale, MN), Trocknen des Koagulats, Pulverisieren
des getrockneten Koagulats, um ein Pulver zu bilden, und Schmelzextrudieren
des Pulvers zum Bilden einer Polymerfolie hergestellt;
„Ph" bedeutet Phenyl;
„PTFE" bedeutet eine Folie
(Dicke 0,38 Millimeter) von Polytetrafluorethylen mit der Markenbezeichnung „TEFLON
PTFE", im Handel
erhältlich
von E.I. du Pont de Nemours und Co.;
„THVG" bedeutet eine Folie (Dicke 0,48 Millimeter)
von einem Terpolymer von TFE/HFP/VDF mit der Markenbezeichnung „THV 500G", im Handel erhältlich von
Dyneon, LLC (Oakdale, MN);
„Tore" bedeutet, dass die Testprobe in einer
der Polymerfolien Kohäsionsversagen
zeigte.
„Gew.-%" bedeutet Gewichtsprozent;
„--" nicht vorliegend;
„*" bedeutet, dass ein
kationischer Hilfsstoff im anorganischen photochemischen Elektronendonor
vorliegt.
-
Wenn
nicht anders angegeben, sind die in den folgenden Beispielen verwendeten
Materialien leicht von einem allgemeinen handelsüblichen Chemikalienzulieferer
wie z.B. Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) erhältlich.
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Herstellung von Rf-Onium
1 und Rf-Onium 2
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Rf-Onium
1 (d.h. Benzyl-[3-(1,1-dihydroperfluorpropoxy)propyl]diisobutylphosphoniumchlorid)
und Rf-Onium 2 (d.h.
Benzylbis[3-(1,1-dihydroperfluorpropoxy)propyl]isobutylphosphoniumchlorid
wurden auf der Basis des in der US-Patentschrift Nr. 5,734,085,
(Coggio et al.) beschriebenen Verfahrens, Beispiele 2 bzw. 3, hergestellt.
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Herstellung von Rf-Onium
3
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Rf-Onium
3 (d.h. C6F13CH2CH2P(CH2CH2CH2CH3)3 +I–)
wurde wie folgt hergestellt: In einen Kolben mit einem Volumen von
25 ml wurden 8,0 g 1H,1H,2H,2H-Perfluor-1-iodhexan, erhalten von
Lancaster Synthesis, Inc. (Windham, NH), und 4,4 g Tributylphosphin
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoffgas gerührt und
auf 65 °C
erwärmt.
Die Lösung
wurde nach einer Weile viskos, und man ließ das Reaktionsgemisch über Nacht
rühren,
wobei Rf-Onium 3 erhalten wurde, das ohne weitere Reinigung verwendet
wurde.
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Herstellung von Rf-Onium
4
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Rf-Onium-4
(d.h. C7F15CONHCH2CH2NMe3 +I–) wurde wie folgt hergestellt:
In einen Kolben wurden 27,7 Teile C7F15CO2Me und 6,7 Teile
3-(Dimethylamino)propylamin gegeben. Die Reaktion startete während der
Zugabe des Amins. Nach der Zugabe wurde die Lösung bei Raumtemperatur unter
Stickstoff über
Nacht gerührt.
Methyliodid (11 Teile) wurde dann dem gerührten Gemisch langsam zugesetzt,
was zur Bildung eines weißen
Feststoffs führte.
Nachdem die Zugabe von Methyliodid beendet war, ließ man das
Gemisch für
eine Dauer von weiteren 3 Stunden rühren, um Rf-Onium 4 zu erhalten,
das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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Herstellung von Rf-Onium
5
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Rf-Onium
5 (d.h. C4F9OCF2CF2OCF2CONHCH2CH2NMe3 +I–) wurde wie folgt hergestellt:
In einen Kolben wurden 30 Teile C4F9OCF2CF2OCF2CO2Me und 6, 7 Teile
3-(Dimethylamino) – propylamin
gegeben. Die Reaktion startete während
der Zugabe des Amins. Nach der Zugabe wurde die Lösung bei
Raumtemperatur unter Stickstoff über
Nacht gerührt.
Methyliodid (11 Teile) wurde dann dem gerührten Gemisch langsam zugesetzt,
was zur Bildung eines weißen
Feststoffs führte.
Nachdem die Zugabe von Methyliodid beendet war, ließ man das
Gemisch für
eine Dauer von weiteren 3 Stunden rühren, um Rf-Onium 5 zu erhalten,
das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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Allgemeines Verfahren
zur Bildung einer Polymerfolie:
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Eine
Polymerfolie wird durch Anordnen von Polymergranulat zwischen zwei
PTFE-Folien und deren Erweichen für eine Dauer von 2–3 Minuten
bei 200 °C
hergestellt. Anschließend
werden die erweichten Materialien für eine Dauer von 5 bis 10 Sekunden
zwischen zwei geheizten Platten einer Wabash- Hydraulikpresse (Wabash Metal Products
Company, Inc., Hydraulic Division, Wabash, IN) gepresst und anschließend zu
einer kalten Wabash-Hydraulikpresse bei 13–15 °C und 140–280 Millipascal überführt. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur in der kalten Presse werden rund geformte Polymerfolien
mit einer Dicke von etwa 1,5 Millimeter erhalten. Rechteckige Proben
mit den Maßen
1,3 cm mal 5,1 cm werden für
die Verwendung bei Bindungs- und Kontaktwinkelmessungen ausgeschnitten.
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Allgemeines Verfahren
A:
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Ein
für Strahlung
von 254 Nanometer nicht transparenter Glasmikroskopobjektträger und
mit Maßen von
etwa 2,5 cm mal 5 cm wird durch Überfluten
mit einer zu bewertenden Lösung
beschichtet. Ein Stück
einer ersten Polymerfolie wird an der beschichteten Fläche des
Objektträgers
manuell befestigt und unter Verwendung von Federklammern vorübergehend
an Ort und Stelle fixiert. Die so hergestellte laminierte Probe
wird dann vertikal in der Mitte eines Kammerphotoreaktors von Rayonet,
Modell RPR-100, ausgerüstet
mit sechzehn keimtötenden
Lampen (einer Ultraviolettstrahlungsquelle mit einer maximalen Intensität bei einer
Wellenlänge
von 254 Nanometern), erhalten von The Southern New England Ultraviolet,
Inc. (New Haven, CT), für die
angegebene Zeitdauer angeordnet. Die bestrahlte Probe wird aus dem
Photoreaktor entnommen und vom Objektträger getrennt. Die bestrahlte
Polymerfolie wird gespült
und auf steigenden Kontaktwinkel gemessen, und/oder die bestrahlte
Folie wird für
eine Dauer von 2 Minuten bei 200 °C
und einem Druck von 30 Kilopascal an eine zweite Polymerfolie (wie
angegeben) wärmelaminiert.
In den nachstehenden Tabellen werden durch dieses Verfahren hergestellte
wärmelaminierte
(d.h. gebundene) Polymerfolien als bestrahlte Polymerfolie/zweite
Polymerfolie bezeichnet. Zum Beispiel bedeutet PFA/NYL-12, dass es sich
bei PFA um die behandelte Polymerfolie und bei NYL-12 um die zweite
Polymerfolie handelt.
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Allgemeines Verfahren
B:
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Ein
für Strahlung
von 254 Nanometer nicht transparenter Glasmikroskopobjektträger und
mit Maßen von
etwa 2,5 cm mal 5 cm wird durch Überfluten
mit einer zu bewertenden Lösung
beschichtet. Ein Stück
einer ersten Polymerfolie wird an der beschichteten Fläche des
Objektträgers
manuell befestigt und unter Verwendung von Federklammern vorübergehend
an Ort und Stelle fixiert. Die so hergestellte laminierte Probe
wird dann mit einem Abstand von 2 Zoll (5 Zentimeter) unter einer
flachen Reihe von sechs keimtötenden
Birnen des Typs G15T8, erhältlich
von General Electric Co. (Schenectady, NY), beabstandet auf Mittelpunkte
mit 2 Zoll (5 Zentimeter) (eine Ultraviolettstrahlungsquelle mit
einer maximalen Intensität
bei einer Wellenlänge
von 254 Nanometern) für
die angegebene Zeitdauer angeordnet. Die bestrahlte Probe wird von
den Lampen entfernt und vom Objektträger getrennt. Die bestrahlte
Polymerfolie wird gespült
und auf steigenden Kontaktwinkel gemessen, und/oder die bestrahlte
Folie wird für
eine Dauer von 2 Minuten bei 200 °C
und einem Druck von 30 Kilopascal an eine zweite Polymerfolie (wie
angegeben) wärmelaminiert.
In den nachstehenden Tabellen werden durch dieses Verfahren hergestellte
wärmelaminierte
(d.h. gebundene) Polymerfolien als bestrahlte Polymerfolie/zweite
Polymerfolie bezeichnet. Zum Beispiel bedeutet PFA/NYL-12, dass
es sich bei PFA um die behandelte Polymerfolie und bei NYL-12 um
die zweite Polymerfolie handelt.
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Testverfahren
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Steigende
Kontaktwinkel wurden nach dem Waschen der zu testenden Fläche mit
destilliertem Wasser und Methanol und gründlichem Trocknen unter Verwendung
eines Mess systems des Typs VCA 2500XE Video Contact Angle, AST Products,
Inc. (Billerica, MA), gemessen.
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Das
Klebevermögen
wurde gemäß ASTM D-1876
(T-Ablösetest)
gemessen. Ein Zugprüfungsgerät des Typs
SinTech 20, erhältlich
von MTS Systems Corp. (Eden Prairie, MN) und eine Einstellung mit
einer Querkopfgeschwindigkeit von 10,2 cm pro Minute wurde als Testvorrichtung
verwendet. Die Ablösefestigkeit wurde
als die mittlere während
des Ablösetests
gemessene Belastung berechnet.
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Vergleichsbeispiele
A–L
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Die
Vergleichsbeispiele A bis L wurden gemäß dem vorstehenden allgemeinen
Verfahren A gebildet und wie in Tabelle 1 angegeben getestet.
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Beispiele 1–25 und
Vergleichsbeispiel M
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Die
Beispiele 1–25
und Vergleichsbeispiel M wurden gemäß dem vorstehenden allgemeinen
Verfahren A gebildet und wie in Tabelle 2 angegeben getestet. Die
relative Häufigkeit
an verschiedenen Atomen an der Polymerfläche wurde durch ESCA unter
Verwendung eines Einfallwinkels von 15 Grad bestimmt. Tabelle 2
zeigt, dass die Fläche
einer FEP-Polymerfolie durch Bestrahlung in der Gegenwart eines
anorganischen photochemischen Elektronendonors chemisch modifiziert
wurde. Tabelle 2 zeigt auch, dass kationische Hilfsstoffe zum Verbessern
der Wirksamkeit der Strahlung vorteilhafterweise verwendet werden
können.
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Beispiele 26–83 und
Vergleichsbeispiele N und O
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Die
Beispiele 26–83
und die Vergleichsbeispiele N und O wurden gemäß dem vorstehenden allgemeinen
Verfahren A erzeugt und wie in Tabelle 3 angegeben getestet. Tabelle
3 veranschaulicht einige der verschiedenen Materialien und Kombinationen
an Inhaltsstoffen, die beim Ausüben
des Verfahrens der Erfindung verwendet werden können.
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Beispiele 84–95 und
Vergleichsbeispiele P – S
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Die
Beispiele 84–95
und die Vergleichsbeispiele P – S
wurden gemäß dem vorstehenden
allgemeinen Verfahren A erzeugt und wie in Tabelle 4 angegeben getestet.
Diese Ergebnisse zeigen die Verwendung verschiedener Sensibilisierungsmittel
beim Ausüben
der Erfindung. Die Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen den Leistungsvorteil
der Verwendung eines Sensibilisierungsmittels.
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Beispiele 96–101
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Die
Beispiele 96–101
wurden gemäß dem vorstehenden
allgemeinen Verfahren A erzeugt und wie in Tabelle 5 angegeben getestet.
Diese Ergebnisse zeigen die Verwendung von verschiedenen stickstoffhaltigen Elektronendonoren
beim Ausüben
der Erfindung.
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Beispiele 102–125 und
Vergleichsbeispiel T
-
Die
Beispiele 102–125
und Vergleichsbeispiel T wurden gemäß dem vorstehenden allgemeinen
Verfahren A erzeugt und wie in den Tabellen 6 und 7 angegeben getestet.
Für die
in Tabelle 7 aufgelisteten Beispiele wurde die FEP-Folie, allgemeines
Verfahren A, durch die THVG-Folie ersetzt. Tabelle 7 veranschaulicht verschiedene
Additive zu photoreaktiven Lösungen,
die beim Ausüben
der Erfindung nützlich
sind.
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Vergleichsbeispiele
U-Y
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Die
Vergleichsbeispiele U-Y wurden gemäß dem allgemeinen Verfahren
A wie in Tabelle 8 angegeben durchgeführt. Die Vergleichsbeispiele
U-Y zeigen, dass in den Beispielen 85–95 verwendete Sensibilisierungsmittelen
die Flächeneigenschaften
von FEP-Folien unter den in diesen Beispielen verwendeten Bedingungen nicht
deutlich beeinträchtigen.
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Beispiele 126–133 und
Vergleichsbeispiele Z – AB
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Die
Beispiele 126–133
und die Vergleichsbeispiele Z – AB
wurden gemäß dem allgemeinen
Verfahren B wie in Tabelle 9 angegeben durchgeführt. Diese Beispiele zeigen,
dass anionische fluorierte oberflächenaktive Mittel unwirksam
oder sogar nachteilig sind, wenn sie beim Ausüben der Erfindung eingesetzt
werden, während
fluorierte kationische Hilfsstoffe vorteilhaft sein können.
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Beispiel 134
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Dieses
Beispiel zeigt modifizierte polymere Substrate der Erfindung können stromlos
beschichtet sein. Eine FEP-Folie (0,46 Millimeter Dicke) in Kontakt
mit einer wässrigen
Lösung,
enthaltend 5 Gew.-% Na2S·9H2O,
5 Gew.-Na2S2O3 und
5 Gew.-% Tetrabutylphosphoniumbromid wurde wie im allgemeinen Verfahren
A für eine
Dauer von 5 Minuten bestrahlt. Die behandelte Fläche wurde durch Eintauchen
in 0,1 Gew.-% PdCl2 in Wasser für eine Dauer
von einer Minute, Trocknen der Folie und dann Eintauchen in 0,1
M wässrige NaBH4-Lösung
für eine
Dauer von 1 Minute aktiviert. Nach dem Entfernen der Folie aus der
NaBH4-Lösung wurde
die aktivierte Folienfläche
durch Eintauchen der Folie für
eine Dauer von 10 Minuten in 100 ml einer wässrigen Lösung enthaltend 4,36 g NiCl2·6H2O, 2,12 g NaH2PO2·H2O, 25,4 g 50 %ige wässrige Gluconsäure, 5 ml
NH4OH (konz.) und 2 g NaOH stromlos mit
Nickel beschichtet.
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Beispiele
135–137
und Vergleichsbeispiele AC und AD Die Beispiele 135–137 und
die Vergleichsbeispiele AC und AD wurden gemäß dem allgemeinen Verfahren
B, wie in Tabelle 10 angegeben, durchgeführt. Diese Beispiele zeigen
die erfindungsgemäße Flächenmodifikation
von Polyimid- und Polyesterfolien.
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Beispiele 138 und 139
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Die
Beispiele 138 und 139 wurden gemäß dem allgemeinen
Verfahren A wie in Tabelle 11 angegeben durchgeführt, außer das Ultraviolettfluoreszenzbirnen
(erhalten von New England Ultraviolet) mit einer maximalen Spektralleistung
bei 365 Nanometern an Stelle der keimtötenden Birnen verwendet wurden.
Diese Beispiele zeigen, dass beim Ausüben der Erfindung Bestrahlung
bei 356 Nanometern wirksam ist, jedoch weniger wirksam als Bestrahlung
bei 254 Nanometer.
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