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Das Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Drucker und auf Tintenvorräte für Drucker.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Drucktintenpegelerfassungssystem
einschließlich
eines digitalen Kompensationssystems für einen Tintenvorrat.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Gebiet einer Tintenstrahltechnologie ist relativ gut entwickelt.
Im Handel erhältliche
Produkte, wie beispielsweise Computerdrucker, Grafikplotter und
Faksimilemaschinen, wurden mit einer Tintenstrahltechnologie zum
Erzeugen bedruckter Medien implementiert. Im Allgemeinen wird ein
Tintenstrahlbild gemäß einer
präzisen
Platzierung von Tintentropfen an einem Druckmedium gebildet, die
durch eine Tintentropfenerzeugungsvorrichtung emittiert werden,
die als eine Tintenstrahldruckkopfanordnung bekannt ist. Eine Tintenstrahldruckkopfanordnung umfasst
zumindest einen Druckkopf. Typischerweise ist eine Tintenstrahldruckkopfanordnung
an einem beweglichen Wagen getragen, der sich quer über die Oberfläche des
Druckmediums bewegt und gesteuert wird, um Tintentropfen zu geeigneten
Zeiten gemäß einem
Befehl eines Mikrocomputers oder einer anderen Steuerung auszustoßen, wobei
die Zeitsteuerung der Aufbringung der Tintentropfen einem Muster
von Pixeln des Bilds entsprechen soll, das gedruckt wird.
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Tintenstrahldrucker
weisen zumindest einen Tintenvorrat auf. Ein Tintenvorrat umfasst
einen Tintenbehälter,
der ein Tintenreservoir aufweist. Der Tintenvorrat kann zusammen
mit der Tintenstrahldruckkopfanordnung in einer Tintenstrahlkassette
oder einem Stift gehäust
sein oder kann getrennt gehäust sein.
Wenn der Tintenvorrat getrennt von der Tintenstrahldruckkopfanordnung
gehäust
ist, können
Benutzer den Tintenvorrat auswechseln, ohne die Tintenstrahldruckkopfanordnung
auszuwechseln. Die Tintenstrahldruckkopfanordnung wird dann bei
oder nahe dem Ende der Druckkopflebensdauer ausgewechselt, und nicht
dann, wenn der Tintenvorrat ausgewechselt wird.
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Für einige
Harkopieanwendungen, wie beispielsweise ein großformatiges Plotten von Ingenieurszeichnungen
und dergleichen, gibt es eine Anforderung an die Verwendung viel
größerer Tintenvolumen,
als innerhalb Tintenstrahlkassetten enthalten sein können, die
eine Tintenstrahldruckkopfanordnung und einen Tintenvorrat häusen. Deshalb
wurden relativ große,
getrennt gehäuste
Tintenvorräte entwickelt.
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Bei
einer Tintenstrahlvorrichtung ist es erwünscht, den Pegel des Tintenvorrats
zu kennen, so dass die Tintenstrahldruckkopfanordnung nicht bei einer
Tinte-leer-Bedingung
betrieben wird. Andernfalls tritt eventuell eine Druckkopfbeschädigung in Folge
eines Abfeuerns ohne Tinte auf, und/oder es wird bei einem Betreiben
eines Druckers Zeit verschwendet, ohne ein vollständiges gedrucktes
Bild zu erreichen, was besonders bei dem Drucken großer Bilder
Zeit raubend ist, die häufig
unbeaufsichtigt auf teuren Medien gedruckt werden.
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Einige
existierende Systeme versehen jeden Tintenbehälter mit einem eingebauten
Speicherchip (On-Board-Speicherchip), um Informationen über die Inhalte
des Behälters
zu kommunizieren. Der eingebaute Speicher speichert typischerweise
Informationen, wie beispielsweise ein Herstellungsdatum (um sicherzustellen,
dass übermäßig alte
Tinte den Druckkopf nicht beschädigt),
eine Tintenfarbe (um eine Fehlinstallation zu verhindern) und Produktidentifizierungscodes
(um sicherzustellen, dass Tinte inkompatibler oder minderwertiger
Herkunft nicht eintritt und andere Druckerteile beschädigt). Ein
derartiger Chip kann ferner andere Informationen über den Tintenbehälter speichern,
wie beispielsweise Tintenpegelinformationen. Die Tintenpegelinformationen können zu
dem Drucker übertragen
werden, um die Menge an verbleibender Tinte anzugeben. Ein Benutzer
kann die Tintenpegelinformationen beobachten und den Bedarf nach
einem Auswechseln eines entleerten Tintenbehälters antizipieren.
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Bei
einer Tintenpegelerfassungstechnik (ILS-Technik; ILS = Ink Level
Sensing) des Stands der Technik ist eine Spule an jeder Seite des
Tintenreservoirs positioniert. Eine Spule wirkt als ein Sender und
die andere Spule wirkt als ein Empfänger. Wenn die Tinte in dem
Tintenreservoir verbraucht ist, fällt das Reservoir in sich zusammen
und die Spulen gelangen näher
aneinander. Ein Signalpegel bei dem Empfänger liefert ein Maß des Tintenpegels
in dem Tintenreservoir. Die Spulen fungieren als ein berührungsfreier
induktiver Wandler, der die Menge an Tinte in dem Tintenreservoir
durch ein Erfassen der Trennung zwischen den gegenüberliegenden
Wänden
des Reservoirs indirekt erfasst. Ein AC-Anregungssignal wird durch
eine Spule hindurch geleitet, wobei in der anderen Spule eine Spannung
mit einem Betrag bewirkt wird, der sich erhöht, wenn sich die Trennung
verringert. Die Spannungsveränderung
in der Spule resultiert aus der Veränderung bei der gegenseitigen
Induktivität
der Spulen bei einer Veränderung
bei der Trennung zwischen den Spulen. Die Ausgangsspannung ist ohne
weiteres auf ein entsprechendes Tintenvolumen bezogen. Die Verwendung
dieser ILS-Technik ist jedoch relativ teuer und resultiert typischerweise
in etwa 60 cc gestrandeter Tinte.
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Bei
einer zweiten Technik wird ein Drucktintenpegelerfassungssystem
(P-ILS-System; P-ILS = Pressure Ink Level Sensing) verwendet, um
einen Tintenpegel zu erfassen. Ein P-ILS-System weist den möglichen
Vorteil von 50 % weniger Kosten auf und lässt typischerweise 50 % weniger
Tinte als die Spulen-ILS-Technik stranden. P-ILS-Systeme erfordern jedoch
ein Kompensationssystem, um die Ausgabe eines Drucksensors zu kompensieren
oder zu korrigieren. Bestehende Kompensationssysteme verwenden Widerstände oder ähnliche
Einrichtungen, um Kompensationswerte zu setzen. Die Widerstände sind
typischerweise lasergetrimmt oder mechanisch getrimmt, um die erwünschten
Kompensationswerte zu liefern, was ein relativ komplexer Prozess
ist. Zusätzlich
benötigen
die Kompensationswiderstände Platz
an der integrierten Anordnung, was es schwieriger macht, die Größe der Anordnung
zu reduzieren.
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Es
besteht ein Bedarf nach einem Drucktintenpegelerfassungssystem (P-ILS-System),
das ein Kompensationssystem ohne die Nachteile bekannter Kompensationssysteme
umfasst.
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Die
EP 0840098 A beschreibt
eine Fluidpegelerfassungsvorrichtung zum Bestimmen der Menge an
Tinte, die in einem Behälter
in einem Tintenstrahldrucker verbleibt. Ein Drucksensor wird verwendet,
um Druckveränderungen
sowohl innerhalb einer Kammer, in der der Behälter positioniert ist, als auch
innerhalb einer Referenzkammer zu messen, um dadurch die Menge an
Tinte innerhalb des Behälters
zu schätzen.
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Die
US6044694A offenbart
einen Tintenbehälter
für ein
Drucksystem, der ein Tintenreservoir und einen Pegelsensor umfasst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Tintenbehälter für ein Tintenstrahldrucksystem
gemäß Anspruch
1 vorgesehen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Drucksystem gemäß Anspruch 6
vorgesehen.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Bestimmen einer Menge an Tinte, die in einem Tintenbehälter verbleibt,
der in einem Drucksystem installiert ist, gemäß Anspruch 7 vorgesehen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
ein Blockdiagramm eines Drucker-/Plotter-Systems dar, bei dem die vorliegende Erfindung
enthalten sein kann.
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2 stellt
ein Blockdiagramm dar, das Hauptkomponenten von einer der Druckkassetten des
Drucker-/Plotter-Systems von 1 zeigt.
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3 stellt
ein Blockdiagramm dar, das Hauptkomponenten von einem der Tintenbehälter des
Drucker-/Plotter-Systems von 1 zeigt.
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4 stellt
eine vereinfachte isometrische Ansicht einer Implementierung des
Drucker-/Plotter-Systems
von 1 dar.
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5 stellt
eine typische Drucksensorausgabe dar, wobei ein Versatz und nichtlineare
Ansprechcharakteristika gezeigt sind.
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6 stellt
ein P-ILS-System mit einem analogen Kompensationssystem dar.
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7 stellt
ein bevorzugtes P-ILS-System gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem digitalen Kompensationssystem dar.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
wird Bezug auf die zugehörigen
Zeich nungen genommen, die einen Teil derselben bilden und in denen
durch eine Darstellung spezifische Ausführungsbeispiele gezeigt sind,
in denen die Erfindung praktiziert werden kann. Es ist klar, dass
andere Ausführungsbeispiele verwendet
werden können
und strukturelle oder logische Veränderungen vorgenommen werden
können, ohne
von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die
folgende detaillierte Beschreibung soll deshalb nicht in einem einschränkenden
Sinn aufgefasst werden und der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
ist durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Das
P-ILS-System der vorliegenden Erfindung wird in dem Kontext eines
Druckers/Plotters mit einem Tintenvorrat erörtert, der getrennt von einer Tintenstrahldruckkopfanordnung
gehäust
ist. Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet ist jedoch ersichtlich,
dass die hierin beschriebenen Techniken auch auf andere Vorrichtungen
anwendbar sind, die eine Tintenstrahltechnologie mit Tintenvorräten einsetzen, die
entweder getrennt von oder zusammen mit Tintenstrahldruckkopfanordnungen
gehäust
sind, einschließlich
Computerdrucker und Faksimilemaschinen, aber nicht begrenzt darauf.
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1 stellt
ein Blockdiagramm eines Druckers/Plotters 50 dar, in dem
die vorliegende Erfindung ausgeführt
sein kann. Ein derartiger Drucker/Plotter ist in dem gemeinschaftlich übertragenen US-Patent
6,151,039 an Hmelar beschrieben, das hierdurch durch Bezugnahme
aufgenommen ist. Das Hmelar-Patent
offenbart ferner eine Technik für
eine Tintenpegelschätzung
unter Verwendung eines Tintenpegelsensors. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Tintenpegelsensor bei Hmelar ein Zweispulensensor, der oben
in dem Abschnitt Hintergrund der Erfindung beschrieben wurde.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, hält ein beweglicher Druckwagen 52 eine
Mehrzahl von Druckerkassetten 60–66, die fluidisch
mit einer Tintenvorratsstation 100 gekoppelt sind, die
mit Druck beaufschlagte Tinte zu den Druckerkassetten 60–66 liefert.
Bei einem Ausführungsbeispiel
weist jede der Kassetten 60–66 einen Tintenstrahldruckkopf
und einen integrierten Druckkopfspeicher auf, wie es in 2 schematisch
gezeigt ist. Wie es in 2 gezeigt ist, umfasst die Druckerkassette 60 einen
Tintenstrahldruckkopf 60A und einen integrierten Druckkopfspeicher 60B.
Die Tinte, die zu jeder der Kassetten 60–66 geliefert
wird, ist mit Druck beaufschlagt, um die Wirkungen dynamischer Druckabfälle zu reduzieren.
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Die
Tintenvorratsstation 100 umfasst Aufnahmeeinrichtungen
oder Buchten zum Aufnehmen von Tintenbehältern 110–116,
die jeweils jeweiligen Druckerkassetten 60–66 zugeordnet
und mit denselben fluidisch verbunden sind. Jeder der Tintenbehälter 110–116 umfasst
ein zusammenlegbares Tintenreservoir, wie beispielsweise ein zusammenlegbares Tintenreservoir 110A,
das durch eine Luftdruckkammer 110B umgeben ist. Eine Luftdruckquelle
oder -pumpe 70 steht in Kommunikation mit der Luftdruckkammer 110B zum
Beaufschlagen des zusammenlegbaren Tintenreservoirs 110A mit
Druck. Bei einem Ausführungsbeispiel
liefert eine Druckpumpe 70 mit Druck beaufschlagte Luft
für alle
Tintenbehälter 110–116 in
dem System. Mit Druck beaufschlagte Tinte wird zu den Druckerkassetten 60–66 durch
einen Tintenflussweg geliefert, der bei einem Ausführungsbeispiel
jeweilige flexible Kunststoffröhren
aufweist, die zwischen die Tintenbehälter 110–116 und jeweils
zugeordnete Druckerkassetten 60–66 geschaltet sind.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
weist jeder der Tintenbehälter 110–116 ein
Tintenreservoir 110A, einen Tintenpegelsensor 110C und
einen integrierten Tintenkassettenspeicher 110D auf, wie
es in 3 schematisch für den Tintenbehälter 110 gezeigt
ist.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 1 sind der bewegliche Druckwagen 52,
die Druckerkassetten 60–66 und die Tintenbehälter 110–116 elektrisch mit
einer Druckermikroprozes sorsteuerung 80 verbunden. Die
Steuerung 80 umfasst Druckerelektronik und Firmware für die Steuerung
verschiedener Druckerfunktionen, einschließlich einer Analog-zu-Digital-Wandlerschaltungsanordnung
(A/D-Wandlerschaltungsanordnung) zum Umwandeln der Ausgaben der
Tintenpegelerfassungsschaltung 110C der Tintenbehälter 110–116.
Bei einem Ausführungsbeispiel
umfasst jeder der Tintenbehälter 110–116 seinen
eigenen A/D-Wandler zum Umwandeln der Ausgabe der Tintenpegelerfassungsschaltung 110C in digitale
Werte. Die Steuerung 80 steuert das Bewegungswagenantriebssystem
und die Druckköpfe
an dem Druckwagen, um die Druckköpfe
selektiv mit Energie zu versorgen, um zu bewirken, dass Tintentröpfchen auf
gesteuerte Weise auf das Druckmedium 40 ausgestoßen werden.
Die Druckersteuerung 80 schätzt ferner ein verbleibendes
Tintenvolumen in jedem der Tintenbehälter 110–116,
wie es hierin ausführlicher
beschrieben wird.
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Ein
Hostprozessor 82, der eine CPU 82A und einen Softwaredruckertreiber 82B umfasst,
ist mit der Druckersteuerung 80 verbunden. Bei einem Ausführungsbeispiel
weist der Hostprozessor 82 einen Personalcomputer auf,
der sich außerhalb
des Druckers 50 befindet. Ein Monitor 84 ist mit
dem Hostprozessor 82 verbunden und wird verwendet, um verschiedene
Nachrichten anzuzeigen, die den Zustand des Tintenstrahldruckers
angeben. Alternativ kann der Drucker für einen alleinstehenden oder vernetzten
Betrieb konfiguriert sein, wobei Nachrichten an einem Frontbedienfeld
des Druckers angezeigt werden.
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4 zeigt
eine isometrische Ansicht eines großformatigen Druckers/Plotters 120,
bei dem die vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann. Der Drucker/Plotter 120 umfasst
vier vom Wagen getrennte Tintenbehälter 110, 112, 114, 116,
die in einer Tintenvorratsstation 100 positioniert gezeigt
sind. Der Drucker/Plotter 120 von 4 umfasst
ferner ein Gehäuse 54,
ein vorderes Steuerbedienfeld 56, das Benutzersteuerschalter
vorsieht, und einen Medienausgabeschlitz 58. Während dieser
exemplarische Drucker/Plotter 120 von einer Medienrolle
gespeist ist, ist klar, dass auch alternative Blattzufuhrmechanismen verwendet
werden können.
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Der
Tintenpegelsensor 110C (in 3 gezeigt)
ist vorzugsweise ein Drucktintenpegelsensor (P-ILS). Bei einem Ausführungsbeispiel
verwendet der Tintenpegelsensor 110C eine piezoresistive
Dehnungsmessbrücke,
um einen Druck zu messen. Derartige Brücken erfordern eine Kompensation,
um eine erwünschte
Ausgabe zu erzeugen, während
dieselben kostengünstig
und zuverlässig
sind. Die Kompensationsprozesse umfassen typischerweise eine Versatzkorrektur,
eine Steigungs- oder Gewinneinstellung (Verstärkungseinstellung), eine Linearisierungskorrektur
und eine Temperaturkompensation.
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5 stellt
eine typische Drucksensorausgabe 508 dar, die einen Versatz 514 und
nichtlineare Ansprechcharakteristika zeigt. Eine Kompensation wird
verwendet, um ein lineares Ansprechen zu erzeugen, so dass eine
gegebene Ausgangsspannung von dem Tintenpegelsensor 110C auf
einen voraussagbaren Druckwert bezogen werden kann. 5 zeigt
zwei Beispiele von Linearisierungsnäherungen, die eine „Beste-Geradenanpassung"-Näherung,
die durch eine Linie 510 dargestellt ist, und eine „Geradenanpassung"-Näherung sind,
die durch eine gestrichelte Linie 512 dargestellt ist.
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Eine
Drucksensorkompensation wurde bisher durch ein analoges Kompensationssystem
erreicht, wie es in 6 gezeigt ist. Ein P-ILS-System 600 umfasst
eine Dehnungsmessbrücke 602,
einen Differenzverstärker 604,
ein elektronisches Korrektursystem 606 und einen Analog-zu-Digital-Wandler 608 (A/D-Wandler).
Der Druck, der an das Dehnungsmessgerät 602 angelegt ist,
erzeugt eine Differenzausgabe, die durch den Differenzverstärker 604 verstärkt wird.
Die Ausgabe von dem Verstärker 604 wird
zu dem elektronischen Korrektursystem 606 geliefert. Das
elektronische Korrektursystem 606 umfasst Korrektureingänge für Versatz-,
Steigungs- oder Gewinn- und Linearisierungskoeffizienten. Das elektronische Korrektursystem 606 modifiziert
die unkompensierte, verstärkte
Ausgabe von dem Dehnungsmessgerät 602 basierend
auf den Versatz-, Steigungs- und Linearisierungseingänge, um
eine analoge kompensierte Ausgabe zu erzeugen.
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Die
Versatz-, Steigungs- und Linearisierungseingänge des Korrektursystems 606 sind
typischerweise unter Verwendung variabler Widerstände implementiert.
Die variablen Widerstände
werden während
einer Herstellung mechanisch gesetzt oder automatisch mit Lasern
getrimmt. Die Kompensationswiderstände sind auf geeignete Werte
basierend auf den Charakteristika des Sensors getrimmt. Die Kompensationswiderstände sind
dann als ein Teil der Drucksensoranordnung 600 enthalten.
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Die
analoge kompensierte Ausgabe von dem Korrektursystem 606 wird
durch den A/D-Wandler 608 für eine Verwendung durch die
Druckersteuerung 80 (in 1 gezeigt)
in digitale Werte umgewandelt. Jeder digitale Wert, der durch den A/D-Wandler 608 ausgegeben
wird, ist proportional zu einer zugeordneten Druckmessung. Die Druckersteuerung 80 verwendet
die digitalen Werte, die durch den A/D-Wandler 608 ausgegeben
werden, um den Tintenpegel in dem zugeordneten der Tintenbehälter 110–116 zu
schätzen.
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7 stellt
ein bevorzugtes P-ILS-System 700 gemäß der vorliegenden Erfindung
dar. Eine Dehnungsmessbrücke 702 und
ein Verstärker 704 wirken
genauso, wie es mit Bezug auf 6 beschrieben
ist. Anstelle eines Modifizierens der Verstärkerausgabe durch ein Korrektursystem 606 wie bei
dem I-ILS-System 600 liefert das P-ILS-System 700 die
Ausgabe von dem Verstärker 704 direkt
zu einem A/D-Wandler 708. Somit spiegelt die digitale Ausgabe,
die durch den A/D-Wandler 708 erzeugt wird,
unkorrigierte Werte mit allen der Versatz-, Gewinn- und Nichtlinearisierungsabhängigkeiten
wieder, die typischerweise bei diesem Sensorsystem zu finden sind.
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Während einer
Herstellung werden die Versatz-, Gewinn- und Nichtlinearisierungskorrekturkomponenten
des P-ILS-Systems 700 basierend auf Charakteristika des
Sensors bestimmt, genau wie bei dem analogen System 600 von 6.
Anstelle eines Erforderns, dass Korrekturfaktoren in Hardware-Widerstandswerten
gespeichert werden müssen,
werden die Korrekturfaktoren des P-ILS-Systems 700 in dem
zugeordneten Speicher 706 bestimmt und gespeichert, der
mit dem P-ILS-System 700 integriert ist.
Da der Speicher 706 ein integrierter Teil des ILS-Systems
ist, kostet ein Speichern von Kompensationswerten in dem Speicher 706 hinsichtlich
eines physischen Raums innerhalb des Systems nichts, wenn die Werte
zusammen mit den herkömmlichen Werten
gespeichert sind, die dem Tintenbehälter zugeordnet sind. Bei einem
Ausführungsbeispiel
ist der Speicher 706 ein EEPROM. Bei einem Ausführungsbeispiel
werden ausgewählte
Kompensationswerte nach einer Herstellung der Vorrichtung bestimmt
und in dem Speicher 706 gespeichert. Beispielsweise kann
der Versatzkompensationswert in dem Speicher 706 nach einer
Einbringung des Tintenbehälters in
den Drucker gespeichert werden. Durch ein Speichern der Kompensationswerte
nach einer Herstellung der Vorrichtung werden jegliche Veränderungen bei
den Sensorcharakteristika, die während
oder nach einer Herstellung der Vorrichtung auftreten, berücksichtigt
und durch das digitale Kompensationssystem korrigiert.
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Die
Positionierung des Speichers 706 hängt von der speziellen Druckerkonfiguration
ab. Bei einem System, bei dem die Tintenstrahldruckkopfanordnung
und der Tintenvorrat getrennt gehäust sind, wie beispielsweise
bei dem in 1 gezeigten System, ist ein
Speicher 706 vorzugsweise mit jedem der Tintebehälter 110–116 positioniert
(z. B. wie der Speicher 110D positioniert, der in 3 gezeigt
ist). Bei einem System, bei dem die Tintenstrahldruckkopfanordnung
und der Tintenvorrat zusammen in einer Tintenstrahlkassette gehäust sind,
ist der Speicher 706 mit der Tintenstrahlkassette positioniert.
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In
Gebrauch adressiert die Druckersteuerung 80 das integrierte
P-ILS-System 700 digital und liest die digitale Ausgabe
von dem P-ILS-System 700 und die Kompensationswerte, die
in dem Speicher 706 gespeichert sind. Die Druckersteuerung 80 kompensiert
die digitale Ausgabe von dem A/D-Wandler 708 unter
Verwendung der Kompensationswerte, die von dem Speicher 706 erhalten
werden, wodurch ein korrigierter Druckwert für jeden abgetasteten unkompensierten
Druckwert erzeugt wird. Die Druckersteuerung 80 schätzt dann
den Tintenpegel in dem zugeordneten der Tintenbehälter 110–116 basierend
auf den korrigierten Druckwerten. Bei einem Ausführungsbeispiel wird der berechnete
Tintenpegel von der Druckersteuerung 80 zurück zu dem
Speicher 706 ausgegeben, wo derselbe gespeichert wird.
Sogar falls somit der Tintenbehälter
mit dem Speicher 706 aus dem Drucker entfernt und in einen
zweiten Drucker gesetzt wird, kann der Tintenpegel in dem Tintenbehälter durch
den zweiten Drucker ohne weiteres erhalten werden.
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Das
digitale Kompensationssystem der vorliegenden Erfindung liefert
mehrere Vorteile gegenüber
dem analogen Kompensationssystem, das in 6 gezeigt
ist. Digitale Kompensationswerte können in dem Speicher 706 einfacher
gespeichert werden, als analoge Widerstände mechanisch oder automatisch
durch Lasertrimmer getrimmt werden können. Die Kosten eines Speicherns
digitaler Kompensationswerte in dem Speicher 706 sind weniger
teuer als ein Verwenden von eingebauten Widerständen oder anderen eingebauten
Kompensationskomponenten. Ferner erhöhen höher entwickelte Kompensationsfaktoren
(wie beispielsweise eine Linienanpassung nach der Methode der kleinsten
Quadrate) die Kosten einer Kompensation nicht nennenswert.
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Obwohl
spezifische Ausführungsbeispiele hierin
zu Zwecken einer Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
dargestellt und beschrieben wurden, ist Durchschnittsfachleuten
auf dem Gebiet ersichtlich, dass eine breite Vielfalt von anderen und/oder äquivalenten
Implementierungen, die berechnet sind, um die gleichen Zwecke zu
erreichen, die spezifischen gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
ersetzen können,
ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Fachleute auf den Gebieten Chemie, Mechanik, Elektromechanik, Elektrik
und Computer erkennen ohne weiteres, dass die vorliegende Erfindung
in einer sehr breiten Vielfalt von Ausführungsbeispielen implementiert
werden kann. Diese Anmeldung soll jegliche Anpassungen oder Variationen
der bevorzugten Ausführungsbeispiele,
die hierin erörtert
sind, abdecken, soweit dieselben durch die Ansprüche abgedeckt sind.