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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines nicht-toxischen, selektiven
und potenten c-kit-Inhibitors gemäß Formel II zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung allergischer Erkrankungen, wie
beispielsweise Asthma.
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Kürzlich durchgeführte Untersuchungen
ergaben, dass die Menschen in den modernen Gesellschaften zunehmend
von allergischen Erkrankungen, wie beispielsweise allergischer Sinusitis,
allergischer Rhinitis und Asthma, betroffen sind. Beispielsweise
wird geschätzt,
dass allein in den USA mehr als 87 Millionen Menschen mit verschiedenen
Formen allergischer Erkrankungen fertig werden müssen. Die finanzielle Belastung der
Behandlungen beläuft
sich auf eine Gesamtsumme von mehreren Billionen Dollar und liegt
in dem Wiederkehren (Rezidiv) dieser Erkrankungen begründet.
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Es
sind verschiedene Behandlungen verfügbar, um die Symptome, die
mit allergischen Erkrankungen verbunden sind, zu mildern. Beispielsweise
wurden im Hinblick auf schwere allergische Erkrankungen, wie beispielsweise
Asthma, Histamin-H.Sub.1-Rezeptor-Antagonisten zusammen mit Antagonisten
von Leukotrien-Rezeptoren vorgeschlagen (
US 5,420,143 ); es stellte sich jedoch
heraus, dass Anti-Histamin-Verbindungen
weniger effektiv sind und keine Lösung in Bezug auf das Wiederkehren
von Asthma darstellen. Ähnliche Strategien
wurden in der
US 6,221,880 vorgeschlagen,
wo 5-Lipoxygenase-Inhibitoren verwendet werden; diese Behandlung
reduziert jedoch wiederum nur Entzündungssymptome, die mit allergischen
Erkrankungen verbunden sind, und kann nicht als langfristige Heilung
betrachtet werden.
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Zur
Lösung
dieses Problems wurde die Unterdrückung allergischer Erkrankungen
durch Behandlung mit Interleukin-2 (IL-2) in
US 5,989,546 vorgeschlagen; die Induktion
von Zelltod durch Apoptose einer Subpopulation von T-Lymphozyten
hat jedoch viele Nebenwirkun gen, was eine derartige Therapie auf
die schwersten Formen allergischer Erkrankungen begrenzt.
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Aus
diesem Grund besteht ein Bedarf an alternativen Behandlungen dieser
Erkrankungen, die langfristig effektiver sind und insbesondere im
Hinblick auf eine wiederholte Verabreichung gut toleriert werden.
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Als
derartige allergische Erkrankungen seien beispielhaft allergische
Rhinitis, allergische Sinusitis, anaphylaktisches Syndrom, Urticaria,
Angioödem,
atopische Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis, Erythema nodosum,
Erythema multiforme, kutane nekrotisierende Venulitis und Hautentzündung durch
Insektenbiss genannt; bronchiales Asthma ist jedoch die am häufigsten
auftretende und wiederkehrende Erkrankung, die die humane Population
schwer betrifft.
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Asthma
ist gekennzeichnet durch Obstruktion des Luftflusses, bronchiale
Hyperresponsivität
und Entzündung
der Luftwege. Die Entzündung
der Luftwege ist der Hauptfaktor bei der Entwicklung und Fortdauer von
Asthma. Bei allergischem Asthma, welches am häufigsten, insbesondere bei
Kindern, auftritt und die besser untersuchte Form der Erkrankung
ist, wird angenommen, dass Allergene den Entzündungsprozess initiieren, indem
sie eine T-Lymphozyten-vermittelte Antwort (TH2) induzieren, die
zur Produktion von Allergen-spezifischem IgE führt. IgE bindet an seinen Hochaffinitäts-Rezeptor
FceRI auf pulmonalen Mastzellen, die eine unmittelbare allergische
Antwort vom Typ I (IgE-vermittelt) triggern. Mastzell-Aktivierung
induziert verschiedene Effektor-Antworten, wie beispielsweise Sekretion
von allergischen Mediatoren, Proteasen, Chemokinen, wie beispielsweise
MCP-1 und RANTES (zusammengefasst in Marshall et al., Allergy Asthma
Proc. 2000 Sep–Oct;
21(5): 309–13),
Leukotrienen, Prostaglandinen, Neutrophinen (zusammengefasst in
Carr et al., Curr. Opin. Pulm. Med. 2001 Jan; 7(1): 1–7), und
Induktion der Cytokin-Gen-Transkription (IL-4, IL-5, IL-6, IL-13, TNF-a und GM-CSF)
(Bradding et al., Am. J. Respir. Cell. Mol. Biol. 10, 471–80 (1994).
Diese Mediatoren tragen dazu bei, den asthmatischen Phänotyp zu
erzeugen, indem sie auf endotheliale Zellen, Glattmuskelzellen und
Fibroblasten und auf die extrazelluläre Matrix wirken und andere
inflammatorische Zellen rekrutieren (Martin et al., J. Clin. Invest.
91, 1176–82
(1993); Bischoff et al., J. Exp. Med. 175, 245–5 (1992), und Review von Galli
und Costa, Allergy 50, 851–62
(1995); Galli, Curr. Opin. Hematol. 2000 Jan; 7(1): 32–9; Bingham
et al., Mastcell responses in the development of asthma. J. Allergy.
Clin. Immunol. 2000 Feb; 105(2 Pt 2): S527–34; Busse et al., Asthma.
N. Engl. J. Med. 2001 Feb 1; 344(5): 350–62).
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Neu
entwickelte therapeutische Ansätze
zur Behandlung von Asth ma weisen auf eine Rolle von Mastzellen
bei Asthma hin. Ein Ansatz ist ein humanisierter monoklonaler Anti-IgE-Antikörper, der
sich derzeit in Phase III klinischer Versuche befindet (zusammengefasst
in Fick et al., Curr. Opin. Pulm. Med. 1999 Jan: 5(1): 76–80; Chang
TW, Nat. Biotechnol. 2000 Feb; 18(2): 157–62; Barnes PJ. Int. Arch.
Allergy Immunol. 2000 Nov; 123(3): 196–204). Das Grundprinzip der
Anti-IgE-Therapie
ist, spezifisch auf IgE abzuzielen, mit dem Ziel, freies IgE zu
inaktivieren und weitere IgE-Produktionen zu stoppen. Außerdem ist,
da die IgE-Niveaus ein Hauptregulator der Expressions-Niveaus des
IgE-Rezeptors FceR1
sind, ein Ziel dieser Therapie, FceRI-Expression auf Mastzellen
und Basophilen herabzusetzen und damit die Kapazität dieser
Zellen aktiviert zu werden, zu vermindern. Diese Versuche zeigten,
dass die Anti-IgE-Therapie einige der Parameter von Asthma, beispielsweise
Corticosteroid-Verwendung, verbessern kann. Dennoch ist die auf
Antikörpern
basierende Therapie nicht zur wiederholten Behandlung der meisten
wiederkehrenden Formen allergischer Erkrankungen geeignet.
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Die
Fähigkeit
der Anti-IgE-Therapie, FceRI-Expression herabzusetzen, wurde an
Basophilen gezeigt. Die Verminderung der FceRI-Expression bei Basophilen ist mit einer
Abnahme der Fähigkeit
von Ba sophilen verbunden, Mediatoren nach ihrer Aktivierung zu sekretieren.
Jedoch wurde die Wirkung der Anti-IgE-Therapie auf pulmonale Mastzellen
nicht untersucht, da diese Zellen schwer zu gewinnen sind.
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Außerdem wurden
in
US 5,656,660 Zusammensetzungen
zur Behandlung Mastzell-vermittelter Erkrankungen vorgeschlagen,
welche Tryptase-Inhibitoren enthalten; jedoch ist die Verminderung
der Aktivität freier
Tryptase, die durch aktivierte Mastzellen freigesetzt wird, nicht
ausreichend, um Kettenreaktionen, die durch andere, von Mastzellen
freigesetzte Faktoren bewirkt werden, zu blockieren. In WO 01/45689
werden Indolinon-Verbindungen zur Behandlung von c-kit-vermittelten
Erkrankungen vorgeschlagen; WO 02/080925 betrifft die Verwendung
von N-Phenyl-2-pyrimidinamin der Formel I zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Multiple Sklerose
oder Mastozytose; Heinrich et al., Blood. 2000, Vol 96(2), Seiten
925–932,
beschreibt die Verwendung von STI-571 zur Behandlung von Krebs.
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Mastzellen
(MC) sind Gewebeelemente, die von einer bestimmten Untergruppe hämatopoetischer Stammzellen,
die CD34-, c-kit- und CD13-Antigene exprimieren, stammen (Kirshenbaum
et al., Blood. 94: 2333–2342,
1999, und Ishizaka et al., Curr. Opin. Immunol. 5: 937–43, 1993).
Unreife MC-Vorläufer
zirkulieren im Blutstrom und differenzieren im Gewebe. Diese Differenzierungs-
und Proliferationsprozesse stehen unter dem Einfluss von Zytokinen,
von denen der Stammzellfaktor (SCF), der ebenso als Kit-Ligand (KL),
Steel-Faktor (SL) oder Mastzellen-Wachstumsfaktor (MCGF) bezeichnet
wird, der wichtigste ist. Der SCF-Rezeptor wird durch das Protooncogen
c-kit, welches zur Typ-III-Rezeptor-Tyrosinkinase-Unterfamilie
gehört,
kodiert (Boissan and Arock, J. Leukoc. Biol. 67: 135–48, 2000).
Dieser Rezeptor wird ebenso auf anderen hämatopoetischen oder nicht-hämatopoetischen
Zellen exprimiert. Die Ligation des c-kit-Rezeptors durch SCF induziert seine Dimerisierung
und anschließende
Transphosphorylierung, was zur Rekrutierung und Aktivierung verschiedener
intrazytoplasmatischer Substrate führt. Diese aktivierten Substrate
induzieren vielfältige
intrazelluläre
Signalwege, die für
Zellproliferation und -aktivierung verantwortlich sind (Biossan
and Arock, 2000). Mastzellen sind gekennzeichnet durch ihre Heterogenität, nicht
nur im Hinblick auf die Lage im Gewebe und die Struktur, sondern
ebenso auf funktionellem und histochemischem Niveau (Aldenborg and
Enerback, Histochem. J. 26: 587–96,
1994; Bradding et al., J. Immunol. 155: 297–307, 1995; Irani et al., J.
Immunol. 147: 247–53;
1991; Miller et al., Curr. Opin. Immunol. 1: 637–42, 1989 und Welle et al.,
J. Leukoc. Biol. 61: 233–45, 1997).
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In
Zusammenhang mit der Erfindung wurde häufig das Auftreten fokaler
und vollständiger
Degranulation von Mastzellen beobachtet. Außerdem produzieren Mastzellen
eine große
Anzahl verschiedener Mediatoren, die hierin in drei Gruppen eingeteilt
werden. Vorgebildete Granula-assoziierte Mediatoren (Histamin, Proteoglykane
und neutrale Proteasen), von Lipiden stammende Mediatoren (Prostaglandine,
Thromboxane und Leukotriene) und verschiedene Zytokine (IL-1, IL2,
IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-8, TNF-a, GM-CSF, MIP-1a, MIP-1b und
IFN-g). Die Freisetzung von Mediatoren (TNF-a, Histamin, Leukotriene,
Prostaglandine usw.) durch aktivierte Mastzellen induziert nach
diesseitiger Auffassung schwere allergische Erkrankungen.
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Vor
einiger Zeit wurde ein auf Mastzellen gerichteter Ansatz entwickelt
und in einem Asthma-Mausmodell getestet. Dieser Ansatz zielt auf
SCF ab und basiert auf der entscheidenden Rolle von c-kit und seinem Liganden,
SCF, bei dem Wachstum, der Differenzierung und Aktivierung von Mastzellen.
Die intranasale Verabreichung von SCF-Antisense-Oligonukleotiden unterdrückte verschiedene
Anzeichen von Lungenentzündung,
wie beispielsweise IL-4-Produktion und Eosinophil-Infiltration in einem
klassischem OVA-induzierten Asthma-Modell (Finot to et al., J. Allgergy
Clin. Immunol. 2001 Feb; 107(2): 279–86). Jedoch wurde die Effizienz der
Antisense-Technologie, was die klinische Verwendung betrifft, nicht
wirklich gezeigt, und die Kosten zur Herstellung derartiger aktiver
Nukleinsäure-Moleküle sind
mit einer globalen Vermarktung nicht vereinbar.
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Im
Gegensatz dazu schlägt
die vorliegende Erfindung vor, c-kit-spezifische Kinase-Inhibitoren zur Inhibierung
der Proliferation, des Überlebens
und der Aktivierung von Mastzellen zu verwenden. Es wird ein neuer
Weg zur Behandlung allergischer Erkrankungen vorgeschlagen, welcher
darin besteht, Mastzellen, die eine Rolle in der Pathogenese dieser
Erkrankungen spielen, zu zerstören.
Es stellte sich heraus, dass Tyrosinkinase-Inhibitoren, insbesondere
c-kit-Inhibitoren gemäß Formel
II, besonders geeignet sind, um dieses Ziel zu erreichen.
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Beschreibung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung eines nicht-toxischen, potenten
und selektiven c-kit-Inhibitors zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung allergischer Erkrankungen. Ein derartiger Inhibitor
ist ausgewählt
aus Pyrimidin-Derivaten, insbesondere N-Phenyl-2-Pyrimidinamin-Derivaten, der Formel
I:
wobei die Gruppen R1, R2,
R3, R13 bis R17 die in der
EP
564 409 B1 bezeichneten Bedeutungen haben, welche hiermit
in die Beschreibung aufgenommen werden.
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Bevorzugt
ist das N-Phenyl-2-Pyrimidinamin-Derivat ausgewählt aus Verbindungen, die der
Formel II entsprechen:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus H, F, Cl, Br, I, einer C1-C5-Alkylgruppe oder zyklischen
oder heterozyklischen Gruppe, insbesondere einer Pyridylgruppe;
R4,
R5 und R6 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus H, F, Cl, Br, I, einer C1-C5-Alkylgruppe, insbesondere
einer Methylgruppe;
und R7 eine Phenylgruppe ist, die wenigstens
einen Substituenten trägt,
welcher wiederum zumindest eine basische Seite, wie beispielsweise
eine Aminofunktion, aufweist.
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Bevorzugt
ist R7 die folgende Gruppe:
-
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Unter
diesen Verbindungen sind die bevorzugten Verbindungen folgendermaßen definiert:
R1
ist eine heterozyklische Gruppe, insbesondere eine Pyridylgruppe,
R2
und R3 sind H,
R4 ist eine C1-C3-Alkylgruppe, insbesondere
eine Methylgruppe,
R5 und R6 sind H,
und R7 ist eine Phenylgruppe,
die wenigstens einen Substituenten trägt, welcher wiederum zumindest
eine basische Seite, wie beispielsweise eine Aminofunktion, aufweist,
beispielsweise folgende Gruppe:
-
-
Somit
betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform die Erfindung die
Verwendung der Verbindung, die im Stand der Technik als CGP57148B
bekannt ist:
4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid
entsprechend folgender Formel:
zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung allergischer Erkrankungen.
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Die
Herstellung dieser Verbindung ist in Beispiel 21 von
EP 564 409 beschrieben; die β-Form, die
besonders geeignet ist, ist in WO 99/03854 beschrieben.
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Die
allergischen Erkrankungen umfassen in der vorliegenden Erfindung
Asthma, allergische Rhinitis, allergische Sinusitis, das anaphylaktische
Syndrom, Urticaria, das Angioödem,
atopische Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis, Erythema nodosum,
Erythema multiforme, kutane nekrotisierende Venulitis und Hautentzündung durch
Insektenbiss und Befall blutsaugender Parasiten. Bevorzugt wird
das oben bezeichnete Verfahren beim Menschen angewendet; es kann
jedoch auch bei Tieren Anwendung finden bei Insektenbissen, Befall
durch blutsaugende Parasiten, insbesondere den Befall von Haustieren
(Katzen und Hunden) durch Flöhe,
welcher ein fortwährendes
Problem im Stand der Technik darstellt.
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Die
Erfindung beinhaltet die Vorbeugung, die Verzögerung des Einsetzens und/oder
die Behandlung allergischer Erkrankungen bei Menschen, Hunden und
Katzen.
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Somit
umfasst die Erfindung die Verwendung der oben definierten Verbindungen
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung allergischer Erkrankungen,
wie beispielsweise Asthma, allergische Rhinitis, allergische Sinusitis,
anaphylaktisches Syndrom, Urticaria, Angioödem, atopische Dermatitis,
allergische Kontaktdermatitis, Erythema nodosum, Erythema multiforme,
kutane nekrotisierende Venulitis, Hautentzündung durch Insektenbiss und
Befall blutsaugender Parasiten.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
auf einer Vielzahl von Wegen verabreicht werden, wie beispielsweise,
aber nicht ausschließlich,
oral, intravenös,
intramuskulär,
intraarteriell, intramedulär,
intrathekal, intraventrikular, transdermal, subkutan, intraperitoneal,
intranasal, enteral, topisch, sublingual oder rektal.
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Zusätzlich zu
den aktiven Bestandteilen (Wirkstoffen) können diese pharmazeutischen
Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch akzeptable Träger, welche
Arzneistoffträger
(Vehikel) und Hilfsstoffe umfassen, enthalten, die das Verarbeiten
der Wirkstoffe in Präparationen,
die pharmazeutisch verwendet werden können, vereinfachen. Weitere
Details bezüglich
der Formulierungs- und Verabreichungstechniken können der letzten Ausgabe von
Remington's Pharmaceutical
Sciences (Maack Publishing Co., Easton, Pa.) entnommen werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung können unter Verwendung pharmazeutisch
akzeptabler Träger,
wie sie auf dem Gebiet gut bekannt sind, in Dosierungen, die für eine orale
Verabreichung geeignet sind, formuliert werden. Derartige Träger ermöglichen
die Formulierung der pharmazeutischen Zusammensetzungen als Tabletten,
Pillen, Dragees, Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Aufschlämmungen,
Suspensionen und Ähnliches
zur Aufnahme durch den Patienten.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
zur Verabreichung mit einer aerosolisierten Formulierung zur gezielten
Einführung
in Bereiche des respiratorischen Trakts eines Patienten, zur intranasalen
oder topischen Verabreichung geeignet sind.
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Vorrichtungen
und Methoden zum gezielten Einbringen von aerosolisierten Ausstößen einer
Arzneimittel-Formulierung sind in
US
5,906,202 offenbart. Bei den Formulierungen handelt es
sich bevorzugt um Lösungen,
z. B. wässrige
Lösungen,
ethanoische Lösungen,
wässrig/ethanoische
Lösungen,
Salzlösungen,
kolloidale Suspensionen und mikrokristalline Suspensionen. Beispielsweise
umfassen die aerosolisierten Partikel den oben erwähnten aktiven
Bestandteil (Wirkstoff) und einen Träger (z. B. ein pharmazeutisch
wirksames respiratorisches Arzneimittel und einen Träger), die
gebildet werden, nachdem die Formu lierung durch eine Düse gedrückt wird,
wobei die Düse
bevorzugt in Form einer flexiblen porösen Membran vorliegt. Die Partikel
weisen eine Größe auf,
die ausreichend klein ist, damit sie bei Bildung der Partikel für einen
ausreichenden Zeitraum in der Luft suspendiert bleiben, so dass
der Patient die Partikel in seine Lungen inhalieren kann.
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Die
Erfindung umfasst Systeme, die in
US
5,556,611 beschrieben sind:
- – Flüssiggassysteme
(ein verflüssigtes
Gas wird als Treibgas (z. B. niedrig siedendes FCHC oder Propan, Butan)
in einem Druckbehälter
verwendet),
- – Suspensions-Aerosol
(die Partikel der aktiven Substanz sind in fester Form in der flüssigen Treibmittelphase
suspendiert),
- – unter
Druck stehende Gassysteme (es wird ein komprimiertes Gas, wie beispielsweise
Stickstoff, Kohlendioxid, Distickstoffmonoxid, Luft, verwendet).
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Somit
wird erfindungsgemäß die pharmazeutische
Präparation
hergestellt, indem die aktive Substanz in einem geeigneten nicht-toxischen Medium
gelöst
oder dispergiert wird, und diese Lösung oder Dispersion zu einem
Aerosol atomisiert, d. h., in einem Trägergas extrem fein verteilt,
wird. Dies ist technisch möglich
beispielsweise in Form von Aerosol-Treibgas-Packungen, Pump-Aerosolen
und anderen Vorrichtungen, die per se für Flüssigkeitsvernebelung und Feststoffatomisierung
bekannt sind und insbesondere eine exakte individuelle Dosierung
ermöglichen.
Somit ist die Erfindung ebenso auf Aerosol-Vorrichtungen gerichtet, die eine Formulierung,
wie oben bezeichnet, bevorzugt mit Dosierungs- (Metered Dose) Ventilen,
enthält.
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Im
Hinblick auf intranasale Verabreichung erkennt der Durchschnittsfachmann
ohne Weiteres pharmazeutisch geeignete Träger zur Verabreichung der Tyrosinkinase-
oder c-kit-Inhibitoren gemäß Formel
II an die nasalen mukosalen Oberflächen. Derartige Träger sind
bei spielsweise in "Remington's Pharmaceutical
Sciences" 16. Auflage,
1980, Ed. By Arthur Osol, offenbart, dessen Inhalt hiermit Bestandteil
der Beschreibung ist.
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Die
Auswahl geeigneter Träger
ist abhängig
von dem bestimmten beabsichtigten Verabreichungstyp. Zur Verabreichung über den
oberen respiratorischen Trakt kann die Zusammensetzung in eine Lösung, z.
B. Wasser oder gepufferte oder ungepufferte isotonische Salzlösung, oder
als Suspension zur intranasalen Verabreichung als Tropfen oder Spray
formuliert werden. Bevorzugt sind derartige Lösungen oder Suspensionen in
Bezug auf die nasalen Sekrete isotonisch und weisen ungefähr den gleichen
pH-Wert auf, z. B. im Bereich von etwa pH 4,0 bis etwa pH 7,4 oder
von pH 6,0 bis pH 7,0. Die Puffer sollten physiologisch kompatibel
sein; dazu zählen
beispielsweise Phosphatpuffer. Beispielsweise ist beschrieben, dass
ein repräsentatives
nasales Dekongestivum auf einen pH-Wert von ungefähr 6,2 gepuffert
ist (Remington's
Id. auf Seite 1445). Selbstverständlich
ist es für
einen Durchschnittsfachmann leicht möglich, einen geeigneten Salzgehalt
und pH-Wert für einen
unschädlichen
wässrigen
Träger
zur nasalen Verabreichung und/oder Verabreichung in den oberen respiratorischen
Trakt zu bestimmen.
-
Zu üblichen
intranasalen Trägern
zählen
nasale Gele, Cremes, Pasten oder Salben mit einer Viskosität von z.
B. etwa 10 bis etwa 3000 cps oder von etwa 2500 bis 6500 cps oder
darüber;
sie können
ebenso dazu verwendet werden, einen längeren Kontakt mit den nasalen
mukosalen Oberflächen
herzustellen. Derartige viskose Träger-Formulierungen können beispielsweise auf Basis
von Alkylzellulose und/oder anderen biokompatiblen Trägern mit
hoher Viskosität,
wie sie auf dem Gebiet gut bekannt sind, vorliegen (siehe z. B. Remington's Pharmaceutical
Sciences, oben zitiert). Eine bevorzugte Alkylzellulose ist z. B.
Methylzellulose in einer Konzentration von etwa 5 bis etwa 1000
oder mehr mg pro 100 ml Träger.
Eine bevorzugtere Konzen tration von Methylzellulose ist beispielsweise
etwa 25 bis etwa ... mg pro 100 ml Träger.
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Ebenso
können
andere Ingredienzien, wie beispielsweise in dem Bereich bekannte
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Gleitmittel (-öle) oder viskose mineralische
oder pflanzliche Öle,
Duftstoffe, natürliche
oder synthetische Pflanzenextrakte, wie beispielsweise aromatische Öle, und
Feuchtmittel und Viskositätsverstärker, wie
beispielsweise Glycerol, enthalten sein, um der Formulierung zusätzliche
Viskosität,
Feuchtigkeit und eine angenehme Textur und Duft zu verleihen. Zur
nasalen Verabreichung von Lösungen
oder Dispersionen gemäß der Erfindung
sind verschiedene Vorrichtungen zur Erzeugung von Tropfen, Tröpfchen und
Sprays auf dem Gebiet verfügbar.
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Ein
Dosierungsspender, der eine vorbestimmte Einheit ausgibt und eine
Tropf- oder Sprühvorrichtung aufweist,
die eine Lösung
oder Suspension zur Abgabe in Tropfen- oder Sprayform enthält, wird
so hergestellt, dass er ein oder mehrere Dosen des zu verabreichenden
Arzneimittels enthält;
dies ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung. Die Erfindung umfasst
ebenso einen Kit, welcher eine oder mehrere dehydrierte Einheitsdosen
von Tyrosinkinase- oder c-kit-Inhibitoren gemäß Formel II zusammen mit den
erforderlichen Salzen und/oder Pufferagenzien, Konservierungsmitteln,
Farbstoffen und Ähnlichem
enthält,
zur Herstellung einer Lösung
oder Suspension durch Zugabe einer geeigneten Menge an Wasser.
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Somit
betrifft die Erfindung eine Nasentropfen- oder Nasenspray-Vorrichtung, welche
einen Tyrosinkinase-Inhibitor, insbesondere einen c-kit-Inhibitor
gemäß Formel
II, enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ebenso in allen Formen vorliegen, die normalerweise für eine topische
Anwendung verwendet werden, insbesondere in Form eines Gels, einer
Paste, Salbe, Creme, Lotion, Flüssigsuspension,
wässrigen,
wässrig-alkoholischen
o der öligen
Lösung
oder Dispersion des Lotion- oder Serum-Typs oder in Form von wasserfreien
oder lipophilen Gelen oder Emulsionen mit flüssiger oder halbfester Konsistenz
des Milchtyps, die durch Dispergieren einer Fettphase in einer wässrigen
Phase oder vice versa erhalten werden, oder in Form von Suspensionen
oder Emulsionen mit weicher, halbfester Konsistenz des Creme- oder
Geltyps oder alternativ von Mikroemulsionen, Mikrokapseln, Mikropartikeln
oder vesikulären
Dispersionen des ionischen und/oder nicht-ionischen Typs. Diese
Zusammensetzungen werden gemäß den Standardverfahren
hergestellt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
Ingredienzien, wie sie üblicherweise
in der Dermatologie und Kosmetik verwendet werden. Sie kann zumindest
ein Ingredienz enthalten, ausgewählt
aus hydrophilen oder lipophilen Geliermitteln, hydrophilen oder
lipophilen aktiven Agenzien, Konservierungsmitteln, Weichmachern,
Viskositäts-verstärkenden
Polymeren, Feuchtmitteln, grenzflächenaktiven Stoffen, Antioxidantien,
Lösungsmitteln,
Füllstoffen,
Duftstoffen, Screening-Mitteln,
Bakteriziden, Geruchsabsorptionsmitteln und Farbstoffen.
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Als Öle, die
in der Erfindung verwendet werden können, seien beispielhaft Mineralöle (flüssiges Paraffin),
pflanzliche Öle
(Flüssigfraktion
von Shea-Butter, Sonnenblumenöl),
tierische Öle,
synthetische Öle,
Silikonöle
(Cyclomethicone) und fluorierte Öle
erwähnt.
Fettalkohole, Fettsäuren
(Stearinsäure)
und Wachse (Paraffin, Carnauba, Bienenwachs) können ebenso als Fettsubstanzen
verwendet werden.
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Als
Emulgatoren, die in der Erfindung verwendet werden können, seien
Glycerolstearat, Polysorbat 60 und die PEG-6/PEG-32/-Glykolstearat-Mischung
erwähnt.
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Als
hydrophile Geliermittel seien Carboxyvinyl-Polymere (Carbomer),
Acryl-Copolymere, wie beispielsweise Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, Polyacrylamide,
Polysaccharide, wie beispielsweise Hydroxypropylzellulose, Ton und
natürliche
Gummis erwähnt;
und als lipophi le Geliermittel seien modifizierte Tonarten wie beispielsweise
Bentone, Metallsalze von Fettsäuren,
wie beispielsweise Aluminium-Stearate und hydrophobes Silica, oder
alternativ Ethylzellulose und Polyethylen erwähnt.
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Als
hydrophile aktive Agenzien können
Proteine oder Protein-Hydrolysate,
Aminosäuren,
Polyole, Harnstoff, Allantoin, Zucker und Zuckerderivate, Vitamine,
Stärke
und Pflanzenextrakte, insbesondere die von Aloe vera, verwendet
werden.
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Als
lipophile aktive Agenzien können
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und
seine Derivate, essentielle Fettsäuren, Ceramide und essentielle Öle verwendet
werden. Diese Agenzien verleihen der Haut zusätzliche Feuchtigkeit oder Weichheit,
wenn sie verwendet werden.
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Außerdem kann
in der Zusammensetzung ein grenzflächenaktiver Stoff enthalten
sein, um ein tieferes Eindringen der Ingredienzien und des Tyrosinkinase-Inhibitors
zu vermitteln.
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Bezüglich der
verwendeten Ingredienzien umfasst die Erfindung Penetrations-verstärkende Agenzien, beispielsweise
ausgewählt
aus Mineralölen,
Wasser, Ethanol, Triacetin, Glycerin und Propylenglykol und Kohäsions-Agenzien,
beispielsweise ausgewählt
aus Polyisobutylen, Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol, und Verdickungsmittel.
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Chemische
Methoden zur Verstärkung
der topischen Absorption von Arzneimitteln sind auf dem Gebiet gut
bekannt. Beispielsweise zählen
zu Verbindungen mit Penetrations-verstärkenden Eigenschaften Natriumlaurylsulfat
(Dugard, P. H. and Sheuplein, R. J., "Effects of Ionic Surfactants on the
Permeablility of Human Epidermis: An Electrometric Study," J. Ivest. Dermatol.,
V. 60, pp. 263–69,
1973), Laurylaminoxid (Johnson et al.,
US 4,411,893 ), Azon (Rajadhyaksha,
US 4,405,616 und
3,989,816 ) und Decylmethylsulfoxid
(Sekura, D. L. and Scala, J., "The
Percutaneous Absorption of Alkylmethyl Sulfides," Phamacology of the Skin, Advances in
Biologcy of Skin, (Appleton-Century Craft) V. 12, pp. 257–69, 1972).
Es stellte sich heraus, dass die Erhöhung der Polarität der Kopfgruppe
in amphoteren Molekülen
ihre Penetrations-verstärkenden
Eigenschaften erhöht,
jedoch auf Kosten einer Zunahme ihrer hautirritierenden Eigenschaften
(Cooper, E. R. and Berner, B., "Interaction
of Surfactants with Epidermal Tissue: Physiochemical Aspects," Surfactant Science
Series, V. 16, Reiger, M. M. ed. (Marcel Dekker, Inc.) pp. 195–210, 1987).
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Eine
zweite Klasse chemischer Verstärker
werden im Allgemeinen als Hilfslösungsmittel
(Co-Solvents) bezeichnet. Diese Stoffe werden topisch relativ leicht
absorbiert und vermitteln durch verschiedene Mechanismen eine Verstärkung der
Permeation für
einige Arzneimittel. Ethanol (Gale et al., U.S. Pat. Nr. 4,615,699
und Campbell et al., U.S. Pat. Nr. 4,460,372 und 4,379,454), Dimethylsulfoxid
(
US 3,740,420 und
3,743,727 und
US 4,575,515 ) und Glycerin-Derivate
(
US 4,322,433 ) sind
einige Beispiele von Verbindungen, bei denen eine Fähigkeit
zur Verstärkung
der Absorption verschiedener Verbindungen gezeigt wurde.
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Die
beschriebenen topischen Zusammensetzungen sind insbesondere relevant
zur Behandlung von allergischen Hauterkrankungen, wie beispielsweise
Urticaria, atopische Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis,
Erythema nodosum, Erythema multiforme, kutane nekrotisierende Venulitis,
Hautentzündung
durch Insektenbiss und Befall blutsaugender Parasiten, insbesondere
bei Hunden und Katzen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die zur Verwendung in der Erfindung geeignet
sind, umfassen Zusammensetzungen, in denen c-kit-Inhibitoren gemäß Formel
II in einer wirksamen Menge enthalten sind, um den beabsichtigten
Zweck zu erreichen. Die Bestimmung einer wirksamen Dosis liegt innerhalb
der Fähigkeiten
des Fachmanns auf dem Gebiet. Eine therapeutisch wirksame Dosis
bezeichnet die Menge an aktivem Ingredienz, welche die Symptome
oder den Zustand verbessert. Die therapeutische Wirksamkeit und
Toxizität
kann durch pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder
anhand von Versuchstieren bestimmt werden; z. B. ED50 (die therapeutische
Dosis, die bei 50% der Population wirksam ist) und LD50 (die Dosis,
die bei 50% der Population letal ist). Das Dosisverhältnis von
toxischen zu therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische Index,
der als Verhältnis
LD50/ED50 ausgedrückt
werden kann. Bevorzugt sind pharmazeutische Zusammensetzungen, die
hohe therapeutische Indizes aufweisen.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst die Erfindung ebenso eine Zusammensetzung, die zur oralen
Verabreichung geeignet ist und einen Tyrosinkinase-Inhibitor, insbesondere
einen c-kit-Inhibitor gemäß Formel
II, enthält,
zur Behandlung von allergischen Hauterkrankungen, wie beispielsweise
Urticaria, atopische Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis,
Erythema nodosum, Erythema multiforme, kutane nekrotisierende Venulitis, Hautentzündung durch
Insektenbiss und Befall blutsaugender Parasiten, insbesondere bei
Hunden und Katzen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
geeignet zur intravenösen,
intramuskulären,
intraarteriellen, intramedulären,
intrathekalen, intraventrikulären,
transdermalen, subkutanen, intraperitonealen, enteralen, sublingualen
oder rektalen Verabreichung und enthält einen Tyrosinkinase-Inhibitor,
insbesondere einen c-kit-Inhibitor gemäß Formel II, zur Behandlung
allergischer Hauterkrankungen, wie beispielsweise Urticaria, atopische
Dermatitis, allergische Kontaktdermatitis, Erythema nodosum, Erythema
multiforme, kutane nekrotisierende Venulitis, Hautentzündung durch
Insektenbiss und Befall blutsaugender Parasiten, insbesondere bei
Hunden und Katzen.
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Die
Nützlichkeit
der Erfindung wird aus der folgenden detaillierten Beschreibung
ersichtlich.
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Beispiel 1: Verwendung
von 4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid zur Behandlung
von Anaphylaxie
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Anaphylaxie
ist eine lebensbedrohliche schnelle allergische Reaktion, die Millionen
von Menschen betrifft. Sie kann durch eine Vielzahl von Allergenen,
wie beispielsweise Nahrungsmittel, Medikationen, Insektengifte und
Latex, ausgelöst
werden. Derzeit wird sie mit Epinephrin behandelt, dabei werden
jedoch gewöhnlich Nebenwirkungen
beobachtet.
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Passive kutane Anaphylaxie:
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Die
experimentelle Gruppe wurde eine Woche lang mit der Verbindung behandelt,
bevor sie dem Antigen ausgesetzt wurde. Jedes Tier erhielt eine
ip Injektion von 1 mg/Tag in 2 Dosen von 0,5 mg; die Kontrollgruppe
erhielt ein Vehikel mit gleichem Volumen. Eine zweite Gruppe erhielt
die doppelte Menge der ersten Gruppe. Grundsätzlich wurden jedem Tier 2
mg pro Tag in 2 Dosen von 1 mg über
ip Injektion verabreicht. Sie wurden eine Woche lang täglich behandelt
und anschließend
dem Antigen ausgesetzt. Der p-Wert beträgt 0,043, und n ist 5 bei der
behandelten Gruppe und 4 bei der mit dem Vehikel behandelten Gruppe.
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An
Tag 8 wurden die Mäuse
mit Avertin anästhesiert.
In die rechten Ohren wurden 20 ng/20 μl IgE injiziert; in die linken
Ohren wurden intradermal 20 μl
PBS injiziert.
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Nach
24 Stunden wurden 100 μl
1%iges Evans Blue, enthaltend 100 μg DNP-Albumin, in die Schwanzvene
der Mäuse
injiziert. Die Mäuse
wurden 90 Minuten nach der Schwanzvenen-Injektion getötet. Die
Ohren wurden dicht an der Ohrbasis abgeschnitten und bei 54°C für 48 Stunden
in 1 ml Formamid inkubiert, um eine quantitative Analyse der Formamid-Extrakte
bei 610 nm durchzuführen.
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Reagenzien:
Anti-DNP-IgE (monoklonales Anti-Dinitrophenyl) Humanes Dinitrophenyl-Albumin (DNP-Albumin)
1% Evans Blue (in PBS)
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Die
Ergebnisse sind in 1A dargestellt (PGE1 ist Protaglandin
1, welches während
Anaphylaxie freigesetzt wird). 1B zeigt,
dass bei 2 mg/Tag die Tiere bei guter Gesundheit sind.
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Beispiel 2: Behandlung
von atopischer Dermatitis bei Hunden
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DeMora
F. et al., "Skin
mast cell releasability in dogs with atopic dermatitis", Inflamm. Res.,
1996 Aug; 45(8): 424–7,
beschreiben, dass der Gesamt-Histamin-Gehalt, der pro isolierter
Hautmastzelle gefunden wird, bei allergischen Hunden höher ist
als bei nicht-atopischen Tieren. Dies korreliert mit unserer Beobachtung, dass
die Mastzellzahl in der Haut von Hunden, die von atopischer Dermatitis
betroffen sind, ansteigt.
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Garcia
G. und DeMora F., "Effect
of H1-antihistamines on histamine release from dispersed canine
cutaneous mast cells",
Am. J. Vet. Res., 1997 Mar; 58(3): 293–7, untersuchten H1-Antihistamine
als Alternative zur Glukocorticoid-Therapie. Unter Verwendung eines
In-vitro-Verfahrens
zeigten sie, dass Loratadin das einzige Antihistamin ist, das eine
potente Inhibition der Histamin-Freisetzung aus kutanen Hunde-Mastzellen zeigt,
ohne dass eine wesentliche Prodegranulations-Wirkung auftritt.
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Während Loratadin
eine Lösung
bei der Kurzzeitbehandlung darstellen könnte, schlagen wir im Rahmen
der vorliegenden Erfindung vor, Tyrosinkinase-Inhibitoren zu verwenden,
um Mastzellen, die in atopische Dermatitis involviert sind, zu dezimieren.
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In
dieser Hinsicht testeten wir 4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid
an einem 3-jährigen
Hund, der von schwerer atopischer Dermatitis be troffen war, die
sich in superfizialer Pyodermatitis und generalisierter Malassezia-Dermatitis
ausdrückte.
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4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid wurde
an Tag 0 mit 3 mg/kg/Tag zusammen mit Cefalexin (30 mg/kg/Tag) und
Ketoconazol (10 mg/kg/Tag) verabreicht. Die Dosen des c-kit-Inhibitors
können
auf bis zu 20 mg/kg/Tag erhöht
werden, da eine sehr gute Toleranz beobachtet wurde. Die Ergebnisse
sind in 2 (vor der Behandlung) und 3 (nach
der Behandlung) dargestellt.
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Beispiel 3: Behandlung
von Asthma mit 4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid
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4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid wurde
bei asthmatischen Mäusen,
die durch Immunisierung und Verabreichung von Ovalbumin provoziert
wurden, getestet.
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Ovalbumin-Protokoll:
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- Tag 0: Intraperitoneale Injektion der Verbindung 4-(4-Methylpiperazin-1-ylmethyl)-N-[4-methyl-3-(4-pyridin-3-yl)pyrimidin-2-ylamino)phenyl]-benzamid
oder des Vehikels in 2 Dosen von 0,5 mg/100 μl (1 mg/Tag) in die Mäuse.
- Tag 1: Immunisierung der Mäuse
mit 20 μg
Ova in 0,2 ml Alhydrogel oder Salzlösung über ip Injektion. Fortsetzen
der Injektionen mit der Verbindung oder Salzlösung bis zum Tag 7.
- Tag 8–14:
Eine Woche Ruhepause ohne Verbindung.
- Tag 15–20:
Aerosolisierung der Mäuse
mit 1% Ovalbumin oder Saline. Wiederaufnahme der Injektionen der Verbindung
oder des Vehikels.
- Tag 21: Erntetag. Verabreichung einer letzten Dosis der Verbindung
oder Saline an die Mäuse
vor Methacholin-Aussetzung. Messen der respiratorischen Rate für 2 Minuten
nach Aerosolisierung mit Methacholin. Blutabnahme zur IgE-Analyse.
Lungenspülung
mit Saline zur Zellzählung
und Zytokin-Analyse. Fixierung der Lungen in 10%igem Formalin zur
Histologie.
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Anmerkung:
PenH ist ein dimensionsloser Wert, der verwendet wird, um die Luftwegsfunktion
zu berechnen; er ist ausführlich
in Am. J. Respir. Crit. Care Med. Vol. 156. pp. 766–775, 1997,
beschrieben.
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Die
Ergebnisse sind in den 4 und 5 dargestellt.
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