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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das allgemeine Gebiet der Haushaltsdruckgargeräte, die
einen Garbehälter
und einen Deckel aufweisen, der dazu bestimmt ist, auf dem Behälter verriegelt
zu werden, um den Druckanstieg des Geräts und das Garen unter Druck
der in dem Behälter
enthaltenen Nahrungsmittel zu erlauben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsdruckgargerät, das einen
Garbehälter
und einen Deckel aufweist, der dazu bestimmt ist, auf dem Behälter verriegelt
zu werden, um den Druckanstieg des Geräts und das Garen der Nahrungsmittel
zu erlauben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Garverfahren von Nahrungsmitteln
unter Dampfdruck in einem geschlossenen Einschluss, bei dem man
den Druck- oder Temperaturanstieg des Einschlusses, der die Nahrungsmittel
enthält,
sicherstellt.
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FRÜHERER STAND
DER TECHNIK
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Es
ist bisher bereits bekannt, Haushaltsdruckgargeräte des Typs Schnellkochtopf
mit Finger- oder Ventilsystemen auszustatten, die auf den Innendruck,
der in dem Gerät
herrscht, reagieren, um das Gerät
ab einem bestimmten Druck dicht zu verschließen.
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Ein
Gerät dieses
Typs ist aus dem Dokument
US
2 563 563 bekannt.
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Im
Allgemeinen sind diese Finger- oder Ventilsysteme in dem Deckel
des Geräts
installiert und sind in einem Ventilsitz zwischen einer unteren
und einer oberen Anschlagposition beweglich. Nach dem Verriegeln
des Deckels auf dem Behälter
gehen die Finger- oder Ventilsysteme unter dem Einfluss des Erhitzens
des gasförmigen
Mediums, das in dem Behälter
zu Beginn des Garens vorliegt, allmählich von ihrer unteren in
ihre obere Anschlagposition über.
Die bisher bekannten Systeme reagieren daher auf den allmählichen
Druckanstieg und erlauben es, eine kleine Menge eines Gemischs aus
Luft/Dampf entweichen zu lassen, bis der Finger oder das Ventil
seine obere Anschlagposition erreicht hat.
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Derartige
Systeme erlauben einen akzeptablen Betrieb eines Schnellkochtopfs,
weisen jedoch einen Nachteil in Zusammenhang mit dem anhaltenden
Vorhandensein von Luft in dem gasförmigen Garmedium auf. Es stellt
sich nämlich
heraus, dass das Erreichen der oberen Anschlagposition des Fingers
oder der Klappe bei einem Temperatur- oder Druckwert erfolgt, der
schlecht kontrollierbar und unpräzise
ist, und auf jeden Fall bei niedrigen Druck- oder Temperaturwerten
(etwa 70 °C),
die zu einem frühzeitigen
Schließen
des Fingers oder der Klappe führen,
so dass das Garmedium immer noch einen nicht vernachlässigbaren
Anteil an Luft aufweist, was für
ein optimales Garen der Nahrungsmittel schädlich ist, und dies im Laufe
einer optimierten Zeitspanne im Vergleich zum Einhalten des Druck-/Temperaturverhältnisses.
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Ferner
stellt sich heraus, dass bei diesen Haushaltsdruckgargeräten die
Fingersysteme, die auf den Druck reagieren, auch mit einer Sicherungsvorrichtung
für das Öffnen oder
einen mangelhaften Verschluss des Deckels versehen sind, die dazu
bestimmt ist, einen Druckanstieg des Schnellkochtopfs und damit
des Finger- oder Ventilsystems nur sicherzustellen, wenn der Deckel
richtig positioniert und verriegelt ist. Man versteht, dass aus
Sicherheitsgründen
die Finger- oder Ventilsysteme so konzipiert sind, dass sie ihre
obere Anschlagposition bei relativ geringen Druckwerten erreichen
und auf jeden Fall bei Werten von im Allgemeinen weniger als 4 kPa (dem
allgemein für
die Sicherheit des Benutzers beim Öffnen zugelassenen Wert). Derartige
Vorrichtungen wirken daher dem Austreten der Luft, das sich bei Garbeginn
ergibt, entgegen.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
der Erfindung zugewiesenen Aufgaben zielen daher darauf ab, den
verschiedenen oben genannten Nachteilen abzuhelfen und ein neues
Gerät und
ein neues Haushaltsdruckgarverfahren bereitzustellen, die es erlauben,
das Gerät
unter Druck kontrolliert möglichst
vollständig
zu entlüften,
ohne dabei den ordnungsgemäßen Ablauf
der Druckanstiegs- oder Temperaturanstiegsphase zu stören und
insbesondere, ohne die Garzeit zu verlängern oder die Qualität der Nahrungsmittel
zu beeinträchtigen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung zielt darauf ab, ein neues Gargerät vorzuschlagen,
das gleichzeitig ein möglichst
effizientes Entweichen der Luft vor der eigentlichen Garphase erlaubt
und gleichzeitig eine maximale Sicherheit aufweist, indem es ein
Verriegeln des Geräts
ab dem Erreichen niedriger Druckwerte erlaubt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung zielt darauf ab, ein neues Gargerät mit besonders
einfacher und effizienter Konzeption vorzuschlagen, das den Betrieb
der anderen Vorrichtungen und insbesondere der Sicherheitsvorrichtungen
des Geräts
nicht beeinträchtigt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung zielt darauf ab, ein neues Gargerät vorzuschlagen,
bei dem das Ent lüftungssystem
mühelos
integriert wird.
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Die
der Erfindung zugewiesenen Aufgaben werden mit Hilfe eines Haushaltsdruckgargeräts erzielt,
das einen Garbehälter
und einen Deckel umfasst, der dazu bestimmt ist, auf dem Behälter verriegelt
zu werden, um den Druckanstieg des Geräts zu ermöglichen, wobei das Gerät ein bistabiles
kalibriertes Leckagemittel umfasst, das einerseits eine Öffnungsposition,
in der der kontinuierliche Druckanstieg des Geräts über einen bestimmten Druck
P0 gestattet ist, wobei ein Entweichen aus
dem Gerät
ermöglicht
wird, oder andererseits eine Verschlussposition einnehmen kann,
die einem fehlenden Austreten von Luft nach außen entspricht, wobei die Öffnungsposition
während
eines vorbestimmten Zeitraumes Δt
nach Erreichen von P0 oder seines entsprechenden
Temperaturwertes T0 oder bis Erreichen von vorbestimmten
in dem Gerät
herrschenden Druck- oder Temperaturwerten P1 bzw.
T1, wobei P1 > P0 und T1 > T0, beibehalten wird, wobei das Gerät mindestens
ein Sicherungsmittel für
das Verschließen/Öffnen von
der Art eines Ventils umfasst, dessen Position für den im Behälter herrschenden
Druck empfindlich ist und das zwischen zwei stabilen Anschlagpositionen
beweglich angebracht ist, wobei in der Ersten das Mittel den Innenraum
des Behälters
mit dem Äußeren über den
bestimmten Druck P0 hinaus verbindet, und
wobei in der Zweiten das Mittel die Verbindung des Behälters mit
dem Äußeren schließt, wenn der
Druck P0 erreicht ist, um den Druckanstieg
des Geräts
und das Garen zu ermöglichen.
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Die
der Erfindung zugewiesenen Aufgaben werden auch mit Hilfe eines
Garverfahrens für
Nahrungsmittel unter Dampfdruck in einem geschlossenen Einschluss
verwirklicht, bei dem:
- – der Druck- oder Temperaturanstieg
in dem die Nahrungsmittel enthaltenden Behälter sichergestellt wird,
- – ein
Schritt des Entweichens der Luft und des Dampfes aus dem Behälter sichergestellt
wird, wobei der Druckanstieg des Behälters während einer ausreichenden Zeit,
um das im Wesentlichen vollständige
Entweichen aus dem Behälter sicherzustellen,
oder bis zu einem vorbestimmten Druck oder einer vorbestimmten Temperatur
ermöglicht
wird,
- – anschließend das
Entweichen angehalten wird, wobei der Behälter vollständig abgedichtet wird,
- – und
das Garen der Nahrungsmittel unter Druck vorgenommen wird,
dadurch
gekennzeichnet, dass der Druck- oder Temperaturanstieg des die Nahrungsmittel
enthaltenden Behälters
mit Hilfe von Sicherungsmitteln beim Öffnen des Geräts, die
für den
Druck empfindlich sind und den Behälter ab einem bestimmten Druck,
vorzugsweise kleiner oder gleich 4 kPa, schließen und dass der Schritt des
Entweichens der Luft und des Dampfes ab dem Schließen der
Sicherungsmittel sichergestellt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich ausführlicher
bei der Lektüre
der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen, die als darstellende und nicht einschränkende Beispiele
dienen, in welchen:
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1 gemäß einem
teilweisen Schnitt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels, das auf Temperatur reagiert, veranschaulicht.
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2 gemäß einem
teilweisen Schnitt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels, das auf Druck reagiert, veranschaulicht.
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3 gemäß einer
teilweisen Schnittansicht eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems,
das auf Temperatur reagiert und in einer Verschlusssicherungsvorrichtung
eingebaut ist, veranschaulicht.
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4 gemäß einer
teilweisen Schnittansicht eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels, das auf Druck reagiert und in eine Verschlusssicherungsvorrichtung eingebaut
ist, veranschaulicht.
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5 gemäß einer
teilweisen Querschnittansicht eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels veranschaulicht.
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6 gemäß einer
teilweisen Querschnittsansicht eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels, das auf Temperatur reagiert und in eine Ventilrampe
eingebaut ist, veranschaulicht.
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7 gemäß einer
teilweisen Querschnittansicht eine siebte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kalibrierten
Leckagemittels, das dem in 5 dargestellten
entspricht, das aber in eine Verschlusssicherungsvorrichtung integriert
ist, veranschaulicht.
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8 gemäß einer
perspektivischen und teilweise auseinander gezogenen Ansicht eine
achte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Entlüftungssystems,
das abhängig
von der Zeit reagiert, veranschaulicht.
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Die 9A und 9B gemäß teilweisen Querschnittsansichten
eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Entlüftungssystems,
das auf die Temperatur reagiert, veranschaulichen.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Bei
den folgenden Beispielen sind Systeme zum Entweichen von Luft oder
kalibrierte Leckagemittel gemäß der Erfindung
in ein Haushaltsdruckgargerät
des Typs Schnellkochtopf eingebaut oder montiert, das wie bekannt
einen Garbehälter
(in den Figuren nicht dargestellt) und einen Deckel 2 aufweist,
welcher dazu bestimmt ist, auf dem Behälter durch irgendein geeignetes
Mittel verriegelt oder aufgesetzt zu werden, um den Druckanstieg
des Geräts und
das eigentliche Garen der Nahrungsmittel zu erlauben. Die erfindungsgemäßen Mittel
zum Entweichen von Luft sind dazu bestimmt, in irgendeinen Typ von
Schnellkochtopf eingebaut oder montiert zu werden, unabhängig von
dem Verriegelungssystem des Deckels auf dem Behälter, unabhängig davon, ob es sich nun
um ein Verriegelungssystem mit Bügel,
Behälterrampen
und Deckel, radial beweglichen Backen oder irgendein anderes System
handelt. Die Haushaltsdruckgargeräte, die die Erfindung betrifft, sind
daher Schnellkochtöpfe
mit Bügeln,
Schnellkochtöpfe
mit Bajonettverschluss, Schnellkochtöpfe mit radialen Backen oder
auch Schnellkochtöpfe
mit Mannloch, wobei diese Auflistung natürlich nur veranschaulichend
und nicht einschränkend
gegeben wird.
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Erfindungsgemäß weist
das Gargerät
ein kalibriertes Leckagemittel auf, das es erlaubt, den Schnellkochtopf
vorzugsweise vollständig
vor dem Regeln unter normalem Druck des Geräts oder Aufrechterhalten des
Druckniveaus (bei Schnellkochtöpfen,
die über
eine visuelle Druckanzeige verfügen), was
der eigentlichen Garphase entspricht, zu entlüften. Erfindungsgemäß kann das
kalibrierte Leckagemittel je nach seinen Auslösearten von unterschiedlicher
Art sein. Der Auslöseparameter
kann somit die Temperatur sein, die von dem gasförmigen Medium erreicht wird,
der Druck des gasförmigen
Mediums oder auch ein vorbestimmter Zeitraum, der im Wesentlichen
einer geschätzten
Referenztemperatur oder einem geschätzten Referenzdruck entspricht.
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Das
allgemeine Prinzip der Erfindung beruht auf dem Herstellen eines
kalibrierten Leckagesystems oder -mittels, das das Entweichen von
Luft bis zu einer gegebenen Temperatur oder einem gegebenen Druck
und gleichzeitig einen Druckanstieg des Geräts erlaubt, um insgesamt eine
kurze Garzeit zu erzielen.
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Das
erfindungsgemäße Haushaltsdruckgargerät weist
somit ein bistabiles kalibriertes Leckagemittel auf, das einerseits
eine Öffnungsposition,
in der der kontinuierliche Druckanstieg des Geräts über einen bestimmten Druck
P0 gestattet ist, wobei ein Entweichen aus
dem Gerät
ermöglicht
wird, oder andererseits eine Verschlussposition einnehmen kann, die
einem fehlenden Austreten von Luft nach außen entspricht, wobei die Öffnungsposition
während
eines vorbestimmten Zeitraumes Δt
nach Erreichen von P0 oder seines entsprechenden
Temperaturwertes T0 oder bis Erreichen von
vorbestimmten in dem Gerät
herrschenden Druck- oder Temperaturwerten P1 bzw.
T1, wobei P1 > P0 und
T1 > T0, beibehalten wird.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsvariante, wie
sie in 1 dargestellt ist, kann somit das Leckagemittel
auf die Temperatur reagieren und aus einem Bimetallstreifen 3 bestehen,
zum Beispiel in Scheibenform, der in eine Kammer 4 eingebaut
ist, die zwischen zwei aufeinander zum Beispiel durch Verschachteln,
Schrauben oder Falzen angebauten Teilen abgegrenzt ist, die aus
einem oberen Körper 9A und
einem unteren Körper 9B gebildet
werden, welche ineinander in einer Lochung des Deckels 2 montiert
sind. Der obere Körper 9A ist
mit der Außenseite des
Schnellkochtopfs und daher mit dem Umgebungsluftdruck über ein
kalibriertes Loch 6 von beliebiger Form, zum Beispiel kreisförmig oder
oval, verbunden. Der untere Körper 9B ist
mit dem Inneren des Schnellkochtopfs über eine innere Öffnung 5 von beliebiger
Form verbunden und zum Beispiel axial mit dem kalibrierten Loch 6 gefluchtet.
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Vorteilhafterweise
und wie in 1 veranschaulicht, kann der
Bimetallstreifen 3 an seiner Peripherie mit Hilfe von gelochten
Nischen 4A in Position gehalten werden, die fest mit dem
oberen Körper 9A verbunden
sind, wobei die Gesamtfläche
der Durchgangsquerschnitte der gelochten Nischen natürlich größer ist
als die Fläche
der kalibrierten Öffnung 6,
so dass das freie und zwangslose Durchgehen von Luft und Dampf gestattet
wird, die aus dem Inneren des Schnellkochtopfs kommen und über das kalibrierte
Loch 6 austreten. Eine O-Ring-Dichtung 7 ist in
einer Aussparung des oberen Körpers 9A so
angebracht, dass sie das kalibrierte Loch 6 umgibt und als
dichte Stütze
für den
Bimetallstreifen dient, wenn dieser seine obere Abdichtstellung
einnimmt, wie in dem linken Teil der 1 veranschaulicht.
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Der
Bimetallstreifen wird somit in seiner im rechten Teil der 1 veranschaulichten
geöffneten Position
gehalten, so dass er zu Beginn des Garens die Luft des Schnellkochtopfs über seine
Peripherie durch die Lochungen der Nischen treten lassen kann, wobei
die Luft so durch das kalibriertes Loch 6 entweicht. In
der Position des Bimetallstreifens 3, die im linken Teil
der 1 veranschaulicht ist, kommt der Bimetallstreifen,
nachdem er aufgrund des Innentemperaturanstiegs des Schnellkochtopfs
die Form gewechselt hat, in dichte Anschlagposition gegen die O-Ring-Dichtung 7 und
verschließt
selbst direkt das kalibrierte Loch 6 ab einer Temperatur
T1, die für den Bimetallstreifen 3 charakteristisch
ist und dem Verformen der ihn bildenden Werkstoffe entspricht.
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Wie
der Fachmann weiß,
sind die Verformungsmerkmale von Bimetallstreifen reversibel, und wenn
die Temperatur am Ende des Garens sinkt, kehrt der Bimetallstreifen 3 in
seine ursprüngliche Öffnungsstellung
zurück,
die dem linken Teil der 1 entspricht.
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Erfindungsgemäß ist die
von dem kalibrierten Loch 6 gestattete Luftleckage ausreichend
gering und kontrolliert, um einen ungestörten und normalen Druckanstieg
des Schnellkochtopfs zu erlauben und es gleichzeitig dem kalibrierten
Loch 6 zu erlauben, Luft entweichen zu lassen, bis die
Verschließtemperatur
der Vorrichtung erreicht wird, die mindestens gleich 100 °C ± 2 °C oder vorzugsweise
gleich 102 °C ± 2 °C ist, wobei
die Schließtemperatur
bis ungefähr 104 °C gehen kann.
Nach dem Schließen
wird die optimale Gartemperatur der Nahrungsmittel erreicht und
liegt in der Größenordnung
von 105 bis 120 °C.
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Vorteilhaft
weist das erfindungsgemäße kalibrierte
Leckagemittel zum Erfüllen
der Verschlusstemperaturbedingungen, die oben angegeben wurden,
mindestens ein kalibriertes Loch 6 auf, das der Öffnung eines
Abschnitts zwischen 1,75 mm2 und 4,15 mm2, vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 2,80 mm2 entspricht, und ein Verschlusselement,
nämlich
den Bimetallstreifen 3, der beweglich mit dem mindestens
einem kalibrierten Loch 6 verbunden ist.
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Verschiedene
variable Parameter wurden berücksichtigt,
um die Grenzen dieses bevorzugten kalibrierten Leckageabschnitts
zu bestimmen und gleichzeitig zu berücksichtigen, dass die angestrebte Aufgabe
Folgendes sicher stellen soll:
- – ein effizientes
Entweichen von Luft, das eine leichte Abweichung von der theoretischen
Wasserdampf-/Temperaturkurve
erlaubt,
- – eine
Zuverlässigkeit
der Vorrichtung, die trotz dieser verschiedenen Parameter und unvermeidlichen
Streuungen in Zusammenhang mit den Versuchsbedingungen und den Bestandteilen
der Vorrichtung gewährleistet
sein muss.
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Die
folgenden Einflussparameter wurden berücksichtigt: die Entlüftungszeit,
der Betriebsdruck, die Heizleistung, das Füllniveau des Schnellkochtopfs
sowie die mittlere Temperatur des Dampfs.
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Als
Ausführungsvariante,
die in den Figuren nicht dargestellt ist, kann das kalibrierte Leckagemittel
als Mittel, das auf die in dem Gerät herrschende Temperatur reagiert,
und an Stelle eines Bimetallstreifens einen Wachszylinder oder ein
Magnetventil umfassen, das mit einem Temperaturfühler oder jedem gleichwertigen
Mittel verbunden ist. Als ergänzende
Variante und wie in 2 dargestellt, kann das kalibrierte
Leckagemittel ein Mittel umfassen, das auf den Druck, der in dem
Gerät herrscht,
reagiert. Gemäß dieser
Variante kann das kalibrierte Leckagemittel ein Gewichtsventil 10 umfassen,
das frei gleitend in einer Bohrung des Deckels 2 zwischen zwei
Anschlagpositionen installiert ist. In der Position des Ventils 10,
die in dem linken Teil der 2 dargestellt
ist, sind die Ausbildung und die Maße der Bohrung und des Ventils 10 derart,
dass ein kalibriertes Loch 6 peripher zwischen dem Ventil 10 und
dem Deckel 2 eingerichtet ist und es Luft oder Dampf erlaubt,
bis zum Erreichen eines vorbestimmten Druckwerts P1 zu
entweichen. Da umgekehrt der untere Teil des Ventils 10 mit
einer O-Ring-Dichtung 7 versehen ist, die von einem Kragen
getragen wird, erreicht das Ventil 10 bei Erreichen des
vorbestimmten Drucks P1 seine obere Position,
die in dem rechten Teil der 2 dargestellt
ist, wobei die O-Ring-Dichtung 7 das kalibrierte Loch 6 dicht
verschließt.
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Daher
besteht das bistabile kalibrierte Leckagemittel erfindungsgemäß aus der
Verbindung eines kalibrierten Lochs 6 und eines Mittels,
das auf Temperatur oder Druck reagiert oder es erlaubt, eine Zeitspanne
zu messen und das kalibrierte Loch 6 zu verschließen oder
freizugeben.
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Als
ergänzende
Variante und wie in den 9A und 9B dargestellt,
kann der Bimetallstreifen 3 mit einem Gewichtsventil 80 verbunden werden,
das an einem Ende mit einer Düsennadel 81 versehen
ist, die dazu bestimmt ist, sich in einen Aufnahmesitz zu fügen, der
von dem oberen Teil 82 eines röhrenförmigen Hohlkörpers, welcher 83 durchquert
und anhand irgendeines bekannten Mittels auf dem Deckel 2 angebaut
ist und über
die Öffnung 5 das
Innere des Schnellkochtopfs mit der Außenseite verbindet. Gemäß dieser
Variante ist der Bimetallstreifen 3 fest verbunden im Inneren
eines oberen Körpers 85 installiert,
der eine Kappe bildet und dazu bestimmt ist, auf den röhrenförmigen Körper 83 aufgesetzt
zu werden und in Ruhestellung in Auflage auf die Spitzen 86 zu
kommen, die einen gelochten Kragen abgrenzen, der radial ausgehend
von dem röhrenförmigen Körper 83 vorsteht.
Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Bimetallstreifen 3, der sich quer im Inneren des
oberen Körpers 85 erstreckt,
mit einem zentralen Langloch versehen, in das axial das Gewichtsventil 80 montiert
und befestigt ist, das ebenfalls axial aus dem oberen Körper 85 durch
eine Bohrung vorsteht, in welcher es frei gleitet, so dass zu Beginn
des Garens (9A) das kalibrierte Loch 6,
das zwischen der Peripherie der Düsennadel 81 und dem
oberen Teil 82 abgegrenzt ist, frei ist und daher einer
offenen Entlüftungsposition
entspricht, in der das kalibrierte Leckagemittel es erlaubt, Luft
entweichen zu lassen. Wenn die dem Formwechsel des Bimetallstreifens 3 entsprechende
Temperatur erreicht wurde (9B) erlaubt
es der Formwechsel des Bimetallstreifens 3 dem oberen Körper 85,
sich axial nach oben zu verschieben und der Düsennadel 81, sich
in entgegengesetzte Richtung zu verschieben und das kalibrierte
Loch 6 verschließen
zu können,
indem sie dicht gegen das obere Ende 82 anliegt.
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Gemäß dieser
Variante können
die Bimetallstreifen 3 und das Gewichtsventil 80 in
oder auf dem äußeren Körper 85 vormontiert
werden, um nur ein einteiliges Stück zu bilden, das ferner leicht
vom Benutzer selbst auf dem Hauptkörper 83 angebracht werden
kann.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
weist das kalibrierten Leckagemittel somit ein Gewichtsventil 80 auf,
das von einem Bimetallstreifen 3 getragen wird, der selbst
von dem Hauptkörper 83 getragen wird,
der dazu bestimmt ist, gegenüber
der Öffnung 5 des
Deckels 2 so montiert zu werden, dass das kalibrierte Loch 6 zwischen
dem Gewichtsventil 80 und der Öffnung 5 definiert
ist, die den dichten Aufnahmesitz für das Ventil bildet, wenn der
Bimetallstreifen 3 in Verschlussposition ist (9B),
was einer geschlossenen Entlüftung
und Temperaturbedingungen T1 entspricht.
Gemäß dieser
Variante befindet sich daher über
der Öffnung 5 ein
röhrenförmiger Körper 83,
dessen oberer Teil 82 den Aufnahmesitz des Gewichtsventils 80 bildet,
wobei der Hauptkörper 85 aus einer
abnehmbaren Kappe besteht, die dazu bestimmt ist, sich auf den röhrenförmigen Körper 83 zu setzen.
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Als
ergänzende
Variante kann das kalibrierte Loch 6 auch aus der oder
den Öffnungen
bestehen, die von den Spitzen 86 des gelochten Kragens (9A)
begrenzt werden. Gemäß dieser
Variante sind die eingesetzten technischen Mittel mit der vorhergehenden
Variante identisch, sie sind aber im Wesentlichen unterschiedlich
angeordnet. Das kalibrierte Leckagemittel weist hier ein Gewichtsventil 80 auf, das
von einem Bimetallstreifen 3 getragen wird, der selbst
von einem röhrenförmigen Körper 83 getragen wird,
der dazu bestimmt ist, gegenüber
einer Öffnung 5 des
Deckels 2 installiert zu werden, wobei die Öffnung 5 den
dichten Aufnahmesitz für
das Ventil 80 bildet, wenn der Bimetallstreifen 3 in
geschlossener Stellung ist, wobei das kalibrierte Loch 6 von Öffnungen
gebildet wird, die in einem gelochten Kragen begrenzt sind, der
einen Anschlag für
den röhrenförmigen Körper 83 bildet,
wenn die Entlüftung
offen ist.
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Vorteilhafterweise
kann das erfindungsgemäße Gargerät auch Sicherungsmittel
für das
Verschließen/Öffnen des
Schnellkochtopfes von der Art eines Ventils umfassen, dessen Position
für den
im Behälter
herrschenden Druck empfindlich ist und das zwischen zwei stabilen
Anschlagpositionen beweglich angebracht ist, wobei in der Ersten
das Mittel den Innenraum des Behälters
mit dem Äußeren über den bestimmten
Druck P0 hinaus verbindet, und wobei in der
Zweiten das Mittel die Verbindung des Behälters mit dem Äußeren schließt, wenn
der Druck P0 erreicht ist, um den Druckanstieg
des Geräts
und das Garen zu ermöglichen.
Diese Sicherungsmittel für das
Verschließen/Öffnen sind
dem Fachmann gut bekannt und erlauben es sicherzustellen, dass der
Deckel richtig in stabiler Verriegelungsposition auf dem Behälter ist,
wobei sich das Ventil nur dann unter dem Druck bewegen kann, wenn
die stabile Verriegelungsposition tatsächlich erreicht ist. Dadurch
wird Druckanstieg vermieden, wenn eine mangelhafte Verriegelungsposition
erreicht ist. Umgekehrt vermeidet die Montage solcher Sicherungsmittel
für das Verschließen/ Öffnen ein
unerwünschtes Öffnen des Geräts, solange
ein Restdruck in dem Gerät
vorliegt, denn nur die untere Position des Sicherungsventils erlaubt
es, das Gerät
zu öffnen.
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Die
Verbindung des erfindungsgemäßen bistabilen
Leckagemittels mit einem Sicherungsmittel für das Verschließen/Öffnen erlaubt
es daher, über einen
perfekt sicheren Schnellkochtopf zu verfügen, bei dem das Auslösen des
Sicherungssystems frühzeitig
eintritt, was dem Benutzer eine hohe Sicherheit garantiert und gleichzeitig
ein effizientes Entlüften des
Geräts
dank des Vorhandenseins einer kalibrierten Leckage erlaubt, die
den Anstieg des Ventils des Sicherungsmittels beim Schließen nicht
stört.
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Gemäß besonders
interessanten Ausführungsvarianten
weist das erfindungsgemäße Gerät ein kalibriertes
Luftleckagemittel auf, das in das Sicherungsmittel selbst eingebaut
ist. Varianten der Erfindung, die dieser Montage entsprechen, sind
in den 3, 4 und 7 veranschaulicht.
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Bei
den bevorzugten Varianten der Erfindung, die in den 3, 4 und 7 veranschaulicht
sind, ist das bistabile kalibrierte Leckagemittel in einem Aromafinger 15 integriert
oder wird von diesem getragen, der beim Schließen des Schnellkochtopfs gemäß der Erfindung
ein Sicherungsmittel bildet. Der Aromafinger 15, der vom
Typ Manometerstift ist, übernimmt
die Verriegelungsfunktion beim Öffnen und
beim Schließen
des Deckels 2 auf dem Behälter, sobald ein minimaler
Druck in der Größenordnung von
zum Beispiel 4 kPa in dem Schnellkochtopf erreicht ist. Sobald dieser
Mindestdruckwert nämlich erreicht
ist, hebt sich der Aromafinger von seiner unteren Anschlagposition
(wie in 3 veranschaulicht), um seine
obere Anschlagposition zu erreichen, in welcher die Abdichtung gegenüber dem
Druck des Schnellkochtopfs sichergestellt ist. In dieser oberen Anschlagstellung
fügt sich
der Aromafinger in ein entsprechendes Langloch ein, das in einem
stationären Organ
des Schnellkochtopfs eingerichtet ist, zum Beispiel fest verbunden
mit einem Griff des Behälters,
so dass das Öffnen
oder das Schließen
des Schnellkochtopfs verhindert wird. Derartige Sicherungsmittel
sind dem Fachmann gut bekannt und werden unten daher nicht ausführlicher
beschrieben.
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Die
in 3 veranschaulichte Variante weist einen Bimetallstreifen 3 auf,
der in einer Kammer 4 installiert ist, die zwischen dem
unteren Teil des Körpers 16 des
Aromafingers 15 und einem Teil 17 eingerichtet
ist, der auf dem unteren Teil angebaut ist. Die Kammer 4 ist
mit der Außenseite
und Innenseite des Schnellkochtopfs, jeweils über einen durchgehenden Kanal 18,
der durch den Körper 16 eingerichtet
ist, und über
eine Öffnung 5,
die vorzugsweise in axialer Flucht mit dem Kanal 18 durch
den angebauten Teil 17 eingerichtet ist, in Fluidverbindung.
Der Bimetallstreifen 3 wird zumindest zum Teil elastisch
von einer O-Ring-Dichtung 7 in
der Kammer 4 gehalten und getragen und verschließt, wie
in dem halben rechten Teil der 3 veranschaulicht,
das kalibrierte Loch 6, sobald der bestimmte Mindesttemperaturwert
T1 in dem Schnellkochtopf erreicht ist.
Der halbe linke Teil der 6 zeigt den Bimetallstreifen 3 in Öffnungsposition
des kalibrierten Lochs 6, die einer Verformung des Bimetallstreifens 3 in
Zusammenhang mit einem Temperaturwert unter der vorbestimmten Temperatur
T1 entspricht. In dieser Öffnungsposition kann
ein Entlüften
des Schnellkochtopfs über
die Öffnung 5 und
des Kanals 18 über
das kalibrierte Loch 6 erfolgen, obwohl der Aromafinger 15 seine
obere Dichtstellung belegt, wobei die ringförmige O-Ring-Dichtung 19 elastisch
dicht gegen die Innenfläche
des Deckels 2 aufliegt. In dieser Position erfolgt der
Druckanstieg ab dem Beginn des Garens im Schnellkochtopf, während ein
Entlüften
des Gemischs Luft/Dampf gleichzeitig ausgeführt werden kann. Gemäß dieser
Variante ist das kalibrierte Leckagemittel in den Aromafinger 15 integriert
und weist als bewegliches Verschlusselement einen Bimetallstreifen
auf, der von dem Aromafinger 15 getragen wird.
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Die
in 4 veranschaulichte Ausführungsvariante ist eine Ausführungsform,
bei der das erfindungsgemäße Entlüftungssystem
auf Druck reagiert. Gemäß dieser
Variante ist das kalibrierte Leckagemittel in einen ersten Aromafinger 15 integriert
und besteht aus einem zweiten Aromafinger 15A konzentrisch
(außerhalb
oder vorzugsweise innerhalb) zum ersten Aromafinger 15 und
axial beweglich zu diesem Letzteren montiert. Diese Variante entspricht
daher einem doppelten Aromafinger, bei dem der erste Aromafinger 15 die
Druckabdichtung des Geräts
ab dem Erreichen eines ersten Druckniveaus, zum Beispiel in der
Größenordnung
von 4 kPa sicherstellt und die Ausgangsöffnung 21 verschließen kann,
die zwischen der äußeren Peripherie
des Körpers 16 und der
inneren Peripherie 16A des zweiten Aromafingers 15A eingerichtet
ist. In dieser oberen Anschlagposition des ersten Aromafingers 15 ist
der zweite Aromafinger 15A nach Gewicht und Maß eingestellt, um
das kalibriertes Loch 6 freizugeben, das zwischen der äußeren Peripherie
des Körpers 16A und
einer Bohrung des Schnellkochtopfs vorteilhafterweise in dem Deckel 2 liegend
eingerichtet ist. In dieser Stellung und obwohl der Druckanstieg
des Schnellkochtopfs ausgeführt
wird, kann vor dem Erreichen des endgültigen Gardrucks ein Entweichen
der Luft ausgeführt
werden. Sobald der endgültige
Betriebsdruck erreicht ist, belegt der zweite Aromafinger 15A seine obere
Anschlagposition, in welcher der O-Ring 7 das kalibrierte
Loch 6 elastisch und dicht verschließt.
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Die
in 5 veranschaulichte Ausführungsform zeigt ein kalibriertes
Leckagemittel, das aus einem Dichtelement 30 gebildet ist,
das unter dem Druck deformiert werden kann, um zumindest und vorzugsweise
mehrere kalibriertes Löcher 6 abzudichten.
Gemäß dieser
Variante ist die deformierbare Dichtung 30 in eine Bohrung
des Schnellkochtopfs und beispielsweise des Deckels 2 eingebaut,
und weist eine deformierbare Membran 31 auf, die zum Beispiel
durch Verschachteln über
eines ihrer Enden 32 am Rand der Bohrung verbunden ist
und zu dem anderen ihrer Enden 33 einen zentralen Schacht 34 durch
die Wand aufweist, in dem mindestens ein kalibriertes Loch 6 vorgesehen
ist. Diese Konfiguration definiert eine Art gewölbten Kragen, dessen zentrale Zone
innen zurück
geschlagen und offen ist, um den zentralen Schacht 34 zu
bilden. Der zentrale Schacht 34 endet in einer Dichtfläche 35,
die einen Dichtkragen bildet, der dazu bestimmt ist, ab einem vorbestimmten
Druckwert von mindestens dem Referenzwert P1 fest
gegen den Dichtungskörper
anzuliegen, der von der Innenseite des Endes 32 gebildet
wird. Der linke halbe Teil der 5 zeigt
die Abdichtposition der verformbaren Membran 30, die ausgehend von
einem vorbestimmten Druckwert P1 erreicht
wird, während
der rechte halbe Teil der 5 die Öffnungsposition
der verformbaren Membran 30 zeigt. In dieser Öffnungsposition
kann ein Entlüften
des Schnellkochtopfs ausgeführt
werden, während gleichzeitig
wie gewohnt sein Druckanstieg erfolgen kann.
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7 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
die die Montage einer deformierbaren Dichtung 30, die in 5 veranschaulicht
ist, übernimmt.
Gemäß dieser
Ausführungsform
weist die deformierbare Dichtung 30 einen herkömmlichen
Aromafinger 15 auf, der frei gleitend in dem zentralen
Schacht 34 zwischen zwei stabilen Anschlagpositionen angebracht ist.
Wie veranschaulicht, ist die Dichtfläche 35 mit einem Loch 40 versehen,
in das frei gleitend der Aromafinger 15 montiert ist, wobei
die zwei Seiten der Abdichtfläche 15 um
das Loch 40 einen Abdichtsitz für die zwei Anschlagpositionen
des Aromafingers 15 bilden. Man erzielt so ein erfindungsgemäßes Entlüftungssystem
verbunden mit einem Sicherungsmittel für das Verschließen/Öffnen des
Schnellkochtopfs.
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Die
in 6 veranschaulichte Ausführungsvariante zeigt ein erfindungsgemäßes Entlüftungssystem,
das in einer Rampe 50 eines Ventils 51 integriert
ist. Die Ventilrampe 50 ist elastisch beweglich in Rückholposition
gegen den Kragen 52 eines Ventils 53 über eine
eingefügte
Spiralfeder 54 in einer Aufnahme 55 der Rampe 50 zwischen
der Rampe 50 und dem Deckel 2 angebracht. Ein
Bimetallstreifen 3 ist zwischen dem Kragen 52 und
dem Kopf 56 der Rampe 50 eingefügt. In der Öffnungsposition
des Bimetallstreifens 3 legt ein Pfeiler 57 der
Rampe 50, das sich in deren unterem Teil befindet, ein
kalibriertes Loch 6 frei, das durch den Deckel 2 eingerichtet ist
und so den Vorgang des Entlüftens
erlaubt. Wenn die Temperatur in dem Gareinschluss den Auslöseschwellenwert
des Bimetallstreifens 3 erreicht, dreht sich Letzterer
um und erlaubt das Schließen
des kalibrierten Lochs 6 durch den Pfeiler 57 durch
axiales Verschieben der Rampe 50 gegen die elastische Kraft,
die von der Spiralfeder 54 ausgeübt wird. In dieser Position
wird die Abdichtung des Entlüftungssystems
erzielt, wobei das erfindungsgemäße kalibrierte
Leckagemittel einen Bimetallstreifen 3 aufweist, der elastisch
gegen die Rampe 50 des Ventils 51 aufliegend installiert
ist, wobei die Rampe zu dem kalibrierten Loch 6 beweglich
so installiert ist, dass die Rampe das kalibrierte Loch 6 je
nach Position des Bimetallstreifens 3 öffnet oder schließt.
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Die
in 8 veranschaulichte Ausführungsform zeigt ein erfindungsgemäßes Haushaltsdruckgargerät, das ein
bistabiles kalibriertes Leckagemittel aufweist, das ein Entweichen
der Luft aus dem Gerät erlaubt,
wobei die Leckage während
eines vorbestimmten Zeitraums Δt
nach dem Erreichen eines bestimmten Druckwerts P0 oder
des entsprechenden Temperaturwerts T0 beibehalten
wird.
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Gemäß dieser
Variante umfasst das Gerät einen
Zeitmesser 60 zum Messen der vorbestimmten Zeit Δt ab dem
Erreichen des Referenzdrucks P0 oder der
Referenztemperatur T0 sowie ein System 61 zum Öffnen und
Schließen
eines kalibrierten Lochs 6. Das System 61 weist
ferner einen Temperatur- oder Druckfühler auf, um das Erreichen
des Drucks P0 oder der Temperatur T0 zu erfassen. Diese Einheit bildet ein kalibriertes
Leckagemittel 60, das vorzugsweise in den Deckel 2 des
Schnellkochtopfs integriert ist. Zu Beginn des Garens misst der
Zeitmesser die vorbestimmte Zeit Δt
und ermöglicht
so ein vollständiges
Entlüften
des Schnellkochtopfes über
das kalibrierte Loch 6. Wenn die vorbestimmte Zeit Δt erreicht
ist, schließt
das System zum Öffnen
und Verschließen 61 das
kalibrierte Loch 6. Am Ende des Garens kann der in dem
Zeitmesser integrierte Temperatur- und Druckfühler das Sinken des Drucks
oder der Temperatur erfassen und daher das Wiederöffnen des
erfindungsgemäßen kalibrierten
Luftleckagemittels gestatten.
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Bei
allen zuvor erwähnten
Beispielen wurde das kalibrierte Leckagemittel als vorzugsweise
in den Deckel 2 des Schnellkochtopfs integriert oder auf
diesen montiert präsentiert.
Erfindungsgemäß ist es
jedoch auch möglich,
ein solches kalibriertes Leckagemittel in andere Teile des Schnellkochtopfs
einzubauen und insbesondere in den Behälter oder in Griffelemente,
ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu verlassen.
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Ebenso
wurde in den vorhergehenden Beispielen ein Gargerät präsentiert,
dessen kalibriertes Leckagemittel ein Entweichen der Luft aus dem
Gerät in
Abhängigkeit
von der Verschiebung eines beweglich montierten Verschlusselements
gestattet, wobei ein solches Element erfindungsgemäß von allen
dem Fachmann gut bekannt Mitteln gesteuert werden kann und insbesondere
von gesendeten elektromagnetischen Wellen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Garen von Nahrungsmitteln
unter Dampfdruck in einem geschlossenen Behälter, bei dem der Druck- oder
Tempe raturanstieg in dem die Nahrungsmittel enthaltenden Behälter sichergestellt
wird. Vorteilhafterweise wird der Druck- oder Temperaturanstieg
des Einschlusses über
Sicherungsmittel beim Öffnen oder
beim Schließen
des Schnellkochtopfs sichergestellt, wobei die Sicherungsmittel
auf den Druck reagieren und den Einschluss ausgehend von einem bestimmten
Druck verschließen,
der vorzugsweise kleiner oder gleich 4 kPa ist. Gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren:
- – stellt
man einen Schritt des Entweichens der Luft und des Dampfs aus dem
Einschluss sicher und erlaubt gleichzeitig den Druckanstieg des
Einschlusses während
einer ausreichenden Zeit, um das im Wesentlichen vollständige Entlüften des Einschlusses
sicherzustellen oder bis zu einem vorbestimmten Druck oder einer
vorbestimmten Temperatur,
- – hält man anschließend das
Entlüften
an, indem man den Einschluss vollständig abdichtet,
- – und
nimmt man das Garen unter Druck der Nahrungsmittel vor.
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Vorteilhafterweise
gewährleistet
man den Druck- oder
Temperaturanstieg des die Nahrungsmittel enthaltenden Behälters mit
Hilfe von Sicherungsmitteln beim Öffnen des Geräts, die
für den
Druck empfindlich sind und den Behälter ab einem bestimmten Druck,
vorzugsweise kleiner oder gleich 4 kPa, schließen, und man gewährleistet
den Schritt des Entweichens der Luft und des Dampfes ab dem Schließen der
Sicherungsmittel.
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Vorzugsweise
erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren
das Sicherstellen des Entweichens von Luft, um ein Garen der Nahrungsmittel
in völliger Dampfmonophase
zu ermöglichen.
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Vorzugsweise
stellt man den Schritt des Entweichens der Luft sicher, bis im Einschluss
eine mittlere Temperatur von mindestens etwa 96 °C oder bis ein mittlerer Druck
von ungefähr
mindestens 150 mbar erreicht ist.
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Vorzugsweise
erfolgt der Entlüftungsschritt daher
in einem Temperaturbereich zwischen 96 °C und 104 °C und vorzugsweise zwischen
96 °C und 102 °C.
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Es
zeigt sich daher, dass das erfindungsgemäße Entlüftungssystem einen beachtlichen
Zeitgewinn an Gesamtgarzeit sowie einen schnelleren Temperaturanstieg
der Nahrungsmittel erlaubt, was ein besseres Wahren der Vitamine
aufgrund des Fehlens eines Gemischs aus Luft/Dampf in dem Gareinschluss
gestattet. Das erfindungsgemäße System
erlaubt auch das Einhalten allgemeiner Gesetze, die den Temperaturanstieg
des Wassers unter Druck definieren, und das Einschränken des
Verlusts an Vitaminen und Mineralsalzen der Nahrungsmittel.
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Außerdem erlaubt
das Entweichen der Luft, ein Oxidieren der Nahrungsmittel zu vermeiden,
was ein hochwertiges Garen sicherstellt.
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INDUSTRIELLE
VERWERTBARKEIT
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Die
Erfindung wird in der Industrie zum Herstellen und Konzipieren von
Haushaltsgargeräten
für Nahrungsmittel
und insbesondere von Haushaltsdruckgargeräten des Typs Schnellkochtopf
verwendet.