DE2932114C2 - Bimetallgesteuerter Kondensatableiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kondensatableiter, wie er im Oberbegriff des Anspruchs 1 spezifiziert angegeben ist.

Bei derartigen Kondensatableitern ist eine intermittierende Arbeitsweise erwünscht, d. h. ein schlagartiges weites öffnen und ein gleichfalls schlagartiges gänzliches Schließen. Zu diesem Zweck ist es z. B. bekannt, am Verschiußteil abströmseitig eine große Druckbeauflchlagungsfläche vorzusehen, über welche abströmendes Kondensat eine zusätzliche Öffnungskraft auf das Verschlußteil ausüben und dadurch ein weites öffnen bewirken kann. Diese zusätzliche Öffnungskiaft ent-Iteht jedoch erst nach einem gewissen Öffnungshub des Verschlußteiles, wenn also bereits Kondensat fließt. Kleine anfallende Kondensatmengen ergeben demnach in diesem Hubbereich einen Gleichgewichtszustand zwischen den Schließkräften des Bimetallsteuerorgans und den vom Druck bestimmten Öffnungskräften am Verschlußteil. Letzteres verharrt dann in dieser Drosselstellung und schnappt nicht in die Weitoffen-Stellung auf. Hoher Strömungsverschleiß und störende Schmutzablagerungen an den Dichtflächen von Verschlußteil und Ventilsitz sind die Folge.

Im übrigen ist bei Kondensatableitern die Verwendung von Bimetall-Schnappscheiben als Steuerorgan bekannt (US-PS 16 56 392).

Bimetall-Schnappscheiben, durchlaufen bekanntlich ihren Hub im wesentlichen sprungartig. Insofern sind sie per se geeignet, auch ohne eine abströmseitige Druckbeaufschlagungsfläche am Verschlußteil eine intermittierende Arbeitsweise des Kondensatabieiters zu bewirken. Allerdings hat sich gezeigt, daß die Schnappbewegung nicht unmittelbar aus der Endlage bzw. aus der vollen Schließkraft heraus erfolgt. Daher kann es bei kleinen anfallenden Kondensatmengen auch hier zu unerwünschten Drosseloffenstellungen kommen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kondensatableiter der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Verschlußteil auch bei kleinen anfallenden Kondensatmengen aus der Schließstellung heraus stets in eine Weitoffen-Stellung aufschnellt und nach Ableiten des Kondensats entsprechend wieder ganz zuschnellt

Die gestellte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 -angegebenen Erfindungsmerkmale gelöst

Danach folgt in der kritischen ersten öffnungshubpliase der hubbewegliche Ventilsitz dem Verschlußteil und stellt dadurch weiterhin ein zuverlässiges Schließen sicher. Die Schließkraft resultiert dabei aus der

ίο vorhandenen Druckbelastung des Ventilsitzes. Während dieser ersten Hubphase kommt die Bimetall-Schnappscheibe in den Zustand, daß sie in ihre andere Endlage voll durchschnappt, wobei die Hubbewegung des Ventilsitzes vorher endet Das Verschlußventil schnellt somit stets aus einer Schließstellung hoher Dichtkraft heraus in eine Weitoffen-Stellung.

Beim Schließvorgang wird das Verschlußteil von der Bimetall-Schnappscheibe zunächst gegen den Ventilsitz geschnellt, womit sofort ein zuverlässiger Abschluß erzeugt ist Bei der restlichen langsamen Hubbewegung der Bimetall-Schnappscheibe wird dann das Verschlußteil mitsamt dem dichtend darauf liegenden Ventilsitz angelüftet Nachteilige Drosseloffenstellungen sind mithin stets zuverlässig verhindert.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Steuereinheit des Kondensatabieiters in Schließendstellung,

F i g. 2 die Steuereinheit in einer Zwischenstellung und
F i g. 3 die Steuereinheit in Volloffen-Stellung.

Eine Trennwand 1 zwischen der Vor- und der Niederdruckseite eines nicht näher dargestellten Ableitergehäuses weist eine Durchlaßbohrung 2 für das abzuleitende Kondensat auf und trägt eine Steuereinheit 3.

Die Steuereinheit 3 weist ein Basisteil 4 mit zentralem Durchlaß 5 und Auflagern 6 für eine vordruckseitig angeordnete Bimetall-Schnappscheibe 7 auf. Letztere betätigt ein vom Vordruck im Öffnungssinn belastetes Verschiußteil 8, welches mit einem Ventilsitz 9 zusammenwirkt. Dieser ist an einem zwischen zwei Hubanschlägen 10, 11 begrenzt hubbeweglichen Ringkörper 12 vorgesehen. Eine innenrandseitig mit dem Ringkörper 12 und außenrandseitig mit dem Basisteil 4 druckdicht verbundene Ringmembran 13 verhindert, daß Medium seitlich außen am Ringkörper 12 vorbeiströmen kann.

Steht vordruckseitig Dampf an, so ist die Bimetall-Schnappscheibe 7 nach oben konvex durchgewölbt und hält das Verschlußteil 8 mit hoher Schließkraft gegen den Ventilsitz 9 gepreßt Der Ringkörper 12 stützt sich hierbei an dem Hubanschlag 10 ab (F i g. 1). Dampf kann mithin nicht in die Durchlaßöffnung 2 entweichen.

Sobald die Bimetall-Schnappscheibe 7 von Kondensat beaufschlagt wird, sinkt aufgrund der niedrigeren Temperatur die Schließkraft der Bimetall-Schnappscheibe 7 und diese führt mit dem Verschlußteil 8 zunächst langsam einen geringfügigen Hub aus. Der hubbewegliche Ringkörper 12 folgt unter der Wirkung des Vordruckes dem Verschlußteil 8, so daß in dieser Phase das Verschlußteil 8 und der Ventilsitz 9 nach wie vor zuverlässig dichtend aufeinanderliegen (F i g. 2).

Die wirksame Schließkraft wird dabei durch die druckbeaufschlagte Fläche des Ringkörpers 12 und die

Druckdifferenz zwischen Vor- und Niederdruck bestimmt Inzwischen erreicht die Bimetall-Schnappscheibe 7 den Zustand, daß sie abrupt ihren restlichen Hubweg durchläuft und so das Verschlußteil 8 in die Offenendlage schnellt. Zugleich wird der Ringkörper 12 -alsbald durch den Hubanschlag 11 an einer weiteren Hubbewegung gehindert (F i g. 3). Der KoAdensatableiter öffnet somit stets aus der sicheren Schließstellung heraus in die Weitoffen-Stellung.

1st die Bimetall-Schnappscheibe 7 nach Ableiten des Kondensats infolge Dampfbeaufschlagung wieder auf ihre Schließteniperatur erwärmt, so schnappt sie aus der konkaven (Fig.3) in die konvexe (Fig.2) Wölbung zurück. Das Verschlußteil 8 kommt dadurch gegen den Ventilsitz 9 zur Anlage und lüftet den Ringkörper 12 vorn Hubanschlag 11 an. Auf diese Weise ist sofort ein dichter Abschluß an der Absperrstelle 8,9 erzielt Wenn dann die Bimetall-Schnappscheibe 7 ihren Resthub langsam durchläuft hat der Kondensatableiter bereits geschlossen.

Machteilige Drosseloffenstellungen, wie sie bei Anfall geringer KÖndensatmengen und zugleich stetigem öffnungs- bzw. Schließhub des Verschlußteiles 8 sich ergeben können, sind auf diese Weise zuverlässig verhindert Ungeachtet der anfallenden Kondensatmenge arbeitet der Kondensatableiter ausschließlich intermittierend, d. h. er öffnet aus der sicheren Schließstellung stets in eine Weitoffen-Stellung und schließt von hier aus immer ganz.

	Bezugszeichenliste
1	Trennwand
2	Durchlaßöffnung
3	Steuereinheit
4	Basisteil
5	Durchlaß
6	Auflager
7	Bimetall-Schnappscheibe
8	Verschlußteil
9	Ventilsitz
10,11	H banschläge
12	Ringkörper
13	Ringmembran

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kondensatableiter mit einem vordruckseitig angeordneten Bimetallsteuerorgan und einem hiervon betätigten, durch den Vordruck im Öffnungssinn belasteten Verschlußteil, welches mit einem Ventilsitz zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallsteueroigan mindestens eine Bimetall-Schnappscheibe (7) aufweist und daß der Ventilsitz (9) in Hubrichtung dichtend verschiebbar angeordnet ist, wobei der maximale Hubweg des Ventilsitzes (9) nur einen Teil des Arbeitshubes des Verschlußteiles (8) beträgt

2. Kondensatableiter nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (9) an einem zwischen zwei Hubanschlägen (10,11) mit Axialspiel angeordneten Ringkörper (12) vorgesehen ist, wobei zwischen diesem und dem ihn umgebenden Bauteil (4) die Dichtungsmittel (13) angeordnet sind.

3. Kondensatableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel eine Ringmembran (13) dient, die an ihrem Innenrand dicht mit dem Ringkörper (12) und an ihrem Außenrand dicht mit dem umgebenden Bauteil (4) verbunden ist.