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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lebensmittelprodukt mit einem
viskosen löslichen
Ballaststoff, Haferkleiekonzentrat und Haferkleie. Die vorliegende
Erfindung betrifft außerdem
die Verwendung eines viskosen löslichen
Ballaststoffs zum synergistischen Erhöhen der Viskosität eines
Lebensmittelprodukts, das auch Haferkleie und/oder Haferkleiekonzentrat
enthält
und die Verwendung von Getreidekleie, um die Viskosität eines
Lebensmittelprodukts zu erhöhen,
das auch einen viskosen löslichen
Ballaststoff und/oder Haferkleiekonzentrat enthält. Die vorliegende Erfindung
betrifft außerdem
die Verwendung eines viskosen löslichen Ballaststoffes,
von Haferkleie und Haferkleiekonzentrat bei der Herstellung eines
Lebensmittelprodukts zur Lieferung von Energie über eine ausgedehnte Zeit und/oder
zur Verlangsamung des Erscheinens von Glucose im Blut und/oder zur
Erhöhung
der Viskosität
des Lebensmittelprodukts.
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Fachlicher Hintergrund
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Die
vorteilhaften Eigenschaften von Ballaststoffen als Teil der täglichen
Diät wurden
während
der letzten Dekaden immer besser erkannt. Sie umfassen lösliche und
nicht lösliche
Teile von Lebensmitteln, die nicht durch die Enzyme des Magen-Darm-Trakts
verdaut werden. Es wurde gezeigt, dass der Ballaststoff eine Rolle bei
der Prävention
von bestimmten Dickdarmerkrankungen spielt, einschließlich von
Krebs des Colons, und bei Vertikulitis. Es wird für bestimmte
Ballaststoffe berichtet, dass sie Cholesterin im Serum und der Leber
vermindern, den Dickdarm regulieren und die Stuhlmasse erhöhen.
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Aus
WO 9728700 (Société des Produits
Nestlé)
erfährt
der Fachmann, dass ein löslicher
Ballaststoff dazu beitragen kann, erhöhte Blutglucosespiegel aufrecht
zu erhalten, den Beginn einer Hyperglykämie zu verzögern und einen Säurereflux
während
sportlicher Betätigung
zu verhindern.
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Für einen
spezifischen löslichen
Ballaststoff wurde vermutet, dass er die Glucoseabsorption im Magen-Darm-Trakt
verlangsamt, noch wichtiger, hohe Plasmaglucose-Peaks nach dem Verzehr
einer Stärkematerial
enthaltenden Mahlzeit verhindert. Das führte zu der weiteren Erkenntnis,
dass es die Löslichkeit
des Ballaststoffs sein kann, die tatsächlich die Adsorptionsgeschwindigkeit
von Glucose beeinflussen.
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Als
eine Konsequenz lehrt
EP 127 287 (Nabisco
Brands Inc.), dass ein essfertiges Lebensmittelprodukt vorzugsweise
8 bis 12 % Guargummi, einen hochlöslichen Ballaststoff, neben
anderen Bestandteilen aufweist, um Insulin abzusenken und sanfte
Blutzuckerfluktuationen zu ermöglichen.
Wie wahr das auch sein mag, ist Guargummi ein Ballaststoff, der
zu einem unangenehmen Geschmack beiträgt, und es ist auch aus Gründen einer
guten Herstellungspraxis nicht erwünscht, diesen Ballaststoff
in derartig hohen Mengen zuzusetzen.
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WO
01/26479 offenbart ein Lebensmittelprodukt, das mit β-Glucan angereichert
ist, das ein Haferkleiekonzentrat und Weizenmehl enthält. US-Patent
Nr. 4 961 937 offenbart Mehlmischungen, die Haferkleie enthalten,
um ein Schalwerden von Produkten zu vermindern, die aus der Mehlmischung
hergestellt werden. US-Patent Nr. 5 612 074 offenbart Nährstoffangereicherte
ungekochte Lebensmittelriegel, die unter vielen anderen Nährstoffen
Getreidekleie und einen viskosen löslichen Ballaststoff enthalten
können.
WO 89/02225 offenbart Snacks, die Haferkleie und Guargummi enthalten,
die geeignet sind, das Serumcholesterin zu reduzieren. US-Patent
Nr. 4 876 102 betrifft frittierte Kartoffelprodukte, die aus einem
dehydrierten Kartoffelteig hergestellt werden. Es wird gesagt, dass
der Teig nach dem Vermischen und einer Lagerung besser verarbeitbar ist
und dass die frittierten Produkte eine verbesserte Textur und ein
verbessertes Aroma aufweisen. Dem Teig können lösliche Ballaststoffe wie Pektin
und Guargummi und unlösliche
Ballaststoffe wie Haferkleie und Reiskleie zugesetzt werden. Es
wird gesagt, dass der lösliche
Ballaststoff die Streckbarkeit des Teigs erhöht, während der unlösliche Ballaststoff
den Teig physikalisch verstärkt.
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Angesichts
des genannten und anderen Standes der Technik besteht der Wunsch,
die vorteilhafte Wirkung von einem hochviskosen, löslichen
Ballaststoff über
ein Lebensmittelprodukt zugänglich
zu machen, während
die Menge des viskosen löslichen
Ballaststoffs in dem Lebensmittelprodukt relativ gering ist. Mit
anderen Worten ist es ein Ziel, eine hohe Viskosität in einem
Lebensmittelprodukt dadurch zu erreichen, dass man den Viskositätseffekt
des löslichen
Ballaststoffs, der in dem Lebensmittelprodukt vorhanden ist, synergistisch
verstärkt.
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Insbesondere
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine hohe Viskosität in einem
Lebensmittelprodukt dadurch zu erreichen, dass man nur geringe Mengen
eines hochviskosen löslichen
Ballaststoffes verwendet.
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Da
einer der vorteilhaften Effekte des viskosen löslichen Ballaststoffs darin
besteht, die Glucoseabsorption zu verlangsamen, besteht der Wunsch,
ein Lebensmittelprodukt bereitzustellen, das geeignet ist, vorteilhafte
Blutglucosespiegel über
eine ausgedehnte Zeit aufrecht zu erhalten, oder das Leistungsvermögen eines
Athleten zu unterstützen
und/oder zu erhöhen
und die Ausdauer eines Athleten zu verbessern.
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Es
ist ein weiteres Ziel, ein Lebensmittelprodukt mit einer Ballaststoffzusammensetzung
oder Pflanzenbestandteilen bereitzustellen, die dem Lebensmittelprodukt
eine hohe Viskosität
verleihen.
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Parallel
dazu muss das Lebensmittelprodukt eine gute Textur, ein gutes Mundgefühl und gute
organoleptische Gesamteigenschaften aufweisen. Insbesondere sollte
das Lebensmittelprodukt keinen schlechten Geschmack aufgrund der
Anwesenheit eines viskosen löslichen
Ballaststoffs aufweisen.
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Es
ist darüber
hinaus ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Lebensmittelprodukt
bereitzustellen, bei dem die Kohlenhydrate, beispielsweise Glucose,
im Magen-Darm-Trakt nur langsam freigesetzt werden. Ein derartiges
Lebensmittel produkt wäre
auch vorteilhaft für
diabetische Patienten, da eine Hyperglykämie vermieden wird und Energie über eine
verlängerte
Zeitspanne bereitgestellt wird. Es besteht der Wunsch, ein derartiges
Lebensmittelprodukt zu haben, da es zusätzlich eine positive Auswirkung
auf eine bessere Kontrolle der Nahrungsmittelaufnahme, auf eine
Appetitverminderung und als Schlankmacher aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung geht die oben angegebenen Probleme an.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Bemerkenswerterweise
wurde gefunden, dass dann, wenn ein Lebensmittelprodukt einen hochviskosen
löslichen
Ballaststoff, eine Getreidekleie und Haferkleiekonzentrat aufweist,
die in spezifischen Verhältnissen
verwendet werden, die Viskosität
des Lebensmittelprodukts (oder seiner Bestandteile) überproportional und
unerwartet zunimmt, wenn es in Wasser bei 37 °C Wasser gegeben wird.
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Folglich
stellt gemäß einem
ersten Aspekt die vorliegende Erfindung ein Lebensmittelprodukt
bereit, das, in Gewichtsprozent Trockenmasse, 0,5 bis 5 % eines
viskosen löslichen
Ballaststoffs, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, die Guargummi, Xanthan, Konjakmannan oder Mischungen
davon umfasst, 2 bis 20 % Haferkleiekonzentrat und 10 bis 30 % Getreidekleie
umfasst.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt ermöglicht
die Erfindung die Verwendung von einem viskosen löslichen Ballaststoff
zur synergistischen Erhöhung
der Viskosität
eines Lebensmittelprodukts, das auch Haferkleie und ein Haferkleiekonzentrat
umfasst, wenn das Lebensmittelprodukt in Wasser von 37 °C gegeben
wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt ermöglicht
die Erfindung die Verwendung von Getreidekleie zur Erhöhung der
Viskosität
eines Lebensmittelprodukts, das auch einen viskosen löslichen
Ballaststoff und einen Haferkleiekonzentrat umfasst, wenn das Lebensmittelprodukt
in Wasser von 37 °C
gegeben wird.
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Gemäß einem
vierten Aspekt ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Verwendung von 1 bis 4 % in Gewichtsprozent
Trockenmasse, eines viskosen löslichen
Ballaststoffs, von 4 bis 16 % Haferkleiekonzentrat, und von 10 bis
30 % Haferkleie bei der Herstellung eines Lebensmittelprodukts zur
Verlangsamung der Glucoseabsorption und zur Verhinderung einer Hyperglykämie.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie ein Lebensmittelprodukt
bereitstellt, das eine hohe Viskosität zeigt, wenn es in Wasser
von 37 °C
behandelt wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die hohe Viskosität
erreicht wird, ohne hohe Mengen eines kalt löslichen, hochviskosen Ballaststoffs
zuzusetzen, der häufig
schwierig zu isolieren ist.
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Getreidekleie
umfasst nur eine geringe Menge an löslichem Ballaststoff, der üblicherweise
nicht freigesetzt wird und von dem bisher angenommen wird, dass
er bei 37 °C
(ohne Erhitzen in Wasser zum Auflösen des Ballaststoffs) nicht
zur Viskosität
beiträgt.
Es ist überraschend,
dass dadurch, dass man die Merkmale der vorliegenden Erfindung kombiniert,
eine stark erhöhte
Viskosität
erreicht wird. Für
die hohe Viskosität
kann ein synergistischer Effekt verantwortlich sein.
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Es
wird erwähnt,
dass der lösliche
Ballaststoff, der in einem Haferkleiekonzentrat enthalten ist, in
einem Lebensmittelprodukt üblicherweise
hydratisiert wird, das in Wasser von 37 °C aufgelöst wird. Aufgrund der speziellen
Extraktionsbehandlung, die angewandt wird, um ein Haferkleiekonzentrat
zu erhalten, wird das darin enthaltene β-Glucan leicht hydratisiert
und aufgelöst
und trägt
daher zur Erhöhung
der Viskosität
bei.
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In
den Figuren zeigt
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1 die
Entwicklung der Viskosität über die
Zeit, wenn unterschiedliche Komponenten eines Lebensmittelprodukts in
200 ml Wasser von 37 °C
gegeben werden. Die unterschiedlichen Kurven zeigen den Viskositätseffekt
von Guar allein (1 g), Guar und Haferkleie (1 g + 11 g), Guar und
Haferkleiekonzentrat (1 g + 4 g), und schließlich von Guar, Haferkleie
und Haferkleiekonzentrat gemeinsam (1 g + 11 g + 4 g). Ein unerwarteter Viskositäts-erhöhender Effekt
von Haferkleie ist erkennbar. Interessanterweise verleihen Haferkleie
und ein Haferkleiekonzentrat ohne Guar praktisch keine Viskosität.
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2 das
Erscheinen von Zucker in Wasser während der Dialyse der Bestandteile
von unterschiedlichen Riegeln. Die obere Linie ist die Bezugslinie
und entspricht der Dialyse eines Riegels, der frei ist von Getreidekleie
und Guargummi. Die untere Linie gibt die Dialyse des gleichen Riegels
wider, bei dem Reisflocken teilweise durch Guargummi und ein Weizenkleiekonzentrat
ersetzt sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Im
Kontext dieser Beschreibung wird as Wort "umfasst" so verwendet, dass ein bedeutet "schließt, unter
anderen Dingen ein".
Es ist nicht beabsichtigt, dass es ausgelegt wird als "besteht nur aus".
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung soll der Begriff Lebensmittelprodukt
sowohl ernährungsmäßig vollständige als
auch ergänzend
verzehrbare Produkte umfassen. Somit kann das Produkt von Menschen, Haustieren,
wie beispielsweise Katzen und Hunden und/oder anderen Tieren verzehrt
werden. Es kann ein Riegel, ein Snack, eine Backware sein oder es
kann eine Ergänzung
oder ein Medikament sein, die gegebenenfalls einem anderen Lebensmittelprodukt
zugesetzt werden können.
Somit kann es ein gebackenes Produkt sein, beispielsweise auf der
Basis eines gebackenen Teigs, wie beispielsweise ein Brötchen, ein
Keks oder ein Schokoladekuchen. Es kann auch ein extrudiertes Produkt
sein, wie beispielsweise bestimmte Snacks. Es kann auch ein flüssiges Produkt
sein, eine Haustiernahrung, eine Ernährungs-Formulanahrung, eine
Kleinkinder- oder Säuglings-Formulanahrung,
ein Süßwarenprodukt, ein
Milchwarenprodukt, eine Eiscreme, ein Produkt auf Getreidebasis,
wie beispielsweise Brot.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung soll der Begriff "Viskositätsmischung" die obligatorischen
Bestandteile eines Lebensmittelprodukts gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen. Das heißt,
das mit dem Begriff die Mischung aus viskosem löslichen Ballaststoff, Haferkleie
und Haferkleiekonzentrat angesprochen werden kann. Im Kontext der
vorliegenden Erfindung soll, aus Gründen der Klarheit, der Begriff "Cerealien" nicht die Bestandteile
der "Viskositätsmischung" einschließen, selbst
wenn letztere ebenfalls auf Getreideprodukten beruhen oder daraus
erhalten werden.
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Zur
Klarstellung werden die hierin angegebenen Prozentzahlen in Gewichtsprozent
Trockenmasse angegeben. Es wird jedoch erwähnt, dass in den meisten Fällen die
Prozentangaben direkt für
das Lebensmittelprodukt gelten, einschließlich von dessen natürlichem
Wassergehalt. Das ist so, da viele der vorgeschlagenen Lebensmittelprodukte,
d.h. ein Riegel, ein Snack oder ein Brötchen, einen Wassergehalt aufweisen,
der relativ niedrig ist, und der mehr oder weniger dem Wassergehalt
der Rohmaterialien gemäß der Erfindung
entspricht (viskoser löslicher
Ballaststoff, Haferkleie und Haferkleiekonzentrat). Wenn beispielsweise
ein Lebensmittelprodukt in Gewichtsprozent 5 bis 15 %, vorzugsweise
7 bis 12 %, Wasser umfasst, und die Rohmaterialien in der Form,
wie sie von dem Lieferanten bereitgestellt werden, im Wesentlichen
den gleichen Wassergehalt aufweisen, geltend die angegebenen Prozentzahlen
direkt für
das Lebensmittelprodukt, das Wasser umfasst.
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Massensüßungsmittel
umfassen im Kontext der vorliegenden Erfindung beispielsweise Saccharose, Invertzucker,
Glucosesirup, Ahornsirup, Sorbit, Xylite, Glycerin, Polyole usw.
Der Begriff ist dem Fachmann bekannt und wird üblicherweise so verstanden,
dass er alle Süßungsmittel
umfasst, mit Ausschluss von "Intensivsüßungsmitteln", wie beispielsweise
Aspartame.
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Vorzugsweise
wird in einer Ausführungsform
des Lebensmittelprodukts gemäß der vorliegenden
Erfindung die Getreidekleie aus der Gruppe ausgewählt, die
besteht aus Weizen-, Gersten-, Haferkleie und Mischungen daraus.
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Vorzugsweise
umfasst das Lebensmittelprodukt in einer Ausführungsform außerdem Bestandteile,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe der Massensüßungsmittel,
der Fette, anderer Cerealien, Früchte,
Nüsse und Mischungen
daraus, in Gesamtmengen von 33 bis 85 Gewichtsprozent Trockenmasse.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Lebensmittelprodukt der vorliegenden Erfindung ein Riegel,
ein Snack oder eine Backware.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Lebensmittelprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung ganz besonders geeignet für Ausdauersportarten und/oder
zur Steuerung der Nahrungsaufnahme.
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Es
wird vorzugsweise vor einer dauernden Anstrengung oder einer Ausdauersportart
verzehrt, wie beispielsweise Jogging, Marathon, Skilanglauf, Radfahren,
usw.
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Gemäß einer
zusätzlichen
Ausführungsform
ist das Lebensmittelprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung besonders geeignet für
diabetische Patienten.
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Das
Lebensmittelprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auf irgendeine geeignete Weise erhalten werden. Die
genaue Prozedur hängt
ab von dem Lebensmittelprodukt und kann so einfach sein wie ein einfaches
Vermischen des viskosen löslichen
Ballaststoffs, des Haferkleiekonzentrats und einer Getreidekleie in
den prozentualen Mengen, die von der Erfindung gefordert werden,
und Zugeben zu einem Lebensmittelprodukt der Wahl.
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Der
viskose lösliche
Ballaststoff ist in 0,5 bis 5 %, vorzugsweise 1 bis 4 %, stärker bevorzugt
1 bis 3 %, in Prozent des Trockengewichts des Lebensmittelprodukts,
vorhanden.
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Der
viskose lösliche
Ballaststoff ist vorzugsweise ein hochviskoser und/oder kaltlöslicher
Ballaststoff. Das heißt,
er ist vorzugsweise bei oder unterhalb 40 °C, vorzugsweise 37 °C löslich. Beispielsweise
kann der viskose lösliche
Ballaststoff in gereinigter Form verwendet werden. Es besteht jedoch
im Prinzip kein Grund, warum er nicht in einer stärker nativen
Form zugesetzt werden kann. Wenn beispielsweise Xanthangummi verwendet
wird, der von einem Mikroorganismus unter anaeroben Bedingungen
erzeugt wird, kann es ausreichen, das Fermentationsmedium direkt
zu verwenden, ohne das Xanthan weiter zu reinigen. Es ist jedoch
bevorzugt, wenn der lösliche
viskose Ballaststoff für
Wasser zugänglich
ist, wenn er verzehrt wird. Der Viskositätseffekt entsteht nur, wenn
Wasser den Ballaststoff während
des Verdauungsprozesses hydrieren kann. Das ist insbesondere dann
so, wenn ein gereinigter Ballaststoff verwendet wird. Ein viskoser
löslicher
Ballaststoff ist kommerziell erhältlich,
und ein Herstellungs- oder Isolierverfahren gehören zum Stand der Technik.
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Getreidekleie
kann aus der Gruppe ausgewählt
werden, die Mais-, Reis-, Weizen-, Gersten-, Haferkleie und/oder
Mischungen davon umfasst. Sie liegt in dem Lebensmittelprodukt zu
10 bis 30 %, vorzugsweise 12 bis 25 %, und stärker bevorzugt von 13 bis 18
%, in Gewichtsprozent des Lebensmittelprodukts, vor.
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Getreidekleien
werden von verschiedenen Herstellern geliefert, wobei Haferkleie
beispielsweise erworben werden kann von (Kentaur AG, Lutzelflüh, Schweiz).
Andererseits sind Herstellungsprozeduren von Kleien dem Fachmann
bekannt. Haferkleie wird beispielsweise im Allgemeinen hergestellt
durch Vermahlen von sauberem Haferschrot oder gewalztem Hafer und
durch Auftrennen des resultierenden Hafermehls durch Sieben, Sichten
und/oder auf andere geeignete Weise in Fraktionen, wie beispielsweise
die Haferkleiefraktion, die üblicherweise
nicht mehr als 50 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials beträgt.
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Ein
Haferkleiekonzentrat liegt in dem Lebensmittelprodukt gemäß der Erfindung
in einer Menge von 2 bis 20 %, vorzugsweise 3 bis 15 %, stärker bevorzugt
4 bis 10 %, bei spielsweise von 5 bis 8 %, in Gewichtsprozent Trockenmasse,
vor.
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Das
Haferkleiekonzentrat kann beispielsweise ein entfettetes Haferkleiekonzentrat
sein, was bedeutet, dass die Haferkleiefraktion, die einen Gehalt
an löslichem
Ballaststoff von mehr als etwa 10 Gewichtsprozent aufweist, einer
Lösemittelextraktion
unterzogen wurde, um wenigstens teilweise Öle und Fette aus der Fraktion
zu entfernen. Üblicherweise
weisen Haferkleiekonzentrate einen Fett- oder Ölgehalt von mehr als etwa 10
Gewichtsprozent auf. Entfettete Haferkleiekonzentrate weisen einen Öl- oder
Fettgehalt von weniger als etwa 7 Gewichtsprozent auf; stärker üblich von
etwa 4 bis etwa 6 Gewichtsprozent. Entfettete Haferkleiekonzentrate
bieten den Vorteil einer größeren Stabilität der Nährstoffzusammensetzung,
einer erhöhten
Löslichkeit
des löslichen
Ballaststoffs (β-Glucan)
und einer verbesserten Textur und verbesserter organoleptischer Eigenschaften
der Nährstoffzusammensetzung.
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Entfettete
Haferkleiekonzentrate dieses Typs sind kommerziell erhältlich;
beispielsweise können
geeignete Haferkleiekonzentrate erworben werden von Swedish Fiber
AB, Väröbacka, Schweden.
Alternativ dazu kann das Haferkleiekonzentrat dadurch hergestellt
werden, dass man trockene Haferkörner
vermahlt und dann sorgfältig
das Fasermaterial von den Stärkebestandteilen
der Haferkörner
absiebt. Das faserreiche Material kann dann Lösemittelextraktionstechniken
unterzogen werden, um Öle
und Fette aus dem Material zu entfernen. Eine geeignete Prozedur
zur Extraktion von Ölen
und Fetten ist offenbart im britischen Patent 1 526 553. Der Lösemittelextraktionsschritt
kann gewünschtenfalls
vor dem Absieben durchgeführt
werden. Diese Sieb- und Extraktionsprozedur wäre geeignet für die Herstellung
von Haferkleiekonzentraten mit Fasergehalten am unteren Ende des
Bereichs; beispielsweise eines Haferkleiekonzentrats mit einem Maximalgehalt
an löslichem
Ballaststoff von etwa 15 Gew.-%.
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Als
Alternative kann das im US-Patent 5 106 640 beschriebene Verfahren
angepasst werden, um das entfettete Haferkleiekonzentrat herzustellen.
Bei diesem Verfahren werden Haferkörner rasch in Form einer Aufschlämmung bei
einer Temperatur von 0 bis 15 °C
gemahlen. Die Aufschlämmung
wird dann homogenisiert und dann gesiebt, um eine faserreiche Fraktion
abzutrennen. Die faserreiche Fraktion kann dann einer Extraktion
unterworfen werden, um Öle
und Fette zu entfernen. Unter Anwendung dieser Technik können Haferkleiekonzentrate
mit einem Gehalt an löslichem
Ballaststoff von bis zu etwa 40 Gew.-% hergestellt werden. Obwohl
Haferkleiekonzentrate mit sehr hohen Gehalten an löslichen
Ballaststoffen zur Herstellung des Lebensmittelprodukts verwendet
werden können,
ist es bevorzugt, wenn der Gehalt an löslichem Ballaststoff weniger als
etwa 20 Gew.-% beträgt.
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Wie
vorher gesagt wurde, können
der viskose lösliche
Ballaststoff, Haferkleie und Haferkleiekonzentrat (die Viskositätsmischung)
irgendeinem geeigneten Lebensmittelprodukt zugesetzt werden. Der
Zeitpunkt der Zugabe von einem, zweien oder allen dreien der genannten
Bestandteile kann von dem Rezept des Lebensmittelprodukts und der
Herstellungsprozedur abhängen.
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Ein
Riegel vom essfertigen Typ ist ein Lebensmittelprodukt, das als
Beispiel dienen kann.
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Demgemäß kann eine
Mischung, die im Wesentlichen trockene Bestandteile (Feststoffe)
des Riegels umfasst, hergestellt werden. Eine derartige Trockenmischung
wird üblicherweise
behandelt und erhalten in einem Trockenmischer, und wird später mit
einem Bindemittel (beispielsweise einem Sirup) in beispielsweise
einem Schraubenmischer vermischt. Die Trockenmischung umfasst üblicherweise
etwa 40 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise etwa 60 bis 80 Gew.-% des Gesamtrezepts,
während
das Bindemittel den Rest davon ausmacht (60 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
50 bis 40 Gew.-%). Wenn das Lebensmittelprodukt ein Riegel ist,
der durch Formen, Pressen und Schneiden hergestellt werden soll,
umfasst die Trockenmischung vorzugsweise bereits die Viskositätsmischung,
d.h. 0,5 bis 5 % eines viskosen löslichen Ballaststoffs, 2 bis
20 % Haferkleiekonzentrat und 10 bis 30 % Getreidekleie, und zwar
in Gewichtsprozent der Trockenmasse des endgültigen Riegels. Beispielsweise
kann die Viskositätsmischung
bis zu etwa 10 bis 60 % des Trockengewichts des gesamten Riegels
ausmachen.
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Zusätzlich kann
die Trockenmischung zur Herstellung eines Riegels andere trockene
Bestandteile umfassen. Diese hängen
jedoch vollständig
von den Vorlieben des Herstellers oder des Konsumenten oder dem Geschmack
ab.
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Im
Allgemeinen umfassen Trockenmischungen eines Riegels Cerealien,
Nüsse,
Früchte,
Schokolade, Beeren, Milchfeststoffe, Gewürze, Aromen und dergleichen.
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Cerealien,
die im Wesentlichen stärkehaltiges
Material umfassen, können
aus irgendeiner Form eines rohen oder vorzugsweise verarbeiteten
Getreides ausgewählt
werden. In Gewichtsprozent der Trockenmischung werden etwa 0 bis
30 %, vorzugsweise etwa 5 bis 15 % Getreideprodukte verwendet. Getreideprodukte können einfach
Mehl sein, das der Trockenmischung des Riegels zugesetzt wird. Getreideprodukte
können
jedoch auch in Form von knusprigen Stücken, Flocken, gepufften Produkten
(ofen- oder pfannengepufft) verwendet werden, wobei extrudierte
und/oder extrudierte-expandierte Getreideprodukte als ein Beispiel
dienen können.
Getreideprodukte können
Weizen, Mais, Gerste, Hafer, Reis, Hirse und dergleichen sein. Daher
umfassen Getreideprodukte beispielsweise Reis- oder Mais-Knusperflocken,
gepufften Reis oder Hafer, eine beliebige Art von Flocken, gebackene
oder komprimierte und geflockte Getreide usw. In Abhängigkeit
von der Dichte des endgültigen
Riegels können
die Getreideprodukte entsprechend ausgewählt werden. Wenn beispielsweise
ein leichter Riegel bevorzugt wird, ist es besser als Getreideprodukte
Knusperflocken und/oder gepuffte Produkte zu verwenden, während es
dann, wenn ein dichter Riegel bevorzugt wird, besser sein kann,
Flocken oder gebackene und komprimierte Cerealien oder einfach Mehl
wie beispielsweise Reismehl zu verwenden.
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Wenn
zur Herstellung einer Trockenmischung für einen Riegel hohe Mengen
an Haferkleie und/oder Haferkleiekonzen trat (Teil der Viskositätsmischung)
verwendet werden, können
andere Getreideprodukte völlig
fehlen.
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In
WO 0056171 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Riegels offenbart.
Der Riegel umfasst eine kochextrudierteexpandierte Grundmasse, die
im Wesentlichen Reismehl, Weizenmehl und Weizenstärke umfasst,
und/oder eine kochextrudierte und geflockte Grundmasse, die in der
Hauptsache Maismehl und Maisstärke
umfasst. Die kochextrudierten und ggf. geflockten Grundmassen gemäß WO 0056171
sind ebenfalls geeignet, um als Getreideprodukte bei der Herstellung
des vorliegenden Riegels zu dienen.
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Reisflocken
können
beispielsweise durch Kochextrudieren und Expandieren einer Mischung
aus Reismehl und Wasser (7 bis 15 %) sowie ggf. Zucker und Protein
in drei bis fünf
Behandlungszonen eines Extruders (beispielsweise eines Doppelschneckenextruders)
erhalten werden. Reisflocken sind kommerziell erhältlich, beispielsweise
von GEMEF Industries, 44, Rue du Louvre, Paris, Frankreich.
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Die
Trockenmischung kann auch beispielsweise Nüsse und Früchte umfassen. Beispiele sind
Walnüsse,
Pekannüsse,
Cashewnüsse,
Mandeln, Kokosnuss, Kastanien, Macadamianuss oder Mischungen davon. Nüsse sind
in Mengen von 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-%, der
Trockenmischung vorhanden. Früchte,
wie beispielsweise Apfel, Pfirsich, Birne, Aprikose, Banane, Orange,
Ananas und/oder Beeren wie beispielsweise Himbeere, Erdbeere, schwarze
Johannisbeere, Blaubeere und dergleichen können ebenfalls der Trockenmischung
zugesetzt werden, in Mengen von bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise bis
zu 10 Gew.-%. Die Früchte
und Beeren werden vorzugsweise in Stücke geschnitten, was im Falle
von großen
Früchten
notwendig sein kann, und vor der Zugabe zu der Trockenmischung getrocknet.
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Das
zu der Trockenmischung zuzusetzende Bindemittel kann ein Sirup sein.
Ein Glucosesirup beispielsweise, der eine Mischung aus Glucose und/oder
ihren Polymeren umfasst, die erhalten wurde durch partielle Hydrolyse
von Stärke,
mit einem DE (Dextroseäquivalenz)-Wert
von etwa 30 bis 50 und einem Wassergehalt von etwa 15 bis 25 Gew.-%
des Bindemittels. Im Allgemeinen kann das Bindemittel Invertzucker,
Glucosezucker und/oder fructosereichen Maissirup umfassen.
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Das
Bindemittel kann Milchfeststoffe umfassen, die in Form von Milchpulver
und/oder Frischmilch zugesetzt werden. Im letzteren Falle kann die
Zugabe von Wasser wenigstens teilweise durch die Zugabe von Milch
ersetzt werden. WO 0056171 beschreibt ein Bindemittel in diesem
Sinne, dass es 10 bis 70 Teile Zucker, 05 bis 5 Teile eines Bindemittels
(eines Polysaccharids, wie beispielsweise eines Gummis), bis zu
15 Teile Glycerin, bis zu 60 Teile Fruchtmus oder -konzentrat, bis
zu 10 Teile Kakaopulver sowie zugesetztes Wasser bis zu beispielsweise
einem Wassergehalt von 10 bis 30 % umfasst.
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Das
Bindemittel kann nur bis 15 %, vorzugsweise 0 bis 5 % Glycerin umfassen.
Glycerin wird manchmal zu Riegeln zugesetzt, um ein feuchtes Mundgefühl zu erzeugen,
während
der Wassergehalt im Allgemeinen niedrig bleiben muss, um eine verlängerte Lagerdauer
bei Raumtemperatur zu gewährleisten.
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Bei
einem Grundansatz ist das Bindemittel einfach ein Sirup, der Wasser
(10 bis 20 Gew.-% des Bindemittels) und Zucker umfasst, der ggf.
außerdem
Fett (0 bis 15 %, vorzugsweise 2 bis 10 %), Lecithin (0 bis 1 %,
vorzugsweise 0,01 bis 0,2 %) und/oder Aromen umfasst, der erhalten
wird durch Erhitzen des Wassers auf 70 bis 90 °C und Zugeben/Auflösen der
Zucker unter Rühren.
Sirupe mit einem Wassergehalt von etwa 15 bis 20 Gew.-% sind auch
kommerziell erhältlich.
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Indem
man die Trockenmischung und das Bindemittel in den oben erwähnten Mengen
vermischt, wird eine Grundmasse für einen Riegel erhalten. Diese
Stufe kann erfolgen in irgendeinem adäquaten Mischapparat, wie beispielsweise
einem Schraubenmischer vom Schraubenfedertyp mit einer Axial-Sprühdüse, oder
beispielsweise in einer Beschichtungstrommel.
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Die
Grundmasse kann in eine geeignete Form- oder Pressapparatur überführt werden,
um den Riegel zu formen. Beispielsweise kann eine Bepex-Hutt Roller
Press, Typ DP, verwendet werden, die die Grundmasse durch eine Tafeldüse oder
Strangdüse
drückt,
und zwar unter Drucken von bis zu 12 bar (1,2 MPa), vorzugsweise
5 bis 10 bar (0,5 bis 1,0 MPa). Eine andere geeignete Apparatur
ist der Bepex-Hutt Roller Slab Former, Type GP, bei dem keine derartig
hohen Drucke zur Anwendung kommen und der dafür eine flache Paste mit einem
niedrigeren spezifischen Gewicht liefert.
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Die
endgültigen
Riegel können
jedoch auch auf andere Weise erhalten werden. Im Allgemeinen kann nach
der Bildung der Grundmasse aus dem Bindemittel und der Trockenmischung
das weitere Verfahren Formwalzen, Druckwalzen, Überführung auf ein Druckband, Vorkühlen (10
bis 20 °C),
Schneiden zur Endform, beispielsweise mit einer Schneidmaschine
vom Slitter Guillotine-Typ (von Sollich oder von Rademaker), ein zweites
Kühlen
(4 bis 15 °C)
und ein abschließendes
Verpacken des Riegels beinhalten.
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Beispielsweise
wird ein klassisches Arbeitsprotokoll zur Riegelbildung umfassen
das Vermischen der Trockenmischung und des Bindemittels, Einführen in
einen Tafelbildner, der eine Tafel oder ein Band liefert, Überführen zu
einer Kompressionswalze, dann Überführen der
Tafel oder des Bandes, die die korrekte Höhe aufweisen, in einen Kühltunnel
von 4 °C,
Herabkühlen
auf 20 °C,
Durchführen
eines Längsschneidens,
um Streifen einer Breite von 2 bis 5 cm zu erhalten, vorzugsweise
3 bis 4 cm. Danach werden die Streifen zu einer Schneidvorrichtung
vom Guillotine-Typ geführt,
aus der schließlich
Riegel einer Länge
von 5 bis 20 cm, vorzugsweise 8 bis 15 cm erhalten werden.
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Das
nachfolgende Beispiel wird nur als Illustration angeführt und
sollte in keiner Weise so ausgelegt werden, dass es den Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung einschränkt. Prozentangaben und Teile
sind in Gewicht, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung
eines Riegels, der einen löslichen
Ballaststoff, Haferkleiekonzentrat und Getreidekleie umfasst.
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Unter
Verwendung der nachfolgenden Bestandteile (errechnet in Gewichtsprozent)
werden eine Trockenmischung und ein Bindemittel hergestellt: Bindemittel
Glucosesirup | 17 |
Saccharose | 8 |
Invertzucker | 10 |
Fett | 7,82 |
Lecithin | 0,1 |
Tockenmischung
Apfelwürfel | 10 |
Reisflocken | 10 |
Haferkleie | 30 |
Haferkleiekonzentrat | 6,0 |
Guar | 1 |
Apfelaroma | 0,08 |
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Die
Prozentmengen an Guar, Haferkleie und Haferkleiekonzentrat sind,
in Gewichtsprozent der Trockenmischung, 1,9 %, 18,9 % bzw. 7,5 %.
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Die
Reisflocken wurden dadurch erhalten, dass man Reismehl kochextrudiert-expandierte
nach Stand der Techniken, und bezogen von GEMEF Industries, 44,
Rue du Louvre, Paris, Frankreich.
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Die
Bestandteile werden sorgfältig
gemischt und in einen Bepex-Hutt Roller Slab Former, Typ GP gegeben,
der die Mischung verpresst und eine etwa 1,5 cm dicke, ebene Tafel
liefert. Dann wurden Stücke
von etwa 20 g aus der verpressten Paste ausgeschnitten, um längliche
Riegel zu erhalten.
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Die
Riegel hatten einen angenehmen Geschmack und ein gutes Mundgefühl.
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Beispiel 2: Viskosität erzeugt
von Ballaststoff, Haferkleiekonzentrat und Getreidekleie.
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Die
Viskosität
von unterschiedlichen Bestandteilen des Riegels von Beispiel 1 wird
allein oder in Kombination mit anderen Bestandteilen (A bis D unten)
gemessen, wenn sie in Wasser von 37 °C gegeben werden, das mit Pankreatin
angereichert ist, wobei das letztere zur Verdauung von Stärken und
Dextrinen dient. Es wurde ein Brookfield-Viskosimeter verwendet
(bei einer Geschwindigkeit von 501, Spindel
Nr. 4).
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Die
Bestandteile oder Mischungen waren wie folgt:
A: | 1
g Guar |
B: | 1
g Guar + 11 g Haferkleie |
C: | 1
g Guar + 4 g Haferkleiekonzentrat |
D: | 1
g Haferkleie + 11 g Haferkleie + 4 g Haferkleiekonzentrat |
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Die
Viskosität
der 4 Proben wurde über
einen Zeitraum von 90 Minuten gemessen. Die Ergebnisse sind in 1 angegeben.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, bewirkt die Kombination von
Guar und Haferkleie einen hohen Viskositätsanstieg nach 60 und 90 Minuten.
Das ist zu erwarten, da beide lösliche
Ballaststoffe enthalten, die freigesetzt werden und in Wasser bei
37 °C über die
Zeit hydratisiert werden.
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Unerwarteterweise
bewirkt die Zugabe von Haferkleie eine noch stärkere Zunahme der Viskosität. Das ist überraschend,
da Haferkleie nur geringe Mengen an löslichen Ballaststoffen enthält, und,
was noch wichtiger ist, wird der Ballaststoff üblicherweise durch eine milde
Behandlung wie der vorliegenden nicht aufgelöst.
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Zusammenfassend
wurde mit Mischungen eines hochviskosen löslichen Ballaststoffs, von
Haferkleiekonzentrat und Haferkleie in spezifischen Mengen eine überraschend
hohe Viskosität
erreicht. Das Ergebnis ist vorteilhaft, weil es bedeutet, dass man
eine hohe Viskosität
in einem Lebensmittel produkt, wie beispielsweise einem Standardriegel,
mit geringen prozentualen Mengen an löslichem Ballaststoff erreichen
kann, wenn sie durch Haferkleie ergänzt werden, die üblicherweise
nicht sehr teuer ist oder schwierig zu erhalten ist.
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Beispiel 3: Zuckerfreisetzung
während
der Dialyse einer Riegelmischung in Wasser und Pankreatin.
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75
g der Mischung gemäß Anspruch
1 wurde mit einer ähnlichen
Mischung verglichen, in der das Haferkleiekonzentrat und Guar vollständig durch
Reisflocken ersetzt wurden. Die Mischung wurde mit jeweils 0,1 g
Pankreatin vervollständigt,
um Speichel zu simulieren.
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Die
beiden Mischungen wurden in einen Dialysebeutel (Durchmesser: 2
cm, Länge:
30 cm) gegeben, der in einem Behälter
inkubiert wurde, der 1 l Mineralwasser bei 37 °C unter leichtem Rühren enthielt.
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Die
Gesamtzucker wurden unter Anwendung der Phenol-Schwefel-Methode alle 30 Minuten für bis zu 3
Stunden gemessen. Der Dialysebeutel wurden alle 10 Minuten kurz
geknetet.
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Die
Ergebnisse sind in 2 angegeben. Es ist zu erkennen,
dass die Mischung, die Guar, Haferkleie und Haferkleiekonzentrat
umfasst, Zucker langsamer freisetzt als die Bezugsmischung, die
nur Haferkleie umfasst.
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Im
Ergebnis ist die Kombination der Bestandteil aus einem hochviskosen
löslichen
Ballaststoff, Getreidekleie und Haferkleiekonzentrat geeignet, um
eine Zuckerfreisetzung zu verzögern.
Die Versuche, die den Verdauungstrakt modellieren, deuten darauf
hin, dass das Lebensmittelprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung
die Glucoseabsorption verlangsamt oder verzögert, eine Hyperglykämie verhindert,
die Kohlenhydrat-Absorptionsgeschwindigkeit vermindert, den Glucosebrennstoff
aus dem Darm streckt, und die Wirkung verlängert, beispielsweise in einem
Ausdauersport, Energie und Sättegefühl für eine verlängerte Zeit
gewährleistet.